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Der nur grobe Begriff arianischer Streit beschreibt die Auseinandersetzungen im vierten Jahrhundert bei denen es zwar auch um den Arianismus ging doch vielfach um weitere vermeintlich arianische Trinitatslehren und die damit aufgeworfene Frage ob der in Jesus Christus inkarnierte Logos gottlich gottahnlich oder anders als Gott namlich geschopflich sei Seit dem Konzil von Nicaa 325 Arius war dort verurteilt worden ging es vielmehr um Kritik und Zustimmung zum Bekenntnis von Nicaa Fast alle Gegner des nicanischen Bekenntnisses wurden oft pauschal als Arianer tituliert Daher wird in der neueren Dogmengeschichtsschreibung vorgeschlagen fur die Phase nach 325 vom trinitarischen oder subordinatianischen Streit zu sprechen Haufig kann man die nach dem nicaischen Konzil von 325 als arianisch diffamierten Personen und Theologien bzw Trinitatslehren wie Christologien zu theologischen Stromungen rechnen die sich aus der Theologie des Origenes entwickelten Die Auseinandersetzungen betrafen nicht nur die Theologen die Bevolkerung der bedeutendsten Grossstadte im Osten des Romischen Reiches war dabei teils ebenfalls engagiert allerdings haufig nur instrumentalisiert worden Dort kam es besonders in der Zeit bis zum ersten Konzil von Konstantinopel immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und selbst zu Totungen Der Streit hatte sowohl eine theologische wie eine ausgepragt politische machtpolitische Ebene Inhaltsverzeichnis 1 Personenuberblick 1 1 Kaiser inkl Regierungszeit 1 2 Bischofe und Priester mit Amtszeiten 2 Verlauf 2 1 Entwicklung bis zum Konzil von Nicaa 2 2 Das Konzil von Nicaa 2 3 Die Reaktion der Anti Nicaer 2 4 Entwicklung neuer Trinitatsformeln 2 5 Das Konzil von Konstantinopel 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweisePersonenuberblick BearbeitenDa die beteiligten Herrscher und Bischofe oft ahnliche oder gleiche Namen jedoch unterschiedliche Ansichten hatten folgt hier eine Tabelle zur ersten Ubersicht wobei die Zuordnungen nicht immer ausreichend gesichert sind Kaiser inkl Regierungszeit Bearbeiten vermeintlich Arianisch Schwankend neutral Trinitarisch Bekenntnis von Nicaa Constantia Schwester von Konstantin Frau von Licinius Konstantin der Grosse 306 337 Constantius II Sohn von Konstantin I 337 361 Konstantin II 337 340 Constans 337 350 Julian 361 363 Jovian 363 Valens 364 378 Valentinian I 364 375 Valentinian II 375 392 vertreten durch Mutter Justina Gratian 367 383 Theodosius I 379 395 Bischofe und Priester mit Amtszeiten Bearbeiten vermeintlich Arianisch Schwankend neutral Trinitarisch Bekenntnis von Nicaa Arius Priester nach 327 Alexander von Alexandria Alexandria 328 Silvester I Rom 314 335 Alexander von Konstantinopel Konstantinopel 337 Eusebius von Nikomedia Konstantinopel 341 Gregor von Alexandria Alexandria 345 Eusebius von Caesarea Palastina 337 40 Athanasius von Alexandria Alexandria 327 373 Markell von Ankyra RomHilarius von Poitiers 350 367 Wulfila 340 381 Macedonius Konstantinopel 342 346 Julius I RomGeorg von Kappadozien Alexandria 356 361 Felix II Rom Liberius Rom 352 366 Eudoxius von Antiochia Konstantinopel 360 370 Demophilus Konstantinopel 370 379 Damasus I Rom 366 384 Basilius von Caesarea Caesarea 370 379 Maxentius Konstantinopel 380 Gregor von Nazianz Konstantinopel 380 381 Gregor von Nyssa Nyssa 372 395 Ambrosius von Mailand Mailand 374 397 Amphilochius von Ikonium Mailand 374 395 Verlauf BearbeitenIm Wesentlichen konnen drei Phasen unterschieden werden die Entwicklung des Streits vor dem Konzil von Nicaa etwa 318 325 die Reaktion gemassigter und radikaler Kritiker der Konzilsentscheidung auf weiteren Konzilien von 325 bis 361 Die Phase der Einigungsbemuhungen ab 362 zwischen den Altnizaern den Anhangern des Bekenntnis von Nicaa und Vertretern origenistischer Subordinations Theologie unter Fuhrung der sogenannten Neunizaer bis zum Konzil von Konstantinopel 381 Entwicklung bis zum Konzil von Nicaa Bearbeiten Die Kontroverse begann wohl im Jahre 318 in Alexandria mit einer Auseinandersetzung uber die Dreieinigkeit zwischen Bischof Alexander und dem Presbyter Arius Arius warf Alexander Sabellianismus vor Sabellianismus sieht Gott als eine Person die sich auf dreifache Weise manifestiert und erklarte u a es gab eine Zeit da Jesus nicht war und aus dem Nichts ist er gezeugt die er mit einigen Bibelversen belegte Gegen diese Lehre wehrten sich wiederum sowohl Alexander wie spater der Diakon des Bischofs Athanasius Besonders Athanasius ging es nicht um philosophische Uberlegungen er kampfte fur die Erlosung durch Jesus Christus Jesus der Retter der Welt und aller Menschen konne daher nicht selbst ein Geschopf wenn auch Gottes sein das durch die Geschopflichkeit womoglich selbst erlosungsbedurftig sei Wenn Arius aus Jesus ein Geschopf mache raube er der Menschheit den Erloser Athanasius erinnerte an Johannes 1 Arius dagegen sah den Monotheismus die ewige und ungeschaffene wie ungezeugte Einzigkeit Gottes durch Alexanders Position gefahrdet Es kam 319 zu einer von Alexander einberufenen lokalen Synode der Bischofe von Libyen und Agypten Die von Arius vertretene Lehre dass Jesus Christus als Sohn Gottes geschaffen und Gott untergeordnet also subordiniert sei wurde einmutig als Irrlehre verurteilt und Arius aus Alexandria verbannt Arius verbreitete jedoch seine Lehre mit Unterstutzung der einflussreichen Bischofe Eusebius von Nikomedia und Eusebius von Caesarea wohl von Palastina aus weiter und die Kontroverse dehnte sich innerhalb kurzer Zeit auf den gesamten christlichen Osten aus Kaiser Konstantin der Grosse der im September 324 nach jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen auch die Herrschaft im ostlichen Teil des Romischen Reiches ubernommen hatte appellierte im Herbst 324 durch Briefe an Bischof Alexander und Arius Sie sollten sich in der christologischen Frage um die Beziehung zwischen Gott und Jesus Christus einigen da die Unterschiede kaum verstandlich und wenig bedeutend seien Als Konstantin sah dass eine gutliche Schlichtung nicht moglich war und der Streit auch in der Bevolkerung des ostlichen Reichsteils wirksam wurde so dass dieser die Einheit der Kirche im Romischen Reich gefahrdete liess er 325 auf dem Konzil nach Nicaa bei Konstantinopel u a daruber verhandeln Statt der eingeladenen rund 1800 Bischofe aus dem ganzen Romischen Reich kamen wohl etwas mehr als 200 Bischofe und Kleriker weitgehend aus dem ostlichen Reichsteil Nach anscheinend lebhaften bis hitzigen Diskussionen wurde das Bekenntnis von Nicaa verabschiedet Das Konzil von Nicaa Bearbeiten Aufgrund einer Intervention Konstantins erarbeitete das Konzil schliesslich die Kompromissformel gezeugt aus dem Wesen des Vaters und gezeugt und ungeschaffen wesenseins griechisch ὁmooysioshomoousios von gleicher Substanz mit dem Vater Das Nicaische Glaubensbekenntnis betonte dass der Sohn wahrer Gott gezeugt aus dem Wesen des Vaters aber nicht geschaffen und daher nicht Teil der Schopfung sei Allen Verweigerern der Kompromissformel wurde von Konstantin die Absetzung und Exilierung angedroht falls sie nicht dem Nicaischen Credo zustimmten Arius stimmte nicht zu und wurde verbannt Die Reaktion der Anti Nicaer Bearbeiten Zwei Jahre spater wurde Arius begnadigt der Kaiser verlangte vergeblich seine Wiederaufnahme in die Kirche von Alexandria Im Jahr darauf 328 starb Bischof Alexander von Alexandria und Athanasius wurde sein Nachfolger Die erhoffte Einigung blieb aus In der Bevolkerung zumindest der bedeutenden Bischofs Stadte im Osten des Romischen Reiches waren die Meinungen geteilt die jeweiligen Anhanger vertraten ihre Position haufig mit Leidenschaft Alexandria war die Hochburg der Anti Arianer in den anderen Stadten des Ostens dominierten die Vertreter des origenistischen Subordinationismus die vielfach das Nicaische Bekenntnis oder die Theologie von Athanasius als verwerflich ablehnten Die folgende Zeit war gepragt von gegenseitigen Anklagen der Anti Arianer und der meist nur pauschal als Arianer diffamierten origenistischen Subordinations Vertretern bzw Gegner der Anti Arianer von Verleumdungen Absetzungen und Verbannungen Die vermeintlich arianische tatsachlich aber origenistische Richtung der Subordination gewann in den Jahren nach Nizaa besonders am kaiserlichen Hof an Einfluss Ansonsten versuchte seit den spateren 350er Jahren der neue romische Alleinherrscher Kaiser Constantius II teils mit Uberredung teils mit massiven Druck ein einheitliches von moglichst vielen Kirchenfuhrern und ihren Gemeinden akzeptiertes Kompromiss Bekenntnis zu schaffen Eine Synode von Tyros und Jerusalem bei der sowohl Eusebius von Caesarea als auch Eusebius von Nikomedia eine fuhrende Rolle spielten soll Arius und seine Glaubensgenossen 335 wieder in die Kirche aufgenommen haben Arius war allerdings wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben das Angebot zielte vielmehr auf seine Anhanger Dieselbe Synode setzte Athanasius ab der bis dahin alle Kompromiss und Befriedungs Versuche sowohl von Seiten Konstantins wie von Seiten weiterer Bischofe unbeirrt abgelehnt hatte Athanasius wurde nach Trier verbannt wo er sich mit Konstantin II dem Sohn Kaiser Konstantins befreundete Ob der heilige Antonius wie Athanasius in seiner Vita Antonii berichtet damals tatsachlich aus seiner Einsiedelei in Oberagypten nach Alexandria geeilt ist um seinem Freund Athanasius beizustehen und ihn vor der Verbannung zu bewahren muss sehr vorsichtig bewertet werden Im Jahr 337 starb Kaiser Konstantin nachdem er von Eusebius von Nikomedia getauft worden war Die Grabrede hielt Eusebius von Caesarea Das Reich wurde unter Konstantins drei Sohne aufgeteilt Constantius II bekam den Osten Konstantin II Britannien und Gallien Constans Italien und Illyrien Konstantin II der in Trier residierte hob das Exil von Athanasius in Trier umgehend auf und Athanasius brach nach Alexandria auf wo er begeistert empfangen wurde Constantius II Kaiser des Ostteils hatte die Ruckkehr allerdings nur widerstrebend gestattet 1 Eusebius von Nikomedia Vertreter der origenistischen Subordinations Lehre wurde 338 Bischof von Konstantinopel was damals dem Rang des Bischofs von Rom gleichkam Im selben Jahr setzte ein Konzil in Antiochia erneut Athanasius zusammen mit Marcellus von Ancyra und mit Billigung von Constantius II ab er wurde ein zweites Mal in die Verbannung geschickt 2 Gregor von Alexandria wurde als Bischof von Alexandria eingesetzt nicht identisch mit Gregor von Nazianz oder Gregor von Nyssa die beide wie Gregor von Alexandria zwar ebenfalls Kappadozier aber zu dieser Zeit noch im Schulalter waren Im selben Jahr starb Eusebius von Caesarea Nach dem Tod Konstantins II 340 wurde Constans alleiniger Herrscher des Westens Er unterstutzte die Anti Arianer die Anhanger von Athanasius und des Nicaischen Bekenntnisses von 325 wahrend sein Bruder Constantius II auf Seiten der origenistischen Mittelgruppe stand die in seinem ostlichen Reichsteil kirchlich immer noch dominierte Auch Bischof Julius I von Rom unterstutzte die nicaischen Trinitarier und nahm Athanasius auf Athanasius entwickelte in dieser Zeit gute Beziehungen zur romischen Kurie Solange Konstantin der Grosse lebte war das Bekenntnis von Nicaa zwar formal unantastbar gewesen wenngleich inhaltlich nach 327 nicht mehr offensiv verteidigt und verbreitet Nach seinem Tod entstanden in den Jahrzehnten bis zum ersten Konzil in Konstantinopel verschiedene weitere Glaubensbekenntnisse auf diversen kirchlichen Synoden vor allem im Osten des Romischen Reiches Zu Lebzeiten des Constans geschah das noch in moderater Form 341 und 344 wurden in Antiochia zwei Konzile gehalten unter Dominanz der origenistischen Mittelgruppe Samtliche anwesenden Bischofe waren aus dem Osten die meisten gegen Athanasius Sie verfassten insgesamt vier Bekenntnisse die eher moderat sind das Homoousion weglassen und den extremen Arianismus verurteilen Sie erklarten keine Arianer zu sein da sie als Bischofe nicht einem Priester Arius war sogar nur Presbyter gewesen folgen konnten Eusebius von Nikomedia starb 341 Das Konzil von Serdica das Constantius in Serdica dem heutigen Sofia zusammenrief um die Einheit der Kirche wiederherzustellen wurde ein Fiasko Die Bischofe des Ostens weigerten sich an gemeinsamen Sitzungen der Reichssynode teilzunehmen solange Athanasius und Markell anwesend waren die mit den Teilnehmern aus dem westromischen Reichsteil angereist waren da beide durch Synoden verurteilt und abgesetzt worden seien Athanasius 335 durch die Synode von Tyros Markell 336 durch die Synode von Konstantinopel Die Bischofe des Westens wiederum beharrten darauf die beiden seien von einer romischen Synode 341 rehabilitiert worden Die Bischofe aus Constantius ostlichen Reichsteil versammelten sich daher im kaiserlichen Palast wahrend die westlichen Bischofe in die Stadtkirche eingezogen waren Nachdem auf der Synode bald die Nachricht eingetroffen war dass Kaiser Constantius eine Schlacht gegen ein Heer des sassanidischen Herrscher Schapur II gewonnen hat brachen die ostlichen Bischofe die Verhandlungen ab und verliessen die Synode und Serdica wahrend die westlichen Bischofe unter Leitung von Ossius von Cordoba die Reichssynode fortsetzten 3 4 5 Zuvor hatten sich allerdings beide Gruppierungen gegenseitig exkommuniziert 345 starb Gregor von Alexandria und 346 wurde Athanasius wieder als Bischof von Alexandria eingesetzt Er wurde erneut begeistert empfangen und arbeitete in den nachsten zehn Jahren als Bischof und weiterhin als Kampfer fur den trinitarischen Glauben 350 wurde Constans der Kaiser des Westens vom Usurpator Magnentius ermordet Dieser unterlag im nachfolgenden Krieg gegen Constantius II und nach dem Suizid des Usurpators 353 wurde Constantius damit Alleinherrscher und plante ein neues Glaubensbekenntnis als Kompromissformel fur die ganze Kirche im Romischen Reich 355 wurde Storenfried Athanasius ein drittes Mal verbannt floh allerdings in der Wuste von Oberagypten Constantius berief Konzilien ein in Arles 353 Mailand 355 und Beziers 356 in denen er die Verurteilung des Athanasius unter Gewaltandrohung durchsetzte Auf dem dritten Konzil von Sirmium 357 wurde ein Bekenntnis verfasst das durchweg die Subordination Jesu Christi unter den Vater vertritt Constantius favorisierte schliesslich die Homoer siehe Acacius von Caesarea die sich mit den Homousianern siehe Basilius von Ancyra im Mai 359 auf der 5 Synode von Sirmium verstandigten beides Stromungen in der Tradition origenistischer Theologie der Mittelgruppe dass der Sohn dem Vater ahnlich entsprechend der Heiligen Schrift sei Der Kaiser entschied sich damit gegen die in den spaten 350er Jahren aufkommenden radikalen Neu Arianer siehe Aetios und Eunomius die sogenannten Heterousianer Doch schon bald kam es auch zwischen Homoern und Homousianern zum Streit Auf Synoden in Ariminum und Seleukia in Isaurien sowie Konstantinopel 359 abschliessend 360 in Konstantinopel wurde Jesus Christus schliesslich allgemein verbindlich ohne weitere strittige Details als dem Vater ahnlich homoiousios mit zusatzlichem Iota wie nach den heiligen Schriften bezeichnet 6 Entwicklung neuer Trinitatsformeln Bearbeiten Im November 361 starb Constantius auf dem Totenbett ernannte er seinen Vetter Julian Kaiser der westl Provinzen zum Nachfolger und damit Alleinherrscher im Romischen Reich 7 Julian war als Nichtchrist weder Arianer noch Trinitarier sondern wollte die alte romische Religion wieder einfuhren In Alexandria gab es einen Aufstand der origenistische Bischof Georg von Kappadokien wurde dort im Dezember 361 von einem Mob gelyncht und Athanasius 362 von seinen eigenen Leuten zuruckgerufen 8 Nach Julians gewaltsamem Tod 363 Perserfeldzug kam nach kurzem Zwischenspiel des trinitarischen Kaisers Jovian im Osten Kaiser Valens an die Macht der erneut versuchte das homoische Glaubensbekenntnis von 359 360 als verbindlich durchzusetzen im Westen wiederum der in der Frage des Glaubensbekenntnis weitgehend tolerante Kaiser Valentinian I Zu einer Wende kam es erst in den 370er Jahren nachdem schon Athanasius in Alexandria nach seiner Ruckkehr einen weitaus kompromissbereiteren Weg in den strittigen Fragen eingeschlagen hatte Basilius von Caesarea wurde 370 Bischof von Caesarea und vor allem er neben seinem Bruder Gregor von Nyssa und seinem Freund Gregor von Nazianz den drei kappadokischen Kirchenvatern setzte trotz Druck von Seiten Kaiser Valens seine Kraft fur die Entwicklung eines neuen Glaubensbekenntnis ein das das strittige Problem der Hypostasen und die damit verbundene Subordination in der Trinitatslehre zwischen Anti Arianern bzw Anti Origenisten eine Hypostase und ein Wesen und den Anti Nicaern drei Hypostasen drei Wesen losen sollte 9 Er bemuhte sich auch Papst Damasus zu einem aktiven Einsatz zu bewegen erreichte jedoch nicht viel denn nach dem Tod von Athanasius war zwischen Rom und dem Osten eine Entfremdung eingetreten nicht jedoch zwischen Mailand und dem Osten In Kleinasien setzte sich unter dem Einfluss von Basilius die neunizanische Theologie wie sie genannt wird allmahlich durch Die Hauptstadt Konstantinopel blieb hingegen immer noch origenistisch oder vielmehr homoisch gepragt 374 wurde Ambrosius Bischof von Mailand und arbeitete nicht nur theologisch sondern auch mit politischem Einfluss fur ein anti arianisches bzw anti origenistisches Trinitats Verstandnis Der Tod Valentinians dem sein vierjahriger Sohn auf den Thron folgte unter Vormundschaft seiner arianischen Mutter konnte daran nichts andern Basilius starb 379 im selben Jahr wechselte sein Freund Gregor von Nazianz nach Konstantinopel wo seit Januar 379 Theodosius I als Kaiser uber den Osten des Romischen Reiches herrschte und die nizanische bzw neunizanische Minderheit sich des Kaisers Gunst erfreuen konnten Gregor begann unter der nizanischen Minderheit in der Anastasia einem Privathaus zu predigen Im November 380 wurde der homoische Bischof in Konstantinopel von Theodosius ausgewiesen auf dem Konzil von Konstantinopel 381 wird die Tatigkeit Gregors als Amtstatigkeit eines Bischofs und damit Gregor als Bischof von Konstantinopel anerkannt 10 Das Konzil von Konstantinopel Bearbeiten Theodosius berief 381 das Erste Konzil von Konstantinopel ein wo unter der Fuhrung Gregors von Nazianz und Gregors von Nyssa des Bruders Basilius von Caesarea eine Neufassung des nicanischen Glaubensbekenntnis das Nicano Konstantinopolitanum erarbeitet wurde das von Theodosius anschliessend die Alleingultigkeit erhielt Damit war der Streit um das richtige Glaubensbekenntnis die richtige Trinitatslehre der romischen Kirche zumindest offiziell beendet Wahrend die Spielarten der origenistischen Subordinations Theologie unter den germanischen Volkern wie den Goten und Vandalen die vor allem wahrend der Vorherrschaft des homoischen Glaubensbekenntnis unter den ostromischen Kaisern Constantius II und Valens christianisiert wurden noch viele Jahrzehnte fortbestand wurde das Grosse Glaubensbekenntnis von Konstantinopel in der orthodoxen und in der katholischen Kirche nie wieder in Frage gestellt Mit dem Ubertritt des frankischen Konigs Chlodwig I zum romisch katholischen Glauben begann der Siegeszug des nicaischen bzw neunizaischen Trinitarismus auch in der germanischen Welt Siehe auch BearbeitenAntitrinitarismus Arianismus Glaubensbekenntnis des AriusLiteratur BearbeitenFranz Dunzl Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Verlag Herder Freiburg Breisgau 2006 ISBN 3 451 28946 6 Wolf Dieter Hauschild Volker Henning Drecoll Lehrbuch der Kirchen und Dogmengeschichte Band 1 Alte Kirche und Mittelalter Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2016 5 vollstandig uberarbeitete Neuausgabe ISBN 3 579 00560 X S 73 114 Guido M Berndt Roland Steinacher Hrsg Arianism Roman Heresy and Barbarian Creed Ashgate Farnham 2014 ISBN 978 1 4094 4659 0 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Dunzl Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Verlag Herder Freiburg im Breisgau 2006 S 82f Pedro Barcelo Constantius II und seine Zeit Klett Cotta Verlag Stuttgart 2004 S 77 Franz Dunzl Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Herder Freiburg Breisgau u a 2006 ISBN 3 451 28946 6 S 90 Pedro Barcelo Constantius II und seine Zeit Die Anfange des Staatskirchentums Klett Cotta Verlag Stuttgart 2004 S 84 Stefan Klug Alexandria und Rom Die Geschichte der Beziehungen zweier Kirchen in der Antike Aschendorff Verlag Munster Westfalen 2014 S 203 Wolf Dieter Hauschild Volker Henning Drecoll Lehrbuch der Kirchen und Dogmengeschichte Band 1 Alte Kirche und Mittelalter Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2016 S 93 5 vollstandig uberarbeitete Neuausgabe Pedro Barcelo Constantius II und seine Zeit Klett Cotta Verlag Stuttgart 2004 S 187 Franz Dunzl Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Verlag Herder Freiburg Breisgau u a 2006 S 113 ISBN 3 451 28946 6 Franz Dunzl Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche Verlag Herder Freiburg Breisgau u a 2006 S 120 ISBN 3 451 28946 6 Justin Mossay Gregor von Nazianz gest 390 In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 14 de Gruyter Berlin New York 1985 ISBN 3 11 008583 6 S 164 173 kostenpflichtig abgerufen uber Theologische Realenzyklopadie De Gruyter Online S 166f Normdaten Sachbegriff GND 4196212 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arianischer Streit amp oldid 226169051