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Die Region Kordun von franzosisch cordon militaire liegt in Mittelkroatien sudlich von Karlovac und breitet sich zu beiden Seiten der Korana aus Sie bildet einen Teil der Grenzregion zu Bosnien und Herzegowina Im Suden grenzt die Region an die Lika Das Gebiet wird im Westen durch die Gebirgszuge Velika und Mala Kapela im Osten durch das Bergland der Petrova Gora begrenzt Der Kordun mit der Hauptstadt Slunj gehort heutzutage zur Ganze zur Gespanschaft Karlovac Vom 16 bis zum 19 Jahrhundert stand das Gebiet unter dem direkten militarischen Oberkommando des osterreichischen Kriegsrates in Graz Militargrenze Kordun innerhalb Kroatiens Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bezeichnung 3 Topographie 4 QuellenGeschichte BearbeitenDie spatmittelalterliche Festung Slunj befand sich im Besitz der von der Insel Krk stammenden Magnatenfamilie Frankopan In den 1550er Jahren wurde das umliegende Gebiet wiederholt von osmanischen Truppen heimgesucht wobei sich der 1567 zum Banus von Kroatien und Slawonien ernannte Franjo Slunjski Frankopan grosse Verdienste bei der Verteidigung erwarb 1578 fiel Slunj fur kurze Zeit in die Hande der Osmanen Ende 1584 brachten der Hauptmann der kroatischen Militargrenze Josef Thurn und der kroatische Ban Tamas Erdody dem von Beylerbey von Buda Ferhad Pascha Sokolovic befehligten osmanischen Heer bei Slunj eine schwere Niederlage bei vgl auch Belagerung von Gvozdansko Seit Ende des 16 Jahrhunderts war der Ort ein wichtiger Stutzpunkt der Militargrenze Karlstadter Generalat und diente zur Sicherung des Grenzgebietes zum osmanischen Reich Der Kordun aus frz cordon gehorte von 1809 bis 1815 zu Frankreich Illyrische Provinzen Nach Auflassung der Militargrenze 1871 81 wurde der Kordun mit Zivilkroatien vereinigt Die Bevolkerung des wirtschaftlich zuruckgebliebenen Kordun setzte sich in grossem Masse aus Serben beziehungsweise orthodoxen Vlachen zusammen die dort vor allem seit Ende des 17 Jahrhunderts als Fluchtlinge aus dem Osmanischen Reich zur Verteidigung der Grenze angesiedelt wurden Zur Zeit des Unabhangigen Staates Kroatien 1941 1945 kam es zu Massenverfolgungen der Serben im Kordun Nach der Auflosung Jugoslawiens 1991 war das Gebiet Bestandteil der von Serben gegrundeten international nicht anerkannten Serbischen Republik Krajina Wahrend der Besatzung sollen zahlreiche Kriegsverbrechen an der kroatischen Bevolkerung begangen worden sein Die Region Kordun wurde 1995 durch die Militaroperation Sturm wieder in den kroatischen Staatsverband integriert Wahrend dieser Operation soll es ebenso zu diversen Kriegsverbrechen gekommen sein Heute beginnt sich die wirtschaftliche Situation langsam wieder zu bessern Trotzdem besteht immer noch eine Tendenz zur Abwanderung aus dieser hugeligen und sehr landwirtschaftlich gepragten Region Bezeichnung BearbeitenDie Bezeichnung Kordun leitet sich von einer Grenzlinie von Wachposten zu Zeiten der Turkenkriege ab Charakteristisch fur die Grenzregion zum osmanischen Reich waren damals die sogenannten Tschardaks kroat cardak oder Posten kroat Pl poste Dies waren kleine Holzhutten die in regelmassigem Abstand errichtet wurden und in die man uber eine Treppe in den erhohtem Aussichtsstand gelangte Wurde Gefahr vom Feind erkannt so feuerte der Grenzwachter einen Schuss ab Dies wurde von den anderen Grenzwachtern entlang dieser Linie dieses Cordons wiederholt damit rasch reagiert werden konnte Bei den Grenzposten befanden sich stets 4 12 Grenzwachter die nachts auf Patrouille gingen Bis 1773 standen am Cordon auch berittene Husaren als Wachter unter anderem auch um Raububerfalle von Turken oder Heiducken zu vermeiden Die Mehrheit der Grenzposten wurden 1849 abgeschafft 1 Topographie BearbeitenDas Gebiet wird von ausgedehnten Waldern gepragt Charakteristisch fur dieses Gebiet ist die porose Beschaffenheit des Karst Bodens Kalkgestein die zahlreiche trichterformige Dolinen kroat dolina oder Senken entstehen lasst Ausserdem gibt es viele teils noch unentdeckte unterirdische Flusssysteme Ebenfalls typisch fur diese Region ist die Roterde Quellen Bearbeiten Franic Dragutin Plitvicka Jezera i njihova okolica 1910 S 375Historische Regionen der Republik Kroatien nbsp Dalmatien nbsp Dubrovnik nbsp Istrien nbsp Slawonien nbsp ZentralkroatienWeitere RegionenBanovina Baranja Bilogora Bukovica Gorski kotar Kordun Krbava Kroatisches Kustenland Primorje Lika Međimurje Moslavina Neretvanska dolina Podravina Pokuplje Posavina Prigorje Ravni kotari Syrmien Zagora Zagorje Zumberak Normdaten Geografikum GND 4110369 5 lobid OGND AKS VIAF 235948722 45 116666666667 15 583333333333 Koordinaten 45 7 0 N 15 35 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kordun amp oldid 236594157