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Dieser Artikel behandelt den Fluss in Serbien Fur den gleichnamigen Fluss in Tschechien siehe March Fluss Die Morava serbisch Velika Morava Velika Morava deutsch auch Grosse Morava ist ein rechter Nebenfluss der Donau und Hauptfluss Serbiens 2 Die Morava mundet unterhalb Belgrads bei Smederevo in die Donau Die sogenannte Grosse Morava entsteht aus dem Zusammenfluss der Westlichen Morava und der Sudlichen Morava bei Stalac Das Einzugsgebiet insgesamt 37 440 km liegt bis auf 1207 km in Bulgarien in Montenegro dem Kosovo und einem wenige Quadratkilometer umfassenden Gebiet in Nordmazedonien uberwiegend auf serbischen Boden MoravaAbflussregion der Morava mit den hauptsachlichen ZuflussenAbflussregion der Morava mit den hauptsachlichen ZuflussenDatenLage Ost SerbienFlusssystem DonauAbfluss uber Donau Schwarzes MeerUrsprung Zusammenfluss von Westlicher Morava und Sudlicher Morava43 41 59 N 21 24 15 O 43 699722222222 21 404166666667 132Quellhohe 132 m i J Mundung in die Donau44 713611111111 21 0375 65 Koordinaten 44 42 49 N 21 2 15 O 44 42 49 N 21 2 15 O 44 713611111111 21 0375 65Mundungshohe 65 m i J Hohenunterschied 67 mSohlgefalle 0 36 Lange 185 kmEinzugsgebiet 37 444 km Abfluss am Pegel Ljubicevski most 1 NNQMQHHQ 30 m s240 m s1056 m sMittelstadte CuprijaDie Morava nahe SvilajnacDie Morava nahe SvilajnacMundungsgebiet der Morava bei Pozarevac um das Jahr 1916Das hydrogeographische System der Morava folgt in ihrem Hauptteil der tektonischen Leitlinie des Morava Vardar Grabens 3 Dieser die gesamte zentrale Balkanhalbinsel durchziehende Graben verbindet die Pannonische Tiefebene mit der Agais und bildet in seinem nordlichen und zentralen Teil mit dem Flusssystem der Grossen und Sudlichen Morava auch die Lebensader Serbiens und ist damit wichtigster Versorgungsweg und bedeutendes Siedlungsgebiet des Landes 4 Vom Tal der Grossen und der Sudlichen Morava abzweigend fuhren uber die westlichen Zuflusse der Westlichen Morava und Toplica die naturlichen Verbindungswege nach Westserbien Raska Bosnien Montenegro und Kosovo sowie uber den ostlichen Zufluss der Nisava nach Bulgarien Zentraler Ort im Moravatal ist Nis das in einer grosseren Talweitung an der Nisava oberhalb deren Einmundung in die Sudliche Morava liegt und seit der Antike den strategischen Knoten zwischen den Nord Sud und West Ost verlaufenden Verkehrswegen zur Agais und Schwarzem Meer stellt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Hydrologie 3 Nutzung 4 Kultur 5 Die Morava in der Literatur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Grosse Morava entsteht aus dem Zusammenfluss der Westlichen Morava und der Sudlichen Morava bei Stalac sudlich von Varvarin und mundet nach 185 km ostlich von Smederevo auf 66 m Seehohe in die Donau Vom Zusammenfluss der Westlichen und der Sudlichen Morava fliesst die Morava in einem weiten Tal mit vielen Maandern und allen Zeichen eines Tieflandflusses Nur zwischen Bagrdan und Lapovo besteht noch einmal eine 16 Kilometer lange schluchtartige Verengung des Tales Die sudliche Morava entspringt am Nordhang des Gebirges Skopska Crna Gora nordlich von Skopje fliesst zunachst nach Nordosten dann ab Grdelica nach Nordwesten Die Westliche Morava entspringt zwischen Javor und Golija fliesst zunachst als Moravica nach Norden bis zur Einmundung der Đetina bei Pozega dann zuerst nordostwarts ab Cacak sudostwarts in einem relativ weiten Tal Die Grosse und die Sudliche Morava die nur durch eine 460 Meter hohe Talwasserscheide nordlich von Kumanovo vom Gebiet des Vardar getrennt sind bilden mit diesem die rund 500 Kilometer lange sogenannte Morava Vardar Furche Die tektonische Leitlinie ist seit alters eine der wichtigsten Durchgangsstrassen von Pannonien zur Agais und heute als Teil des Verkehrskorridors X zentrale Verkehrsader Serbiens Das Moravatal wird durch die Gebirgssysteme der Dinariden nach Westen sowie der Serbischen Karpaten und der Stara Planina nach Osten begrenzt Diese Gebirge dachen sich zum Morava Tal hin ab jedoch treten zahlreiche Engstellen und Schluchtstrecken auf Insbesondere charakterisieren diese die Westliche Morava mit ihren Zuflussen wie auch die Sudliche Morava Dagegen hat die Grosse Morava nur eine kurzere Talverengung sudlich von Batocina Vor der Regulierung ab 1966 maanderte sie durch diese hindurch und war dadurch viel langer als heute Die durch kunstliche und naturliche Verlandung abgetrennten ehemaligen Flussarme werden als moraviste bezeichnet Mindestens drei Zuflusse der Morava heissen Moravica deutsch etwa Kleine Morava Der bedeutendste gibt auch einem serbischen Bezirk seinen Namen siehe Moravica Fluss und Moravica Bezirk Die grosste Stadt an den Ufern der Grossen Morava ist Cuprija an der westlichen Morava liegen Kraljevo und Krusevac an der sudlichen Morava Leskovac und Vranje Hydrologie BearbeitenDas Einzugsgebiet der Morava umfasst 37 444 km das entspricht etwa zwei Funfteln der Flache Serbiens Der durchschnittliche Abfluss betragt dabei 258 m s Davon entfallen 118 m s auf die Westliche Morava insbesondere Ibar Golijska Moravica Đetinja 112 m s auf die Sudliche Morava insbesondere Nisava Toplica Vlasina Die Zuflusse der Grossen Morava machen dagegen nur noch 28 m s vom Abflussvolumen aus insbesondere Resava Der Abflusskoeffizient betragt dabei 29 Prozent der Niederschlage Das Abflussregime der Morava ist nivo pluvial Schneeschmelze und Niederschlagsregime das durch Hochwassergang im Marz April gekennzeichnet ist Der niedrigste Wassergang wird dann im September und August verzeichnet Der maximale Abfluss der an der Morava gemessen wurde betrug ca 2500 m s 4 Mai 1958 5 Die Hochwassergefahrdung der Morava resultiert auf der dichten landwirtschaftlichen Besiedlung Uber 220 000 Hektar im Einzugsgebiet gelten als hochwassergefahrdete Gebiete das sind 6 des gesamten Einzugsgebietes Allein 1965 wurden 102 000 Hektar uberschwemmt Aufgrund der Hochwassergefahrdung findet sich mit Cacak auch nur eine einzige grossere Stadt im Tal der Grossen Morava Westliche Moravalinker Quellfluss Lange 308 km Einzugsgebiet 15 849 km Sudliche Moravarechter Quellfluss Lange 295 km Einzugsgebiet 15 469 km Die Durchflussmenge des Flusses wurde uber 53 Jahren 1931 84 an der Station Lubicevsky Most etwa 15 Kilometer flussaufwarts von der Mundung gemessen 6 Die in Lubicevsky Most beobachtete mittlere jahrliche Durchflussmenge betrug in diesem Zeitraum 240 m s Nutzung BearbeitenDer Fluss ist heute nicht mehr schiffbar allerdings existierten in der Vergangenheit verschiedene Plane die Morava weiter auszubauen und so wieder befahrbar zu machen Diese wurden bisher jedoch nicht umgesetzt Kultur BearbeitenDie Morava wird aufgrund ihrer kulturellen Bedeutung in vielen Liedern und Gedichten besungen Die Romer nannten den Fluss Margus In der Erzahlung Peter Handkes Die morawische Nacht 2008 spielt der Fluss eine entscheidende Rolle In Serbien Jugoslawien Staaten des Ostblocks waren zwischen 1930 und 1990 regionale Zigarettenmarken nach zumindest folgenden Flussen in oder nahe Serbiens benannt Morava Drava Drau Drina Duna Ungarn Donau Ibar 7 8 9 10 11 Die Morava in der Literatur BearbeitenIn einem Kapitel des Romans Das Buch von Eden von Kai Meyer ziehen die Protagonisten um 1258 die Morava entlang werden von einer Rauberbande uberfallen und vom serbischen Konig gerettet Literatur BearbeitenPetar Vlahovic Morava Zavod za Udzbenike i Nastavna Sredstva Beograd 2006 ISBN 86 17 13985 4 Ivan Bertic Hrsg Veliki Geografski Atlas Jugoslavije Sveucilisna naklada Liber Zagreb 1987 ISBN 86 329 0125 7 Weblinks Bearbeiten Commons Morava Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Danube Basin Station Lubicevsky Most Daten der Station Brucke bei Ljubicevo bei Pozarevac abgerufen am 20 Mai 2012 Westermann Lexikon der Geographie Hg Wolf Tietze Bd III L R 1104 S Westermann Braunschweig 2 Auflage 1973 Vojna Enciklopedija Drugo izdanje 5 Lafos Naukrat Beograd 1973 Veliki Geografski Atlas Jugoslavije 1987 Hg Ivan Bertic Sveucilisna naklada Liber Zagreb 1987 Vlahovic Petar 2006 Morava Zavod za Uđbenike i nastavna Sredstva Beograd Die Morava in Lubicevsky Most http www zigsam at F Brand htm M 3270B Morava htm http www zigsam at F Brand htm D 1860B Drava htm http www zigsam at F Brand htm D 1880B Drina htm http www zigsam at F Brand htm D 2140B Duna htm http www zigsam at F Brand htm I 0010B Ibar htm Normdaten Geografikum GND 4270222 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morava Fluss amp oldid 229128350