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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum englischen Schauspieler siehe David Daker Die Daker waren ein den Thrakern verwandtes Volk das seit dem 5 Jahrhundert v Chr die Gebiete des westlichen Schwarzmeergebietes um die Karpaten im heutigen Rumanien besiedelte Vermutliche Maximalausdehnung des Gebietes unmittelbarer Herrschaft und starkeren Einflusses der Daker Konige Decebal und Burebista Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Herrschaft 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Herrschaft Bearbeiten nbsp Buste eines Dakers aus dem fruhen 2 JahrhundertSie waren mit den benachbarten Geten verwandt und sollen dieselbe Sprache wie diese gesprochen haben Erst ab dem 1 Jahrhundert v Chr waren beide Stamme unter Burebista vollstandig im Dakerreich vereint und expandierten auch in die Karpaten wobei sie ihr Machtzentrum von Argedava westlich von Bukarest Rumanien weiter nordlich nach Sarmizegetusa an den Mittellauf der Donau verlegten Im Jahre 60 59 v Chr unterwarfen sie die Boier und Taurisker und attackierten die griechische Stadt Olbia am Schwarzen Meer Nach der Unterwerfung durch Trajan umfasste die romische Provinz Dacia im Wesentlichen das von ihnen bewohnte Gebiet Die Provinz reichte aber uber das Territorium des heutigen Rumaniens hinaus und schloss im Westen Teile der Pannonischen Tiefebene im heutigen Ungarn und in Nordserbien und im Osten auch Teile Moldawiens und Bulgariens ein Historiker leiten die Herkunft der Rumanen uber die Dakoromanen von den Dakern ab Tacitus sah in den Dakern ein stets unzuverlassiges Volk 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Schlachtszene zwischen den Dakern und den Romern auf der TrajanssauleIm Zeitraum um 50 v Chr unter dem Konig Burebista entstand aus den vielen kleinen Dakerreichen ein erstes grosses Dakerreich mit dem Schwerpunkt im heutigen Siebenburgen Im Westen reichte es bis nach Mahren wo es einige Stamme der Kelten unterwarf im Osten bis ans Schwarze Meer und zum Bug und im Suden bis hin zum Balkan Gebirge Im Jahr 44 v Chr wurde Burebista ermordet und sein Reich zerfiel in funf Teile 29 v Chr unterlagen die Daker als Verbundete des Marcus Antonius gegen Oktavian den spateren Kaiser Augustus 16 v Chr fielen die Daker uber die zugefrorene Donau in Pannonien ein wurden jedoch von Kaiser Augustus vernichtend geschlagen und zur Anerkennung der romischen Oberherrschaft gezwungen Nach der Romanisierung der umliegenden Gebiete entstand eine Freundschaft mit Rom 85 n Chr drang ein Stamm der Daker dessen Gebiet an der romischen Grenze lag unter der Fuhrung des Diurparneus in die romische Provinz Moesia auf dem Gebiet des heutigen Bulgarien und Serbien vor Romische Truppen wurden daraufhin vom Rhein in die Provinz Moesia verlegt 2000 km Wegstrecke gleichzeitig wurde der romische Krieg gegen die Chatten bei Colonia Koln eingestellt 86 n Chr wurden die dakischen Stamme zum letzten Mal unter dem Dakerkonig Decebalus vereint Kaiser Domitian befahl einen Feldzug gegen Sarmizegetusa der Hauptstadt des unter Decebalus vereinigten Dakerreiches und dessen Sitz der jedoch wegen Wintereinbruchs und politischer Machtkampfe nicht fortgefuhrt wurde An den Grenzen der Provinz Pannonien hatten sich die Markomannen und die Jazygen gegen Rom erhoben Um der Vereinigung dieser Kriegsparteien mit den feindlichen Dakern und somit einer geschlossenen feindlichen Front von Donau bis zum Schwarzen Meer zuvorzukommen schloss Domitian 89 n Chr mit Decebalus einen Friedensvertrag Dakien wurde Vasallenstaat Roms und erhielt Aufbauhilfe in Form von Geldern und romischen Handwerkern und Architekten Dieser Frieden wurde nach Domitians Tod 96 n Chr als gewaltige Schmach empfunden Deshalb erklarte Kaiser Trajan dem Dakerkonig Decebalus 101 n Chr den Krieg 102 endete dieser Krieg mit einem erneuten Friedensvertrag verbunden mit Landabtretungen Dakiens an das Romische Reich Nach der Abreise Trajans rustete Decebalus jedoch erneut und begann nach Verbundeten zu suchen Das fuhrte zum Zweiten Dakerkrieg 105 106 in dessen Verlauf Dakien besiegt und die romische Provinz Dacia eingerichtet wurde Decebalus beging wie viele seiner Landsleute und seiner Generale Selbstmord nachdem ihm die Flucht misslungen war Sarmizegetusa wurde nach der Eroberung durch die Romer zerstort 40 km vom Ursprungsort entfernt bauten sie eine neue Stadt Diese wurde als Colonia Ulpia Traiana Sarmizegetusa Hauptstadt der nun romischen Provinz Dacia Trajan kehrte mit 330 Tonnen Gold 165 Tonnen Silber und mit 50 000 Gefangenen zuruck Somit konnte er die fatalen finanziellen Probleme Roms losen Der Sieg Trajans uber die Daker wurde in Rom neben anderen Erfolgen auf der Trajanssaule dargestellt Zudem schrieb er ein Tagebuch uber die Dakischen Kriege das jedoch verloren ging Literatur BearbeitenHorst Callies Dakien In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 5 Walter de Gruyter Berlin New York 1984 ISBN 3 11 009635 8 S 185 189 Dumitru Berciu Daco Romania Archaeologia Mundi Heyne Munchen 1981 ISBN 3 453 35028 6 Peter Wilcox Gerry Embleton Rome s Enemies 1 Germanics and Dacians Osprey London 1982 ISBN 0 85045 473 5 Maria Munteanu Barbulescu Bearb Die Daker Archaologie in Rumanien Katalog zur Ausstellung im Romisch Germanischen Museum vom 8 Juli bis 15 Sept 1980 Zabern Mainz 1980 ISBN 3 8053 0457 9 I Daci Katalog zur Ausstellung Florenz 1997 Electa Mailand 1997 ISBN 88 435 6018 2 Johannes Kramer Dakoi Dakia In Der Neue Pauly DNP Band 3 Metzler Stuttgart 1997 ISBN 3 476 01473 8 Sp 277 280 Kai Brodersen Dacia Felix Das antike Rumanien im Brennpunkt der Kulturen wbg Philipp von Zabern Darmstadt 2020 ISBN 978 3 8053 5059 4 BelletristikMihai Eminescu Das Gebet eines Daken In Emanuel Grigorovitza Deutsche Uebertragungen aus den auserleseneren Dichtungen des verstorbenen rumaenischen Poeten Michail Eminescu Konigl Staatsdruckerei Bukarest 1892 S 31 34 Digitalisat bei Google Books Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Daker Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Daker Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Tacitus Historien 3 46 2 Normdaten Sachbegriff GND 4070196 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daker amp oldid 233158041