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41 551738888889 21 974972222222 Koordinaten 41 33 6 3 N 21 58 29 9 OStobi Plan der Ausgrabungen von StobiAusgrabungsstatte StobiStobi altgriechisch Stoboi kyrillisch Stobi war der Hauptort der antiken Landschaft Paionien wurde spater von den Makedonen erobert und kam zusammen mit Makedonien im 2 Jahrhundert v Chr unter die Herrschaft der Romer Stobi lag an der Mundung des Flusses Erigon in den Vardar an der Hauptstrasse die die mittlere Donau mit der Kuste der Agais verband Die Ruinen von Stobi sind heute die bedeutendsten antiken Uberreste auf dem Gebiet der Republik Nordmazedonien Der Fundort befindet sich unmittelbar nordlich der mazedonischen Autobahn A1 die auch als Autoput Bratstvo i jedinstvo bekannt wurde sudlich der Ortschaft Gradsko Das Grabungsgelande und die restaurierten Gebaude bilden ein Freilichtmuseum Inhaltsverzeichnis 1 Die vorromische Zeit 2 Romische Zeit 3 Ausgrabungen 4 Literatur 5 WeblinksDie vorromische Zeit BearbeitenStobi wurde von den Paioniern gegrundet Der Ort der Ansiedlung war aber schon seit dem Neolithikum mehrfach besiedelt worden denn sie lag in einem fur die Landwirtschaft sehr gunstigen Gebiet und an einer fur den Balkanhandel wichtigen Nord Sud Verbindung Das flache Terrain bot allerdings wenig Moglichkeiten zur Befestigung des Ortes Ursprunglich umfasste das besiedelte Gebiet kaum 2 5 Hektar Dass die Paionier Stobi im 5 Jahrhundert zu ihrer Hauptstadt machten vorher war dies das weiter nordlich gelegene Bylazora trug zum Aufbluhen der Stadt bei Philipp II eroberte Paionien um 350 v Chr und gliederte das Land in sein Reich ein Allerdings handelte es sich um eine begrenzte Abhangigkeit denn in Stobi gab es weiterhin paionische Konige die als Statthalter Philipps regierten Im 4 und 3 Jahrhundert war die Bevolkerung Stobis bereits weitgehend hellenisiert Romische Zeit Bearbeiten nbsp Baptisterium der BasilikaNach dem Sieg der Romer uber Makedonien 167 v Chr wurde 148 v Chr die romische Provinz Macedonia gebildet zu der Stobi gehorte In der Verwaltungsorganisation der Romer spielte die Stadt keine Rolle In der Stadt kreuzten sich jedoch mehreren Romerstrassen Abzweigungen der Via Egnatia und der Via Militaris Die Stadt entwickelte sie sich gut und die Bevolkerung wuchs stark an wie sich an der mehrfachen Erweiterung des bebauten Areals erkennen lasst 69 n Chr erhielt die Stadt den Status eines Municipiums Aus dieser Zeit sind einige Munzpragungen des municipium Stobensium bekannt Nach der Verwaltungsreform Kaiser Diokletians wurde Stobi Hauptstadt der Provinz Macedonia salutaris die im Wesentlichen das alte Paionien umfasste 325 nahm Budius als Bischof von Stobi am Konzil von Nicaa teil Kaiser Theodosius I hielt sich 388 einige Monate in Stobi auf In der zweiten Halfte des 5 Jahrhunderts begann der Niedergang der Stadt 479 wurde sie von den Ostgoten unter Theoderich eingenommen und geplundert 518 wurde Stobi von einem starken Erdbeben verwustet nach den Einfallen der Awaren und Slawen 30 Jahre spater wurde Stobi schliesslich aufgegeben Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Fussbodenmosaik im BaptisteriumIm Ersten Weltkrieg haben osterreichische Offiziere eine oberflachliche Untersuchung der Ruinenstatte vorgenommen 1924 bis 1936 fuhrte das Belgrader Nationalmuseum mehrere Grabungskampagnen durch Die Archaologen entdeckten Wohnhauser zwei Basiliken und das im 3 Jahrhundert erbaute Theater Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden uberbaute hellenistische Graber gefunden 1955 entdeckten Forscher in der nordlichen Basilika slawische Graber aus dem 8 bis 12 Jahrhundert Bronzestatuen aus klassischer und hellenistischer Zeit ausserdem neolithische Keramik und Gebaudestrukturen die als Synagoge identifiziert werden konnten Zwischen 1970 und 1980 hat ein jugoslawisch amerikanisches Archaologenteam wiederum grossere Ausgrabungen vorgenommen Zahlreiche weitere Gebaude Wasserleitungen und Mosaiken wurden entdeckt ausserdem wurde die westlich der Stadt gelegene Nekropole systematisch untersucht 1981 bis 1988 grub ein neues Team schliesslich den spatromischen Bischofssitz und die christliche Basilika aus Literatur BearbeitenVirginia R Anderson Stojanovic Stobi The Hellenistic and Roman pottery Princeton 1992 ISBN 0 691 03605 5 Caroline Jane Hemans Late antique wall painting from Stobi Yugoslavia Dissertation Bloomington 1987 Pero Josifovski Rimskata monetarnica vo Stobi A Roman mint in Stobi Skopje 2001 ISBN 9989 9501 2 1 Ruth Ellen Kolarik The floor mosaics of Stobi and their Balcan context Dissertation Cambridge Mass 1981 Djordje Mano Zissi James Wiseman Hrsg Studies in the antiquities of Stobi Proucavanja starina u Stobima 3 Bde Beograd 1 1973 2 1975 3 1981 Ivan Mikulcik Stobi Antichki grad Stobi An Ancient City Skopje 2003 ISBN 9989 144 09 5 David Noy Alexander Panayotov Hanswulf Bloedhorn Hrsg Inscriptiones Judaicae Orientis I Eastern Europe Texts and Studies in Ancient Judaism 101 Mohr Siebeck Tubingen 2004 ISBN 3 16 148189 5 S 56 75 Eleonora Petrova Stobi Vodich Stobi Guide Skopje 2003 ISBN 9989 917 18 3 Balduin Saria Das Theater von Stobi In Archaologischer Anzeiger 1938 Carolyn Sue Snively The early christian basilicas of Stobi A study of form function and location Diss Austin TX 1979 James Wiseman Stobi A guide to the excavations Beograd 1973 James Wiseman Stobi Yugoslavia In Richard Stillwell u a Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Princeton University Press Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 03542 3 englisch perseus tufts edu Slavica Babamova Inscriptiones Stoborum Studies in the Antiquities of Stobi Monograph Series Book I Stobi 2012 ISBN 978 608 4688 02 0 Silvana Blazevska Hrsg Studies in the Antiquities of Stobi Volume IV Stobi 2018 ISBN 978 608 4688 03 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stobi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ein ausfuhrlicher Artikel uber Stobi englisch Stobi Karte Plane und Abbildungen von Funden englisch Stobi 360 Virtuelle TourNormdaten Geografikum GND 4077912 9 lobid OGND AKS VIAF 234147574 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stobi amp oldid 231008729