www.wikidata.de-de.nina.az
Kula bulgarisch Kula zu dt Turm ist eine Stadt im Nordwesten Bulgariens Der Ort liegt im Bezirk Widin Kula ist die drittgrosste Stadt des Bezirks nach Widin und Belogradtschik Kula Kula Hilfe zu WappenBasisdatenStaat Bulgarien BulgarienOblast WidinEinwohner 2341 31 Dezember 2022 Koordinaten 43 53 N 22 31 O 43 883333333333 22 516666666667 204 Koordinaten 43 53 0 N 22 31 0 OHohe 204 mPostleitzahl 3800Telefonvorwahl 359 0938Kfz Kennzeichen BHVerwaltungBurgermeister Marko PetrowRegierende Partei Bulgarische Sozialistische ParteiWebsite www kulamunicipality comDie Ruinen der alten romischen Festung Castra Martis in Kula Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Antike und Mittelalter 2 2 Osmanische Herrschaft 3 Industrie 4 Mit der Stadt verbundene Personen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenDie Stadt Kula befindet sich im aussersten Nordwesten Bulgariens rund 32 km von Widin und rund 13 km vom bulgarisch serbischen Grenzubergang GKPP Wraschka Tschuka entfernt Geschichte BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten Im ersten nachchristlichen Jahrhundert eroberte das Romische Reich die Gebiete zwischen dem Balkangebirge und der Donau die anschliessend in der Provinz Moesia eingegliedert wurden Entlang der Donau errichtete man eine befestigte Grenze den Donaulimes und die Via Istrum welche dem Limes folgte In diesem Zusammenhang entstanden Kastelle und Festungen eine davon war Castra Martis Die Stadt sicherte eine Abzweigung der Via Istrum zur Via Militaris in Naissus uber den Pass Wraschka Tschuka im westlichen Hemusgebirge antiker Name des Balkangebirges 1 Die Festung ist nach dem Gott des Krieges Mars benannt 2 Mit der Eroberung Dakiens durch den romischen Kaiser Trajan verschob sich die Grenze nach Norden Ende des 3 Anfang des 4 Jahrhunderts nach der Aufgabe Dakiens unter Kaiser Aurelian wurde der untere Donaulimes Mosischer Limes wieder aufgebaut und verstarkt darunter Castra Martis Castra Martis war ein bedeutender Bischofssitz dessen Bischof Calvus 342 an der Synode von Serdica teilnahm 378 hielt sich nach der Schlacht bei Argentovaria der westromische Kaiser Gratian hier auf Er war auf dem Weg nach Adrianopel um dem ostromischen Kaiser Valens Waffenhilfe gegen den Goten zu leisten Schlacht von Adrianopel 408 3 oder 409 4 wurde sie von den Hunnen unter Uldin eingenommen die anschliessend Thrakien plunderten Im 4 Jahrhundert wurde Castra Martis auch von den Plunderungszugen der Goten in Mitleidenschaft gezogen Laut Prokopios von Caesarea war Castra Martis eine der Festungen die der ostromische Kaiser Justinian I 527 565 gegen die Invasion slawischer Stamme erbauen liess Die wieder erbaute Festung wurde jedoch noch im 6 Jahrhundert von Slawen und Awaren eingenommen Wahrend der Awarische Invasion von 586 587 wurde das antike Castra Martis endgultig zerstort In den folgenden Jahrhunderten verlagerte sich das Zentrum der Region ins nahe gelegene Widin Erst im 13 und 14 Jahrhundert wahrend des Zweiten Bulgarenreiches und des Konigreichs Widin wurde die Festung aufgebaut und befestigt Dabei war sie einer der Eckpfeiler der Verteidigung Widins 1396 wurde die Festung von den osmanischen Turken eingenommen und endgultig zerstort Die antike Festung wurde von dem osterreichischen Forscher Felix Philipp Kanitz lokalisiert In der Stadt befindet sich ein Heimatmuseum mit Fundstucken aus der Festung sowie ein Miniaturmodell von Castra Martis Der heutige Name der Stadt leitet sich von dem noch heute erhaltenen Turm bulg Kula der Festung ab Uber ihren antiken Namen ist die Stadt seit 2005 Namensgeber fur den Castra Martis Hill einen Hugel auf der Livingston Insel in der Antarktis Osmanische Herrschaft Bearbeiten Mit der osmanischen Herrschaft war Kula im Sandschak Widin Verwaltungseinheiten im Osmanischen Reich eingegliedert Im 18 Jahrhundert gehorte es zum Herrschaftsgebiet des abtrunnigen Janitscharen Osman Pazvantoglu Der wirtschaftliche Aufschwung des nahegelegenen Widin durch Zunahme der Donauschifffahrt kam auch Kula zugute Als jedoch 1866 das benachbarte Lom uber eine Landstrasse mit der Hauptstadt Sofia verbunden wurde geriet Widin ins Hintertreffen und sein Hinterland verfiel wirtschaftlich zusehends Aus dem Jahre 1846 ist die Revolte von Pujo Wojwoda gegen die osmanische Herrschaft uberliefert 1850 probte die Bevolkerung der Okolija Gemeinde Widin Kula Lom und Belogradtschik den Aufstand Widin Aufstand der jedoch blutig niedergeschlagen wurde Nach dem Krimkrieg 1853 1856 wurden im Kula 600 Familien Tscherkessen angesiedelt Die Regierungszeit von Midhat Pascha uber das Vilayet Tuna Grossprovinz leitete mehrere Reformen ein So wurde die Strasse nach Widin erneuert und 1859 die erste bulgarische Schule in Kula finanziert durch die bulgarische Gemeinde eroffnet Zwischen 1863 und 1864 wurde die Kirche Petar und Paulos erbaut Die Bevolkerung Kulas nahm am blutigen Aprilaufstand von 1876 teil Die gefallenen Freiheitskampfer wurden im nah gelegenen Kloster Rakowski beigesetzt Mit der Befreiung Bulgariens nach dem Russisch Osmanischen Krieg von 1877 78 wurde eine russische Kompanie in Kula stationiert Industrie BearbeitenDie wichtigsten Industriezweige sind Gummi und Plastikproduktion Mit der Stadt verbundene Personen BearbeitenDimitar Popow 1927 2015 bulgarischer Rechtswissenschaftler Politiker und MinisterprasidentEinzelnachweise Bearbeiten Die Festung Castra Martis in Kula bulg Fionera Filipova 1 2 Vorlage Toter Link news myvidin com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Leiterin des Historischen Museums in Widin uber Castra Martis bulg Franz Altheim Die europaischen Hunnen Walter de Gruyter 1975 S 186 Veselin Besevliev Die protobulgarische Periode der bulgarischen Geschichte Hakkert 1981 S 14Weblinks BearbeitenOffizielle Webseite Die Spatantike Festung Castra Martis bulg Sehenswurdigkeiten in KulaNormdaten Geografikum GND 4835328 0 lobid OGND AKS LCCN n2005077011 VIAF 157315025 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kula Bulgarien amp oldid 234738766