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Mantineia altgriechisch Mantineia Mantineia auch Mantinea Mantinia Mandinia und von 223 v Chr bis zum 2 Jahrhundert n Chr Antigoneia war eine Polis in Arkadien im antiken Griechenland Sie war traditionell die Rivalin Tegeas Karte des Peloponnes in klassischer Zeit mit Mantineia Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausgrabungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZuerst gab es am Ort der spateren Stadt einen lockeren Zusammenschluss von funf Dorfern des Stammes der Mantineier diese wurden bereits als Heimat von Soldaten im Schiffskatalog des 2 Buchs der Ilias von Homer erwahnt In archaischer Zeit besiedelten sie auch die kleine Stadt Ptolis die nur etwa 500 m vom spateren Mantineia entfernt lag Um 460 v Chr schlossen sich die Gemeinden zur Polis Mantineia zusammen Sie war von Anfang an Rivalin mit dem sudostlich gelegenen Tegea um die Kontrolle der fruchtbaren arkadischen Hochebene und da Tegea mit Sparta verbunden war stand sie auch im Gegensatz zu jener Stadt 422 v Chr verbundete sie sich mit Athen und Argos gegen Sparta wurden aber von der spartanischen Armee unter Konig Agis II in der ersten Schlacht von Mantineia besiegt Die Spartaner nahmen Mantineia um 385 v Chr ein und zwangen die Bewohner die Polis wieder zugunsten der funf Dorfer aufzulosen Nachdem die spartanische Macht in der Schlacht von Leuktra gebrochen war wurde Mantineia 370 v Chr als Mitglied des Arkadischen Bundes und unterstutzt durch Theben wiedergegrundet Kurz darauf kam es auch aufgrund der alten Rivalitat mit Tegea zum Zerfall des Arkadischen Bundes unter der Fuhrung Mantineias schlossen die meisten Arkadischen Stadte mit den Eleern und den Achaiern ein Bundnis dem sich auch Sparta und 362 v Chr Athen anschlossen gegen die Bootier unter der Fuhrung Thebens die vom alten Rivalen Tegea und von Megalopolis unterstutzt wurden 362 v Chr suchte Theben in der Zweiten Schlacht von Mantineia die Entscheidung Es gab aber keinen klaren Sieger Durch den folgenden Ermattungsfrieden siehe Allgemeiner Friede wurde die Spaltung Arkadiens in zwei Blocke einer unter Mantineia und der andere bestehend aus Tegea und Megalopolis perpetuiert nbsp Im Tal von Mantineia 1880 Ab 226 v Chr revoltierte die Stadt gegen die Makedonische Hegemonie im Achaischen Bund dem sie angehorte Der makedonische Konig Antigonos III Doson liess als Strafmassnahme dafur die Stadt 223 v Chr erobern und alle uberlebenden Bewohner in die Sklaverei verkaufen Dies wurde von antiken wie modernen Historikern als Ruckkehr zu besonders grausamen Bestrafungsmethoden gesehen Einzig dem antiken Historiker Polybios 2 Jahrhundert vor Christus schien die Strafe noch zu gering gewesen zu sein doch hat er sie wohl zuvor selbst zu stark bagatellisiert 1 Die Stadt wurde spater von Kolonisten als Antigoneia wiederbesiedelt Der Name Mantineia blieb aber weiter daneben in Gebrauch in romischer Zeit unter Hadrian wurde dieser im 2 Jahrhundert n Chr dann wieder der offizielle Name der Stadt Die Stadt war auch noch in romischer Kaiserzeit in Blute sie wurde aber wahrend der Slaweneinfalle auf den Peloponnes um 700 von ihren Bewohnern verlassen Mit dem Ruf der Stadt verbunden ist der Name der legendaren Priesterin Diotima die in Platons Symposion Sokrates uber das wahre Wesen des Eros aufklart Heute befindet sich auf dem Gebiet Mantineias die moderne Gemeinde Mandinia Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Theater nbsp Stutzmauer des TheatersGut sichtbar ist das Theater aus dem 4 Jahrhundert v Chr ferner einige Uberreste der Agora 2 Stoai von denen die sudliche mit 2 vorstehenden Flugeln wohl der Sitz des Bouleuterions war ferner eine Exedra die in augusteischer Zeit von einer reichen Wohltaterin namens Epigone gestiftet worden war Inschrift IG 5 2 344 heute im Museum von Tripolis Die 4 km lange Stadtmauer hatte einst 120 Turme von denen sich von 108 noch Spuren finden Vom nahe gelegenen Hugel der Panajia Goutsouli aus hat man einen guten Uberblick uber die fruchtbare Ebene der alten Stadt Literatur BearbeitenChristopher Mee Antony Spawforth Greece An Oxford Archaeological Guide Oxford University Press Oxford 2001 S 258 260 Susanne Grunauer von Hoerschelmann Mantineia In Siegfried Lauffer Hrsg Griechenland Lexikon der historischen Statten C H Beck Munchen 1989 S 405 406 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Klaus Meister Historische Kritik bei Polybios Wiesbaden 1975 S 94 101 mit Verweis auf die Sekundarliteratur zu diesem Fall auf S 99 besonders Anm 14 37 616666666667 22 391944444444 Koordinaten 37 37 0 N 22 23 31 O Normdaten Geografikum GND 4114977 4 lobid OGND AKS LCCN n2012043812 VIAF 240374230 Anmerkung zweiter VIAF Eintrag 260407694 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mantineia Stadt amp oldid 228962779