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Carl Neumann auch Karl Johann Heinrich Neumann 27 Dezember 1823 in Konigsberg Preussen 29 Juni 1880 in Breslau war ein deutscher Geograph und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenCarl Neumann der Sohn eines Backermeisters sollte ursprunglich Volksschullehrer werden 1838 verliess er das Lehrerseminar und ging an das Kneiphofische Gymnasium Von 1842 bis 1846 studierte er Geschichte an der Albertus Universitat Konigsberg vor allem bei Wilhelm Drumann und Friedrich Wilhelm Schubert Da er beinahe mittellos war konnte er zunachst keine akademische Laufbahn verfolgen und arbeitete stattdessen als Hauslehrer in Tarputschen bei Familie von Saucken und auf Schloss Steinort bei Graf Karl von Lehndorff Wahrend der Revolutionsjahre 1848 49 engagierte sich Neumann mit Flugschriften und Zeitungsartikeln fur die konstitutionelle Partei 1851 ubernahm er die Redaktion der Hartungschen Zeitung in Konigsberg 1852 wechselte er in die Redaktion der Constitutionellen Zeitung in Berlin In dieser Position wurde er von den Reaktionaren angefeindet in Prozesse verwickelt und von der Polizei drangsaliert Sein Aufenthaltsrecht in Berlin sicherte er sich erst nach zwei Jahren als Wilhelm Prinz von Preussen personlich fur ihn eintrat Durch seine publizistische Arbeit war Neumann finanziell in der Lage seine historischen Studien fortzusetzen Er legte 1852 an der Universitat Konigsberg eine Dissertation uber die Geschichte der Stadt Olbia am Schwarzen Meer vor mit der er zum Dr phil promoviert wurde In den nachsten drei Jahren arbeitete er an einer Schrift uber Die Hellenen im Skythenlande deren erster und einziger Band 1855 erschien Das Werk wurde von der Gelehrtenwelt sehr wohlwollend aufgenommen Es brachte Neumann in Kontakt mit den Geographen Alexander von Humboldt und Carl Ritter und vor allem mit den Verlegern geographischer Fachzeitschriften die Neumann als Herausgeber gewinnen wollten Neumann lehnte das Angebot des Verlags Perthes in Gotha ab und entschied sich fur die Zeitschrift fur Erdkunde deren Qualitat er in den nachsten Jahren auf das Niveau der Gothaer Konkurrenz hob Auch die preussische Regierung erkannte Neumanns Leistungen an Sie ernannte ihn 1860 zum ausserordentlichen Professor an der Universitat Breslau allerdings ohne ihn dorthin zu senden Stattdessen war Neumann als Hilfsarbeiter im Staatsministerium unter Rudolf von Auerswald und im Auswartigen Amt unter Albrecht von Bernstorff tatig Ab Herbst 1862 bemuhte sich Neumann um die Erlaubnis sein Lehramt in Breslau antreten zu konnen was ihm nach einem zweiten Gesuch im Fruhjahr 1863 gewahrt wurde Im November 1863 trat Neumann als ausserordentlicher Professor an der Universitat Breslau an Sein Lehrauftrag umfasste die Facher Geographie und Alte Geschichte und er bemuhte sich die verschiedenen Facher in ihrer ganzen Breite zu vertreten Seine publizistische Tatigkeit liess er daneben fast ganz ruhen und konzentrierte sich ganz auf die Ausarbeitung der Vorlesungen Seine Stelle wurde 1866 in eine ordentliche Professur umgewandelt nachdem er eine Versetzung an die Universitat Greifswald abgelehnt hatte Carl Neumann starb 1880 im 57 Lebensjahr an einem an einem Lungenemphysem Seine Schuler Joseph Partsch Theodor Liebisch Eberhard Gothein und Gustav Faltin bemuhten sich nun darum sein Lebenswerk der Offentlichkeit zuganglich zu machen Aus dem Nachlass veroffentlichten sie eine Geschichte Roms wahrend des Verfalles der Republik 2 Bande 1881 1884 mit einem Anhang uber Das Zeitalter der punischen Kriege 1883 einen Aufsatz uber Die Grenzen der Alpen 1882 und das Lehrbuch Physikalische Geographie von Griechenland 1885 Schriften Auswahl BearbeitenDe rebus Olbiopolitanorum Konigsberg 1852 Dissertation Die Hellenen im Skythenlande Ein Beitrag zur alten Geographie Ethnographie und Handelsgeschichte Erster Band mehr nicht erschienen Berlin 1855 Geschichte Roms wahrend des Verfalles der Republik Vom Zeitalter des Scipio Aemilianus bis zum Ausgange der catilinarischen Verschworung 2 Bande Breslau 1881 1884 Digitalisat Die Grenzen der Alpen In Zeitschrift des deutschen und osterreichischen Alpenvereins Band 13 1882 S 189 229 Das Zeitalter der punischen Kriege Breslau 1883 mit Joseph Partsch Physikalische Geographie von Griechenland mit besonderer Rucksicht auf das Alterthum Breslau 1885 Literatur BearbeitenJoseph Partsch Neumann Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 530 532 Franz Kupferschmidt Karl Neumann Ein Beitrag zur Geschichte der wissenschaftlichen Geographie im 19 Jahrhundert Leipzig 1935 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Carl Neumann Quellen und Volltexte Splitternachlass Neumanns im Archiv fur Geographie des Leibniz Instituts fur Landerkunde in LeipzigOrdinarien fur Alte Geschichte an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat Carl Neumann 1866 1880 Benedikt Niese 1881 1885 Eduard Meyer 1885 1889 Ulrich Wilcken 1889 1900 Conrad Cichorius 1900 1916 Walter Otto 1916 1918 Ernst Kornemann 1918 1936 Joseph Vogt 1936 1940 Alfred Heuss 1941 1945 Normdaten Person GND 101325940 lobid OGND AKS LCCN n86854694 VIAF 27430238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neumann CarlALTERNATIVNAMEN Neumann Carl Neumann Karl Johann Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geograph und HistorikerGEBURTSDATUM 27 Dezember 1823GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 29 Juni 1880STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Neumann Geograph amp oldid 225085650