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Die Historia Augusta Kaisergeschichte auch Scriptores Historiae Augustae der ursprungliche Titel ist nicht uberliefert ist eine auf Latein verfasste spatantike Sammlung von 30 Viten Lebensbeschreibungen romischer Kaiser und Usurpatoren fur die Zeit von Hadrian bis Numerian Carinus 117 284 85 Die Historia Augusta ist zum grossten Teil aber nicht vollstandig uberliefert Die alteste Handschrift der Historia Augusta 1 Halfte des 9 Jahrhunderts Ende der Vita des Antoninus Pius und Anfang der Vita Mark Aurels Oben Randnotiz Petrarcas der die Handschrift entdeckte Rom Vatikanstadt Biblioteca Apostolica Vaticana Vaticanus Palatinus lat 899 fol 19rDas Werk gibt sich als Sammlung von Kaiserbiographien aus die von sechs verschiedenen Autoren in der Zeit um 300 verfasst worden seien Die moderne Forschung hat jedoch plausibel machen konnen dass die Verfassernamen fiktiv sind und die Historia Augusta in Wahrheit von nur einem einzigen Autor wahrscheinlich an der Wende vom 4 zum 5 Jahrhundert verfasst worden ist Dieser anonyme Verfasser hat zahlreiche fiktive Elemente in die Viten eingeflochten und mehrere Ereignisse falsch dargestellt Die grosse Mehrheit der Forscher akzeptiert diese Sichtweise heute Zahlreiche Einzelfragen so unter anderem Datierung Absicht des Autors sowie seine Quellen sind aber weiterhin Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion Als literarisches Werk von relativ bescheidener Qualitat ist die Historia Augusta bei klassischen Philologen nur auf begrenztes Interesse gestossen Fur die Erforschung der hohen Kaiserzeit gehort sie aber aufgrund des Mangels an literarischen Darstellungen fur diese Periode zu den wichtigsten wenngleich im Hinblick auf ihre Zuverlassigkeit umstrittensten historischen Quellen was eine umfangreiche Forschungsliteratur und eine Reihe von ausschliesslich der Historia Augusta gewidmeten Forschungskolloquien illustrieren Trotz der Fragwurdigkeit bzw nachweislichen Fehlerhaftigkeit vieler Angaben bietet das Werk auch zahlreiche glaubwurdige Informationen und stellt bei entsprechend vorsichtiger Nutzung eine wichtige Quelle fur die hohe romische Kaiserzeit dar Aber auch fur das intellektuelle Klima seiner Entstehungszeit und die Vergangenheitsrezeption in der Spatantike ist der nach wie vor in vielem ratselhafte Text ein wichtiges Zeugnis Inhaltsverzeichnis 1 Die Verfasserfrage 2 Inhalt und Tendenz 2 1 Ursprunglicher Umfang 2 2 Literaturgeschichtliche Einordnung und formaler Aufbau 2 3 Absicht des Verfassers 2 4 Schlechte und gute Kaiser das Gegensatzpaar Elagabal und Severus Alexander 2 5 Wahrheitsgehalt der Historia Augusta 3 Die Quellen der Historia Augusta 4 Datierung 5 Uberlieferungsgeschichte 6 Ausgaben Ubersetzungen 6 1 Ausgaben 6 2 Ubersetzungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenDie Verfasserfrage BearbeitenAls Verfasser der in der Historia Augusta der Originaltitel ist unbekannt zusammengefassten Viten werden in den Handschriften sechs ansonsten nicht belegte Autoren angegeben die seit Casaubonus 1603 als die Scriptores Historiae Augustae Verfasser der Kaisergeschichte bezeichnet werden Aelius Spartianus Iulius Capitolinus Vulcacius Gallicanus Aelius Lampridius Trebellius Pollio Flavius VopiscusDie angeblichen Autoren geben vor dass das Werk in der Zeit der Kaiser Diokletian und Konstantin entstanden sei Bisweilen beziehen sie sich in den Viten sogar aufeinander so Vopiscus auf Pollio In Wirklichkeit wurden die Viten aber hochstwahrscheinlich deutlich spater und von nur einer einzigen Person verfasst wie schon Hermann Dessau 1889 in einem bahnbrechenden Aufsatz in der Fachzeitschrift Hermes vermutete in dem Dessau zahlreiche Anachronismen aufdeckte und die Benutzung von Werken nachwies die erst nach dem Tod Konstantins verfasst wurden 1 Dessaus Thesen wurden lange heftig diskutiert und von mehreren Fachgelehrten auch abgelehnt wahrend sich etwa Otto Seeck auf die Seite Dessaus stellte Theodor Mommsen sprach sich schliesslich fur einen Mittelweg aus indem er annahm die Viten stammten zwar von verschiedenen Autoren seien aber spater von einem inkompetenten Redaktor bearbeitet worden 2 Noch Arnaldo Momigliano war bezuglich einer Datierung auf die Zeit um 400 skeptisch da er eine Abfassung in konstantinischer Zeit fur moglich hielt 3 Dessaus Ansatz hat sich letztlich durchgesetzt und wird heute im Grundsatz von der grossen Mehrzahl der Fachwissenschaftler akzeptiert 4 Grossen Anteil daran hatte die an Dessau anschliessende Forschung Zu nennen sind unter anderem die Arbeiten von Ernst Hohl 5 Johannes Straub sowie von dem bedeutenden Althistoriker Ronald Syme die sich intensiv mit der Historia Augusta beschaftigt haben Es ist allerdings nach wie vor offen wer der Autor war bzw welche Absicht er verfolgte Diese Fragen stehen auch in Verbindung mit der problematischen Datierung der Historia Augusta Der unbekannte Autor stammte wie unter anderem seine senatsfreundliche Haltung zeigt sehr wahrscheinlich aus dem stadtromisch senatorischen Umfeld mit einem besonderen Interesse fur die Stadtprafekten von Rom 6 Er war offensichtlich literarisch rhetorisch gebildet Von den sechs angeblichen Autoren der Historia Augusta gibt nur Flavius Vopiscus etwas von seiner Person preis wobei es freilich kaum moglich ist daraus Ruckschlusse auf den tatsachlichen anonymen Verfasser zu ziehen Vopiscus gibt jedenfalls vor ein Vertrauter des Stadtprafekten von Rom Iunius Tiberianus gewesen zu sein Zwei Personen dieses Namens haben in diokletianischer Zeit dieses Amt auch tatsachlich bekleidet ein Namenstrager von 291 bis 292 sowie ein anderer Tiberianus von 303 bis 304 7 Im Vorwort der vita Aureliani schildert Vopiscus wie ihm Tiberianus wahrend des Festes der Hilaria am 25 Marz wenn bekanntlich alles was man sagt und tut scherzhaft gemeint ist den Auftrag zur Abfassung mehrerer Kaiserviten gegeben habe Aufschlussreich und geradezu bezeichnend fur den doppelbodigen Charakter der Historia Augusta ist dabei der zweifellos fiktive und ironische Rat des Tiberianus Du magst unbesorgt erzahlen was Du willst Du wirst dich mit deinen Lugen in Gesellschaft von Leuten befinden die wir als Meister der historischen Prosa bewundern 8 Die Forschung geht uberwiegend davon aus dass der Autor der Historia Augusta Heide war und die Viten um 400 verfasst hat Im Kontext der Auseinandersetzung zwischen christlichen und paganen Vorstellungen in der Regierungszeit des Theodosius wurde daher oft als Verfasser eine Person aus dem Umfeld des Quintus Aurelius Symmachus und des Virius Nicomachus Flavianus erwogen den beiden fuhrenden Personlichkeiten der heidnischen Senatsaristokratie am Ende des 4 Jahrhunderts Bisweilen wurde sogar Nicomachus Flavianus selbst als Verfasser vermutet was aber spekulativ bleiben muss 9 2007 pladierte Stephane Ratti wieder fur Nicomachus Flavianus der auch ein heute verlorenes Geschichtswerk mit dem Titel Annales verfasst hat Dagegen argumentierte Michel Festy fur dessen Sohn und eine Abfassung im fruhen 5 Jahrhundert wobei fur Festy die heidnisch senatorische Haltung eher einen Reflex auf die Vergangenheit darstellt 10 In jungerer Zeit wurde als Autor sogar Eusebius von Nantes vorgeschlagen 11 der von einigen Forschern als Verfasser der sogenannten Enmannschen Kaisergeschichte betrachtet wird Inhalt und Tendenz BearbeitenUrsprunglicher Umfang Bearbeiten Die Viten fur die Zeit zwischen 244 und 253 sind nicht uberliefert die Lebensbeschreibung Valerians 253 260 ist nur fragmentarisch erhalten ebenso fehlt ein Teil der Vita des Gallienus 260 268 Im Allgemeinen wird angenommen dass diese in beiden erhaltenen Handschriftenklassen auftretenden Textlucken auf einen gemeinsamen verstummelten Archetyp zuruckgehen mussen In der Forschung wurde jedoch auch erwogen dass diese Lucken vielleicht vom Verfasser der Historia Augusta beabsichtigt waren 12 Unbekannt ist ferner ob der Autor um die Lucke zwischen seinen Viten und den Viten Suetons zu fullen auch die Regierungszeit der Kaiser Nerva und Trajan behandelt hat da der Anfang der Historia Augusta vermutlich nicht erhalten ist Fur antike Verhaltnisse ist der Auftakt der Historia Augusta ohne thematische Einleitung oder ein widmendes Vorwort des Autors sehr abrupt so Jorg Fundling 13 Vermutlich fehlen demnach mit dem Anfang des Werks das zu erwartende Proomium und die Viten Nervas Trajans sowie des Usurpators Nigrinus Literaturgeschichtliche Einordnung und formaler Aufbau Bearbeiten Mit den Kaiserviten Suetons begann Anfang des 2 Jahrhunderts eine Entwicklung mit der im Westen des Imperium Romanum die traditionelle Form der Geschichtsschreibung die in lateinischer Sprache mit den Werken des Tacitus einen Hohepunkt erreicht hatte zu Gunsten der biographischen Darstellungsweise zuruckgedrangt wurde 14 Wahrend der griechischsprachige Osten eine regelrechte Renaissance erlebte und dort die klassische Historiographie gepflegt wurde 15 knupfte in der ersten Halfte des 3 Jahrhunderts Marius Maximus an Sueton an und fuhrte die Kaiserbiographien bis Elagabal fort Die antike Biographik die vor allem bemuht war den Charakter eines Menschen zu beschreiben folgte dabei anderen Genreregeln als die Geschichtsschreibung und sollte daher sorgfaltig von dieser unterschieden werden Hatte schon Sueton in erheblichem Umfang neben verhaltnismassig zuverlassigen Quellen wie Akten und literarischen Darstellungen auch ungesicherte Anekdoten obskurer Provenienz berucksichtigt soll ihn Marius Maximus diesbezuglich noch ubertroffen haben Mit Geschichtsschreibung im eigentlichen Sinne hatte dies alles wenig zu tun 16 Noch im 4 Jahrhundert war das Werk des Maximus aber offenbar eine beliebte Lekture unter den romischen Senatoren Ammianus Marcellinus der letzte grosse lateinische Geschichtsschreiber Roms konnte den Lesern des Marius Maximus um 390 allerdings nur Verachtung entgegenbringen und bemerkte diesbezuglich Gelehrsamkeit scheuen einige wie das Gift sind aber aufmerksame und eifrige Leser des Juvenal und des Marius Maximus wahrend sie in ihrer bodenlosen Tragheit andere Bucher als diese nicht anruhren 17 Der Autor der Historia Augusta kannte die Kaiserbiographien Suetons wie auch die des Marius Maximus und bemuhte sich dieses Werk das mit der Biographie des Kaisers Domitian endete formal fortzusetzen Das Grundschema ist demnach Vorgeschichte bis zur Thronbesteigung Regierungszeit und Personlichkeit ohne Trennung von offentlichem und privatem Leben Tod eventuelle Schmahungen oder Ehrungen Allerdings wird das suetonische Darstellungsmuster etwa was die chronologische und nach Eigenschaften unterteilte Gliederung betrifft eher oberflachlich eingehalten am engsten ist die Anlehnung in der vita Pii gegeben Die Viten zeigen eine eindeutige pro senatorische Grundtendenz was etwa die Ablehnung von Kaisern betrifft die durch das Militar erhoben wurden und nicht der senatorischen Fuhrungsschicht entstammten bzw eine gegen sie gerichtete Politik betrieben 18 Bemerkenswert ist dass der Autor neben regularen Kaisern auch Usurpatoren und designierte Kaiser behandelte die sogenannten Nebenviten Der Stil der verschiedenen Viten wurde unter anderem auch mit Hilfe computergestutzter Untersuchungen analysiert doch sind die Befunde teils ambivalent bzw widerspruchlich 19 was moglicherweise auf die Kompilation des Quellenmaterials durch den Autor zuruckzufuhren ist Die Unterschiede zwischen den Biographien werden oft als eher gering angesehen wenngleich bei den Pollio und Vopiscus zugeschriebenen Viten rhetorische Elemente eine grossere Rolle spielen 20 In einer neueren statistischen Untersuchung betonte jedoch Burkhard Meissner den inkoharenten Charakter vieler Viten Als Erklarung wurde sich so Meissner anbieten dass bei der Abfassung der Historia Augusta alteres Material vielfach nur oberflachlich verandert ubernommen wurde 21 Absicht des Verfassers Bearbeiten Immer wieder wurde in der Forschung nach dem cui bono gefragt je mehr man sich mit der Historia Augusta beschaftigte desto ratselhafter erschien die Absicht des Verfassers Verbreitet ist die Ansicht dass die Fiktion der sechs verschiedenen Autoren aus konstantinischer Zeit dazu diente dem Anonymus eine Kritik am Christentum zu ermoglichen das um 390 endgultig zur Staatsreligion im Imperium Romanum geworden war und explizit Toleranz von Seiten der christlichen Kaiser gegenuber den Heiden einzufordern Tatsachlich stellt der Anonymus einige keineswegs jedoch alle heidnische Kaiser wie Mark Aurel Severus Alexander oder Aurelian teils als glanzende Vorbilder dar Als Begrundung wird in der Regel angenommen dass der Verfasser mit diesem Stilmittel ein Kontrastbild zu den inzwischen christlichen Kaisern schaffen wollte 22 Johannes Straub nannte das Werk eine heidnische Geschichtsapologetik und meinte resumierend Die Historia Augusta ist eine Historia adversus Christianos 23 Die zahlreichen Skandalgeschichten in den verschiedenen Viten lassen allerdings eine Bewertung der Historia Augusta als einer ausschliesslichen Propagandaschrift wenigstens fraglich erscheinen Schon Ernst Hohl bemerkte diesbezuglich Ein erbarmliches Machwerk ist und bleibt das Lugenbuch der sogenannten Scriptores und wenn die Sache des Heidentums zu solchen Waffen greifen musste dann hatte sie den Untergang verdient 24 Diesen Widerspruch hatte Straub in einer Studie aus dem Jahr 1952 dahingehend aufzulosen versucht dass der Anonymus zwar eine heidnisch senatorische Grundposition vertrat in erster Linie aber die Absicht gehabt habe zu unterhalten und nicht zu belehren Gleichzeitig wollte er spielerisch und bisweilen auch scherzhaft seine Gelehrsamkeit unter Beweis stellen 25 Dafur wurde unter anderem sprechen dass den entsprechend vorgebildeten Lesern durchaus die Werke bekannt gewesen sein durften aus denen der Anonymus abgewandelte Zitate verwendete 26 In anderen Fallen sind die Fiktionen recht offensichtlich und durchaus durchschaubar 27 Tatsachlich setzen die zahlreichen literarischen Anspielungen in der Historia Augusta ein recht gebildetes Lesepublikum voraus 28 das Werk wird vermutlich auch eher in einem kleineren Kreis zirkuliert sein der sich fur biographisch orientierte Werke interessierte 29 Gegen eine hauptsachlich anti christliche Tendenz spricht unter anderem dass in der Vita des Severus Alexander auch dessen Toleranz gegenuber dem Christentum herausgestellt wird 30 Zwar mag dies so gedeutet werden dass sich der Anonymus so einen Idealherrscher vorstellte denn dazu wird Severus Alexander in der Historia Augusta gemacht siehe unten Ebenso gibt es in der Historia Augusta aber nur relativ wenige explizite Bezuge auf das Christentum wobei keineswegs immer scharf polemisiert wird 31 Mehrere Forscher bestreiten daher auch die These einer anti christlichen Tendenz in der Historia Augusta Ronald Syme erklarte sogar der anonyme Autor bekenne sich uberhaupt nicht ernsthaft zum Heidentum 32 Vielmehr wollte der Autor der offenbar Wort und Zahlenspiele liebte nach Symes Meinung vor allem den dementsprechend vorgebildeten Leser humorvoll unterhalten traditionelle Geschichtsschreibung und Biographiesammlungen durch die zahlreichen geschickten Falschungen parodieren und dem Leser damit ein intellektuelles Vergnugen bereiten 33 Alan Cameron hat bestritten dass der Autor uberhaupt eine spezielle Absicht bei der Abfassung des Werks verfolgt hat Cameron zufolge wollte der Anonymus nur die Kaiserbiographien des Marius Maximus fortsetzen und sei eine eher frivole und ignorante Person gewesen die ihren richtigen Namen nicht in einem Werk nennen wollte das am Ende mehr aus Fiktion als aus Geschichte bestand 34 Welches Ziel der Anonymus der sehr wahrscheinlich dem Umfeld der heidnischen Senatsaristokratie Roms zuzuordnen ist letztendlich verfolgt hat ist folglich nicht mit letzter Sicherheit zu ermitteln Manches spricht allerdings dafur dass man dem Verfasser des Werkes Unrecht tut wenn man ihn einen schlechten Geschichtsschreiber nennt Viele Indizien deuten darauf hin dass der Anonymus gar nicht die Absicht hatte einen wahrheitsgetreuen Bericht zu bieten sondern mit dem Leser ein literarisches Spiel treiben wollte und bewusst fiktive Details mitteilte 35 Schlechte und gute Kaiser das Gegensatzpaar Elagabal und Severus Alexander Bearbeiten nbsp Buste des ElagabalGanzlich positive Darstellungen von Herrschern finden sich in der Historia Augusta nicht sondern die Viten sind insgesamt von einer kaiserkritischen Haltung gepragt 36 Auffallend ist aber die Absicht des Verfassers einige wenige Kaiser wie Mark Aurel ungeachtet ihrer Schwachen als Vorbilder herauszustellen gewissermassen als Folie vor der die meisten anderen moglichst duster erscheinen sollen Diese Tendenz ist nicht immer offensichtlich erkennbar tritt aber deutlich in der Darstellung der Kaiser Elagabal reg 218 222 und Severus Alexander reg 222 235 zutage Elagabal dessen eigentlicher Name Varius Avitus Bassianus bzw nach seinem Amtsantritt Marcus Aurelius Antoninus lautete gelangte im Alter von nur 14 Jahren an die Macht In der Historia Augusta wird er als der letzte der Antoninen bezeichnet 37 Seine Regierungszeit wird sowohl in den meisten Quellen insbesondere dem Zeitzeugen Cassius Dio und Herodian als auch von modernen Althistorikern eher kritisch bewertet Umstritten war besonders die Religionspolitik des Kaisers 38 doch auch sein Lebenswandel wurde teils scharf kritisiert besonders in den pro senatorischen Quellen siehe etwa Cassius Dio In der Historia Augusta wird dieses schon in fruhen Quellen tradierte Bild noch pointierter ausgemalt 39 Beinhaltet der erste Teil seiner Vita noch historisch nutzliche Informationen so wird Elagabal im zweiten Teil topisch als Lustling verruckter Tyrann und unmoralisch dargestellt 40 Er habe die romischen Gotter verachtet und sich nur weltlichen Genussen und sexuellen Ausschweifungen hingegeben 41 Detailliert und fast schon genusslich werden von dem Anonymus die Handlungen Elagabals beschrieben die vor allem auf alle Sinnesfreuden ausgerichtet gewesen seien Er habe sich etwa mit Prostituierten umgeben oder seine betrunkenen Freunde eingeschlossen und dann zahme Lowen und Baren in den Raum gelassen Ganz in Seide sei der Kaiser gekleidet gewesen was als orientalische Dekadenz betrachtet wurde Seinen Gasten setzt er bisweilen allzu opulente Speisen vor In einigen Fallen sind die ubertriebenen Ausfuhrungen auch als Anspielung zu verstehen so ist etwa die Aussage Elagabal habe einen Frauensenat gebildet als Anklage gegen den grossen Einfluss der Frauen am Hof zu bewerten 42 Passend zu seinem ausschweifenden Lebenswandel wird das schmahliche Ende des Kaisers in der Historia Augusta beschrieben Er wurde erschlagen sein Leichnam durch die Strassen geschleift Man wollte ihn angeblich in eine Kloake werfen warf den Toten dann aber in den Tiber 43 nbsp Buste des Severus Alexander im Louvre Als volliges Gegenteil Elagabals wird in der Historia Augusta sein Nachfolger Severus Alexander geschildert 44 Schon Cassius Dio der unter Severus Alexander wirkte und von ihm begunstigt wurde beschrieb ihn sehr positiv Der Anonymus ging noch einen Schritt weiter In der Historia Augusta wird Severus Alexander geradezu zu einem Idealkaiser stilisiert und bildet damit ein scharfes Kontrastbild zu Elagabal Schon seine Geburt die angeblich in einem Tempel stattfand der bezeichnenderweise Alexander dem Grossen gewidmet war sei von himmlischen Vorzeichen begleitet worden 45 Seine religiose Toleranz siehe oben wird ebenso gewurdigt wie auch seine Frommigkeit den traditionellen romischen Kulten gegenuber Die Vita des Severus Alexander ist die langste in der Historia Augusta und stellt uber weite Strecken eine einzige panegyrische Lobpreisung des Kaisers dar der als vorbildhaft beschrieben wird wenn auch in Kapitel 64 Fehler des Kaisers aufgelistet werden Habe er sich doch mit weisen Ratgebern umgeben den Senat respektiert und stets im Einvernehmen mit ihm gehandelt 46 Die Vita stellt damit in gewisser Weise eine Apologie dar Jacob Burckhardt bemerkte dazu dass Severus Alexander hier wie ein wahrer Sankt Ludwig des Altertums erscheine 47 Folgerichtig redet der Anonymus militarische Niederlagen wie gegen die Sasaniden schon den grossen Triumph uber die Perser den die Vita schildert hat es nach Ansicht von Forschern wie Werner Eck in Wahrheit nie gegeben Dass dem Kaiser zusehends die Kontrolle entglitt wird ebenso wenig deutlich 48 Als hauptsachliche Schwache des Herrschers erscheint in der Historia Augusta dass er sich nie von seiner Mutter habe emanzipieren konnen und dadurch unmannlich geblieben sei Wahrheitsgehalt der Historia Augusta Bearbeiten Die Historia Augusta steht in der Tradition der Kaiserbiographien Suetons doch bereiten der Inhalt und die Tendenz der Viten der modernen Forschung erheblich mehr Probleme Obwohl der Autor der Historia Augusta an verschiedenen Stellen Wahrheitsliebe einfordert zeigt er in der Tradition Suetons eine ausserst ausgepragte Neigung zu Klatsch und Anekdoten Daher wird der Wahrheitsgehalt seiner Angaben von der Forschung oft als gering veranschlagt Bisweilen nahert sich die Historia Augusta mit der Schilderung unglaubwurdiger Episoden auch der Romanliteratur an 49 Dazu passt dass nachweislich keines der in der Historia Augusta zitierten Dokumente echt ist eine Ausnahme stellt moglicherweise das Senatsprotokoll in der vita Commodi 18f dar doch ist auch dies nicht unumstritten Alle zitierten Briefe gelten nach allgemeiner Forschungsmeinung als Falschungen die Reden sind ohnehin frei erdacht Bei mehreren ansonsten nicht bezeugten Personennamen die teilweise als Quellen fur die Darstellung des Anonymus genannt werden liegt zudem die Vermutung einer bewussten Konstruktion nahe wie im Fall des Aelius Junius Cordus der mehrfach erwahnt wird aber hochstwahrscheinlich fiktiv ist 50 Insgesamt werden uber 100 Personen nur in der Historia Augusta erwahnt und sind dementsprechend als Fiktionen verdachtig Bei anderen Autoren ist diese Frage schwerer zu beantworten wie etwa im Fall des Onasimos Teils werden auch bekannte Namen in den Viten verandert Oft fallt es aufgrund der geschickten Manipulation schwer zu entscheiden ob Darstellungen korrekt sind oder nicht 51 Um seine Darstellung zu verschleiern beruft sich der Anonymus oft auf seine angeblichen Quellen wie etwa auf Marius Maximus den fiktiven Cordus oder Darstellungen aus der Ulpischen Bibliothek Trajansbibliothek Nicht selten wird eine Quelle aber auch nur genannt um dann deren Aussage zu widersprechen was eine Bewertung zusatzlich verkompliziert Die Problematik einer Verwendung der Historia Augusta als historische Quelle liegt letztendlich darin begrundet dass der Wahrheitsgehalt einzelner Aussagen oft gar nicht geklart werden kann Die fruhen Viten bis Elagabal ausgenommen die Vita des Macrinus sowie die Nebenviten der Nebenkaiser und Usurpatoren enthalten wichtiges Material das auch durchaus aus guten Quellen stammt wobei allerdings auch hier mehr oder weniger offensichtliche Falschinformationen mit eingeflochten wurden Die Glaubwurdigkeit der Darstellung fur die Kaiser des 3 Jahrhunderts nimmt gegenuber den fruhen Viten allerdings weiter stark ab 52 Aber auch hier konnen sich inmitten falscher oder verzerrter Angaben zutreffende Informationen finden die aus guten Quellen stammen so etwa der Hinweis in der Vita von Maximus und Balbinus die beiden principes hatten im Sechskaiserjahr das Amt des Pontifex Maximus gemeinsam bekleidet 53 Manche Angaben in den Viten bestatigen sich bisweilen durch neuere Funde so im Nachhinein zu den Germanienfeldzugen des Maximinus Thrax siehe Harzhornereignis Auch in schlechten Viten konnen mithin vereinzelt brauchbare Informationen enthalten sein die sich allerdings oft nicht eindeutig von falschen Angaben unterscheiden lassen Die Vita des Censorinus ist hingegen offenbar zur Ganze fiktiv ebenso wie mehrere andere Viten der sogenannten Dreissig Tyrannen dreissig Usurpatoren die sich in der Zeit des Gallienus erhoben haben sollen ahnlich ist der historische Wahrheitsgehalt etwa in der Vita des Kaisers Tacitus insgesamt sehr gering zu veranschlagen 54 Es finden sich allgemein zahlreiche Anachronismen So wird beispielsweise der Titel vir illustris erwahnt der aber in dieser Form erst unter Valentinian I belegt ist Auch andere Begriffe werden benutzt die erst im spaten 4 oder fruhen 5 Jahrhundert in Gebrauch kamen 55 Mehrere Soldatenkaiser in der Zeit der Reichskrise des 3 Jahrhunderts werden vom Autor schon aufgrund ihrer Herkunft sehr negativ betrachtet und oft topisch dargestellt Hinzu kommen mehrere sachliche Fehler bzw Irrtumer wie auch schon in den fruhen Viten Uberhaupt stellen die sogenannten Nebenviten ein spezielles Problem dar da in ihnen in noch grosserem Ausmass Fiktives eingeflochten ist wenngleich die Vita des Lucius Verus wertvolles Material enthalt und daher von Syme nicht zu diesen gerechnet wurde 56 Jorg Fundling resumiert Entgegen allen Erwartungen der Quellenkritik sinkt das Niveau der Viten je naher sie der behaupteten Anfangszeit kommen statt dass Detailreichtum und Zuverlassigkeit steigen die mit der v H vita Hadriani beginnenden Berichte zum 2 Jh machen dagegen den als besonders wertvoll erkannten Teil des Corpus aus 57 Grundsatzlich sollte man alle Angaben die nur in der Historia Augusta uberliefert sind stets mit grosster Skepsis behandeln Damit hat noch immer Mommsens Verdikt Gultigkeit Man ist bei dem Gebrauch des ebenso gefahrlichen wie unentbehrlichen Buches in stetiger Verlegenheit und Unsicherheit Theodor Mommsen in Hermes 25 1890 S 281 Bereits Mommsen hatte daher einen umfassenden Kommentar eingefordert Aber erst in den letzten Jahren erschienen mehrere Kommentare zu einzelnen Kaiserviten weitere sind in Planung Diese sowie die verschiedenen zunachst in Bonn veranstalteten Kolloquien von Fachgelehrten zur Historia Augusta sollen zukunftig eine bessere Beurteilung des Werks ermoglichen Die Quellen der Historia Augusta BearbeitenFur die fruhen Kaiserviten bis Elagabal diente vermutlich das verlorene Werk des Marius Maximus als Hauptquelle Marius Maximus verstand sich offenbar als Fortsetzer Suetons und verfasste im 3 Jahrhundert zwolf Biographien der Kaiser von Nerva bis Elagabal Er wird mehrmals in den fruhen Viten der Historia Augusta zitiert in der Forschung werden in der Regel diese Viten als deutlich zuverlassiger als die spateren bewertet 58 Es muss freilich offenbleiben ob der Name Marius Maximus bisweilen vielleicht auch nur eine Folie war um eine bestimmte Quelle zu etikettieren zumal die Viten des Marius Maximus nicht erhalten sind und ein Quervergleich daher nicht moglich ist Marius Maximus scheint auch den wenigen Fragmenten seines Werks nach zu urteilen weitaus mehr als Sueton zu Abschweifungen geneigt zu haben So sind denn auch Ronald Syme und spater Timothy D Barnes fur einen anderen unbekannten Autor als gute Hauptquelle in den fruhen Viten eingetreten 59 Dieser unbekannte Biograph daher von Syme als Ignotus bezeichnet sei Marius Maximus an Zuverlassigkeit uberlegen gewesen und habe eine Biographiensammlung verfasst die bis in die Zeit Caracallas reichte Von manchen Forschern wird dieser Ansatz akzeptiert wahrend er von anderen darunter Anthony Birley abgelehnt wird 60 In den fruhen Viten etwa der Hadriansvita 61 finden sich wertvolle Informationen die teilweise in literarischen Quellen keine Erwahnung finden die aber etwa durch epigraphische Zeugnisse bestatigt werden Dennoch mussen auch diese Viten mit entsprechender Vorsicht benutzt werden Der Autor der Historia Augusta war offenbar ein gebildeter Mann der sich nicht nur auf lateinische sondern auch auf griechische Autoren stutzte So benutzte der Autor offenbar Herodian der eine oft allerdings wenig zuverlassige Kaisergeschichte nach Marcus verfasste 180 bis 238 und wohl auch die monumentale Romische Geschichte des Cassius Dio der die Zeit bis 229 schilderte und den Herodian wenigstens teilweise heranzog Eine mogliche Quelle stellt zudem der griechisch schreibende Asinius Quadratus dar Fur das 3 Jahrhundert diente sehr wahrscheinlich Dexippos als Hauptquelle vielleicht vermittelt uber eine Zwischenquelle daneben benutzte der Anonymus auch Material aus der und nur indirekt belegten Enmannschen Kaisergeschichte auf die sich im 4 Jahrhundert mehrere Breviarien stutzten Eunapios von Sardes hingegen wird heute nicht mehr als Hauptquelle fur die spaten Viten betrachtet 62 Aurelius Victors Caesares wurden ebenfalls benutzt ebenso verwendete der Anonymus moglicherweise die Autobiographien der Kaiser Hadrian und Septimius Severus Offen muss bleiben ob die heute vollstandig verlorenen Annales des Virius Nicomachus Flavianus herangezogen wurden doch spricht viel dafur dass zumindest ein ahnliches Werk senatorischer Pragung vom Anonymus in den spaten Viten verarbeitet wurde Syme und anderen Forschern zufolge zog der Verfasser auch das Geschichtswerk des Ammianus Marcellinus heran zumindest literarische Bezuge sind diesbezuglich klar erkennbar 63 In der alteren Forschung wurde zudem der heute als gescheitert anzusehende Versuch unternommen einen Autor zu rekonstruieren der in den fruhen Viten als Quelle gedient und ein annalistisches Geschichtswerk verfasst hat also keine Biographien schrieb 64 David Rohrbacher geht davon aus dass sich der Autor der Historia Augusta primar auf die Enmannsche Kaisergeschichte und die entsprechenden Breviarien gestutzt hat Dieses Gerust habe er mit Informationen aus den Biographien des Marius Maximus der Kaisergeschichte Herodians und der Chronik des Dexippos angereichert Hinzu kam eine unbekannte spatantike Quelle deren Schilderungen Ahnlichkeiten mit anderen Werken aufweist wie Zosimos und Johannes Zonaras 65 Datierung BearbeitenIm Anschluss an die These Dessaus geht der Grossteil der modernen Forschung davon aus dass der Verfasser des Textes das erst um 360 entstandene Werk Caesares des Aurelius Victor kannte und benutzt hat etwa in der Vita des Septimius Severus wahrend die fruhesten sicher bezeugten Anspielungen auf die Historia Augusta aus dem fruhen 6 Jahrhundert stammen Sie finden sich bei Jordanes 66 der sie aus der heute verlorenen Historia Romana des jungeren Symmachus ubernommen zu haben scheint Damit ist auch der mogliche Entstehungszeitraum der Historia Augusta abgesteckt eine prazisere Datierung wird jedoch durch die Frage verkompliziert welche Ziele der Anonymus mit seiner Schrift verfolgt hat bzw wie die diversen Hinweise auf Bezuge aus dem 4 5 Jahrhundert z B von Gesetzestexten zu deuten sind nbsp Theodosius I Norman H Baynes dachte an eine Entstehung in der Regierungszeit Kaiser Julians wobei die Historia Augusta im Zusammenhang mit Julians heidnischer Restauration den Interessen des Kaisers dienen sollte in diesem Kontext spiegele der Idealkaiser Severus Alexander Facetten der Personlichkeit Julians wieder insofern man den julianfreundlichen Quellen Glauben schenkt 67 In der neueren Forschung wird allerdings auch aufgrund inhaltlicher Anspielungen meist eine Datierung kurz nach dem Tod des Kaisers Theodosius I im Jahr 395 erwogen bzw fur das fruhe 5 Jahrhundert pladiert Ronald Syme nahm auch an dass der Anonymus das Werk des Ammianus Marcellinus benutzt hat und datierte daher die Abfassungszeit um oder kurz nach 395 68 Demgegenuber vertrat in jungerer Zeit Adolf Lippold wieder die Ansicht man konne einen einzigen um 330 wirkenden heidnischen Autor bzw Redaktor annehmen womit er sich aber nicht durchsetzen konnte 69 Die derzeitige communis opinio geht davon aus dass der Autor die Viten wohl am Ende des 4 bzw zu Beginn des 5 Jahrhunderts verfasste und kein Christ war Diese Theorie dominiert heute die Forschung wenngleich hinsichtlich der Absicht des Anonymus divergierende Forschungsmeinungen existieren siehe den vorherigen Abschnitt Inhalt und Tendenz Es gibt aber vereinzelt auch Ansatze zu einer Spatdatierung auf die Zeit um 500 nbsp Der Anfang der Hadriansvita der Historia Augusta in der Handschrift Budapest Egyetemi Konyvtar Cod Lat 7 um 1460 1470 Uberlieferungsgeschichte BearbeitenDas Werk war im Mittelalter offenbar kaum bekannt wenngleich es etwa in karolingischer Zeit und dann wieder im 12 Jahrhundert wohl durchaus gelesen wurde 70 Im Fruhhumanismus wurde es aber oft herangezogen und entfaltete auf diese Weise eine nicht unerhebliche Wirkung Die Uberlieferung hangt von zwei Handschriftenklassen ab Bei der einen handelt es sich um eine Handschrift des Klosters Lorsch BAV Codex Palatinus Latinus 899 genannt P geschrieben in der 1 Halfte des 9 Jahrhunderts wohl in Oberitalien 71 von der mehrere spatere Handschriften abhangen Daneben existiert eine zweite Klasse die sogenannten S Handschriften aus dem fruhen 14 Jahrhundert die im Vergleich zu P eine ganze Reihe von Textumstellungen bieten stellenweise aber von P abweichende Lesarten sowohl aus der mit P gemeinsamen Vorlage als wohl auch aus einer weiteren verlorenen Handschrift bewahrt haben und deswegen trotz ihrer spaten Zeitstellung neben P fur die Textkonstitution von Bedeutung sind Da der fehler und luckenhafte Codex P intensiv von Korrekturhanden bearbeitet wurde von denen eine Pb nicht nur auf die Vorlage von P sondern auf eine weitere verlorene Handschrift Zugriff hatte kommt diesen Lesarten im Einzelfall ebenfalls Bedeutung fur die Textkonstitution zu Zur Feststellung der ursprunglichen Lesart von P die oft nicht mehr erkennbar ist muss ferner auf eine fruhe Abschrift von P den um 830 im Kloster Fulda in insularer Minuskel geschriebenen Codex Bamberg Staatsbibliothek Class 54 zuruckgegriffen werden 72 Der Anfang des Werks ist vermutlich verloren ebenfalls die Viten zwischen 244 und 253 lediglich fragmentarisch ist die Vita Valerians uberliefert auch ein Teil der Vita des Gallienus ist verloren siehe oben im Kapitel Ursprunglicher Umfang Die Handschriften gehen offenbar uber eine aus der Zeit der karolingischen Renaissance stammende Vorlage von P auf eine spatantike Unzialhandschrift als Archetyp zuruck 73 Die von dem Humanisten Bonus Accursius aus Pisa 74 herausgegebene editio princeps erschien 1475 in Mailand im zweiten Band einer unter dem Titel IN HOC CODICE CONTINENTVR CAIUS SUETONIVS TRANQVILLVS DE XII CAESARIBVS AELIVS SPARTIANVS IVLIVS CAPITOLINVS AELIVS LAMPRIDIVS TREVELLIVS POLLIO FLAVIVS VOPISCVS EVTROPIVUS ET PAVLVS DIACONVS DE REGVM AC IMPERATORVM ROMANORVM VITA Bd 1 fol 5 v erschienenen Ausgabe von Quellenautoren zur romischen Kaisergeschichte unter dem Werktitel IN HOC CODICE CONTINENTVR VITAE DIVERSORVM PRINCIPVM ET TYRANNORUM A DIVO HADRIANO VSQUE AD NVMERIANVM A DIVERSIS SCRIPTORIBVS COMPOSITAE Bd 2 fol 5r 75 Der Druck geht auf die Handschrift Rom Vaticanstadt BAV Vat lat 5301 der Handschriftenklasse P zuruck Eine separate Werkausgabe gab Casaubonus 1603 heraus 76 auf die der ublich gewordene Werktitel zuruckgeht den er aufgrund der Vita Taciti 10 3 konzipierte Ausgaben Ubersetzungen BearbeitenAusgaben Bearbeiten Ernst Hohl Hrsg Scriptores Historiae Augustae 2 Bande Teubner Leipzig 1927 Nachdrucke 1955 1965 Ubersetzungen Bearbeiten Ernst Hohl Ubersetzung und Einleitung Johannes Straub Vorwort Elke Merten und Alfons Rosger Kommentar Historia Augusta Romische Herrschergestalten 2 Bde Band 1 Artemis Zurich und Munchen 1976 ISBN 3 7608 3568 6 deutsche Ubersetzung mit ausfuhrlicher Einleitung und einem nutzlichen Kurzkommentar Band 2 Artemis Zurich und Munchen 1985 ISBN 3 7608 3637 2 Anthony R Birley Herausgeber und Ubersetzer Lives of the Later Caesars the first part of the Augustan history Penguin London u a 1976 ISBN 978 0 14 044308 0 mehrere Nachdrucke engl Ubersetzung der Viten bis Elagabal Andre Chastagnol Herausgeber und Ubersetzer Histoire Auguste Robert Laffont Paris 1994 ISBN 2 221 05734 1 zweisprachige Ausgabe lateinisch franzosisch mit ausfuhrlicher Einleitung und Kommentaren David Magie Herausgeber und Ubersetzer Scriptores Historiae Augustae 3 Bde Harvard University Press Heinemann Cambridge Mass und London 1967 zuerst 1921ff zweisprachige Ausgabe lateinisch englisch in der Sammlung Loeb Classical Library online bei LacusCurtius Literatur BearbeitenAndreas Alfoldi Johannes Straub Hrsg Antiquitas Reihe 4 Beitrage zur Historia Augusta Forschung Habelt Bonn 1964ff wichtige Sammlung von Aufsatzen Timothy D Barnes The Sources of the Historia Augusta Latomus Brussel 1978 ISBN 2 87031 005 6 Jean Denis Berger Jacques Fontaine Peter Lebrecht Schmidt Hrsg Handbuch der lateinischen Literatur der Antike Die Literatur im Zeitalter des Theodosius 374 430 n Chr Erster Teil Fachprosa Dichtung Kunstprosa Beck Munchen 2020 ISBN 978 3406346873 S 643 ff Giorgio Bonamente u a Hrsg Historiae Augustae Colloquia Nova series Edipuglia Bari 1991ff Publikation der Ergebnisse der neueren Kolloquien mit aktueller Literatur Hermann Dessau Uber Zeit und Personlichkeit der Scriptores historiae Augustae In Hermes 24 1889 S 337 392 online bei Gallica Albrecht Dihle Die Entstehung der historischen Biographie Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Philosophisch historische Klasse 1986 3 Winter Heidelberg 1987 ISBN 3 533 03869 6 bes S 34 36 S 78 80 Jorg Funding Kommentar zur Vita Hadriani der Historia Augusta Antiquitas Reihe 4 Beitrage zur Historia Augusta Forschung Ser 3 Kommentare Habelt Bonn 2005 ISBN 3 7749 3390 1 Klaus Peter Johne Kaiserbiographie und Senatsaristokratie Untersuchungen zur Datierung und sozialen Herkunft der Historia Augusta Akademie Verlag Berlin 1976 Klaus Peter Johne Zum Geschichtsbild in der Historia Augusta In Klio 66 1984 S 631 640 Adolf Lippold Die Historia Augusta Eine Sammlung romischer Kaiserviten aus der Zeit Konstantins Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07272 1 David Rohrbacher The Play of Allusion in the Historia Augusta The University of Wisconsin Press Madison Wisconsin 2016 ISBN 978 0 299 30600 7 Andrea Scheithauer Kaiserbild und literarisches Programm Untersuchungen zur Tendenz der Historia Augusta Lang Frankfurt a M 1987 ISBN 3 8204 9927 X Ronald Syme Ammianus and the Historia Augusta Clarendon Press Oxford 1968 Ronald Syme Emperors and Biography Studies in the Historia Augusta Clarendon Press Oxford 1971 Ronald Syme Historia Augusta Papers Clarendon Press Oxford 1983 ISBN 0 19 814853 4 Mark Thomson Studies in the Historia Augusta Latomus Brussel 2012 ISBN 978 2 87031 278 0 Weblinks BearbeitenText Bill Thayer Text der Ausgabe Loeb Classical Library 1921 englisch und lateinisch Bibliotheca Augustana und Latin Library jeweils Text der Ausgabe Scriptores Historiae Augustae hrsg E Hohl Leipzig 1927 55 digitalisiert von Jean Luc Brazeau Montreal Ausgabe der Bibl Aug mit Uberarbeitungen von Ulrich Harsch Wikisource lateinisch unvollstandig Histoire Auguste franzosische Ubersetzung von Philippe Remacle Paris 1844 47 teils auch als textlinguistisch aufbereitete Ausgabe mit zweisprachiger Textansicht u a in Itinera Electronica Lowen 2008Literatur Weitere Literatur Memento vom 12 Juli 2007 im Internet Archive Literatur von und uber Historia Augusta im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Hermann Dessau Uber Zeit und Personlichkeit der Scriptores historiae Augustae In Hermes Band 24 1889 S 337 392 Siehe Theodor Mommsen Die Scriptores Historiae Augustae in Hermes 25 1890 S 228 292 Online bei DigiZeitschriften Arnaldo Momigliano An Unsolved Problem of Historical Forgery the Scriptores Historiae Augustae in Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 17 1954 S 22ff Forschungsuberblick bei Johne Kaiserbiographie und Senatsaristokratie S 11ff Vgl zusammenfassend auch Klaus Peter Johne Historia Augusta in Der Neue Pauly Bd 5 1998 Sp 637 640 Eine nicht unwichtige Ausnahme stellt Adolf Lippold dar der im Anschluss an Mommsens Hypothese an einer Erstellung in konstantinischer Zeit festhielt siehe die Ausfuhrungen im Abschnitt Datierung Vgl Markus Sehlmeyer Ernst Hohl und die Historia Augusta In Markus Sehlmeyer Uwe Walter Unberuhrt von jedem Umbruch Der Althistoriker Ernst Hohl zwischen Kaiserreich und fruher DDR Heidelberg 2005 S 69 87 Vgl Johne Kaiserbiographie und Senatsaristokratie S 105ff zur stadtromischen Tendenz siehe auch ebd S 148ff Eine genauere Charakterisierung versuchte etwa Syme Ammianus and the Historia Augusta S 176ff Vgl Johne Kaiserbiographie und Senatsaristokratie S 141ff Zitat aus der Vita Aureliani 2 2 Vgl dazu auch Syme Ammianus and the Historia Augusta S 2f 192f Vgl dazu Syme Ammianus and the Historia Augusta S 110f Siehe die Beitrage in Hartwin Brandt Giorgio Bonamente Hrsg Historiae Augustae Colloquium Bambergense HAC X Atti dei Convegni sulla Historia Augusta Bari 2007 S 183ff Festy S 305ff Ratti Peter Lebrecht Schmidt siehe Markus Sehlmeyer Geschichtsbilder fur Pagane und Christen Res Romanae in den spatantiken Breviarien Berlin 2009 S 303f Anthony R Birley The lacuna in the Historia Augusta in Historia Augusta Colloquium 1972 74 Bonn 1976 S 55ff Jorg Fundling Kommentar zur Vita Hadriani der Historia Augusta 2 Bande Habelt Bonn 2006 ISBN 978 3 7749 3390 3 Antiquitas Reihe 4 Beitrage zur Historia Augusta Forschung Serie 3 Kommentare Bd 4 1 S 10 Siehe dazu auch Karl Heinz Stubenrauch Kompositionsprobleme der Historia Augusta Dissertation Gottingen 1982 Vgl Albrecht Dihle Die Entstehung der historischen Biographie Heidelberg 1987 bes S 34 36 S 78 80 Albrecht Dihle Die griechische und lateinische Literatur der Kaiserzeit Von Augustus bis Diokletian Munchen 1989 S 355 359 bes S 355f S 483 493 bes S 485 489 Im 2 Jahrhundert verfassten unter anderem Appianos und Arrianos im 3 Jahrhundert Cassius Dio Herodianos sowie Dexippos Geschichtswerke in der klassischen Tradition Einen allgemeinen Uberblick bietet Michael von Albrecht Geschichte der romischen Literatur Bd 2 3 Aufl Munchen 2003 S 1087ff Ammian 28 4 14 Ubersetzung von Otto Veh Das romische Weltreich vor dem Untergang Zurich Munchen 1974 Ammianus selbst eigentlich Grieche verfasste um 395 noch einmal ein umfassendes lateinisches Geschichtswerk nachdem die lateinische Historiographie sich nach Tacitus offenbar hochstens noch auf die Abfassung knapper Geschichtsabrisse sogenannter Breviarien verlegt hatte Doch fand Ammianus keinen ebenburtigen Fortsetzer mehr jedenfalls keinen der uns erhalten ware Ammianus wurde so etwa von Sulpicius Alexander fortgesetzt doch sind dessen Historien ebenso wenig erhalten wie die anderen lateinischen Geschichtswerke in der klassischen Tradition die im 5 6 Jahrhundert entstanden sind wie das Werk des jungeren Symmachus Die Tradition der klassischen Historiographie erlosch im Westen im fruhen 6 Jahrhundert wahrend sie im griechischen Osten noch bis ins fruhe 7 Jahrhundert fortdauerte Vgl allgemein Johne Kaiserbiographie und Senatsaristokratie speziell S 66ff So deutet die Untersuchung von P J Gurney und L W Gurney Authorship attribution in the Scriptores Historiae Augustae in Literary and Linguistic Computing 13 No 3 1998 S 133 140 auf mehr als einen Autor hin Dagegen bestatigen andere Studien dass das Werk von nur einem Autor stammt siehe beispielsweise Ian Marriott The Authorship of the Historia Augusta Two Computer Studies in Journal of Roman Studies 69 1979 S 65 77 Marriotts Methoden wurden von David Sansone kritisiert doch teilt auch er die Ansicht dass das Werk von einem Autor verfasst wurde David Sansone The Computer and the Historia Augusta A Note on Marriott in Journal of Roman Studies 80 1990 S 174 177 So etwa Michael von Albrecht Geschichte der romischen Literatur Bd 2 S 1103 Burkhard Meissner Computergestutzte Untersuchungen zur stilischen Einheitlichkeit der Historia Augusta in Giorgio Bonamente Klaus Rosen Hrsg Historiae Augustae Colloquium Bonnense Bari 1997 S 175 215 mit weiterer Literatur zusammenfassend S 214f Knapper Uberblick bei Adolf Lippold Historia Augusta in Reallexikon fur Antike und Christentum 15 1991 Sp 687 723 hier Sp 690 695 Johannes Straub Heidnische Geschichtsapologetik in der christlichen Spatantike Bonn 1963 Zitat S 188 Gegen Straub vgl die Ausfuhrungen bei Syme Ammianus and the Historia Augusta S 137ff sowie bei Alan Cameron Rezension zu Straub in Journal of Roman Studies 55 1965 S 240ff Ernst Hohl Uber den Ursprung der Historia Augusta in Hermes 55 1920 S 296 310 Zitat S 310 Johannes Straub Studien zur Historia Augusta Bern 1952 S 15 Etwas anders Straub Heidnische Geschichtsapologetik in der christlichen Spatantike S 187 wo Straub als Ziel des Anonymus Unterhaltung und Belehrung annahm Straub Vorwort in Hohl Romische Herrschergestalten Bd 1 S XII Vgl Straub Vorwort in Hohl Romische Herrschergestalten Bd 1 S XVIIIf David Rohrbacher The Play of Allusion in the Historia Augusta Madison Wisconsin 2016 S 16ff Vgl David Rohrbacher The Play of Allusion in the Historia Augusta Madison Wisconsin 2016 S 85f Vgl vita Alexandri Severi 22 4 29 2 43 6f Vgl dazu auch Peter Kuhlmann Religion und Erinnerung Die Religionspolitik Kaiser Hadrians und ihre Rezeption in der antiken Literatur Gottingen 2002 speziell S 99f Syme Ammianus and the Historia Augusta S 140 Nothing demonstrates a pagan of sincere faith Das Interesse des Anonymus an Tempeln und Rituale entspringe vielmehr anderen Interessen etwa einem antiquarischen Vgl etwa Syme Ammianus and the Historia Augusta 203ff Syme Emperors and Biography S 260ff Alan Cameron The Last Pagans of Rome Oxford New York 2011 S 743ff Vgl die knappen Ausfuhrungen von Straub Vorwort in Hohl Romische Herrschergestalten Bd 1 S Xff XXXVI Zusammenfassend siehe auch den knappen Uberblick bei Hartwin Brandt Uberlegungen zur Tendenz der Vita des Maximus und Balbinus in Giorgio Bonamente Hrsg Historiae Augustae Colloquium Genevense HAC II Bari 1994 S 53 62 hier S 53f Vgl Matthias Haake In Search of Good Emperors Emperors Caesars and usurpers in the mirror of antimonarchic patterns in the Historia Augusta some considerations In Henning Borm Hrsg Antimonarchic Discourse in Antiquity Stuttgart 2015 S 269 303 Zitat ultimus Antoninorum vita Heliogabali 1 7 Die Bezeichnung als Antonine erscheint irrig was sich aber aus dem Umstand erklart dass die Kaiser des severischen Hauses eine fiktive Verbindung zu Mark Aurel konstruiert hatten Michael Pietrzykowski Die Religionspolitik des Kaisers Elagabal in Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 16 3 Berlin New York 1986 S 1806 1825 mit alterer Literatur Spezieller ist Theo Optendrenk Die Religionspolitik des Kaisers Elagabal im Spiegel der Historia Augusta Bonn 1969 Siehe nun den umfassenden Kommentar von Samuel Christian Zinsli Kommentar zur Vita Heliogabali der Historia Augusta Bonn 2014 Zu diesem vermittelten Bild und den Hintergrunden vgl Gottfried Mader History as Carnival or Method and Madness in the Vita Heliogabali in Classical Antiquity Nr 24 1 2005 S 131ff Vgl besonders vita Heliogabali 18ff wo die vom Autor der HA wahrgenommene Extravaganz des Kaisers betont und er auf eine Stufe mit Caligula und Nero gestellt wird ebd 33 vita Heliogabali 4 vgl Straub Vorwort in Hohl Romische Herrschergestalten Bd 1 S XXVIII vita Heliogabali 17 Vgl dazu Ronald Syme The Reign of Severus Alexander in Syme Emperors and Biography S 146ff Einen insgesamt veralteten aber noch lesenswerten Uberblick bietet Karl Honn Quellenuntersuchungen zu den Viten des Heliogabalus und des Severus Alexander Leipzig 1911 Siehe vita Alexandri Severi 5 1 13 5 Vgl zur idealisierten Darstellung des Kaisers allgemein auch die Ausfuhrungen bei Syme Ammianus and the Historia Augusta S 133 135 Jacob Burckhardt Die Zeit Constantins des Grossen 2 Aufl Leipzig 1880 ND 1990 S 17 David Potter The Roman Empire at Bay London New York 2004 S 163ff Vgl etwa Straub Vorwort in Hohl Romische Herrschergestalten Bd 1 S XXXI Einen interessanten Vergleich bietet Glen Bowersock The Aethiopica of Heliodorus and the Historia Augusta in G Bonamente F Paschoud Hrsg Historia Augusta Colloquium Genovense Bari 1994 S 43 52 Allgemein dazu Ronald Syme Bogus authors in Syme Historia Augusta Papers S 98 108 Vgl Syme Emperors and Biography S 271ff Allgemein Hartwin Brandt Facts and Fictions die Historia Augusta und das 3 Jahrhundert in K P Johne u a Hrsg Deleto paene imperio Romano Transformationsprozesse des Romischen Reiches und ihre Rezeption in der Neuzeit Stuttgart 2006 S 11 23 Vit Max et Balb 8 1 Diese innerhalb der literarischen Uberlieferung einzigartige Information wird durch zeitgenossische Inschriften bestatigt z B ILS 496 Dazu Ernst Hohl Vopiscus und die Biographie des Kaisers Tacitus in Klio 11 1911 S 178ff 284ff Vgl allgemein auch Syme Ammianus and the Historia Augusta S 111ff Vgl Syme Ammianus and the Historia Augusta S 176f allgemein Syme Emperors and Biography S 54 77 Kapitel 4 The Secondary Vitae Jorg Fundling Kommentar zur Vita Hadriani der Historia Augusta 2 Bande Habelt Bonn 2006 ISBN 978 3 7749 3390 3 Antiquitas Reihe 4 Beitrage zur Historia Augusta Forschung Serie 3 Kommentare Bd 4 1 S 6 Allgemein zu den Quellen der Historia Augusta siehe Barnes The Sources of the Historia Augusta Vgl Ronald Syme Not Marius Maximus in Hermes 96 1968 S 494 502 Syme Emperors and Biography S 30ff Kapitel 3 Ignotus the Good Biographer Anthony R Birley Marius Maximus the Consular Biographer in Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 34 3 1997 S 2678 2757 Dazu ausfuhrlich Jorg Fundling Kommentar zur Vita Hadriani der Historia Augusta 2 Bde Bonn 2006 Vgl dazu Klaus Peter Johne Die Historia Augusta in Klaus Peter Johne Hrsg Die Zeit der Soldatenkaiser 2 Bde Berlin 2008 S 45ff David Rohrbacher The Play of Allusion in the Historia Augusta Madison Wisconsin 2016 S 135ff So unter anderem Ernst Kornemann Kaiser Hadrian und der letzte grosse Historiker von Rom Leipzig 1905 der ihn mit Lollius Urbicus den Sohn des Quintus Lollius Urbicus gleichsetzte zum vermuteten Umfang des Werks ebd S 79ff Dagegen siehe die knappe Zusammenfassung bei Syme Ammianus and the Historia Augusta S 92 David Rohrbacher The Play of Allusion in the Historia Augusta Madison Wisconsin 2016 S 11 14 mit Belegen Getica 15 83ff Norman Baynes The Historia Augusta Its Date and Purpose Oxford 1926 Klaus Rosen hat in jungster Zeit ebenfalls mehrere Bezuge auf Julian herausgearbeitet siehe Klaus Rosen Kaiser Julian in der Historia Augusta in Hartwin Brandt Giorgio Bonamente Hrsg Historiae Augustae Colloquium Bambergense HAC X Atti dei Convegni sulla Historia Augusta Bari 2007 S 319ff Syme Ammianus and the Historia Augusta Lippold Die Historia Augusta Eine Sammlung romischer Kaiserviten aus der Zeit Konstantins wo sich auch ein zusammenfassender Uberblick in Form von Lippolds Artikel im Reallexikon fur Antike und Christentum findet Einhard beispielsweise scheint die Hadriansvita gekannt zu haben vgl Rosamond McKitterick Charlemagne Cambridge 2008 S 17 Vgl Digitalisat der BAV von Vat pal lat 899 Digitalisat der UB Heidelberg von Vat pal lat 899 Bibliographie der BAV zu Vat pal lat 899 Vgl Digitalisat der Staatsbibl Bamberg des Bambergensis Class 54 Ernst Hohl Beitrage zur Textgeschichte der Historia Augusta in Klio 13 1913 S 258ff und S 387ff Ernst Hohl Die Ueberlieferung der Scriptores Historiae Augustae In Hermes 29 1894 S 393 416 Alfred Klotz Beitrage zur Textgeschichte und Textkritik der Scriptores Historiae Augustae In Rheinisches Museum 78 1929 S 268 314 Alfred Klotz Beitrage zur Textgeschichte Alfred Klotz Beitrage zur Textgeschichte und Textkritik der Scriptores Historiae Augustae In Rheinisches Museum 78 1929 S 268 314 kommt S 269 279 durch Fehleranalyse zu dem Ergebnis dass zwischen dem gemeinsamen Archetyp der beiden Handschriftenklassen einer in Unzialen geschriebenen Majuskelhandschrift und P ein Hyparchetyp eingeschaltet werden musse S 279 Vgl Gianni Ballistreri Bonaccorso da Pisa In Dizionario Biografico degli ItalianiDizionario Biografico degli Italiani Bd 11 Rom 1969 s v Das Kolophon lautet Informatum est hoc Opus per Magistrum Philippum de Lauagna anno a Nativitate Christi M CCCC LXXV Vndecimo Kalendas Ianuarias Mediolani Bd 2 fol 107v Vgl Digitalisat der Bayerischen Staats und Universitatsbibl Munchen Historiae Augustae scriptores sex Drovart Paris 1603 nbsp Dieser Artikel wurde am 19 September 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 4025094 5 lobid OGND AKS LCCN n50004878 VIAF 176191341 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Historia Augusta amp oldid 237294668