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Dieser Artikel beschreibt den literarischen Begriff Vita zu anderen gleichnamigen Bedeutungen siehe Vita Begriffsklarung zum bildungssprachlichen Gebrauch siehe Lebenslauf zum medizinischen Gebrauch siehe Vitalitat Eine Vita von lateinisch vita Leben pl Vitae Viten ist im Allgemeinen die literarische Beschreibung des Lebens einer bekannten Personlichkeit und zahlt zur literarischen Gattung der Biografie Traditionell werden bevorzugt antike und mittelalterliche Biografien Viten oder Vitae genannt Eine verbreitete Form stellen die Heiligenviten dar Giorgio Vasari Titelblatt zu seinen Kunstlerviten Inhaltsverzeichnis 1 Sprachgebrauch 2 Geschichte 3 Beispiele 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSprachgebrauch BearbeitenWahrend im neueren Sprachgebrauch eine Vita sich auf den schlicht dokumentierten Lebenslauf beschranken kann der Duden definiert etwa einen bildungssprachlichen Gebrauch fur Leben Lebenslauf Lebensgeschichte eines Menschen 1 lag fruher die Hauptfunktion der meisten Viten eher nach Art einer Laudatio in der Hervorhebung der Tugenden ihrer Helden und weniger in einer historisch zuverlassigen Lebensschilderung Sie sollten den Lesern oder Zuhorern moralische Anleitungen fur ihr eigenes Leben geben oder gewisse Wertvorstellungen untermauern Geschichte BearbeitenIn der Antike gab es zunachst Viten von Philosophen und Schriftstellern spater schilderten die Viten vor allem das Leben von Feldherren und Staatsmannern Das Wort Vita taucht zum ersten Mal im Werk De viris illustribus des Cornelius Nepos auf Einen wichtigen Einfluss auf die Herausbildung der literarischen Form hatten unter anderem Plutarchs Darstellungen griechischer und romischer Staatsmanner oder Suetons De vita Caesarum Auf dem antiken Schema bauen im Mittelalter einerseits Furstenviten wie etwa Einhards Vita Caroli Magni um 830 oder eine Vita Kaiser Karls IV auf andererseits Heiligen und Martyrerviten wie die Vita Sancti Martini des Sulpicius Severus oder die Vita Benedicti Gregors des Grossen Beispiele BearbeitenEine seit dem Mittelalter genutzte Quelle der Historiographie ist die Hagiographie welche sich mit der Uberlieferung des Lebenswandel von Heiligen beschaftigt Eine auf das Gnadenleben im Sinne mystischer Spiritualitat zentrierte Sonderform der Vitenschreibung ist die Gnadenvita die vor allem in Frauenklostern in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts zur Verbreitung kam Im Spatmittelalter bzw in der Renaissance entstehen auch wieder Kunstlerviten wie etwa Giovanni Boccaccios Das Leben Dantes um 1360 oder Giorgio Vasaris Le Vite de piu eccellenti pittori scultori et architettori 1568 Eine spate Blute erlebte die Vita im 15 und 16 Jahrhundert im orthodoxen osteuropaischen Raum wo sie unter anderem die Aufgabe hatte hohen Vertretern von Kirche und Staat eine Aura von Heiligkeit und Gottesgnadentum zu verleihen und so deren Machtstellung im Staat zu festigen Moskovitische Periode der altrussischen Literatur Siehe auch BearbeitenBiografieforschung Curriculum vitae Vita activa Vita contemplativa Kategorie Hagiographie Heiligenviten Beispiele Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Vita Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Vita die In duden de abgerufen am 6 August 2016Normdaten Sachbegriff GND 4188434 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vita amp oldid 231034033