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Olbia war eine antike Stadt Ihre Reste liegen bei Parutyne in der Oblast Mykolajiw Ukraine Olbia und andere griechische Kolonien im funften vorchristlichen Jahrhundert an der Nordkuste des Schwarzen MeeresOlbia an der Mundung des Bug an der Grenze zum antiken Dakien gilt als eine der ionischen Stadtgrundungen am Schwarzen Meer Die griechische Kolonie wurde von Milet aus 633 v Chr gegrundet Hier sollen Griechen Skythen und Sarmaten zusammengelebt haben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausgrabungen 3 Einzelnachweise 4 LiteraturGeschichte BearbeitenHerodot erwahnt eine Karawanenstrasse von Olbia nach Innerasien Auch eine der Bernsteinstrassen die Route der Griechen die vom Samland bis nach Griechenland fuhrte beruhrte Olbia und durfte massgeblich zu dem von Herodot beschriebenen Reichtum dieser Stadt beigetragen haben 1 2 3 Nach Herodot nannten sich die Skythen nordlich und westlich des Schwarzen Meeres Olbioniten Im vierten vorchristlichen Jahrhundert setzten sich die Stadte Olbia und Milet gemeinsam gegen die Truppen des von General Zopyrion befehligten Heeres Alexander des Grossen zur Wehr Gegen Ende des dritten vorchristlichen Jahrhunderts setzte ein wirtschaftlicher Niedergang der Stadt ein die sich schliesslich Konig Skiluros von Skythien unterwarf Der Ort bluhte unter Mithridates Eupator noch einmal auf Unter der Herrschaft der Geten zur Zeit des Konigs Burebista kam es aber schliesslich zu einem jahen Ende dieser antiken Stadt Unter der Herrschaft Roms wurden Teile Olbias wieder aufgebaut Dion von Prusa besuchte die Stadt die er nach dem dort in das Schwarze Meer mundenden Fluss als Borystenic Discourse bezeichnete Die der romischen Provinz Moesia angehorende Stadt wurde vermutlich im vierten Jahrhundert unserer Zeitrechnung aufgegeben nachdem sie im Zuge der sogenannten Gotenkriege zweimal niedergebrannt wurde nbsp Die fur Olbia charakteristischen Munzen in Gestalt eines Delfins ca 5 bis 4 Jahrhundert v Chr Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Ansicht der Ausgrabungsstatte Olbia Das Areal in dem die Reste der antiken Stadt Olbia liegen befand sich bis 1902 im Eigentum der Grafen Mussin Puschkin die keine Erlaubnis fur archaologische Grabungen erteilten Boris Farmakovsky fuhrte in der Folgezeit 1901 bis 1915 und 1924 bis 1926 professionelle Ausgrabungen durch bei denen unter anderem zahlreiche Inschriften und Skulpturen gefunden wurden Bemerkenswert sind auch die Bronzemunzen in Gestalt eines Delfins Seit 2016 laufen archaologische Grabungen unter der Leitung von Alfred Twardecki vom Nationalmuseum Warschau Da die Fundstatte nach und nach vom Schwarzen Meer erodiert wird sind die Tage der archaologischen Ausgrabungen an diesem Ort gezahlt Siehe auch Berliner Glasamphora aus OlbiaEinzelnachweise Bearbeiten Ulf Erichson Wolfgang Weitschat Baltischer Bernstein Ribnitz Damgarten 2008 Arnolds Spekke The Ancient Amber Routes and the Geographical Discovery of the Eastern Baltic Stockholm 1957 Nachdruck Chicago 1976 Max Ebert Sudrussland im Altertum Bonn 1921 Literatur BearbeitenCarl Neumann De rebus Olbiopolitanorum Konigsberg 1852 Edward Boucher James Olbia In William Smith Dictionary of Greek and Roman Geography London 1854 Erich Diehl Die Ausgrabungen in Olbia 1920 1930 In Gnomon Band 8 1932 S 545 548 Erich Diehl Olbia 4 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band XVII 2 Stuttgart 1937 Sp 2405 2423 Viktor F Gajdukevic Das Bosporanische Reich 2 Auflage Akademie Verlag Berlin 1971 E Belin de Ballu Olbia Cite antique du littoral nord de la mer noire Brill Leiden 1972 Juri G Vinogradov Sergej D Kryzikkij Olbia Eine altgriechische Stadt im nordwestlichen Schwarzmeerraum Brill Leiden 1995 John Boardman Olbia and Berezan The early pottery In Gocha R Tsetskhladze Hrsg The Greek Colonisation of the Black Sea Area Historical Interpretation of Archaeology Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07302 7 S 201 204 Historia Einzelschriften Band 121 Askold I Ivantchik Am Vorabend der Kolonisation Das nordliche Schwarzmeergebiet und die Steppennomaden des 8 7 Jahrhunderts v Chr in der klassischen Literaturtradition Mundliche Uberlieferung Literatur und Geschichte Deutsches Archaologisches Institut Eurasien Abteilung Berlin u a 2005 ISBN 5 89526 014 4 Pontus Septentrionalis Band 3 David Braund S D Kryzhitskiy Hrsg Classical Olbia and the scythian world From the sixth century BC to the second century AD Oxford University Press Oxford u a 2007 ISBN 978 0 19 726404 1 Proceedings of the British Academy Band 142 Seite der polnischen Mission in Olbia46 692000492778 31 901503776667 Koordinaten 46 42 N 31 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olbia Schwarzes Meer amp oldid 234432869