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Fritz Gschnitzer 6 Januar 1929 in Innsbruck 27 November 2008 in Neckargemund war ein osterreichischer Althistoriker Fritz Gschnitzer entstammte einer Tiroler Gelehrtenfamilie Sein Vater war der Jurist Franz Gschnitzer sein Bruder der Chirurg Franz Gschnitzer Er studierte ab 1947 Altertumswissenschaften Altorientalistik und Indogermanistik in Innsbruck wo er 1951 bei Franz Hampl mit dem Thema Die Gemeinden Vorderasiens zur Achaimenidenzeit promoviert wurde und sich 1957 mit der Arbeit Abhangige Orte im griechischen Altertum habilitierte Von 1955 bis 1962 war er Universitatsdozent am Sprachwissenschaftlichen Institut der Universitat Innsbruck 1962 wurde er ordentlicher Professor fur Alte Geschichte an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg das Amt hatte er bis zu seiner Emeritierung 1997 inne Zu seinen akademischen Schulern in Heidelberg gehorten Wolfgang Blosel Angelos Chaniotis Thomas Corsten Hilmar Klinkott Tassilo Schmitt Josef Wiesehofer Gschnitzer war Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Er beschaftigte sich schwerpunktmassig mit der griechischen Verfassungs und Sozialgeschichte der mykenischen Philologie und der Geschichte des alten Orients sowie griechischer Onomastik und Epigraphik wozu ihn aussergewohnliche sprachwissenschaftliche Kenntnisse befahigten Internationale Anerkennung verschafften ihn seine Arbeiten zur griechischen Staatskunde dem griechischen Recht der Homer Forschung und der Terminologie der Sklaverei Seine Griechische Sozialgeschichte Von der mykenischen bis zum Ausgang der klassischen Zeit gehort zu den bekanntesten Werken Es ist einzige Abhandlung zu diesem Thema welche die griechische Gesellschaftsgeschichte bereits im zweiten Jahrtausend vor Christus beginnen lasst Die Darstellung erschien in italienischer und spanischer Ubersetzung Im Jahr 2013 wurde das Werk in einer zweiten von Angelos Chaniotis und Catherine Trump besorgten Auflage veroffentlicht 1 Bis zu seinem Tod hat Gschnitzer mit Unterstutzung von Catherine Trumpy an einer Darstellung des mykenischen Griechenland gearbeitet Schriften BearbeitenAbhangige Orte im griechischen Altertum Beck Munchen 1958 Gemeinde und Herrschaft Von den Grundformen griechischer Staatsordnung Osterreichische Akademie der Wissenschaften Philosophisch Historische Klasse Sitzungsberichte Bd 235 3 Bohlau Wien 1960 Studien zur griechischen Terminologie der Sklaverei 2 Bande In Kommission bei Steiner Wiesbaden 1964 und 1976 Band 1 Grundzuge des vorhellenistischen Sprachgebrauchs Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Jahrgang 1963 Nr 13 Die sieben Perser und das Konigtum des Dareios Ein Beitrag zur Achamenidengeschichte und zur Herodotanalyse Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Philosophisch historische Klasse Jahrgang 1977 3 Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1977 Griechische Sozialgeschichte Von der mykenischen bis zum Ausgang der klassischen Zeit Steiner Wiesbaden 1981 ISBN 3 515 03552 4 auch italienische und spanische Ubersetzung Kleine Schriften zum griechischen und romischen Altertum 2 Bande Steiner Stuttgart 2001 und 2003 ISBN 3 515 07805 3 ISBN 3 515 08037 6 Literatur BearbeitenTassilo Schmitt Gschnitzer Fritz In Peter Kuhlmann Helmuth Schneider Hrsg Geschichte der Altertumswissenschaften Biographisches Lexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 6 Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02033 8 Sp 515 516 Tassilo Schmitt Bergbauern statt Philhellenen Zum Tod des Heidelberger Althistorikers Fritz Gschnitzer In Suddeutsche Zeitung 4 Dezember 2008 S 13 Angelos Chaniotis Geschichte ist universal Zum Tode des Heidelberger Historikers Fritz Gschnitzer In Frankfurter Allgemeine Zeitung 3 Dezember 2008 Nr 283 S 33 Hans Joachim Gehrke Fritz Gschnitzer 6 1 1929 27 11 2008 In Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften fur 2008 Heidelberg 2009 S 169 172 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Gschnitzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzlebenslauf und Nachruf auf der Website der Universitat HeidelbergAnmerkungen Bearbeiten Vgl dazu die Besprechung von Sven Gunther in Historische Zeitschrift 300 2015 S 746 747 Inhaber der Lehrstuhle fur Alte Geschichte an der Universitat Heidelberg Erster Lehrstuhl Alfred von Domaszewski 1887 1924 Eugen Taubler 1925 1933 Fritz Schachermeyr 1936 1940 Hans Schaefer 1942 1961 Fritz Gschnitzer 1962 1997 Angelos Chaniotis 1998 2006 Kai Trampedach seit 2007 Zweiter Lehrstuhl Jacques Moreau 1960 1961 Christian Habicht 1965 1972 Geza Alfoldy 1975 2002 Christian Witschel seit 2005 Normdaten Person GND 117747068 lobid OGND AKS LCCN n78075493 VIAF 56622728 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gschnitzer FritzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AlthistorikerGEBURTSDATUM 6 Januar 1929GEBURTSORT InnsbruckSTERBEDATUM 27 November 2008STERBEORT Neckargemund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Gschnitzer amp oldid 237411848