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Moesia altgriechisch Moisia Moisia deutsch Mosien bzw Moesien war in der Antike eine vorwiegend von Thrakern bewohnte Region auf dem Balkan Sie erstreckte sich uber mehrere hundert Kilometer in west ostlicher Richtung am sudlichen Ufer der unteren Donau Den Namen bekam das Gebiet nach dem dort ansassigen thrakischen Stamm der Moesier oder auch Myser Romische Provinzen in Sudosteuropa 1 Jahrhundert n Chr Im Jahre 29 v Chr wurde Mosien von Marcus Licinius Crassus erobert und spater in eine romische Provinz umgewandelt Im ersten Jahrhundert n Chr teilten die Romer das Gebiet in die Provinzen Moesia Superior Obermosien und Moesia Inferior Niedermosien Letzteres umfasste den nordlichen Teil des heutigen Bulgarien von der Donau bis zum Balkangebirge und die heute rumanische Dobrudscha Obermosien ist in etwa deckungsgleich mit Serbien sudlich der Donau und dem Kosovo Dazu kommt noch ein schmaler Streifen im Norden der heutigen Republik Nordmazedonien Mosien war zu Zeiten der Romer eine nahezu standig gefahrdete Grenzprovinz die mit hohem Aufwand gegen Einfalle barbarischer Volker aus dem Norden verteidigt werden musste Bis zu funf Legionen und zahlreiche Hilfstruppeneinheiten waren hier dauerhaft stationiert Unter Kaiser Trajan 98 117 war das Gebiet Ausgangspunkt fur die Eroberung Dakiens Ab der Mitte des 3 Jahrhunderts bedrangten auch die Goten die Provinzen an der unteren Donau Nachdem Kaiser Aurelian die nordlich der Donau gelegene Provinz Dakien 274 wieder hatte aufgeben mussen organisierte er die Verteidigung des Reiches an diesem Abschnitt des Limes vollkommen neu Auf dem Gebiet Mosiens existierten fortan funf seit Kaiser Diokletian sechs kleinere Provinzen Bei der endgultigen Reichsteilung im Jahre 395 fiel Mosien an Ostrom das die Region noch bis zum Ende der Herrschaft des Kaisers Maurikios 602 halten konnte Hernach siedelten sich dort Bulgaren und Slawen an und begrundeten das erste Bulgarische Reich In Bulgarien verwendet man noch heute die Bezeichnung Misija bulgarisch Miziya Misija als Synonym fur Nordbulgarien allerdings ohne das Gebiet der Dobrudscha Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verkehr 1 2 Stadte 2 Geschichte 2 1 Vorromische Eisenzeit 2 2 Die romische Herrschaft bis zur Teilung der Provinz 2 3 Die beiden Mosien bis zur Raumung Dakiens 2 4 Von Aurelian bis Valens 2 5 Die Ausbreitung des Christentums 2 6 Von der Reichsteilung bis zum Ende der romischen Herrschaft 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenGeographie BearbeitenMosien umfasste einen breiten Streifen Landes am sudlichen Ufer der unteren Donau Es reichte von Singidunum bis zur Mundung des Flusses Im Norden grenzte das Land an Dakien und Skythien Westlich lag Illyrien sudwestlich Dardanien und Paonien Im Suden wurde Mosien durch den Haemus von Thrakien getrennt Im Osten reichte es die Scythia Minor einschliessend bis an das Ufer des Schwarzen Meeres Niedermosien wurde zum grossten Teil durch fruchtbare Ebenen eingenommen Scythia Minor durch ebenfalls flache Steppen Obermosien war vornehmlich Mittelgebirgsland Dort befanden sich wichtige Bergwerke Vor allem wurden hier Eisenerz Blei und Silber gewonnen Fur die Griechen zahlte das Gebiet noch zu Thrakien Relativ zuverlassige Informationen geben die nur sparlich uberlieferten griechischen Quellen uber die Region am Unterlauf der Donau und an der Schwarzmeerkuste Niedermosien und Scythia Minor Uber das weiter westlich gelegene Obermosien hatten die Griechen nur vage Vorstellungen Die Einwohner der Region wurden als Geten bezeichnet deren Siedlungsgebiet die Griechen zu beiden Seiten der unteren Donau verorteten Im weiteren Sinn sah man die Geten als Teil des in viele Stamme zerfallenden thrakischen Volkes Der namengebende Stamm der Mosier oder Myser siedelte in der Gegend des Donaudurchbruchs zu beiden Seiten der heutigen serbisch bulgarischen Grenze Die Nordgrenze ihres Landes war klar durch die untere Donau markiert Wie weit das Gebiet der Myser im Osten und Suden reichte ist unbekannt und auch archaologisch kaum feststellbar da es sich bei den Nachbarn um ethnisch und kulturell nahe verwandte thrakisch getische Volker handelte Westlich des Flusses Margus schloss sich das Gebiet der illyrischen Autariaten an die Ende des 4 Jahrhunderts v Chr von den keltischen Skordiskern nach Suden abgedrangt wurden Unter romischer Herrschaft reichte Mosien weit uber das Gebiet der Myser hinaus und schloss die Wohnsitze mehrerer anderer Volker mit ein namentlich die der vorerwahnten Skordisker sowie jene der Triballer Krobyzen und Dardaner Die Verwaltung der Region wurde im Laufe der funf Jahrhunderte andauernden Romerherrschaft mehrfach neu organisiert und das Land in mehrere Provinzen aufgeteilt Das westlich gelegene Obermosien wurde 29 v Chr ins Imperium eingegliedert Im Westen markierte der Fluss Drinus die Grenze zu Illyrien Im Suden gehorte Dardanien mit Naissus dazu Das vormals paonische Scupi heute Skopje romisch von 148 v Chr an wurde 6 n Chr Obermosien zugeschlagen Im Osten reichte dieses bis zum Fluss Ciabrus Ostlich davon erstreckte sich Niedermosien in der heute bulgarischen Donauebene Die sudliche Grenze zur Provinz Thrakien bildete die Kette des Haemus Nordostlich schloss sich die mit griechischen Kolonialstadten durchsetzte Scythia Minor an Dieses Gebiet am Schwarzen Meer das etwa der heutigen Dobrudscha entspricht wurde im 1 Jahrhundert nach Chr von den Romern mit Mosien vereinigt Von Singidunum bis zur Mundung ins Schwarze Meer war die Donau die Nordgrenze Mosiens und gleichzeitig die langste Zeit auch Aussengrenze des Reiches Verkehr Bearbeiten nbsp Romische Schiffe auf der unteren Donau Relief der TrajanssauleAbgesehen von der Donau als dem wichtigsten naturlichen Verkehrsweg in ost westlicher Richtung verliefen schon seit prahistorischer Zeit einige bedeutende Handelswege durch Mosien die den Kontakt mit der griechischen Kuste im Suden herstellten Sie wurden spater von den Romern zu festen Strassen ausgebaut Am wichtigsten war die Route durch das Tal der Morava von Viminatium an der Donau uber Naissus Scupi und Stobi nach Thessalonice In Naissus zweigte ein Weg ab der uber Serdica ins Innere Thrakiens und weiter bis zu den griechischen Stadten an der Propontis fuhrte Zur Via Militaris ausgebaut wurde diese Strasse spater zu einer der wichtigsten Verbindungen in den Osten des Romischen Reiches Mehrere Routen querten von der Donau kommend den Haemus und fuhrten ebenfalls nach Thrakien Wohl erst ab romischer Zeit von grosserer Bedeutung war die Via Pontica Sie verband die Stadte am Ufer des Schwarzen Meeres und war sozusagen die Hauptstrasse fur die Scythia Minor In Mosien waren neben der Donau auch die Unterlaufe ihrer Zuflusse Margus Timacus Oescus und Iatrus schiffbar 1 Stadte in MosienName Lage 2 UrsprungAbrittus Niedermosien Razgrad thrak Siedlung rom KastellAegyssus Scythia Minor Tulcea griech KolonieAxiopolis Scythia Minor Cernavodă griech EmporionCivitasTropaensium Scythia Minor bei Adamclisi VeteranenkolonieDionysopolis Scythia Minor Baltschik griech KolonieDurostorum Niedermosien Silistra rom KastellHalmyris Scythia Minor Murighiol getische SiedlungHistria Scythia Minor Istria griechische KolonieHorreum Margi Obermosien Cuprija unbekanntKallatis Scythia Minor griechische KolonieMargum Obermosien Dubravica unbekanntMarcianopolis Niedermosien Dewnja rom SiedlungskolonieMunicipiumDardanorum Dardanien bei Mitrovica BergbausiedlungNaissus Obermosien Nis rom Lager VeteranenkolonieNicopolisad Istrum Niedermosien Nikjup VeteranenkolonieNovae Niedermosien rom KastellNoviodunum Scythia Minor Isaccea griech Emporionrom KastellOdessos Niedermosien Warna griechische KolonieOescus Niedermosien rom LegionslagerRatiaria Obermosien bei Widin rom Handels niederlassungScupi Dardarnien Skopje VeteranenkolonieSexaginta Prista Niedermosien Russe rom KastellSingidunum Obermosien Belgrad Festung d Skordiskerrom LegionslagerTomis Scythia Minor Constanța griechische KolonieTroesmis Scythia Minor bei Măcin getische Festungrom LegionslagerUlpiana Dardarnien bei Pristina Lipjan BergbausiedlungVeteranenkolonieViminatium Obermosien Kostolac rom LegionslagerStadte Bearbeiten Die vorromische Bevolkerung Mosiens hatte keine Stadte gebaut Sie siedelte in Dorfern von denen aber viele wegen der standigen Kriege und Uberfalle in der Region befestigt werden mussten Unter den grosseren befestigten Orten ragten besonders das skordiskische Singidunum an der Donau und das sudlich davon gelegene Naissus heraus Diese beiden Festungen waren ursprunglich im 3 Jahrhundert v Chr von eingewanderten Kelten erbaut worden An der Schwarzmeerkuste der Scythia Minor haben griechische Kolonisten einige Stadte gegrundet die wichtigsten waren Tomis Histria und Odessos das heutige Warna Die altesten dieser Kolonien entstanden im 7 Jh v Chr Viele von ihnen erreichten ihre hochste Blute erst wahrend der Romerherrschaft nbsp Munze der griechischen Stadt Histria nbsp Forum von Nicopolis ad Istrum 102 von Trajan gegrundetDie ersten romischen Stadte entstanden wie in anderen Grenzprovinzen des Imperiums auch im Umfeld der grossen Militarlager Dementsprechend lagen alle diese Stadte an strategisch gunstigen Stellen am Donauufer Nicht selten ersetzten sie altere Siedlungsplatze der Kelten oder Thraker wenngleich nirgendwo in Mosien lokale Kontinuitat gegeben war So mussten z B die unterworfenen Kelten ihre hoch gelegenen Oppida verlassen ihre nach romischer Art angelegten Nachfolgesiedlungen befanden sich in den besser zu kontrollierenden Talern Am Beginn ihrer Entwicklung im ersten Jahrhundert n Chr standen regelmassig Zivilsiedlungen deren Bewohner vorwiegend vom Handel mit den Legionen lebten In Obermosien waren dies Singidunum und Viminatium in Niedermosien Oescus und Novae Im 2 Jahrhundert kamen dort noch Durostorum Troesmis und Noviodunum hinzu Als einzige grossere Stadt im Hinterland Obermosiens ging auch Naissus das bereits 75 v Chr romisch geworden war auf ein Militarlager zuruck Nachdem die Grenze an die Donau vorverlegt worden war wandelten die Flavier den Standort in eine Veteranenkolonie um Zwischen diesen Hauptorten gab es noch eine Reihe kleinerer Ansiedlungen in der Nahe von romischen Kastellen die oft ebenfalls einen stadtahnlichen Charakter aufwiesen so z B Aquae Timacum Minus und Aureus Mons in Obermosien oder der Flottenstutzpunkt Sexaginta Prista in Niedermosien Durch verschiedene Kaiser insbesondere Domitian Trajan und Hadrian wurden viele schon langer bestehende Orte politisch aufgewertet indem sie den Status eines Municipiums erhielten oder gar zur Colonia erhoben wurden Trajan und Hadrian grundeten nach der Eroberung Dakiens auch im mosischen Hinterland Stadte in denen Veteranen der Dakerkriege angesiedelt wurden so z B das dardanische Ulpiana Nicopolis ad Istrum Civitas Tropaensium und Marcianopolis Schliesslich gab es in Mosien einige Stadte die ihre Existenz dem Bergbau verdankten so etwa Muncipium Dardanorum Geschichte BearbeitenVorromische Eisenzeit Bearbeiten Mosien wurde in der ersten Halfte des 1 Jahrtausends v Chr von verschiedenen Volkern bewohnt die kulturell den Thrakern zuzurechnen sind Ihre Existenz ist ausschliesslich durch archaologische Quellen nachgewiesen Seit dem 7 Jahrhundert entstanden in der Scythia Minor an der Schwarzmeerkuste einige griechische Kolonien Damit geriet auch das Hinterland ins Blickfeld der Griechen Einige der an der unteren Donau siedelnden Volker sind seitdem in schriftlichen Quellen belegt Herodot um 424 v Chr erwahnt Thraker Geten und die nomadischen Skythen die aus den pontischen Steppen bis zur Donaumundung vorgedrungen waren Die Triballer erscheinen zuerst bei Thukydides 399 v Chr In den Jahren 513 512 v Chr uberschritt der persische Grosskonig Dareios I den Hellespont durchquerte Thrakien und stiess uber die Donau nach Norden vor um die Skythen an den nordlichen Ufern des Schwarzen Meeres zu bekampfen Der Krieg gegen die nur schwer fassbaren Nomaden endete zwar erfolglos der ostliche Balkan wurde dennoch als thrakische Satrapie Teil des Persischen Reiches 3 Als Kommandanten liess Dareios seinen General Megabazos zuruck der zumindest alle Kustenstadte unterwerfen konnte 4 Der persische Machtbereich erstreckte sich bis zur unteren Donau und umfasste damit auch Scythia Minor und den ostlichen Teil Mosiens Infolge des Ionischen Aufstands und der sich anschliessenden griechisch persischen Kriege konnten die Thraker ihre Unabhangigkeit zuruckgewinnen Unmittelbar an der Donau endete die persische Herrschaft wohl schon 498 v Chr im ubrigen Thrakien knapp 20 Jahre spater Im zweiten Drittel des 5 Jahrhunderts v Chr dehnte das thrakische Odrysenreich seine Macht bis an die untere Donau aus Einige der dort siedelnden Stamme gerieten fur einige Zeit in dessen Abhangigkeit Wahrend die odrysischen Konige Teres I um 450 und Sitalkes 424 Scythia Minor und die unmittelbar westlich angrenzenden Gebiete erobern konnten wurden sie mehrmals von den Triballern geschlagen die so ihre Freiheit behaupteten 5 Mitte des 4 Jahrhunderts zerfiel das Odrysenreich wieder Ein odrysischer Kleinstaat existierte aber als Vasall der Makedonen und spater der Romer noch bis ins 1 Jahrhundert n Chr Nachdem Philipp II von Makedonien Thrakien unterworfen hatte unternahm er 339 v Chr einen erfolgreichen Feldzug bis an die Donau in das Gebiet von Niedermosien Die Makedonier konnten diese Gebiete jedoch nicht auf Dauer in Abhangigkeit halten zumal Philipps Sohn Alexander der Grosse sich nach 335 ganz auf die Eroberung Asiens konzentrierte und den Donaulandern weniger Beachtung schenkte Zopyrion der von Alexander oder dessen Reichsverweser Antipater als Statthalter von Thrakien eingesetzt worden war unternahm 331 einen Feldzug zur Unterwerfung der griechischen Kolonie Olbia am Schwarzen Meer Mit 30 000 Mann uberquerte er die Donau und drang an der Kuste nach Norden vor Die Belagerung der Stadt scheiterte jedoch Auf dem Ruckmarsch wurde das makedonische Heer von Angriffen der Skythen und Geten mit denen sich Olbia verbundet hatte aufgerieben Zopyrion wurde dabei getotet und die makedonische Herrschaft nordlich des Haemus brach zusammen 6 Nach Alexanders Tod 323 v Chr bekam Lysimachos bei der Aufteilung des Alexanderreiches auch die kleine Satrapie Thrakien zugesprochen Vom Norden her war sie standig durch Angriffe der Geten und Skythen bedroht Gegen diese dehnte Lysimachos in mehreren Feldzugen seine Herrschaft bis uber die Donau aus Zunachst unterwarf er 314 v Chr die revoltierenden Stadte Olbia und Odessos Im Jahre 312 konnte er auch Kallatis einnehmen Dann wandte er sich gegen seine Gegner unter den ubrigen Diadochen und fuhrte Krieg in Asien Der Donaugrenze widmete er wahrenddessen kaum Aufmerksamkeit Um 295 v Chr aber kehrte er dorthin zuruck und bekampfte den getischen Konig Dromichaetes der sich ein Reich zu beiden Seiten der unteren Donau aufgebaut hatte 292 v Chr wurde Lysimachos wahrend eines Feldzugs von Dromichaetes gefangen genommen Dieser behandelte seinen Gefangenen zuvorkommend und beide einigten sich auf einen dauerhaften Frieden Dromichaetes heiratete eine Tochter des Lysimachos und der wiederum erhielt die thrakischen Lander sudlich der Donau zuruck 7 Nach dem Tod des Lysimachos 281 aber ging die hellenistische Herrschaft an der unteren Donau endgultig zu Ende Als neuer Machtfaktor tauchten zu dieser Zeit die aus Mitteleuropa sudwarts wandernden Kelten in Mosien auf Zuerst wurden die illyrischen Autariaten aus dem nordlichen Obermosien verdrangt In diesem Gebiet an den Flussen Savus und Drinus lebten seitdem die keltischen Skordisker auf die dann im 1 Jahrhundert v Chr auch die Romer treffen sollten als sie bis zur Donau vorstiessen 319 v Chr drang der keltische Heerfuhrer Molistomos tief in das spater Obermosien genannte illyrisch thrakische Grenzgebiet ein und unterwarf dabei die Dardaner Paonier und Triballer In den nachsten Jahrzehnten durchzogen keltische Scharen immer wieder den Balkan Teils waren sie auf der Suche nach Beute teils erkundeten sie die Moglichkeiten fur neue Siedlungsgebiete 280 v Chr unternahm ein grosses keltisches Heer unter den Fuhrern Brennus Cerethius Akichorius und Bolgios einen grossangelegten Angriff auf Makedonien und Griechenland Auf ihrem Weg dorthin kampften sie wiederum gegen die Volker Obermosiens und verheerten dabei die Lander der Triballer und Dardarner 279 v Chr bei Delphi vernichtend geschlagen zogen sich die Kelten wieder auf den nordlichen Balkan zuruck Dort blieben sie auch in den folgenden zwei Jahrhunderten weiter ein politischer Machtfaktor 8 Ihr Siedlungsschwerpunkt lag zwar in Pannonien aber auch in weiten Teilen Mosiens und in Thrakien konnten viele ihrer Siedlungen archaologisch manchmal auch sprachwissenschaftlich nachgewiesen werden So haben zum Beispiel die in romischer Zeit bedeutenden Festungen Durosturum Noviodunum Singidunum und Ratiaria keltische Vorganger 9 Um 180 v Chr erschienen die vermutlich germanischen Bastarnen zum ersten Mal an der unteren Donau Ein Teil von ihnen hielt sich zumindest fur einige Jahre in Niedermosien auf obwohl ihr Hauptsiedlungsgebiet weiter nordlich lag Den Romern begegneten sie erstmals als Soldner im Heer des makedonischen Konigs Perseus 10 Die romische Herrschaft bis zur Teilung der Provinz Bearbeiten Nach der Eroberung Makedoniens gerieten auch die Gebiete an der unteren Donau in das Blickfeld der Romer Der Strom wurde im 1 Jahrhundert v Chr endgultig zur Grenze der romischen Interessensphare in Sudosteuropa ahnlich wie es im Westen der Rhein schon vor der Eroberung Galliens gewesen war So wie Gaius Iulius Caesar die Rheingrenze fur das Imperium gewann hat sein Nachfolger Kaiser Augustus eine Generation spater die Donau auf ihrer ganzen Lange zur Nordgrenze des Reiches erklart 11 nbsp Mauerreste des antiken Tomis in der modernen Stadt ConstanțaIm letzten Jahrhundert der Republik versuchten die Romer den Raum ostlich von Illyrien und nordlich von Makedonien mittels ihrer Bundnis und Klientelpolitik zu kontrollieren Vereinzelte militarische Vorstosse die in der Regel von den Statthaltern in Makedonien gefuhrt wurden waren Vergeltungsmassnahmen fur Einfalle thrakischer und getischer Stamme in die Gebiete der romischen Verbundeten oder gar in die Provinz Macedonia selbst So fuhrte Scribonius Curio Prokonsul von Makedonien seit 75 v Chr drei Jahre lang erfolgreich Krieg gegen die Dardarner und Mosier Als erster romischer Feldherr erreichte er dabei mit seinen Truppen die untere Donau Fur die Unterwerfung der Dardarner erhielt Curio einen Triumph zuerkannt den er 71 v Chr feierte Die direkt am sudlichen Donauufer siedelnden Skordisker Mosier und Triballer blieben zu dieser Zeit aber noch frei von direkter romischer Herrschaft Marcus Terentius Varro Lucullus der Scribonius nachfolgende Prokonsul in Makedonien fuhrte siegreich Krieg gegen die Bessen und einige griechische Stadte Apollonia Kallatis Tomis und Olbia in der Scythia Minor die mit dem pontischen Konig Mithridates VI verbundet waren Auf diese Weise kam die spater zu Niedermosien gerechnete Schwarzmeerkuste bereits 72 v Chr unter romische Herrschaft 12 Bis zur Errichtung der Provinz 80 Jahre spater unterstanden die Stadte der Scythia Minor einem Praefectus orae maritimae Sie behielten ihre innere Autonomie und wurden wenig spater als Verbundete Roms behandelt Gaius Antonius Hybrida der 62 60 v Chr Prokonsul in Makedonien war fuhrte mehrere erfolglose Feldzuge in Mosien und wurde bei Histria schwer von den Bastarnen geschlagen wobei auch einige romische Feldzeichen verloren gingen 13 Ungefahr zur selben Zeit begann Burebista der Konig eines grossen wenn auch kurzlebigen dakisch getischen Reiches mit Zentrum in Siebenburgen seine Macht auf die Gebiete sudlich der Donau auszudehnen 60 oder 59 v Chr fiel er in die Territorien der Skordisker und Mosier ein Und etwa 55 v Chr startete er eine Reihe von Feldzugen die zur Eroberung der Scythia Minor mit allen dort gelegenen Griechenstadten und der rechts der Donau gelegenen Tiefebene mit Ausnahme des Landes der Triballer fuhrten Zwischen 50 und 48 v Chr stiess Burebista bis Apollonia Pontica an der thrakischen Schwarzmeerkuste vor Im romischen Burgerkrieg war der Dakerkonig lose mit Pompeius verbundet freilich ohne diesen wirksam zu unterstutzen Gleichwohl plante Caesar fur das Jahr 44 einen Feldzug gegen Burebista der wegen der Ermordung des Diktators aber nicht zustande kam und auch bald nicht mehr notwendig war da der Dakerkonig im selben Jahr ermordet wurde woraufhin sein Reich rasch zerfiel und die mit Rom verbundeten Stadte ihre Freiheit wiedererlangten 14 nbsp Augustus 31 v Chr 14 n Chr Anlass zu einem erneuten romischen Eingreifen in der Region bot in augusteischer Zeit der Verstoss von Bastarnern und Dakern uber die Donau Sie hatten zunachst die Mosier und Triballer besiegt und zogen dann gemeinsam mit diesen uber den Haemus ins Innere Thrakiens gegen die Dentheleten deren Konig Sitas einen Bundnisvertrag mit Rom hatte Daraufhin beauftragte Kaiser Augustus 29 v Chr den Prokonsul von Makedonien Marcus Licinius Crassus gegen die Invasoren vorzugehen Nachdem Crassus die Gegner zuerst aus Thrakien vertrieben hatte schlug er sie danach in Mosien noch einmal entscheidend wobei er Deldo den Konig der Bastarnen eigenhandig totete woraufhin diese sich vorlaufig zuruckzogen Durch diese Demonstration militarischer Starke erreichte Crassus dass auch die Mosier ihn um Frieden baten Danach zog er sich nach Suden in sein Winterquartier zuruck Fur seine Siege bekam Crassus einen Triumph bewilligt Im folgenden Jahr aber brachen die Kampfe mit den Bastarnen sowie den Romern feindlich gesinnten thrakischen und getischen Stammen erneut aus Crassus Verbundete waren die thrakischen Stammesfursten Rholes und Sitas sowie das damals schon sehr geschwachte Odrysenreich unter Rhoemetalces I In Niedermosien besiegte er verschiedene getische Stamme und konnte die romische Macht bis an die Donaumundung ausdehnen 15 nbsp Oescus Stationierungsort der Legio V Macedonica nbsp Thrakischer Reiter Grabstein aus Histria romische KaiserzeitAls Crassus 27 v Chr nach Rom ging um seinen Triumph uber die Bastarnen zu feiern stand Obermosien unter direkter romischer Herrschaft Die in der Scythia Minor gelegenen Griechenstadte und das Gebiet des Rholes im westlichen Niedermosien behielten als Klientelstaaten noch begrenzt Autonomie Das ostliche Niedermosien wurde Ripa Thraciae Thrakisches Ufer genannt und den Klientelkonigen der Odrysen zur Verwaltung und Verteidigung ubergeben Das gesamte neu gewonnene Gebiet unterstellte man zunachst dem prokonsularischen Statthalter von Makedonien der an der Donau jeweils von einem kaiserlichen Legaten im Rang eines Prators vertreten wurde Die administrative Anbindung Mosiens an Makedonien dauerte mit einer kurzen Unterbrechung bis 44 n Chr und betraf ebenso die thrakischen Klientelstaaten Mindestens zwei Legionen darunter die Legio V Macedonica und zahlreiche Hilfstruppen wurden zur Sicherung der neuen Grenzen in Mosien stationiert Dazu kam eine neu aufgestellte Donauflotte classis moesica An welchen Orten die einzelnen Einheiten in augusteischer Zeit ihre Lager hatten ist nicht gesichert Spatestens im Jahr 6 n Chr liess Augustus Mosien als eigene Provinz organisieren Fur dieses Jahr namlich nennen die Quellen den ersten namentlich bekannten Statthalter der Provinz Aulus Caecina Severus Dieser war an der Niederschlagung des pannonischen Aufstandes beteiligt musste dann aber nach Mosien zuruckkehren wo er im Jahr 6 einen Einfall der Sarmaten und der Daker zuruckschlug Nach dem Sieg in Mosien kehrte Caecina Anno 7 nach Pannonien zuruck wo die beiden Anfuhrer des pannonischen Aufstandes der Dalmatier Bato und der Breuker Bato auf ihn lauerten Sie uberfielen ihn unvermutet in seinem Lager in den Sumpfen wo sie in die Flucht geschlagen wurden Unter seinem Kommando von funf Legionen wurde er in der Schlacht in den Pannonischen Sumpfen beinahe besiegt 16 Die hohe Zahl der in Mosien konzentrierten Truppen zeigt einerseits dass die Region durch Barbareneinfalle stark gefahrdet war und andererseits dass sie ein wichtiger Eckpfeiler in den strategischen Planungen der Romer war Von hier liessen sich Truppen schnell nach Pannonien im Westen verschieben ebenso rasch ins unruhige Thrakien und an die Kusten des Schwarzen Meeres so wurden haufig Vexillationen abgestellt die verbundete griechische Stadte wie Olbia und Tyras oder Chersonesos auf der Krim zu schutzen hatten Von Mosien aus konnten europaische Legionen bei Bedarf auch relativ schnell an die parthische Grenze im Osten marschieren Im Jahr 9 wurde Gaius Poppaeus Sabinus zum prokonsularischen Statthalter ernannt 15 n Chr ubertrug ihm Kaiser Tiberius auch die Verantwortung fur die Provinzen Achaea und Makedonien womit das gemeinsame Militarkommando uber den ostlichen Balkan wiederhergestellt war Der Grund dafur lag vermutlich in den Unruhen und Aufstanden durch die die thrakischen Klientelstaaten erschuttert wurden denen man besser begegnen konnte wenn die angrenzenden Provinzen in einer Hand vereinigt waren 17 Wahrend der Herrschaft des Kaisers Tiberius wurde in Niedermosien parallel zur Donau eine erste Militarstrasse gebaut die moglicherweise schon von Ratiaria bis Axiopolis fuhrte Kaiser Claudius trennte im Jahr 44 die Verwaltung Mosiens dauerhaft von der Makedoniens Gleichzeitig wurde Thrakien als eigene Provinz organisiert was einen Aufstand der Thraker ausloste der erst ein Jahr spater niedergeschlagen werden konnte Die Ripa Thraciae wurden zur Provinz Mosien hinzugefugt die nun von der Savemundung bis zur Kuste des Schwarzen Meeres reichte In der ausgedehnten Grenzregion waren bis dahin drei Legionen und eine unbekannte aber hohe Zahl an Auxilia Hilfstruppen stationiert Legionslager waren Oescus und Novae in Niedermosien sowie Viminatium in Obermosien 44 nun wurde wegen des thrakischen Aufstands als vierte Legion die VIII Augusta nach Mosien verlegt und bezog in Novae Quartier Wie in anderen neu erworbenen Provinzen auch nahmen die Romer zur Festigung ihrer Macht grosse Verschiebungen der alteingesessenen Bevolkerung vor An den Ufern der Donau wurden die ursprunglichen Einwohner aus einem Streifen Landes vertrieben das fortan eine devastierte Sicherheitszone zwischen dem Reich und den Barbarenvolkern bildete Da es in Mosien aber kaum Stadte gab deren Magistraten man die Zivilverwaltung uberlassen konnte liessen die Romer traditionelle Stammesstrukturen fortbestehen Wo es ihnen angebracht schien riefen sie auch selbst derartige landliche Gemeinschaften ins Leben Zur Kontrolle der einheimischen Stammesfuhrer wurden bisweilen Offiziere als Prokuratoren eingesetzt So geschah es zum Beispiel bei den Triballern die als civitas Triballorum unter der romischen Herrschaft noch langere Zeit eine separate Verwaltung hatten 18 Neben den Territorien der Stamme und der Stadte gab es weite Teile des Landes die als kaiserliche Domanen direkt vom Fiskus verwaltet wurden Dazu gehorten auch die Bergwerke Dardaniens Schliesslich gab es ausgedehnte Landereien die den Legionen zur Selbstversorgung ubergeben wurden 19 Unter Nero war von 61 bis 66 Tiberius Plautius Silvanus Aelianus als legatus Augusti pro praetore Statthalter von Mosien 20 Er hatte sich wahrend seiner Statthalterschaft fast dauernd mit den unruhig gewordenen Volkern nordlich der Donau auseinanderzusetzen Mehrfach fuhrte er seine Truppen ans jenseitige Ufer griff dort in die Kriege zwischen Dakern Bastarnen und Sarmaten ein und siedelte tausende Menschen aus dem Norden in der Provinz an 21 Plautius Silvanus soll 64 mit Getreide beladene Schiffe nach Rom geschickt haben als die Bevolkerung der Hauptstadt wegen des grossen Brandes Not litt Dies ware ein erster Hinweis dass das fur den Getreideanbau geeignete Mosien eine wenn auch untergeordnete Rolle bei der Versorgung Roms zu spielen begann 22 nbsp Der Donaulimes in MosienIm sogenannten Vierkaiserjahr 69 waren auch die in Mosien stationierten Legionen an den Kampfen zwischen den Thronpratendenten beteiligt wodurch der Schutz der Donaugrenze vernachlassigt wurde Fur das Fruhjahr dieses Jahres bezeugt Tacitus einen Plunderungszug der sarmatischen Roxolanen in Niedermosien Daran waren 9000 Kataphrakten beteiligt derer die geschwachten romischen Truppen unter dem Statthalter Marcus Aponius erst nach einigen Schwierigkeiten Herr wurden Sie trieben die schwere Reiterei der Roxolanen schliesslich in die Sumpfe am Donauufer wo deren schwere Panzerung ein grosser Nachteil war und konnten sie dort besiegen 23 Ende 69 ernannte Vespasian den Senator Gaius Fonteius Agrippa zum neuen Statthalter um weiteren Angriffen der Sarmaten zu begegnen Fonteius starb im Jahr 70 im Kampf woraufhin Vespasian Rubrius Gallus zur Bestrafung und Unterwerfung der Sarmaten aussandte 24 Zur Verstarkung kam im gleichen Jahr die Legio I Italica nach Mosien Sie bezog ihr Lager in Novae wo sie ununterbrochen fur mehr als 200 Jahre stationiert blieb Um das Jahr 75 liess Vespasian in Ratiaria einen neuen Stutzpunkt fur die Donauflotte anlegen Die beiden Mosien bis zur Raumung Dakiens Bearbeiten Wahrend unter den Kaisern Vespasian und Titus Pannonien an der mittleren Donau im Zentrum der Aufmerksamkeit stand ergriff Domitian gleich zu Beginn seiner Herrschaft in Mosien die Initiative In der neu gegrundeten Stadt Scupi siedelte er Veteranen verschiedener in der Provinz stationierter Legionen an 25 Erst zu dieser Zeit also rund ein Jahrhundert nach der Eroberung begann so die intensivere Romanisierung des mosischen Hinterlandes Mitte 85 drangen starke dakische Kriegerverbande des Stammesfursten Decebalus in die Provinz Mosien ein und trafen die Romer vollig unvorbereitet Der Statthalter Gaius Oppius Sabinus fiel wahrend der gescheiterten Abwehrkampfe die Daker plunderten und brandschatzten viele Siedlungen und Kastelle Kaiser Domitian ordnete die Verlegung von Legionen aus allen Teilen des Reiches an und begab sich selbst mit seinen Pratorianern unter dem Befehl von Cornelius Fuscus an die mosische Front Mit zwei erfolgreichen Expeditionen konnten die Scharen des Decebalus uber die Donau zuruckgetrieben werden und Domitian kehrte nach Rom zuruck wo er seinen ersten Dakertriumph feierte 26 Fuscus blieb als Oberbefehlshaber in Mosien reorganisierte die Provinz und das Heer und bereitete den Rachefeldzug gegen die Daker vor Mitte 86 uberschritt er die Donau Beim ersten Zusammentreffen mit dem Dakerheer verlor er aber die Schlacht und sein Leben Fast die gesamte Expeditionsarmee wurde vernichtet Diese zweite Niederlage innerhalb kurzer Zeit veranlasste Domitian erneut nach Mosien aufzubrechen und mehrere Legionen an die Donau zu verlegen Bis Ende 86 schlug Marcus Cornelius Nigrinus als neuer Oberbefehlshaber und Statthalter mindestens zwei erfolgreiche Schlachten gegen die Daker Im Spatherbst 86 kehrte Domitian nach Rom zuruck und verzichtete auf einen Triumph 27 Und tatsachlich war die dakische Gefahr noch nicht gebannt Decebalus schloss ein Bundnis mit den mittlerweile in der Walachei sitzenden Roxolanen die das romische Gebiet an der Donau schon seit augusteischer Zeit bedrohten Domitian reagierte mit weiteren Truppenverlegungen und Reorganisation der Verwaltung an der unteren Donau Im Herbst 86 wurde das Gebiet in die zwei Provinzen Moesia Superior Obermosien und Moesia Inferior Niedermosien geteilt Die Grenze wurde am Fluss Ciabrus gezogen Als Residenz fur den niedermosischen Statthalter wahlte man Marcianopolis Die Massierung von Truppenverbanden nun unter dem Kommando von zwei Statthaltern sowie der Ausbau der romischen Positionen im bis dahin weniger entwickelten Niedermosien sollten die systematische Befriedung der Daker vorbereiten Wahrend Marcus Cornelius Nigrinus in Moesia Inferior die Ordnung hielt und die Donaugrenze gegen die Steppenvolker ausbaute griff Lucius Tettius Julianus im Jahr 88 von Moesia Superior aus Sarmizegetusa das dakische Machtzentrum in den Westkarpaten an ohne dessen Einnahme zu erreichen 28 Im Sommer 89 startete die zweite Strafexpedition gegen Decebalus und Sarmizegetusa Der Widerstand war jedoch so gross dass die Romer sich uber die Donau zuruckziehen mussten Als Folge des Angriffs und der romischen Niederlage traten die Quaden und Jazygen in den Krieg ein und bildeten eine bedrohliche pannonische Allianz gegen die Romer Daraufhin anderte der Kaiser seine Strategie Er nahm Friedensverhandlungen mit Decebalus auf der sich Rom unterwarf und als Klientelkonig weiterregieren durfte Domitian selbst reiste in das dakische Hinterland und demonstrierte so den romischen Machtanspruch auf der anderen Donauseite 29 In den letzten Regierungsjahren Domitians und unter Kaiser Nerva 96 98 blieb es an der mosisch dakischen Grenze ruhig Unter der Hand scheint Decebalus aber wieder aufgerustet zu haben so dass Dakien weiter eine Gefahr darstellte nbsp Trajan 98 117 Wie schon Domitian betrachtete auch Kaiser Trajan den Donauraum als die am meisten gefahrdete Region des Reiches und er war entschlossen die militarische Initiative zu ergreifen Eine erste Inspektionsreise zu den dortigen Truppen im Winter 98 99 und Befehle die Grenzbefestigungen in Pannonien und Mosien auszubauen bereiteten den Krieg vor Um 100 wurde die Militarstrasse zwischen den obermosischen Stadten Viminatium und Ratiaria direkt am sudlichen Ufer der Donau durch Apollodor von Damaskus ausgebaut Damit konnten die romischen Truppen schnell entlang der gesamten mosisch dakischen Grenze verschoben werden Die auch fur die Schifffahrt problematische Strecke am Eisernen Tor konnte nun zu Fuss rasch uberwunden werden nbsp Abbildung der neuen Donaubrucke auf der Trajanssaule nbsp Tropeum Traiani Rekonstruktion Siegesmonument fur die Dakerkriege erbaut 108 109 n Chr Offiziell gab das Verhalten des Konigs Decebalus den Anlass zum Krieg gegen die Daker Ihm wurde vorgeworfen gegen die Bestimmungen des Friedensvertrages von 89 verstossen zu haben 30 Im Fruhjahr 101 begann Trajan den Feldzug und liess die romischen Truppen von Niedermosien aus vorstossen Bei Tapae auf halben Weg nach Sarmizegetusa kam es zur einzigen grosseren Schlacht des ersten Dakerkrieges aus der Trajan siegreich hervorging 31 Doch hatte der Dakerkonig keine vernichtende Niederlage hinnehmen mussen und befahl einem bedeutenden Teil seiner Reitertruppen in Niedermosien einzufallen Mit diesem Entlastungsangriff hoffte er vielleicht auch die Unterstutzung der dortigen stammesverwandten Bevolkerung fur sich zu gewinnen 32 Dies zwang Trajan und seine Truppen sich aus Dakien zuruckzuziehen und sich nach Niedermosien zu begeben Nachdem die Daker dort geschlagen waren griff der Kaiser wieder deren Kernland an wo er weitere Siege erfocht die Decebalus veranlassten um Frieden zu bitten Unter harten Bedingungen die vor allem eine weitgehende Demilitarisierung Dakiens beinhalteten schloss Trajan im Jahr 102 Frieden 33 Indirekt beherrschten die Romer nun einen grossen Teil des Landes jenseits der unteren Donau Die beiden mosischen Provinzen waren damit weitgehend gesichert Am dakischen Donauufer liess der Kaiser Stutzpunkte anlegen Bei der niedermosischen Ortschaft Zanes liess er 104 5 die erste Brucke uber die untere Donau bauen und durch ein Kastell am jenseitigen Ufer sichern Die neuerliche Meisterleistung des Architekten Apollodor von Damaskus erleichterte den Vormarsch der Romer im folgenden Jahr wahrend des zweiten Dakerkriegs Bald nach dem Friedensschluss mit den Romern bemuhte sich der Dakerkonig Decebalus sein Land erneut aufzurusten Mit geringem Erfolg versuchte er die Nachbarvolker zu einem Bundnis gegen Rom zu bewegen Trajan erkannte dass Decebalus weder durch harte Friedensvertrage noch durch militarische Uberwachung dazu zu bringen war sich Rom unterzuordnen Der Kaiser entschloss sich deshalb dass Dakerreich zu zerschlagen und sein Gebiet ins Imperium einzugliedern Ein dakischer Uberfall auf die zu diesem Zeitpunkt mit Rom verbundeten Jazygen boten dem Kaiser und Senat den Anlass wieder in den Krieg zu ziehen 34 Trajan hatte dafur 14 Legionen in Pannonien und Mosien zusammengezogen Das war fast die Halfte der zu dieser Zeit im Romischen Reich aufgestellten Legionen Noch bevor der Kaiser auf dem Kriegsschauplatz eintraf musste Decebalus einsehen dass er den Krieg nicht gewinnen konnte In seiner verzweifelten Lage schickte er einen Agenten zu Trajan der sich noch in Mosien aufhielt um ihn ermorden zu lassen Doch auch dieses Vorhaben scheiterte 35 In der ersten Halfte des Jahres 106 wurde schliesslich ganz Dakien von den romischen Truppen besetzt und noch im gleichen Jahr als Provinz organisiert In Niedermosien nahe dem modernen Ort Adamclisi liess der Kaiser das Tropaeum Traiani ein monumentales Siegesdenkmal errichten 36 nbsp Die neuen Grenzen des Imperiums in Sudosteuropa nach den DakerkriegenDie Ausdehnung des Reiches nach Norden hatte vielfache Auswirkungen auf die mosischen Provinzen Vorlaufig gehorten sie nicht mehr zu den gefahrdeten Grenzregionen Ein Teil der lange Zeit in den mosischen Lagern stationierten Legionen und Hilfstruppen wurde nach Dakien verlegt So hatte die IV Flavia Felix von Singidunum aus an den Dakerkriegen teilgenommen und wurde nach deren Ende in Sarmizegetusa stationiert von Hadrian aber 119 wieder an ihren alten Standort zuruckverlegt Die Donau blieb die Hauptverteidigungslinie des Reiches in Sudosteuropa Die Legio VII Claudia die wahrend der Dakerkriege am Bau der Donausstrasse mitgewirkt hatte behielt ihren alten Standort im obermosischen Viminatium Die I Italica blieb im niedermosischen Novae stationiert Spuren ihrer Vexillationen fanden sich bis hinab ins Donaudelta und sogar auf der Krim Die V Macedonica hatte ihr Lager bis Anfang des 2 Jahrhunderts in Oescus Nach den Dakerkriegen wurde sie flussabwarts nach Troesmis verlegt wo sie bis 161 stationiert war Die XI Claudia wurde zur selben Zeit nach Durostorum gewiesen um gleichfalls die gefahrdete Steppengrenze zu sichern Das Lager Oescus blieb ebenfalls Truppenstandort wenn auch unklar ist ob es nach den Dakerkriegen von einer Legion einzelnen Kohorten oder von Hilfstruppen besetzt war Die Walachei wo Daker Geten und Roxolanan nebeneinander lebten vereinigte Trajan mit Niedermosien Zur Sicherung dieses durch die Steppenvolker gefahrdeten Gebietes wurde einige Kastelle nordlich der Donau als vorgeschobene Posten der Legionslager Durostorum und Troesmis angelegt Mit den Roxolanen schloss der Kaiser einen Bundnisvertrag der auch die Zahlung von Subsidien beinhaltete Der romische Staat stutzte sich bei der Herrschaft uber sein riesiges Territorium auf die Stadte als unterste Verwaltungseinheiten Sie waren fur die Steuererhebung die niedere Gerichtsbarkeit und auch die Rekrutierung neuer Soldaten zustandig In Mosien war diese Form der Herrschaft im 1 Jahrhundert n Chr kaum moglich da das Land abgesehen von der Schwarzmeerkuste arm an Stadten war Trajan war bemuht den inneren Ausbau des Reichs durch Stadtgrundungen oder die rechtliche Aufwertung bestehender Siedlungen voranzutreiben Die mosischen Provinzen bildeten dabei einen Schwerpunkt 37 Neu angelegte Stadte im ostlichen Niedermosien waren Civitas Tropaum und Nicopolis ad Istrum Beide wurden in Erinnerung an den Sieg uber die Daker gegrundet und dienten der Ansiedlung von Veteranen aus diesem Krieg Sie hatten jeweils ein grosses Hinterland dass ihnen zur Herrschaft untergeordnet wurde 38 Eine weitere Grundung Trajans war das in der Scythia Minor gelegene Troesmis Diese Stadt ging auf eine alte getische Festung zuruck an deren Stelle 107 ein Legionslager errichtet wurde 39 Marcianopolis im nordostlichen Thrakien war eine Siedlungskolonie ohne militarische Bedeutung Der im 2 und 3 Jahrhundert florierende Ort wurde bald ein wichtiges regionales Verwaltungszentrum Die Stadt und ihr Territorium wurden spater zu Niedermosien geschlagen und der Sitz des Statthalters dorthin verlegt 40 Vielleicht schon unter Trajan moglicherweise auch erst unter seinem Nachfolger Hadrian wurde der dardarnische Zentralort Ulpiana als Stadt gegrundet 41 Ratiaria bekam nach den Dakerkriegen den Status einer Kolonie Fur seinen Feldzug gegen Parthien zog Trajan 113 viele Truppen aus den Donauprovinzen ab 117 aber erreichten den Kaiser im Osten Nachrichten von Aufstanden in Dakien und in Niedermosien wo die Roxolanen sich auflehnten Gleichzeitig hatten sich die ehemals mit Rom verbundeten Jazygen erhoben Noch vor seinem Tod August 117 befahl Trajan daher den Ruckmarsch einiger Legionen und Hilfstruppen an die untere Donau Die Verteidigung der Donauprovinzen war dann eine der ersten Herausforderungen des neuen Kaisers Hadrian der sich bei seiner Machtubernahme noch in Syrien aufhielt Dort erfuhr er auch vom Tod des dakischen Statthalters Quadratus Bassus 118 der das Oberkommando in der gefahrdeten Region hatte Hadrian bekam zwar die Lage in Dakien wieder in den Griff entschied sich aber die neuen zu Niedermosien geschlagenen Gebiete nordlich der Donau aufzugeben Zwischen Sexaginta Prista und Troesmis wurde die Grenze abgesehen von einigen Bruckenkopfen an den Fluss zuruckverlegt Der den Romern verbliebene westliche Teil der Walachei in etwa das heutige Oltenien wurde von Niedermosien abgetrennt und als eigene Provinz Dacia inferior organisiert 42 Im Jahre 136 verlegte man die Grenze zwischen Ober und Niedermosien westwarts an den Fluss Almus Die Roxolanen schliesslich liessen sich von Hadrian zu einem neuen Bundnis bewegen Hadrians Politik war auf die Sicherung des Friedens und der Reichsgrenzen ausgerichtet Abgesehen vom Beginn seiner Herrschaft gab es in jener Zeit an der mosischen Donaugrenzen keine weiteren Barbareneinfalle Der Kaiser liess die Grenzbefestigungen weiter verstarken und setzte was die Forderung der Stadte angeht den Kurs seines Vorgangers fort Viminatium und Singidunum wurden von ihm zu municipia erhoben Der Frieden hielt an der Donau auch unter Hadrians Nachfolger Antoninus Pius 161 Infolge dieser Jahrzehnte anhaltenden Ruhephase blieben die in Mosien stationierten Legionen und Hilfstruppen die ganze Zeit an den ihnen zugewiesenen Standorten und die Gewinnung neuer Rekruten erfolgte hauptsachlich unter den Provinzialen der naheren Umgebung Auf diese Weise intensivierte sich der Kontakt mit der Zivilbevolkerung was wiederum zu deren Romanisierung beitrug Zu Zeiten des Kaisers Mark Aurel 180 waren die mosischen Provinzen von Einfallen der ostlich und nordlich der Donau siedelnden Stamme mit den Markomannen an der Spitze betroffen Die hartesten Kampfe der Markomannenkriege fanden gleichwohl in Pannonien und Dakien statt 170 uberrannten Germanen und Jazygen Dakien und stiessen anschliessend bis nach Niedermosien vor Fast gleichzeitig uberschritten die sarmatischen Costoboci die untere Donau 43 Sie verheerten Niedermosien und Thrakien und kamen auf ihrem Raubzug bis nach Eleusis bei Athen Der tiefe Einbruch der Barbaren veranlasste den Kaiser dazu wieder Truppen in Makedonien und Griechenland zu stationieren denn offensichtlich war die Hauptverteidigungslinie in Mosien nicht stark genug die Balkanprovinzen zu sichern Viminatium war im weiteren Verlauf der Markomannenkriege eine der Ausgangsbasen fur die romischen Gegenschlage in der pannonischen Ebene nbsp Die Ruinen von Abrittus NiedermosienIm ersten Drittel des 3 Jahrhunderts erschienen die Goten als neue Kraft in der Region nordlich des Schwarzen Meeres In Verbindung mit den Karpen uberfielen sie 238 Histria in der Scythia Minor Nach Plunderung der Stadt und der Erpressung von Jahrgeldern zogen sie wieder ab Als zehn Jahre spater Kaiser Philippus Arabs nach Siegen uber die Karpen die Zahlung des jahrlichen Tributs einstellte fielen die Goten 250 mit mehreren Heeresgruppen nach Dakien Thrakien Mosien und Illyrien ein 44 nbsp Decius 249 251 Inzwischen hatten die Donaulegionen einen ihrer Kommandanten Gaius Mesius Decius zum Kaiser ausgerufen Damit begann eine Epoche in der romischen Geschichte in der die so genannten Illyriciani aus den Balkanprovinzen stammende Militarfuhrer die meisten der Kaiser stellten In dieser Zeit waren die in Sudosteuropa stationierten Truppen der wichtigste Faktor im Kampf um die Herrschaft im Reich Gleichzeitig waren Mosien und Pannonien haufig jene Gebiete in denen die die militarischen Auseinandersetzungen um den Kaiserthron stattfanden 45 Decius der erste der illyrischen Kaiser erlitt mehrere Niederlagen gegen die Goten und fiel schliesslich im Jahr 251 auf mosischem Boden in der Schlacht von Abrittus Der nachste Kaiser Trebonianus Gallus gestand den Goten wieder Jahrgelder zu wurde jedoch von Aemilianus gesturzt der die Zahlung wiederum einstellte Wieder griffen die Goten Thrakien und Mosien an wurden diesmal jedoch geschlagen Nach erneutem Kaiserwechsel drangen sie 254 bis Thessaloniki vor Mittlerweile waren Mosien und weite Teile des Balkans dauernd Kriegsgebiet und viele Stadte dort wurden stark befestigt das flache Land aber konnte nicht mehr gegen Plunderung und Verwustung geschutzt werden Die Goten gingen ab 255 dazu uber auch von See her anzugreifen Mit ihrer Flotte operierten sie zunachst im ostlichen Teil des Schwarzen Meeres 257 durchfuhren sie erstmals den Bosporus 268 zog eine grosse gotisch herulische Armada unterstutzt von Landstreitkraften erneut gegen Byzanz durchquerte dann den Hellespont und plunderte auf der Peloponnes Von dort zogen die Goten nordwarts in Richtung Makedonien und Mosien Kaiser Claudius II besiegte die Angreifer in der Schlacht bei Naissus und nahm den Ehrentitel Gothicus an 46 Als sein Nachfolger Aurelian weitere Siege errungen hatte stabilisierte sich die Lage an der Donaufront fur einige Zeit Freilich trug dazu auch bei dass der Kaiser trotz seiner Erfolge die nordlich des Flusses gelegene Provinz Dakien aufgab und den Goten praktisch zur Ansiedlung uberliess Damit lag Obermosien wieder direkt an der Aussengrenze des Reiches Von Aurelian bis Valens Bearbeiten nbsp Romische Provinzen auf dem Balkan seit dem Ende des 3 JahrhundertsDie fortwahrenden Abwehrkampfe die auf mosischem Boden gegen verschiedene Barbarenvolker ausgetragen werden mussten fuhrten im 3 Jahrhundert zum Niedergang der ohnehin nicht so stark ausgepragten stadtischen Kultur Die Bevolkerung der Stadte ging zuruck die Siedlungsflache wurde verkleinert und zum Schutz mit Befestigungen umgeben Soldaten lebten nun mit ihren Familien in diesen Festungsstadten Ihre Aufgabe war neben der Verteidigung des Ortes auch die Bestellung des Landes so dass der zivile und der militarische Sektor immer enger miteinander verschmolzen Seit dem Ende des 3 Jahrhunderts wurde grosseren Gruppen barbarischer Volker gestattet sich sudlich der Donau auf Reichsboden anzusiedeln Viele dieser Siedler waren Goten oder gehorten anderen germanischen Stammen an Bis zur Zeit Konstantins waren die Einwanderer zumeist im Krieg Unterworfene denen die Romer die Bedingungen fur die Ansiedlung diktieren konnten Als sich in der zweiten Halfte des 4 Jahrhunderts die militarische Lage fur Rom verschlechterte wurde auch unbesiegten Gruppen gestattet sich innerhalb der Reichsgrenzen niederzulassen Mit deren Fuhrern schlossen die romischen Autoritaten Vertrage lateinisch foedus die die Vergabe von Land an die Einwanderer sowie deren Rechte und Pflichten gegenuber dem Staat regelten Viele der neu angesiedelten Germanen wurden als Milizionare im Grenzschutz eingesetzt Schon Kaiser Licinius hatte auf dem Balkan grossere gotische Kontingente in sein Heer aufgenommen nbsp Castra Martis bei Kula Bulgarien 1 Jh n Chr erneuert unter AurelianNachdem Dakien 274 von den Romern geraumt worden war wurde die militarische und zivile Verwaltung Mosiens von Aurelian reformiert und an die neue Lage angepasst Gleichzeitig musste die romanisierte Bevolkerung aus den aufgegebenen dakischen Provinzen in Mosien angesiedelt werden Dadurch wurde in der Region zum letzten Mal das romische Element entscheidend verstarkt wahrend in den folgenden beiden Jahrhunderten der Zuzug fast ausschliesslich aus fremden Einwanderern bestand Mit den Siedlern aus Dakien kam auch die Legio V Macedonica wieder nach Mosien Sie wurde in Oescus stationiert Die Legio XIII Gemina wurde nach Ratiaria verlegt Zur besseren Kontrolle der Donaugrenze liessen Aurelian und seine unmittelbaren Nachfolger anstelle der beiden alten funf neue kleinere Provinzen bilden Im obermosischen Bereich entstanden direkt an der Donau Mosia I Hauptstadt Viminatium und ostlich davon Dacia Ripensis mit der Hauptstadt Ratiaria Zu dieser neuen Provinz kam auch der Westen des vormaligen Niedermosien Im obermosischen Binnenland wurde Dardania als eigene Provinz organisiert Ostlich des Flusses Angrus schloss sich nun Dacia Mediterranea Hauptstadt Serdica an Dieser neuen Provinz wurden neben ober und niedermosische Gebieten auch Teile Thrakiens zugeschlagen Der grossere ostliche Teil Niedermosiens wurde als Moesia II neu organisiert Unter Kaiser Diokletian wurde davon noch die Scythia Minor mit der Hauptstadt Tomis als eigenstandige Provinz abgeteilt Seit dieser Zeit waren die in Mosien gelegenen Provinzen auch auf zwei verschiedene Diozesen aufgeteilt Moesia I Dardanien Dacia Ripensis und Dacia Mediterranea bildeten zusammen mit der an der Adria gelegenen Praevalitana die Diozese Dakien Moesia II und Scythia Minor kamen zur Diozese Thrakien Im Jahr 277 konnte Kaiser Probus die Goten an der unteren Donau schlagen Aus Munzfunden ist bekannt dass er den Ehrentitel Gothicus Maximus annahm 47 Den zusammen mit den Goten eingedrungenen Bastarnen gestattete der Kaiser die Ansiedlung in Thrakien nbsp Diocletian 284 305 In den folgenden Jahrzehnten kam es nicht zu grosseren Angriffen der Goten stattdessen waren zu Zeiten des Kaiser Diokletian wieder die Sarmaten die grosste Bedrohung fur die mosischen Lander Dort konnte Diokletian auch den Kampf um die Herrschaft im Reich fur sich entscheiden nachdem ihn seine Soldaten bei Nicomedia zum Kaiser ausgerufen hatten Im Fruhjahr 285 traf er in Obermosien auf die von Westen anruckende Armee des Kaisers Carinus Zwar konnte Carinus mehrere Treffen fur sich entscheiden und wurde auch zuletzt in einer Schlacht am Fluss Margus nicht geschlagen danach aber vermutlich auf Betreiben Diokletians von seinen Soldaten ermordet 48 Im Herbst des gleichen Jahres erschien Diokletian wieder an der Donau wo er Angriffe der Sarmaten auf Pannonien und Mosien abwehren musste Er konnte nur Teilerfolge erzielen so dass die von den Steppenvolkern ausgehende Gefahr fur die Donaugrenze nicht gebannt war 49 Als Diokletian seinen Freund und Kampfgefahrten Maximian zum gleichberechtigten Augustus fur den Westteil des Reiches erhob behielt er die mosischen Provinzen unter seiner eigenen Kontrolle wahrend sein Kollege zumindest zeitweise fur das benachbarte Pannonien zustandig gewesen zu sein scheint 50 Im Jahr 289 kampfte Diokletian erneut an der Donau und nahm den Siegertitel Sarmaticus Maximus an Als er 293 das System der Tetrarchie installierte ernannte er den aus Obermosien stammenden Galerius zu seinem Caesar fur den Ostteil des Reiches In diesem und auch im folgenden Jahr hielt sich Diokletian an der Donau auf und fuhrte wieder Krieg gegen die Sarmaten die er dieses Mal entscheidend schlagen konnte 295 296 zog Diokletian gegen die Karpen danach ubertrug er die Fuhrung des Heeres an der Donau seinem Caesar Galerius der hier bis 302 weitere Siege erringen konnte Zur dauerhaften Sicherung dieser Erfolge wurde die Grenze starker befestigt Dabei stutzte sich die neue Ripa Sarmatica genannte Verteidigungslinie von Onagrinum nordlich von Singidunum bis Dierna am Eisernen Tor auf eine Reihe neuer Kastelle jenseits des Flusses Flussabwarts wurden vorhandene Garnisonen wie Bononia Sexaginta Prista oder Dinogetia ausgebaut Stadte befestigt und neue Militarstrassen angelegt Zur Uberwachung der Grenze wurde so viele Truppenverbande wie nie zuvor in den mosischen Provinzen stationiert Darunter waren etwa ein Dutzend der durch Diokletians Reformen freilich sehr verkleinerten Legionen dazu berittene Kohorten und Einheiten der Flotte Mit hohem personellen und finanziellen Aufwand konnte Diokletian so die Sicherheit an der unteren Donau wiederherstellen 51 52 nbsp Eines der Zugangstore zur Palastanlage RomulianaNach der Abdankung Diokletians blieb Galerius als Seniorkaiser bis 308 fur die Provinzen an der unteren Donau zustandig Er residierte meist in Thessaloniki oder Sirmium Aber auch in seiner obermosischen Heimat aber liess er sich einen ausgedehnten Palast errichten Die Romuliana genannte Anlage bildete den wirtschaftlichen Mittelpunkt zur Verwaltung der ausgedehnten kaiserlichen Guter in der Region Moglicherweise war sie ahnlich wie der Palast Diokletians auch als Altersruhesitz gedacht wurde aber als solcher nie genutzt bis Galerius 311 verstarb Von den Christenverfolgungen unter Diokletian und Galerius war Mosien kaum betroffen einfach weil an der Wende zum 4 Jahrhundert nur sehr wenige christliche Gemeinden in der Region existierten Die neue Religion gewann hier erst wahrend der Herrschaft Konstantins und seiner Nachfolger an Boden 308 wurden die Donaulander Licinius unterstellt der auf der Kaiserkonferenz von Carnuntum zum Augustus des Westens ernannt worden war Im folgenden Jahr fuhrte dieser einen siegreichen Feldzug gegen die Sarmaten Nach dem Tod des Galerius teilte Licinius sich die ostliche Reichshalfte mit Maximinus Daia Dabei behielt er den Balkan und die Donauprovinzen als eigenen Herrschaftsbereich Durch den Tod des Maximinus Alleinherrscher des Ostens geworden geriet Licinius 314 in Streit mit Konstantin der den Westen regierte Die Kampfe des folgenden Burgerkriegs fanden in den Donaulandern statt Licinius wurde zuerst in Pannonien und im Oktober 314 in Thrakien geschlagen Daraufhin kam ein Friedensvertrag zustande in dem er die Diozese Dacia mit Obermosien und Dardanien sowie auch die Diozesen Pannonia und Macedonia an Konstantin abtreten musste Auf dem Balkan blieben ihm nur Thrakien und Niedermosien Konstantin kontrollierte damit auch den grossten Teil der an der Donau stationierten Truppen die in den innerromischen Machtkampfen der vergangenen Jahrzehnte fast immer die entscheidende Rolle gespielt hatten Nachdem zwischen beiden Kaisern zehn Jahre Frieden geherrscht hatte griff Konstantin seinen Kontrahenten im Jahr 324 erneut an Er besiegte Licinius in der Schlacht von Adrianopel und war fortan Alleinherrscher des Reiches Als Konstantin 330 seine neue Hauptstadt am Bosporus gegrundet hatte bildeten die mosischen Provinzen mit ihren Festungen und den dort stationierten Truppen die erste Verteidigungslinie fur das neue Zentrum des Reiches Auf die Erfolge Diokletians bei der Grenzsicherung aufbauend ging Kaiser Konstantin Anfang der 330er Jahre gegen die Goten und Sarmaten in die Offensive Wie Trajan 200 Jahre zuvor liess er eine Brucke uber die untere Donau schlagen dieses Mal bei Oescus in Niedermosien Jenseits des Flusses besetzte er grosse Teile der heutigen Walachei Ahnlich dem Sarmatischen Limes in Pannonien wurden dort vorgelagerte Verteidigungssysteme angelegt 332 wurde ein Vertrag mit den nordlich der Donau ansassigen westgotischen Terwingen geschlossen durch den sich diese auch zur Waffenhilfe fur den Kaiser verpflichteten Damit konnte der Frieden an den Grenzen Mosiens noch mehr als zwei Jahrzehnte erhalten werden Nach dem Tod Konstantins des Grossen teilten dessen Sohne Konstantin II Constans und Constantius II 337 oder 338 in Viminatium die Herrschaft uber das Reich unter sich auf und nahmen den Augustustitel an Die mosischen Lander unterstanden zuerst Constans 340 nach dessen Tod teilten die verbliebenen Bruder den Balkan untereinander auf Thrakien und Niedermosien kamen an Constantius II 361 den Herrscher des Ostens der in Konstantinopel residierte Angefuhrt von ihrem Missionsbischof Wulfila uberquerte 348 eine Schar christlicher Goten auf der Flucht vor der Verfolgung durch ihre heidnischen Stammesgenossen die untere Donau Die Romer gestatteten ihnen sich bei Nicopolis in Niedermosien anzusiedeln Dort wurden die gotischen Krieger auch bei der Verteidigung der Grenze eingesetzt Diese Gruppe die so genannten Gothi minores blieb dauerhaft in Mosien wohnen und beteiligte sich nicht an den spateren Zugen der ubrigen Goten auf dem Balkan und nach Westen Im Jahr 350 musste Constantius die Usurpation des Magnentius im Westen hinnehmen weil er zu diesem Zeitpunkt an der Ostgrenze gegen die Perser kampfte Mit Hilfe des Heermeisters Vetranio konnte er aber Pannonien und Obermosien wo die kampferprobte Donauarmee stationiert war unter seine Kontrolle bringen In den folgenden Burgerkriegen mit Magnentius 351 und Julian Apostata 361 wurden die Donautruppen arg dezimiert was in Teilen die Entblossung der von den Barbaren bedrohten Nordgrenze zur Folge hatte Der wahrend seiner kurzen Alleinherrschaft mit einem Perserfeldzug beschaftigte Julian tat nichts um die Situation an der Donau wieder zu stabilisieren nbsp Valens 365 378 nbsp Die Goten in Mosien und Thrakien 376 Erst die Bruder Valentinian I 364 375 und Valens bemuhten sich wieder um den Ausbau des Donaulimes Valens fuhrte ausserdem nordlich der Donau Krieg gegen die terwingischen Goten unter Athanarich weil diese in eine Usurpation gegen ihn verwickelt gewesen waren Sein Hauptquartier hatte er zu dieser Zeit in Marcianopolis das damals Hauptstadt von Moesia II war Im Fruhjahr 367 drangen die Romer von Mosien aus nach Dakien vor 369 bat Athanarich um Frieden der ihm auch gewahrt wurde Der so erreichte status quo wurde wenige Jahre spater in Frage gestellt als die Hunnen 375 in Dakien einfielen und das Gotenreich zerstorten Jene terwingischen Goten die sich den Hunnen nicht unterwerfen wollten zogen 376 unter Fuhrung von Fritigern uber die Donau nach Niedermosien und Thrakien Noch ihrer formellen Unterwerfung sollten sie von Kaiser Valens Siedlungsgebiete zugewiesen bekommen Versorgungsschwierigkeiten und Konflikte mit den Kommandanten der romischen Truppen in Niedermosien fuhrten bald zum offenen Krieg Die Terwingen hatten mittlerweile Zuzug von den Greutungen bekommen Dieser gotische Teilstamm war aus der pontischen Steppe ebenfalls vor den Hunnen geflohen Die gotischen Scharen plunderten in Niedermosien und insbesondere in der Gegend von Marcianopolis ehe sie den Haemus uberschritten und sich nach Thrakien wandten Vor Adrianopel kam der gotische Vormarsch zunachst zum Stehen und sie zogen wieder nach Norden 377 konnten die Romer die Goten bei Ad Salicas in Niedermosien zur Schlacht stellen Bei den verlustreichen Kampfen konnte keine Seite die Oberhand gewinnen 53 Da es den Romern an Truppen mangelte konnten sich die Goten und die mit ihnen verbundeten Alanen in den folgenden Monaten unbehelligt in Niedermosien und Thrakien aufhalten Im Sommer 378 eilte Valens aus dem Osten nach Thrakien und vor Adrianopel kam es am 9 August zur Schlacht bei der Romer von den Goten geschlagen wurden und der Kaiser selbst getotet wurde Es dauerte dann fast vier Jahre ehe der neue Kaiser des Ostens Theodosius I die Lage in den Griff bekam 382 konnte er eine vertragliche Einigung mit den Goten erzielen Sie wurden nun als Foderaten in Thrakien und Niedermosien angesiedelt Abgesehen davon dass dieser Vertrag aufgrund der ungewohnlich gunstigen Bedingungen fur die Foderaten oft als Epocheneinschnitt fur das ganze Romische Reich gesehen wird ergaben sich daraus schwerwiegende Veranderungen fur die mosischen Provinzen Die Grenzverteidigung an der Donau musste mangels regularer Truppen an vielen Stellen den gotischen Foderaten uberlassen werden Durch die Zerstorungen des Gotenkriegs war die Wirtschaft der Region schwer beeintrachtigt Insbesondere die grossen Guter der lokalen Oberschicht und die kaiserlichen Domanen die bis dahin das Ruckgrat der mosischen Wirtschaft gebildet hatten erholten sich nicht mehr von diesem Schlag Die Einwohnerzahl und die Siedlungsflache der meisten Stadte verringerte sich und es scheint dass die romanisierte Bevolkerung zur Minderheit in der Region wurde Dieser Trend setzte sich in den folgenden Jahrzehnten fort da immer neue Gruppen barbarischer Einwanderer aus dem Norden uber die Donau kamen 54 Die Ausbreitung des Christentums Bearbeiten nbsp Julius der Veteran christlicher Martyrer zu Zeiten Diocletians 304 Erste schriftliche Nachrichten und ebenso archaologische Quellen uber Christen in Mosien stammen vom Ende des 3 Jahrhunderts Aus dieser Zeit sind in Singidunum und Viminatium Graber mit christlichen Symbolen uberliefert In den romischen Martyrerakten finden sich eine Reihe von Berichten uber Christen die wahrend der Christenverfolgung Diocletians ums Leben kamen so beispielsweise Nicander Marcianus und Iulius in Durostorum Dasius in Axiopolis Hermylos und Stratonikos sowie Florus und Laurus in Ulpiana Inwieweit zu dieser Zeit schon grossere Gemeinden in der Region existierten ist unbekannt Die ersten Bischofe in mosischen Stadten sind erst fur die Jahre nach dem Mailander Toleranzedikt belegt 325 werden in den Akten zum ersten Konzil von Nizaa Tomis Markianopolis und Scupi als Bischofssitze erwahnt Spatestens bis zur Mitte des 4 Jahrhunderts wurden in allen Stadten der mosischen Lander christliche Gemeinden gegrundet 343 bei der Synode von Serdica bildeten die mosischen Bischofe wegen der Nahe zum Tagungsort eine relativ grosse Gruppe Die Reste fruhchristlicher Kirchen aus der Zeit vor der Hunneninvasion in den 440er Jahren wurden in fast allen Stadten an der unteren Donau und an der Schwarzmeerkuste entdeckt ebenso im Binnenland In Ulpiana Remesiana Naissus Serdica und Markianopolis 55 In den christologischen Auseinandersetzungen des 4 und 5 Jahrhunderts bekannten sich die meisten Bischofe der Region zur arianischen Lehre der auch die Goten unter ihrem Missionsbischof Wulfila anhingen In dessen Nachfolge stand auch Auxentius von Dorostorum 343 in Serdica gehorte Bischof Ursacius von Singidunum zu den Fuhrern der arianischen Partei Auch im 5 Jahrhundert hatte sich die katholische Richtung in Mosien noch nicht durchgesetzt Dorotheus von Markianopolis war im Jahre 431 auf dem Konzil von Ephesos ein treuer Anhanger des Nestorius und der Antiochenischen Schule 56 Viele christliche Gemeinden Mosiens gingen durch die Angriffe der Hunnen nach 440 unter Doch die Zerstorung war nicht allgemein und auch nicht langfristig Trotz des Zusammenbruchs der Kirchenorganisation und der Flucht der Bischofe erlosch das Kirchenleben nicht vollstandig In den Synodalakten und Bistumsverzeichnissen des 5 Jahrhunderts werden auch weiterhin nordlich des Haemus gelegene Orte genannt Im Gefolge der byzantinischen Ruckeroberungen setzte im 6 Jahrhundert unter Kaiser Justinian auch der Wiederaufbau kirchlicher Strukturen ein Zum Zentrum der kirchlichen Verwaltung und Erzbischofssitz fur die mosischen Lander bestimmte Justinian die von ihm neu gegrundete Stadt Iustiniana Prima Ende des 6 Jahrhunderts wurden die meisten mosischen Bistumer durch die Angriffe der Awaren und Slawen erneut vernichtet Die Missionierung der Serben und Bulgaren seit dem 9 Jahrhundert konnte sich daher kaum auf die antike christliche Tradition der Region stutzen Von der Reichsteilung bis zum Ende der romischen Herrschaft Bearbeiten nbsp Theodosius 378 395 nbsp Die Balkanprovinzen und die Donaugrenze um 400Obwohl Theodosius die Goten unter Alarich der die Truppen der Foderaten anfuhrte zu Verbundeten gemacht hatte konnte der Kaiser die Sicherheit der Donaulander nicht wiederherstellen Die Hunnen griffen 394 in Dakien an und trieben weitere Goten uber die Grenze auf romisches Gebiet Noch im selben Jahr uberquerten sie selbst die Donau und plunderten in Mosien Als Theodosius 395 starb wurden seine beiden Sohne Kaiser Honorius im Westen und Arcadius 408 im Osten Die Trennlinie zwischen den beiden Reichsteilen wurde dieses Mal so gezogen dass alle mosischen Provinzen der Osthalfte zufielen Der Gotenfuhrer Alarich hatte gehofft nach dem Regierungswechsel ein Kommando nicht nur uber die Foderaten sondern auch uber Teile der kaiserlichen Legionen zu erhalten also zum Heermeister aufzusteigen Als diese Hoffnung enttauscht wurde nutzte Alarich die Unzufriedenheit seiner gotischen Untergebenen und liess sich von ihnen zum Konig ausrufen Von Niedermosien aus zogen die Westgoten dann mehrere Jahre lang plundernd uber die gesamte Balkanhalbinsel und kamen bis zur Peloponnes Nur mit Hilfe des erfahrenen westromischen Generals Stilicho konnten die Westgoten zum Abzug aus Griechenland bewogen werden freilich ohne dass ihr Heer entscheidend geschlagen war Deshalb entschloss sich die ostromische Fuhrung ihnen Siedlungsland in Illyrien und Obermosien anzubieten und Alarich zum Magister militum per Illyricum zu machen In den folgenden Jahren hielt sich der grosste Teil der Westgoten in Obermosien auf von wo aus er Kriegszuge nach Italien unternahm Im Jahr 408 zogen Alarich und die meisten seiner Stammesgenossen endgultig nach Italien weiter Daraufhin konnte der Pratorianerprafekt Anthemius die Donaugrenzen ostlich von Sirmium wieder unter romische Kontrolle bringen Nachdem 409 eine hunnische Invasion abgewehrt worden war legte Anthemius Wert auf die Verstarkung der Donauflotte Diese hatte sich in den vorherigen Kriegen als das geeignetste Instrument im Kampf gegen die Barbaren erwiesen deren sehr bewegliche Truppen am besten an militarisch gesicherten Flusslaufen aufzuhalten waren nbsp Notitia Dignitatum Schildbemalungen von Einheiten die um 400 in Moesia II und Scythia Minor stationiert warenUm 430 stabilisierte sich das einige Jahrzehnte vorher entstandene Reich der Hunnen Sein Machtzentrum wurde das von Westrom abgetretene Pannonien Die Hunnen bedrohten nun standig die ostromischen Grenzen auf dem Balkan Kaiser Theodosius II 450 zahlte jahrlich hohe Tribute an die Steppenkrieger gleichwohl kam es um 434 zu einem kurzen Krieg mit Konig Ruas Nach dessen Tod erneuerten seine Nachfolger Bleda und Attila den Vertrag mit dem Kaiser Die ostromische Gesandtschaft traf auf einem Feld vor den Toren der obermosischen Stadt Margum mit den Gesandten der Hunnen zusammen und bekam von ihnen die Bedingungen diktiert Herausgabe aller Gefangenen Handelsfreiheit in den romischen Grenzprovinzen und einen jahrlichen Tribut von 700 Pfund Gold Trotzdem begannen die Hunnen 441 die Stadte an der Donau anzugreifen Sie legten Sirmium Singidunum Viminatium Naissus und viele kleinere Orte in Schutt und Asche Bei der zweiten Eroberung von Naissus 447 wurden von den Hunnen sogar Belagerungsmaschinen eingesetzt Der Historiker Priskos der als Gesandter des Kaisers zu Attila unterwegs war berichtete dass die wichtige Stadt nach diesem Angriff vollig verlassen worden war Attila verlangte dass die Romer das Gebiet sudlich der Donau von Sirmium im Westen bis Novae im Osten auf einer Breite von funf Tagesreisen raumten 57 Damit waren grosse Teile der mosischen Lander fur das Reich verloren und Ostrom hatte fur etwa ein Jahrhundert keine Kontrolle uber die Donau wenn auch der Anspruch auf diese Gebiete nicht aufgegeben wurde Die von den Hunnen in den 440er Jahren angerichteten Verwustungen markierten einen tiefen Einschnitt fur die Region Die stadtische Kultur war weitgehend vernichtet staatliche und kirchliche Verwaltung existierten nicht mehr und der grosste Teil der alteingesessenen Bevolkerung war verschwunden getotet oder vertrieben Wenn auch die mosischen Lander im 6 Jahrhundert noch einmal unter romischer Herrschaft stehen sollten so waren doch die alten wirtschaftlichen politischen und siedlungsgeographischen Strukturen irreversibel verloren Das hunnische Reich zerfiel kurz nach dem Tod Attilas 453 die unterworfenen Volker machten sich selbststandig und manche von ihnen siedelten sich mit oder ohne Erlaubnis Ostroms in Mosien an Dort dominierten zunachst die Ostgoten neben denen aber auch Gepiden und Heruler ansassig wurden Unter ihrem Konig Theoderich der nominell als Heermeister des ostromischen Kaisers Zenon 474 491 operierte verheerten die Ostgoten 474 488 den gesamten Balkan und wandten sich dann nach Italien Das so entstandene Machtvakuum konnten die Gepiden nutzen die nun Teile Pannoniens und Obermosiens unter ihre Kontrolle brachten 504 entsandte Theoderich aus Italien Truppen um Pannonien fur die Ostgoten zuruckzuerobern Die Gepiden wurden im Jahr darauf besiegt und nach Dakien abgedrangt Das Vordringen der Ostgoten wertete Kaiser Anastasius als feindlichen Akt und es kam zum offenen Konflikt Am Fluss Margus in Obermosien wurden die ostromischen Truppen aber geschlagen Im Jahre 510 wurde ein Friedensvertrag geschlossen der festlegte dass Obermosien und das pannonische Bassiana bei Ostrom blieben wahrend die pannonischen Lander und Sirmium ostgotisch wurden 512 wurde einer Gruppe von Herulern gestattet sich als Foderaten bei Singidunum anzusiedeln Der mit dem Tod Theoderichs 526 einsetzende Zerfall des Ostgotenreichs ermoglichte es den Gepiden erneut ein Reich im pannonischen Raum aufzubauen dass auch Sirmium und Teile Obermosiens umfasste nbsp Das Diana Kastell bei Zanes gegrundet um 100 n Chr unter Kaiser Trajan und vollstandig neu errichtet unter Kaiser Justinian I nbsp Justinian 527 565 Unter der Herrschaft Kaiser Justinians konnten viele Positionen an der mosischen Donaugrenze wiedergewonnen werden Eine dauerhafte Sicherung gelang allerdings nicht weil das Gros der ostromischen Truppen an der persischen Grenze und in Italien beim Gotenkrieg 535 553 gebunden war Ein weiterer Grund war dass sich die Zusammensetzung der mosischen Bevolkerung in den reichlich 150 Jahren zuvor tiefgreifend verandert hatte Romanen und Stadtbewohner die sich dem Reich verbunden fuhlten waren zu einer Minderheit geworden Das Land war gepragt von germanischen vor allem gotischen Siedlern Dazu kamen Gruppen verschiedener Steppenvolker vor allem Reste der Hunnen Vor diesem ethnischen Hintergrund erwies es sich als schwierig die romische Verwaltung in Mosien neu zu begrunden Gleichwohl startete Justinian in den wiedergewonnenen Gebieten ein umfangreiches Bauprogramm Der Historiker Prokop vermerkte den Wiederaufbau dutzender Stadte und Kastelle nicht nur an der Donaugrenze sondern auch an der Kuste des Schwarzen Meeres oder in Dardanien Einige Kastelle und Stadte darunter Iustiniana Prima waren Neuanlagen ohne Vorganger 58 Justinians intensive Bautatigkeit in den mosischen Provinzen durften weniger von nostalgischen Heimatgefuhlen er stammte selbst aus Obermosien als von strategischen Uberlegungen bestimmt worden sein Dem Kaiser war zweifellos bewusst dass die Renovatio imperii im Westen nur gelingen konnte wenn die Donaugrenze stabilisiert wurde Dies aber gelang schon zu Lebzeiten Justinians nur in Ansatzen 59 Wahrend Ostrom von der Schwache der Gepiden die seit 549 von den Langobarden und spater auch von den Awaren bedrangt wurden profitierte drangen 548 und 550 zum ersten Mal slawische Stamme uber Niedermosien ins Innere der Balkanhalbinsel vor Erst vor den Toren Konstantinopels konnte 559 Justinians Feldherr Belisar einen Angriff der Awaren stoppen die die nur schwach besetzte Donaugrenze allzu leicht uberwunden hatten 567 dagegen konnte Kaiser Justin II nach dem Ende des Gepidenreiches Sirmium zuruckgewinnen und am obermosischen Donauufer die Romerherrschaft vorlaufig wiederherstellen Unter ihrem Grosskhan Baian gingen die Awaren und die von ihnen abhangigen Slawen um 580 in die Offensive gegen das Byzantinische Reich 582 konnten sie nach einer langen Belagerung die wichtige Stadt Sirmium einnehmen Dort richtete Baian seinen Herrschaftssitz ein Nach diesem Einbruch in die Verteidigungslinie an der Donau sah sich Kaiser Tiberius II gezwungen Tribut an die Awaren zu entrichten konnte damit aber keinen dauerhaften Frieden erkaufen 584 setzten die Awaren den Krieg fort und ihnen fiel das zah verteidigte Singidunum in die Hande In diesem bzw im folgenden Jahr verloren die Romer auch Viminatium Ratiaria Bononia und Augustae Das bedeutete die vollige Auflosung des militarischen Systems in Moesia I und Dacia Ripensis Auch die kirchliche Organisation dieser Provinzen wurde weitgehend zerstort Da die Awaren aber keine Besatzungstruppen zuruckliessen sondern mit ihrer Heeresmacht ins Innere Thrakiens vorstiessen konnte die romische Bevolkerung am obermosischen Donauufer weiter in ihren Stadten leben und deren Verteidigungsanlagen wieder instand setzen 585 uberschritt ein weiteres awarisches Heer bei Durostorum die Donau und stiess durch Niedermosien nach Thrakien vor Diesem Angriff fiel auch Marcianopolis zum Opfer das vollig zerstort und danach wohl auch von der Bevolkerung verlassen wurde Da der 583 auf den Thron gekommene Kaiser Maurikios im Osten durch den Krieg mit den Persern gebunden war mussten seine Heerfuhrer Komentiolos und Priskos die Balkanprovinzen in seinem Auftrag verteidigen wofur ihnen aber nur wenige Truppen zur Verfugung standen Beide erlitten Ende der 580er Niederlagen gegen die Awaren und Slawen Es gelang ihnen nur einige feste Platze an der Donau und im Landesinneren zu behaupten Fur die Versorgung der isolierten mosischen Stadte und das Heranfuhren von Verstarkungen war die noch intakte Donauflotte von entscheidender Bedeutung In Singidunum und anderen Orten wurden deshalb zu dieser Zeit neue befestigte Schiffslanden gebaut Nachdem Kaiser Maurikios 591 Frieden mit den Persern geschlossen hatte konnte er seine Militarmacht auf dem Balkan konzentrieren Er beabsichtigte die Zerschlagung des Awarenreiches und die Ruckgewinnung der Donauprovinzen 592 eroberten seine Truppen das offensichtlich zwischenzeitlich erneut von Awaren besetzte Singidunum zuruck Gleichzeitig verfolgten kleinere Einheiten slawische Plunderer in Mosien und stellten die Hauptverbindungsstrassen zwischen den romischen Stadten sudlich der Donau wieder her und sicherten sie Priskos besiegte die Slawen und Awaren 593 mehrfach bevor er ihnen uber die Donau in die heutige Walachei nachsetzte und ihnen dort weitere Niederlagen zufugen konnte Weil er sich gegen den Befehl des Kaisers nach Odessos ins Winterquartier zuruckzog konnten die Slawen um die Jahreswende 593 594 erneut die Donau uberschreiten Bei ihren Plunderungszugen kamen sie bis ins weit sudlich gelegene Scupi Priskos wurde daraufhin als Oberbefehlshaber von Petros einem Bruder des Kaisers abgelost Gleichwohl waren sowohl Priskos als auch Komentiolos weiterhin als Kommandanten eigener Verbande auf dem Balkan aktiv Petros konnte 594 durch einen Sieg bei Marcianopolis die Slawen zuruckschlagen und sie uber die Donau hinaus nach Norden verfolgen Im Winter 597 598 belagerten die Awaren Tomis das von Priskos aber gehalten wurde und im Fruhjahr schlugen sie Komentiolos beim Kastell Iatrus an der Donau Im folgenden Jahr wendete sich das Blatt zugunsten der Romer die unter der Fuhrung des Priskos nach Pannonien vordrangen und den Awaren in deren Kernland eine Niederlage beibrachten 601 stiess auch Petros nach Pannonien vor und siegte in mehreren Schlachten Als 602 sein Bruder den Soldaten erneut das Uberwintern nordlich der Donau befahl machte Petros anders als Priskos neun Jahre vorher keinerlei Anstalten diesen Befehl zu missachten Die Folge war eine Meuterei die trotz der Beschwichtigungsversuche des Petros in eine Revolte ausartete die zum Sturz des Maurikios fuhrte 60 nbsp Phokas 602 610 Weil der neue Kaiser Phokas zunachst mit der Sicherung seiner Herrschaft in Konstantinopel befasst war gingen die muhsam errungenen Erfolge auf dem Balkan bald wieder verloren Unter Kaiser Heraklios 610 614 wurde Sudosteuropa fast ganz von Truppen entblosst weil diese an der persischen Front benotigt wurden Das ermunterte Slawen und Awaren ab 612 zu neuerlichen Einfallen Innerhalb weniger Jahre wurde nun die ostromische Herrschaft in weiten Teilen des Balkans beseitigt 613 erfolgte die Zerstorung Novaes 615 wurden Naissus und Serdika erobert und Justiniana Prima abgebrannt Wenn sich auch einige Stadte dank ihrer See und Flussverbindungen mit Konstantinopel noch lange gegen die Awaren und Slawensturme behaupten konnten so bedeutete doch der Einbruch im zweiten Jahrzehnt des 7 Jahrhunderts das endgultige Ende der romischen Provinzen in den mosischen Landern Sie hatten wohl schon seit Mitte des 6 Jahrhunderts nur mehr auf dem Papier und in der Amterhierarchie des Hofes existiert als dass sie funktionierende Verwaltungseinheiten waren Nach 620 begann nun auch die dauerhafte Ansiedlung der Slawen auf dem Balkan Dennoch bewahrten einige Stadte entlang der Donau und ihrer Nebenflusse in Mosien ihren romischen Charakter teilweise noch bis zum Einfall der Protobulgaren im Jahr 679 und standen bis zu diesem Zeitpunkt noch unter byzantinischer Herrschaft 61 Siehe auch BearbeitenListe der Statthalter von Niedermosien Liste der Kastelle am moesischen LimesLiteratur BearbeitenJan Benes Auxilia Romana in Moesia atque in Dacia Zu den Fragen des romischen Verteidigungssystems im Unteren Donauraum und den angrenzenden Gebieten Akademie Prag 1978 Sven Conrad Die Grabstelen aus Moesia Inferior Untersuchungen zu Chronologie Typologie und Ikonografie Casa Libri Leipzig 2004 ISBN 3 00 012056 4 Jeno Fitz Die Laufbahn der Statthalter in der romischen Provinz Moesia Inferior Bohlau Weimar 1966 Gerda von Bulow u a Hrsg Der Limes an der unteren Donau von Diokletian bis Heraklios Vortrage der Internationalen Konferenz Svistov Bulgarien 1 bis 5 September 1998 Nous Sofia 1999 ISBN 954 90387 2 6 Gergana Kabakchieva Die fruhromische Militargeschichte der Provinz Moesia an der Unteren Donau In Gesellschaft Pro Vindonissa Hrsg Jahresbericht 2000 Vindonissa Museum Brugg 2001 ISBN 3 907549 12 0 S 3 8 doi 10 5169 seals 282285 Boris Gerov Beitrage zur Geschichte der romischen Provinzen Moesien und Thrakien 3 Bande Hakkert Amsterdam 1980 1997 und 1998 ISBN 90 256 0725 X Bd 1 ISBN 90 256 0990 0 Bd 2 und ISBN 90 256 1058 7 Miroslava Mirkovic Moesia Superior Eine Provinz an der mittleren Donau Zabern Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 3782 3 Sonderband Antike Welt Orbis provinciarum Andras Mocsy Pannonia and Upper Moesia A history of the middle Danube provinces of the Roman empire Routledge amp Kegan Paul London u a 1974 ISBN 0 7100 7714 9 The provinces of the Roman Empire Andras Mocsy Gesellschaft und Romanisation in der romischen Provinz Moesia Superior Hakkert Amsterdam 1970 Andrew Graham Poulter Moesia Inferior and the Lower Danube Domitian to Heraclius Phil Diss University of London 1983 Arthur Stein Die Legaten von Moesien Moesia helytartoi Harrassowitz u a Leipzig u a 1940 Dissertationes Pannonicae ex Instituto numismatico et archaeologico Universitatis de Petro Pazmany nominatae Budapestinensis provenientes Series 2 11 ISSN 0200 4143 Nachdruck Magyar nemzeti Muzeum Budapest 1966 Erich Swoboda Forschungen am obermoesischen Limes Holder Pichler Tempsky Wien u a 1939 Akademie der Wissenschaften Schriften der Balkankommission Antiquarische Abteilung 10 ISSN 1012 571X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moesia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eu Projekt Transformation Die Entstehung einer gemeinsamen Kultur in den Nordprovinzen des Romischen Reiches von Britannien bis zum Schwarzen Meer 2004 2007 Abschnitt Mosien Publiziert auf den Webseiten des Romisch Germanischen Zentralmuseums Inscriptions of Moesia Superior Universitat Belgrad A G Poulter Hrsg The Transition to Late Antiquity On the Danube and Beyond Proceedings of the British Academy 141 Oxford 2007 ISBN 978 0 19 726402 7Anmerkungen Bearbeiten Zur antiken Topographie vgl Ptolemaios Geographia 3 9 10 Edition Ptolemaios Handbuch der Geographie hrsg von A Stuckelberger amp G Grasshoff Basel 2006 ISBN 3 7965 2148 7 S 316 327 Die untere Donau und ihre Nebenflusse beschreibt schon Herodot Historien 4 47 49 Vgl auch die kurze Zusammenfassung bei Archibald Hamilton Bryce Ancient Geography London 1868 S 111 Antike Region und nachstgelegene moderne Ortschaft Herodot Historien 4 89 98 u 4 143 144 Herodot Historien 5 1 2 Thukydides 2 29 1 und 4 101 1 Justin 12 2 16 17 Strabon 7 302 u 14 305 Diodor 21 2 ff Barry Cunliffe The Ancient Celts Oxford 1997 S 79 85 A K Bowman E Champlin amp A Lintott The Augustan Empire The Cambridge Ancient History Bd 10 Cambridge 1996 S 563 Polybios 26 9 Vgl Mommsen Romische Geschichte Bd 5 S 178 J Harmatta Studies in the History and Language of the Sarmatians Acta Universitatis de Attila Jozsef Nominatae Acta antique et archaeologica XIII Szeged 1970 S 26 online hier Cassius Dio 38 10 Strabon 7 3 5 Cassius Dio 51 23 27 Cassius Dio 55 29 30 u 32 Zum thrakischen Aufstand in den zwanziger Jahren des 1 Jahrhunderts vgl Tacitus Annales 4 46 51 Miroslava Mirkovic Moesia Superior S 71 Vergl Mirkovic S 73 CIL 16 3608 Claude Lepelley Hrsg Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v Chr 260 n Chr Bd II Die Regionen des Reiches Munchen amp Leipzig 2001 ISBN 3 598 77449 4 S 253 Das meiste Getreide bezog die Hauptstadt aus Agypten und der Provinz Africa Mosien und Thrakien exportierten ihre Uberschusse traditionell nach Griechenland Tacitus Historien 1 76 Flavius Josephus Judischer Krieg 7 91 Jordanes Getica 13 76 M Mirkovic Einheimische Bevolkerung und romische Stadte in der Provinz Obermosien In Hildegard Temporini Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Teil II Bd 6 Politische Geschichte Provinzen und Randvolker Lateinischer Donau Balkanraum Walter de Gruyter amp Co Berlin New York 1977 ISBN 3 11 006735 8 S 831 Lawrence Keppie The making of the Roman Army From Republic to Empire Oklahoma 1998 ISBN 0 8061 3014 8 S 214 Strobel Die Donaukriege Domitians S 40 49 Strobel Die Donaukriege Domitians S 58 62 Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit Munchen 1995 S 272 Cassius Dio 67 7 Karl Strobel Untersuchungen zu den Dakerkriegen Trajans Studien zur Geschichte des mittleren und unteren Donauraums in der Hohen Kaiserzeit Bonn 1984 S 156 Cassius Dio 68 8 Michael Alexander Speidel Bellicosissimus Princeps In A Nunnerich Asmus Hrsg Traian Ein Kaiser der Superlative am Beginn einer Umbruchzeit Mainz 2002 S 23 40 hier S 33 Cassius Dio 68 9 Cassius Dio 68 10 Cassius Dio 68 11 Karl Strobel Untersuchungen zu den Dakerkriegen Trajans Studien zur Geschichte des mittleren und unteren Donauraums in der Hohen Kaiserzeit Bonn 1984 ISBN 3 7917 2172 0 S 35 Michael Zahrnt Urbanitas gleich romanitas Die Stadtepolitik des Kaisers Trajan In A Nunnerich Asmus Hrsg Traian Ein Kaiser der Superlative am Beginn einer Umbruchzeit Mainz 2002 S 51 72 hier S 55 A G Poulter Nicopolis ad Istrum A Roman late Roman and early Byzantine city Excavations 1985 1992 University of Michigan 1995 ISBN 0 907764 20 7 R Vulpe Canabenses et Troesmenses In Studii si Cercetări de Istorie Veche 4 1953 S 557 582 E Dorutiu Boila Castra legionis V Macedonicae und Municipium Troesmense In Dacia 16 1972 Boris Gerov Die Grenzen der Provinz Thracia In H Temporini amp W Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Teil II Principat Bd 7 1 Politische Geschichte Provinzen und Randvolker Griechischer Balkanraum Kleinasien Berlin amp New York 1979 S 211 ff hier S 226 Enver Hoxhaj Die fruhchristliche dardanische Stadt Ulpiana und ihr Verhaltnis zu Rom Veroffentlicht auf den Webseiten d Albanischen Instituts St Gallen Anthony Richard Birley Hadrian Der rastlose Kaiser Mainz 2006 ISBN 3 8053 3656 X S 24 Rumen Ivanov Romans on the Danube Durostorum In Athena Review Bd 2 2000 Heft 3 S 141 156 Christian Korner Philippus Arabs Ein Soldatenkaiser in der Tradition des antoninisch severischen Prinzipats Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte 61 Berlin u a 2002 ISBN 3 11 017205 4 S 134 154 Edmond Frezouls Hrsg Les empereurs illyriens Actes du colloque de Strasbourg 11 13 Oktober 1990 organise par le Centre de Recherche sur l Europe centrale et sud orientale Strasbourg 1998 Contributions et travaux de l Institut d Histoire Romaine Universite des Sciences Humaines de Strasbourg 8 ISBN 2 904337 21 0 Pat Southern The Roman Empire from Severus to 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