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Die ehemalige kroatische Festung Gvozdansko befindet sich in Kroatien Sie wurde von der kroatischen Adelsfamilie Zrinski im 16 Jahrhundert erbaut Burgruine Gvozdansko Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Ort Gvozdansko 3 Geschichtliches Umfeld 4 Die Belagerung 5 Das weitere Schicksal des Ferhad Beg 6 Literatur 7 WeblinksBedeutung BearbeitenBei der Belagerung durch osmanische Truppen von 1577 bis zum 13 Januar 1578 kam die gesamte Besatzung bei der Verteidigung ihrer Festung gegen die zahlenmassig vielfach uberlegenen Truppen des bosnisch osmanischen Feldherrn Ferhad Beg Sokolovic um Grosses militarisches Geschick Widerstand bis zum letzten Mann und die bewusste Opferung fur die Heimat machten Gvozdansko zum Symbol des kroatischen Freiheitswillens und des Widerstandes gegen fremde Eroberer Gvozdansko spielt in der kroatischen Geschichte eine ahnliche Rolle wie Masada in der judischen Alkazar in der portugiesischen und Alamo in der US Geschichte Neben der Schlacht bei Siget von 1566 unter der Fuhrung von Nikola Subic Zrinski nimmt die Belagerung von Gvozdansko in der kroatischen Militargeschichte und in den Turken Osmanen Kriegen einen besonderen Platz ein Ort Gvozdansko Bearbeiten nbsp Die Abbildung des Nikola III Zrinski ca 1489 1534 auf Silbertaler gepragt in GvozdanskoDie heutige Ortschaft Gvozdansko befindet sich an der Strasse zwischen Glina nach Bosanski Novi etwa zwanzig Kilometer von Dvor na Uni entfernt Oberhalb des Ortes befindet sich die Burgruine Gvozdansko die einst dem Adelsgeschlecht der Zrinski gehorte Geschichtliches Umfeld BearbeitenDas 15 und 16 Jahrhundert war in der Geschichte Kroatiens vom nahezu standigen Krieg gegen die vorruckenden Osmanen gekennzeichnet Schliesslich schrumpfte Kroatien seinerzeit zum Rest der Reste zusammen Zu jener Zeit befanden sich in diesem Gebiet mehrere Eisenbergwerke und die Zrinski hatten dort auch das Munzrecht In der Festung befand sich standig eine grossere und gut ausgerustete Militareinheit da Gvozdansko eine bedeutende Rolle im kroatischen Verteidigungssystem der Antemurale Christianitatis darstellte Osmanische Truppen versuchten zuvor bereits mehrmals die Festung einzunehmen Jedes Mal gelang es jedoch den Verteidigern die Angreifer so lange aufzuhalten bis Truppen des Ban von aussen militarisch helfen konnten Gvozdansko geriet im Jahr 1556 ernsthaft in Gefahr als Novigrad das heutige Dvor na Uni von den Osmanen erobert wurde Im Jahr 1561 wurde die Festung zweimal vom damals gefurchteten Malkoc Beg belagert Diese Angriffe konnten jedoch erfolgreich zuruckgeschlagen werden Ferhad Beg Sokolovic versuchte in den Jahren 1574 und 1576 ebenfalls die Festung zu erobern Im Jahr 1577 folgte ein weiterer Feldzug des bosnischen Feldherrn Sandzakbeg der auch weitere Teile Kroatiens einzunehmen plante Die Belagerung BearbeitenDie eigentliche Belagerung von Gvozdansko dauerte vom 3 Dezember 1577 bis zum 13 Januar 1578 Die Vorbereitungen dazu begannen im Herbst 1577 und dauerten bis zum Winter 1578 Diesmal war die Belagerung wesentlich besser geplant Bereits im Sommer liess der osmanische Feldherr eine Brucke uber die Una in der Nahe von Novigrad bauen Somit konnten auch Geschutze und Belagerungsmaschinen zur Festung transportiert werden nbsp Blick auf die Burgruine Gvozdansko von der HauptstrasseDer Feldherr Ferhad Beg mobilisierte fur diesen Feldzug eine Streitmacht von etwa 5 000 oder aber 10 000 Soldaten Ab dem 3 Oktober 1577 war die Festung umzingelt und die Belagerten von ihrer Umgebung abgeschnitten Nun begannen die Osmanen die umliegenden kroatischen Ortschaften und militarische Festungen zu erobern Kladusa Pecigrad Podzvizd Ostrozac Dreznik sowie Zrin Erst nachdem diese Festungen eingenommen waren wandten sie sich gegen Gvozdansko das von etwa 300 Kroaten verteidigt wurde davon nur etwa 50 Soldaten 4 Hauptmanne Burg Kapitane und dazu Musketiere aus Krain wahrend der Rest aus Bergleuten aus den umliegenden Doerfern samt Frauen und Kinder bestand Die vier Hauptmanne waren Damjan Doktorovic Juraj Gvozdanovic Nikola Ozegovic und Andrija Stipsic Nach etwa dreimonatigen Belagerung gingen der Burgbesatzung die Vorrate an Nahrungsmitteln und Brennholz zu neige Zu jener Zeit war es ublich erst ab dem Fruhjahr Krieg zu fuhren wenn die Pferde und Zugtiere genugend Nahrung finden konnten Im Winter zogen sich Soldaten ublicherweise in ihre Winterquartiere zuruck So fand auch hier der letzte Nachschub bereits im August des Vorjahres statt Ferhad Beg jedoch traf seinerzeit die ungewohnliche Entscheidung trotz des Wintereinbruches die Belagerung fortzusetzen Er bot den Verteidigern am ersten Weihnachtstag dem 25 Dezember 1577 an sich zu ergeben Als die Verteidiger dies ablehnten begann ein heftiger Artillerieangriff auf die Festung dem viele Verteidiger zum Opfer fielen Obwohl sie ausgehungert und zahlenmassig stark geschwacht waren lehnten die Verteidiger auch spater folgende Ultimaten ab Am 9 Januar 1578 gingen die Nahrungsmittel vollig aus und Ferhad Beg bot den Verteidigern ein letztes Mal an sich zu ergeben Wie bereits zuvor lehnten dies jedoch die Verteidiger erneut ab An den folgenden drei Tagen versuchte der Feldherr dreimal die Festung zu sturmen Jedes Mal wurde der Angriff jedoch zuruckgeschlagen Den von Hunger und Kalte schwer ausgehungerten Mannern gelang es mit dem Mut der Verzweiflung die Angriffe abzuwehren Nach drei Tagen heftiger Kampfe blieben nur noch dreissig Verteidiger am Leben die praktisch keine Munition mehr hatten Als die Turken am vierten Tag des Angriffes nach heftiger Kanonade am 13 Januar 1576 die Ersturmung begannen wurde ihnen kein Widerstand mehr entgegengesetzt Kein Gewehrschuss war zu horen und alle Lagerfeuer waren erloschen Dies erschien den Angreifern sehr verdachtig und sie drangen sehr vorsichtig weiter in die Festung vor Als es ihnen wenig spater gelang das Haupttor aufzubrechen bot sich ein tragisches Bild Alle Verteidiger waren tot meist erfroren oder aber verhungert oder an deren Verwundungen gestorben In der Festung gab es weder Nahrung Brennholz noch Wasser oder Munition Von diesem Anblick war selbst auch Ferhad Beg erschuttert und voller Respekt vor der Tapferkeit dieser Burgbesatzung die lieber in den Tod ging als sich zu ergeben Aus diesem Grund befahl er einen katholischen Geistlichen zur Festung um die Toten auf christliche Weise begraben lassen zu konnen Noch im selben Jahr eroberten die christlichen Truppen Gvozdansko Zrin Novigrad und weitere Festungen westlich der Una zuruck und vertrieben die Truppen des Ferhad Beg auf die Ostseite der Una In den Reihen der christlichen Truppen kam es jedoch zu einer Cholera Epidemie so dass Ferhad Beg mit seinen Truppen wieder zuruckkehren konnte Das weitere Schicksal des Ferhad Beg BearbeitenAls Anerkennung fur seine militarischen Erfolge wurde Ferhad Beg Sokolovic im Jahr zum Pascha mit Sitz in Banja Luka ernannt Dort liess er eine prachtige Moschee erbauen die im Jahr 1992 von den Truppen der Republika Srpska zerstort wurde Bei einem spateren Feldzug wurde er von den Truppen des Ban Tamas Erdody bei Ivanic Grad geschlagen Eine weitere militarische Niederlage von christlichen Truppen musste er im Jahr 1584 bei Slunj einstecken Trotzdem stieg er in den Rang des Beglerbeg in Buda auf Im Jahr 1589 wurde er dort bei einem Aufruhr von eigenen Soldaten ermordet Sein Leichnam wurde nach Banja Luka uberfuhrt und dort begraben Literatur BearbeitenAndre Corvisier John Childs A dictionary of military history and the art of war Wiley Blackwell 1994 ISBN 0 631 16848 6 online auf books google hr Radoslav Lopasic Bihac i Bihacka Krajina mjestopisne i poviestne crtice Matica hrvatska 1943 online auf books google hr Ivan Krstitelj Tkalcic Hrvatska povjesnica Bizotiskom Dragutina Albrechta 1861 online auf books google hr Stephen Turnbull The Ottoman Empire 1326 1699 Osprey Publishing New York 2003 2003 ISBN 1 84176 569 4 Weblinks BearbeitenArtikel und Bilder in kroatischer Sprache Gvozdansko eine Festungsruine in der Nahe der Stadt Dvor Region Banovina Kurze Video Geschichte von der Belagerung von Gvozdansko Gemalde der Burgruine Gvozdansko ein Silber und Bleibergwerk Klaus Peter Matschke Das Kreuz und der Halbmond Die Geschichte der Turkenkriege S 260 1 Burgen Schlosser und Festungen in Kroatien Bacan Bajnski dvori Banal Hof Banfi Bosiljevo Brezovica Cacvina Cakovec Cernik Cesargrad Cetingrad Dreznik Drivenik Dubovac Đurđevac Dvigrad Eltz Erdut Festetic Fortica Frankopan Krk Frankopan Ogulin Grizane Gvozdansko Hellenbach Hreljin Ilok Imperial Jankovic Kamerlengo Kamicak Kastel Klis Knin Konjscina Kurjakovic Loborgrad Lovrijenac Mailath Marusevec Medvedgrad Mirabela Monvidal Nehaj Novi dvori Novi Zrin Novigrad Opeka Orsic Gornja Stubica Orsic Slavetic Ostrovica Ozalj Pazin Pejacevic Nasice Pejacevic Virovitica Prandau Normann Revelin Ribnik Ruzica grad Samobor Sisak Slavonski Brod Slunj Sokolac Subicevac Sveti Juraj Tkalec Trakoscan Trsat Trzan Tvrđa Udbina Varazdin Veliki Kalnik Veliki Tabor Verudella Vrana Zajezda Zrin 45 1333 16 2157 Koordinaten 45 7 59 9 N 16 12 56 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gvozdansko amp oldid 219484235