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Stefan Nemanja 1167 1196 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Schule von Raska 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenRaszien lag im Raum zwischen den Flussen Ibar und Lim im heutigen Sudwesten Serbiens und Kosovos Die Region war territorial etwa mit dem spateren Sandschak von Novi Pazar bzw der heutigen geografischen Raska Region identisch Sie erstreckt sich vom Osten her uber ein Gebiet im Bereich der Flusse Ibar und Lim Kosovo Serbien und uber die sudwestliche Gebirgsregion an der Grenze zu Montenegro bis zur Herzegowina Von Norden her umfasst sie die meisten Gebiete der heutigen Bezirke Zlatibor Raska und Moravica Der sudliche Teil befindet sich heute uberwiegend im Norden Montenegros und zu einem kleinen Teil in Nordalbanien Etymologie BearbeitenEine Theorie besagt dass der Name der historischen Region von der Stadt Ras abgeleitet wird wonach Raszien ein slawisierter romischer Name ist Dies ist der sudslawischen Chronik des Priesters von Dioklitien Presbyter Diocleas zu entnehmen 1 die ins 12 Jahrhundert datiert wird aber auch viele legendenhafte Zuge enthalt Eine andere Theorie geht davon aus dass dies ein serbischer Name fur eine vor der Volkerwanderung besiedelte Region oder eines Stammesvorstehers war mit dem sie das neue Gebiet besiedelten und nach ihm benannten Im ostdeutschen tschechischen und polnischen Raum taucht der Name in abgewandelter Form ebenso auf Beispiele sind Rudolf Raschka Jiri Raska Rasov CZ Rasovice CZ Raska Gratica BG Die Ursprunge Raschka bzw Raska gehen wohl auf die Namen Rastko Radslav Radoslav Raslav und Rastislav zuruck Zudem gibt es die Theorie dass der Name der Raszier ebenso wie der Name der Russen sich von der Eigenbezeichnung der Roxolanen ableitet Hierauf weist auch die Etymologie einiger Ortsnamen hin wie Raksa in der Slowakei oder Racșa in Rumanien Der Name Raszien wanderte spater in den Norden in die serbisch besiedelten Gebiete in Syrmien und im Banat und blieb dort bis in das 17 Jahrhundert erhalten Aus dem raszischen formte sich die fruhere deutsche und ungarische Bezeichnung fur die Serben wie etwa Raizen Ratzen oder Rac Geschichte BearbeitenRaszien stand zunachst unter byzantinischer Herrschaft Unweit von Arsa grundete Kaiser Justinian I den befestigten Bischofssitz Iustiniana Prima das bald das byzantinische Zentrum im nordlichen Balkanhalbinsel wurde Das begunstigte moglicherweise dass Arsa serbisch Ras genannt sich zu einem der Zentren fruhester serbischer Staatlichkeit und Hauptsitz serbischer Fursten den Zupani entwickelte obwohl das alte Serbien bis in das 14 Jahrhundert keine standige Hauptstadt kannte ahnlich dem damaligen Deutschland oder Ungarn Slawische Volker siedelten sich im 6 Jahrhundert an Spater geriet das Gebiet unter bulgarische Herrschaft oder Abhangigkeit 2 Als erster Herrscher eines relativ unabhangigen serbischen Furstentums wird der in der Mitte des 9 Jahrhunderts lebende Vlastimir der Begrunder des Hauses der Vlastimiric angesehen Er erkannte die Oberhoheit von Byzanz an Sein Herrschaftsgebiet soll nach dem byzantinischen Kaiser und Historiker Konstantin VII Bosnien und Raszien umfasst haben obwohl Raszien selbst nicht beim Namen genannt wird vielmehr schreibt Konstantin VII von Serbien in dem Bosnien zumindest geographisch eine Sonderstellung innehatte Mitte des 11 Jahrhunderts geriet Raszien in den Einflussbereich des dioklitischen Fursten Stefan Vojislav Dessen Enkel Konstantin Bodin setzte zur Landesverwaltung den Zupan Vukan ein der Raszien wieder zum fuhrenden politischen Gebilde machte Uros der Altere konnte die politische Bedeutung Rasziens weiter ausbauen Der Name Raska ubertrug sich dann auf ein grosseres Gebiet und ab dem 12 Jahrhundert wurde es allgemein als Bezeichnung fur das zentrale Serbien verstanden So trugen auch die Nemanjiden die bedeutendste serbische Dynastie des Mittelalters offiziell den Titel der Konige Rasziens der Kustenlander und aller Serben Um 1167 wurde Stefan Nemanja der Begrunder des Hauses der Nemanjiden serbischer Grosszupan Er vereinigte um 1183 Raszien mit Zeta und dehnte das Herrschaftsgebiet in Richtung Osten aus 1217 wurde Raszien zum Kernland des Konigreichs der Nemanjiden Weil Ungarn seit der Zeit Nemanjas Anspruch auf den Konigstitel von Serbien hegte titulierten sich die Nemanjiden in der Regel als Konige von Raszien der Kustenlander und aller Serben Als Raszien wurde der Nemanjidenstaat in Europa in Folge dann bekannt 1219 kam das Bistum Ras das bis dahin dem Erzbistum Ohrid unterstand zum Erzbistum Pec und damit unter die Jurisdiktion der autokephalen serbisch orthodoxen Kirche 1346 wurde es zum Erzbistum erhoben Mitte des 15 Jahrhunderts wurde Raszien von den Osmanen erobert Unter diesen wurde es bis zum Ersten Balkankrieg und dem Zuruckschlagen der Osmanen durch Serbien zum Kerngebiet des Sandschaks von Novi Pazar Schule von Raska BearbeitenZwischen dem 12 und 14 Jahrhundert entwickelte sich in Raszien ein eigener Kunststil der so genannten Schule von Raska Er zeichnete sich durch eine Mischung byzantinischer und westlicher Stilelemente aus Siehe auch BearbeitenGeschichte Serbiens Liste der Fursten von RaszienLiteratur BearbeitenGeorg Stadtmuller Geschichte Sudosteuropas R Oldenbourg Verlag Munchen 1976 ISBN 3 486 46342 X Holm Sundhaussen Geschichte Serbiens S 24 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2007 ISBN 978 3205 77660 4 Edgar Honsch Karl Nehring Holm Sundhaussen Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas S 554 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2004 ISBN 3 205 77193 1Einzelnachweise Bearbeiten Chronicle of the priest of Duklja Ljetopis Popa Dukljanina Memento vom 20 Juni 2001 im Internet Archive Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas S 554 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raszien amp oldid 230889285