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Dieser Artikel beschaftigt sich mit den klassischen Perserkriegen Zu dem Jahrhunderte andauernden Konflikt des romischen bzw fruhbyzantinischen Reichs mit den Sassaniden siehe Romisch Persische Kriege Perserkriege Lade Marathon Thermopylen Artemision Salamis Plataiai Mykale Eurymedon Als Persische Kriege oder kurz Perserkriege bezeichnet man allgemein die im fruhen 5 Jahrhundert v Chr von den persischen Grosskonigen Dareios I und Xerxes I unternommenen Versuche durch Gewalt Griechenland ihrem Reich anzugliedern Diese Unternehmungen schlugen jedoch trotz gewaltiger persischer Ubermacht fehl als sich etwa 30 Poleis unter der Fuhrung von Athen und Sparta zum Widerstand entschlossen Von den siegreichen Griechen wurde die erfolg aber auch opferreiche Verteidigung ihres Vaterlandes sehr bald zum politischen Mythos erhoben der sich auch in Theaterstucken wie Die Perser des Aischylos ausdruckte Dieser Mythos hat bis ins 21 Jahrhundert uberlebt und wurde oft als Verteidigung der Freiheit des Abendlandes gegen orientalische Despotie und Gewaltherrschaft gedeutet 1 Die Agais wahrend der PerserkriegeAusgelost wurden die Perserkriege durch den sogenannten Ionischen Aufstand 500 499 bis 494 v Chr in Westkleinasien Als ihre Hohepunkte durfen die Schlacht bei Marathon 490 v Chr im ersten sowie die Seeschlacht von Salamis 480 v Chr und die Schlacht von Plataiai 479 v Chr im zweiten persischen Krieg gelten Die Niederlage der Perser hatte weitreichende Auswirkungen auf die weitere persische griechische und letztlich europaische Geschichte Wichtigste zeitgenossische Quelle fur die Geschehnisse ist der antike Geschichtsschreiber Herodot Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 1 1 Persien im 6 Jahrhundert v Chr 1 2 Griechenland im 6 Jahrhundert v Chr 2 Ionischer Aufstand 3 Scheitern des ersten persischen Vorstosses bei Marathon 3 1 Motive von Dareios I beim Ausgreifen auf Griechenland 3 2 Militarische Operationen des Mardonios sowie von Datis und Artaphernes 3 3 Marathon als Wendepunkt 4 Zwischen den Kriegen 5 Invasion des Xerxes 5 1 Aufzug der persischen Streitkrafte 5 2 Anfangliche Erfolge der Perser bei den Thermopylen und bei Artemision 5 3 Selbstbehauptung bei Salamis ein Turoffner fur Athens Zukunft 5 4 Endgultiger Ruckzug der persischen Invasoren nach erneuter Niederlage 6 Griechischer Gegenangriff im Zeichen wachsender athenischer Seemacht 7 Griechisch persische Beziehungen vom Kallias Frieden bis zu Alexander dem Grossen 8 Quellen 9 Rezeption 9 1 In der Antike 9 2 In jungerer Zeit 10 Literatur 11 Weblinks 12 AnmerkungenAusgangssituation BearbeitenDie originare historische Darstellung Herodots des von Cicero so bezeichneten Vaters der Geschichtsschreibung setzt um 550 v Chr ein Beidseitig geschildert werden in den Historien Vorlauf und Zustandekommens der Konfrontation von Griechen und Persern Erst annahernd in der Mitte seines Werkes begann Herodot die eigentliche Darstellung der Perserkriege fur den Zeitraum davor entfaltete er gleichsam eine Universalgeschichte des ostlichen Mittelmeerraums und des Alten Vorderen Orients unter Einbeziehung der Perser 2 Auch wenn Herodots Aufzeichnungen besondere Sympathien fur die Athener erkennen lassen berichtete der selbst Weitgereiste uber die Verhaltnisse bei den orientalischen Volkern der damaligen Welt eingehend und liess gegenuber den Persern kaum Vorurteile erkennen 3 Persien im 6 Jahrhundert v Chr Bearbeiten nbsp Das Perserreich um 500 v Chr Aus relativ unbedeutenden Anfangen wurde das Perserreich wahrend der zweiten Halfte des 6 Jahrhunderts v Chr bei Thronbesteigung des Reichsgrunders Kyros II im Jahr 559 v Chr umfasste der Machtbereich lediglich Parsa ein ehedem mit dem Reich Elam verbundenes Kleinkonigtum im sudlichen Zagros Gebirge zur weit ausgreifenden Grossmacht ostlich des Mittelmeers 4 Um 550 v Chr kam es zum Krieg gegen das benachbarte iranische Mederreich unter Astyages dessen Herrschaftsbereich Kyros sich unterwerfen konnte Ein Jahrzehnt spater gelang es ihm nach andauernder kriegerischer Auseinandersetzung mit dem Lyderreich unter Kroisos durch einen Uberraschungsangriff auf dessen Hauptstadt Sardes die Hegemonie uber ganz Kleinasien bis zur Kuste des Agaischen Meeres zu erringen Hier kamen daraufhin um 540 v Chr zum ersten Mal an der Westkuste Kleinasiens siedelnde Griechen unter persische Oberhoheit Bald darauf wandte sich Kyros auch gegen das Neubabylonische Reich welches sich uber Mesopotamien und die Levante erstreckte Im Jahr 539 v Chr zog Kyros siegreich in Babylon ein Als er 530 v Chr starb hatte er zudem die Eroberung des iranischen Hochplateaus begonnen und bis ins heutige Afghanistan Pakistan und Turkmenistan ausgegriffen Sein Sohn Kambyses II setzte den Expansionskurs fort und konnte nach der Schlacht bei Pelusium um 525 v Chr Agypten erobern 5 Den Schilderungen Herodots zufolge verlor Kambyses II seinen Verstand wahrend er sich in Agypten aufhielt 6 Als dieser gegen seinen an der Spitze der Erhebung stehenden Bruder Bardiya in den Kampf zu ziehen unterwegs war ereilte ihn der Tod und es wurde deutlich dass auch die Opposition gegen ihn gespalten war Denn gegen Bardiya erhob sich eine Verschworergruppe um Dareios I und totete jenen unter dem Rechtfertigungsvorwand Bardiya sei gar kein wirklicher Bruder des Kambyses Zu Beginn seiner Herrschaft war Dareios folglich vor allem damit beschaftigt das Perserreich im Inneren zu konsolidieren 7 Er erreichte dies durch zahlreiche Reformen wie die verwaltungs und steuerrechtliche Aufteilung des Reichs in Satrapien den Ausbau des Verkehrsnetzes oder die Schaffung neuer Residenzen in Susa und Persepolis Zu seinen kriegerischen Unternehmungen gehorten die Eroberung von Teilen Indiens und Thrakiens Letztere stand in Zusammenhang mit dem dauerhaften Kampf der Perser mit den Nomaden Zentralasiens und Sudrusslands Dareios uberquerte 513 512 v Chr mit einer Schiffbrucke den Bosporus nach Europa um gegen die Skythen nordlich der Donau vorzugehen Auf dem Weg nach Norden gliederte er Thrakien in den persischen Reichsverband ein und machte das Konigreich Makedonien tributpflichtig Der Kampf gegen die Nomaden blieb zwar erfolglos doch hatte Dareios dem Perserreich mit seinem Feldzug zu seiner grossten Ausdehnung verholfen und es zu einem direkten Nachbarn der europaischen Griechen gemacht Griechenland im 6 Jahrhundert v Chr Bearbeiten nbsp Griechisches Siedlungsgebiet Mitte des 6 Jahrhunderts v Chr Um die Wende zum 6 Jahrhundert v Chr kamen die griechischen Poleis Kleinasiens unter die Oberherrschaft des Lyderreiches wahrend unter den unabhangigen Poleis des europaischen Griechenlands Sparta und Athen erst allmahlich zu einer besonderen Machtstellung gelangten Sparta hatte sich bis zur Mitte des 6 Jahrhunderts v Chr in zahlreichen Kriegen zur flachenmassig grossten griechischen Polis entwickelt und den grossten Teil der Halbinsel Peloponnes entweder unterworfen oder in ein Bundnissystem den sogenannten Peloponnesischen Bund gezwungen In Athen konnte der Adlige Peisistratos in der zweiten Halfte des 6 Jahrhunderts v Chr wie es ahnlich schon in anderen griechischen Stadten geschehen war eine Tyrannis errichten und diese sogar an seine Sohne Hippias und Hipparch weitervererben Im Jahr 510 v Chr wurde die Tyrannenherrschaft durch den athenischen Aristokraten Kleisthenes aus der Familie der Alkmaioniden mit Hilfe des spartanischen Konigs Kleomenes I abgeschafft Nachdem Kleomenes versucht hatte mit Isagoras einen pro spartanischen Politiker als Archon in Athen zu installieren wurde dieser von Kleisthenes und seinen Anhangern gesturzt Mit den Kleisthenischen Reformen wurde die Grundlage fur die nachmalige Demokratie geschaffen Die neue politische Ordnung war stark genug eine spartanische Invasion die Isagoras wieder an die Macht bringen sollte genauso abzuwehren wie Angriffe aus Boiotien Agina und Chalkis Wie Sparta und Athen waren auch die anderen griechischen Poleis des Mutterlandes in standige Konflikte miteinander verwickelt und schienen kaum zu gemeinsamem politischen Handeln fahig Die Zerrissenheit der griechischen Welt ging sogar so weit dass sich innerhalb der einzelnen Poleis verschiedene Gruppierungen um die Macht stritten Ionischer Aufstand Bearbeiten Hauptartikel Ionischer Aufstand Die Ionier bildeten eine der grossen griechischen Sprachgruppen Im Zuge der Volkerverschiebungen die Griechenland wahrend der Dunklen Jahrhunderte erlebte hatten sie sich in Attika und uber zahlreiche Inseln und Kustengebiete der Agais verbreitet Unter anderem hatten sie sich auch am zentralen Teil der westkleinasiatischen Kuste in etwa vom heutigen Izmir im Norden bis nordlich von Halikarnassos im Suden festgesetzt Dieses Gebiet war seitdem unter dem Namen Ionien bekannt Die hier entstandenen Stadte bildeten Anfang des 8 Jahrhunderts v Chr den Ionischen Bund Durch die Eroberungen des Kyros waren auch die ionischen Griechen in Kleinasien unter persische Oberherrschaft geraten Die Perser gewahrten den Unterworfenen zwar eine gewisse innere Autonomie doch versuchten sie ihre Herrschaft auch dadurch zu sichern dass sie in den kleinasiatischen Poleis ihnen treu ergebene Tyrannenregime installierten Der in der grossen ionischen Metropole Milet herrschende Tyrann Aristagoras wurde an der Wende vom 6 zum 5 Jahrhundert v Chr zum Ausloser jenes Aufstandes dessen Langzeitfolgen in die persischen Kriege mundeten Ein Burgerzwist auf Naxos hatte zur Verbannung aristokratischer Familien gefuhrt die nun in Milet Unterstutzung suchten Anscheinend sah Aristagoras die Moglichkeit sich der wohlhabenden Insel zu bemachtigen und startete mit Unterstutzung des persischen Statthalters Artaphernes der dafur wiederum die Ruckendeckung von Konig Dareios I eingeholt hatte eine Flottenexpedition zur Eroberung von Naxos die jedoch scheiterte Als Aristagoras daraufhin die Absetzung drohte vollzog er eine von seinem als Berater am persischen Hof weilenden Schwiegervater Histiaios mitgetragene Kehrtwendung indem er den Aufstand gegen die Perser organisierte Dazu trat er als Tyrann in Milet zuruck und sorgte auch in anderen ionischen Poleis fur eine auf Isonomie gerichtete Neuordnung der Verhaltnisse mit breiterer Burgerbasis fur politische Entscheidungen 8 Zudem suchte Aristagoras im griechischen Mutterland Unterstutzung fur das Aufbegehren gegen die persische Vorherrschaft mit massigem Erfolg Bei Kleomenes I in Sparta konnte er gar nichts ausrichten die Athener konnte er zur Entsendung von 20 Kriegsschiffen bewegen Eretria auf Euboa stellte deren funf Angesichts des schliesslich 553 Schiffe umfassenden ionischen Flottenaufgebots gegen die Perser 100 aus Chios 60 aus Samos 70 aus Lesbos und 80 aus Milet selbst handelte es sich um eine vergleichsweise geringe athenische Beteiligung mit allerdings weitreichenden Folgen 9 Der Aufstand dem sich im Laufe der Zeit eine grossere Anzahl Kustenpoleis sowie Karer und Griechenstadte auf Kypros anschlossen konnte Anfangserfolge verzeichnen 499 v Chr gelang den Aufstandischen der gegen den Ataphernes gerichtete Vorstoss auf die Residenzstadt Sardes die eingenommen und in Brand gesetzt wurde allerdings ohne Eroberung der Akropolisfestung Schon der Anmarsch persischer Streitkrafte loste danach einen fluchtartigen Ruckzug der Aufstandischen aus die durch nachstossende Perser bei Ephesos eine schwere Niederlage erlitten Hiernach kehrte das athenische Geschwader bereits heim Das Ende des ionischen Aufstands war jedoch noch nicht gekommen Zwar eroberten die Perser 497 v Chr Kypros zuruck und machten dem Vordringen der Aufstandischen am Hellespont ein Ende blieben in Karien jedoch zunachst erfolglos Gleichwohl setzte sich Aristagoras der die eigenen Ziele neuerlich als nicht realisierbar erfuhr von seinen Mitstreitern nach Thrakien ab und fiel dort im Kampf mit Einheimischen 10 Das Ende des ionischen Aufstands kam als das gemeinsame Flottenaufgebot der Griechen den persischen Streitkraften in der Seeschlacht von Lade unterlag wohl auch wegen mangelnder Geschlossenheit der beteiligten griechischen Poleis die einander im Nachgang laut Herodot wechselseitig Feigheit vorwarfen Milet Ausgangspunkt und Zentrum des Aufstands wurde danach von den Persern sowohl von der Land wie von der Seeseite her eingeschlossen und fiel sechs Jahre nach dem Beginn der Erhebung der persischen Vergeltung anheim Die Mauern der Polis wurden geschleift und der nahegelegene Apollon Tempel von Didyma geplundert und eingeaschert Das Ausmass der angerichteten Zerstorungen ist nicht naher bestimmbar allerdings erwahnt Herodot die Erschlagung der meisten Manner und den Verkauf von Frauen und Kindern in die Sklaverei Ausserdem kam es zu Deportationen Gefangener von Milet nach Susa und zu ihrer Ansiedlung am unteren Tigris 11 Der Tragodiendichter Phrynichos schockierte die Athener bei der Urauffuhrung seines Dramas Die Zerstorung Milets und ruhrte sie so zu Tranen dass das Stuck verboten wurde und man den Urheber zu einer hohen Geldstrafe verurteilte 12 Auf Lesbos und Chios unternahmen die Perser laut Herodot systematische Menschenjagden Andere ionische Poleis kamen glimpflicher davon Sie wurden von Ataphernes vorgeladen und untereinander vertraglich zur Einhaltung des Friedens verpflichtet sowie auf der Grundlage von Landvermessungen einer Besteuerung unterzogen die auf lange Zeit stabil blieb Neuerliche Tyrannenregime unterbanden die Perser in Ionien und begunstigten dort in der Folge womoglich an der Isonomie orientierte politische Ordnungen sodass Herodot insgesamt eine Befriedung der Region feststellte 13 Scheitern des ersten persischen Vorstosses bei Marathon BearbeitenMotive von Dareios I beim Ausgreifen auf Griechenland Bearbeiten Wahrend Herodot als absolut vorherrschenden Beweggrund des persischen Vorgehens gegen die Festlandgriechen die Revanche fur Athens Beteiligung an der vorubergehenden Eroberung von Sardes im Zuge des Ionischen Aufstands herausstellte 14 setzt die neuere diesbezugliche Forschung dafur einen weiter gefassten Rahmen an Dabei rucken auch Selbstbild bzw Herrscherideologie des Dareios in den Blickpunkt wie sie aus Inschriften und Bildschmuck seiner Grabanlage bei Persepolis herzuleiten sind Demnach habe der Schopfergott Ahura Mazda Dareios zum Konig gemacht Dieser erhob inschriftlich den Anspruch Konig der Konige Konig der Lander mit allen Stammen Konig auf dieser Erde weithin zu sein In einem Reliefbild erscheint der Konig auf einem von Untertanenvolkern getragenen Podest eine geflugelte Figur grussend Sinnbild fur die Teilhabe an der gottlichen Gnade Den universalen Herrschaftsanspruch versinnbildlichte zudem ein monumentaler Reliefzyklus an der Treppenanlage zum Thronsaal des Palastes in Persepolis wo lange Reihen von Untertanenvolkern in ihren jeweiligen Trachten darunter auch Griechen dem Konig Gaben darbrachten Der Behauptung und Einlosung des weltumspannenden Herrschaftsanspruchs konnte demnach auch Dareios Ausgreifen nach Griechenland seit Ende des 6 Jahrhunderts v Chr gelten 15 Im Zusammenhang damit hatte seitens verschiedener griechischer Poleis darunter auch Athen bereits in der Zeit vor dem Ionischen Aufstand zum Zeichen der Unterwerfung unter die persische Oberhoheit eine Ubergabe von Erde und Wasser stattgefunden Somit konnte die Beteiligung der Athener an der Eroberung von Sardes auch als zu ahndende Rebellion betrachtet werden wie von Herodot hervorgehoben 16 Militarische Operationen des Mardonios sowie von Datis und Artaphernes Bearbeiten Im Fruhjahr 493 v Chr brach der persische Feldherr Mardonios ein Schwiegersohn des Dareios mit einem aus Land und Seestreitkraften bestehenden Heer von Kappadokien und Kilikien entlang der Sud und Westkuste Kleinasiens nach Thrakien und Makedonien auf um die persische Herrschaft auch in diesem Gebiet nach dem Ionischen Aufstand zu restaurieren Nach diesem Unternehmen das auch die Eroberung von Thasos einschloss wurde die persische Flotte nahe dem Athosgebirge durch einen Sturm zerstort mit den verbliebenen Streitkraften machte Mardonios sich auf den Ruckweg 17 Die zu Strafzwecken speziell gegen Eretria und Athen gerichtete militarische Folgeexpedition startete im Fruhjahr 490 v Chr vom Sammelpunkt des Heeres und der Flotte bei Tarsos Als Feldherren fur die Fuhrung dieses Unternehmens bestellte Dareios diesmal seinen Neffen Artaphernes sowie Datis Wieder fuhr die persische Flotte zunachst entlang der kleinasiatischen Kuste in nordlicher Richtung bog auf der Hohe von Samos jedoch nach Westen ab unterwarf Naxos 18 das sich im Ionischen Aufstand noch hatte behaupten konnen und nahm nach einer Unterwerfungsrundfahrt 19 durch die agaische Inselwelt der Kykladen mit Zwischenstopp unter anderem auf Delos das man verschonte und wo Apollon und Artemis seitens der Perser sogar geopfert wurde 20 dann Kurs auf Eretria dem Athen nicht den erbetenen Beistand leistete Nach einwochigem Widerstand fiel die Stadt wurde geplundert und die Einwohnerschaft laut Herodot zur Verbringung nach Persien versklavt wie es Dareios laut Herodot auch fur die Athener befohlen hatte 21 Moglicherweise um Eretria und Athen zu isolieren hatte Dareios im Vorfeld des Feldzugs von 490 v Chr Herodot zufolge von diversen griechischen Festland Poleis neuerlich die Unterwerfung durch den symbolischen Akt der Ubergabe von Erde und Wasser an seine Gesandten gefordert vielerorts mit Erfolg nicht jedoch in Athen und Sparta 22 Nach der vollzogenen Strafaktion gegen Eretria traf die persische Flotte wohl Anfang September vor Marathon ein gefuhrt von dem die persischen Streitkrafte begleitenden und an der Planung des Vorgehens mitwirkenden Hippias dem aus Athen vertriebenen fruheren Tyrannen der nun hoffen durfte nach der Unterwerfung Athens dort als Tyrann von Dareios Gnaden wieder herrschen zu konnen 23 Marathon als Wendepunkt Bearbeiten nbsp Attische Grabstele mit der Darstellung eines griechischen Hopliten spates 6 Jahrhundert v Chr Die Ankunft der persischen Flotte in Attika durfte fur die Athener nach der ausgedehnten Unterwerfungstour in ihrem Inselvorfeld nicht uberraschend gekommen sein sodass entsprechende Reaktionen unmittelbar erfolgten Wahrend die persische Fuhrung vielleicht noch auf die Wirkung der eigenen Drohkulisse setzte und eine kampflose Ubergabe der Stadt abwartete fasste eine durch die Kleisthenischen Reformen in ihrem Anspruch auf Selbstbestimmung gegen die Ambitionen von Tyrannen gestarkte Mehrheit in der Volksversammlung den Beschluss zum militarischen Widerstand statt einen Ausgleich mit dem persischen Vormachtanspruch zu suchen 24 Zudem wurde die Freilassung von Sklaven beschlossen um die Hoplitenphalanx zu verstarken Noch bevor die 10 Strategen mit ihren Hoplitenkontingenten aus den jeweiligen attischen Phylen nach Marathon abruckten wurde Pheidippides als Eilbote nach Sparta geschickt um militarische Unterstutzung zu erbitten Doch liessen sich die Spartiaten mit Hinweis auf das verpflichtend zu begehende Karneia Fest mit ihrer Hilfsexpedition bis zum Eintreten des Vollmonds Zeit 25 Treibende Kraft sowohl bei der Organisation des antipersischen Widerstands in der Volksversammlung als auch bei der militarischen Vorbereitung der Schlacht bei Marathon war Miltiades der bis zum Ionischen Aufstand selbst als Satrap der Perser auf der thrakischen Chersones agiert hatte bevor er als ihr Feind nach Athen zuruckgekehrt war Laut Herodot gewann er vor der Schlacht die ausschlaggebende Stimme des Polemarchen fur den Kampf gegen das zahlenmassig uberlegene persische Heer Mit der Schlacht selbst habe man abgewartet bis Miltiades an der Reihe war den Oberbefehl zu ubernehmen 26 Da die Spartaner vorerst ausblieben und andere Poleis sich den Persern nicht widersetzen mochten standen den Athenern in der Schlacht 490 v Chr nur die Truppen des ihnen bereits langer eng verbundeten Plataiai zur Seite 27 Nach einigen Tagen des Abwartens also formierten sich die Athener laut Herodot zur Schlacht wobei insbesondere der rechte Flugel unter dem Kommando des Polemarchen und der linke Flugel auf dem die Plataier standen stark besetzt waren wahrend das in der Mitte unublicherweise im Laufschritt voransturmende Hoplitenaufgebot nicht sonderlich tief gestaffelt war und den persischen Pfeilbogenschutzen kaum standhalten konnte In der lange andauernden Schlacht brachen die Perser dort schliesslich durch und verfolgten die zuruckweichenden Athener wahrend die Griechen auf beiden Flugeln die Oberhand behielten und dann auch die in der Mitte zunachst erfolgreichen Perser besiegten Sehr verlustreich verliefen die Kampfe auf dem Weg zu den persischen Schiffen auf die sich die uberlebenden Perser fluchteten wodurch sie ihre Flotte bis auf sieben Schiffe zu retten vermochten Die Anzahl der Gefallenen auf persischer Seite soll 6400 Mann betragen haben bei den Athenern 192 darunter der Polemarch Kallimachos sowie Kynaigeiros ein Bruder des Tragodiendichters Aischylos Zu den Verlusten der Plataier ist nichts uberliefert 28 Die weiterhin einsatzfahige persische Flotte umschiffte Kap Sounion um sich nun vom Athener Hafen Phaleron her der Stadt zu bemachtigen Doch hatte das Athener Hoplitenheer eilends den Ruckmarsch vollzogen und in Kynosargous beim Heiligtum des Herakles Quartier genommen von wo aus die Kontrolle uber die Stadt einschliesslich des Hafens ausgeubt werden konnte Daraufhin machte sich die verbliebene persische Streitmacht unter Datis unverrichteter Dinge auf den Heimweg Die danach zur Unterstutzung verspatet eintreffenden Spartaner konnten sich von den Athenern nur noch das Schlachtfeld von Marathon zeigen lassen und ihre Anerkennung bezeugen Hier hatte sich gezeigt dass griechische Poleis der persischen Grossmacht widerstehen konnten 29 Zwischen den Kriegen BearbeitenDen vorlaufigen Ruckzug der Perser nutzten die Athener auf Initiative des Marathon Siegers Miltiades fur den Versuch Macht und Einfluss uber die Kykladen Inselwelt zu erlangen wohl auch um den Persern damit einen neuerlichen Vorstoss auf der Agais Route zu erschweren Miltiades stellte seinen Mitburgern zudem reichlich materiellen Gewinn in Aussicht und bekam fur die Unternehmung 70 Schiffe gestellt Doch der Angriff auf Paros das den Persern fur die Strafaktion gegen Athen Schiffe gestellt hatte scheiterte nach 26 Tagen Belagerung Der am Bein verwundete Miltiades wurde nach seiner Ruckkehr vor Gericht gestellt und zu einer Geldstrafe von 50 Talenten verurteilt die nach seinem baldigen Tod sein Sohn Kimon beglich 30 Innenpolitisch trafen die Athener nach dem Sieg von Marathon der ihnen auch die Ruckkehr des Tyrannen Hippias erspart hatte weitere vorbeugende Massnahmen gegen individuelles Machtstreben indem sie uber die Verteilung der hohen Archontenamter das Los entscheiden liessen und das Scherbengericht einfuhrten Als richtungweisend sowohl fur die innere wie fur die aussere kunftige Entwicklung Athens sollte es sich erweisen dass man sich von Themistokles uberzeugen liess Uberschusseinnahmen aus dem Silberabbau in Laurion von 483 v Chr an nicht unter die Burger zu verteilen sondern in den Schiffsbau zu investieren und damit die eigene Seemacht zu starken Was zunachst gegen den benachbarten Inselrivalen Agina gerichtet war trug hernach Fruchte in der zweiten grossen Auseinandersetzung mit den Persern und wurde zur Basis fur die entwickelte attische Demokratie und das attische Seereich 31 Dareios I hatte als Reaktion auf die Nachricht von der Niederlage der Perser bei Marathon laut Herodot mit einer umfassenden neuen Mobilisierung gegen Griechenland begonnen Sogleich schickte er Boten aus um ein Heer zu sammeln alle Provinzen und Stadte mussten weit mehr Truppen stellen als fruher ausserdem Kriegsschiffe Pferde Getreide und Lastschiffe Nun war ganz Asien drei Jahre lang in Bewegung und alle Tapferen sammelten und rusteten sich gegen Hellas 32 Ein Aufstand in Agypten lenkte von diesen Vorbereitungen ab indem dessen Niederschlagung Prioritat erlangte Als Dareios in dieser Lage 486 v Chr starb folgte ihm sein Sohn Xerxes I auf dem Thron und warf zunachst die agyptische Erhebung nieder bevor er die Feldzugsplane gegen Griechenland wieder aufnahm und weitere vier Jahre mit der Mobilisierung seiner Streitmacht verbrachte Deren tatsachliche Grosse ist trotz der von Herodot angelegten umfangreichen Kataloge fur Heer Reiterei und Schiffe laut Will schwer einzuschatzen weil teils stark ubertrieben 33 Die Festlandsgriechen durften uber die Vorbereitungen der persischen Invasion wahrend der zweiten Halfte der 480er Jahre v Chr orientiert gewesen sein waren hinsichtlich deren Einschatzung aber uneins Bemuhungen um Geschlossenheit in der Abwehr der aufziehenden Gefahr die nicht uberall als solche betrachtet wurde setzten erst ein als die persischen Herolde bereits wieder bei den griechischen Poleis unterwegs waren um teils mit Erfolg Zeichen der Unterwerfungsbereitschaft einzufordern So war es nur eine Minderheit von etwa 30 griechischen Poleis die im Herbst 481 v Chr auf dem Isthmus von Korinth zusammenkam um ein Verteidigungsbundnis zu schliessen den Hellenenbund dem als bedeutendste Machte die Spartaner Athener und Korinther angehorten Herodot hob in diesem Zusammenhang ausdrucklich seine Ansicht hervor dass die Erfolgsaussichten des griechischen Abwehrkampfes allein an dem Entschluss der zur Seemacht gewordenen Athener hing sich den Persern zu widersetzen Ohne sie waren demnach auch alle eventuell befestigten Verteidigungslinien der Spartaner hinfallig geworden indem die persische Flotte sie umfahren hatte 34 Erschwert worden war die Bildung der Verteidigungsgemeinschaft durch die jeweils in Delphi eingeholten Orakelspruche die einen Widerstand gegen die persische Ubermacht eher zwecklos erscheinen liessen 35 Die Mitglieder des Hellenenbundes beschlossen und gelobten einander alle internen Fehden und Feindschaften zu beenden so auch die zwischen Athen und Aigina Ausserdem wurden Gesandtschaften nach Argos und zu bedeutenderen Inselpoleis wie auf Kreta Kerkyra und Sizilien ausgeschickt die um Unterstutzung fur den Kampf gegen die Perser werben sollten Insbesondere der machtige Tyrann Gelon von Syrakus hatte eine bedeutende Verstarkung darstellen konnen war aber zeitgleich mit einer Invasion der Karthager auf Sizilien befasst und zudem nicht bereit den spartanischen Oberbefehl uber mogliche eigene Streitkrafte zu akzeptieren Auch die anderen Anfragen stiessen entweder auf Ablehnung oder gaben Anlass zu hinhaltenden Reaktionen 36 Invasion des Xerxes BearbeitenAnders als Dareios I der die Feldherren seines Vertrauens zur militarischen Strafaktion nach Griechenland ausgeschickt hatte nahm Xerxes I selbst am Zug des Heeres und der Flotte gegen die Festlandgriechen zu Beginn des Jahres 480 v Chr teil Anscheinend war er mit der umfassenden Streitkraftemobilisierung und mit der spektakularen Inszenierung des Heeresvorstosses von vornherein auf grosstmogliche Einschuchterung der verbleibenden Gegner bedacht Die von Herodot detailliert aufgefuhrte Zusammensetzung der persischen Streitkrafte unterstrich ihrerseits die enorme Dimension des Unternehmens und mundete die Gesamtgrosse des Aufgebots betreffend wie gezeigt in unwahrscheinlichen Grossenordnungen 37 Aufzug der persischen Streitkrafte Bearbeiten nbsp Persischer rechts und medischer Fusssoldat auf einem Relief aus PersepolisDie Dimensionen des persischen Heeres und die Begleiterscheinungen seines Versorgungsbedarfs in den Durchzugsgebieten haben in Herodots Darstellung auch uber numerische Angaben hinaus starken Widerhall gefunden Ganze Flusse und Seen seien leergetrunken und weite Landstriche allein der Nahrungsmittelproduktion und lieferung fur das persische Heer unterworfen worden 38 Die Uberquerung der immerhin noch mehr als eine Seemeile breiten Meerenge zwischen Kleinasien und Griechenland am Hellespont bei Abydos durch die persischen Streitkrafte inszenierte Xerxes als Machtdemonstration nachdem der erste Uberbruckungsversuch durch einen Sturm zerstort worden war Als Reaktion darauf veranlasste er laut Herodot dass das widerspenstige Meer ausgepeitscht und die Bruckenwarter gekopft wurden In einem neuen Anlauf liess er unter eigener Beobachtung die Uberfuhrung des Heeres binnen sieben Tagen uber zwei parallele aus mehreren hundert Gliedern bestehende Schiffsketten als Pontonbrucken ausfuhren 39 Im thrakischen Kustenstreifen Oriskos angelangt nahm Xerxes die Ordnung und Bestandserfassung seiner Streitmacht vor fur Herodot Anlass seinerseits ausfuhrlich auf deren Zusammensetzung einzugehen 40 Den Kern bildeten 10 000 medisch persische Eliteinfanteristen die sogenannten Unsterblichen persische Bogenschutzen sowie medische baktrische und skythische Reiter Die persische Kriegsflotte wird bei Herodot mit 1207 Schiffen beziffert erganzt um 3000 Lastkahne Auch diese Zahlen werden jedoch in der neueren Forschung als deutlich uberhoht angesehen 41 Fur ein Zeichen seiner Macht und seiner Moglichkeiten hatte Xerxes auch bezuglich der Flottenverbringung vorgesorgt Um einer neuerlichen Schiffskatastrophe bei der Umfahrung des Athos vorzubeugen wie sie Mardonios vordem erlebt hatte hatte Xerxes wahrend der dreijahrigen Vorbereitungszeit des Griechenlandfeldzugs eingangs der ostlichen Landzunge der Chalkidike einen Kanal graben lassen in einer Breite dass zwei Trieren samt Rudern aneinander vorbeifahren konnten Herodot sah keine Notwendigkeit in diesem Unternehmen da man die Schiffe relativ muhelos auch uber die Landenge hatte ziehen konnen Vielmehr sei es darum gegangen dass der Herrscher mit dem Xerxes Kanal seinem Namen ein Denkmal habe setzen wollen 42 Das zugige Vorankommen der persischen Gesamtstreitmacht im Norden Griechenlands mag die rechtzeitig fertiggestellte Schifffahrtsstrasse immerhin unterstutzt haben 43 Anfangliche Erfolge der Perser bei den Thermopylen und bei Artemision Bearbeiten Denjenigen unter den griechischen Festland Poleis die zum Widerstand gegen die heranziehenden Perser entschlossenen waren stellte sich bei den Beratungen auf dem Isthmos von Korinth die Frage wo sie den Persern am besten entgegentreten sollten Die Thessaler schlossen sich dem Hellenbund nur unter der Bedingung an dass die Verteidigung auch den Schutz ihres Siedlungsgebiets einschlosse und folglich die Passe am Olymp verteidigt wurden der Verbindung zwischen dem unteren Makedonien und Thessalien Doch kurz nachdem sich das griechische Heer unter spartanischer Fuhrung dort eingefunden hatte machten Schreckensnachrichten uber die Grosse der persischen Streitmacht die Runde und wohl auch uber die Moglichkeit dass dieser Pass umgangen werden konnte Daraufhin zog man wieder ab und liess es zu dass die Thessaler ein Bundnis mit den Persern schlossen Bei neuerlichen Beratungen auf dem Isthmos wurde beschlossen sich weiter sudlich bei den Thermopylen zwischen Kallidromosgebirge und Malischem Golf aufzustellen weil sich das Kampfgeschehen hier auf noch engerem Raum abspielen wurde als am Olymp Zudem konnte die persische Flotte ganz in der Nahe bei Kap Artemision zur Seeschlacht erwartet werden sodass man sich uber den Stand der Kampfe gegebenenfalls wechselseitig unterrichtet halten konnte 44 Noch bevor die persische Flotte Artemision erreichte war sie durch einen Sturm vor Magnesia betrachtlich dezimiert worden sodass die griechischen Schiffsverbande die sich beim Herannahen der Perser bereits bis Chalkis zuruckgezogen hatten durch diese Wendung ermutigt Artemision wieder ansteuerten 45 Unterdessen war das persische Heer mit Xerxes durch Thessalien gezogen und hatte bei Trachis Stellung bezogen wahrend ein relativ kleines griechisches Heereskontingent es bei den Thermopylen am weiteren Vordringen hindern wollte Es stand unter dem Oberbefehl des spartanischen Konigs Leonidas I der mit 300 Spartiaten von insgesamt etwa 4000 Peloponnesiern darunter Kontingente aus Tegea und Mantinea das zahlenmassig kleinste Aufgebot stellte Die Boioter waren laut Herodot mit 1100 Mann vertreten aus Thespiai 700 aus Theben 400 Lokrer und Phoker machten ihren Verbleib in diesem Kampfverband gegen die Perser davon abhangig dass Verstarkung nachkame sobald in Sparta einmal wieder das Karneia Fest und in Olympia die Wettkampfe voruber waren Da die athenischen Hopliten ihren anderweitigen Einsatzort auf den Schiffen hatten standen den Persern vor Beginn der Schlacht bei den Thermopylen insgesamt etwa 7000 Mann gegenuber wobei die etwa 1000 Phoker jenen Gebirgspfad zu sichern ubernommen hatten auf dem die Thermopylen umgangen werden konnten 46 Mehrere Tage vergingen ohne dass Xerxes den Angriff befahl womoglich um den Griechen die Aussichtslosigkeit ihrer Lage bewusst zu machen und sie zum kampflosen Ruckzug zu bewegen Vom funften Tag an liess er diverse bewahrte Einzelverbande gegen die von den Griechen geordnet abgeriegelte Landenge bei den Thermopylen anrennen die nacheinander zuruckgeschlagen wurden darunter auch die Leibgarde des Konigs die von den Griechen so genannten Unsterblichen Am dritten Tag nach Schlachtbeginn liess sich Xerxes uberzeugen eine grossere Streitmacht auf den Gebirgspfad zur Umgehung der Thermopylen zu schicken von der sich die Phoker uberraschen liessen sie fluchteten im Pfeilhagel der Perser Als die Nachricht von diesem Geschehen bei den Verteidigern der Thermopylen ankam blieben ausser den Thespiern nur die Spartiaten unter Leonidas zu weiterem Widerstand entschlossen die Thebaner mussten als Geiseln bleiben wahrend die anderen griechischen Verbande abzogen bevor sie von den uber den Gebirgspfad kommenden Persern auch von hinten eingeschlossen wurden Die Schlacht endete als die von allen Seiten eingeschlossenen Griechen uberwaltigt waren Unter den Gefallenen waren der spartanische Konig Leonidas sowie auf persischer Seite zwei Bruder des Xerxes 47 Zeitlich parallel zum Angriff des persischen Heeres bei den Thermopylen eroffnete die griechische Flotte die Seeschlacht bei Kap Artemision ebenfalls und ultimativ unter spartanischem Oberbefehl trotz lediglich zehn lakedaimonischen Schiffen gegenuber allein 200 athenischen gegen die zahlenmassig noch immer deutlich grossere persische Streitmacht zur See Wahrend drei Tagen vermochten sich die Griechen bei wechselseitigen Verlusten zu behaupten auch weil ein persischer Schiffsverband der um Euboa herumnavigieren und die griechische Flotte ebenfalls hatte von hinten einschliessen sollen in einem neuerlichen Sturm vor der Ostkuste Euboas unterging Mit dem Eintreffen der Nachricht vom Ausgang der Schlacht bei den Thermopylen zogen sich die griechischen Seestreitkrafte nach Suden zuruck und hinderten die Perser nicht mehr am weiteren Vorrucken zu Lande und zur See 48 Selbstbehauptung bei Salamis ein Turoffner fur Athens Zukunft Bearbeiten Nach der Thermopylen Schlacht verweigerten in Mittelgriechenland nurmehr die Phoker indem sie grossteils auf die Berghange des Parnass oder nach Amphissa fluchteten die Unterwerfung unter bzw das Bundnis mit den Persern Diese verwusteten das Land brannten die phokischen Stadte nieder und vergingen sich laut Herodot in Massenvergewaltigen an phokischen Frauen derer sie habhaft wurden und die dabei teils zu Tode kamen Bei Panopeus nahe der Grenze zu Bootion teilte Xerxes das persische Heer fur das weitere Vorgehen und zog mit dem grosseren Teil durch Boiotien nach Athen wahrend eine andere Gruppierung sich mit ungeklartem Auftrag auf den Weg nach Delphi machte von wo sie alsbald und anscheinend ergebnislos zuruckkehrten 49 Die Bewohner Attikas waren unterdessen wegen der bevorstehenden persischen Strafaktion auf Betreiben vor allem des Themistokles von der athenischen Flotte nach Troizen Aigina und Salamis evakuiert worden Die auf der Athener Akropolis verbliebenen Verteidiger wurden von den persischen Belagerungstruppen uberwaltigt und die Heiligtumer im aufziehenden Herbst 480 v Chr ebenso gebrandschatzt wie die geraumte Stadt Verwertbares Beutegut wurde abtransportiert zuruck blieb der sogenannte Perserschutt 50 Nach Herodots Bericht loste die Nachricht von der vollstandigen Einnahme Athens durch die Perser in der hellenischen Flotte teils unmittelbare Fluchtreflexe aus Manche Schiffsfuhrer schickten sich an direkt Kurs auf die eigenen Heimathafen zu nehmen bei den von peloponnesischen Poleis gestellten Kontingenten fasste man dagegen ins Auge sich den Persern beim Isthmos von Korinth zur Seeschlacht zu stellen wo das Landheer bereits mit Befestigungsarbeiten den Zugang zur Peloponnes zu blockieren begonnen hatte Das hatte allerdings bedeutet der persischen Flotte die nach einer zur Starkung der Kampfmoral eingeschobenen Besichtigung des Schlachtfeldes bei den Thermopylen ihrerseits Kurs auf den Saronischen Golf genommen hatte Salamis und Aigina samt den evakuierten Athenern schutzlos preiszugeben Auch der spartanische Oberbefehlshaber Eurybiades der dem Plan einer Verlagerung der Seeschlacht an den Isthmus erst zustimmte liess sich schliesslich von Themistokles und der Perspektive umstimmen dass die Abfahrt auf eine Auflosung der ganzen hellenischen Flotte hinauslaufen konnte in der die athenischen Trieren gegenuber allen anderen weit in der Uberzahl waren Denn fur diesen Fall soll Themistokles in Aussicht gestellt haben dass die Athener ihre Schiffskapazitaten zu einer Uberfuhrung der eigenen Bevolkerung nach Siris der Hafenstadt von Herakleia am Golf von Tarent in Unteritalien nutzen konnten 51 Andererseits ging die griechische Flotte mit dem Warten auf das Eintreffen und Stellen der zahlenmassig weiterhin uberlegenen persischen Seestreitmacht im Saronischen Golf auch strategisch betrachtlich ins Risiko Die bei Phaleron sich sammelnden und bereithaltenden persischen Kontingente die von dem nun vor Ort anwesenden Xerxes selbst ihre Instruktionen erhielten hatten im Falle einer Aufteilung und ruckwartigen Umfahrung von Salamis durch den einen Teil ihrer Streitmacht die Griechen entweder von zwei Seiten einschliessen und angreifen oder jeden geordneten Ruckzug der Hellenen blockieren konnen Womoglich setzte Xerxes auf zunehmende Uneinigkeit und Demoralisierung im griechischen Lager und schob so die Auseinandersetzung zunachst etwas auf Als aber bei den Peloponnesiern die Stimmung neuerlich in Richtung Abfahrt kippte soll Themistokles wie es bei Herodot heisst einen Boten zu Xerxes geschickt haben um ihm den bevorstehenden Ruckzug der Hellenen zu melden und ihn so zur Aktion anzutreiben 52 Doch konnten davon unabhangig auch andere Grunde fur den Entschluss zur Schlacht auf persischer Seite sprechen etwa die Aussicht auf einen schnellen grossen Sieg und das nahende Ende der Feldzugsaison mit Blick auf ein zunehmend raueres Herbstklima und wachsende Nachschubprobleme 53 nbsp Verlauf der Schlacht von SalamisDie Annaherung der persischen Flotte an die hellenische geschah bei Vollmond in der Nacht in drei langen Reihen ein prazise auszufuhrendes Manover bei dem unter genauer Wahrung der Abstande gefahren werden musste Wahrend der ganzen Nacht musste gerudert werden am Morgen sollte der Angriff stattfinden Man besetzte die in der geplanten Kampfzone gelegene kleine Insel Psyttaleia als Stutzpunkt zur Rettung eigener Schiffbruchiger und zum Abfangen und Vernichten gegnerischer Zu uberraschen waren die rechtzeitig gewarnten Griechen von dem persischen Vorgehen aber nicht 54 Aussagen zum Schlachtgeschehen selbst stammen hauptsachlich vom beteiligten Augenzeugen Aischylos in der Tragodie Die Perser und wiederum von Herodot Es wird bekundet die anruckende persische Flotte sei von den Griechen mit lauten von Blasinstrumenten unterstutzten Rufen empfangen worden die die eigene Streitmacht anspornen sollten das Vaterland fur Frauen und Kinder kampfend zu befreien und samt den Grabern der Ahnen zuruckzuerobern Wahrend der Schlacht konnten die Griechen mit frischen Kraften attackieren wahrend die Perser bereits die Nacht uber auf ihren Ruderbanken hatten arbeiten mussen Die zahlenmassige Uberlegenheit der persischen Seestreitmacht die unter den Augen des auf einem Sitz am Berg oberhalb des Sundes postierten Xerxes kampfte gab jedenfalls schliesslich nicht den Ausschlag Moglicherweise behinderten sich die persischen Schiffe durch eine enge Aufstellung gegenseitig und waren dadurch den Angriffen der schwereren griechischen Trieren relativ unbeweglich ausgesetzt In dem auf persischer Seite um sich greifenden Chaos konnten die hellenischen Hopliten nach den Entermanovern ihrerseits entschlossen vorgehen Psyttaleia wurde von den Griechen erobert persische Schiffe und Mannschaften in grosser Zahl versanken im Wasser unmittelbar todlich fur die Perser die im Gegensatz zu den Griechen nicht schwimmen konnten Unter den bei der Schlacht Umgekommenen waren ein Bruder des Xerxes und viele weitere namhafte Perser unter den Hellenen vergleichsweise wenige Teile der persischen Flotte die unter dem Angriffsdruck der Athener zuruckwichen wurden von den Aigineten noch abgefangen und vernichtet 55 Entgegen anfanglichen Erwartungen im Lager der Griechen die mit einem nochmaligen Angriff der Perser in den Folgetagen rechneten zogen sich die verschont gebliebenen Kontingente der persischen Seestreitmacht auf Xerxes Anweisung alsbald in Richtung Hellespont zuruck wahrend dieser uber den Landweg durch Boiotien dahin zuruckkehrte 56 Mit dem Seesieg bei Salamis hatten vor allen die Athener sich nicht nur militarisch behauptet sondern mit ihren aus den Kampfen erfolgreich hervorgehenden Schiffsbesatzungen in denen die Ruderer eine mitentscheidende Rolle spielten auch die Weichen in Richtung ihrer neuen politischen Ordnung der staatsburgerlichen Ebenburtigkeit und noch zu entwickelnden Demokratie gestellt Die Klasse der besitzlosen Theten wurde nun ebenso zum Dienst herangezogen wie die traditionell als Hopliten kampfenden hoheren Vermogensklassen Nicht wenige von den bislang Hohergestellten so Christian Meier mussten nun aber ebenfalls an die Ruderriemen und auf die Sitze in den engen Schiffsbauchen wo sie dicht an dicht und Seite an Seite mit Theten zum Einsatz kamen Zwar hatte der Sieg bei Salamis den Krieg noch nicht entschieden doch das nachfolgende Scheitern der persischen Invasion schuf die Voraussetzungen fur die weitere Geschichte Griechenlands fur den Aufstieg Athens und fur all das was damit verbunden war 57 Endgultiger Ruckzug der persischen Invasoren nach erneuter Niederlage Bearbeiten Hauptartikel Schlacht von Plataiai Der Grossteil des persischen Landheeres verblieb auf Xerxes Anordnung uber den Winter 480 79 v Chr in Thessalien und sollte in der folgenden Feldzugsaison unter dem Oberbefehl des Mardonios die Unterwerfung ganz Griechenlands unter die Herrschaft des Grosskonigs doch noch bewirken Wahrend die Peloponnesier ihre Befestigungsarbeiten gegen einen persischen Angriff am Isthmus fortsetzten sandte Mardonios den mit Persern verwandten Alexander I als Unterhandler in das nach wie vor ungeschutzte Attika um die Athener mit Garantien fur ihre Polis und mit Zusagen fur weiteres Land aus dem Hellenenbund herauszulosen Die davon besorgt ebenfalls in Athen vorsprechenden Spartaner beschworen Athens Burger hingegen im Bundnis zu bleiben Laut Herodot schickten die Athener den Alexander mit der Botschaft zuruck sie wurden solange die Sonne ihre Bahn wandelt wie bisher mit Xerxes niemals Frieden machen Die Spartaner forderten sie andererseits auf eilig ein Heer zu ihrem Schutz zu schicken 58 Mardonios umgehende Antwort war ein neuerlicher Zerstorungszug gegen das evakuierte Athen Die Spartaner aber liessen sich Zeit damit den dringlichen Bitten der Athener um Aussendung eines Heeres gegen die Truppen des Mardonios nachzukommen Wieder einmal war mit den Hyakinthien erst noch ein Fest zu begehen und womoglich die Schutzmauer gegen die Perser am Isthmus fertigzustellen Endlich aber machte sich doch ein spartanisches Heer auf den Weg nach Zentralgriechenland gefuhrt von Pausanias einem Halbbruder des bei den Thermopylen gefallenen Leonidas I 59 Das nach und nach gegen die Perser zusammenkommende griechische Heeresgesamtaufgebot wird auf 30 000 bis 40 000 Vollburger geschatzt das dem Mardonios unterstehende gegnerische auf etwa 60 000 Mann Beide Seiten hatten es mit einer Entscheidungsschlacht nicht eilig sondern pruften nach Vorgeplankeln Moglichkeiten die Gegenseite von ihrem jeweiligen Nachschub abzuschneiden und so zum kampflosen Abzug zu bringen Der persischen Kavallerie gelang es laut Herodot tatsachlich auf den nach Plataiai fuhrenden Passen des Kithairon einen peloponnesischen Lebensmitteltransport abzufangen sowie an die Quelle vorzudringen die das griechische Heer mit Wasser versorgte und diese zuzuschutten Pausanias musste die eigene Streitmacht daraufhin zuruckverlegen 60 nbsp Die von den siegreichen Griechen in Delphi geweihte Schlangensaule heute Istanbul Hippodrom PlatzDie persische Reiterei stiess sogleich nach gefolgt vom Heer unter Mardonios Vor Plataiai kam es zur Schlacht in der die Spartaner auch wegen interner Kommunikationsmangel und Uneinigkeit im griechischen Lager letztlich allein standhalten mussten wahrend die Athener sich auf dem linken Ruckzugsflugel der Booter zu erwehren hatten die auf persischer Seite standen Beim Entscheidungskampf im Zentrum hatten zunachst die Perser Vorteile die mit ihren Bogenschutzen einen Geschosshagel auf die Spartaner niedergehen liessen Im Nahkampf Mann gegen Mann jedoch erwiesen diese sich mit ihrer eingeubten Disziplin und Hoplitenbewaffnung den zahlenmassig starkeren Persern mit der Zeit uberlegen Als aber Mardonios und seine Schar der Tapfersten gefallen war so Herodot da endlich wandten sich die anderen und wichen vor den Lakedaimoniern zuruck Wahrend ein betrachtlicher Teil der persischen Restreitkrafte sogleich in Richtung Hellespont fluchtete wurden diejenigen die in ihr befestigtes Lager zuruckstromten von den nachruckenden Spartanern und Athenern belagert und schliesslich aufgerieben Den Siegern fiel im persischen Lager eine uppige Beute aus goldenen und silbernen Geratschaften Schmuck und Waffen in die Hande Davon wurde den Heiligtumern in Delphi Olympia und am Isthmus je ein Zehntel gestiftet Zum uberdauernden Zeugnis dieser Weihegaben wurde die Schlangensaule 61 Nach der Bestattung ihrer Toten bei Plataiai beschlossen die Sieger nach Theben zu ziehen das sich auf die Seite der Perser geschlagen hatte und die Auslieferung der diesbezuglichen Hauptfursprecher zu fordern Andernfalls sollte die Stadt zerstort werden 20 Tage hielten die Thebaner der Landverwustung und dem Ansturm auf ihre Mauern stand ehe sie der Forderung nachkamen Hiernach entliess Pausanias das gesamte Heer in die jeweiligen Heimatpoleis brachte die ausgelieferten Thebaner nach Korinth und liess sie hinrichten 62 Das griechische Festland war damit endgultig von der Drohung befreit insgesamt unter persische Herrschaft zu geraten 63 Griechische und persische Seestreitkrafte waren unterdessen auf Abstand geblieben die Hellenen unter dem Kommando des spartanischen Konigs Leotychidas II bei Delos die persischen bei Samos Als aber eine Delegation der Samier bei Leotychidas vorsprach um Befreiung von den Persern bat und zugleich einen neuen Aufstand der Ionier in Kleinasien versprach gab dieser trotz der vorangeschrittenen Jahreszeit den Befehl gegen die Perser auszulaufen Ohne die Unterstutzung der bereits heimgekehrten phonikischen Seestreitkrafte zogen es die verblieben persischen vor sich in den Schutz des bei der Halbinsel Mykale stationierten persischen Landheeres zu begeben und die Griechen dort zu erwarten Diese gingen dort an Land schlugen das persische Heereskontingent in die Flucht und brannten danach die persischen Schiffe nieder Indem zudem Samos Chios und weitere Inseln in den Kampfbund der Hellenen aufgenommen wurden festigte sich die griechische Stellung in der Agais und am Hellespont Die kleinasiatischen Ionier fielen tatsachlich erneut von den geschwachten Persern ab 64 Griechischer Gegenangriff im Zeichen wachsender athenischer Seemacht BearbeitenMit den griechischen Siegen bei Salamis Plataiai und Mykale war der Abwehrkampf der europaischen Griechen beendet Kein persisches Heer setzte je wieder nach Europa uber Ein vorerst ungelostes Problem aus griechischer Sicht blieb aber der Schutz der kleinasiatischen Ionier in ihrer neuerlichen Erhebung gegen die persische Herrschaft Die Spartaner die langfristige militarische Verpflichtungen jenseits der Peloponnes scheuten schlugen einen Bevolkerungstransfer der Ionier auf das griechische Festland vor wo man die perserfreundlichen Griechen aus ihren Poleis vertreiben konnte um Platz fur die migrierten Ionier zu schaffen Das lehnten die Athener laut Herodot aber entschieden ab Sie pladierten grundsatzlich gegen eine Raumung Ioniens zumal sie die dortigen griechischen Bewohner als attische Kolonisten ansahen Die bei Mykale siegreiche griechische Seestreitmacht fuhr anschliessend zum Hellespont wo man die ins Visier genommene persische Seebrucke des Xerxes allerdings bereits zerstort vorfand Leotychidas und seine Spartaner sahen ihre Mission damit erfullt und fuhren alsbald heim wahrend die Athener unter dem Kommando des Xanthippos sich mit der Einnahme der noch von den Persern beherrschten thrakischen Chersones der heutigen Halbinsel Gelibolu den Zugang zum Schwarzen Meer fur ihre Handelsinteressen sicherten 65 Als 478 v Chr die griechischen Operationen zur See gegen persische Stutzpunkte wieder aufgenommen wurden schalteten sich die Spartaner mit dem Sieger von Plataiai Pausanias als Oberkommandierendem wieder ein schon um die Fuhrung der hellenischen Seestreitkrafte nicht dauerhaft an die Athener zu verlieren 66 Dass es dann dennoch so kam konnte die Folge einer Intrige unter den Beteiligten des Kampfbundes gewesen sein die Pausanias herrisches Gehabe und heimliches Paktieren mit den Persern vorwarfen sodass der zur Untersuchung der Vorwurfe nach Sparta zuruckbeordert wurde wahrend die Leitung der Operationen die erfolgreich einerseits nach Zypern und andererseits nach Byzantion gefuhrt hatten unterdessen den Athenern zufiel Einen von Sparta ausgesendeten neuen Oberbefehlshaber wies man ab die athenische Fuhrung nunmehr vorziehend Symmachiewechsel vor Byzanz 67 Im Jahr 478 477 v Chr wurde unter der Hegemonie Athens ein neues Schutzbundnis gegen die Perser vorbereitet und geschlossen an dem sich zahlreiche kleinasiatische und agaische Poleis beteiligten der Delisch Attische Seebund benannt einerseits nach der Fuhrungsmacht des neuen Bundnisses andererseits nach dessen Tagungsort der Insel Delos Nur die grosseren Bundesmitglieder entrichteten ihren Tribut an den Seebund indem sie nicht nur Hopliten sondern auch Schiffe stellten alle anderen darunter die vielen sich anschliessenden kleinen Insel Poleis leisteten einen von dem Athener Aristeides festgesetzten Geldbeitrag fur die auf Delos stationierte Bundeskasse 68 Zu einer Verfestigung der Machtstellung des Delisch Attischen Seebunds gegenuber den Persern kam es in der ersten Halfte der 460er Jahre v Chr unter der Leitung Kimons der gegen eine grosse phonikische Flotte an der Mundung des Flusses Eurymedon vorging wo sich auch persische Landstreitkrafte gesammelt hatten In einer grossen Doppelschlacht an Land und zur See triumphierten die Griechen Damit hatte der Seebund einen ersten Hohepunkt seiner Machtentfaltung erreicht Nach Abschluss dieser Operation umfasste er mehr als 200 Mitglieder 69 Ebenfalls den Zwecken der Machterweiterung und der Ausschaltung persischer Stutzpunkte durfte das Vorgehen 460 59 v Chr mit 200 Schiffen gegen Zypern gedient haben das dem Seebund noch nicht beigetreten war Dabei erreichte die Griechen ein Hilfegesuch Inaros II zur Unterstutzung eines Aufstands in Agypten gegen die dortige persische Herrschaft das sie annahmen Sie fuhren den Nil hinauf brachten feindliche Schiffe auf eroberten Memphis bis auf die Zitadelle und beherrschten grosse Teile Unteragyptens Das Blatt wendete sich jedoch als die Perser 456 v Chr eine grossere Land und Seestreitmacht nach Agypten aussendeten die die Hellenen die sich nach einer verlorenen Schlacht auf die Insel Prosopitis im Nildelta zuruckzogen nach einundeinhalbjahriger Belagerung und Trockenlegen der Wasserzuflusse schliesslich niedermachten 70 Die damit verbundenen Verluste schwachten Athens Stellung allerdings nur vorubergehend bereits 450 v Chr schickten die Athener mit ahnlichem Auftrag erneut eine Streitmacht von 200 Trieren unter Kimon in Richtung Zypern und Agypten aus die jedoch nur Teilerfolge erzielen konnte In einer Art Pattsituation stellten 449 v Chr beide Seiten die Kampfhandlungen gegeneinander ein 71 Griechisch persische Beziehungen vom Kallias Frieden bis zu Alexander dem Grossen BearbeitenUm 449 448 v Chr wurde mit Unterstutzung des athenischen Staatsmannes Perikles der sogenannte Kalliasfrieden zwischen den Griechen und den Persern unter ihrem Grosskonig Artaxerxes I geschlossen der 465 v Chr seinem ermordeten Vater Xerxes auf den Thron gefolgt war Dieser Friede ist allerdings in der Forschung umstritten vielleicht kam es nie zu einem regelrechten Vertrag sondern nur zu einer auf der Basis des Status quo ausgehandelten Verstandigung Ergebnis war die vorlaufige Unabhangigkeit der ionischen Griechen von Persien und die Schliessung der Agais fur persische Kriegsschiffe umgekehrt sollten die Griechen sich von der persischen Einflusssphare fernhalten darunter Zypern und Agypten 72 Demzufolge hatte das fortbestehende persische Grossreich mit den vorangegangenen Griechenland Feldzugen die Herrschaft sowohl uber Makedonien und Thrakien als auch uber die kleinasiatischen und agaischen Griechen verloren In der zweiten Halfte des 5 Jahrhunderts v Chr trat fur die Griechen der hellenisch persische Gegensatz gegenuber dem sich anbahnenden spartanisch athenischen Konflikt zuruck der 431 v Chr in den Peloponnesischen Krieg mundete Der persische Grosskonig Dareios II unterstutzte im Kriegsverlauf die Landmacht Sparta allerdings nur finanziell und mit dem Ziel seiner erneuten Oberherrschaft uber die kleinasiatischen Griechen Nach dem endgultigen Triumph uber die Athener im Jahr 404 v Chr der den Spartanern vorubergehend auch zur See eine Vormachtstellung in der Agais verschaffte wiesen diese das persische Ansinnen jedoch einstweilen zuruck 73 Im Thronfolgestreit nach dem Tod Dareios II unterstutzten die Spartaner 401 v Chr Kyros den Jungeren gegen seinen Bruder Artaxerxes II Kyros warb griechische Soldner in grosser Zahl an unterlag und fiel jedoch in der Schlacht bei Kunaxa Uber den Ruckzugsmarsch der griechischen Kontingente zum Schwarzen Meer den sogenannten Zug der Zehntausend berichtete Xenophon als Beteiligter in seiner Anabasis Fortan verfolgte Artaxerxes II seine Plane einer neuerlichen Unterwerfung der ionischen Griechen energisch weiter auch indem er Spartas Widersacher auf dem griechischen Festland unterstutzte darunter Athen 387 v Chr akzeptierten die geschwachten Spartaner den sogenannten Konigsfrieden der die persische Oberhoheit uber Kleinasiens Griechen wiederherstellte 74 nbsp Der AlexanderzugEine grundlegend neue Lage im Verhaltnis von Griechen und Persern entstand erst mit dem Feldzug Alexanders des Grossen Dessen Vater Philipp II hatte das Konigreich Makedonien zur fuhrenden Macht auf dem Balkan gemacht und die griechischen Poleis weitgehend zu einem Bundnis unter seiner Fuhrung geeint Mit Persien war es 443 v Chr noch zu einer Verstandigung uber die wechselseitigen Interessenspharen gekommen Gleichwohl verband Philipp II in der Folge mit der machtpolitischen Expansion in Griechenland auch bereits Plane fur einen Feldzug gegen Persien und suchte dafur panhellenische Unterstutzung 75 Alexander ubernahm diese Feldzugsplane nach dem Tod seines Vaters In der Schlacht von Gaugamela 331 v Chr unterlag das Achamenidenreich endgultig dem Eroberer Mit dem Siegeszug und der Machtstellung Alexanders des Grossen in Persien sieht Will das Zeitalter der persisch griechischen Konflikte enden Der Makedone wurde zum Schwiegersohn des letzten Achamenidenherrschers Dareios III 76 Quellen BearbeitenAuf persischer Seite ist die Quellenlage zu den Perserkriegen sparlich Einzelne mesopotamische Texte zur persischen Ereignisgeschichte und Herrschaftspraxis einige Inschriften die Reichs und Konigsideologie betreffend sowie diverse Verwaltungstexte und verstreute Zeugnisse aus dem ganzen Reich konnen nur als punktuelle Informationen dienen genugen aber nicht einmal zur Rekonstruktion eines chronologischen Grundgerusts Desto unerlasslicher und bedeutsamer sind die griechischen Quellen im Hinblick auch auf die historischen Vorgange im Perserreich 77 nbsp Buste des Herodot aus AthenDie mit Abstand wichtigste Quelle zu den Perserkriegen stellen im 5 Jahrhundert v Chr die um 430 v Chr veroffentlichten Historien des Griechen Herodot aus Halikarnassos in Kleinasien dar zu diesbezuglichen quellenkritischen Aspekten siehe hier Unter Einbeziehung zahlreicher ethnologischer und historischer Exkurse wird in den ersten vier Buchern die Entstehung des persischen Weltreichs beschrieben Ab Buch funf befasst sich das Werk dann mit den Perserkriegen selbst beginnend mit dem Ionischen Aufstand im Jahr 500 v Chr Herodots historische Darstellung endet im neunten Buch mit der Belagerung der Stadt Sestos am Hellespont durch die Athener im Jahr 479 v Chr An dieser Stelle setzte Thukydides mit seinem Werk uber den Peloponnesischen Krieg an In dessen erstem Buch werden mit der Darstellung der Situation vor dem Kriegsausbruch zwischen Athen und Sparta auch Aspekte der Spatphase der Perserkriege und der nachfolgenden griechisch persischen Beziehungen im 5 Jahrhundert v Chr angesprochen auf die Herodot nicht mehr eingegangen ist Neben diesen beiden zeitgenossischen Autoren sind auch eine Reihe von Werken spaterer Autoren erhalten die sich mit dem Thema befassen unter anderem Ktesias von Knidos in seinen nur fragmentarisch erhaltenen Persika Ktesias wollte offenbar Herodot korrigieren doch ist seine Schilderung weitgehend wertlos wenngleich er bedingt zuverlassige Einblicke in die Verhaltnisse am persischen Hof vermittelt Teilweise lassen sich Informationen uber die Perserkriege aus Biographien der an ihnen beteiligten Personen gewinnen Der Romer Cornelius Nepos 1 Jahrhundert v Chr lieferte beispielsweise Lebensbeschreibungen einiger beruhmter griechischer Feldherren unter anderem Miltiades Themistokles oder Pausanias und damit auch Beschreibungen der Schlachten an denen diese teilnahmen Diodor ging in seiner Universalgeschichte ebenfalls auf die Perserkriege ein Der Grieche Plutarch 1 2 Jahrhundert n Chr uberlieferte eine Sammlung von Parallelbiographien beruhmter Griechen und Romer Der griechische Reiseschriftsteller Pausanias 2 Jahrhundert n Chr gab in seiner Reisebeschreibung Griechenlands auch immer wieder Hinweise zu Orten oder Sehenswurdigkeiten die mit den Perserkriegen in Verbindung stehen Von spateren Geschichtsschreibern wurde der Konflikt mit Persien teils als Folie fur zeitgenossische Auseinandersetzungen zwischen Rom und dem neupersischen Sassanidenreich herangezogen 78 wie im Fall des Publius Herennius Dexippus Jenseits der antiken Uberlieferung zu den Perserkriegen erwahnenswert ist die Suda ein byzantinisches Lexikon aus dem 10 Jahrhundert n Chr das seine Informationen vorwiegend aus alteren uberwiegend verlorengegangenen antiken Lexika bezieht und beispielsweise Informationen zur Schlacht von Marathon liefert Rezeption BearbeitenWas fur die klassische Epoche des antiken Griechenlands allgemein gilt eine von athenischen Schriftzeugnissen unter anderem zur Geschichtsschreibung und zur politischen Theorie dominierte Uberlieferung und Perspektive zeigt sich auch in der Nachbetrachtung der Perserkriege Sowohl die antike als auch die moderne Rezeption haben den Fokus auf das Schicksal der attischen Polis als kriegsbeteiligte und vom Kriegsausgang begunstigte gespiegelt und weitgehend erhalten 79 In der Antike Bearbeiten Als erfolgreicher gemeinsamer Verteidigungs und Abwehrkampf der Griechen bewirkten die Perserkriege dass erst Freiheit eley8eria und hernach Autonomie aὐtonomia Vorrang im griechischen politischen Wertehorizont erlangten auch im Sinne der Freiheit von innerer Bedruckung durch Tyrannen Begunstigt wurde so zudem die Entwicklung freiheitlicher innerer Ordnungen in klassischer Zeit und laut Sebastian Schmidt Hofner der geistige Aufbruch mit neuen Sichtweisen auf die Welt und neuen Erkenntnismethoden Die Perserkriege bedeuteten fur die Griechen eine Zasur in ihrer Wahrnehmung der Vergangenheit Sie forderten und veranderten Lebenswelt und Geschichtsbild nahezu aller Hellenen und speziell der Athener bei denen die Kriege von 490 und 480 79 v Chr tiefgreifende politische soziale und kulturelle Folgen zeitigten 80 nbsp Von Miltiades in Olympia geweihter HelmVor allem der Sieg des Hoplitenheeres in der Schlacht bei Marathon 490 v Chr den die Athener ohne die verspatet eintreffenden Spartaner errungen hatten wurde zu einem Markstein der Erinnerungskultur in Athen Zum ersten Mal hatte eine griechische Armee eine persische in offener Feldschlacht besiegt Fur die gefallenen Athener wurde vor Ort ein zehn Meter hoher Grabhugel von 50 Metern Durchmesser errichtet Fur Miltiades schuf man ein Denkmal ausserdem wurde ein marmornes Siegeszeichen aufgestellt Etwa 30 Jahre nach der Schlacht liess Miltiades Sohn Kimon in der Stoa Poikile am Nordrand der Athener Agora ein grosses Gemalde der Schlacht bei Marathon anbringen 81 Die Erinnerungen an Marathon durften den Athenern laut Wolfgang Will als Ausdruck des Zusammenhalts der vielfaltig gegliederten und teils weit auseinanderliegenden Gruppierungen des attischen Polisverbands dauerhaft wichtig gewesen sein indem die Burger sich uber gemeinsame Kulte Feste und Totengedenken miteinander identifizierten und so die kleisthenischen Grundlagen der Demokratie festigten 82 Fur Spartas Nachruhm in den Perserkriegen steht hauptsachlich die Schlacht bei den Thermopylen 480 v Chr letztlich eine Niederlage bei der die Spartiaten in deutlicher Unterzahl aber standhielten bis auch ihr letzter Mann gefallen war und mit ihnen ihr Konig Leonidas I Zu seinen und zu Ehren seiner Mitgefallenen wurden danach in Sparta jahrlich feierliche Spiele abgehalten Am Ort der Schlacht forderte das Thermopylen Epigramm des Simonides von Keos die Passanten auf in Sparta zu bezeugen dass die hier Ruhenden ihren Auftrag erfullt hatten Ὦ 3eῖn ἀggellein Lakedaimoniois ὅti tῇde keime8a toῖs keinwn ῥhmasi pei8omenoi In der lateinischen Ubertragung des Romers Cicero war dann von heiligen Gesetzen die Rede denen man gehorcht habe Dic hospes Spartae nos te hic vidisse iacentes dum sanctis patriae legibus obsequimur Friedrich Schiller dichtete in Der Spaziergang diesbezuglich Wanderer kommst du nach Sparta verkundige dorten du habest Uns hier liegen gesehn wie das Gesetz es befahl 83 Das Ereignis der Perserkriege mit dem sich die meisten griechischen Poleis uber Athen und Sparta hinaus identifizierten war die Schlacht von Plataiai Unabhangig von je eigenen Erinnerungsformen feierte man diesen Erfolg auch gemeinsam So wurden alle vier Jahre Freiheitsspiele Eleutherien abgehalten und alljahrlich richteten die Plataier fur alle auf ihrem Boden bestatteten Griechen eine Totenfeier aus 84 Die gemeinsame Abwehr der Persergefahr trug wesentlich bei zur Konsolidierung einer die Burger der griechischen Poleis als Hellenen einenden Identitat die sich bis dahin hauptsachlich auf Mythen und Erzahlungen vom Trojanischen Krieg sowie auf gemeinsame Kultorte wie Delphi oder Olympia gegrundet hatte Das imponierende Bild des sich der Perser siegreich erwehrenden Hellenenbunds war so wirkmachtig dass auch Poleis die die Schlacht von Plataiai nicht mitbestritten hatten die eine oder andere eigene Form der Beteiligung in Umlauf brachten um am Nachruhm der Sieger teilzuhaben 85 In jungerer Zeit Bearbeiten Die Griechenbegeisterung des 18 Jahrhunderts die in Deutschland die neuhumanistische Stromung speiste fuhrte dazu dass der Kultur der Alten Griechen im 19 Jahrhundert eine zeitlos verpflichtende Bedeutung zugeschrieben wurde Damit verbunden war die Vorstellung dass es bei den griechischen Abwehrkriegen gegen das persische Grossreich auch um die geistige Zukunft Europas gegangen war John Stuart Mill brachte das auf die griffige Formel dass die Schlacht bei Marathon als Ereignis der englischen Geschichte wichtiger gewesen sei als die Schlacht bei Hastings 86 Georg Wilhelm Friedrich Hegel sah eine Gunst des Schicksals darin dass Namen wie Marathon und Salamis fur immer im Andenken der Menschen fortleben wurden Es lag hier das Interesse des Weltgeistes auf der Waagschale alle anderen Interessen die mit irgendeinem Vaterlande zusammenhingen sind beschrankter gewesen 87 Die Schlacht von Marathon erwies sich in der Neuzeit als ein heroisches Muster das sich zu vielfaltiger Identifikation und Verwendung anbot Schillers in Schul und Geschichtsbuchern prasente eingangige Ubersetzung des Thermopylen Epigramms eignete sich dazu aus verschiedensten Anlassen den sinnvollen Tod furs Vaterland zu propagieren 88 Selbst fur Angriffskriege wurde dieses Mittel agitatorisch eingesetzt 1943 lagen die Thermopylen in Stalingrad heisst es bei Will Am 10 Jahrestag der NS Machtergreifung ausserte sich Hermann Goring im Volksempfanger Rundfunk uber den grossten Heroenkampf der deutschen Geschichte Und es wird auch einmal heissen Kommst du nach Deutschland so berichte du habest uns in Stalingrad liegen sehen wie das Gesetz das heisst das Gesetz der Sicherheit unseres Volkes es befohlen hat 89 nbsp Jacques Louis David Leonidas an den ThermopylenDie Thermopylenschlacht hat auch in den bildenden Kunsten der Neuzeit gelegentlich Widerhall gefunden In der Renaissance malte Perugino fur das Collegio del Cambio in Perugia einen Freskenzyklus in dem der bei den Thermopylen gefallene Spartanerkonig Leonidas I als Sinnbild der Tapferkeit neben Perikles dem Vertreter der Redekunst erscheint Jacques Louis David Historienmaler im Zeitalter der Franzosischen Revolution prasentierte den Konig vor der Schlacht bei den Thermopylen in seinem Gemalde Leonidas an den Thermopylen als jugendlichen Helden mit Idealkorper nach Davids eigenem Bekunden eine Versinnbildlichung der Vaterlandsliebe Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf Oskar Kokoschka 1954 das Triptychon Thermopylae Der linke Flugel zeigt Leonidas bei seinem Abschied in Sparta in der Mitte wird das Schlachtgeschehen abgebildet auf dem rechten Flugel ist die Zerstorung Athens durch die Perser zu sehen Kokoschkas Werktitel lautet vollstandig Thermopylae oder Der Kampf um die Errettung des Abendlandes 90 Der Althistoriker Christian Meier legt hochstes Gewicht auf die Bedeutung der bei Salamis ausgetragenen Seeschlacht Selten in der Geschichte habe so viel auf dem Spiel gestanden Die Enge von Salamis bildete gleichsam ein Nadelohr durch das die Weltgeschichte hindurch musste wenn in ihr statt grosser monarchisch regierter Reiche jenes eigenartige vom Osten her exotisch anmutende Volk eine entscheidende Rolle spielen sollte das in lauter kleinen selbstandigen Stadten fast uberall schon ohne Monarchen und vielfach schon bei weitgehender politischer Mitsprache breiter Schichten lebte 91 Zumindest furs sportinteressierte Publikum im 21 Jahrhundert ist freilich der Marathonlauf und sein triumphal tragisches Ende die bekannteste Begebenheit der Perserkriege obwohl er aus Sicht der historischen Forschung wahrscheinlich nur Legende ist 92 Literatur BearbeitenJack Martin Balcer The Persian conquest of the Greeks 545 450 B C Xenia H 38 Universitats Verlag Konstanz 1995 ISBN 3 87940 489 5 Pierre Briant From Cyrus to Alexander A History of the Persian Empire Eisenbrauns Winona Lake IN 2002 ISBN 1 57506 031 0 Standardwerk zum Achamenidenreich Andrew R Burn Persia and the Greeks The Defence of the West c 546 478 B C 2 Auflage Duckworth London 1984 ISBN 0 7156 1711 7 Standardwerk George Cawkwell The Greek Wars The Failure of Persia Oxford University Press Oxford 2005 ISBN 0 19 929983 8 kritische Darstellung in der teils explizit gegen die vorherrschende Forschungsmeinung argumentiert wird Werner Ekschmitt Der Aufstieg Athens Die Zeit der Perserkriege Bertelsmann Munchen 1978 ISBN 3 570 02431 8 Josef Fischer Die Perserkriege Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2013 ISBN 978 3 534 23973 3 kritische Fachbesprechung bei sehepunkte Peter Green The Greco Persian wars Revised edition University of California Press Berkeley CA u a 1996 ISBN 0 520 20573 1 Charles Hignett Xerxes invasion of Greece Clarendon Press Oxford 1963 Tom Holland Persisches Feuer Das erste Weltreich und der Kampf um den Westen Klett Cotta Stuttgart 2008 ISBN 978 3 608 94463 1 popularwissenschaftliche aber gut lesbare Darstellung Michael Jung Marathon und Plataiai Zwei Perserschlachten als lieux de memoire im antiken Griechenland Hypomnemata Bd 164 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 ISBN 3 525 25263 3 Zugleich Munster Univ Diss 2004 2005 Christian Meier Athen Ein Neubeginn der Weltgeschichte Erweiterte Taschenbuchausgabe Goldmann Munchen 1995 ISBN 3 89678 117 0 Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit C H Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 67915 5 Karl Wilhelm Welwei Das klassische Athen Demokratie und Machtpolitik im 5 und 4 Jahrhundert Primus Verlag Darmstadt 1999 ISBN 3 89678 117 0 S 27 ff Karl Wilhelm Welwei Sparta Aufstieg und Niedergang einer antiken Grossmacht Klett Cotta Stuttgart 2004 ISBN 3 608 94016 2 S 106 ff Josef Wiesehofer Griechenland ware unter persische Herrschaft geraten Die Perserkriege als Zeitenwende In Sven Sellmer Horst Brinkhaus Hrsg Zeitenwenden Historische Bruche in asiatischen und afrikanischen Gesellschaften Asien und Afrika Bd 4 EB Verlag Hamburg 2002 ISBN 3 930826 64 X S 209 232 Wolfgang Will Die Perserkriege 2 aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2019 ISBN 978 3 406 73610 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Perserkriege Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Perserkriege bei Iranchamber englisch Anmerkungen Bearbeiten https www faz net aktuell politik ausland deshalb ist die ukraine im vorteil gegenueber russland 18287946 html Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 19 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 22 f Die Quellen fur die Anfange des Perserreichs und den nachfolgenden Expansionsvorgang sind wenig ergiebig da von den Persern selbst schriftliche Geschichtsaufzeichnungen nicht uberliefert sind sodass der Grieche Herodot in der zweiten Halfte des 5 Jahrhunderts dafur die wichtigsten Hinweise gegeben hat Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 18 Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 26 f Herodot III 61 66 Diese Darstellung wird von der neueren Wissenschaft als ubernommene Propaganda von unzufriedenen persischen Adligen und der agyptischen Priesterschaft gewertet deren Machtbefugnisse Kambyses II eingeschrankt hatte Muchammad Dandamajew Perserkriege In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica 15 Dezember 1990 englisch iranicaonline org abgerufen am 20 Mai 2022 mit Literaturangaben Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 27 f Herodot V 30 37 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 36 f Als weitere mogliche Motive des ionischen Aufstands nennt Will 1 Repressalien der persischen Satrapen gegen Machtzuwachse in den ionischen Poleis 2 eine Verschlechterung der Herrschaftsbeziehungen nach dem Wechsel von den Lydern zu den Persern die von den Poleis die Bereitstellung von Truppen verlangten auf die Kroisos verzichtet hatte und die vielleicht die geforderten Tribute erhoht hatten 3 schwer zu fassende wirtschaftliche Grunde Ebenda S 38 Herodot V 38 49 f 97 Herodot erklarte die 20 attischen Schiffe zur Ursache des Langzeitkonflikts zwischen Griechen Und Persern und VI 8 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 40 und 44 Herodot V 99 103 119 121 und 124 126 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Paderborn 2011 174 f Herodot VI 14 20 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 44 f Herodot VI 21 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Paderborn 2011 175 Herodot VI 31 und 42 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 45 f Herodot V 105 und VI 94 Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 29 32 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 46 Laut Herodot hatte Mardonios bereits im Rahmen dieses Unternehmens zur Bestrafung Athens und Eretrias anrucken sollen woran nach der verungluckten Flotte nicht mehr zu denken war Herodot VI 43 45 Demgegenuber argumentiert Will die Schiffskatastrophe musse sich im Spatherbst zu einem Zeitpunkt ereignet haben zu dem die Fortsetzung des Mardonios Feldzugs nach Sudwesten ohnehin nicht mehr in Betracht gekommen sei Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 47 49 Herodot VI 95 f Herodot VI 99 Herodot VI 97 Herodot VI 94 und 100 f Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 56 58 Herodot VI 48 f Herodot VI 101 und 107 Wolfgang Will sieht darin und nicht in der Zerstorung Athens das Ziel der persischen Landung bei Marathon weil eine von Dareios installierte Tyrannis in Athen den persischen Einfluss in ganz Griechenland hatte sichern und die Militarmacht Sparta hatte isolieren konnen In jedem Fall ist es der Versuch gewesen Athen entweder kampflos zum Einlenken zu bringen oder zumindest die athenische Streitmacht aus der Stadt herauszulocken Eine von Truppen entblosste Stadt hatte den Tyrannenfreunden moglicherweise Gelegenheit zu einem Umsturz geboten Dafur nahmen Datis und Artaphernes sogar in Kauf dass Athen sich noch rechtzeitig durch Kontingente aus Sparta verstarken konnte Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 55 f und 58 f Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 49 Herodot VI 105 f Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 60 und 63 Herodot VI 103 f und 109 f Herodot VI 108 Will halt eine Nebenuberlieferung fur plausibel in der es von Herodot abweichend heisst Miltiades habe den Angriffszeitpunkt fur die Schlacht aufgrund einer Nachricht gewahlt dass die Perser ihre Reiterei bereits fur die Ersturmung Athens auf die Schiffe verladen hatten sodass sie bei Marathon gar nicht zum Einsatz hatten kommen konnen Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 63 Herodot VI 111 117 Christian Meier Athen Ein Neubeginn der Weltgeschichte Munchen 1995 S 252 f Die Zahlenangabe der persischen Gefallenen der gegenuber die gefallenen Athener demnach genau drei Prozent ausmachten wird als mathematisch kalkuliert angezweifelt Herodot VI 116 Christian Meier Athen Ein Neubeginn der Weltgeschichte Munchen 1995 S 254 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 67 69 Herodot VI 132 136 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 74 76 Herodot VII 144 Herodot VII 1 ubersetzt von A Horneffer Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 82 86 Ganz und gar utopisch seien die uberlieferten Zahlen fur die Fusstruppen die in Herodots Heeresschau bei Doriskos mit 1 7 Millionen beziffert werden Herodot VII 60 Selbst 100 000 Mann so Will hatten noch betrachtliche Versorgungsprobleme verursacht und waren fur griechische Verhaltnisse das von Alexander dem Grossen im 3 Jahrhundert v Chr bei seinem Feldzug gegen Persien aufgebotene Heer wird mit 35 000 Mann inklusive Reiterei taxiert eine furchteinflossende Streitmacht gewesen Ebenda S 85 f Herodot VII 138 und 139 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 90 und 93 f Die Athener Gesandten waren laut Herodot von dem ihnen zuteil gewordenen ersten Orakelspruch so geschockt dass sie um einen zweiten baten der von Themistokles dann so interpretiert wurde dass man hinter den holzernen Mauern der eigenen Schiffsflotte doch Zuflucht und Siegeszuversicht finden konne Herodot VII 140 143 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 94 f Herodot VII 145 148 f 157 162 und 168 f Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 91 93 Die neuere Forschungsliteratur kann auch nur Schatzungen vorlegen ist aber darin einig dass Herodot in seiner Gesamtrechnung mit 1 7 Millionen Mann weit uberzogen hat Karl Wilhelm Welwei geht beispielsweise in Das klassische Athen S 52 von knapp 100 000 Kombattanten aus Asien sowie einigen Hilfstruppen aus dem europaischen Reichsteil aus Charles Hignett halt eine Truppenstarke von 180 000 Soldaten fur wahrscheinlich siehe Xerxes invasion of Greece S 345 355 Burn geht aus logistischen Grunden von einer Hochstzahl von 200 000 Mann aus Persia and the Greeks S 326 ff Der Militarhistoriker Hans Delbruck dessen Arbeiten eine methodische Grundlage fur die Schatzung antiker Truppenstarken schufen geht von nur 50 000 Kombattanten aus Delbruck Geschichte der Kriegskunst 1 Teil 1 Kapitel Herodot VII 43 108 f und 118 120 Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 53 Herodot VII 34 36 und 55 f Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 87 89 Herodot VII 59 100 Die Anzahl von 1207 persischen Kriegsschiffen durfte Herodot von Aischylos Die Perser ubernommen haben der seinerseits die in der Ilias genannte Zahl von 1186 Schiffen auf 1200 aufgerundet und die heilige Zahl Sieben hinzugefugt haben konnte Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 84 f Herodot VII 22 24 Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 53 Herodot VII 122 Herodot VII 172 175 Herodot VII 188 191 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 102 f Herodot VII 198 204 206 und 215 217 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 103 Herodot VII 210 225 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 104 106 Herodot VIII 1 21 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 106 108 Herodot VIII 32 39 berichtet das Vordringen nach Delphi betreffend von einem Naturwunder das die Perser in die Flucht geschlagen habe Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 113 f Herodot VIII 40 f und 51 53 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 115 f setzt die Verwustung Athens Ende August Anfang September an Christian Meier 1995 S 7 und Schmidt Hofner 2016 S 62 hingegen erst Ende September 480 v Chr Herodot VIII 56 63 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 116 f Schmidt Hofner klingt dies nach einer spateren Legende um den Verdienst Athens und des Themistokles an dem Sieg herauszustreichen bzw nach einem Tribut Herodots an die altgriechische Affinitat zur Figur des listigen Helden die einige der Legenden um Themistokles kennzeichne Schmidt Hofner 2016 S 63 Herodot VIII 74 f Christian Meier 1995 S 27 f Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 119 Schmidt Hofner 2016 S 63 Herodot VIII 70 und 76 Christian Meier 1995 S 28 Herodot VIII 83 86 und 89 95 Christian Meier 1995 S 29 31 Herodot VIII 97 f 113 und 115 Christian Meier 1995 S 17 und 19 Zitat Herodot VIII 140 144 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 124 f Herodot IX 1 3 und 6 11 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 124 f Herodot IX 11 14 20 23 30 f 38 f und 49 56 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 130 f Herodot IX 57 70 Zitat und 80 f Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 132 134 Herodot IX 86 88 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 138 Cawkwell The Greek Wars S 103 betrachtet denn auch den Sieg bei Plataiai als den entscheidenden und nicht den von Salamis Herodot IX 90 92 und 96 106 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 138 140 Herodot IX 106 114 f und 117 f Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 140 f Christian Meier 1995 S 296 Thukydides I 95 f Schmidt Hofner 2016 S 91 Thukydides I 96 f Christian Meier 1995 S 297 301 Thukydides I 100 Schmidt Hofner 2016 S 96 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Paderborn 2011 S 237 Thukydides I 104 und 109 Christian Meier 1995 S 366 und 394 Thukydides I 109 f Schmidt Hofner 2016 S 97 f Christian Meier 1995 S 397 Meier sieht die besagte Verstandigung als Ergebnis von Verhandlungen einer attischen Gesandtschaft bei Artaxerxes in Susa Zur Quellenlage und fachlichen Kommentierung des Kallias Friedens siehe Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Paderborn 2011 S 496 Anmerkung 123 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Paderborn 2011 S 334 f Schmidt Hofner 2016 S 227 und 230 233 Karl Wilhelm Welwei Griechische Geschichte Paderborn 2011 S 422 Als einen der schonsten Treppenwitze der Weltgeschichte betrachtet es Will folglich dass die Griechen am Ende ihrer klassischen Zeit doch noch Untertanen eines persischen Herrschers geworden seien Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 150 Schmidt Hofner 2016 S 18 Einen immer noch nutzlichen nur teils durch neue Funde uberholten und recht detaillierten Quellenuberblick bietet etwa Georg Busolt Griechische Geschichte Bd 2 2 Auflage Gotha 1895 S 450 ff Knappe Uberblicke bieten auch Briant 2002 Burn 1984 und Cawkwell 2005 Vgl Michael H Dodgeon Samuel N C Lieu Hrsg The Roman Eastern Frontier and the Persian Wars A D 226 363 Routledge London New York 1991 Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 13 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 152 Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 9 und 11 Christian Meier Athen Ein Neubeginn der Weltgeschichte Erweiterte Taschenbuchausgabe Munchen 1995 S 254 f Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 152 Im Gedichtkontext heisst es Eurer Thaten Verdienst meldet der ruhrende Stein Wanderer kommst du nach Sparta verkundige dorten du habest Uns hier liegen gesehn wie das Gesetz es befahl Ruhet sanft ihr Geliebten Von eurem Blute begossen Grunet der Oelbaum es keimt lustig die kostliche Saat Der Spaziergang Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 154 Sebastian Schmidt Hofner Das klassische Griechenland Der Krieg und die Freiheit Munchen 2016 S 73 Werner Dahlheim Die griechisch romische Antike Band 1 Herrschaft und Freiheit Die Geschichte der griechischen Stadtstaaten 2 Auflage Paderborn 1994 S 166 Zitiert nach Christian Meier Athen Ein Neubeginn der Weltgeschichte Vom Autor durchgesehene und erweitere Taschenbuchausgabe Munchen 1995 S 219 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 157 Zitiert nach Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 158 Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 156 f und 160 f Christian Meier Athen Ein Neubeginn der Weltgeschichte Vom Autor durchgesehene und erweitere Taschenbuchausgabe Munchen 1995 S 33 Will weist darauf hin dass weder Herodots anekdotengespickte annahernd zeitgenossische Darstellung der Perserkriege den Marathonlauf erwahnt noch die Athener Redner des 4 Jahrhunderts v Chr in ihren Elogen auf die Vergangenheit der Stadt einen Hinweis darauf hinterlassen haben Die beiden erhaltenen Uberlieferungen zum Marathonlauf die einander inhaltlich teils widersprechen datieren mehr als ein halbes Jahrtausend nach dem gemeinten Ereignis die eine stammt von Plutarch die andere von Lukian von Samosata Will 2 aktualisierte Auflage Munchen 2019 S 163 166 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Perserkriege amp oldid 237682643