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Dieser Artikel behandelt die historische Person Bardiya zum gleichnamigen Distrikt in Nepal siehe Bardiya Distrikt Bardiya oder Bardija persisch بردیا Bardiya baerdijɑ altpersisch Bŗdiya war ein Angehoriger und Herrscher der persischen Achamenidendynastie im 6 Jahrhundert v Chr Er war der zweite Sohn von Kyros II und damit der jungere Bruder des Kambyses II Inhaltsverzeichnis 1 Uberlieferung 2 Name 3 Stammbaum 4 Literatur 5 EinzelnachweiseUberlieferung BearbeitenBei Herodot 3 30 Smerdis genannt wurde dieser angeblich von Kambyses aufgrund eines Traumes wahrscheinlicher um einer Emporung vorzubeugen vor dessen Agyptenfeldzug im Jahre 525 v Chr ermordet Die Geheimhaltung gelang vollstandig sodass sich der Magier und Oberpriester Gaumata Herodot beschreibt eine durch Zauberei bewirkte Ahnlichkeit der beiden wahrend der Abwesenheit des Kambyses als Bardiya ausgeben den Hof tauschen und sich zum Konig kronen lassen konnte In der modernen Forschung wird es aber fur gut moglich erachtet dass der angebliche Gaumata in Wirklichkeit tatsachlich Bardiya gewesen ist der nicht ermordet wurde Somit ware die Darstellung des Dareios nur die Rechtfertigung fur eine Usurpation gewesen und Herodot der die anderslautende Version kennt und erwahnt ware der offiziellen Propaganda die Dareios selbst in der Felsinschrift von Bisutun verbreitete aufgesessen Bardiya hatte eine Tochter namens Parmys die von Dareios I geheiratet wurde nachdem dieser Gaumata ermordet hatte Sein Enkel war Ariomardos Name BearbeitenDer altpersische Name Bardiya bedeutet ubersetzt so viel wie der Hohe oder der Erhabene und sollte vermutlich eine Referenz an eine aussergewohnliche Korpergrosse sein Er ist in der Behistun Inschrift verzeichnet in der Dareios I seine Version um die Umstande seines Staatsstreichs von 522 v Chr offentlich darlegte 1 In der Geschichtsschreibung gilt er allgemein als der tatsachliche Name des zweiten Kyros Sohnes In der griechisch romischen Geschichtsschreibung allerdings sind diverse anders lautende Namen fur Prinz Bardiya verwendet wurden was gelegentlich zu Irritationen fuhrt Der wohl bekannteste und auch am haufigsten gebrauchte griechische Alternativname ist Smerdis der von Herodot in seinen Historien verwendet wurde welcher auch am ausfuhrlichsten den Staatsstreich beschrieb und dabei weitgehend der offiziellen Version des Dareios folgte 2 Ubersetzt bedeutet er so viel wie Gigant was gleichfalls auf die Korpergrosse des Prinzen verweist Herodot berichtet wohl auf den Korperbau bezogen dass der falsche Smerdis Gaumata dem echten Prinzen sehr ahnlich gesehen habe und von den sieben Verschworern nur unter grossten Anstrengungen bezwungen werden konnte Von Xenophon und dem etwa gleichzeitig schreibenden Ktesias werden die weniger bekannten griechischen Namensvarianten Tanaoxares bzw Tanyoxarkes verwendet was bei Ktesias insofern verwundert da dieser am Hof der Achameniden lebte und von allen Autoren am ehesten Zugang zur Behistun Inschrift hatte von der er die richtige Namensform des Prinzen in Erfahrung hatte bringen konnen 3 Trotzdem weisen auch diese Variationen auf die physischen Charakteristika des Prinzen hin da sie mit einen grossen oder starken Korper habend ubersetzt werden 4 Moglicherweise war Bardiya unter diesem Spitznamen in der griechischsprachigen Welt allgemein bekannt Der Dichter Aischylos nannte den Prinzen Mardos und behauptet dass er von einem gewissen Artaphrenes getotet wurde 5 Der in spatromischer Zeit schreibende Justin hatte den Namen Mergis fur seine Epitome aus der philippischen Geschichte des Pompeius Trogus ubernommen 6 Stammbaum Bearbeiten Achaimenes1 Konig Regent von Persien Teispes2 Konig Regent von Anschan Ariaramna I 3 Konig Konig in der Persis Kyros I 4 Konig Konig von Anschan Arschama I Regionalregent Kambyses I 5 Konig Konig von Anschan HystaspesSatrap Kyros II 6 Konig Regent von Persien Dareios I 9 Konig Regent von Persien Kambyses II 7 Konig Regent von Persien Bardiya8 Konig Regent von Persien oder Gaumata als Smerdis ArtystonePrinzessin AtossaPrinzessin RoxanePrinzessin Xerxes I 10 Konig Regent von Persien Artaxerxes I 11 Konig Regent von Persien Literatur BearbeitenPierre Briant From Cyrus to Alexander A History of the Persian Empire Eisenbrauns Press Winona Lake Ind 2002 ISBN 1 57506 031 0 Alexander Demandt Darius und der falsche Smerdis 522 v Chr In Alexander Demandt Hrsg Das Attentat in der Geschichte Bohlau Koln 1996 ISBN 3 412 16795 9 S 1 14 Josef Wiesehofer Der Aufstand Gaumatas und die Anfange Dareios I Habelt Bonn 1978 Habelts Dissertationsdrucke Reihe Alte Geschichte Band 13 ISBN 3 7749 1477 X Josef Wiesehofer Die Geschichte Irans von den Achaimeniden bis in fruhislamische Zeit In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 ISBN 3 85497 018 8 S 54 74 hier S 58 Muchammed A Dandamaev A political history of the Achaemenid empire Brill Leiden 1989 ISBN 90 04 09172 6 Einzelnachweise Bearbeiten Behistun Inschrift DB Tafel 1 10 in Roland G Kent Old Persian Grammar Texts Lexicon American Oriental Society 1953 Herodot Historiai 3 30 Xenophon Kyrupadie 8 7 11 Ktesias von Knidos Persika in Die Fragmente der griechischen Historiker Nr 688 Frag 9 8 nach der Edition von Dominique Lenfant Dandamaev S 85 Anm 5 Aischylos Persai Z 774 Justin 1 9 Normdaten Person GND 119178729 lobid OGND AKS LCCN nr94018056 VIAF 26945854 Wikipedia Personensuche Anmerkung Ansetzungsform LCAuth Smerdis King of Persia PersonendatenNAME BardiyaALTERNATIVNAMEN Bardija Bardiya Bŗdiya altpersisch SmerdisKURZBESCHREIBUNG jungerer Bruder des persischen Herrschers Kambyses II GEBURTSDATUM 6 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 6 Jahrhundert v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bardiya amp oldid 225857738