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Als Dakerkriege werden mehrere militarische Konflikte zwischen dem Volk der Daker und dem expandierenden Romischen Reich unter den Kaisern Domitian 81 96 und Trajan 98 117 bezeichnet Sie endeten mit der Annexion Dakiens durch die Romer Die Daker lebten in den Karpaten im Gebiet des heutigen Rumaniens Die erste Schlacht des Ersten Dakischen Krieges dargestellt auf der Trajanssaule Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Dakerkriege Domitians 3 Vorbemerkung zu den Dakerkriegen Trajans 4 Der erste Dakerkrieg Trajans 101 102 5 Der zweite Dakerkrieg Trajans 105 106 6 Die Errichtung der romischen Provinz Dakien 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Buste des DomitianDie ersten beiden Regierungsjahre des Kaisers Domitian 81 96 waren von innenpolitischen Problemen gepragt die zu einer ersten Welle von Verbannungen und Hinrichtungen fuhrten Zu den Opfern dieser Sauberungsaktion gehorten Titus Flavius Sabinus und eine Reihe von Mannern die Domitians verstorbenem Bruder Titus 79 81 nahegestanden hatten 1 Im Jahr 83 begab sich Domitian nach Mogontiacum das heutige Mainz um von dort aus einen Angriffskrieg gegen die Chatten zu fuhren Begrundet wurde diese Aktion mit der allgemeinen Bedrohungslage fur die Provinz die von diesen Stammen ausging Von mindestens ebenso grosser Bedeutung war fur Domitian die damit verbundene Gelegenheit seine innenpolitische Stellung durch den Beweis seiner virtus imperatoria und Sieghaftigkeit zu starken 2 Der Feldzug verlief erfolgreich und endete mit der deditio der bedingungslosen Unterwerfung der Chatten Domitian nahm den Siegerbeinamen Germanicus an und liess Munzen mit der Aufschrift Germania capta pragen 3 Mit letzterem verbunden war die Umwandlung der germanischen Militarbezirke in die beiden Provinzen Germania superior und Germania inferior Die Gebietsgewinne waren nicht betrachtlich vielmehr war es um die Arrondierung bereits gewonnener Landstriche im sudwestlichen Germanien gegangen 4 im Bereich des Neuwieder Beckens des Taunus und der Wetterau sowie dem Zusammenschluss mit dem Dekumatland 3 Dennoch propagierte Domitian dass er hiermit einen Erfolg errungen hatte der selbst Augustus versagt geblieben war Domitians zunehmend harte Haltung gegenuber den Stammen und Foederaten im Vorfeld des Reiches mogen dazu beigetragen haben dass der dakische Furst Diurpaneus eine antiromische Koalition grundete die entweder bereits im Winter 85 86 5 6 oder erst im Sommer 86 in die romische Provinz Moesia einfielen 7 Die genauen Umstande sind unbekannt 8 9 Der Provinzstatthalter Gaius Oppius Sabinus fand in den folgenden Kampfen den Tod die romischen Auxiliarlager an der Donau wurden uberrannt und in der Provinz kam es zu Plunderungen und Brandschatzungen Die Dakerkriege Domitians BearbeitenDomitian liess unverzuglich Truppen aus den umgebenden Provinzen unter anderem Pannonien und Obergermanien zusammenziehen und begab sich personlich an die Front Die neuen imperatorischen Akklamationen des Kaisers deuten darauf hin dass die Invasoren noch im Jahr 85 wieder uber die Donau zuruckgeworfen werden konnten Domitian zog sich daraufhin nach Rom zuruck und feierte Anfang 86 einen Triumph 10 Um die Niederlage des Sabinus zu rachen brachen die romischen Truppen im Sommer 86 unter der Fuhrung des Pratorianerprafekten Cornelius Fuscus zu einer Strafexpedition in das dakische Gebiet auf Die Donau wurde wahrscheinlich bei Oescus mittels einer Schiffsbrucke uberquert Anschliessend bewegte sich das Heer entlang dem Lauf des Aluta Olt nach Norden auf die Sudkarpaten zu Am Rotenturmpass wurde Fuscus jedoch vernichtend geschlagen Er verlor in der Schlacht das Leben Die komplette Ausrustung seiner Armee sowie zahlreiche Gefangene fielen in die Hande des Diurpaneus Diese erneute Niederlage schmalerte das romische Ansehen bei den Donaustammen und schwachte auch die innenpolitische Stellung des Kaisers Domitian kehrte deshalb noch im selben Jahr nach Mosien zuruck Im folgenden Feldzug der durch Cornelius Nigrinus gefuhrt wurde konnte Diurpaneus ausgeschaltet werden Ende 86 war der Kaiser wieder in Rom doch verzichtete er diesmal auf eine Siegesfeier 11 Ein anderes Ereignis innerhalb Dakiens sollte dem Konflikt jedoch bald eine entscheidende Wendung geben Duras der Furst eines sudwestdakischen Konigreiches war namlich um das Jahr 85 zugunsten seines Verwandten Decebalus zuruckgetreten 12 An dieser Stelle sei angemerkt dass einige Rekonstruktionen der Ereignisse nicht von einer Ausschaltung des Diurpaneus im Jahr 86 ausgehen Stattdessen wird es als wahrscheinlich erachtet dass der zuruckgetretene Duras mit Diurpaneus gleichzusetzen ist 13 14 ahnlich auch die Darstellung von Karl Christ 15 Karl Strobel weist diese Deutung jedoch entschieden zuruck 16 Mit Decebalus kam eine politisch und militarisch hoch qualifizierte Personlichkeit auf den Thron die grosses Verhandlungsgeschick und charismatische Zuge trug Nachdem sich Decebalus im Jahr 86 noch neutral verhalten hatte zeigte sich bald dass bezuglich seines Status als Klientelfurst keine Einigung erzielt werden konnte Domitian reagierte darauf mit massiven Umstrukturierungen in den Donauprovinzen und neuen Kriegsplanen Ein Jahr spater versuchte der Legat Tettius Julianus vom Banat aus nach Sarmizegetusa Regia dem dakischen Machtzentrum vorzustossen Trotz mehrerer Erfolge u a bei Tapae wurde der Feldzug jedoch abgebrochen Grunde hierfur mogen hohe romische Verluste oder auch einfach die zu weit fortgeschrittene Jahreszeit gewesen sein 9 17 Wahrend der Kampfe um Dakien waren die germanischen Stamme der Quaden und Markomannen ihrer Verpflichtung den Romern Truppen zu stellen nicht nachgekommen was einem Zusammenbruch des Foderatensystems in diesem Gebiet gleichkam Die Gefahr die diese untreuen Stamme darstellten veranlasste Domitian vor dem geplanten Dakerkrieg im Jahr 89 eine Strafexpedition ins Barbaricum zu unternehmen die jedoch scheiterte 1 Pannonischer Krieg Die Markomannen schlugen die romischen Truppen in die Flucht was nun auch die Jazygen zum Kriegseintritt bewog 18 Diese Niederlage schwachte Domitians Ansehen in Rom besonders stark da er selbst an der Front anwesend war und das Scheitern somit ihm selbst angelastet werden konnte Die Kluft zwischen der Selbststilisierung des sieghaften Kaisers und der Realitat wurde trotz vieler im Einzelnen rationalen Regierungshandlungen immer grosser 19 Nach diesen zahlreichen Ruckschlagen blieb Domitian keine andere Wahl als Decebalus im Jahr 89 einen Kompromissfrieden anzubieten um Zeit zu gewinnen Ein zentraler Punkt des Kompromisses war die Anerkennung des Decebalus als Vasallenkonig von ganz Dakien Zusatzlich schloss er die Zahlung von Subsidien an Decebalus sowie den Transfer von ziviler und militarischer Technologie mit ein Erst dieser Friedensvertrag erlaubte es Decebalus ein gesamtdakisches Konigreich zu schaffen das erste seit dem Reich des Burebista 44 v Chr 20 In der Folgezeit versuchte Domitian mit diplomatischen Mitteln eine zweite Front gegen die Markomannen und Quaden in deren Rucken zu errichten Die beiden bedrohten Stamme reagierten mit einer Erneuerung ihres Bundnisses mit den Jazygen die im Jahr 92 in romisches Gebiet einfielen Nachdem die Legio XXI Rapax von ihnen aufgerieben wurde eilte Domitian wieder personlich an die Front um die Situation zu stabilisieren Sein Sieg uber die Jazygen war vollstandig so dass sich dieses Volk erst im Jahr 107 108 gegen Rom erhob als es sich von Trajan betrogen sah 21 Die anschliessenden Kampfe gegen Markomannen und Quaden konnten jedoch zu keinem befriedigenden Ergebnis gefuhrt werden und endeten mit einem Waffenstillstand 2 Pannonischer Krieg Vorbemerkung zu den Dakerkriegen Trajans Bearbeiten nbsp Trajanssaule von Osten gesehen 2004 Viele Ereignisse der Dakerkriege Trajans sind auf den Reliefs der Trajanssaule in Rom dargestellt Allerdings ist die Interpretation dieser Bildzeugnisse nicht einfach da die Darstellungen nicht zuletzt auch propagandistischen Zwecken dienten und oft idealisiert sind 22 Hinzu kommt die Tatsache dass viele schriftliche Quellen zur Ara Trajans verloren sind so zum Beispiel auch die Commentarii de bellis Dacicis von Trajan selbst 23 Die erhaltenen schriftlichen Quellen bieten eher sparliche Informationen Auf den Ruckseiten von Munzen des Trajan wird aber sehr haufig auf seinen Sieg uber die Daker Bezug genommen nbsp Daker mit ihren Waffen auf Munzruckseiten des TrajanDer erste Dakerkrieg Trajans 101 102 Bearbeiten nbsp Die romische Provinz Dakien bis zum Tode TrajansKaiser Trajan 98 117 der fur seine Herrschaftslegitimation auch eines uberzeugenden militarischen Erfolges bedurfte begann schon im Jahr seines Regierungsantrittes mit der Vorbereitung des nachsten Dakerkrieges Die reichen Gold und Erzvorkommen Dakiens durften einen weiteren Anreiz dargestellt haben das Land zu erobern obschon dieser Aspekt nicht uberbewertet werden sollte 24 Zu den Kriegsvorbereitungen gehorte auch ein massiver Ausbau der Infrastruktur in den betroffenen Regionen Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Begradigung der Donausudstrasse durch die Fertigstellung einer bereits unter Tiberius 14 37 begonnenen Kunststrasse durch die felsigen Regionen am sudlichen Donauufer im Bereich des Eisernen Tores die Tabula Traiana legt noch heute hiervon Zeugnis ab Da die Stromschnellen des Eisernen Tores auch fur die Schifffahrt ein grosses Problem darstellten wurde zusatzlich ein 3 2 km langer und 30 m breiter Schiffskanal in dieser Gegend angelegt 25 26 Die Markomannen und Quaden waren bereits im Jahr 98 wieder in das Foderatenverhaltnis zuruckgekehrt nachdem sie wahrend der Regierungszeit Nervas im 3 Pannonischen Krieg von den Romern besiegt worden waren Als Trajan von ihnen Truppenaufgebote verlangte hielten sie sich an ihre Vereinbarungen Dies war insofern von grosster Wichtigkeit fur Trajan da es auch die Gefahr eines Mehrfrontenkrieges bannte zumal zu diesem Zeitpunkt auch die Partherfront ruhig war Damit war es Trajan moglich starke Verbande des Reichsheeres fur den kommenden Dakerkrieg bereitzustellen 7 Legionen und zahlreiche Auxiliartruppen und Vexillationen 27 Eroffnet wurde der Feldzug im Jahr 101 Die Hauptstreitmacht des Kaisers brach von Viminatium ostlich von Belgrad aus auf und uberschritt die Donau mittels einer Pontonbrucke bei Lederata 28 Der Vormarsch im feindlichen Gebiet war eher langsam da die Romer das eroberte Gebiet sukzessive ausbauten und sicherten Bei Tapae kam es zur einzigen Feldschlacht dieser Kampagne da Decebalus bis zu diesem Zeitpunkt eine offene Konfrontation vermieden hatte Als die dakische Niederlage absehbar wurde zog Decebalus seine Truppen geordnet zuruck 29 Gleichzeitig begann auch die dakische Offensive im Raum der unteren Donau die gemeinsam mit den verbundeten Roxolanen durchgefuhrt wurde Die romischen Krafte waren jedoch stark genug um diesen Zweifrontenkrieg zu gewinnen Damit hatte Decebalus sein wichtigstes Kriegsziel verfehlt Es war ihm nicht gelungen Trajan zur Raumung Dakiens zu zwingen Als Monument zur Feier des Sieges uber die Invasoren in Mosien bauten die Romer das Tropaeum Traiani bei Adamklissi Im Fruhjahr 102 nahm Trajan die Kampfhandlungen wieder auf Er selbst stiess mit der Hauptstreitmacht uber Tapae in Richtung Sarmizegetusa vor wahrend die untermosischen Heere den Raum der Sudkarpaten angriffen Nach drei erfolgreichen Feldschlachten konnten die Truppen Trajans letztlich die dakische Festung bei Costesti sturmen Etwa gleichzeitig eroberte der romische Befehlshaber Manius Laberius Maximus ein weiteres dakisches Herrschaftszentrum vermutlich bei Tilisca 30 Nach diesen Kampfhandlungen bot der Dakerkonig seine Unterwerfung an konnte dabei aber relativ gunstige Bedingungen aushandeln Decebalus durfte das Hochland behalten musste aber seine Festungen schleifen Damit war der 1 Dakerkrieg Trajans abgeschlossen Trotz aller Erfolge war auch hier klar dass der erwartete grosse romische Sieg ausgeblieben war ein Umstand der wohl der zunehmenden Erschopfung der romischen Truppen geschuldet war 31 In der Folgezeit bauten die Romer ihre Stellungen in den besetzten Gebieten weiter aus An der Stelle der spateren Colonia Ulpia Traiana Sarmizegetusa wurde ein grosses Legionslager errichtet man beachte dass dies nicht der Ort des dakischen Sarmizegetusa Regia ist 32 Ein weiteres ausserst bedeutsames Werk war der Bau der 1 2 km langen Donaubrucke bei Drobeta unter der Leitung von Apollodor von Damaskus in den Jahren 103 105 einem Meisterwerk antiker Baukunst 33 Der zweite Dakerkrieg Trajans 105 106 BearbeitenNach weiteren umfassenden Rustungen begann Trajan im Jahr 105 seinen 2 Dakerkrieg mit rund 15 Legionen und zahlreichen Auxiliarverbanden 34 Decebalus dem die romischen Kriegsvorbereitungen nicht verborgen geblieben waren hatte seinerseits die Bergfestungen wieder instand setzen lassen und die Jazygen aus den ehemals dakischen Gebieten an der oberen und mittleren Theiss vertrieben die im ersten Dakerkrieg Trajans an diese verloren gegangen waren 35 Im Jahr 105 reagierte er mit einem Praventivschlag gegen die romischen Stellungen auf seinem Gebiet Gemass dem Bildbericht der Trajanssaule scheint es ihm gelungen zu sein in einige Auxiliarlager einzudringen Das grosse Legionslager an der Stelle der spateren Colonia Ulpia Traiana Sarmizegetusa hingegen wurde zwar beschadigt konnte aber nicht gesturmt werden 36 Durch ein fingiertes Kapitulationsangebot gelang es Decebalus anschliessend den romischen Befehlshaber Pompeius Longinus gefangen zu nehmen Sein Versuch Trajan hiermit unter Druck zu setzen scheiterte als sich Longinus das Leben nahm Trajan gelang es die Lage wieder vollstandig unter Kontrolle zu bringen so dass Decebalus im Jahr 106 kaum mehr zu offensiver Kriegsfuhrung gegen die romische Ubermacht fahig war Vermutlich wurde auch noch im Jahr 105 das grosse Militarlager bei Apulum errichtet welches das Decebalus verbleibende Gebiet gegen Norden abschottete Die Trajanssaule zeigt auf den Bildern zum Beginn der Offensiven im Jahr 106 dass zahlreiche Bevolkerungsteile und ehemalige Verbundete des Decebalus nun zu Trajan uberliefen was von den Romern naturlich entsprechend propagandistisch ausgewertet wurde 37 Die Romer kampften sich nun systematisch gegen Sarmizegetusa vor Ein Kapitulationsangebot des Decebalus wurde abgelehnt so dass der Dakerkonig kurz darauf gezwungen war Sarmizegetusa aufzugeben In einer entlegenen Festung die noch nicht eindeutig lokalisiert ist versuchte er den letzten Widerstand zu organisieren 38 Aber auch dies stellte nur noch ein kurzes Zwischenspiel dar Mit einigen wenigen Vertrauten versuchte Decebalus am Ende nach Norden zu entkommen Doch die Auxiliarreiter der Ala II Pannoniorum Veterana unter der Fuhrung des Unteroffiziers Tiberius Claudius Maximus holten ihn schliesslich ein Um der Gefangennahme zu entgehen schnitt sich Decebalus die Kehle durch 39 Diese Szene wird zwar auf der Trajanssaule dargestellt doch konnte Tiberius Claudius Maximus erst identifiziert werden als man 1965 seinen Grabstein im Norden Griechenlands entdeckte Als Belohnung dafur dass er Trajan den Kopf des Decebalus uberbrachte wurde Maximus zum Decurio befordert Die Errichtung der romischen Provinz Dakien BearbeitenIm besiegten Dakien wurde nun eine romische Provinz geschaffen die mit dem untergegangenen dakischen Reich nur noch wenig gemein hatte Vielfach wurde sogar angenommen dass Trajan beinahe das gesamte dakische Volk entweder deportieren oder toten liess um das Land anschliessend neu besiedeln zu lassen Dies ist wohl ubertrieben obschon es zu grossen Veranderungen in der Bevolkerungsstruktur kam 40 41 Wahrend sich viele Bevolkerungsteile und auch Mitglieder der dakischen Eliten auf die romische Seite geschlagen haben durften so wurden doch die alten Hierarchien beseitigt Die zentralen dakischen Orte wurden aufgelost und an ihrer Stelle kleinere nunmehr dorfliche Siedlungen errichtet Ebenso wurden samtliche alten Adelssitze zerstort Beeindruckend ist auch das nahezu vollstandige Verschwinden der alten dakischen Religionen selbst im Vorfeld der neuen romischen Provinz 42 Grosse Teile der waffenfahigen mannlichen Bevolkerung die nicht zu Kriegsgefangenen geworden war wurde in das romische Heer eingezogen ein ubliches Verfahren um die Wehrfahigkeit eines besiegten Stammes zu senken und gleichzeitig die Schlagkraft der romischen Armee zu erhohen 43 Es kam auch zum Zuzug von romischen Siedlern und zur Ansiedlung von Veteranen auf dem Gebiet der neuen Provinz So wurde im Jahr 109 Colonia Ulpia Traiana Sarmizegetusa an der Stelle des bereits erwahnten Legionslagers gegrundet 44 Die Provinz sah ihre erste entscheidende Krise bereits im Jahr 116 als die Roxolanen und Jazygen mit erneuten Angriffen auf das romische Staatsgebiet begannen Da ein Grossteil des Heeres entweder durch den grossen judischen Aufstand und den immer desastroser werdenden Partherfeldzug des Kaisers im Osten des Reiches gebunden waren konnte nur ungenugend Gegenwehr geleistet werden 45 Erst Trajans Nachfolger Hadrian 117 138 sollte es gelingen die Situation wieder zu stabilisieren allerdings unter der Aufgabe der Randgebiete der Provinz in der grossen Walachei und am unteren Mures 46 Das zentrale Dakien blieb romische Provinz bis es durch Kaiser Aurelian 270 275 aufgegeben wurde An ihrer Stelle richtete er in Mosien die Provinz Dacia ripensis ein wozu spater sudlich davon die Provinz Dacia mediterranea kam Die fruhere Annahme einer Kontinuitat einer dakisch romischen Bevolkerung nach der Aufgabe der Provinz im Gebiet des heutigen Rumanien ist in der jungeren Forschung umstritten 47 Literatur BearbeitenConstantin Daicoviciu Dakien und Rom in der Prinzipatszeit In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt ANRW Band II 6 1977 S 889 918 Nicolae Gudea Der Limes Dakiens und die Verteidigung der obermoesischen Donaulinie von Trajan bis Aurelian In ANRW Band II 6 1977 S 849 887 Nicolae Gudea Thomas Lobuscher Dacia Philipp von Zabern Mainz 2006 ISBN 3 8053 3415 X Brian Jones The Emperor Domitian Routledge London 1992 ISBN 0 415 10195 6 Karl Strobel Kaiser Trajan Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 Karl Strobel Die Donaukriege Domitians Antiquitas Reihe 1 38 Habelt Bonn 1989 ISBN 3 7749 2368 X Karl Strobel Untersuchungen zu den Dakerkriegen Trajans Studien zur Geschichte des mittleren und unteren Donauraumes in der Hohen Kaiserzeit Antiquitas Reihe 1 33 Habelt Bonn 1984 ISBN 3 7749 2021 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dakerkriege Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Trajanssaulenbrowser Szenen der Dakerkriege auf der Trajanssaule Einzelnachweise Bearbeiten Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 74 ff Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit C H Beck Verlag Munchen 2002 ISBN 3 406 36316 4 S 266 a b Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit C H Beck Verlag Munchen 2002 ISBN 3 406 36316 4 S 269 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 79 Cornelius Tacitus Dialogus de oratoribus Herausgegeben von Dieter Flach Franz Steiner Verlag Stuttgart 2005 S 17 Wolfgang Czysz Gontia Gunzburg in der Romerzeit Likias Verlag 2002 S 74 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 89 90 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 89 91 a b Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit C H Beck Verlag Munchen 2002 ISBN 3 406 36316 4 S 272 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 91 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 93 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 92 Brian Jones The Emperor Domitian Routledge London 1992 ISBN 0 415 10195 6 S 226 Fussnote 78 Nicolae Gudea Thomas Lobuscher Dacia Philipp von Zabern Mainz 2006 S 15 Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit C H Beck Verlag Munchen 1995 ISBN 3 406 36316 4 S 272 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 233 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 96 Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit C H Beck Verlag Munchen 2002 ISBN 3 406 36316 4 S 272 Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit C H Beck Verlag Munchen 2002 ISBN 3 406 36316 4 S 274 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 228 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 89 91 Kate Gilliver The Augustan Reform and the Structure of the Imperial Army In Paul Erdkamp A Companion to the Roman Army Blackwell Oxford Malden 2007 ISBN 978 1 4051 2153 8 S 183 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 14 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 227 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 190 Die Bauinschrift ist erhalten vgl EDCS 10000490 AE 1973 00475 1 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 220 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 244 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 246 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 246 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 259 260 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 250 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 254 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 265 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 264 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 268 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 274 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 278 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 279 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 291 Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit C H Beck Verlag Munchen 2002 ISBN 3 406 36316 4 S 301 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 293 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 294 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 297 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 393 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 412 Karl Strobel Kaiser Traian Eine Epoche der Weltgeschichte Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2172 9 S 290 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dakerkriege amp oldid 235038546