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Uber Jahrhunderte stellten das Romische bzw Ostromische Reich und das neupersische Sassanidenreich die beiden vorherrschenden Staatengebilde im Mittelmeerraum und im Vorderen Orient dar Obwohl es zwischen den beiden spatantiken Grossmachten durchaus Phasen friedlicher Koexistenz gab besonders im 5 Jahrhundert waren ihre zwischenstaatlichen Beziehungen massgeblich von militarischen Konflikten gepragt die bisweilen in der Forschung als romisch persische Kriege bezeichnet werden Die militarischen Auseinandersetzungen begannen mit der Formierung des Sassanidenreichs im 3 Jahrhundert n Chr und fanden erst mit dem Sieg des ostromischen Kaisers Herakleios 628 30 einen Abschluss Besonders intensiv waren die Kampfhandlungen zu Zeiten Schapurs I 240 42 270 Schapurs II 309 379 Chosraus I 531 579 und Chosraus II 590 628 Dabei gingen die Angriffe sowohl von romischer wie von persischer Seite aus Nach dem letzten und grossten romisch persischen Krieg 603 628 wurden die beiden erschopften Grossreiche ein Opfer der Expansion der Araber Diese vernichteten das Sassanidenreich und eroberten die romischen Orientprovinzen Dieses Ereignis wird von vielen Historikern als das endgultige Ende der Antike angesehen Inhaltsverzeichnis 1 Die Ausgangslage Rom und Persien zu Beginn des 3 Jahrhunderts 2 Ardaschir I der Beginn der militarischen Auseinandersetzungen 3 Schapur I Triumph uber drei Kaiser 4 Der Perserkrieg Diokletians 5 Rom und Persien zur Zeit Konstantins des Grossen die Folgen der konstantinischen Wende 6 Krieg zwischen Brudern Constantius II und Schapur II 7 Julians Perserkrieg Ein Abenteuer endet in der Katastrophe 8 Frieden mit Unterbrechungen die Kriege des 5 Jahrhunderts 9 Das 6 Jahrhundert 9 1 Die Kriege Kavadhs I 9 2 Chosrau I Anuschirvan Ostrom in der Defensive 9 3 Der Perserkrieg zur Zeit Justins II und des Maurikios 10 Pax Persica Chosrau II und der Gegenschlag des Herakleios 11 Rom und Persien Eine Bilanz 12 Zeittafel 13 Quellen 14 Literatur 15 Weblinks 16 AnmerkungenDie Ausgangslage Rom und Persien zu Beginn des 3 Jahrhunderts BearbeitenDer Tod des Kaisers Mark Aurel im Jahre 180 n Chr galt bereits antiken Autoren als ein Wendepunkt fur das Romische Reich da auf Mark Aurel eine Reihe schlechterer Kaiser gefolgt sei Die Regierungszeit des vermeintlichen Philosophen auf dem Kaiserthron war aber bereits von einem permanenten Abwehrkampf an den Grenzen gepragt Im Donauraum hatten die Markomannenkriege getobt und Roms letzte Reserven beansprucht im Osten mussten die Parther niedergehalten werden Nur mit Muhe war es Mark Aurel gelungen die Grenzen des Reiches vorlaufig zu stabilisieren Sein als Kaiser wenig erfolgreicher Sohn Commodus wurde 192 ermordet Nach einem blutigen Burgerkrieg Zweites Vierkaiserjahr begrundete der aus Africa stammende Septimius Severus die Dynastie der Severer die das Reich bis 235 regierten Dennoch bemerkten Zeitgenossen wie der aus dem Osten des Reiches stammende Senator Cassius Dio dass mit dem Tod Mark Aurels das goldene Zeitalter endete und eine Epoche von Eisen und Rost begann 1 Diese Sichtweise hat auch die moderne Forschung stark gepragt Richtig daran ist dass der Druck auf das Romische Reich in diesen Jahren anstieg wobei aber umstritten ist ob dafur vor allem die Bedrohung durch aussere Feinde verantwortlich war oder ob vielmehr die Instabilitat des Kaisertums und innere Wirren die eigentliche Ursache der Probleme waren Die Macht der severischen Kaiser beruhte zu einem erheblichen Teil auf ihrer Kontrolle uber die Legionen Die Donative fur die Soldaten wurden standig erhoht womit sich aber auch ihre Begehrlichkeiten steigerten Bereits Septimius Severus hatte uberdies den Sold der Armee schrittweise verdoppelt womit sich auch der Finanzbedarf des Reiches massiv erhohte was zu einer wachsenden Steuerlast fuhrte Zudem gelang es nicht den Ansehensverlust den das Kaisertum wahrend des Burgerkrieges erlitten hatte wieder auszugleichen die Stellung des Herrschers bei Armee und Hof wurde prekarer So gab es oft genug Verschworungen so etwa gegen Caracalla der bei Volk und Militar durchaus beliebt war aber auch skrupellos agierte und sogar seinen eigenen Bruder Geta umbringen liess ebenso gegen Kaiser Elagabal dessen Religionspolitik viele Romer erzurnte Der letzte Kaiser des severischen Kaiserhauses Severus Alexander wurde schliesslich 235 von aufgebrachten Soldaten ermordet die an seinem militarischen Sachverstand zweifelten Die nachfolgenden Kaiser hielten sich nur wenige Jahre meistens aber nur ein paar Monate auf dem Thron Das Reich geriet in eine Krisenzeit die von der Forschung traditionell als Reichskrise des 3 Jahrhunderts bezeichnet wird Erst Kaiser wie Aurelian und schliesslich Diokletian konnten das Reich wieder nachhaltig stabilisieren 2 nbsp Denar des Septimius Severus mit der Umschrift Fundator pacis Begrunder des Friedens nbsp Die Expansion des Romischen Reiches bis zum Ende des 2 Jahrhunderts n Chr Einen nicht geringen Anteil an den wachsenden Problemen Roms zu Beginn des 3 Jahrhunderts hatten Vorgange im Osten Dort war 224 n Chr der Partherkonig Artabanos IV aus der Dynastie der Arsakiden von einem aufstandischen Fursten namens Ardaschir in einer Schlacht geschlagen und getotet worden Ardaschir der sich 226 selbst zum neuen Konig machte stammte aus einer Dynastie von Regionalfursten die in der Persis herrschten und ihre Ursprunge auf einen historisch kaum fassbaren Stammvater namens Sasan zuruckfuhrten In der modernen Forschung werden die neuen Herren des Iran die unter Ardaschir die Nachfolge der Parther antraten daher auch als Sassaniden korrekt Sasaniden bezeichnet Diese Dynastie beherrschte Persien mehr als 400 Jahre lang und begrundete das letzte vorislamische Grossreich des alten Orients Ardaschir und seine Nachfolger fuhrten zwar zunachst in wichtigen Bereichen die parthischen Traditionen fort standen aber unter einem grossen Legitimationsdruck 3 Die neue Dynastie brauchte sichtbare Erfolge Was das bedeutet erfuhren die Romer schon bald Nur kurze Zeit nachdem Ardaschir seine Macht im Inneren vorlaufig gefestigt hatte kam es zum Krieg mit Rom Persische Panzerreiter Kataphraktoi genannt erwiesen sich als ebenburtige Gegner der Romer Von wem die ersten Attacken ausgingen ist kaum zu klaren jedenfalls war Rom bald in einen kostspieligen Krieg verwickelt Auch wenn die verschiedenen Stamme an Rhein und Donau eine wachsende Bedrohung darstellten waren sie doch militarisch nicht mit den gut organisierten Sassaniden zu vergleichen die bald auch zu Meistern der Belagerungstechnik wurden 4 Von der spaten Republik an hatte Rom in der Regel die militarische Initiative besessen und daher zumeist selbst entschieden wann es wo Krieg fuhrte Die Parther hatten so gut wie nie von sich aus attackiert selbst der Angriff von 161 war vermutlich ein Praventivschlag der einer romischen Offensive zuvorkam sondern sich zumeist defensiv verhalten Dies anderte sich damals die Sassaniden agierten offenbar aggressiver In der neueren Forschung ist allerdings darauf hingewiesen worden dass hierfur insbesondere die Romer selbst verantwortlich waren Septimius Severus hatte um das Jahr 200 den Norden Mesopotamiens annektiert und in eine romische Provinz umgewandelt dies war aus Sicht der Grosskonige die stets auf der Euphratgrenze bestanden hatten inakzeptabel Bereits die letzten Arsakiden forderten daher vehement die Ruckgabe dieser Gebiete und nachdem die Sassaniden sie abgelost hatten verfolgten sie dieses Ziel mit grossem Nachdruck wenngleich letztlich erfolglos Bereits Cassius Dio erkannte dass die Annexion Nordmesopotamiens ein schwerer Fehler gewesen war da die Verteidigung der Territorien ostlich des Euphrat die Romer teuer zu stehen kam 5 Iran kulturell und militarisch hoch entwickelt wurde unter der neuen Dynastie jedenfalls zur Nemesis Roms und blieb dies fur die nachsten Jahrhunderte Damit anderte sich die strategische Lage der Romer grundlegend Es waren nicht zuletzt die Kriege mit Persien die die Kaiser dazu zwangen in den Jahrzehnten nach 250 weitreichende Reformen durchzufuhren um die Ressourcen des Imperium Romanum besser nutzen und so den sassanidischen Angriffen trotzen zu konnen Dass der Schutz der reichen romischen Orientprovinzen stets Vorrang hatte trug seinen Teil dazu bei dass der Westen des Mittelmeerraums im 5 Jahrhundert der kaiserlichen Kontrolle entglitt Die Germanen profitierten entscheidend davon dass die Sicherung der Ostgrenze stets vorging uber die Halfte aller romischen Truppen war an der Persergrenze stationiert im Kriegsfall noch weit mehr 6 Seit der Annexion Nordmesopotamiens sahen sich die Kaiser permanent der Gefahr eines Zweifrontenkrieges ausgesetzt ein strategisches Dilemma das allerdings ganz ahnlich auch fur die Perser galt die sich im Westen dem Ost Romischen Reich im Nordosten dagegen hunnischen und turkischen Volkern gegenubersahen 7 Rom erkannte das neupersische Sassanidenreich schon bald notgedrungen als fast gleichberechtigte Macht an die persischen Grosskonige in Ktesiphon sahen die Romer in einem ahnlichen Licht da nach einigen Jahrzehnten heftiger Kampfe deutlich geworden war dass keine Seite stark genug war die andere entscheidend zu schlagen Vor allem im 5 und 6 Jahrhundert verstanden sich die beiden Grossmachte als faktisch ebenburtig Herrscherideologie und Hofzeremoniell der beiden Reiche glichen sich einander zunehmend an 8 Dies anderte freilich wenig daran dass beiden Grossmachten stets daran gelegen war den jeweils anderen so weit wie moglich zu schwachen wobei auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielten Es war der Beginn eines Jahrhunderte andauernden Ringens Erst mit dem Ende der Spatantike und dem Untergang des Sassanidenreiches fand auch der romisch persische Dualismus sein Ende Im Folgenden sollen sowohl die entsprechenden Militaroperationen grundrissartig beschrieben werden als auch ein Uberblick bezuglich der politischen Ausgangslage der jeweiligen Konflikte und deren Ergebnisse gegeben werden In diesem Zusammenhang soll auch in kleineren Exkursen auf die jeweiligen politischen Verhaltnisse in Persien und Rom eingegangen werden Ardaschir I der Beginn der militarischen Auseinandersetzungen Bearbeiten nbsp Der romische Orient im 3 JahrhundertNachdem Ardaschir I um 230 seine inneren Gegner niedergeworfen hatte begann er mit der Erweiterung seines Herrschaftsbereichs was ihn in Konflikt mit Rom bringen sollte Ein erster Vorstoss war gegen Armenien gerichtet Das Land hatte aufgrund seiner geografischen Lage und seiner Ressourcen einen standigen Streitpunkt zwischen Rom und dem Partherreich dargestellt Auch das Sassanidenreich sollte in Zukunft ein grundlegendes Interesse an Armenien haben zumal dort bis 428 Mitglieder des alten parthischen Konigshauses der Arsakiden regieren sollten die die Sassaniden als Usurpatoren ansahen Zwischen 230 und 260 gingen die Aggressionen an der romischen Ostgrenze vor allem von persischer Seite aus worauf die Romer teils mit Gegenoffensiven reagieren mussten Das persische Vorgehen im Westen war allerdings insofern defensiv als man wohl wie gesagt lediglich die Euphratlinie zuruckgewinnen wollte um die Grenze gegen Rom zu sichern Erst 30 Jahre zuvor hatten die Romer Teile Nordmesopotamiens annektiert und dies wollte Ardaschir offensichtlich ruckgangig machen Seine Offensive in Armenien hatte jedoch nicht den erhofften Erfolg ebenso wenig wie ein Angriff auf das Konigreich Hatra in Mesopotamien einen Verbundeten Roms und der Arsakiden Der romische Kaiser Severus Alexander rustete unterdessen zum Krieg und begann 232 eine Gegenoffensive gegen die persische Hauptstadt Seleukeia Ktesiphon die jedoch buchstablich im Sande verlief 9 Eine der drei romischen Heersaulen wurde von den Persern vernichtend geschlagen die anderen beiden zogen sich nach geringen Erfolgen unter Verlusten zuruck Auch die folgenden Kampfe die sich vor allem in Mesopotamien abspielten brachten keine Entscheidung so dass Severus Alexander die Operationen bald abbrach um sich den Germanen am Rhein zuwenden zu konnen Nach dem Tod des Kaisers im Jahre 235 und den daran anschliessenden Wirren 10 unternahm Ardaschir erneut eine Offensive Diesmal hatte der Grosskonig mehr Erfolg 235 36 fielen die strategisch wichtigen Stadte Karrhai und Nisibis in persische Hand 11 240 41 nach mehr als zweijahriger Belagerung auch das hart umkampfte Hatra nbsp Ruinen in HatraDie Motive Ardaschirs fur das Vorgehen gegen Rom sind in der Forschung oft diskutiert worden Westliche Quellen unterstellen dem Grosskonig er habe das alte Achamenidenreich erneuern wollen 12 wobei zu beachten ist dass die westlichen Quellen den Sassaniden in der Regel ohnehin feindlich gesinnt waren Diesbezugliche Selbstzeugnisse Ardaschirs liegen nicht vor zumal er sich nur als Konig der Konige von Eran Iran bezeichnete und damit keineswegs ein ubersteigertes imperiales Selbstverstandnis zum Ausdruck brachte Ardaschir durfte es eher darum gegangen sein sich im Kampf zu bewahren seine Eignung als neuer Konig zu beweisen und dadurch seine faktische Usurpation zu legitimieren Letztendlich bleibt aber vieles eine Frage der Interpretation der vorhandenen Quellen 13 Der Fall Hatras loste in Rom eine neue Entschlossenheit aus gegen die Perser vorzugehen Doch 242 verstarb Ardaschir 14 Sein Sohn und Nachfolger Schapur der bereits seit 240 die Regierungsgeschafte leitete sollte den Kampf fortsetzen Schapur I Triumph uber drei Kaiser Bearbeiten nbsp Der romisch persische Grenzraum um 300 Schapur I gilt allgemein als einer der bedeutendsten Sassanidenkonige dessen Andenken im Iran noch heute nicht ganz erloschen ist Im Inneren betrieb er eine recht tolerante Religionspolitik und verbesserte die Reichsverwaltung die nun vielleicht starker zentralisiert wurde Militarisch war Schapur zunachst nicht weniger erfolgreich Er fuhrte insgesamt drei Feldzuge gegen Rom deren genaue Chronologie aber aufgrund der problematischen Quellenlage der modernen Forschung einige Schwierigkeiten bereitet wohl 243 44 252 53 bis 256 57 und schliesslich 260 Bisweilen widersprechen zudem die westlichen griechisch romischen Quellen die allerdings nicht besonders reichlich fliessen den sassanidischen Selbstzeugnissen Eine wichtige Quelle stellt die beruhmte dreisprachige Inschrift in Mittelpersisch Parthisch und Griechisch von Naqsch e Rostam dar die sogenannten res gestae divi Saporis ein Bericht Schapurs uber seine Siege 15 Auch wenn man eine gewisse Vorsicht bei der Nutzung des Tatenberichtes walten lassen muss so wird sein Wert von der modernen Forschung doch als recht hoch eingeschatzt Anders sieht es bei den westlichen Quellen aus wie der hochst unzuverlassigen Historia Augusta Sie bieten oft kaum zuverlassige Details uber den Verlauf der Kampfe wenngleich die griechischen Geschichtswerke wie etwa der Vergleich des Fragments des Philostratos von Athen mit den res gestae divi Saporis zeigt tendenziell mehr und besseres Material enthalten als die knappen Notizen in den wenigen lateinischen Werke 16 Der erste Feldzug Schapurs fiel in den Zeitraum von 242 bis 244 also in die Zeit der sogenannten Reichskrise des 3 Jahrhunderts die erhebliche romische Ressourcen band Nach der Vita der drei Gordiane in der Historia Augusta 17 brach Kaiser Gordian III von Antiochia am Orontes einer der bedeutendsten Stadte des Imperiums nach Osten auf um sich Schapur entgegenzustellen Der romische Angriff war grundlich vorbereitet worden bei Kriegsbeginn liess man in Rom die Tore des Janustempels offnen Bei Rhesaina dem heutigen Ras al Ain in der Nahe von Nisibis besiegten die Romer 243 den Perserkonig tatsachlich in einer grossen Schlacht Sie sollen daraufhin die Kontrolle uber die verlorenen Gebiete in Mesopotamien zuruckerlangt haben Kurz darauf intrigierte jedoch angeblich der Pratorianerprafekt des Kaisers Philippus Arabs gegen Gordian und liess ihn anschliessend ermorden zumindest behaupten dies spatere westliche Quellen Aus dem Tatenbericht Schapurs ergibt sich allerdings ein ganz anderes Bild Demnach wurde Gordian der nach seinem Sieg bei Rhesaina den Schapur verschweigt gegen Ktesiphon marschiert war zu Beginn des Jahres 244 in der Schlacht von Mesiche etwa 40 Kilometer westlich des heutigen Bagdad geschlagen und getotet anschliessend wurde Philippus zum Kaiser ausgerufen Auch spatere byzantinische Quellen wie Johannes Zonaras der auf alteres Material zuruckgreifen konnte weisen nicht darauf hin dass Gordian ermordet wurde moglich ist dass er seinen Verletzungen erlag die er in der Schlacht von Mesiche davongetragen hatte 18 Philippus Arabs sah sich nach dem Tod Gordians jedenfalls gezwungen einen Vertrag mit Schapur zu schliessen Den Friedensschluss liess er auf der Ruckseite einer Munze mit der Umschrift PAX FVNDATA CVM PERSIS feiern 19 Offensichtlich war der romische Sieg bei Rhesaina nicht entscheidend gewesen auch wenn vorubergehend die Perser zuruckgedrangt worden waren Insgesamt scheint Schapurs Version plausibler zu sein Dieser Vertrag auf den nur wenige Quellen eingehen war fur die Sassaniden durchaus gunstig Er sah Zahlungen Roms an Persien sowie eventuell territoriale Zugestandnisse in Mesopotamien vor mindestens aber entzog Rom Armenien seine Unterstutzung 20 nbsp Triumphrelief Schapurs I bei Bischapur Schapur triumphiert uber drei romische Kaiser Valerian Gordian III und entweder Philippus Arabs oder Uranius Antoninus Dass Philippus dennoch mit Siegesnamen wie Persicus und nun anachronistisch Parthicus maximus bedacht wurde darf also nicht uber den Tatbestand hinwegtauschen dass die Romer eine empfindliche Niederlage erlitten hatten Schapur liess seinen Sieg denn auch auf zahlreichen Felsreliefs verewigen und nahm 252 oder 253 die Kampfhandlungen gegen Rom wieder auf 21 Der Verlauf dieser zweiten Expedition der so genannten zweiten agoge die bis 256 57 dauerte ist wiederum vor allem anhand des Tatenberichts Schapurs rekonstruierbar Offenbar hatte der neue romische Kaiser Decius weniger Interesse an einer Ausgleichspolitik mit Persien und hatte sich deshalb den persischen Ambitionen im Hinblick auf Armenien widersetzt Dies sah Schapur als Kriegsgrund an Zuerst eroberte er Armenien und drang dann die Wirren nach dem Tod Kaiser Decius nutzend in Syrien und Mesopotamien ein Wahrscheinlich im Fruhjahr 253 marschierte Schapur mit seinem Heer den Euphrat entlang auf romisches Territorium vor wobei er die starken romischen Festungen Circesium und Dura Europos umging Die Sassaniden erlitten zwar bei Emesa eine kleinere Niederlage bezeichnenderweise nicht durch eine romische Heeresabteilung sondern durch einheimische Krafte unter Uranius Antoninus allerdings war dies nur ein geringer Ruckschlag denn Schapurs Truppen deren Kern die Panzerreiterei darstellte vernichteten ein romisches Heer von angeblich 60 000 Mann die Zahl durfte deutlich ubertrieben sein bei Barbalissos am Euphrat Hierapolis nordlich von Barbalissos und vor allem Antiochia am Orontes wurden anschliessend von den Sassaniden kurzzeitig erobert 22 Die Perser drangen sogar bis nach Kappadokien vor und konnten 256 auch das schwer befestigte Dura Europos sturmen doch zog sich Schapur bald darauf wieder zuruck nbsp Valerian auf einem Aureus mit der Gottin Fortuna Die Lage in Roms Orientprovinzen war so ernst dass sich Kaiser Valerian der 253 an die Macht gekommen war genotigt sah sich personlich in den Osten zu begeben Valerian sammelte dort ein grosseres Heer und zog gegen Schapur ins Feld Im Fruhsommer 260 kam es bei Edessa zur Schlacht in der Valerians Heer vernichtend geschlagen wurde Allein das ware schlimm genug gewesen wenn der Kaiser im Verlauf der Schlacht nicht auch noch in persische Hand gefallen ware Die Gefangennahme Valerians ein einmaliger und fur die Romer ausserst schmachvoller Vorgang wurde von Schapur in seinem Tatenbericht sowie auf Felsreliefs wie bei Bischapur festgehalten Im dritten Feldzug als wir gegen Karrhai und Edessa vorstiessen und Karrhai und Edessa belagerten da marschierte Kaiser Valerian gegen uns und es war mit ihm eine Heeresmacht von 70 000 Mann Und auf der jenseitigen Seite von Karrhai und Edessa hat mit Kaiser Valerian eine grosse Schlacht fur Uns stattgefunden und Wir nahmen Kaiser Valerian mit eigenen Handen gefangen und die Ubrigen den Pratorianerprafekten und Senatoren und Offiziere alle welche auch immer Fuhrer jener Heeresmacht waren alle diese ergriffen Wir mit den Handen und deportierten sie in die Persis 23 Einige der westlichen Quellen berichten die Gefangennahme des Kaisers sei das Ergebnis eines Verrats von Seiten der Perser gewesen die Valerian wahrend laufender Verhandlungen uberwaltigt hatten 24 doch bestatigen andere Autoren eher die Darstellung Schapurs 25 Valerian beschloss sein Leben in persischer Gefangenschaft ebenso wie die uberlebenden Romer die von Schapur in das Sassanidenreich verschleppt wurden wo sie in einer vom Grosskonig neu gegrundeten Stadt angesiedelt wurden Nach der Schlacht nahm Schapur mehrere Stadte ein vor allem aber wurde Antiochia zum zweiten Mal geplundert Bei der damaligen Schwache des Imperiums spielte auch der Umstand eine Rolle dass sich Gallien und andere Gebiete im Westen von der romischen Zentralgewalt loslosten und die Grenzen an Rhein und Donau ebenso bedrangt wurden wie die Ostgrenze Erst Kaiser Aurelian konnte das Imperium wieder stabilisieren 26 Schapur hingegen der sich stolz Konig von Iran und Nicht Iran nannte hatte unter Beweis gestellt dass das Sassanidenreich fur Rom ein ebenburtiger Gegner war Allerdings hatte er eine im Nachhinein unkluge Entscheidung getroffen als er ein Bundnisangebot des Konigs der Oasenstadt Palmyra Septimius Odaenathus abgelehnt hatte Odaenathus nahm daraufhin Kontakt zu den Romern auf die fur jede Hilfe dankbar waren Da Rom nicht in der Lage war den Persern effektiven Widerstand zu leisten fiel die Verteidigung der romischen Orientprovinzen nun Odaenathus von Palmyra zu der diese Aufgabe mit Erfolg erfullte und die persischen Truppen auf deren Ruckmarsch Ende 260 schlagen konnte Bald darauf gingen palmyrenische und romische Truppen zum Gegenangriff uber Uber diese Kampfe scheinen mehrere Geschichtsschreiber berichtet zu haben von deren Werke aber faktisch nichts erhalten ist dazu zahlen Nikostratos von Trapezunt und Philostratos von Athen Schapur konnte seine Siege letztlich kaum ausnutzen Dass der Konig in den Jahren nach 260 im Westen eher defensiv agierte palmyrenische Truppen drangen 262 sogar bis nach Ktesiphon vor mag auch mit den Operationen Schapurs an der Ostgrenze Persiens zu tun haben wo sich die Kuschana bemerkbar machten die Schapur einige Probleme bereiten sollten 27 Dennoch bleibt festzuhalten dass die sassanidischen Gebietsgewinne im Westen minimal waren und die Kampfe auch auf persischer Seite einen hohen Blutzoll gefordert hatten Die Erfolge gegen Rom hatten die neue Dynastie legitimiert aber trotz der grossen Siege zwischen 244 und 260 konnten die Perser ihr wahrscheinliches Kriegsziel einen Zugang zum Mittelmeer nicht erreichen wahrend es den Romern in den Jahren nach 260 schrittweise gelingen sollte durch tiefgreifende innere Reformen die wirtschaftliche Leistungsfahigkeit und militarische Schlagkraft der neuen aussenpolitischen Lage anzupassen Der Perserkrieg Diokletians BearbeitenBis zum Tod Schapurs 270 oder 272 und auch danach herrschte an der romisch persischen Grenze zunachst Ruhe Dies lag zum einen an den Wirren im Romischen Reich die erst unter Kaiser Aurelian weitgehend uberwunden werden konnten Zum anderen hatten auch die Sassanidenkonige genug mit inneren Problemen zu kampfen wie dem Aufkommen des Manichaismus der von Bahram I und Bahram II energisch bekampft wurde Als Bahram II zusatzlich damit beschaftigt war die Rebellion eines gewissen Hormizd im Osten seines Reiches niederzukampfen nutzten die Romer unter Kaiser Carus die Gunst der Stunde und fielen 283 in Mesopotamien ein Sie gelangten bis zur Hauptstadt Ktesiphon die sogar eingenommen werden konnte doch dort verstarb Carus sodass dieser Einfall eine Episode blieb 28 nbsp Follis Diokletians Quelle CNG Coins Unter Kaiser Diokletian der 284 an die Macht kam endete die Krisenzeit des romischen Reiches das in der Folgezeit von Diokletian und den von ihm ernannten Mitkaisern siehe Romische Tetrarchie tiefgreifend reformiert und gestarkt wurde Damit begann die Spatantike Diokletian beabsichtigte auch an der romischen Ostgrenze fur Ruhe zu sorgen Es kam 287 zu Verhandlungen mit Bahram II die mit einer Friedensgarantie fur die Grenze endeten Doch sollte diese Losung nur vorubergehend sein denn sobald Diokletian im Inneren des Reiches fur Ruhe gesorgt hatte neben der Grenzsicherung gegen die Germanen mussten auch lokale Aufstande niedergeworfen werden wandte er sich wieder den Persern zu Den vertriebenen armenischen Konig Trdat III setzte er 290 wieder in sein Konigreich ein womit aber auch sassanidische Interessen tangiert wurden Narseh 29 seit 293 persischer Konig reagierte schliesslich auf das romische Vorgehen und griff wohl auch das Vorbild seines Vaters Schapur I vor Augen 296 in Armenien ein Ein wichtiges Motiv war wohl sich gegenuber dem erstarkenden Romerreich zu behaupten nachdem das Sassanidenreich in den 270er und 280er Jahren eine Schwachephase verbunden mit einem zehnjahrigen Burgerkrieg Bahram II hatte sich gegen seinen Bruder Hormizd im Osten behaupten mussen durchlaufen hatte 30 Diokletian der damit beschaftigt war in Agypten einen Aufstand niederzuschlagen hatte seinen Caesar Unterkaiser Galerius mit der Aufgabe betraut den persischen Angriff abzuwehren Zwischen Kallinikos und Karrhai in Mesopotamien erlitt Galerius jedoch 297 die genaue Chronologie der Ereignisse ist umstritten eine schwere Niederlage nbsp Galerius greift Narseh an Galeriusbogen in Thessaloniki GriechenlandDiokletian eilte aus Agypten nach Syrien und war angeblich derart erzurnt uber die Niederlage seines Caesars dass er den mit einem Purpurmantel bekleideten Galerius eine Meile vor seinem Wagen herlaufen liess 31 298 oder vielleicht noch 297 gingen die Romer wieder in die Offensive Galerius ruckte in Armenien ein wo das Gelande eine wirksame Entfaltung der gefurchteten persischen Panzerreiterei nicht erlaubte wahrend Diokletian Truppen nach Mesopotamien fuhrte Beim armenischen Satala wurde Narseh von Galerius bei einem Uberraschungsangriff der Schlacht bei Satala entscheidend geschlagen 32 Sogar der Harem Narsehs fiel den Romern in die Hande sodass der Grosskonig auch in Sorge um seine Verwandten um Frieden bitten musste 33 Im sogenannten Friede von Nisibis im Jahr 298 vereinzelt wird in der Forschung auch fur das Jahr 299 pladiert 34 verloren die Sassaniden funf Provinzen ostlich des Tigris sowie das nordliche Mesopotamien mit dem strategisch und wirtschaftlich bedeutenden Nisibis das auch als einziger Ort bestimmt wurde an dem in Zukunft Handel zwischen den beiden Grossmachten betrieben werden durfte 35 Der Sieg Diokletians bedeutete fur Rom einen ungeheuren Prestigegewinn Von den Persern wurden manche der Vertragsbestimmungen wie die Ubergabe von Nisibis und vor allem die Ausdehnung des romischen Einflusses auf das linke Tigrisufer jedoch offenbar als Erniedrigung empfunden wahrend es von romischer Seite als Preis fur den errungenen Sieg betrachtet wurde Von persischer Seite wurde Galerius vorgetragen dass Persien und Rom die beiden grossen Machte der Welt seien 36 und es nicht notig sei auf die Vernichtung des jeweils anderen hinzuarbeiten Die Romer sollten daher das Gluck nicht herausfordern Galerius geriet daruber in Rage und erinnerte an den Tod Kaiser Valerians in der Gefangenschaft siehe oben 37 Letztlich sollte der Vertrag nicht dazu beitragen die bestehenden Spannungen zwischen den beiden Grossmachten zu beseitigen er konnte diese hochstens uberdecken Einige Historiker werten die romischen Friedensbedingungen dennoch als moderat da Galerius prinzipiell mehr hatte fordern konnen doch ubersieht diese Wertung wohl wie demutigend der Vertrag von der persischen Seite gesehen werden musste Der Ausbruch neuer Kampfhandlungen war somit nur eine Frage der Zeit Rom und Persien zur Zeit Konstantins des Grossen die Folgen der konstantinischen Wende BearbeitenDiokletian dankte als einziger romischer Kaiser im Jahre 305 freiwillig ab Das von ihm erdachte Regierungssystem der Tetrarchie das zwei Senior Augusti und zwei Juniorkaiser Caesares vorsah brach jedoch bereits zu seinen Lebzeiten zusammen 306 wurde Konstantin Sohn des gerade verstorbenen Augustus Constantius I von den Truppen in Britannien entgegen den Bestimmungen der tetrarchischen Ordnung zum Kaiser ausgerufen Bis 312 kontrollierte er den gesamten Westteil des Romischen Reiches und vollzog nun eine religionspolitische Entscheidung von weltgeschichtlicher Bedeutung die Privilegierung des nur wenige Jahre zuvor verfolgten Christentums Bis 324 hatte Konstantin seinen letzten Rivalen besiegt und war nun Alleinherrscher des Romischen Reiches 38 Die sogenannte konstantinische Wende also die Begunstigung des Christentums hatte aber auch Auswirkungen auf das Verhaltnis Roms zu Persien Dort war 309 Schapur II schon als Saugling zum Konig erhoben worden Zunachst befand sich Persien daher in einer Krise Mitte der 30er Jahre des 4 Jahrhunderts konnte Schapur aber endlich selbststandig die Regierungsgeschafte fuhren und sich bald darauf als ein bedeutender Herrscher erweisen Die Entwicklungen im Romischen Reich mussten den Grosskonig beunruhigen denn viele seiner Untertanen vor allem in Mesopotamien waren Christen 39 Solange die Christen im Romischen Reich verfolgt worden waren konnte sich der Grosskonig ihrer Loyalitat weitgehend sicher sein Nun aber befurchtete er eine Kollaboration der Christen in seinem Reich mit dem romischen Kaiser der sich nun als Schutzherr der Christenheit verstand und sein Kaisertum mit christlichen Ideen sakral zementierte Konstantin hatte sein neues Selbstverstandnis auch in einem Brief an Schapur zum Ausdruck gebracht 40 Nun wo auch noch zusatzlich Armenien und Iberien unter christlichem Einfluss standen fuhlte sich Schapur bedroht wohl nicht ganz zu Unrecht Er sammelte Truppen in Mesopotamien um die Bestimmungen des Friedensvertrags von Nisibis gewaltsam zu revidieren und drang in Armenien ein wo er einen Marionettenkonig auf den Thron setzte Konstantin sandte daraufhin seinen Sohn Constantius nach Antiochia und seinen Neffen Hannibalianus nach Kleinasien Das Jahr 336 uber wurden Gesandtschaften ausgetauscht ein Vermittlungserfolg blieb freilich aus sodass Konstantin zum Perserkrieg rustete 41 Konstantins Plane fur den Fall eines Sieges sind nicht ganz eindeutig Hannibalianus sollte wohl als rex regum et Ponticarum gentium Klientelkonig von Armenien werden vielleicht beabsichtigte Konstantin aber auch das ganze Perserreich zu erobern und es ebenfalls zu einem romischen Klientelstaat zu machen Unabhangig davon welche Plane Konstantin hatte ganz zu schweigen davon wie realistisch sie waren sein Tod am 22 Mai 337 machte alle Uberlegungen uberflussig da der geplante Perserkrieg nicht stattfand 42 Konstantins Sohne sollten nach der Sauberung von 337 in einen blutigen und Jahre andauernden Machtkampf verwickelt werden An dessen Ende sollte Constantius ab 353 das Gesamtreich regieren Er musste sich seine gesamte Regierungszeit hindurch vor allem mit einem Gegner beschaftigen Schapur II der nach dem Tod Konstantins die Kampfhandlungen fortsetzte und Rom Jahrzehnte in Atem halten sollte wobei der von Ammianus Marcellinus angefuhrte Grund die sogenannten Lugen des Metrodoros allerdings nicht glaubhaft ist 43 Krieg zwischen Brudern Constantius II und Schapur II BearbeitenSchapur II nutzte die Wirren im Romischen Reich nach dem Tod Konstantins aus und drang in das romische Mesopotamien ein Sein Ziel war es Nisibis wiederzugewinnen doch scheiterte die erste Belagerung im Jahr 337 oder 338 Zwei weitere Belagerungen sollten in den Jahren 346 und 350 folgen ohne dass es den Persern gelang die Stadt zu erobern Gleichzeitig intervenierte der Grosskonig in Armenien Eine innenpolitische Massnahme war der Beginn einer Christenverfolgung in Persien die aus politischen nicht aber aus religiosen Grunden motiviert war 338 ging Constantius II nunmehr Kaiser im Osten des Romischen Reiches gegen Schapur vor 44 Speziell aus Anlass des neuen Perserkriegs verfasste ein anonymer Autor das Werk Itinerarium Alexandri dessen Anfang erhalten ist und das den Kaiser auffordert es Alexander dem Grossen gleichzutun und Persien zu erobern Offenbar versuchte Constantius offene Feldschlachten zu vermeiden Sein Plan war vielmehr dass sich Schapurs Angriffe an dem Festungsring brechen sollten der Roms orientalische Provinzen schutzte Das romische Festungssystem basierte auf dem Halten strategisch wichtiger Stadte die die umliegenden Festungen versorgten 45 Eine Schlusselrolle in diesem System hatte Nisibis inne woraus sich auch Schapurs wiederholte erfolglose Versuche erklaren die Stadt zu erobern 46 Wenigstens einmal stiessen die Romer aber auch auf persisches Gebiet vor 344 kam es bei Singara doch zu einer Feldschlacht Fur Constantius der Panzerreiterei nach persischem Vorbild einsetzte schien der Sieg bereits zum Greifen nahe zu sein als seine Soldaten undiszipliniert nach vorne sturmten und geschlagen wurden 47 Wohl unzutreffend ist hingegen die Annahme der alteren Forschung dass in der Schlacht ein persischer Kronprinz namens Narseh fiel 48 Dieses Erlebnis durfte den Kaiser in seinem defensiven Vorgehen nur noch bestarkt haben Dabei ist auch zu beachten dass Constantius immer nur uber einen Teil des romischen Gesamtheeres verfugte der Rest wurde von seinen beiden Brudern bzw seit dem Tod Konstantins II 340 nur noch von Constans im Westen beansprucht und blieb ihm somit vorenthalten Doch auch Schapur hatte mit Problemen zu kampfen Im Osten seines Reiches brachen Barbaren aus der Steppe Mittelasiens ein die Chioniten den Vorlaufern der sogenannten iranischen Hunnen Deren Invasion bewirkte eine Waffenruhe von mehreren Jahren die Constantius ausnutzte um sich nach dem Tod seiner Bruder bis zum Jahr 353 die Herrschaft uber das Gesamtreich zu sichern 358 kam es zu Verhandlungen zwischen Constantius und Schapur Uber deren Inhalt sind wir durch den Historiker Ammianus Marcellinus recht gut informiert Ammianus der als Offizier an den folgenden Kampfen teilnahm verfasste gegen Ende des 4 Jahrhunderts seine Res gestae das letzte grosse lateinische Geschichtswerk der Antike Es beinhaltet eine detaillierte und zuverlassige Beschreibung des letzten Perserkriegs Constantius und ebenso einen bemerkenswerten Bericht uber die Verhandlungen Ich Konig der Konige Sapor Schapur Gefahrte der Sterne Bruder von Sonne und Mond entbiete dem Caesar Constantius meinem Bruder alles Gute Antwort des romischen Kaisers Ich Sieger zu Wasser und zu Lande Constantius immer der erhabene Augustus entbiete meinem Bruder dem Konig Sapor alles Gute 49 Schapur forderte den Kaiser in dem Schreiben auf auf weite Teile Mesopotamiens sowie auf Armenien wo sich die pro romische Partei wieder durchgesetzt hatte zu verzichten Constantius dachte verstandlicherweise gar nicht daran freiwillig romisches Territorium aufzugeben 50 Am Ende bedeutete dies dass es wieder zum Kampf kommen wurde Doch die uberlieferten Anreden machen auch eines deutlich Obwohl Rom und Persien teils erbittert gegeneinander kampften so war das gegenseitige Denken doch von einer prinzipiellen Gleichwertigkeit bestimmt Man war zwar Gegner achtete den anderen aber dennoch 51 nbsp Westtor Amidas mit Resten der spatantiken BefestigungDies hielt Schapur freilich nicht davon ab 359 die Kampfhandlungen erneut zu eroffnen wozu er auch von einem romischen Uberlaufer namens Antoninus ermuntert wurde 52 Schapur in dessen Gefolge nun chionitische Hilfstruppen unter Fuhrung ihres Konigs Grumbates auftauchen hatte aber aus den vergangenen Kampfen eines gelernt Ein direkter Angriff auf die Festungen im romischen Mesopotamien wurde wenig Aussicht auf Erfolg haben So umging er sie mit seinem Heer angeblich 100 000 Mann und stiess uberraschend gegen Amida vor Diese Festung die die Romer unlangst massiv ausgebaut hatten musste er einnehmen denn dort standen wenigstens sieben Legionen mit Hilfstruppen was mindestens 7 000 Mann entsprach die ihm ansonsten erhebliche Probleme bereiten konnten Die Belagerung von Amida erwies sich jedoch als schwieriger als erwartet die Festung fiel erst nach 73 Tagen in deren Verlauf Schapur ebenfalls hohe Verluste zu beklagen hatte 53 Eine Folge des Verlusts der Festung Amida war die Abberufung des romischen Generals Ursicinus der aber schon zu Beginn der persischen Invasion nicht eigenstandig sondern unter dem Kommando des Sabinianus operiert hatte Schapur gelang im folgenden Jahr auch die Einnahme der strategisch wichtigen Stadte Singara und Bezabde Weitere Vorstosse hatten jedoch keinen Erfolg sodass sich Schapur vielleicht auch durch einen ungunstigen Orakelspruch beeinflusst 360 zuruckzog Constantius konnte aufatmen sah aber auch dass die Bedrohung noch nicht vorbei war So forderte er aus Gallien von seinem Verwandten Julian der seit 355 dort als Caesar fungierte zusatzliche Truppen an Bei Eintreffen der betreffenden Befehle weigerten sich jedoch die gallischen Truppen dem Befehl nachzukommen da sie furchteten im Perserkrieg sinnlos geopfert zu werden Sechs der sieben in Amida aufgeriebenen Legionen waren erst kurz zuvor aus Gallien nach Mesopotamien verlegt worden So erhoben die Soldaten Julian 360 zum neuen Augustus wobei der Verdacht nicht unbegrundet ist dass die Erhebung von Julian der ohnehin kein gutes Verhaltnis zu seinem Vetter Constantius hatte inszeniert wurde 54 Julian rustete nun zum Burgerkrieg moglicherweise wollte Schapur auch den sich anbahnenden Burgerkrieg im Imperium abwarten und hatte sich deshalb zuruckgezogen der dem Reich aber durch den Tod Constantius II am 3 November 361 in Kilikien erspart wurde Julians Perserkrieg Ein Abenteuer endet in der Katastrophe Bearbeiten nbsp Solidus des Julian um das Jahr 361 Auf der Ruckseite wird die militarische Starke des romischen Imperiums dargestellt Julian trat die Nachfolge des Constantius an Er wollte einen Persienfeldzug unternehmen und damit jegliche Gefahr die von den Sassaniden ausging ausschalten Zu diesem Zweck reiste der Kaiser im Sommer 362 nach Antiochia am Orontes um dort den Feldzug vorzubereiten Im Gegensatz zu Constantius standen ihm alle Truppen des Reiches zur Verfugung Welche Grunde Julian zum Perserkrieg trieben ist in der Forschung immer wieder diskutiert worden 55 wobei manche Forscher generell bezweifeln dass Julian einen klaren Plan gehabt hatte Eine wirkliche Notwendigkeit fur eine derartige Offensive war jedenfalls nicht gegeben Die Perser wollten sogar mit Julian in Verhandlungen treten was dieser jedoch ablehnte 56 Ein oft angefuhrtes Argument ist die von Julian beabsichtigte Alexander Imitatio also die Nachahmung des grossen Alexander Tatsachlich berichtet Ammianus uber ein solches Motiv 57 zumal Alexander ohnehin fur jeden General der gegen Persien aufbrach ein unausweichliches Vorbild darstellte 58 Zudem war Julian ursprunglich ein Usurpator dessen Herrschaft daher mit einem gewissen Legitimationsdefizit behaftet war wollte er Ruckhalt fur sein umfangreiches Reformprogramm gewinnen war ein grosser Sieg uber die Perser ganz unabhangig von der Frage der Alexander Imitatio der beste Weg zu militarischem Prestige Ware es ihm gelungen in Armenien und Persien Herrscher von Roms Gnaden einzusetzen s u hatte er sich in eine Reihe mit Kaisern wie Trajan und Diokletian stellen und so innenpolitischen Widerstanden souveran begegnen konnen Noch ein weiteres realpolitisches Motiv kommt fur Julian in Frage namlich die Sicherung des Zusammenhalts der Armee Dieser war ganz und gar nicht gewahrleistet schliesslich hatten die Soldaten des gallischen Feldheeres den Truppen aus dem Osten beinahe im Burgerkrieg gegenubergestanden Mehrere der fuhrenden Offiziere des gallischen Heeres waren ebenso wie der Kaiser Heiden wie etwa Dagalaifus oder Nevitta wahrend die Mehrzahl der Offiziere aus dem Osten bereits aus Christen bestand Man mag auch daruber spekulieren inwiefern die Offiziere des Ostheeres die schliesslich bereits ausgiebig Erfahrung im Kampf gegen die Perser hatten skeptisch bezuglich einer offensiven Kriegsfuhrung waren Die Kriegsbegeisterung Julians wurde jedenfalls nicht von all seinen Soldaten geteilt Dies belegen die Hinrichtungen von Offizieren und die Dezimierungen ganzer Truppenteile die wahrend des spateren Feldzugsverlaufs notwendig wurden 59 nbsp Julians PersienfeldzugJulian brach am 5 Marz des Jahres 363 von Antiochia nach Osten auf Uber die Starke des Heeres existieren in den Quellen unterschiedliche Angaben Es handelte sich jedenfalls um eine der grossten romischen Militaraktionen der Spatantike Naheres siehe unten 60 Der Kaiser hatte den Konig von Armenien beauftragt ihn mit Vorraten und Hilfstruppen zu versorgen In Hierapolis nahm Julian auch Kontakt zu den Arabern auf Anschliessend marschierte er den Fluss Euphrat entlang nach Suden Anfang April verliess das Heer romisches Gebiet In Julians Begleitung befand sich unter anderem Hormizd Hormisdas ein Mitglied der persischen Konigsfamilie der vor Jahren schon nach Rom geflohen war und als Ratgeber Julians diente Nach Ansicht mancher Forscher war der Prinz fur den Fall eines Sieges als neuer Perserkonig von Roms Gnaden vorgesehen 61 Uber den Verlauf des Feldzugs liegt mit dem Bericht des Ammianus Marcellinus Buch 23 25 eine detaillierte und zuverlassige Darstellung vor Ammianus berichtet von bosen Vorahnungen die den Kaiser geplagt haben sollen als er in Karrhai Station machte 62 Julian beschloss einen Teil seines Heeres nach Zosimos der um 500 eine heidnisch gefarbte Geschichte Roms schrieb lag die Truppenstarke bei 18 000 Mann vielleicht waren es aber auch mehr unter der Fuhrung seines Verwandten Procopius und des comes Sebastianus dem armenischen Konig Arsakes zur Unterstutzung zu schicken und in Nordmesopotamien zu operieren wahrend er mit der Hauptmacht von etwa 65 000 weiter auf Ktesiphon zumarschieren wollte 63 Im weiteren Verlauf des Feldzugs eroberte Julian mehrere feindliche Stadte und Festungen Beunruhigen musste den Kaiser jedoch dass vom persischen Feldheer noch keine Spur zu sehen war Die Perser beschrankten sich darauf mit Uberfallen das romische Heer nicht zur Ruhe kommen zu lassen und den Romern den Zugriff auf grossere Vorratslager zu verwehren Ende Mai 363 erreichte das romische Heer endlich die persische Hauptstadt Ktesiphon am Tigris Bald wurde den Offizieren aber klar dass ein Angriff auf die befestigte Stadt keine Aussicht auf Erfolg hatte zumal irgendwann auch Schapur mit dem persischen Hauptheer eintreffen wurde Julian traf nun eine folgenschwere Entscheidung Da den Romern das notige Belagerungsgerat fehlte um Ktesiphon in absehbarer Zeit einzunehmen und man andererseits nicht auf der ursprunglichen Route nach Hause zuruckkehren konnte nun rachte es sich dass die Romer auf dem Hinweg geplundert und die Perser eine Politik der verbrannten Erde betrieben hatten wollte er ins Binnenland ausweichen um sich so mit der in Nordmesopotamien stehenden romischen Armee zu vereinen Wurde Schapur ihnen nachsetzen konnte er ihn immer noch vernichten und wurde nicht Gefahr laufen zwischen dem persischen Heer und der Festung Ktesiphon eingekesselt zu werden Die romischen Offiziere waren von dem Plan nicht uberzeugt aber der Kaiser hatte das letzte Wort sodass man Anfang Juni das Lager abbrach und sich ins Landesinnere aufmachte Auch die begleitende Flotte wurde verbrannt was sich im Nachhinein als ein schwerer Fehler Julians erweisen sollte denn nun konnte an einen Flussubergang nicht mehr gedacht werden Ammianus beschreibt eindringlich die Strapazen des Ruckzugs der noch durch die hohen Temperaturen Mucken und die mangelhafte Versorgungslage erschwert wurde Die Stimmung im Heer war an einem Tiefpunkt angelangt 64 Auf dem Ruckmarsch tauchte nun das persische Hauptheer auf das sich inzwischen gesammelt hatte In der Schlacht von Maranga konnten sich die Romer noch behaupten doch Julian verstarb am 26 Juni aufgrund einer in der Schlacht erlittenen Verwundung Daraufhin wahlte ein Offizierskollegium nach langeren Debatten den Gardeoffizier Jovian zum neuen Kaiser Jovian befand sich in einer militarisch kaum haltbaren Situation Die Zeit drangte denn die Versorgungslage verschlechterte sich immer mehr wahrend die Perser ihre Angriffe intensivierten Das romische Heer drohte vollig aufgerieben zu werden Da bequemte sich Schapur II plotzlich zu Verhandlungen offenbar wollte er die gunstige Situation ausnutzen Jetzt gelang ihm auf dem Verhandlungsweg das was ihm im Krieg misslungen war Die Romer traten im Frieden von 363 notgedrungen Nisibis Singara die Gebiete jenseits des Tigris und 15 Festungen an Persien ab 65 Die Erwerbungen Diokletians siehe oben gingen wieder an Persien uber und Schapur sah sich am Ziel Fur die Romer hingegen stellte der Vertrag einen Schmachfrieden dar wenngleich die Kritik an Jovian hier fehlgeleitet ist die Situation ist vielmehr Julians Scheitern anzulasten woraus Jovian retten konnte was noch zu retten war 66 Den Romern ging nun mit Nisibis ein wichtiger Grundpfeiler ihres Verteidigungssystems verloren Die Grenze lag im Wesentlichen wieder dort wo sie vor 298 gewesen war Die offizielle Aufgabe von Reichsgebiet war eine seltene Ausnahme zumeist erfolgte sie hochstens de facto aber nicht de iure Allerdings sollte sich in der Folgezeit zeigen dass beide Seiten grundsatzlich mit dem Grenzverlauf leben konnten Julians Perserkrieg hatte in einer Katastrophe geendet Der Kaiser hatte offensichtlich die klimatischen und geographischen Verhaltnisse im Perserreich vollig falsch eingeschatzt und sich zusatzlich zu einigen wenig klugen Entscheidungen hinreissen lassen Persien war eben nicht Gallien wo Julian seine militarischen Erfolge gefeiert hatte und die sassanidischen Panzerreiter waren ein ganz anderer Gegner als die Alamannen Obwohl die Beziehungen zwischen Rom und Persien sich in den folgenden Jahren etwas entspannten und es zu einer Phase der friedlichen Koexistenz kam vergessen sollten die Romer den Frieden von 363 nie Bei allen nachfolgenden Kampfhandlungen galt daher zunachst auch der Ruckeroberung von Nisibis die hochste Prioritat Frieden mit Unterbrechungen die Kriege des 5 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Der romisch persische Grenzraum um 400 In der Regierungszeit von Kaiser Valens kam es ab 369 70 zu Kampfen in Armenien wo Schapur II versuchte die persische Oberhoheit durchzusetzen Eine romische Armee drang in Armenien ein und setzte den alten Konig Pap wieder ein In den folgenden Jahren liess die Intensitat der Kampfhandlungen nach Dies war zum einen darauf zuruckzufuhren dass Valens auch gegen die Goten zu kampfen hatte gegen die er 378 fiel siehe auch Volkerwanderung zum anderen verstarb Schapur 379 Seine unmittelbaren Nachfolger regierten nur kurze Zeit Um 400 herrschte dann zwischen Rom und Persien eine seltene Eintracht Der Hauptgrund dafur war dass das Armenienproblem vorlaufig gelost worden war In der Regierungszeit Kaiser Theodosius I war es wahrscheinlich 387 zu einer Vereinbarung gekommen wonach Persien den Grossteil Armeniens erhielt so genanntes Persarmenien wahrend sich Rom mit rund einem Funftel des Landes begnugte Der Vertrag sorgte fur eine Grenzbereinigung die auch fur Rom vorteilhaft war da genau jener Teil Armeniens der fur die romische Verteidigung wichtig war an den Kaiser fiel 67 Gut 200 Jahre lang bis 591 blieb die Grenzziehung in dieser Region daher im Wesentlichen unverandert Da 363 und 387 somit in Mesopotamien und Armenien territoriale Regelungen getroffen worden waren mit denen beide Seiten grundsatzlich zufrieden waren kam es ab etwa 400 zu einer Entspannung des romisch sassanidischen Verhaltnisses Die gegenseitigen Beziehungen scheinen nun so gut gewesen zu sein dass der romische Historiker Prokopios von Caesarea noch im 6 Jahrhundert eine Anekdote uberlieferte wonach der ostromische Kaiser Arcadius im Jahr 408 angeblich auf dem Totenbett seinen kleinen Sohn Theodosius II dem Schutz des persischen Grosskonigs Yazdegerd I anvertraut hatte 68 Der Kirchenhistoriker Sokrates der eine nicht unwichtige Quelle fur das 5 Jahrhundert darstellt beschrieb Yazdegerd als einen toleranten und den Christen freundlich gegenuberstehenden Monarchen 69 Yazdegerds tolerante Religionspolitik hatte wohl auch einen massgeblichen Anteil an den guten Beziehungen der beiden Grossmachte zugleich bestimmte in Konstantinopel bis 414 der Pratorianerprafekt Anthemius die Politik der sich um gute Beziehungen mit Persien bemuhte nbsp Theodosius II Benennung unsicher Dennoch brach spatestens 420 21 erneut ein Krieg zwischen Ostrom und Persien aus nachdem es vielleicht bereits um 416 erste Kampfe gegeben hatte 70 Der Hauptgrund stellte die Verfolgung von Christen im Perserreich dar Die dortigen Christen hatten wohl aufgrund einer Fehleinschatzung der toleranten Politik Yazdgerds eine recht umfassende Missionierung begonnen die den zoroastrischen Priestern ein Dorn im Auge war Zuletzt kam es so weit dass sogar ein zoroastrischer Feuertempel von Christen zerstort worden war und sich der verantwortliche Bischof weigerte ihn wieder aufzubauen woraufhin Yazdegerd I eingreifen musste In seinen letzten Lebensmonaten ging er reichsweit gegen die Christen vor wenn es das Ziel des Konigs gewesen sein sollte sich durch eine Forderung des Christentums von den zoroastrischen Magiern zu emanzipieren so hatten Ubermut und Intoleranz der persischen Christen dieses Projekt vereitelt Mehrere von diesen flohen jedoch auf romisches Territorium wo ihnen Kaiser Theodosius II Schutz gewahrte Die Augusta Aelia Pulcheria die machtige Schwester des Kaisers hat dabei moglicherweise am Hof eine Art Kreuzzugsstimmung verbreitet und so kam es erstmals seit gut 30 Jahren wieder zu Kampfhandlungen zwischen kaiserlichen und sassanidischen Truppen Yazdegerd verstarb Ende 420 oder Anfang 421 in dem nachfolgenden Thronkampf setzte sich schliesslich sein Sohn Bahram V durch der den Krieg gegen Ostrom fortsetzte Einzelheiten sind aufgrund der schlechten Quellenlage kaum zu rekonstruieren Bahram eine der schillerndsten Personlichkeiten auf dem sassanidischen Thron fuhrte das persische Heer jedenfalls personlich gegen die romische Festung Theodosiopolis in Armenien doch scheiterte sein Angriff Dafur konnte er aber mit Hilfe seiner arabischen Verbundeten der Lachmiden die romische Belagerung von Nisibis aufheben bevor die Araber beim Vorstoss auf Antiochia am Orontes eine schwere Niederlage erlitten Die Romer die mit frischen Truppen verstarkt wurden konnten sich auch in der Folgezeit behaupten der romische magister militum Heermeister Areobindus totete angeblich sogar einen persischen General im Zweikampf und die Romer schlugen in einer grosseren Schlacht an unbekanntem Ort auch die sassanidische Elitetruppe der Unsterblichen Insgesamt aber verliefen die Kampfe ergebnislos da die Krafteverhaltnisse zu ausgeglichen waren Schon 422 kam es daher zu einem Friedensvertrag in dem sich beide Seiten verpflichteten Christen und Zoroastrierern jeweils die freie Ausubung ihres Glaubens zu gestatten Zusatzlich sollten die Romer den Persern Hilfsgelder fur die Sicherung der Kaukasuspasse gegen die Hunnen zahlen die beide Seiten als Feinde ansahen 71 Faktisch lief dies darauf hinaus dass die Romer den Persern tributpflichtig wurden die gezahlten Summen waren allerdings eher unbedeutend Die kaiserliche Propaganda gab sich allerdings alle Muhe diesen Eindruck zu vermeiden Wohl 441 brach Bahrams Sohn und Nachfolger Yazdegerd II den Vertrag wahrscheinlich aufgrund des Ausbleibens der kaiserlichen Jahrgelder und fiel in romisches Gebiet ein Yazdegerd strebte vermutlich danach als frisch gekronter Konig sein Prestige durch einen militarischen Erfolg gegen die Romer zu vergrossern die Situation war gunstig da Theodosius II soeben Truppen gegen die Vandalen entsandt hatte um Westrom zu unterstutzen Diese Operation wurde aufgrund der persischen Attacke abgebrochen Der Kaiser schickte seinen magister militum Anatolius zum Grosskonig der schon nach wenigen Wochen die Einstellung der Kampfhandlungen erreichen konnte da die Romer sich zu hohen Geldzahlungen bereitfanden so dass man bald zum Status quo zuruckfand zumal sich Yazdegerd II nun der Bedrohung durch die Hephthaliten an seiner Nordostgrenze ausgesetzt sah Allerdings wurde im Friedensvertrag wohl auch festgelegt dass beide Seiten keine Festungen an der gemeinsamen Grenze errichten durften 72 Beide Kriege blieben eher Episoden in den ansonsten erstaunlich friedlichen Beziehungen zwischen Rom und Persien im 5 Jahrhundert 73 Als die Sassaniden um 450 einen Aufstand christlicher Armenier niederschlugen liess ihnen Kaiser Markian durch Gesandte ausdrucklich zusichern die Romer wurden sich in den Konflikt nicht einmischen Um 467 kam es zwar aufgrund von Streitigkeiten im Kaukasusraum zu einer Krise und zur Entsendung von Truppen beider Seiten doch konnte der Konflikt diplomatisch beigelegt werden 74 Die Romer unterstutzten Konig Peroz I um 480 finanziell in seinen Kampfen gegen die Hephthaliten wenn auch vielleicht nicht ganz freiwillig Insgesamt profitierten beide Grossmachte vom weitgehend friedlichen Verhaltnis zueinander das es ihnen ermoglichte sich den schweren Bedrohungen zu widmen denen beide wahrend des 5 Jahrhunderts an anderen Fronten ausgesetzt waren Das 6 und fruhe 7 Jahrhundert hingegen sollte von einem fast permanenten Kriegszustand gepragt sein wobei der Konflikt beide Machte schliesslich an den Rand des Zusammenbruchs fuhrte Das 6 Jahrhundert BearbeitenDie Kriege Kavadhs I Bearbeiten nbsp Der romisch persische Grenzraum um 500 Die langandauernde Friedenszeit des 5 Jahrhunderts fand 502 ein Ende als der persische Grosskonig Kavadh I auf romisches Gebiet vorstiess 75 Den Hauptgrund fur das kriegerische Vorgehen Kavadhs stellte wohl die angespannte innenpolitische Lage in Persien dar Dort hatte Kavadh gegen erhebliche Widerstande zu kampfen gehabt und seinen Thron nur mit Hilfe der Hephthaliten behaupten konnen zumal die sozialrevolutionare Sekte der Mazdakiten einige Probleme bereitete Kavadh hatte laut der Chronik des Josua Stylites die detailliert uber den Krieg berichtet vom ostromischen Kaiser Anastasius Gelder gefordert die der Kaiser aber nicht gewillt war zu zahlen 76 Kavadh versammelte ein grosses Heer von dem die Romer glaubten es solle Unruhen in Persarmenien unterdrucken griff im Herbst 502 uberraschend an eroberte Theodosiopolis im romischen Teil Armeniens und begann mit der Belagerung von Amida das im Januar 503 zum zweiten Mal nach 359 in persische Hand fiel und mit einer sassanidischen Garnison versehen wurde 77 nbsp Die justinianische Stadtmauer von Dara Anastasiopolis mit Durchlassen fur den FlussKaiser Anastasius der zunachst verhandeln wollte entsandte 503 eine fur spatromische Verhaltnisse gewaltige Armee von 52 000 Mann gegen die Perser 78 Da den ostromischen Truppen eine einheitliche Fuhrung fehlte agierten sie erfolglos Ein Heer von nur 12 000 Mann wurde in Mesopotamien besiegt wahrend ein zweites Heer von 40 000 Mann bei Amida zuruckgeschlagen wurde Die Niederlage wurde insbesondere Flavius Hypatius einem Neffen des Kaisers angelastet Das romische Edessa wurde daraufhin von Kavadh ohne Erfolg belagert 79 Anastasius ernannte nach den Ruckschlagen einen neuen Oberkommandierenden fur die Ostgrenze dabei handelte es sich um den Illyrer Celer den magister officiorum 80 Dieser fiel 503 mit seinen Truppen in die Landschaft Arzanene ein und operierte dort erfolgreich wahrend ein weiteres romisches Heer Persarmenien verwustete Celer scheint mit seinen Truppen zuletzt bis in die Umgebung von Ktesiphon gelangt zu sein wo er auf der Eisernen Brucke den Euphrat uberquerte und das Land plunderte 505 konnte Amida zuruckgekauft werden dessen persische Besatzung der romischen Belagerung zwei Jahre lang widerstanden hatte Kavadh der im Osten mit den Hephthaliten zu kampfen hatte schloss 506 einen Waffenstillstand mit dem Kaiser der auf 7 Jahre befristet war aber gut 20 Jahre halten sollte Fur die Romer waren die Operationen in Mesopotamien eine Lehre gewesen dass die Perser mit dem Besitz der starken Festung Nisibis dort im Vorteil waren So liess der Kaiser nun mit Dara Anastasiopolis ein ahnlich starkes Bollwerk errichten was den Persern freilich kaum gefiel die Romer verstiessen damit gegen den Vertrag von 422 oder 441 und ein Grund fur den Krieg war der 526 ausbrach Ob Anastasius den Frieden auch mit Tributen an die Sassaniden erkaufte ist wahrscheinlich aber angesichts der Quellenlage ungewiss Der 526 ausbrechende zweite Krieg Kavadhs gegen Ostrom entsprang primar den Machtanspruchen der beiden Grossmachte im Kaukasusraum 81 Dort wurde das kleine Konigreich Lasika von Konstantinopel wo inzwischen Justin I regierte umworben was die persische Interessensphare empfindlich tangierte zumal sich die Romer auch als Schutzherren der Christen im persischen Iberien verstanden 82 Der Lasenkonig Tzath reiste 521 22 nach Konstantinopel wurde dort getauft und mit einer Christin verheiratet was von den Persern zu Recht als Zeichen einer Verbundenheit mit Konstantinopel ausgelegt wurde Als dann die Perser versuchten die christlichen Iberer zum Zoroastrismus zu bekehren bat der Ibererkonig Gurgenes Kaiser Justin um Hilfe und es kam zum Krieg der sich vor allem auf die Kaukasusregion sowie auf den mesopotamischen Grenzraum konzentrierte der Krieg dauerte auch nach dem Tod Justins 527 weiter an Kavadh forderte nun wiederholt nicht nur Iberien sondern auch die Zerstorung der Festung Dara und jahrliche romische Zahlungen von 500 Goldpfund nbsp Justinian I Mosaik aus San Vitale in RavennaJustins Nachfolger sein Neffe und Vertrauter Justinian gilt als einer der bedeutendsten spatantiken Herrscher 83 Er sollte Ostrom noch einmal zu Glanz verhelfen wenn auch die langen Kriege an vielen Fronten das Reich letztlich viel Kraft kosteten Fur Justinians Perserkriege steht uns mit den Historien oder Kriegsgeschichten des Historikers Prokopios von Caesarea eine hervorragende Quelle zur Verfugung 84 an ihn schloss Agathias an Justinians Generale Sittas und Belisar operierten zunachst recht erfolgreich Nach Ruckschlagen bei Thannuris 85 im Jahr 528 siegte Belisar etwa 530 souveran bei Dara in Mesopotamien unterlag aber im folgenden Jahr bei Callinicum und wurde daher vom Kaiser abberufen Sittas wurde zum magister militum von Armenien bestellt ein neues Amt das die gestiegene Bedeutung dieses Raums verdeutlicht wo er geschickt agierte Ausserdem konnte Justinian das unter Anastasius begrundete Bundnis mit den Ghassaniden weiter festigen Dennoch gelang es keiner Seite die Oberhand zu gewinnen Da verstarb 531 Kavadh der im selben Jahr wie schon 529 noch seine arabischen Verbundeten gegen die Romer mobilisiert hatte Kavadh folgte sein Lieblingssohn Chosrau auch Chosroes oder Husrav genannt nach 86 Der neue Konig Chosrau I schloss 532 den mit der hohen aber einmaligen romischen Zahlung von 11 000 Goldpfund verbundenen so genannten Ewigen Frieden mit Justinian welcher dafur den Sitz des romischen magister militum per Orientem der fur die Verteidigung der Ostgrenze verantwortlich war von Dara das nicht aufgegeben wurde sondern fortan Standort des dux Mesopotamiae war nach Constantia verlegen sollte Die in den zuruckliegenden Kampfen jeweils eroberten Festungen wurden wieder getauscht 87 Justinian nutzte den Frieden im Orient und engagierte sich im Westen wo Belisar in den folgenden Jahren das Vandalenreich in Nordafrika vernichtete und in das Ostgotenreich in Italien einfiel Wie trugerisch die Ruhe an der Ostgrenze in Wirklichkeit war zeigte sich 540 als Chosrau den Friedensvertrag brach und mit einem grossen Heer in Syrien einfiel Chosrau I Anuschirvan Ostrom in der Defensive Bearbeiten nbsp Darstellung Chosraus I iranisches Nationalmuseum TeheranChosrau I war wohl der bedeutendste Herrscher auf dem Thron von Ktesiphon 88 Er wurde zum grossen Gegenspieler Justinians war ein an Philosophie und Kunst ebenso interessierter Monarch wie ein teils skrupelloser Feldherr In vielerlei Hinsicht fuhrte er das Sassanidenreich auf seinen Hohepunkt Der Grosskonig liess griechische und indische Werke ins Mittelpersische ubersetzen Selbst von Feinden respektiert verdiente er sich den Beinamen Anuschirvan mit der unsterblichen Seele Er schlug auch die Bewegung der Mazdakiten nieder und fuhrte militarische und innere Reformen durch die die Macht des Konigs starkten und den Adel schwachten Sie sicherten dem Grosskonig hohere Einnahmen und ermoglichten ein expansives Vorgehen 540 sah Chosrau I die Gelegenheit gekommen um Ostrom anzugreifen Als Vorwand dienten nicht geloste Probleme zwischen den arabischen Vasallen Roms und Persiens den Ghassaniden und den Lachmiden 89 vielleicht spielte auch ein Bundnisangebot der Ostgoten eine Rolle Im Fruhjahr ruckte Chosrau mit einem gewaltigen Heer in Syrien ein 90 Bei Kirkesion wurde der Euphrat uberschritten anschliessend ruckte das Heer auf Antiochia vor Justinian berief seinen Verwandten Germanus einen fahigen General nach Antiochia um die Verteidigung der bedeutenden Stadt zu organisieren Germanus verfugte aber nur uber lacherlich anmutende 300 Mann wohl seine personliche Leibgarde Nachdem er die Verteidigungsanlagen der Stadt inspiziert hatte kam er laut Prokopios zu dem Schluss dass eine Verteidigung sinnlos sei zumal die versprochenen Verstarkungen nicht eingetroffen waren So reiste er wieder ab wahrend Chosrau auf seinem Weg nach Antiochia von mehreren romischen Stadten mit der Drohung einer persischen Belagerung Geld erpresste Andere Stadte wurden gesturmt oder konnten die geforderte Summe nicht aufbringen wie Beroia das anschliessend erobert und geplundert wurde Die Bevolkerung der Stadt Sura wurde deportiert und teilweise massakriert In Antiochia verbot ein kaiserlicher Gesandter kategorisch jede Zahlung an die Perser Die Stadt wurde deshalb von Chosrau belagert und schliesslich gesturmt Der Grosskonig machte gewaltige Beute er liess die uberlebende Bevolkerung nach Persien deportieren und in einer neuen Romischen Stadt geschlossen bei Ktesiphon ansiedeln wahrend Verhandlungen des Grosskonigs mit den Romern keine Einigung brachten Chosrau besuchte auch den Hafen von Antiochia Seleukia nahm ein rituelles Bad im Meer und liess dem Sonnengott opfern 91 Anschliessend kehrte der Konig nach Persien zuruck nachdem eine Belagerung Daras gescheitert war Den Frieden den seine Emissare zuvor mit Chosrau ausgehandelt hatten verwarf Justinian nbsp Das Restaurationswerk Justinians I Der Fall Antiochias hatte eine deutliche Schockwirkung auf die Romer Nun hatte es sich geracht dass Justinian Truppen nach Italien verlagert hatte um dort die Goten zu bekampfen Ostrom fuhrte fortan faktisch einen Zweifrontenkrieg Doch reagierte der Kaiser entschlossen auf die persische Bedrohung Er entsandte Belisar in den Osten um der Gefahr zu begegnen zusatzlich wurden starke Truppenverbande an die Ostgrenze verlegt so dass die romischen Armeen mit einer Starke von etwa 15 000 30 000 Mann operierten 541 stiessen die Perser nach Lasika vor wo vor allem im Umland der wichtigen Festung Petra am Schwarzen Meer in den folgenden Jahren erbittert gekampft wurde 92 Der Lasenkonig Gubazes hatte die Perser gerufen offenbar besorgt uber die romische Militarprasenz in seinem Land Wenige Jahre spater wandte sich Gubazes jedoch wieder den Romern zu Ebenfalls 541 scheiterte ein Versuch Belisars Nisibis zu belagern 542 fiel Chosrau wieder in romisches Gebiet ein doch gelang es Belisar die Ruckzugswege des Konigs zu gefahrden so dass dieser den Feldzug abbrach allerdings nicht ohne zuvor Kallinikos zu erobern und zahlreiche Zivilisten zu deportieren Dennoch war vorerst wenigstens das stets gefahrdete romische Edessa gerettet Zudem brach im selben Jahr die sogenannte Justinianische Pest aus die auch den Persern schwer zu schaffen machte 93 Bald darauf wurde Belisar abberufen und durch den General Martinus ersetzt Die folgenden Kampfhandlungen waren nach dem gleichen Muster von Vorstoss und Gegenschlag gepragt 543 griffen die Romer Persarmenien an wo sie bei Anglon eine schwere Niederlage erlitten wohl noch im gleichen Jahr 94 fiel Chosrau wieder in Mesopotamien ein und belagerte erneut Edessa 95 Edessa hatte vor allem eine hohe symbolische Bedeutung denn dort befand sich das Mandylion ein Tuch auf dem angeblich das Gesicht Christi abgebildet war Die grossangelegte Belagerung scheiterte jedoch 545 kam es zu Verhandlungen deren Ergebnis ein Waffenstillstand war Justinian der freien Handlungsspielraum im Westen brauchte zahlte dafur einen betrachtlichen Preis 96 Die Waffenruhe bezog das heftig umkampfte Lasika jedoch ausdrucklich nicht mit ein da Chosrau nicht bereit war auf seine dort errungene Machtstellung einfach zu verzichten 548 brachen die Kampfhandlungen erneut aus doch wurde 551 wieder ein Waffenstillstand geschlossen den Justinian sich aber wieder erkaufen musste Wiederum wurde Lasika vom Waffenstillstand ausgenommen Obwohl die Romer in der restlichen Regierungszeit Justinians von persischen Einfallen verschont blieben ging der Krieg in Lasika weiter 97 Langsam gelang es den Romern die Truppen des Grosskonigs zuruckzudrangen Um 556 waren die Perser nach schweren Niederlagen aus Lasika fast vollstandig vertrieben so dass 557 ein weiterer befristeter Waffenstillstand erneut gegen romische Tribute doch diesmal unter Einschluss von Lasika geschlossen wurde Offenbar war man zu der Einsicht gelangt dass die hohen Kosten des Krieges den erhofften Gewinn uberstiegen 98 Dieser Waffenstillstand bereitete den Boden fur den Friedensvertrag den beide Seiten nach langen Verhandlungen die auf romischer Seite vom magister officiorum Petrus Patricius gefuhrt wurden schliesslich 562 schlossen zumal sowohl Rom als auch Persien sich an ihren anderen Grenzen weiteren Bedrohungen ausgesetzt sahen In diese Zeit fallt die Vernichtung des Hephthalitenreichs durch Perser und Kok Turken wenngleich die Turken bald an Stelle der Hephthaliten als Hauptfeinde der Perser im Osten traten nbsp Die romisch persische Grenze zum Zeitpunkt des Todes Justinians im Jahr 565Der Vertrag wurde auf 50 Jahre geschlossen 99 Den Vertragsbestimmungen zufolge blieb Lasika Teil der romischen Machtsphare auch die arabischen Vasallen beider Seiten hatten sich an den Frieden zu halten Die Perser sollten die Kaukasuspasse fur die Hunnen und andere Barbaren sperren Weiterhin beinhaltete der Vertrag unter anderem Verfahrensregeln fur den Umgang mit Uberlaufern sowie die Erklarung dass keine weiteren Festungen an der romisch persischen Grenze errichtet werden sollten ein durchaus entscheidender Punkt und handelspolitische Bestimmungen Letztere waren von erheblicher Bedeutung denn handelspolitische Interessen spielten fur beide Seiten eine Rolle In diesem Kontext ist auch das von Ostrom unterstutzte Eingreifen des christlichen Reichs von Aksum im Konigreich der Himyaren im heutigen Jemen im Jahr 525 zu sehen siehe auch Ella Asbeha 100 wo sowohl Rom als auch Persien vitale Interessen im Zusammenhang mit dem Indienhandel verfolgten Der Einsatz in Sudarabien blieb allerdings eine Episode da Chosrau auch in diesem Raum aktiv wurde und schliesslich um 572 die Perser die Oberhand gewannen Der Perserkrieg zur Zeit Justins II und des Maurikios Bearbeiten nbsp Solidus Justins II in dessen Regierungszeit es erneut zu einem Perserkrieg kamLetztlich war es Justinian also doch gelungen die Ostgrenze zu halten wenn auch nur unter grossten Anstrengungen Ein Passus des Friedensvertrags von 562 erhitzte auf romischer Seite jedoch die Gemuter Demnach musste Ostrom den Sassaniden jahrlich Tribut in Hohe von etwa 500 Goldpfund 30 000 solidi entrichten Die Betrage fur die ersten 10 Jahre sollten in zwei Raten 562 und 569 entrichtet werden doch ab 572 sollten die Romer Jahr fur Jahr zahlen Von Kaiser Justin II der nach Justinians Tod im Jahre 565 nachfolgte wurde diese Bestimmung als unehrenhaft angesehen zu deutlich hatte sie ihn als tributpflichtig gekennzeichnet Justins Ziel war es wenn uberhaupt dann nur auf Augenhohe zu einer Einigung zu kommen 101 Nachdem Justin den jahrlichen Tribut verweigert hatte kam es 572 wieder zum Krieg Es gab allerdings noch weitere Grunde fur die angespannten Beziehungen So kam es wieder einmal zum Konflikt um den Besitz umstrittener Gebiete im Kaukasus wobei Ostrom Verbindung zu den pro romischen Kraften in Persarmenien aufgenommen hatte In Konstantinopel war man zudem uber die Bestellung eines persischen Gouverneurs im Jemen und die Ubergriffe der Lachmiden verargert Johannes von Epiphaneia berichtet uber ein weiteres Motiv So sollen die Perser vergeblich versucht haben den romischen Gesandten Zemarchos der zu dem Turkenherrscher Sizabulos gereist war 102 aufzuhalten 103 Chosrau dem es augenscheinlich vor allem um die romischen Jahrgelder ging wollte mit Justin verhandeln dieser war jedoch nicht mehr dazu bereit und provozierte stattdessen die Perser indem er die Ruckerstattung der bereits gezahlten 300 000 solidi forderte weshalb dem Kaiser in mehreren spatromischen Quellen auch schwere Vorwurfe gemacht werden 104 Keine Seite war wirklich auf den Krieg vorbereitet der aber vor allem fur Ostrom zunachst alles andere als gunstig verlief 105 Das von Zemarchos und dem Sogdier Maniakh 569 70 ausgehandelte Bundnis mit den Turken in Zentralasien brachte nicht den erhofften Erfolg und zerbrach bald siehe auch Turxanthos wenngleich es spater weiterhin zu Kontakten kam siehe Tardu 106 Des Weiteren zerstritt sich Justin mit seinen arabischen Verbundeten Die romische Offensive unter dem Heermeister Marcianus einem Verwandten des Kaisers blieb 572 im Ansatz stecken 107 573 stiessen dagegen die Perser nach Syrien vor und eroberten Apameia im selben Jahr fiel nach einer langeren Belagerung das strategisch so wichtige Dara ein Eckpfeiler der romischen Orientverteidigung an die Perser Dies konnten auch romische Erfolge in Persarmenien wo die Romer und ihre armenischen Verbundeten die Hauptstadt Dvin eroberten und ein Sieg des Marcianus uber die Perser bei Nisibis nicht wettmachen Marcianus wurde kurz darauf durch den General Theodoros ersetzt zumal Chosraus Truppen zugleich auch den turkischen Angriff auf den Justin grosse Hoffnungen gesetzt hatte abwehren konnten Die schlechten Nachrichten nahmen also aus romischer Sicht kein Ende und machten dem Kaiser derart zu schaffen dass er einen Nervenzusammenbruch erlitt und dem Wahnsinn verfiel Fur seine restliche Regierungszeit ubernahm der General Tiberius Constantinus Ende 574 zum Caesar Unterkaiser erhoben die Leitung der Staatsgeschafte und die Fuhrung der Armee Mit Chosrau wurde gegen Bezahlung ein einjahriger Waffenstillstand vereinbart der sich jedoch nicht auf Armenien bezog 108 nbsp Solidus des MaurikiosHoffnungslos war die Lage der Romer die auch in Italien mit den Langobarden und bald darauf auf dem Balkan mit den Awaren und Slawen zu kampfen hatten freilich nicht Denn 575 oder 576 errang der General Justinian ein Verwandter Justins II bei Melitene einen Sieg uber Chosrau Dieser hatte die Stadt Melitene am Euphrat erobert und sich nun absetzen wollen als Justinian ihn abfing und den Grossteil des persischen Heeres vernichtete Der Grosskonig selbst entkam nur mit knapper Not und ordnete angeblich anschliessend an dass kein Konig mehr personlich in die Schlacht ziehen sollte 109 Dennoch brachte der Sieg den die Romer zwar eventuell uberhohten der immerhin aber die Moral ihrer Truppen hob keine Entscheidung die Situation war festgefahren Als Chosrau 579 inmitten von Friedensverhandlungen verstarb folgte ihm sein Sohn Hormizd IV auf den Thron der in den Quellen ubereinstimmend negativ beschrieben wird Tiberius Constantinus seit 578 Alleinherrscher Augustus hatte ein Friedensangebot unterbreitet das der neue Grosskonig jedoch ablehnte woraufhin Tiberius den uberaus fahigen General und spateren Kaiser Maurikios mit der Kriegsfuhrung im Osten betraute Romische Truppen stiessen bis nach Medien und Mesopotamien vor die Perser reagierten darauf indem sie den romischen Teil Mesopotamiens angriffen und damit die Nachschubwege Maurikios gefahrdeten Maurikios konnte den persischen Vorstoss schliesslich am Euphrat stoppen und den Sassaniden empfindliche Verluste beibringen 581 582 bestieg Maurikios nach dem Tod des Tiberius den Kaiserthron Fur seine Regierungszeit und die damit verbundenen Kriege steht uns mit dem Werk des Theophylaktos Simokates eine gute Quelle zur Verfugung Es ist das letzte Geschichtswerk in der antiken historiographischen Tradition Eine weitere wichtige Quelle stellt die Kirchengeschichte des Euagrios Scholastikos dar wahrend mehrere weitere Werke uns nur fragmentarisch erhalten sind etwa das Werk des Theophanes von Byzanz oder die Historien des Johannes von Epiphaneia der sowohl Theophylaktos als auch Euagrios als eine Quelle gedient hat Der Krieg gegen Persien wurde von Maurikios weitergefuhrt wobei jedoch keine Seite einen entscheidenden Vorteil erringen konnte 110 Im Sommer 582 waren die Romer in einer Schlacht nahe Constantia siegreich doch im Herbst erlitt der magister militum per Orientem Johannes der in die persische Arzanene eingefallen war am Fluss Nymphios eine schwere Niederlage 586 kam es wie schon 583 84 zu Friedensverhandlungen die von dem erfahrenen General Philippikos gefuhrt wurden doch lehnte Maurikios das Angebot des Grosskonigs ab da er die Bedingungen als unannehmbar ansah 111 Philippikos siegte noch im selben Jahr uber die Perser bei Solachon Im folgenden Jahr konnten die Romer bei Dara einen Sieg erringen wurden kurz darauf jedoch von den Persern geschlagen Die Pattsituation dauerte die nachsten beiden Jahre an als es 588 bei der romischen Armee zu einer grossen Meuterei wegen geplanter Soldkurzungen kam wurden die Perser durch Einfalle der Steppenvolker davon abgehalten diese Schwache der Romer auszunutzen Da kam die Wende 589 als Comentiolus aus Hispanien abberufen das Oberkommando der romischen Truppen im Osten ubernahm und die Meuterei beendet wurde dauerten die Barbareneinfalle im persischen Teil Armeniens an Der persische General Bahram Tschobin schlug die Barbaren zuruck doch trieb ihn Hormizds ungnadige Reaktion in die Rebellion Hormizd ohnehin unbeliebt bei grossen Teilen des Adels verlor schliesslich Anfang 590 durch einen Staatsstreich Krone und Leben An seiner Stelle wurde sein Sohn Chosrau II Konig doch auch mit ihm wollte sich Bahram nicht einigen Chosrau musste nach einer Niederlage gegen Bahram fliehen wahrend die romischen Truppen von der Uneinigkeit der Perser profitierten der romische General Johannes Mystakon etwa belagerte Dvin in Armenien und stiess bis in die persische Atropatene Aserbaidschan vor Chosrau II entschloss sich derweil Maurikios um Hilfe zu bitten und floh in das Ostromische Reich Der Kaiser kam der Aufforderung nach und zum ersten und einzigen Mal marschierten romische und persische Truppen unter dem Oberbefehl des Generals Narses gemeinsam in die Schlacht Bahram wurde im Sommer 591 beim Fluss Blarathon bzw Blarathos geschlagen und Chosrau II bestieg erneut den Thron Maurikios forderte und erhielt nun einige lange umstrittene Gebiete in Mesopotamien den grossten Teil Persarmeniens sowie Territorien in Iberien Georgien 112 Insgesamt verhielt sich der Kaiser aus romischer Sicht relativ massvoll zumal Bahram im Vorfeld deutlich grossere Zugestandnisse versprochen hatte als Chosrau Die Beziehungen zwischen Maurikios und Chosrau den er vielleicht sogar adoptiert hatte waren ausgesprochen gut Rom und Persien schienen wieder auf dem Weg zu einer friedlichen Koexistenz zu sein Allerdings spricht die rasche Eskalation nach 603 dafur dass Chosrau mit den 591 notgedrungen gewahrten Gebietsabtretungen in Wahrheit nicht zufrieden gewesen war Pax Persica Chosrau II und der Gegenschlag des Herakleios Bearbeiten nbsp Der romisch persische Grenzraum zur Zeit Chosraus II Sowohl Rom als auch Persien nutzten die kurze Friedenszeit aus Kaiser Maurikios verlegte die nun frei gewordenen Truppen auf den Balkan wo er gegen die Awaren und Slawen Krieg fuhrte siehe hierzu Balkanfeldzuge des Maurikios Chosrau II wiederum konsolidierte seine Herrschaft und sanierte die Staatsfinanzen wodurch Persien finanziell und militarisch wieder erstarkte Ende des Jahres 602 spielte sich jedoch im Ostromischen Reich ein Drama ab das den letzten grossen Krieg der Antike auslosen sollte der beinahe den Zusammenbruch Ostroms bewirkt hatte 113 Ausgangspunkt war der Donauraum wo Kaiser Maurikios erfolgreich gegen Awaren und Slawen operiert hatte nun aber von seinen Truppen forderte am linken Donauufer zu uberwintern und trotz Versorgungsengpassen einen Feldzug gegen die Slawen zu fuhren Dies fuhrte schliesslich zu einer Meuterei der Truppen die einen rangniedrigen Offizier namens Phokas zu ihrem Wortfuhrer machten Maurikios floh wurde aber gefangen Phokas marschierte auf Konstantinopel wo er von den Zirkusparteien in die Stadt gelassen und zum Kaiser ausgerufen wurde Maurikios und seine gesamte Familie fanden in einem regelrechten Blutbad ihr Ende und Phokas errichtete den parteiischen Quellen zufolge eine wahre Schreckensherrschaft 114 Chosrau verweigerte Phokas die Anerkennung und fiel 603 in romisches Gebiet ein 115 In den folgenden Jahren wurden die Stadte Amida Dara Edessa Hierapolis und Beroia erobert ebenso fiel eine persische Armee in Armenien ein Manch einer begrusste sogar die Invasion da die religiosen Streitigkeiten in Ostrom welche sich um das Wesen Jesu Christi drehten vgl Monophysitismus die Bevolkerung in Syrien von der Reichszentrale entfremdet hatte Ausserdem prasentierte Chosrau einen angeblichen Sohn des Maurikios Theodosios der ihm zufolge die Sauberung des Phokas uberlebt hatte Dieser wurde zeitweise vom bereits erwahnten General Narses unterstutzt der sich Ende 603 gegen Phokas erhob Die Perser hatten zudem was ein wichtiger strategischer Vorteil war vorerst mit keiner Bedrohung ihrer Nordostgrenze zu rechnen da der turkische Khagan Tardu der zuvor Nordchina bedroht hatte durch einen Aufstand in der Steppe gebunden war und 603 getotet wurde 116 Die Sassaniden konnten bei ihrem Vormarsch von inneren Wirren bei den Romern profitieren da es Phokas partout nicht gelang das Reich zu befrieden 608 brach im Imperium ein offener Burgerkrieg aus der weitere ostromische Krafte band und an dessen Ende Herakleios der Sohn des Exarchen von Karthago Phokas im Oktober 610 sturzte um selbst den Thron zu besteigen er hatte aber noch einige Zeit mit phokastreuen Truppen zu kampfen was den Widerstand gegen die Perser weiter erschwerte 117 Wie auch immer der wahre Charakter von Phokas Regime gewesen sein mag uns stehen nur spatere Quellen aus der Zeit des Herakleios zur Verfugung vollig frei von Schrecken war es wohl nicht gewesen Herakleios ohne Zweifel einer der bedeutendsten Kaiser des ostromisch byzantinischen Reiches liess sich jedenfalls als Retter feiern doch auch er vermochte es zunachst nicht den Persern effektiv entgegenzutreten nbsp Solidus des Herakleios mit seinen Sohnen Konstantin III und Heraklonas Mit dem Sturz des Phokas gewann der persische Vormarsch vielmehr an Tempo und den Persern gelang im Zeitraum von 610 bis 613 der endgultige Durchbruch der romischen Verteidigung in Syrien und Kleinasien 118 Phokas Herrschaft und der Burgerkrieg hatten das Reich finanziell und militarisch viel gekostet 119 Bis 610 hatten die Sassaniden langsam aber unaufhaltsam und systematisch Armenien und das romische Mesopotamien erobert 609 war als letzte bedeutende Stadt auch Edessa gefallen Es wurde deutlich dass Chosrau diese Gebiete dauerhaft zu halten gedachte Anders als in den Feldzugen zuvor nahm man sich diesmal die Zeit alle romischen Festungen und Stadte nach und nach einzunehmen statt nur rasch vorzustossen und danach in persisches Gebiet zuruckzukehren Die Perser ersetzten die orthodoxen Bischofe durch Antichalkedonier und erhoben Steuern 611 uberschritten sassanidische Truppen dann den Euphrat und fielen in Syrien ein Noch im selben Jahr unterlagen die Romer in einer Schlacht bei Emesa woraufhin die Perser in Kleinasien eindrangen und auch Antiochia eroberten 613 begann eine romische Gegenoffensive Ein Teil des Heeres unter dem bereits erwahnten und von Herakleios reaktivierten General Philippikos sollte in Armenien eindringen und so die Perser dazu zwingen Truppen aus Syrien abzuziehen Dies gelang auch so dass Herakleios als erster Kaiser seit uber 200 Jahren personlich zum Gegenangriff antreten konnte in Syrien unterlag das romische Heer jedoch in einer grossen Schlacht nahe Antiochia Herakleios musste das kustennahen Land aufgeben Tarsus und Damaskus fielen noch im selben Jahr Caesarea Maritima fiel 614 Wesentlich schlimmer fur die Romer war jedoch der Verlust von Jerusalem das von dem persischen General Schahrbaraz offenbar auch mit Hilfe der Juden in der Stadt die sich von den Persern mehr Freiheiten erhofften 614 erobert wurde 120 Eines der Beutestucke war das angebliche Heilige Kreuz das der General Schirin ubergab der christlichen Lieblingsfrau Chosraus Die Schockwirkung auf die Christen war gewaltig Durch die persischen Erfolge war der romische Orient faktisch gespalten wobei man noch Kleinasien und Agypten hielt allerdings blieb der Seeweg vorerst offen 615 erschienen am asiatischen Ufer des Bosporus die Perser unter Schahin Angeblich soll Herakleios Verhandlungen aufgenommen haben die die Perser aber ablehnten 121 Ostrom das zudem weiterhin auf dem Balkan bedroht wurde verlor bis 619 21 aber auch Agypten die Kornkammer des Reiches und die Provinz mit den hochsten Steuereinnahmen wobei auch bei der Einnahme Alexandrias Verrat im Spiel gewesen sein soll wahrend die Perser Vorstosse bis tief nach Kleinasien unternahmen das aber nur teilweise von ihnen kontrolliert werden konnte Einzelne persische Truppenverbande stiessen wohl auch bis in den heutigen Sudan vor und vielleicht sogar noch tiefer nach Afrika hinein 122 Syrien und Agypten wurden als dauerhafte Eroberung administrativ in das Perserreich integriert ebenso wie es Jahrzehnte zuvor bereits mit Jemen und Oman geschehen war Fur Agypten ist dies aufgrund von Papyrusfunden gesichert 123 Und ungeachtet der sehr schlechten Uberlieferungslage ist dies auch fur Syrien anzunehmen wo Caesarea nun Sitz eines marzban wurde 124 Der gesamte romische Orient stand damit nun unter persischer Herrschaft 125 womit das alte Achamenidenreich nach einem Jahrtausend wiedererwacht schien Wiederholt liess Chosrau kaiserliche Gesandte die unterwurfig um Frieden baten festsetzen oder hinrichten er war nicht mehr an Verhandlungen interessiert In Konstantinopel soll man sogar uberlegt haben den Regierungssitz in das sicherere Karthago zu verlegen Das Imperium Romanum stand am Abgrund nbsp Silbermunze des Herakleios mit der Legende Deus adiuta RomanisIn dieser Situation die in der Tat aussichtslos schien fasste Herakleios einen uberaus gewagten Plan der moglicherweise durch die erfolgreichen Operationen des inzwischen verstorbenen General Philippikos oder durch ein Studium strategischer Schriften inspiriert wurde Er wollte mit einem Heer die Hauptstadt verlassen die sassanidischen Armeen in Kleinasien umgehen und die Perser im Hinterland angreifen 126 Am 5 April 622 verliess der Kaiser tatsachlich die Stadt auf dem Seeweg und begab sich wohl nach Pylai in Bithynien nicht nach Kilikien wie teils in der alteren Forschung vermutet Die Rekonstruktion der nachfolgenden Ereignisse wird durch die uberaus problematische Quellenlage extrem erschwert weder ist die genaue Route des Kaisers bekannt noch die exakte Grosse der Armee Herakleios der in den nachfolgenden Jahren insgesamt drei Feldzuge gegen die Perser unternahm verfugte aber wohl uber eine recht beachtliche Streitmacht 127 Zudem ist zu bedenken dass die Quellen etwa Theophanes lediglich eine klar proromische Sichtweise auf die Kampfe bieten und das Ausmass der Siege des Kaisers daher moglicherweise ubertreiben Herakleios drillte die Armee zunachst wobei im Heer bald eine seltsame Stimmung entstand die Georg von Pisidien eine unserer wenigen Quellen besonders herausstellt Der Kaiser hatte namlich seinen Soldaten eingeimpft dass dies kein gewohnlicher Feldzug sei Man kampfe nicht einfach gegen einen Feind des Reiches sondern gegen einen Feind der Christenheit Dies sei ein heiliger Krieg im gewissen Sinne ein Kreuzzug gegen die Machte der Finsternis wenn auch freilich der Krieg insgesamt vor allem ein Ziel hatte Ostrom endgultig von der persischen Bedrohung zu befreien 128 Dazu passend wurden Christusbilder im Feldlager aufgestellt Bereits seit 615 liess man in hoher Auflage Munzen mit der Umschrift Deus adiuta Romanis Gott hilf den Romern pragen Diese psychologischen Massnahmen zeigten offenbar Wirkung und motivierten die Soldaten was aufgrund der angespannten Lage auch notig war sollte Herakleios scheitern wurde wohl auch das Reich mit ihm untergehen 129 Doch konnten die Romer 622 oder auch erst 623 in einem kleineren Gefecht die Perser wohl in Kappadokien schlagen 623 kehrte der Kaiser zwischenzeitlich in die Hauptstadt zuruck und nahm anschliessend Kontakt zur christlichen Bevolkerung im Kaukasus auf Herakleios konnte seine Truppen verstarken und kampfte in den folgenden Jahren vor allem in dieser Region Die beiden eigentlichen Gegenoffensiven des Herakleios fanden 624 25 und 627 28 statt wobei es dem Kaiser gelang den uberlegenen sassanidischen Truppen in einer Reihe kleinerer Gefechte Niederlagen zuzufugen die vor allem die Moral der Romer starkten Er unternahm auch einen Vorstoss nach Armenien wobei die Stadt Dvin zeitweilig in seine Hand fiel vor allem aber die Stadt Ganzak in Adurbadagan Bei der Stadt befand sich ein beruhmter zoroastrischer Feuertempel heute Tacht e Suleiman den der Kaiser zerstoren liess und damit ein deutliches Signal an Chosrau sandte der sich zuvor dort aufgehalten hatte und vor dem Kaiser panikartig geflohen war 130 Der Kaiser uberwinterte 624 25 im Kaukasusraum 131 Chosrau mobilisierte nun drei Armeen um Herakleios auszuschalten Dieser agierte jedoch geschickt und konnte 625 die ihn verfolgenden Perser ausmanovrieren bzw im Gefecht schlagen 132 Der Kaiser nahm in dieser Zeit auch Kontakt mit den Kok Turken auf den alten Feinden der Sassaniden um ein Bundnis zu schliessen Damit knupfte Herakleios an die alteren Versuche Ostroms an die Turken an der persischen Nordostgrenze gegen die Perser zu mobilisieren wie dies bereits in den 570er Jahren gelungen war siehe oben und Zemarchos die Perser sollten erneut in einen Zweifrontenkrieg verwickelt werden 133 nbsp Belagerung von Konstantinopel 626 durch Perser und Awaren Aussenwand der Klosterkirche Moldovita 1537 Ausschnitt Trotz dieser Erfolge die die Moral der romischen Truppen hoben verfugten die Perser immer noch uber uberlegene Krafte und die grundsatzlich strategisch ungunstige Situation fur die Romer hatte sich nicht geandert auch das romisch turkische Bundnis wurde sich wie die Geschichte zeigt erst zeitverzogert im Westen auswirken Schon Anfang Marz 626 begann Herakleios daher zu einer aufgrund der Kalte ungewohnlichen Jahreszeit fur antike militarische Operationen eine erneute Offensive gegen die Perser 134 Daraufhin setzten sich auch persische Truppen erneut in Marsch die kaiserlichen Truppen sollten gestellt und vernichtet werden Vor allem aber sollte Konstantinopel fallen 135 Zu diesem Zweck waren die Perser in Verhandlungen mit den Awaren getreten Im Sommer 626 wurde die Hauptstadt des ostromischen Reiches von einem gewaltigen Heer aus Awaren und Slawen belagert 136 Die Stadt konnte sich aber dank der Flotte halten die zudem verhinderte dass die Perser auf das europaische Ufer ubersetzen konnten Die Awaren mussten die Belagerung schliesslich abbrechen und das persische Heer unter Schahrbaraz zog sich im Fruhjahr 627 aus Chalkedon nach Syrien zuruck Schon 626 hatte Herakleios eine persische Armee die sein Heer vernichten sollte schlagen konnen nbsp Darstellung des Konigs Chosrau II als Panzerreiter Taq e Bostan In Konstantinopel wurde die Rettung der Hauptstadt der Gottesmutter zugeschrieben Der Zenit der persischen Bedrohung war damit uberschritten die Initiative ging jetzt auf die Romer uber Herakleios konnte sich noch uber einen weiteren Sieg freuen Sein Bruder Theodoros hatte ein persisches Heer unter dem Befehl des Generals Schahin schlagen konnen 137 was Chosrau angeblich in rasende Wut versetzt haben soll Viele am Hof furchteten angeblich um den Geisteszustand des Grosskonigs der seinen Generalen inzwischen zutiefst misstraute Dies erklart vielleicht auch weshalb sich Schahrbaraz aus den weiteren Kampfhandlungen heraushielt und den Lauf der Dinge abwartete Die ungeschlagenen Elitetruppen Persiens zogen sich damit faktisch aus dem Konflikt zuruck nbsp Herakleios Eraclius besiegt Chosrau II Cosdroe frz Darstellung des 12 Jahrhunderts Herakleios sammelte weitere Truppen in Lasika am Schwarzen Meer und nahm dort 627 erfolgreich Kontakt mit den Kok Turken auf zu denen er bereits 625 eine Delegation entsandt hatte Ziel war ein koordiniertes militarisches Vorgehen gegen die Perser 138 Laut den Quellen fielen die Turken daraufhin mit starken Verbanden in das nordostliche Sassanidenreich ein was die schlimmsten Befurchtungen der Perser real werden liess 139 Als wie folgenreich dieses turkische Eingreifen wahrgenommen wurde belegen chinesische Quellen die lediglich davon sprechen die Perser seien von den Turken besiegt worden und Herakleios uberhaupt nicht erwahnen 140 In der modernen Forschung hingegen ist umstritten wie gross Auswirkungen dieses Bundnisses auf das Ende des Krieges letztlich waren mindestens aber beunruhigten die turkischen Angriffe den Hochadel im Sassanidenreich der seine Landereien im iranischen Hochland bedroht sah Die Offensive des Herakleios und die turkische Invasion zeigten nun Wirkung 141 Der Druck auf Chosrau II den Krieg mit Ostrom endlich zu einem Abschluss zu bringen stieg Herakleios vereinigte sein Heer vor Tiflis mit turkischen Truppen und marschierte im September 627 nach Suden 142 Am 12 Dezember 627 kam es bei den Ruinen von Ninive zur Entscheidungsschlacht Der persische General Rhazates stellte den Kaiser mit einem recht kleinen Aufgebot fiel aber im Kampf und die Romer die wohl geschickter manovrierten vernichteten das persische Heer Das Ausmass des Sieges wurde von der romischen Propaganda wahrscheinlich stark ubertrieben aber die Folgen waren in jedem Fall erheblich Herakleios besetzte anschliessend die nahegelegene Lieblingsresidenz des Grosskonigs in Dastagird wo sich Chosrau noch kurz zuvor aufgehalten hatte Dieser floh nach Ktesiphon Auf eine Belagerung der persischen Hauptstadt musste Herakleios verzichten da er wohl befurchtete dann von seinen Nachschubwegen abgeschnitten zu werden Zudem war das kaiserliche Heer noch immer nicht auf die persischen Hauptstreitkrafte getroffen denen es zahlenmassig weit unterlegen war und befand sich also trotz des Sieges nicht in Sicherheit Doch auch so markierte die Schlacht von Ninive das Ende des jahrelangen Ringens der beiden Grossmachte denn damit endeten nun die letzten Hoffnungen der Perser den romischen Widerstand in absehbarer Zeit brechen zu konnen Chosrau der sich dennoch weigerte mit Herakleios zu verhandeln verlor daher bei den Grossen seines Reiches jeden Ruckhalt Er wurde im Februar 628 entmachtet und im Gefangnis ermordet 143 Ihm folgte sein Sohn Kavadh II Siroe auf den Thron der seine nur kurze Regierungszeit mit der Ermordung mehrerer Familienmitglieder einleitete darunter Chosraus Lieblingssohn und potentiellen Thronfolger Mardanschah Er nahm sofort Kontakt zu Herakleios auf um mit ihm uber einen Friedensvertrag zu verhandeln Der Kaiser hielt sich zu diesem Zeitpunkt in Ganzak auf Der angebliche Wortlaut des an Herakleios gerichteten Briefs in dem Kavadh Siroe um Frieden bittet und den Kaiser als den mildesten Kaiser der Romer unseren Bruder bezeichnet vgl auch den oben im Text erwahnten Auszug aus Ammianus Marcellinus ist uns durch die so genannte Osterchronik Chronicon Paschale uberliefert 144 nbsp Ruckgabe des Kreuzes Christi 629 30 an den ostromischen Kaiser Herakleios durch die Perser Ulm Kloster Wiblingen Unabhangig davon ob Herakleios die Perser militarisch wirklich entscheidend geschlagen hatte unstrittig sind seine militarischen und auch diplomatischen Fahigkeiten die er wiederholt unter Beweis stellte oder ob doch eher die turkischen Angriffe und die Unzufriedenheit des persischen Adels den Ausschlag gaben kam schliesslich 629 oder 630 nach langeren und schwierigen Verhandlungen ein fur die Ostromer recht vorteilhafter Friedensvertrag zustande 145 Dessen Bestimmungen orientierten sich am status quo ante bellum Persien gab alle seit 603 gemachten Eroberungen auf und erstattete das Heilige Kreuz zuruck wofur Herakleios den Persern freien Abzug garantierte Dass die Romer anders als 591 keinerlei Gebietsgewinne verbuchen konnten ist ein starkes Indiz dafur dass die Sassaniden zwar Frieden wunschten dass aber auch die Position Ostroms nicht so stark war wie es die westlichen Quellen suggerieren Mehr als eine Wiederherstellung der alten Grenzen war nicht erreichbar die Perser mussten nicht einmal Entschadigungszahlungen leisten Der Krieg war von beiden Seiten unerbittlich bis zur Erschopfung der jeweiligen Ressourcen gefuhrt worden Dennoch schien damit die alte Weltordnung die durch den Krieg ins Wanken gebracht worden war wieder hergestellt zu sein was sich allerdings im Rahmen der arabischen Eroberungen wenige Jahre spater als Trugschluss erwies Der Truppenabzug vollzog sich nur schleppend wahrend Persien in Chaos und Burgerkrieg versank Kavadh II Siroe starb schon im Herbst 628 und alle bis 632 nachfolgenden Herrscher sollten sich nur wenige Monate halten konnen Wenigstens wurde 630 von Schahrbaraz der nun selbst Machtambitionen entwickelte und fur kurze Zeit den Thron bestieg das Heilige Kreuz zuruckerstattet Dessen feierliche Ruckfuhrung stellte zweifellos einen Hohepunkt in der Regierungszeit des Herakleios dar und wird in mehreren orthodoxen Kirchen bis heute gefeiert Aus mehreren christlichen Konigreichen erhielt er Gluckwunschschreiben der Prestigegewinn fur den Kaiser war gewaltig Dem Merowinger Dagobert I ubersandte der Kaiser einen Teil der Reliquie und bald begannen im ganzen Abendland Legenden rund um Heraclius den Persersieger zu kursieren die ihn zum Triumphator im Namen Christi und zu einem zweiten Alexander stilisierten eine Darstellung die bis heute nachwirkt Persien geriet derweil in jahrelange innere Wirren wahrend Ostrom das vom langen Krieg erschopft war uber den alten Erzfeind triumphiert zu haben schien Zumindest hatte es sich in nahezu aussichtsloser Lage behaupten konnen wenn auch nur unter Aufbringung der letzten Reserven 146 Rom und Persien Eine Bilanz Bearbeiten nbsp Die islamische Expansion bis 750 Aus dem Historical Atlas von William R Shepherd 1923 Herakleios konnte sich nur wenige Jahre uber das Erreichte freuen Kurz nach dem Sieg uber Persien setzte die arabische Expansion ein doch nach dem langen Krieg gegen Persien fehlten nun die Ressourcen fur weiteren Widerstand 636 wurden die ostromischen Truppen von den Arabern am Jarmuk entscheidend geschlagen und bis 642 gingen Ostrom alle Orientprovinzen verloren Ihnen sollte einige Jahrzehnte spater auch die zum Reich gehorenden Gebiete Nordafrika folgen Die Getreideflotten aus Agypten steuerten fortan nicht mehr Konstantinopel sondern die arabische Halbinsel an Auf dem Balkan nahmen derweil die Slawen ostromisches Gebiet ein und setzten sich dort fest Ostrom war auf das von arabischen Gruppen durchstreifte Kleinasien die Reste der Besitzungen in Italien die Hauptstadt Konstantinopel mit dem Umland sowie auf einige Inseln und befestigte Orte in Griechenland reduziert worden Nur ein Guerillakrieg sicherte diesen Trummern des einstigen Imperiums das Uberleben das sich aber erstaunlicherweise halten konnte 147 Auch Staat und Gesellschaft veranderten sich Unter Herakleios nahm die Grazisierung von Verwaltung und Militar stark zu Latein wurde als Amtssprache noch wahrend des Perserkriegs abgeschafft Das spatromische Reich fand damit endgultig sein Ende und es begann die Geschichte des mittelalterlichen Byzanz das auf vermindertem Niveau noch bis 1453 das griechisch romische und christliche Erbe hochhalten sollte Das Sassanidenreich hingegen ging bereits 651 unter Noch 634 konnten die Perser die Araber zwar in der Schlacht an der Brucke besiegen aber innere Wirren hinderten sie daran den Erfolg auszunutzen Nach der sassanidischen Niederlage in der Schlacht von al Qadisiya wohl Anfang Januar 638 die den Angreifern Mesopotamien offnete schlugen die hereinbrechenden Araber 642 in der Schlacht bei Nehawand das persische Heer vernichtend Zwar wehrten sich die Perser durchaus verbissen gegen die Angreifer doch seit 642 verloren sie das Vertrauen in ihren Herrscher und der Widerstand verlor seine zentrale Fuhrung Der letzte Grosskonig Yazdegerd III fand 651 ein unruhmliches Ende als er im aussersten Nordosten seines zusammenbrechenden Reiches im Auftrag des dortigen Statthalters in Merw ermordet wurde Auch wenn das Erbe der Sassaniden kulturell sehr stark in der arabischen Welt nachwirkte so endete mit ihnen doch die letzte Phase der altorientalischen Geschichte Uber 400 Jahre hindurch waren Ost Rom und Persien die beiden wichtigsten Machtfaktoren der Antike gewesen Obwohl einander oft feindlich gesinnt und nicht selten in einen erbittert gefuhrten Krieg gegeneinander verwickelt litt darunter doch nie ernsthaft die gegenseitige Anerkennung Beide Machte beeinflussten sich auch kulturell 148 letztlich bestimmten aber doch vor allem die militarischen Auseinandersetzungen das gegenseitige Verhaltnis das vom Kampf um die Vormachtstellung im Vorderen Orient gepragt war Am Ende waren beide Staaten vom jahrhundertelangen Kraftemessen derart erschopft dass die hereinbrechenden Araber leichtes Spiel hatten genutzt hatten alle Anstrengungen keiner der beiden Parteien Es ist sogar vermutet worden dass die Kriege des 6 und 7 Jahrhunderts nicht nur zu einer massiven Schwachung der beiden Grossmachte sondern auch zu einer entscheidenden Starkung ihrer spateren Feinde der Araber gefuhrt haben die politisch okonomisch und militarisch aufgewertet wurden 149 Man kann zu dem Schluss kommen dass die wohl fruchtbarsten Zeiten im Verhaltnis beider Reiche die Phasen der friedlichen Koexistenz besonders zwischen 387 und 502 gewesen waren Einer dauerhaften Losung standen aber wohl die Machtanspruche und das jeweilige Selbstverstandnis beider Seiten im Weg Zeittafel Bearbeiten224 26 Das Sassanidenreich entstand ab 230 erste Vorstosse Ardaschirs I auf romisches Territorium 232 Der Perserkrieg des Kaisers Severus Alexander endete ohne klaren Sieger 242 44 Perserfeldzug Gordians III nach ersten Erfolgen wurde er bei Mesiche Misik geschlagen und starb nach anderen Quellen fiel er einem Komplott zum Opfer Schapur I schloss einen Friedensvertrag mit Rom 252 Schapur I eroberte Armenien Im folgenden Jahr stiess er nach Syrien vor 260 Kaiser Valerian gerat wahrend seines Perserfeldzugs in Gefangenschaft Zeitweiliger Zusammenbruch der romischen Orientverteidigung die nun weitgehend von Palmyra ubernommen wird das die Sassaniden erfolgreich abwehren kann Die palmyrenische Herrscherin Zenobia entwickelte bald eigene Ambitionen unterlag aber 272 schliesslich Kaiser Aurelian 283 Perserkrieg des Carus Die Romer plunderten Ktesiphon ab 296 Der persische Konig Narseh fiel in romisches Gebiet ein Diokletians Caesar Galerius schlug ihn nach anfanglichem Ruckschlag bei Karrhai 298 Friede von Nisibis Der romische Kaiser Diokletian gewann Territorien in Mesopotamien und funf Provinzen jenseits des Tigris 338 Beginn eines Jahrzehnte andauernden Krieges zwischen Rom und Persien Weder Schapur II noch Constantius II konnten die Oberhand gewinnen In Persien kam es zudem zu Christenverfolgungen 359 Schapur II fiel mit einem grossen Heer in Mesopotamien ein Die wichtige Festung Amida fiel nach langer Belagerung an Persien 363 Perserkrieg Julians Das romische Heer stiess bis nach Ktesiphon vor wurde dann aber abgedrangt Nach dem Tod Julians schlossen Romer und Perser den Frieden von 363 Rom gab die Eroberungen Diokletians wieder auf und verliert Nisibis wohl 387 Teilung Armeniens in einen romisch und einen persisch Persarmenien kontrollierten Teil 395 Tod Theodosius I und so genannte Reichsteilung siehe auch Westrom und Ostrom 410 Den persischen Christen wurde auf der Synode von Ktesiphon die freie Religionsausubung gestattet 421 22 Krieg zwischen Rom und Persien Dieser kurze heftige Konflikt storte jedoch ebenso wie der deutlich begrenztere Konflikt von 441 kaum die guten zwischenstaatlichen Beziehungen im 5 Jahrhundert 476 Absetzung des letzten in der traditionellen Zahlung westromischen Kaisers Romulus Augustulus Ende des westromischen Kaisertums der ostromische Kaiser beanspruchte fortan die Oberherrschaft im Westen 484 Die Assyrische Kirche des Ostens konstituierte sich endgultig unabhangig von der ostromischen Reichskirche in Konstantinopel 502 Beginn eines neuen Krieges zwischen Rom und Persien Nach einem Waffenstillstand im Jahre 506 flammten die Kampfe 526 wieder auf 532 Ewiger Frieden zwischen Rom und Persien Kaiser Justinian I begann bald darauf seine Restaurationspolitik im Westen 540 Chosrau I brach den Friedensvertrag Plunderung von Antiochia am Orontes und anderen romischen Stadten Der verlustreiche Krieg wurde erst 562 beendet Ostrom musste sich zu regelmassigen Tributen an die Sassaniden verpflichten konnte aber dafur seine Ostgrenze halten und Lasika hinzugewinnen 572 Justin II begann im Bundnis mit den Kok Turken einen neuen Krieg mit Persien Der Krieg wurde erst unter Kaiser Maurikios 591 entschieden der in einen innerpersischen Burgerkrieg eingegriffen hatte 603 Beginn des letzten und grossten romisch persischen Krieges Chosrau II begann mit der Eroberung der romischen Orientprovinzen und deren Integration in das Sassanidenreich 626 Perser und Awaren belagerten erfolglos Konstantinopel 627 Sieg des Kaisers Herakleios in der Schlacht bei Ninive 628 bat der neue persische Konig Kavadh II um Frieden 630 Endgultiger Friedensschluss Die Sassaniden raumten alle seit 603 eroberten romischen Gebiete womit der status quo ante bellum wiederhergestellt wurde 630er Jahre Beginn der Islamischen Expansion Ostrom Byzanz verlor den Grossteil seiner orientalischen Besitzungen konnte sich aber letztendlich behaupten Persien dagegen fiel bis 651 dem Ansturm der Araber zum Opfer Quellen BearbeitenEine recht erschopfende Darstellung der romisch persischen Kriege liefern die Quellensammlungen von Dodgeon bzw Greatrex und Lieu Da eine vollstandige Dokumentation der Quellenlage den Rahmen des Artikels sprengen wurde sei fur detailliertere Angaben vor allem auf diese Quellensammlungen hingewiesen Fur das 3 Jahrhundert sind im Bereich der erzahlenden Quellen besonders Cassius Dio bis 229 sowie der wohl oft von ihm abhangige Herodian bis 238 von Bedeutung wahrend die Werke des Nikostratos von Trapezunt und des Philostratos von Athen nicht erhalten sind Fur die nachfolgende Zeit bis ins 4 Jahrhundert fehlen erhaltene zeitgenossische Darstellungen doch finden sich in den diversen Breviarien des 4 Jahrhunderts sowie bei dem um 500 schreibenden Zosimos wichtige Angaben sehr problematisch sind die Aussagen in der um 400 entstandenen Historia Augusta Fur die Zeit von 353 bis 378 steht mit dem letzten grossen lateinischen Geschichtswerk der Antike den Res gestae des Ammianus Marcellinus eine detaillierte und insgesamt sehr zuverlassige Quelle zur Verfugung Von den Werke des Magnus von Karrhai des Eutychianos und vermutlich des Seleukos von Emesa die uber den Perserkrieg Julians berichteten sind nur wenige Fragmente erhalten vollstandig verloren ist das Memorandum des Oreibasios das Eunapios von Sardes als eine wichtige Quelle diente Auch von den Historien des Eunapios sind nur Fragmente vorhanden doch hat Zosimos das Werk benutzt Fur die beiden kurzen Kriege im 5 Jahrhundert liegen nur verstreute Informationen vor Fur die Kriege im 6 Jahrhundert ist die Quellenlage gunstig In der Josua Stylites zugeschriebenen Chronik den bedeutenden Historien des Prokopios von Caesarea Bella Buch 1 bis 2 sowie im 8 Buch dem Geschichtswerk des Agathias sowie in den Fragmenten der Werke des Menander Protektor des Theophanes von Byzanz des Johannes von Epiphaneia und in den Historien des Theophylaktos Simokates wurden die Kampfhandlungen bzw die diplomatischen Verhandlungen dieser Zeit geschildert Fur den 603 ausgebrochenen letzten Krieg zwischen Ost Rom und Persien ist die Quellenlage wesentlich dunner doch finden sich wichtige Angaben bei dem mittelbyzantinischen Chronisten Theophanes dieser ist auch fur die davor liegende Zeit nicht unbedeutend wie auch Johannes Zonaras die sich beide auf teils heute verlorene Werke stutzen konnten bei Sebeos sowie bei Georg von Pisidien Nicht erhalten ist die syrische Chronik des Theophilos von Edessa die aber von spateren Geschichtsschreibern benutzt wurde so von Theophanes und anscheinend auch auf den Krieg von 603 einging 150 Zudem wird auch in mehreren Kirchengeschichten auf die Kriege zwischen Rom und Persien eingegangen wobei sich die Autoren z B Sokrates Scholastikos oder Euagrios Scholastikos auf profane Geschichtswerke stutzten Darstellungen von persischer Seite sind ausser Inschriften wie die beruhmten res gestae divi Saporis nicht erhalten Perso arabische Autoren wie at Tabari gehen teils knapp auf die Kampfe ein doch liegen die meisten Informationen in den oben genannten Quellen vor Michael H Dodgeon Samuel N C Lieu The Roman Eastern Frontier and the Persian Wars AD 226 363 Routledge London und New York 1991 ISBN 0 415 10317 7 mehrere Nachdrucke Geoffrey B Greatrex Samuel N C Lieu The Roman Eastern Frontier and the Persian Wars Part II AD 363 630 A narrative sourcebook London und New York 2002 ISBN 0 415 14687 9 Engelbert Winter Beate Dignas Rom und das Perserreich Zwei Weltmachte zwischen Konfrontation und Koexistenz Akademie Verlag Berlin 2001 ISBN 3 05 003451 3 Quellenausschnitte in deutscher Ubersetzung uberarbeitete Auflage Rome and Persia in late antiquity Neighbours and rivals Cambridge 2007 Literatur BearbeitenUm die Literaturliste nicht ausufern zu lassen werden nur einige grundlegende oder fur die Einfuhrung in das Thema empfehlenswerte Werke genannt In den Anmerkungen dieses Artikels finden sich auch weiterfuhrende Angaben die teils nicht eigens im Literaturverzeichnis aufgefuhrt wurden Zusatzlich sei auf die Literaturangaben verwiesen die in den im Text genannten Einzelartikeln aufgefuhrt sind als Uberblick eignen sich insbesondere die Artikel Spatantike und Sassanidenreich Antiquite Tardive Band 30 Les Sassanides en conflit geopolitique de l empire perse tardo antique 2022 publiziert 2023 Roger C Blockley East Roman Foreign Policy Formation and Conduct from Diocletian to Anastasius ARCA 30 Leeds 1992 ISBN 0 905205 83 9 Michael R J Bonner The Last Empire of Iran Gorgias Press Piscataway 2020 aktuelle politische Geschichte des Sassanidenreichs Henning Borm Prokop und die Perser Untersuchungen zu den romisch sasanidischen Kontakten in der ausgehenden Spatantike Stuttgart 2007 ISBN 978 3 515 09052 0 Henning Borm Es war allerdings nicht so dass sie es im Sinne eines Tributes erhielten wie viele meinten Anlasse und Funktion der persischen Geldforderungen an die Romer 3 bis 6 Jh In Historia 57 2008 S 327 346 Henning Borm A Threat or a Blessing The Sasanians and the Roman Empire In Carsten Binder Henning Borm Andreas Luther Hrsg Diwan Studies in the History and Culture of the Ancient Near East and the Eastern Mediterranean Duisburg 2016 S 615 646 Henning Borm Die Grenzen des Grosskonigs Uberlegungen zur arsakidisch sasanidischen Politik gegenuber Rom In Frank Schleicher Timo Stickler Udo Hartmann Hrsg Iberien zwischen Rom und Iran Stuttgart 2019 S 99 122 Glen W Bowersock Empires in collision in Late Antiquity Brandeis University Press Waltham MA 2012 Averil Cameron u a Hrsg The Cambridge Ancient History Band 12 14 Cambridge Uni Press Cambridge 1998 2005 umfassende Gesamtdarstellung der Zeit von 193 bis 600 Edward Dabrowa Hrsg The Roman and Byzantine Army in the East Drukarnia Uniwersytetu Jagiellonskiego Krakau 1994 ISBN 83 233 0750 4 Michael J Decker The Sasanian Empire at War Persia Rome and the Rise of Islam 224 651 Westholme Publishing Yardley 2022 Jan Willem Drijvers Rome and the Sasanid Empire Confrontation and Coexistence In Philip Rousseau Hrsg A Companion to Late Antiquity Blackwell Malden 2009 S 441 454 Peter Edwell Rome and Persia at War Imperial Competition and Contact 193 363 CE Routledge London New York 2021 Adrian Goldsworthy The Eagle and the Lion Rome Persia and an Unwinnable Conflict Head of Zeus London 2023 Geoffrey B Greatrex Procopius of Caesarea The Persian Wars A Historical Commentary Cambridge University Press Cambridge 2022 ISBN 978 1 107 28202 5 Geoffrey B Greatrex Rome and Persia at War 502 532 Cairns Leeds 1998 ISBN 0 905205 93 6 wichtige Darstellung fur die Kampfhandlungen zur Zeit Kavadhs I Geoffrey B Greatrex Byzantium and the East in the Sixth Century In Michael Maas Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Justinian Cambridge Uni Press Cambridge 2005 ISBN 0 521 81746 3 S 477 509 knappe Zusammenfassung der romisch persischen Beziehungen im 6 Jahrhundert Peter Heather Rome Resurgent War and Empire in the Age of Justinian Oxford University Press Oxford 2018 James Howard Johnston East Rome Sasanian Persia and the End of Antiquity Historiographical and Historical Studies Collected Studies Aldershot 2006 ISBN 0 86078 992 6 eine hervorragende Aufsatzsammlung welche vor allem bzgl des letzten romisch persischen Kriegs informativ ist James Howard Johnston Witnesses to a World Crisis Historians and Histories of the Middle East in the Seventh Century Oxford 2010 wichtige Quellenstudie zu den Ereignissen im 7 Jahrhundert James Howard Johnston The Sasanian s Strategic Dilemma In Henning Borm Josef Wiesehofer Hrsg Commutatio et contentio Studies in the Late Roman Sasanian and Early Islamic Near East Dusseldorf 2010 S 37 70 wichtiger Aufsatz beleuchtet den Konflikt aus persischer Perspektive James Howard Johnston The Grand Strategy of the Sasanian Empire In Carsten Binder Henning Borm Andreas Luther Hrsg Diwan Studies in the History and Culture of the Ancient Near East and the Eastern Mediterranean Duisburg 2016 S 591 613 James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford University Press Oxford 2021 aktuelle Darstellung des letzten romisch persischen Kriegs und dessen Folgen Walter E Kaegi Heraclius Emperor of Byzantium Cambridge University Press Cambridge 2003 ISBN 0 521 81459 6 Biographie in der auch ausfuhrlich auf den Perserkrieg des Herakleios eingegangen wird Erich Kettenhofen Die romisch persischen Kriege des 3 Jahrhunderts n Chr Nach der Inschrift Sahpuhrs I an der Ka be ye Zartost SKZ Beihefte zum Tubinger Atlas des Vorderen Orients B 55 Wiesbaden 1982 A D Lee Persian Roman Wars In The Oxford Dictionary of Late Antiquity Band 2 2018 S 1172 1175 knappe aktuelle Zusammenfassung Katarzyna Maksymiuk Geography of Roman Iranian wars Military operations of Rome and Sasanian Iran Uniwersytetu Przyrodniczo Humanistycznego w Siedlcach Siedlce 2015 ISBN 978 83 62447 13 8 strukturierter Uberblick uber die antiken Quellen und die Forschungsliteratur online 151 Fergus Millar The Roman Near East 31 B C A D 337 Harvard University Press Cambridge Massachusetts 1993 Stephen Mitchell A History of the Later Roman Empire AD 284 641 2 uberarbeitete Auflage Blackwell Oxford u a 2014 ISBN 978 1 118 31242 1 aktuelle Gesamtdarstellung in der auch auf die romisch persischen Kriege eingegangen wird Karin Mosig Walburg Das fruhe Sasanidenreich und Rom Eine Forschungskritik Computus Gutenberg 2023 Karin Mosig Walburg Romer und Perser vom 3 Jahrhundert bis zum Jahr 363 n Chr Computus Gutenberg 2009 ISBN 978 3 940598 02 8 aktuelle Darstellung die aber in vielen Punkten von der communis opinio abweicht David S Potter The Roman Empire at Bay Routledge London New York 2004 ISBN 0 415 10057 7 gutes Uberblickswerk fur die Zeit von 180 bis 395 n Chr Klaus Schippmann Grundzuge der Geschichte des sasanidischen Reiches Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1990 ISBN 3 534 07826 8 Martin Schottky Parther und Perserkriege In Der Neue Pauly Band 9 2000 Sp 375 377 sehr knapper Uberblick Michael Whitby The Emperor Maurice and his Historian Theophylact Simocatta on Persian and Balkan Warfare Oxford 1988 Josef Wiesehofer Das antike Persien Aktualisierte Neuauflage Albatros Dusseldorf 2005 ISBN 3 491 96151 3 Standardwerk zum antiken Persien Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Romisch Persische Kriege Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kaiserbiografien bei De Imperatoribus Romanis Artikel in der Encyclopaedia Iranica BibliografieAnmerkungen BearbeitenEine Erlauterung zu den Literaturangaben Grundlegende Sekundarliteratur wird im Literaturverzeichnis vollstandig aufgefuhrt dafur in den Anmerkungen aber nur abgekurzt zitiert spezielle Literatur wird nur in den Anmerkungen genannt Die antiken Quellen werden absichtlich nicht abgekurzt aufgefuhrt sodass sie auch fur den Laien nachvollziehbar sind Cassius Dio 72 36 4 Zur Reichskrise vgl die Literaturangaben im entsprechenden Artikel Grundlegend ist jetzt Klaus Peter Johne Hrsg Die Zeit der Soldatenkaiser Berlin 2008 Vgl Henning Borm Das Konigtum der Sasaniden Strukturen und Probleme In Klio 90 2008 S 423ff Einen recht umfassenden Uberblick uber die Zeit nach Mark Aurel einschliesslich des Untergangs des severischen Kaiserhauses und der Bedeutung des Sassanidenreiches bietet Potter The Roman Empire at Bay Bzgl spezieller Literaturhinweise sei auf die Bibliographie im Artikel Sassanidenreich verwiesen einen empfehlenswerten Uberblick stellt Schippmann Grundzuge dar Vgl Henning Borm A Threat or a Blessing The Sasanians and the Roman Empire In Carsten Binder u a Hrsg Diwan Studies in the History and Culture of the Ancient Near East and the Eastern Mediterranean Duisburg 2016 S 615ff Peter Heather The Fall of the Roman Empire London 2005 S 386 388 Vgl James Howard Johnston The Sasanian s Strategic Dilemma In Henning Borm Josef Wiesehofer Hgg Commutatio et contentio Studies in the Late Roman Sasanian and Early Islamic Near East Dusseldorf 2010 S 37 70 Vgl dazu ausfuhrlich Matthew P Canepa The Two Eyes of the Earth Art and Ritual of Kingship between Rome and Sasanian Iran Berkeley 2009 Vgl David S Potter Alexander Severus and Ardashir In Mesopotamia 22 1987 S 147 157 Allerdings plante womoglich Kaiser Pupienus einen Perserfeldzug Dies besagt wenigstens eine Notiz aus der allerdings sehr problematischen Historia Augusta HA Vita Maximi et Balbini 13 5 die aber durch neuere Munzfunde untermauert wird vgl Hartwin Brandt Facts and Fictions die Historia Augusta und das 3 Jahrhundert In K P Johne u a Hgg Deleto paene imperio Romano Transformationsprozesse des Romischen Reiches und ihre Rezeption in der Neuzeit Stuttgart 2006 S 11 23 hier S 20f Vgl Erich Kettenhofen Die Eroberung von Nisibis und Karrhai durch die Sasaniden in der Zeit Kaiser Maximins 235 236 n Chr In Iranica Antiqua 30 1995 S 159 177 Cassius Dio 80 4 1 sowie Herodian 6 2 der dies wohl von seiner Vorlage Cassius Dio ubernahm und weiter ausschmuckte Vgl dazu Erich Kettenhofen Die Einforderung des Achamenidenerbes durch Ardasir eine interpretatio romana In Orientalia Lovaniensia Periodica 15 1984 S 177 190 Siehe auch Philip Huyse La revendication de territoires achemenides par les Sassanides une realite historique In Philip Huyse Hrsg Iran Questions et connaissances I Etudes sur l Iran ancien Paris 2002 S 294 308 Die Chronologie vieler Sassanidenkonige ist aufgrund nur schwer datierbarer Quellenzeugnisse problematisch Die folgenden Regierungsdaten orientieren sich an Josef Wiesehofer Das antike Persien Grundlegend zum Tatenbericht Schapurs ist Philip Huyse Die dreisprachige Inschrift Sabuhrs I an der Ka ba i Zardust SKZ 2 Bde London 1999 Fur den Verlauf der Kampfhandlungen sei vor allem auf Kettenhofen Die romisch persischen Kriege hingewiesen Einen Uberblick hinsichtlich der Quellenlage fur das 3 Jahrhundert der Zeit der Reichskrise bietet das nun grundlegende Handbuch Klaus Peter Johne Hrsg Die Zeit der Soldatenkaiser Krise und Transformation des Romischen Reiches im 3 Jahrhundert n Chr 235 284 2 Bande Berlin 2008 Historia Augusta Vita Gordiani 26f Vgl David MacDonald The death of Gordian III another tradition In Historia 30 1981 S 502 508 Liesbeth Claes Jan Tavernier Exit Gordianus but how Shapur s trilingual inscription revisited In Syria 95 2018 S 357 371 Christian Korner Philippus Arabs Ein Soldatenkaiser in der Tradition des antoninisch severischen Prinzipats Berlin u a 2002 S 104 Bzgl des Feldzugs Gordians und seines Todes vgl Erich Kettenhofen The Persian Campaign of Gordian III and the Inscription of Sahpuhr at the Ka be ye Zartost In Armies and Frontiers in Roman and Byzantine Anatolia hrsg von Stephen Mitchell British Archaeological Reports International Series 156 Oxford 1983 S 151 171 sowie Christian Korner Philippus Arabs Ein Soldatenkaiser in der Tradition des antoninisch severischen Prinzipats Berlin u a 2002 S 75ff zum Vertrag ebd S 120ff mit recht ausfuhrlicher Erorterung der Quellen und der Forschungsprobleme sowie Engelbert Winter Die sasanidisch romischen Friedensvertrage des 3 Jahrhunderts n Chr Ein Beitrag zum Verstandnis der aussenpolitischen Beziehungen zwischen den beiden Grossmachten Frankfurt am Main 1988 Zur Problematik der Datierung vgl Udo Hartmann Das palmyrenische Teilreich Stuttgart 2001 S 71ff Wann genau Antiochia von Schapur erobert wurde ist nicht sicher In der Forschung wird entweder das Jahr 253 oder 256 angenommen SKZ 18 22 griechische Fassung Ubersetzung entnommen aus Engelbert Winter Beate Dignas Rom und das Perserreich Berlin 2001 S 98 Um eine bessere Lesbarkeit zu gewahrleisten wurde auf die Erganzungs und Auslassungszeichen verzichtet Zosimos 1 36 2 Aurelius Victor De Caesaribus 32 5 Vgl etwa Eutropius 9 7 sowie Zonaras 12 23 Vgl zusammenfassend Potter Roman Empire at Bay S 251ff Vgl Schippmann Grundzuge S 24f Udo Hartmann Der Blitzschlag am Tigris Uberlegungen zum ratselhaften Tod des Carus in Persien In Andreas Goltz Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Das Zeitalter Diokletians und Konstantins Bilanz und Perspektiven der Forschung Wien Koln 2022 S 21 ff Ursula Weber Narseh In Encyclopaedia Iranica Online 2023 Zu den Motiven des Kriegs und Narsehs Politik siehe vor allem Ursula Weber Narseh Konig der Konige von Eran und Aneran In Iranica Antiqua 47 2012 S 153 302 hier S 213ff Eutropius 9 24 Rufus Festus 25 1 und Ammianus Marcellinus 14 11 10 Lactantius der die Abhangigkeit Diokletians von Galerius betonen will verschweigt diese Episode Moglich ist freilich auch dass Diokletian seinen Caesar mit dieser Aktion nicht demutigen sondern vielmehr anstacheln wollte Vielleicht beschreiben die Quellen auch ganz einfach das Ritual des adventus Der Galeriusbogen in Thessaloniki stellt sowohl den Perserkrieg als auch den Triumph des Galerius dar Zum Perserkrieg Diokletians vgl Wilhelm Ensslin Valerius Diocletianus In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft 7 A 2 1948 Sp 2442ff Ursula Weber Narseh Konig der Konige von Eran und Aneran In Iranica Antiqua 47 2012 S 153 302 hier S 220ff Die wichtigste Quelle fur den Vertrag von 298 stellt Petros Patrikios dar Fragment 13f zu den Details vgl Ursula Weber Narseh Konig der Konige von Eran und Aneran In Iranica Antiqua 47 2012 S 153 302 hier S 231ff Winter Dignas Rom und das Perserreich S 144ff So etwa Timothy D Barnes Imperial Campaigns A D 285 311 In Phoenix 30 1976 S 174 193 speziell S 185f Vgl auch Bruno Bleckmann Der Bericht des Petros Patrikios uber den Frieden von 298 Eine historiographische Analyse In Andreas Goltz Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Das Zeitalter Diokletians und Konstantins Bilanz und Perspektiven der Forschung Festschrift fur Alexander Demandt Wien Koln 2022 S 73 ff Vgl dazu auch Katarzyna Maksymiuk The Two Eyes of the Earth The Problem of Respect in Sasanid Roman Relations In Greek Roman and Byzantine Studies 58 2018 S 591 606 Petros Patrikios Fragment 13 Einen guten und knappen Uberblick bietet Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse 2 Auflage Reinbek 2003 Kettenhofen zufolge war die Ausbreitung des Christentums im Sassanidenreich ein Ergebnis der Deportationen durch Schapur I und Schapur II Vgl Erich Kettenhofen Deportations ii In the Parthian and Sasanian periods In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica Eusebius von Caesarea Vita Constantini 4 9 13 Vgl dazu Miriam Raub Vivian Eusebius and Constantine s Letter to Shapur Its Place in the Vita Constantini In Studia Patristica 29 1997 S 164 169 Vgl dazu Pedro Barcelo Roms auswartige Beziehungen unter der Constantinischen Dynastie 306 363 Regensburg 1981 S 80ff sowie Timothy D Barnes Constantine and the Christians of Persia In Journal of Roman Studies 75 1985 S 126 136 siehe auch Wilhelm Ensslin Zu dem vermuteten Perserfeldzug des rex Hannibalianus In Klio 29 1936 S 102 110 Vgl Andreas Luther Konstantins letzte Plane Die unvollendete Persienexpedition In Gregor Weber Kay Ehling Hrsg Konstantin der Grosse Mainz 2011 S 110 117 Georgios Kedrenos uberliefert eine Episode die Ammianus Marcellinus als angeblichen Kriegsgrund anfuhrt Ammian 25 4 23 wohl um so Konstantin dem Ammianus keine Sympathie entgegenbrachte indirekt anzugreifen und gleichzeitig Julian gegen Vorwurfe bezuglich des spateren Perserkriegs in Schutz zu nehmen Demnach sei ein Philosoph namens Metrodoros der langere Zeit in Indien gelebt hatte zu Konstantin mit wertvollen Geschenken indischer Fursten zuruckgekehrt Metrodoros behauptete nun diese Geschenke stammen von ihm er habe sogar noch weitere gehabt die die Perser ihm jedoch abgenommen hatten Daraufhin forderte Konstantin diese Geschenke von Schapur zuruck und rustete zum Krieg Siehe Dodgeon Lieu Persian Wars Band 1 S 153 Vgl auch B H Warmington Ammianus Marcellinus and the Lies of Metrodorus In The Classical Quarterly New Series 31 1981 S 464 468 Zu Constantius vgl Pedro Barcelo Constantius II und seine Zeit Die Anfange des Staatskirchentums Stuttgart 2004 Zu den Kampfen vgl Dodgeon Lieu Persian Wars Band 1 S 164ff Vgl dazu zusammenfassend Potter Roman Empire at Bay S 467f Zur Rolle von Nisibis siehe M Maroth Le Siege de Nisibe en 350 ap J Ch d apres des Sources Syriennes In Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae 27 1979 S 239 243 Eutropius 10 10 Zur Schlacht von Singara siehe auch Karin Mosig Walburg Zur Schlacht bei Singara In Historia 48 1999 S 330 384 Karin Mosig Walburg Zu Spekulationen uber den sasanidischen Thronfolger Narse und seine Rolle in den sasanidisch romischen Auseinandersetzungen im zweiten Viertel des 4 Jahrhunderts n Chr In Iranica Antiqua 35 2000 S 111 157 Ammianus Marcellinus 17 5 Ubersetzung entnommen aus Ammianus Marcellinus Das Romische Weltreich vor dem Untergang Bibliothek der Alten Welt ubersetzt von Otto Veh eingeleitet und erlautert von Gerhard Wirth Zurich und Munchen 1974 Von Ammianus Geschichtswerk sind uns die Bucher 14 bis 31 erhalten die den Zeitraum von 353 bis 378 behandeln in den verlorenen 13 Bucher wurde der Zeitraum ab dem Jahr 96 wohl nur sehr knapp geschildert Welche Folgen ein freiwilliger Verzicht haben konnte sollte der Frieden von 363 zeigen siehe folgendes Kapitel Vgl dazu Matthew P Canepa The Two Eyes of the Earth Art and Ritual of Kingship between Rome and Sasanian Iran Berkeley 2009 Zur Invasion siehe Roger C Blockley Ammianus Marcellinus on the Persian Invasion of A D 359 In Phoenix 42 1988 S 244 260 Vgl auch mit teils abweichender Interpretation Katarzyna Maksymiuk Strategic aims of Sapur II during the campaign in northern Mesopotamia 359 360 In Historia i Swiat 7 2018 S 87 97 Ammianus der selbst in Amida anwesend war und nur mit knapper Not entkommen konnte schildert die Belagerung eingehend Ammian 19 1 9 Vgl auch John F Matthews The Roman Empire of Ammianus London 1989 S 57ff Vgl Klaus Rosen Julian Kaiser Gott und Christenhasser Stuttgart 2006 S 178ff Siehe etwa Felix K Maier Frust uber Verlust Julians Entscheidung zum Krieg gegen die Perser 362 In Michael Grunbart Hrsg Unterstutzung bei herrscherlichem Entscheiden Gottingen 2021 S 171 191 Libanios orat 18 164 Ammianus weist darauf hin dass Julian begierig auf Siege uber die Perser gewesen sei siehe Ammian 22 12 1f Ammian 24 4 27 Siehe dazu Robin Lane Fox The Itinerary of Alexander Constantius to Julian In The Classical Quarterly 47 1997 S 239 252 Siehe dazu vor allem den Aufsatz von Gerhard Wirth Julians Perserkrieg Kriterien einer Katastrophe In Richard Klein Hrsg Julian Apostata Darmstadt 1978 S 455 ff Die Literatur bzgl Julians Perserkrieg ist recht umfassend in jeder Biographie des Kaisers wird darauf eingegangen Im Folgenden wurde vor allem Glen W Bowersock Julian the Apostate London 1978 S 106 ff Rosen Julian S 333 ff und Wirth Julians Perserkrieg gefolgt Vgl daneben auch J den Boeft J W Drijvers D den Hengst H C Teitler Philological and Historical Commentaries on Ammianus Marcellinus Groningen 1995 ff fur die Darstellung ab Buch 22 sowie Francois Paschoud Zosime Histoire Nouvelle Les Belles Lettres Bude Band 1 ff Paris 1971 ff Paschouds Kommentar zu Zosimos bietet auch wertvolle Informationen bzgl Julians Kampagne Zur Person des persischen Prinzen siehe den EIr Artikel Ammian 23 3 3 Ammianus stutzte sich wohl auch auf andere Werke wie die nur noch in Fragmenten erhaltenen Abhandlungen des Magnus von Karrhai und des Eutychianos sie wurden wahrscheinlich auch von Zosimos benutzt Die Angaben fur das Hauptheer basieren auf Zosimos 3 12f dem in dieser Hinsicht von der modernen Forschung meistens gefolgt wird Allerdings ist es unsicher ob das Detachment das Julian nach Nordmesopotamien entsandte nun von den 65 000 abgerechnet werden muss womit dem Kaiser nur etwa 47 000 Mann zur Verfugung gestanden hatten oder ob Julian mit insgesamt 65 000 Mann vorstiess Vgl Ammian 24 7f und zum weiteren Ruckzug Ammian 25 1ff Siehe auch Rosen Julian S 353ff mit Belegen vgl dazu auch Wirths Uberlegungen Wirth Julians Perserkrieg S 484ff Jan Willem Drijver The forgotten reign of the Emperor Jovian 363 364 history and fiction Oxford 2022 S 39 ff Vgl Jan Willem Drijver The forgotten reign of the Emperor Jovian 363 364 history and fiction Oxford 2022 S 59 ff Wann genau der Vertrag geschlossen wurde ist in der Forschung umstritten Die meisten Althistoriker pladieren fur 387 aber es ist auch moglich dass die Vereinbarung ein paar Jahre fruher oder spater zustande kam Vgl dazu Geoffrey Greatrex The Background and Aftermath of the Partition of Armenia in A D 387 In The Ancient History Bulletin 14 2000 S 35 48 Prokopios de bello Persico 1 2 Die Historizitat ist allerdings sehr umstritten Vgl Henning Borm Prokop und die Perser Stuttgart 2007 S 308ff Sokrates Kirchengeschichte 7 8 Vgl Andreas Luther Ein ubersehener romisch persischer Krieg um 416 417 In Gymnasium 212 2014 S 183 193 Vgl dazu Winter Dignas Rom und das Perserreich S 160ff Prokopios de bello Persico 1 2 verwechselt bzw vermischt moglicherweise den Frieden von 422 mit dem von 442 Zum Verlauf der beiden Kriege vgl Greatrex Lieu Persian Wars Band 2 S 36ff sowie Geoffrey Greatrex The two fifth century wars between Rome and Persia In Florilegium 12 1993 S 1 14 Vgl Priskos frg 51 Blockley Zu den Hintergrunden des Krieges von 502 vgl Greatrex Lieu Persian Wars Band 2 S 62ff Geoffrey B Greatrex Rome and Persia at War 502 532 Leeds 1998 Mischa Meier Anastasios I Stuttgart 2009 S 194ff John Bagnell Bury History of the Later Roman Empire Band 2 New York 1958 ND von 1923 S 10 15 Andreas Luther Die syrische Chronik des Josua Stylites Berlin 1997 Ubersetzung mit einem umfangreichen historischen Kommentar Zu den Kampfhandlungen ebd S 64ff Vgl Geoffrey B Greatrex Rome and Persia at War 502 532 Leeds 1998 S 79ff Zu den Zahlenangaben siehe Josua Stylites Chronik 54 Luther S 68f Vgl Geoffrey B Greatrex Rome and Persia at War 502 532 Leeds 1998 S 101ff Zu den folgenden Kampfhandlungen siehe Geoffrey B Greatrex Rome and Persia at War 502 532 Leeds 1998 S 108ff Zu diesem Konflikt vgl vor allem Geoffrey B Greatrex Rome and Persia at War 502 532 Leeds 1998 S 139ff Vgl dazu David Braund Georgia in antiquity A history of Colchis and Transcaucasian Iberia 550 BC AD 562 Oxford 1994 S 281ff Zu Justinian vgl Hartmut Leppin Justinian Stuttgart 2011 sowie die Beitrage in Michael Maas Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Justinian Cambridge 2005 Einen knappen aber lesenswerten Uberblick bietet Mischa Meier Justinian Herrschaft Reich und Religion Munchen 2004 Vgl hierzu Henning Borm Procopius and the East In Mischa Meier Federico Montinaro A Companion to Procopius of Caesarea Brill Boston 2022 S 310 ff Geoffrey B Greatrex Procopius of Caesarea The Persian Wars A Historical Commentary Cambridge 2022 Zu den Schlachten bei Thannuris Tannuris und Mindouos Minduos siehe Michael Whitby The Wars of Justinian I Pen amp Sword Military 2021 S 122f Ian Hughes Belisarius The Last Roman General Pen amp Sword Military 2009 S 31f 218 Die Quellen sind Johannes Malalas Chronographia 18 26 Pseudo Zacharias His ecc 9 2 und eine kurze Beschreibung von Prokop Kriegsgeschichte 1 13 1 8 Prokopios berichtet auch davon dass Kavadh Justin um 525 vorgeschlagen haben soll den jungen Chosrau zu adoptieren um ihm so den Thron zu sichern Justin und Justinian seien dazu bereit gewesen da hatte aber ein romischer Jurist Einspruch erhoben Die Perser hatten so auch Anspruch auf das romische Reich erheben konnen die Adoptionsverhandlungen an der Grenze scheiterten woraufhin sich die Beziehungen zwischen den beiden Reichen verschlechterten Prokopios de bello Persico 1 11 Die Historizitat der Episode wird in der Forschung zumeist akzeptiert vgl dazu zuletzt Henning Borm Prokop und die Perser Stuttgart 2007 S 311ff Prokopios de bello Persico 1 22 Johannes Malalas Chronographia 18 76 Andrea Gariboldi Kosrow I In Encyclopaedia Iranica Online 2023 Zu diesen siehe etwa Greg Fisher Rome Persia and Arabia Shaping the Middle East from Pompey to Muhammad London New York 2020 Siehe die detaillierte Schilderung bei Prokopios de bello Persico 2 5ff Vgl zum Angriff von 540 ausfuhrlich Henning Borm Der Perserkonig im Imperium Romanum In Chiron 36 2006 S 299ff vgl ferner Greatrex Lieu Persian Wars Band 2 S 102ff Greatrex Byzantium and the East S 488ff Peter Heather Rome Resurgent War and Empire in the Age of Justinian Oxford 2018 S 217ff Dazu Prokopios de bello Persico 2 11 Prokopios berichtet auch eingehend von der Belagerung Antiochias wobei er Chosrau im Gegensatz zu orientalischen Quellen wie etwa at Tabari sehr nachteilig darstellt Peter Heather Rome Resurgent War and Empire in the Age of Justinian Oxford 2018 S 226ff Vgl auch Geoffrey B Greatrex Procopius of Caesarea The Persian Wars A Historical Commentary Cambridge 2022 S 509ff Geoffrey B Greatrex Procopius of Caesarea The Persian Wars A Historical Commentary Cambridge 2022 S 565ff Zur Datierung und dem Verlauf vgl Geoffrey B Greatrex Procopius of Caesarea The Persian Wars A Historical Commentary Cambridge 2022 S 604ff Peter Heather Rome Resurgent War and Empire in the Age of Justinian Oxford 2018 S 223f Prokopios de bello Persico 2 28 Dazu vgl Berthold Rubin Das Zeitalter Justinians Band 1 Berlin 1960 S 345ff teils uberholt Vgl Peter Heather Rome Resurgent War and Empire in the Age of Justinian Oxford 2018 S 233f Zum Vertrag von 562 siehe Menander Protektor Fragment 6 1 ubersetzt und kommentiert bei Winter Dignas Rom und das Perserreich S 164 177 Glen W Bowersock The Throne of Adulis Red Sea Wars on the Eve of Islam Oxford 2013 S 92ff Vgl Greatrex Lieu Persian Wars Bd 2 S 141f siehe auch Greatrex Byzantium and the East S 503f Zu den Kontakten Konstantinopels in diesen Raum vgl etwa Sebastian Kolditz Barbarian emperors Aspects of the Byzantine Perception of the qaghan chaganos in the Earlier Middle Ages In Jan Clauss Torben Gebhardt Christian Scholl Hrsg Transcultural Approaches to the Concept of Imperial Rule in the Middle Ages Frankfurt am Main 2017 S 41 76 Johannes von Epiphaneia Fragment 2 Vgl Euagrios Scholastikos Kirchengeschichte 5 7 Euagrios der Justin II eher feindlich gesinnt ist bietet auch wichtige Informationen uber den Verlauf des Perserkriegs Whitby Emperor Maurice S 250ff Zu den ostromischen Bundnisbemuhungen vgl Mihaly Dobrovits The Altaic world through Byzantine eyes Some remarks on the historical circumstances of Zemarchus journey to the Turks AD 569 570 In Acta Orientalia 64 2011 S 373 409 Li Qiang Stefanos Kordosis The Geopolitics on the Silk Road Resurveying the Relationship of the Western Turks with Byzantium through Their Diplomatic Communications In Medieval Worlds 8 2018 S 109 125 Zur Strategie und Kampfweise der romischen Truppen in diesem Krieg vgl Frank Trombley The operational methods of the late Roman army in the Persian War of 572 591 In A Lewin u a Hrsg The Late Roman Army in the Near East from Diocletian to the Arab Conquest Oxford 2007 S 321 356 Zum weiteren Kriegsverlauf Greatrex Lieu Persian Wars Band 2 S 151ff Michael Whitby The Persian King at War In Edward Dabrowa Hrsg The Roman and Byzantine Army in the East Krakau 1994 S 227 263 Vgl Whitby Emperor Maurice S 276ff Whitby Emperor Maurice S 280f Zur Rebellion Bahrams dem Verlauf des Krieges und dem Friedensvertrag siehe Greatrex Lieu Persian Wars Band 2 S 172 175 Die derzeit aktuelle und umfassendste fachwissenschaftliche Darstellung in der auch die schwierige Quellenlage und die aktuelle Forschung verarbeitet wurde ist James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 Vgl Walter Pohl Die Awaren 2 aktual Aufl Munchen 2002 S 159ff siehe auch Whitby Emperor Maurice S 24ff James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 S 22ff Vgl ausserdem Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 passim sowie Greatrex Lieu Persian Wars Band 2 S 182ff Vgl James Howard Johnston Witnesses to a World Crisis Historians and Histories of the Middle East in the Seventh Century Oxford 2010 S 436f Zum Umsturz und der Regierungsubernahme durch Herakleios vgl James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 S 39ff James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 S 72ff Vgl Suha Konuk A Tyrant on the Throne Phocas the Usurper and the Collapse of the Eastern Frontier In Trames 24 2020 S 201 213 Vgl Gideon Avni The Persian Conquest of Jerusalem 614 AD an Archaeological Assessment In Bulletin of the American School of Oriental Research 357 2010 S 35 48 Yuri Stoyoanov Defenders and Enemies of the True Cross The Sasanian Conquest of Jerusalem in 614 and Byzantine Ideology in Anti Persian Warfare Wien 2011 Es soll auch zu Massakern an den Christen in der Stadt gekommen sein vgl Elliot Horowitz Reckless Rites Purim and the Legacy of Jewish Violence Princeton 2006 S 228ff Ders The Vengeance of the Jews Was Stronger Than Their Avarice Modern Historians and the Persian Conquest of Jerusalem in 614 Memento vom 17 Januar 2008 im Internet Archive In Jewish Social Studies Volume 4 Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 77 Greatrex Lieu Persian Wars Band 2 S 193 195 Vgl Schippmann Grundzuge S 66f Vgl Ruth Altheim Stiehl The Sasanians in Egypt In Bulletin de la Societe d Archeologie Copte 31 1992 S 87 96 In den amtlichen Dokumenten aus dieser Zeit wurde Agypten meist als direktes Herrschaftsgebiet des Grosskonigs verstanden manchmal aber auch als indirekt beherrschtes Territorium das der Kaiser als Vasall und Sklave Chosraus in dessen Namen verwalte vgl Bernhard Palme The Imperial Presence In Roger Bagnall Hrsg Egypt in the Byzantine World 300 700 Cambridge 2007 hier S 265 Vgl John Haldon Greater Syria in the Seventh Century Context and Background In John Haldon Hrsg Money Power and Politics in Early Islamic Syria Farnham 2010 S 3 Siehe dazu auch James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 S 153ff Zum Folgenden vgl James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 S 192ff Vgl Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 122ff der auf diese Problematik hinweist moglicherweise operierte Herakleios spater in Mesopotamien mit 25 000 50 000 vielleicht sogar mit bis zu 70 000 Mann ebd S 160 Daneben siehe auch James Howard Johnston Heraclius Persian Campaigns and the Revival of the East Roman Empire 622 630 In War in History 6 1999 S 1 44 nun auch auffindbar in Howard Johnstons Aufsatzsammlung siehe Literaturverzeichnis Vgl Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 126 und 146 Zum Folgenden vgl auch Greatrex Lieu Persian Wars Band 2 S 198ff Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 127 Vgl auch James Howard Johnston Heraclius Persian Campaigns and the Revival of the East Roman Empire 622 630 In War in History 6 1999 S 16f Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 128 130 Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 128ff Vgl auch James Howard Johnston Heraclius Persian Campaigns and the Revival of the East Roman Empire 622 630 In War in History 6 1999 S 17f Vgl dazu Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 142f In der neueren Forschung wird ubereinstimmend angenommen dass mit der Bezeichnung Chasaren die in den Quellen teils auftaucht eigentlich die Kok Turken gemeint sind und die betreffende Quelle der Historiker Moses Daskhurantsi den Terminus Chasaren anachronistisch gebrauchte Vgl dazu auch James Howard Johnston Heraclius Persian Campaigns and the Revival of the East Roman Empire 622 630 In War in History 6 1999 S 13 James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 S 251ff Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 133ff Vgl auch James Howard Johnston Heraclius Persian Campaigns and the Revival of the East Roman Empire 622 630 In War in History 6 1999 S 19ff Martin Hurbanic The Avar Siege of Constantinople in 626 History and Legend Cham 2019 Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 132 Vgl James Howard Johnston Heraclius Persian Campaigns and the Revival of the East Roman Empire 622 630 In War in History 6 1999 S 22f Vgl Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 158f Robert G Hoyland In God s Path Oxford 2015 S 94 James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 S 295ff Zum Folgenden vgl Walter E Kaegi Heraclius Cambridge 2003 S 156ff James Howard Johnston Heraclius Persian Campaigns and the Revival of the East Roman Empire 622 630 In War in History 6 1999 S 23ff James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 S 314ff Winter Dignas Rom und das Perserreich S 177 181 Zitat ebd S 178 James Howard Johnston The Last Great War of Antiquity Oxford 2021 S 321ff Einen Uberblick bis zum Ende des Perserkriegs bietet auch Theresia Raum Szenen eines Uberlebenskampfes Akteure und Handlungsspielraume im Imperium Romanum 610 630 Stuttgart 2021 John F Haldon The Empire That Would Not Die The Paradox of Eastern Roman Survival 640 740 Cambridge Massachusetts 2016 Vgl dazu Nina Garsoian Byzantium and the Sasanians In The Cambridge History of Iran Vol 3 hrsg von Ehsan Yarshater Cambridge 1983 S 568 592 vgl nun auch Josef Wiesehofer Philip Huyse Hrsg Eran ud Aneran Studien zu den Beziehungen zwischen dem Sasanidenreich und der Mittelmeerwelt Stuttgart 2006 Vgl dazu Touraj Daryaee The Persian Gulf in Late Antiquity In Journal of World History 14 2003 S 1 16 Vgl nun Robert G Hoyland Hrsg Theophilus of Edessa s Chronicle and the Circulation of Historical Knowledge in Late Antiquity and Early Islam Translated Texts for Historians 57 Liverpool 2011 Rezension von Erich Kettenhofen in Frankfurter elektronische Rundschau zur Altertumskunde Band 29 2016 S 100 104 online nbsp Dieser Artikel wurde am 29 Oktober 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romisch Persische Kriege amp oldid 237686042