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Dieser Artikel bezieht sich auf eine historische Region in Sudosteuropa Fur das katholische Bistum siehe Bistum Syrmien Syrmien serbisch Srem Srem kroatisch Srijem ungarisch Szeremseg ist eine Landschaft zwischen den Flussen Donau und Save Sie beginnt westlich von Novi Beograd und endet ungefahr auf der Lange der Draumundung in die Donau Es ist heute politisch zwischen Serbien und Kroatien geteilt wobei der grossere Teil zu Serbien gehort In Serbien ist Syrmien neben dem Banat und der Batschka eine der drei Regionen in der Vojvodina und bildet einen der 30 Okruzi Der kroatische Teil bildet die Gespanschaft Vukovar Syrmien mit der Posavina westlich angrenzend In Syrmien befindet sich auch das einzige nordserbische Gebirge die Fruska Gora mit dem Nationalpark Fruska Gora mit ihren zahlreichen serbisch orthodoxen Klostern Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Romisches Reich 2 2 Awaren Bulgaren und Kroaten 2 3 Byzantinisches Reich 2 4 Konigreich Ungarn und Despotat Serbien 2 5 Osmanisches Reich 2 6 Habsburgermonarchie 2 7 Jugoslawien 2 8 Serbien und Kroatien 2 9 Bevolkerungsgruppen 3 Stadte und grossere Gemeinden in Syrmien 4 Bezirksunterteilung des ungarischen Komitats 5 Galerie 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 QuellenGeographie Bearbeiten nbsp Das Zwischenstromland Syrmiens in einer Landsat 8 ETM Aufnahme 12 Marz 2014 Infrarot Falschfarben Syrmien erstreckt sich als von den Flussen Donau Save Vuka und Bosut abgegrenzter langgestreckter Landzipfel am sudlichen Rand der Pannonischen Niederung Dabei ist Syrmien trotz des nur bescheidenen Reliefs ein auch topographisch vielfaltig gegliederter Raum So bilden vier Landschaftsraume das syrmische Zwischenstromland das bis 541 m ansteigenden pannonischen Inselgebirge der Fruska Gora das ostsyrmische Lossplateau und die Lossebene im aussersten ostlichen Zipfel mit den die Terrassenebenen oberhalb der Uberschwemmungsauen sowie schliesslich die alluvialen Niederungen von Donau Save und Bosut 1 Geologisch dominieren quartare aolische Losse sowie holozane alluviale Schwemmlehme und losse Geschichte Bearbeiten nbsp Karte des Komitats Syrmien um 1890 nbsp Prinz Eugen befehligt die Habsburger in der Schlacht von Peterwardein Portrat 1718 nbsp Erinnerungstafel an die Syrmische Front aus der entscheidenden Endphase des Zweiten Weltkriegs nbsp Ruinen des Kroatienkriegs in VukovarDer Name der Region stammt vom romischen Sirmium heute Sremska Mitrovica in Serbien Romisches Reich Bearbeiten Die spatromische Residenzstadt Sirmium war eine der wichtigsten Stadte des romischen Balkans Sitz der Provinz Pannonia inferior und wahrend der Tetrarchie auch kaiserliche Residenz unter Galerius Der Donaulimes war in spatromischer Zeit umkampfte Grenzregion zu den Barbaren und Sirmium blieb bis ins spate 6 Jahrhundert Schlusselstadt der nordlichen byzantinischen Reichsgrenze Sudosteuropas Awaren Bulgaren und Kroaten Bearbeiten Nach dem Einfall der Awaren und der Eroberung Sirmiums 582 sowie der Einwanderung slawischer Stamme im 7 Jahrhundert beanspruchten Bulgaren Byzantiner und Awaren die fruchtbare Region Nach 635 wurde sie vom bulgarischen Khan Kuber beherrscht Um 688 erhob sich die einheimische Bevolkerung mit dem Khan gegen die awarische Oberherrschaft ohne Erfolg Anfang des 9 Jahrhunderts stand die Region unter der Herrschaft von Ljudevit von Posawien Furst des Pannonischen Furstentums Kroatien Byzantinisches Reich Bearbeiten Unter den Makedonen herrschten die Byzantiner die unter Basileios II 10 Jahrhundert den Verwaltungsdistrikt Syrmien einrichteten Zwischen dem 11 und 12 Jahrhundert war Syrmien zwischen Byzanz und Ungarn umkampft 1167 besiegte Manuel I Komnenos die Ungarn in der Schlacht bei Sirmium Konigreich Ungarn und Despotat Serbien Bearbeiten Ab dem 13 Jahrhundert bis 1540 regierte Ungarn Syrmien jedoch sicherte sich der serbische Konig Stefan Dragutin im spaten 13 Jahrhundert ein Teilkonigreich in Ober und Untersyrmien heute Syrmien bzw Macva Die serbischen Despoten in Nachfolge von Đurađ Brankovic residierten im syrmischen Ort Kupinovo an der Obedska bara Dieses 1471 unter Matthias Corvinus gegrundete Syrmische Despotat bestand bis etwa 1540 Die zahlreichen seit dem 15 Jahrhundert gegrundeten serbisch orthodoxen Kloster der Fruska Gora wurden im 18 Jahrhundert Zentren der Erneuerung einer serbischen Nationalbewegung siehe Dositej Obradovic Osmanisches Reich Bearbeiten Mit der osmanischen Unterwerfung Ungarns wurde Syrmien Bestandteil des Osmanischen Imperiums Habsburgermonarchie Bearbeiten Nach dem Grossen Turkenkrieg 1683 bis 1699 herrschten die osterreichischen Habsburger die in der Schlacht von Peterwardein die letzte turkische Anstrengung vereitelten Ungarn zuruckzuerobern Die Habsburger ordneten den grosseren Teil Syrmiens der Militargrenze bzw dem Konigreich Kroatien und Slawonien zu und siedelten ebenso wie im Banat und in der Batschka in mehreren Orten u a Donauschwaben an Zur Zeit Osterreich Ungarns war Vukovar seit 1745 Sitz der Gespanschaft Vukovar und Syrmien ungarisch Szerem varmegye Jugoslawien Bearbeiten Ab 1918 gehorte Syrmien zum Konigreich Jugoslawien 1941 1944 wurde es dem Unabhangigen Staat Kroatien der Ustascha angegliedert 1944 kam es im Zuge der Belgrader Operation und dem Ruckzug der Heeresgruppe E auf die Stellung an der syrmischen Front zu den verlustreichsten Kampfen zwischen den jugoslawischen Partisanen und der deutschen Wehrmacht 1945 bestimmte die Kommission zur Grenzbestimmung der Bundesversammlung unter Leitung Milovan Đilas den zukunftigen Grenzverlauf zwischen den jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien und Serbien aufgrund ethnischer Kriterien in einer Teilung Syrmiens Serbien und Kroatien Bearbeiten Zu den schwersten Gefechten der gesamten Jugoslawienkriege in den 1990er Jahren zahlt die Schlacht um Vukovar auf dem Gebiet des kroatischen Teils Syrmiens die zur Besetzung des kroatischen Gebietes und der Grundung der Serbischen Autonomen Region Ostslawonien Baranja und West Syrmien als Teil der Republik Serbische Krajina fuhrte 1998 wurde das besetzte Gebiet West Syrmiens im Abkommen von Erdut friedlich an Kroatien zuruckgegeben Viele Orte im kroatischen Teil Syrmiens sind bis heute durch die kriegerische Auseinandersetzung 1991 gezeichnet Bevolkerungsgruppen Bearbeiten Die ehemalige Vielvolkerregion Syrmien entsprang der osmanischen und habsburgischen Siedlungspolitik sowie den Wanderungsbewegungen im Nachzug der Weltkriege und der jugoslawischen Zerfallskriege Nachdem die ehemals bedeutende Gruppe der Donauschwaben im Zuge des Ruckzugs der Wehrmacht ihre Siedlungsgebiete verlassen hatten oder vertrieben wurden siedelten Kolonisten aus den armeren Karstregionen Jugoslawiens insbesondere aus der Lika Kordun der Herzegowina und Montenegro in die fruchtbare Region Syrmiens zu Wahrend der jugoslawischen Zerfallskriege verliessen kroatische und serbische Kriegvertriebene die umkampften Gebiete Syrmiens andererseits siedelten Opfer des Kriegsgeschehens in Bosnien und Kroatien 1994 1995 nach Syrmien uber Stadte und grossere Gemeinden in Syrmien BearbeitenKroatien Ilok Vinkovci Vukovar ZupanjaSerbien Zemun Batajnica Becmen Dobanovci Inđija Novi Banovci Nova Pazova Novi Sad fruher Petrovaradin und Sremska Kamenica Ruma Sremska Mitrovica Sremski Karlovci Stara Pazova Surcin SidBezirksunterteilung des ungarischen Komitats BearbeitenDas Komitat bestand im fruhen 20 Jahrhundert aus folgenden Stuhlbezirken nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt Stuhlbezirke jarasok Stuhlbezirk VerwaltungssitzIreg Ireg heute IrigSzavaszentdemeter Mitrovica Szavaszentdemeter Mitrovica heute Sremska Mitrovicaopazova opazova heute Stara PazovaSid Sid heute SidUjlak Ujlak heute IlokVinkovce Vinkovce heute VinkovciVukovar Vukovar heute VukovarZimony Zimony heute ZemunZsupanya Zsupanya heute ZupanjaStadtkreis torvenyhatosagi jogu varos Zimony heute ZemunStadtbezirke rendezett tanacsu varosok Karloca heute Sremski KarlovciPetervarad heute PetrovaradinSzavaszentdemeter heute Sremska MitrovicaDie Orte Ilok Vinkovci Vukovar und Zupanja liegen im heutigen Kroatien alle ubrigen in Serbien Galerie Bearbeiten nbsp Syrmien nbsp Aufteilung Syrmiens zwischen Kroatien und SerbienSiehe auch BearbeitenVojvodina Okrug Srem Kroatien in der Donaumonarchie Liste der historischen Komitate Ungarns Weinbau in SerbienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Syrmia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geographie und Geschichte Syrmiens Eintrag im Pallas Lexikon ungarisch Quellen Bearbeiten Josef Breu Hrsg Atlas der Donaulander Wien 1970 1989 S 132 Historische Regionen der Republik Kroatien nbsp Dalmatien nbsp Dubrovnik nbsp Istrien nbsp Slawonien nbsp ZentralkroatienWeitere RegionenBanovina Baranja Bilogora Bukovica Gorski kotar Kordun Krbava Kroatisches Kustenland Primorje Lika Međimurje Moslavina Neretvanska dolina Podravina Pokuplje Posavina Prigorje Ravni kotari Syrmien Zagora Zagorje Zumberak 45 169527777778 19 288388888889 Koordinaten 45 10 N 19 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Syrmien amp oldid 235827277