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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die von Historikern als Donausudstrasse via iuxta Danuvium 1 selten auch missverstandlich als Donaustrasse bezeichnete romische Militar und Fernstrasse entlang und nahe dem Sudufer der Donau wurde um das Jahr 45 von Brigobannis Kastell Hufingen nahe dem Ursprung dieses Stromes in nordostliche Richtung zunachst bis Weltenburg gebaut Etwa 50 Jahre spater wurde sie bis hinter Belgrad und von dort weiter nach Konstantinopel gefuhrt Hier wird im Wesentlichen nur uber den Westabschnitt der Donausudstrasse innerhalb der romischen Provinz Ratien berichtet Die romischen Provinzen und das romische Strassennetz ca 150 n Chr Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Geschichte 3 Strassennetz 4 Literatur 5 Weblinks 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseBedeutung Bearbeiten nbsp Das Bodendenkmal der Donausudstrasse am antiken Isarubergang mit dem Kastell Moos BurgstallIn ihrem westlichsten und altesten Abschnitt war die Donausudstrasse von West nach Ost mit den romischen Kastellen Hufingen Brigobannis Tuttlingen Ennetach Emerkingen Risstissen Unterkirchberg Burlafingen Nersingen und Gunzburg Guntia bewehrt Anfanglich diente die Strasse hauptsachlich der militarischen Sicherung des ratischen Abschnitts der nordlichen Reichsgrenze tiberisch claudische Donaulinie Sie wurde vermutlich unter der Verantwortung von Pionieren der damals in Windisch Vindonissa stationierten 21 Legion Rapax Legio XXI Rapax von Brigobannis ausgehend projektiert und gebaut Die fur die Grenzsicherung erforderliche Truppe war zumindest bis 80 n Chr zu einem Teil in den neuen teilweise von Auxiliartruppen besetzten Kastellen entlang der Donau und zum anderen Teil mit Legionaren im Legionslager Windisch im Westen stationiert Augsburg beherbergte wahrend des ersten Jahrhunderts n Chr noch kein Legionslager Die obere Donau lateinisch Danuvius markierte von 15 v Chr bis ungefahr 95 n Chr den ratischen Abschnitt der Grenzlinie zwischen dem romischen Reich und dem damals unbesetzten Germanien Germania magna Die mit ungefahr funf Metern Breite relativ schmale geradlinige und wetterfeste Donausudstrasse war konsequent fur die begrenzte militarische Aufgabe konzipiert von Windisch aus die Sicherung und Uberwachung der nordlichen Grenze Ratiens und des Reiches vom Donauanfang bis Weltenburg sicherzustellen Die Streckenfuhrung der neuen Strasse optimierte Marschentfernungen durch das weitraumige und geradlinige Abschneiden von Flusskurven vermied Uberschwemmungsgebiete und folgte aus Sichtgrunden vorzugsweise dem Scheitel flacher langgezogener Gelandeerhebungen Sie machte keine Konzessionen an die Verkehrsbedurfnisse von damals schon bestehenden Siedlungen Statt sich zum Beispiel ostlich von Gunzburg dem damals sich dynamisch vergrossernden Augsburg zu nahern behielt sie ihren nordostlichen Verlauf in einem mittleren Abstand von zwei bis funf Kilometern von der Donau bei Dadurch eignete sie sich zum Beispiel nicht einer vom Handel wohl nicht unerwunschten Funktion als Leinpfad Das vorlaufige ostliche Ende der neuen Strasse bei Weltenburg ergab militarischen Sinn denn wegen des ostlich von Weltenburg beginnenden etwa sechs Kilometer langen Donaudurchbruchs der Weltenburger Enge war von Weltenburg bis zur Einmundung des Inns Aenus 2 der Ostgrenze Ratiens nicht mehr mit Flussuberquerungen grosseren Ausmasses durch Germanen aus dem Norden zu rechnen Handels und verkehrspolitisch war das Ende der Strasse in Weltenburg nicht sinnvoll denn damit war ab der Einmundung der via Claudia in die Donausudstrasse nordlich von Augsburg eine fur den Handels und Zivilverkehr unnutze nach Osten gerichtete Sackstrasse entstanden Erst nach dem Bau einer Verbindungsstrasse zwischen Tuttlingen und Strassburg Argentoratum der Kinzigtalstrasse um das Jahr 75 unter Kaiser Vespasian erlangte der Westabschnitt der Donausudstrasse bis zum Ende des 1 Jahrhunderts eine herausragende verkehrspolitische und militarische Bedeutung Er verband das an politischer und wirtschaftlicher Bedeutung gewinnende Augsburg die spatere Hauptstadt Ratiens mit Mainz der Hauptstadt und dem militarischen Zentrum der romischen Provinz Obergermanien Da Augsburg bis etwa 175 kein eigenes Legionslager beherbergte war dieser Abschnitt der Donausudstrasse der die kurzeste Verbindung von Augsburg zu den Legionslagern von Strassburg und Mainz an der Rheintalstrasse herstellte von strategischer Bedeutung Dies umso mehr als Windisch als Legionslager um diese Zeit aufgelost wurde Mit der Verlegung der Grenze Limes zwischen Ratien und Germania Magna gegen Ende des 1 Jahrhunderts von der oberen Donau nach Norden auf die Schwabische Alb und in den Neckarraum Nicarus und dem Bau einer weit kurzeren Verbindungsstrasse von Augsburg nach Mainz mit der Streckenfuhrung Augsburg Gunzburg Cannstatt Ladenburg Mainz verlor der westliche Abschnitt der Donausudstrasse seine militarisch strategische und handelspolitische Bedeutung Sie war von da an kaum mehr als eine lokale Verbindungsstrasse Das Gleiche galt fur den ostlich von Gunzburg verlaufenden Abschnitt der zwar bis zum damals als Stadt noch nicht existierenden Regensburg Castra Regina weitergefuhrt worden war der aber durch neue Direktverbindungen zwischen Augsburg und Gunzburg wenig Verkehrsaufkommen hatte Zu Anfang des zweiten Jahrhunderts wurden unter Kaiser Trajan neue ostlich von Raetien gelegene bedeutende Teilstrecken der Donausudstrasse in logistischer Vorbereitung auf die Dakerkriege bis zur Trajansbrucke bei Drobeta Turnu Severin Drobeta in Rumanien als strategische Nachschublinie ausgebaut siehe auch Tabula Traiana Gleichzeitig wurde die Donau von Risstissen bis hinter Belgrad systematisch als Wasserstrasse ausgebaut Im zweiten Drittel des dritten Jahrhunderts nahmen die Romer unter dem Druck der von Norden eindringenden Germanen und wegen des Fehlens von Truppen den Obergermanisch Ratischen Limes im ostlichen Abschnitt Ratiens ostlich der Iller in relativ geordneter Weise nach Suden an die Donau zuruck Westlich der Iller wurde die Verteidigung des westlichen Teils von Ratien bis hinunter zum Bodensee und Hochrhein de facto aufgegeben Nach einer neueren Hypothese vgl Limesfall konnen moglicherweise haufige Uberschwemmungskatastrophen die auf eine radikale Abholzung der Auwalder in den Flusstalern zuruckgefuhrt werden zur Grenzverschiebung nach Suden beigetragen haben Die neue ab ungefahr 280 ausgebaute Donaugrenze Donau Iller Rhein Limes verlief von Osten nach Westen zwischen Regensburg und der Illermundung d h bis knapp westlich von Neu Ulm Dort bog der Limes nach Suden ab Ab hier bildete die Iller Hilaria bis Kempten Cambodunum die neue Grenze Von dort fuhrte der neue Donau Iller Rhein Limes ein Stuck uber freie Landschaften und entlang der Argen bis zum Bodensee Lacus Brigantinus Er folgte dann dem sudlichen Bodensee und Hochrheinufer bis Basel Basilia und bog dort dem Rhein Rhenus folgend nach Norden ab Der nordwestliche Teil Ratiens das heutige wurttembergische Oberschwaben der Schwarzwald Abnoba montes und das Dekumatenland Agri decumates zwischen dem Oberrhein und dem jetzt verlassenen von Norden nach Suden verlaufenden Teil des Limes wurde systematisch von den Romern geraumt Dadurch fielen der westliche Teil der Donausudstrasse von Hufingen am ostlichen Fusse des Schwarzwaldes bis zum Kastell Unterkirchberg an der Iller sowie die Kinzigtalstrasse von Tuttlingen nach Strassburg ab Mitte des dritten Jahrhunderts zumindest als romisch gesicherte Strassen aus Das Gleiche galt fur den nordlicheren Strassenabschnitt zwischen Gunzburg und Ladenburg Der Ost West Verkehr von Augsburg nach Mainz verlagerte sich deshalb wieder auf die Allgaustrasse Die Donausudstrasse wurde dann noch etwa 250 Jahre lang im nordostlichen Restratien das seit der Reichsreform des Kaisers Diokletian als Raetia secunda eine eigene Provinz mit der Hauptstadt Augsburg bildete auf dem Ostufer der Iller nach Suden zur Allgaustrasse bei Kempten gefuhrt und so in Richtung Bregenz Brigantium umgeleitet Der Verkehr von Augsburg nach Mainz in die nordlichen Rheinprovinzen und Gallien wurde so zur Ganze von der mit einer Breite von knapp zehn Metern bestens ausgebauten Allgaustrasse und von ihrer westlichen Verlangerung ubernommen Der Verkehr wurde jetzt von Bregenz uber das leichter zu verteidigende sudliche Bodenseeufer den Hochrhein und uber Basel nach Mainz gefuhrt Die Reise von Augsburg nach Mainz Mogontiacum uber das Rheinknie bei Basel war dadurch wieder um 250 Kilometer langer geworden Genauso lange wie schon 200 Jahre zuvor Geschichte Bearbeiten15 v Chr wurde die Nordgrenze des romischen Reiches auf Befehl des Kaisers Augustus vom sudlichen Alpenfuss zunachst bis an die Donau verlegt die von den Romern im Oberlauf mit Anlehnung an ihren keltischen Namen Danuvius und als zusammenhangender Strom mit ihrem griechischen Namen Ister oder Hister genannt wurde Die beiden Stiefsohne des Kaisers Drusus und Tiberius wurden mit dem dazu erforderlichen abschliessenden Eroberungszug beauftragt der als Alpenfeldzug in die Geschichte einging Drusus zog 15 v Chr mit seinem Heer uber den Brenner und Reschenpass in die Gegend von Garmisch Partenkirchen Tiberius der spatere Kaiser erreichte uber die zentralen Alpenpasse wie z B den Septimerpass 3 und das Hochrheintal den Bodensee Lacus Brigantinus wo er auf einer der Inseln sein Hauptquartier aufschlug 4 Tiberius soll bei dieser Gelegenheit die Donauquellen besucht haben vgl Kastell Hufingen Die beiden siegreichen Heere siehe Tropaeum Alpium vereinigten sich am Lech Licus sudlich von Augsburg Augusta Vindelicorum Der Alpenfeldzug diente zunachst der weitraumigen Sicherung Oberitaliens das immer wieder von aus den Alpen angreifenden Kelten uberfallen worden war Sicher diente die Besetzung Vindeliciens aber auch der Vorbereitung und Flankenabsicherung der unmittelbar danach vom linken Rheinufer aus gefuhrten langfristig erfolglosen Eroberungsfeldzuge der Romer in das Gebiet der Magna Germania Die obere Donau bildete von da an fur 110 Jahre die relativ ruhige naturliche Nordgrenze des romischen Reiches im Abschnitt der im Entstehen begriffenen weitgehend entvolkert vorgefundenen romischen Provinz Raetia zu dem von den Romern nicht besetzten Freien Germanien Magna Germania Sudlich der nassen Grenze wurde um die Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts eine Militarstrasse lat via militaris von Hufingen Brigobannis nahe dem Donauursprung caput Danuvii bis Weltenburg gebaut und uberwiegend im Abstand eines Tagesmarsches also von ca 25 bis 35 km mit Kastellen bewehrt Die Strasse war daruber hinaus in den ersten 50 Jahren ihres Bestehens trotz einer anfanglich umstandlichen Streckenfuhrung uber das Rheinknie bei Basel Teil der kurzesten Verbindung zwischen dem militarisch wichtigen Legionslager Mogontiacum Mainz und dem im ersten nachchristlichen Jahrhundert an politischer und wirtschaftlicher Bedeutung gewinnenden Augsburg das bis nach dem Jahre 170 militarisch vollkommen von Mainz abhing Die Donausudstrasse war damit von 45 bis nach 95 von uberragender strategischer Bedeutung Um das Jahr 75 wurde auf Befehl des Kaisers Vespasian eine den Weg nach Mainz entscheidend verkurzende Variante der Donausudstrasse von Tuttlingen durch das Kinzigtal nach Strassburg gebaut Erst unter Domitian dem letzten Flavierkaiser wurde in den spaten achtziger Jahren des ersten Jahrhunderts damit begonnen die strategische Strassenverbindung Augsburg Mainz weg von der Donausudstrasse weiter nach Norden zu verlegen Uber Gunzburg Guntia einen wichtigen romischen Donauubergang und Cannstatt im Neckartal entstand eine neue direkte Trasse von Augsburg nach Mainz Die Marschdauer verkurzte sich auf dieser etwa 160 Kilometer kurzeren Strecke um vier bis funf Tage Zum Schutz der neuen weiter nordlich verlaufenden Route musste auch die Reichsgrenze von der oberen Donau nach Norden auf die Schwabische Alb und ins heutige Franken vorgeschoben werden Um 90 n Chr wurde mit dem Kastell Gunzenhausen der nordlichste Punkt dieser Verlegung erreicht Kaiser Trajan 98 117 n Chr erhob Augsburg zur Hauptstadt der romischen Provinz Ratien Kaiser Antoninus Pius 138 161 vollendete den Obergermanisch Ratischen Limes der diese neue und bis zur Mitte des dritten Jahrhunderts in diesem Abschnitt definitive Reichsgrenze sicherte Strassennetz Bearbeiten nbsp Obere DonauIm Zusammenhang der Sicherung der romischen Nordgrenze war die Donausudstrasse in der zweiten Halfte des ersten Jahrhunderts von grosser Bedeutung Sie verbesserte nicht nur die ortliche Grenzsicherung sondern diente zunachst auch als Verbindung der Gestalt annehmenden romischen Provinz Ratien mit der westlichen Nachbarin der Provinz Obergermanien Germania superior Bezeichnenderweise wurde die Strasse zunachst nach Osten nur bis Weltenburg und nicht bis zur Grenze mit der romischen Provinz Noricum also bis Passau an der Mundung des Inns ausgebaut Damit wurde erreicht dass diese Strasse und damit die Kontrolle der nordlichen Grenze Ratiens ausschliesslich dem Kommando in Mainz und nicht dem im naher gelegenen Noricum unterstand Mit der Militarstrasse wurde zunachst eine strategische West Ost Achse entlang der damaligen Nordgrenze des romischen Reiches geschaffen die nicht unmittelbar mit der Provinz Noricum jedoch mit dem sich als kunftige Provinzhauptstadt profilierenden Augsburg und Italien durch die Nord Sud Achse Via Claudia verbunden war Diese Strassenverbindung erlaubte rasche Truppenverschiebungen hauptsachlich aus dem Westen Die von Suden aus Italien kommende Via Claudia mundete beim Kastell Mertingen Submuntorium sudlich von Mertingen T formig in die Donausudstrasse 74 n Chr wurde die Donausudstrasse in ihrem westlichen Teil von Tuttlingen aus von der legio VIII Augusta unter dem Kommando von Gnaeus Pinarius Cornelius Clemens durch das Kinzigtal bis Strassburg Argentoratum nach Nordwesten ausgebaut Mit der so genannten Kinzigtalvariante wurde eine um etwa 260 km verkurzte Verbindung von Augsburg nach Mainz geschaffen In den Jahren vor dem Bau der Donausudstrasse und der Kinzigtalspange fuhrte die Strecke von Augsburg nach Mainz auf der Allgaustrasse uber Bregenz Brigantium und Basel Basilia rheinabwarts nach Mainz Schon im Jahre 46 hatte der Bau der Donausudstrasse diese Strecke auch schon vor dem Bau der Kinzigtalspange um einige wenige Tagesmarsche verkurzt Die Strecke Augsburg Mainz fuhrte vor dem Bau der Kinzigtalspange also zwischen den Jahren 46 und 74 entweder wie bisher uber die Allgaustrasse nach Basel oder vom damals westlichsten Punkt der Donausudstrasse bei Hufingen nach Suden zum Hochrhein und von dort westwarts uber das Rheinknie bei Basel in nordlicher Richtung nach Mainz Der von Gunzburg Guntia aus gesehen westliche Teil der Donausudstrasse verlief einige Kilometer sudlich der Donau fast schnurgerade sudwestwarts bis zum alleinstehenden Berg Bussen Dieser in der sanften Hugellandschaft weithin sichtbare Gipfel falschlich oft als hochster Berg Oberschwabens angesehen hat den Erbauern als Peilmarke gedient Die Strasse uberquert die sudlichen flachen Auslaufer dieses Berges Westlich des Bussens traf die Strasse wieder auf die Donau und fuhrte von dort durch das Donautal zum Donauursprung Caput Danubii und zum Kastell Hufingen am ostlichen Fusse des Schwarzwaldes Ungefahr an der Grenze zwischen den romischen Provinzen Ratien und Obergermanien mundete sie in eine altere Romerstrasse die von Brigobanis nach Suden zum Hochrhein und nach Windisch Vindonissa fuhrte Die Erbauer die um die Mitte des ersten Jahrhunderts die Donaustrasse von Windisch aus planten und ausfuhrten wollten die neue Strasse ausschliesslich als schnelle Verbindung von Vindonissa zu den neuen Donaukastellen an der ratischen Donaugrenze Mit dem Ausbau der Kinzigtalspange der abkurzenden Verbindung vom Kastell Tuttlingen uber Rottweil Arae Flaviae durch das Kinzigtal nach Strassburg in den Jahren 73 74 n Chr wurde ein neuer Zweck verfolgt Es ging um die Verkurzung der Entfernung zwischen Augsburg und den obergermanischen Legionslagern Strassburg und Mainz Konsequenterweise wurde Vindonissa als Legionslager aufgegeben Mit dem Bau der Kinzigtalspange wurde das Dekumatenland annektiert und die ratische Nordgrenze erstmals von der Donau nach Norden verschoben Durch die neue kurze Verbindung nach Strassburg und Mainz erreichte die Donausudstrasse fur die nachsten 25 Jahre ihre grosste militarische und handelspolitische Bedeutung Sie war jetzt die eindeutig und bei Weitem kurzeste und am besten ausgebaute Verbindung zwischen Raetien und Mainz Folgerichtig wurden in dieser Periode in mehreren der bis dahin aus holzernen Blockhutten bestehenden Donaukastellen zwischen Tuttlingen und Gunzburg erstmals reprasentative steinerne Gebaude errichtet Diese neue Bedeutung der Donausudstrasse fand ihr Ende als Kaiser Trajan um 97 n Chr weiter nordlich eine noch direktere noch kurzere Verbindung von Augsburg uber Gunzburg und Cannstatt nach Mainz schuf Konrad Miller der Altmeister der Romerforschung in Oberschwaben 5 konnte zum Verlauf von romischen Militarstrassen in Oberschwaben nur Luckenhaftes berichten 1891 untersuchte er zusammen mit dem Geometer Denzel die Sudstrasse an einundzwanzig Stellen Sie fanden einen 4 7 bis 5 5 m breiten seitlich abgeboschten Strassenkorper mit beidseitigen Strassengraben Der gekofferte winterfeste Strassenkorper bestand aus einer 20 40 cm starken Steinlage uber der sich ortlicher Kies befand Die Romer nannten eine so konstruierte in diesem Falle ungepflasterte Strasse via glareata oder glarea strata Die Spurweite romischer Strassenfuhrwerke betrug wie man von in den Stein gehauenen Geleisen der Alpenubergange weiss standardmassig 105 115 Zentimeter Auf der vergleichsweise schmalen Donausudstrasse konnten aber zwei sich begegnende Fuhrwerke bei einer Fahrbahnbreite von rund funf Metern ohne zeitraubende Ausweichmanover aneinander vorbeifahren Ausserhalb der Ortschaften lag die Strasse inmitten eines 14 bis 21 m breiten sorgfaltig abgeholzten und gemahten Wiesenstreifens der bei gutem Wetter das Marschieren in Sechser und Achterreihen erlaubte Aus den Erfahrungen z B der verlorenen Varusschlacht hatten die Romer gelernt dass kompakte d h nicht in die Lange gezogene Marschverbande die Sicherheit der Truppe bei Uberfallen in bewaldeten Gebieten erhohte 6 1986 wurde die Donausudstrasse bei Neu Ulm und 1990 bei Unterfahlheim letztmals angeschnitten und untersucht Eine sichere Beurteilung des Alters der angeschnittenen Strassenabschnitte gestaltete sich schwierig weil die Strasse nach Abzug der Romer im 3 bzw 5 Jahrhundert in verschiedenen Streckenabschnitten zum Teil bis heute weiter benutzt und repariert wurde Schon Karl der Grosse restaurierte um das Jahr 800 systematisch eine grosse Zahl der heruntergekommenen Romerstrassen in seinem Reich Dafur dass auch die Donausudstrasse zu den damals wieder hergestellten Strassen gehorte spricht der Umstand dass eine Reihe von Kirchen entlang ihrer Route um das Jahr 800 zum ersten Mal urkundlich erwahnt wurden vergl Risstissen Bussen Die Donausudstrasse wird vielfach in aktuellen Landkarten oder auch in den fruher ublichen Messtischblattern als Romer oder Heerstrasse ausgezeichnet Oft verlaufen auch heute noch benutzte Strassen z B in Risstissen und Feldwege abschnittsweise auf ihrer Trasse Ware die Donausudstrasse heute noch durchgangig begeh oder befahrbar ware sie noch immer die kurzeste geradlinigste und steigungsarmste Verbindung zwischen Regensburg und Donaueschingen Literatur BearbeitenMargot Klee Das fruhromische Kastell Unterkirchberg In Museum Ulm Hrsg Romer an Donau und Iller Neue Forschungen und Funde Thorbecke Stuttgart 1996 S 30 41 Rainer Kreutle Romische Strassen im Ulmer Raum In Museum Ulm Hrsg Romer an Donau und Iller Neue Forschungen und Funde Thorbecke Stuttgart 1996 S 117 123 H Schmid Hans Eberhardt Uberlegungen zum Verlauf fruhromischer Militarstrassen in Oberschwaben In LDA Baden Wurttemberg Hrsg Archaologie im Umland der Heuneburg Stuttgart 1999 S 97 102 Weblinks BearbeitenOffizielle Webprasenz der Deutschen LimeskommissionSiehe auch BearbeitenRomerstrasse Neckar Alb AareEinzelnachweise Bearbeiten Nach der Inschrift CIL 3 5755 viam iuxta amnem Danuvium fieri iussit Itinerarium Antonini Werner Zanier Der romische Alpenfeldzug uber den Septimer 15 v Chr In Akademie Aktuell Zeitschrift der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Nr 3 2006 Munchen 2006 ISSN 1436 753X S 28 31 PDF Strabon 7 1 5 S 292 H Schmid H Eberhardt Uberlegungen zum Verlauf fruhromischer Militarstrassen in Oberschwaben In LDA Baden Wurttemberg Hrsg Archaologie im Umland der Heuneburg Stuttgart 1999 S 97 Rainer Kreutle Romische Strassen im Ulmer Raum In Museum Ulm Hrsg Romer an Donau und Iller Neue Forschungen und Funde Thorbecke Stuttgart 1996 S 120 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donausudstrasse amp oldid 227271311