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Stara Planina ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum bulgarischen Verdienstorden siehe Stara Planina Orden Das Balkangebirge kurz auch Balkan kyrillisch Balkan bulgarisch und serbisch Stara Planina kyrillisch Stara planina ist ein tertiares Faltengebirge in Sudosteuropa dessen Hauptkamm in Bulgarien liegt Es ist Teil des Alpidischen Gebirgssystems Nach dem Gebirge wurde die Balkanhalbinsel benannt Balkangebirge Stara Planina Das Balkangebirge durchzieht Bulgarien von Ost nach West und liegt teilweise auch in Serbien Das Balkangebirge durchzieht Bulgarien von Ost nach West und liegt teilweise auch in Serbien Der Gipfel Botew im Nationalpark ZentralbalkanDer Gipfel Botew im Nationalpark ZentralbalkanHochster Gipfel Botew 2376 m Lage Sudosteuropa Bulgarien SerbienKoordinaten 43 N 25 O 42 7 25 2376 Koordinaten 43 N 25 OTyp Decken FaltengebirgeAlter des Gesteins Alpidische Phase 100 50 mya Der Hauptkamm im Mittleren Balkan beim Gipfel AmbarizaDer Hauptkamm im Mittleren Balkan beim Gipfel Ambarizadep1dep2 Auf dem Gebiet wurden ein Nationalpark vier Naturparks Sinite Kamani Balgarka Wratschanski Balkan und Stara Planina sowie etliche Naturreservate und Schutzgebiete zum Schutze der Flora und Fauna eingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Namen 2 Geographie 2 1 Lage 2 2 Gliederung 2 3 Geologie 2 4 Relief 2 5 Die Beckenlandschaft im Suden 3 Wirtschaft 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseNamen BearbeitenIn der Antike wurde das Balkangebirge thrakisch und altgriechisch Haimos griechische Schreibung Aἵmos genannt sowie lateinisch Haemus in klassischem Latein mit identischer Aussprache zu griechisch und thrakisch spater nach Sprachentwicklung wie Hamus Daraus entwickelte sich die Schreibung Hemus bulgarisch Hemus Chemus Dieser Name wurde auch verwendet bei der Benennung der Montes Haemus auf dem Mond sowie der ehemaligen bulgarischen Fluggesellschaft Hemus Air und der bulgarischen Autobahn Awtomagistrala Hemus Zwischen dem 14 und dem 17 Jahrhundert eroberten die osmanischen Turken das Gebiet schrittweise und waren ungefahr bis zum Ende des 19 Jahrhunderts dort die vorherrschende Macht Der Name Balkan stammt dementsprechend aus der turkischen Sprache und bedeutet steile Gebirgskette Gebiet e mit vielen Baumen Strauchern und Buschen oder Berg e mit vielen Waldern 1 Es existiert auch eine Gebirgskette in Turkmenistan mit der Bezeichnung Grosser Balkan Uly Balkan ausserdem gibt es dort noch die Provinz Balkan welayaty mit der Hauptstadt Balkanabat Es ist wahrscheinlich dass der Name Balkan von dort auf das Gebirge in Sudosteuropa ubertragen wurde da die Vorfahren der Osmanen und Turken die sogenannten Oghusen aus diesem Gebiet in Zentralasien stammten Die Bulgaren und Serben nennen das Gebirge heute Stara Planina altes Gebirge kyrillisch Stara planina wobei im Bulgarischen die Bezeichnung Balkan ebenfalls parallel in Gebrauch ist Geographie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Blick von Norden bei Prawez auf den HauptkammDas Balkangebirge ist etwa 600 km lang verlauft am Nordrand der Balkanhalbinsel zu den Ebenen der unteren Donau in westostlicher Richtung Das Gebirge bildet die naturliche Nordgrenze der Landschaft Thrakien Das Gebirge mit abgerundeten Bergformen ist nach Suden hin steil abfallend und wird von vielen Passen uberquert von denen der Schipkapass und der Pass der Republik die bedeutendsten sind Ausserdem wird es von mehreren Durchbruchstalern durchschnitten von denen das des Iskar am machtigsten ist Hochster Gipfel ist der Botew 2376 m Gliederung Bearbeiten nbsp Kap Emine das ostliche Ende des BalkangebirgesDas Gebirge ist von Westen nach Osten in drei Abschnitte gegliedert 2 Westbalkan bis zu 2169 m hoch Midzor naturliche Grenze zwischen Serbien und Bulgarien Mittlerer Balkan auch Hoher Balkan vom Iskar Durchbruch oder dem Pass von Botewgrad im Westen bis zum Wratnikpass im Osten Ostlicher Balkan auch Kleiner Balkan Der mittlere Hauptkamm reicht bis an die Schwarzmeerkuste und endet dort am Kap EmineGliederung von Norden nach Suden Vorbalkan auch Predbalkan Hauptkamm des Balkangebirges bulgarisch podoblast na Glavnata Staroplaninaska veriga podoblast na Glavnata Staroplaninska veriga im Zentrum der Gipfel Botew Subbalkan auch Podbalkan Der Hauptkamm und der Vorbalkan bilden die Grosslandschaft des Balkankettensystems bulgarisch Oblast na Staroplaninska verizhna sistema Oblast na Staroplaninska verischna sistema 2 Im Norden schliesst sich die nordbulgarische Donautiefebene an Geologie Bearbeiten nbsp Das zentrale Balkangebirge in der Mitte der Wasserfall Rajsko praskalo im Nationalpark ZentralbalkanDie Faltungsphase des Balkangebirges wird im Alttertiar angenommen Der alpinen Gebirgsfaltungsphase zugehorend sind der Balkanzug und der Karpatenbogen strukturell zusammenhangende Teile der nordlichen alpinen Kettengebirge 3 Strukturgeologisch als Carpatho Balkan Arc bezeichnet 4 nimmt dieser einen wesentlichen Teil der nordlichen zentralen und ostlichen Balkanhalbinsel sudlich der Donau ein Geologisch ist der Balkan durch einen zonalen Aufbau der Nord Sud streichenden Gesteinsstrukturen bestimmt Diese zonale Streichrichtung wird durch tektonische Rotationen im Norden und Suden aufgebrochen die Kennzeichnen des geschwungenen Gebirgsbogen sind Gesteine des Proterozoikums bis zum Quartar bauen den Gebirgszug auf Dies sind uberwiegend saure metamorphe Tiefengesteine Orthogneise der Sredna Gora Vielfach eingestreut finden sich Kalksteine und zu einem kleineren Anteil Dolomite des Jura und der unteren Kreide Die Machtigkeit dieser Sedimente kann dabei auch uber 1000 m betragen Kalksteine aus dem Trias sind dagegen seltener Sie finden sich an der Decke permischer Sandsteine im Westbalkan und in der ostlichen Stara Planina Relief Bearbeiten Das Relief des Balkansgebirges wird insbesondere in der Stara Planina sowie auf der Sudseite des Zentralen Balkan durch einen abrupten Anstieg auf der Nordseite aber durch einen allmahlichen Ubergang aus der lossbedeckten Donautiefebene bestimmt 5 Auf der Nordseite nimmt das zertalte hugeligen Vorgebirge des Balkans Hohen zwischen 250 und 600 m ein Dagegen dachen sich die schroffen Abhange der Sudseite zur zentralbalkanischen Ebene Bulgariens ubergangslos ab Im Ostlichen Balkan nehmen die Hohen ab und das Gebirge lost sich in einige parallel laufende Ketten auf Kotlenska Warbischka Kamtschijska planina im Norden Sliwenska Stidowska Karnobatska Eminska planina in der Mitte Grebenez Tersijski bair Chisar Ajtoska planina im Suden Die mittlere Kammlinie bleibt zumeist unter der Waldgrenze 1900 m aber auch die daruber hinausragenden Gebirgsteile sind breitflachig von Almen bedeckt Zwischen den ostlich parallel verlaufenden Ketten gibt es Langstaler deren umfangreichstes vom Fluss Luda Kamtschija durchflossen wird 2 Die Beckenlandschaft im Suden Bearbeiten nbsp Die Karlowo Ebene rechts davon der Westteil des Kasanlak Talkessels nbsp Blick vom Schipkapass nach Suden in die VorlanderNach Suden fallt die Balkanhauptkette steil zu den Becken des Subbalkan ab die bereits einer anderen Grosslandschaft angehoren der sogenannten Berg Becken Ubergangszone bulgarisch Prehodna blokovo razlomna planinsko kotlovinna oblast Prehodna blokovo razlomna planinsko kotlovinna oblast Diese grabenartigen Senken folgen von Westen nach Osten aufeinander ihre Nordgrenze ist eine machtige Bruchlinie Die wichtigsten unter ihnen sind die Slatiza Ebene mit den Orten Slatiza und Pirdop die vom Topolniza Fluss durchflossen wird das Karlowo Ebene mit dem Ort Karlowo und der Strjama als Hauptfluss der langgestreckte Kasanlak Talkessel mit dem Ort Kasanlak in ostlicher Richtung durchflossen von der Tundscha Der Ostteil dieses Beckens mit Twardiza als Hauptort ist durch die Berge Debelez und Mezdenik abgesondert Die Karlowo Ebene und der Kasanlak Talkessel werden auch zum sogenannten Rosental zusammengefasst Weniger stark ausgepragt ist der Beckencharakter des Sliwensko pole das auch von der Tundscha und in seinem Ostteil von der Motschuriza durchflossen wird und im Norden vor allem von den Bergmassiven des Balkangebirges Grebenez und Terzijski bair im Suden dagegen von den ostlichen Auslaufern der Sarnena gora und der Hugelkette der Bakadschizi begrenzt ist 2 Die Zone der Subbalkan Becken wird im Suden vom Sredna Gora auch Srednogorie dt Mittelgebirge begrenzt mit dem sie die Sredna gora Podbalkan Ubergangszone bulg Srednogorsko Podbalkanska podoblast Srednogorsko Podbalkanska podoblast bilden 2 Wirtschaft BearbeitenIn den hoheren Lagen wird vorwiegend Schafzucht und in den Laubwaldern Forstwirtschaft betrieben In den fruchtbaren Talern herrscht Ackerbau vor Ausserdem befinden sich in der Region bedeutende Steinkohlevorkommen Die Schafzucht in der Stara Planina die auf autochthonen Zackel Schaftypen insbesondere den weissen Piroter Pirotska pramenka und dunklen Karakatschaner Schafen Karakacanska ovca deren Wolle aus langen elastischen Fasern von 30 40 mm Durchmesser gebildet wird stellte die Grundlage der historisch uberkommenen Kelim Weberei in den Herstellungsorten der Piroter und Tschiprowzier Kelime Mit der Wollproduktion entwickelten sich in der Stara Planina auch die historischen Produktionszentren der von orthodoxen Slawen gepflegten Sarkoy Webereien im westlichen Bulgarien Dem Erhalt der traditionellen autochthonen Schafzucht gilt heute ein verstarktes Augenmerk da sie auch weiterhin Basis fur die heutige Kelim Produktion in der Stara Planina geblieben ist 6 Von der ehemals bedeutenden Herdenviehhaltung blieben auf der serbischen Seite bis 2009 aber nur noch etwa 500 1000 Piroter sowie 100 Karakatschaner Schafe ubrig 7 Die Schafzucht der Stara Planina ging dabei ursprunglich auf die Bedurfnisse der Kaseproduktion zuruck von denen der hier hergestellte Kackavlj Anfang des 19 Jh von nomadischen Karakacanen in der Stara planina eingefuhrt wurde Neben der Wolle fur die Kelim Webereien war der Hartkase wichtigstes Handelsgut in den Wirtschaftsbeziehungen Pirots Caribrods und Tschiprowitzs im osmanischen Reich 8 Projekte zum Erhalt der autochthonen Haustier Rassen der Stara Planina werden zurzeit auch im Aufbau von organisch gefuhrten landwirtschaftlichen Betrieben unternommen 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Balkangebirge Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten tdk gov tr a b c d e Peter Soustal Thrakien Thrake Rhodope und Haimimontos Tabula Imperii Byzantini Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1991 ISBN 3 7001 1898 8 S 53 55 Valentin Burtmann Origin of structural arcs in the Carpathian Balkan Region In Tectonophysics vol 127 1986 S 245 260 Amsterdam geo edu ro Memento vom 1 Februar 2012 im Internet Archive PDF 1 2 MB Milena Zlokolica Mandic Structural Tectonic Elements as a Factor in Cave Development In Speleological Atlas of Serbia SANU Serbische Akademie der Wissenschaften Belgrad sanu ac rs Memento vom 27 Juli 2011 im Internet Archive E M Fotakiewa M Minkov Der Loss in Bulgarien In Eiszeitalter und Gegenwart Vol 17 1966 S 87 96 Ohringen 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