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Dieser Artikel behandelt einen historischen Staat zur Zeit des Zweiten Weltkriegs Zur gegenwartig existierenden Republik Kroatien siehe Kroatien Unabhangiger Staat Kroatien kurz USK kroatisch Nezavisna Drzava Hrvatska kurz NDH ist die Bezeichnung fur den von 1941 bis 1945 bestehenden kroatischen Vasallenstaat der Achsenmachte wahrend des Zweiten Weltkriegs Der USK stand unter der Fuhrung des Diktators Ante Pavelic und dessen faschistischer Ustascha Bewegung Unabhangiger Staat KroatienNezavisna Drzava Hrvatska1941 1945Flagge WappenAmtssprache KroatischHauptstadt ZagrebStaats und Regierungsform Faschistische Einparteiendiktatur 1941 43 formell Monarchie Staatsoberhaupt Tomislav II 1941 43 Ante Pavelic 1943 45 Regierungschef Ante Pavelic 1941 43 Nikola Mandic 1943 45 Flache 115 133 km Einwohnerzahl ca 6 300 000Bevolkerungsdichte 54 7 Einwohner pro km Wahrung Kuna 1 Kuna 100 Banica Errichtung 10 April 1941National hymne Lijepa nasa domovinoNationalfeiertag 10 April Grundungstag 20 Juni Tag der nationalen Opfer Vorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Der USK entstand nach dem deutschen Balkanfeldzug 1941 und der Teilung des Konigreichs Jugoslawien durch das Deutsche Reich und das Konigreich Italien Erklartes Gebiet dieses grosskroatischen Staates waren Teile des heutigen Kroatien ohne Istrien und bis 1943 ohne Teile Dalmatiens ganz Bosnien und Herzegowina sowie Teile des heutigen Serbien Syrmien Dadurch hatte er insgesamt 6 3 Millionen Einwohner davon 3 3 Millionen Kroaten knapp 2 Millionen Serben 700 000 Muslime und 150 000 Volksdeutsche 1 Auf dem Gebiet des USK waren deutsche und bis 1943 italienische Besatzungstruppen stationiert die von verbundeten kroatischen Streitkraften unterstutzt wurden Der USK ubernahm sinngemass die Nurnberger Gesetze und betrieb die systematische Verfolgung sowie die Ermordung von ethnischen Minderheiten wie Serben Juden und Roma und Oppositionellen Die von Beginn an vorhandenen inneren Konflikte im USK erreichten am Ende auch Regierungsstellen Verschworung Lorkovic Vokic Mit der deutschen Niederlage im Jahr 1945 konnte der USK der militarischen Ubermacht der kommunistischen Tito Partisanen nicht mehr standhalten Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Geographie 3 Bevolkerung 4 Kriegsverbrechen 5 Politik 5 1 Politisches System 5 2 Internationale Vertrage 6 Militar 7 Verwaltungsgliederung 7 1 1941 bis 1943 7 2 1943 bis 1945 8 Widerstand 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenNach Jugoslawiens Beitritt zum Dreimachtepakt war es zu einem von Grossbritannien unterstutzten Putsch serbischer Offiziere gegen Prinzregent Paul gekommen Die neue jugoslawische Regierung versuchte sich mit dem Deutschen Reich zu verstandigen dieses begann aber am 6 April 1941 den Balkanfeldzug einen Angriff auf Jugoslawien und Griechenland Das am Vortag mit der Sowjetunion geschlossene Bundnisabkommen wurde nicht mehr wirksam am 17 April kapitulierten die jugoslawischen Streitkrafte Bereits am 10 April dem Grundonnerstag jenes Jahres marschierte die Wehrmacht in Zagreb ein woraufhin Oberst Slavko Kvaternik im Namen der Ustascha Bewegung mit den folgenden Worten mit Bezug auf das unmittelbar bevorstehende Osterfest den Unabhangigen Staat Kroatien proklamierte nbsp Sonderausgabe der Zeitung Hrvatski Narod Das kroatische Volk vom 10 April 1941 mit der Schlagzeile Proklamation des unabhangigen kroatischen Staates Gottes Vorsehung und der Wille unseres grossen Verbundeten sowie der jahrhundertelange Kampf des kroatischen Volkes und die grosse Opferbereitschaft unseres Fuhrers Dr Ante Pavelic und der Ustascha Bewegung in der Heimat und im Ausland haben es gefugt dass heute vor der Auferstehung des Gottessohnes auch unser unabhangiger Staat Kroatien aufersteht Ich rufe alle Kroaten insbesondere die Offiziere Unteroffiziere und Mannschaften der Streitkrafte und der Organe der offentlichen Sicherheit auf Ruhe und Ordnung zu bewahren Die Streitkrafte haben ihren Aufenthaltsort anzugeben und sofort den Eid auf den Unabhangigen Staat Kroatien und seinen Poglavnik zu leisten Ich habe heute als der Beauftragte des Poglavnik das Kommando aller Streitkrafte ubernommen Gott mit den Kroaten Fur das Vaterland bereit nbsp Originalton i 2 Geographie Bearbeiten nbsp Propagandaplakat zur Wiedereingliederung der kroatischen Kustengebiete nach der Kapitulation Italiens 1943Die Grenzziehung des Unabhangigen Staates Kroatien verdankte dieser laut Aussenminister Mladen Lorkovic vor allem der grosszugigen Freundschaft des Deutschen Reiches und des faschistischen Italiens 3 Bezeichnenderweise hingen im Arbeitszimmer von Ante Pavelic neben dem Bild des Herzogpaares von Spoleto auch die Bilder von Mussolini und Hitler 4 nbsp Die von 1941 bis 1943 an Italien abgetretenen KustengebieteDas Staatsgebiet umfasste neben den kroatischen Kerngebieten Kroatien Slawonien auch Bosnien und die Herzegowina sowie Syrmien Mit der Ratifizierung der Romischen Protokolle wurde die Westgrenze des USK zu Italien festgelegt das Gebiet von Susak bis Kraljevica mit einem kleinen Hinterland fiel an Italien anschliessend die Kuste bis Obrovac an Kroatien weiter sudlich das Kustengebiet in einer Tiefe von maximal 40 km einschliesslich Sibenik und Trogir abermals an Italien dazu die Inseln Krk Rab und Vis sowie das Gebiet von Kotor Die Insel Pag und die Kuste von ausschliesslich Trogir bis einschliesslich Dubrovnik verblieben bei Kroatien Die von Italien annektierten Gebiete hatten eine Flache von 5 400 km mit 380 000 Einwohnern davon 280 000 Kroaten 90 000 Serben und 5 000 Italienern Sie waren sowohl strategisch als auch wirtschaftlich besonders wertvoll und nahmen einen hervorragenden Platz im kroatischen Nationalbewusstsein ein Die kroatische Regierung versuchte erfolglos den Verlust von Dalmatien durch das Angebot der kroatischen Krone an einen italienischen Prinzen und andere politische Zugestandnisse zu vermeiden Durch die Verlautbarung dieser Vereinbarung verlor die Ustascha Regierung rasch an Ruckhalt in der Bevolkerung 5 Mladen Lorkovic rechtfertigte als ehemaliger Aussen und spaterer Innenminister die Abtretung der Gebiete Eine loyale Durchfuhrung der Romischen Vertrage von der einen und der anderen Seite her vorausgesetzt durfte sich die kroatische Regierung der Hoffnung hingeben dass sich die kroatisch italienischen Beziehungen also in einer freundschaftlichen Atmosphare entwickeln sollten um eines Tages spatestens aber nach Beendigung dieses Krieges die Frage der Grenzen einer Uberprufung zugunsten Kroatiens zufuhren zu konnen 6 Nach der Kapitulation Italiens im September 1943 fielen die italienisch annektierten Gebiete an den Unabhangigen Staat Kroatien Bevolkerung Bearbeiten nbsp Plakat einer antijudischen Ausstellung in Zagreb 1942Der neue Staat hatte etwa 6 3 Millionen Einwohner davon 3 3 Millionen Kroaten etwa 1 9 Millionen Serben 700 000 Muslime 30 000 Roma sowie eine Anzahl weiterer ethnischer Minderheiten 7 Kriegsverbrechen BearbeitenDer NDH Staat fuhrte in Anlehnung an Hitler Deutschland ebenfalls Rassengesetze ein 8 Beim Volkermord an den Serben im Unabhangigen Staat Kroatien wurden hunderttausende Serben jedoch gleichzeitig auch Juden und Roma verfolgt in Konzentrationslagern eingesperrt und ermordet 9 7 Das KZ Jasenovac war das grosste Konzentrationslager in diesem Teil Europas Die Konzentrationslager KZ Gornja Rijeka KZ Jastrebarsko und KZ Sisak waren die einzigen Konzentrationslager Europas spezifisch fur Kinder Mit Reprasentanten der deutschen Besatzung in Slowenien und Serbien beschloss die Regierung des NDH Staates insgesamt 220 000 bis 260 000 Slowenen nach Kroatien oder Altserbien zu deportieren Hintergrund war die deutsche Bevolkerungspolitik in Slowenien die ahnlich wie im Generalgouvernement mit Hilfe der Deutschen Volksliste die slowenische Bevolkerung nach einem Rassenwert klassifizierte und Aussiedlungsbeschlusse fur Minderwertige und politisch Unzuverlassige gefasst hatte Die Aussiedlung begann am 7 Juni 1941 In diesem Zusammenhang deportierte Kroatien seinerseits zehntausende Angehorige der serbischen Minderheit Politik BearbeitenSiehe auch Liste der Regierungsmitglieder des Unabhangigen Staates Kroatien 1941 1945 Der Unabhangige Staat Kroatien stand nachdem die Kroatische Bauernpartei die Kollaboration mit der deutschen Besatzungsmacht abgelehnt hatte unter Fuhrung von Ante Pavelic Formal wurde Aimone Herzog von Spoleto als Tomislav II zum Konig proklamiert Der so entstandene Staat war formal unabhangig de facto aber ein Protektorat des Deutschen Reiches und Italiens mit einem politisch wirtschaftlich und militarisch gestutzten Regime Um etwaige italienische Forderungen gering zu halten tat die deutsche Fuhrung in der Anfangsphase alles um keine Zweifel an der Souveranitat des jungen Staates aufkommen zu lassen Pavelic war es daher zunachst moglich zwischen den Achsenmachten zu taktieren und sich einen Handlungsspielraum zu erarbeiten 10 Im Hintergrund weitete das Deutsche Reich seinen Einfluss jedoch aus vor allem um wirtschaftlich von der Region zu profitieren Italienische Beobachter konstatierten eine systematische Unterwanderung Kroatiens 11 Der deutsche Einfluss reichte schliesslich so weit dass der Herzog von Spoleto im Sommer 1941 erklarte dass er Kroatien nicht betreten werde ehe dort nicht alle deutschen Elemente definitiv entfernt worden seien 12 Im Endeffekt sollte Aimone di Savoia den kroatischen Thron nie besteigen Anerkannt wurde das Staatswesen von den Mitgliedern des Drei Machte Pakts sowie von Finnland und Spanien Auch die Schweiz und Frankreich unterhielten Konsulate in Zagreb 13 Im Jahr 1942 unterhielt das kroatische Aussenministerium Gesandtschaften in den Hauptstadten der folgenden Lander Deutschland Italien Slowakei Ungarn Rumanien Bulgarien Spanien und Finnland Generalkonsulate bestanden in Wien Zadar 1941 43 italienisch Mailand und Prag Konsulate gab es in Munchen Graz Rijeka 1941 43 italienisch Ljubljana Maribor Belgrad und Florenz 14 Politisches System Bearbeiten Das Regime war nach dem Fuhrerprinzip organisiert Die Verwaltung wurde gesaubert und der Kontrolle von Ustascha Funktionaren unterworfen 1942 wurde ein Parlament einberufen dessen Mitglieder ernannt wurden und unterschiedlicher politischer Herkunft waren Es blieb jedoch bedeutungslos Die Presse wurde gleichgeschaltet Der Aufsichtsdienst Ustaska nadzorna sluzba UNS spater GRAVSIGUR ubernahm exekutive Kompetenzen und entschied eigenstandig uber Verhaftungen und das Schicksal der Verhafteten Internationale Vertrage Bearbeiten Es wurden diverse Vertrage mit den befreundeten bzw verbundeten Staaten abgeschlossen die haufig die Regelung der wirtschaftlichen Beziehungen betrafen Daruber hinaus erfolgten die Beitritte zum Weltpostverein am 7 April 1942 und zur Genfer Konvention am 13 Marz 1943 Militar BearbeitenDie Streitkrafte des Unabhangigen Staates Kroatien bestanden aus der dem Kriegsministerium unterstellten Kroatischen Heimwehr Hrvatsko domobranstvo sowie der dem Innenministerium unterstellten Ustascha Miliz Ustaska vojnica Um die Kampfstarke und Kontrolle zu erhohen wurden beide Militarorganisationen am 21 November 1944 als Kroatische Streitkrafte Hrvatske oruzane snage zusammengefasst Den Oberbefehl ubernahm Pavelic assistiert von dem Armeegeneral Gjuro Gjuric und dem Ustascha Oberst Tomislav Sertic 15 Ihren Hochststand erreichten diese kroatischen Streitkrafte im Dezember 1944 mit 70 000 Soldaten Domobranci und 76 000 Ustascha Milizionaren Ustase sowie 32 000 Mann der kroatischen Gendarmerie Hrvatsko oruznistvo 16 Die Leibgarde des Staatsfuhrers Ante Pavelic Poglavnikov tjelesni sdrug stand unter dessen alleinigem Befehl Die sogenannte Kroatische Legion bezeichnete Einheiten der Wehrmacht bzw der italienischen Armee die mehrheitlich aus kroatischem Mannschafts und deutschem bzw italienischem Offizierspersonal gebildet worden waren Sie unterstutzten die kroatischen Streitkrafte militarisch Diese Legionarsdivisionen umfassten drei Infanteriedivisionen eine Flieger und eine Marine Legion sowie einige weitere Regimenter Das verstarkte kroatische Infanterieregiment 369 wurde in der Schlacht von Stalingrad weitgehend aufgerieben Verwaltungsgliederung BearbeitenEs bestanden drei Ebenen der Verwaltung Gross Gespanschaften velike zupe Bezirke kotari und Gemeinden opcine Im Jahr 1945 gab es 22 Gross Gespanschaften und die Hauptstadt Zagreb als eine eigene Verwaltungseinheit 1941 bis 1943 Bearbeiten nbsp Gross Gespanschaft 17 Hauptgemeinde BezirkeBaranja Osijek Osijek Virovitica Nasice Donji Miholjac Valpovo Podravska Slatina ĐakovoBilo Gora Bjelovar Bjelovar Gjurgjevac Koprivnica Krizevci Cazma Garesnica Grubisno PoljeBribir Sidraga Knin Knin Drnis Bosansko GrahovoCetina Omis Omis Sinj Imotski Makarska Brac HvarDubrava Dubrovnik Dubrovnik Capljina Stolac Ravno Trebinje Bileca GackoGora Petrinja Petrinja Sisak Glina Dvor Bosanski Novi Hrvatska KostajnicaHum Mostar Mostar Nevesinje Konjic Ljubuski Metkovic PosusjeKrbava Psat Bihac Bihac Cazin Bosanski Petrovac Bosanska KrupaLasva Glaz Travnik Travnik Zepce Zenica Visoko FojnicaLika Gacka Gospic Gospic Otocac Perusic Udbina Gracac Korenica Donji LapacLivac Zapolje Nova Gradiska Nova Gradiska Pozega Daruvar Pakrac Novska Bosanska Dubica Bosanska Gradiska PrnjavorModrus Ogulin Ogulin Slunj Vrbovsko DelnicePliva Rama Jajce Jajce Bugojno Prozor Duvno Livno Glamoc Varcar Vakuf KupresPokupje Karlovac Karlovac Jastrebarsko Pisarovina Vojnic Vrgin MostPosavje Brod na Savi Brod na Savi Derventa Gradacac Brcko Bijeljina ZupanjaPrigorje Zagreb Zagreb Samobor Donja Stubica Sv Ivan Zelina Dugo Selo Velika Gorica KutinaSana Luka Banja Luka Banja Luka Prijedor Sanski Most Kljuc Kotor VarosUsora Soli Tuzla Tuzla Zvornik Kladanj Maglaj Gracanica Doboj Tesanj TeslicVinodol Podgorje Senj Senj Karlobag Crikvenica Kraljevica Brinje Novi Vinodolski Obc ObrovacVrhbosna Sarajevo Sarajevo Foca Cajnice Rogatica Visegrad Srebrenica VlasenicaVuka Vukovar Vukovar Vinkovci Sid Ilok Hrvatska Mitrovica Ruma Irig Hrvatski Karlovci Stara Pazova ZemunZagorje Varazdin Varazdin Cakovec Prelog Ludbreg Novi Marof Ivanec Zlatar Krapina Pregrada Klanjec1943 bis 1945 Bearbeiten Nach dem Zusammenbruch des faschistischen Italien Anfang September 1943 wurden die 1941 an Italien abgetretenen Gebiete Dalmatiens um Zadar und Split sowie diverse Inseln wieder kroatisches Staatsgebiet Weiterhin beanspruchte der Unabhangige Staat Kroatien auch das bis dahin italienische Istrien sowie Rijeka und die vorgelagerten Inseln fur sich Tatsachlich ubte der kroatische Staat jedoch keinerlei Hoheitsgewalt uber diese als Gross Gespanschaft Rasa bezeichneten Gebiete aus Sie standen als Teil der Operationszone Adriatisches Kustenland bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Militarverwaltung nbsp Gross Gespanschaft 18 HauptgemeindeBaranja OsijekBilogora BjelovarBribir SibenikCetina SplitDubrava DubrovnikGora Prigorje ZagrebHum MostarKrbava Psat BihacLasva Pliva TravnikLika Gacka GospicLivac Zapolje Nova GradiskaModrus OgulinPokupje KarlovacPosavje BrodRasa RijekaSana Luka Banja LukaSidraga Ravni Kotari ZadarUsora Soli TuzlaVinodol Podgorje SenjVrhbosna SarajevoVuka VukovarZagorje VarazdinWiderstand Bearbeiten nbsp Propagandaplakat kroatischer Partisanen mit der Parole Alle zum Kampf fur die Freiheit Kroatiens Am 22 Juni 1941 wurde im Wald Brezovica bei Sisak als erste antifaschistische Partisaneneinheit auf dem Gebiet Jugoslawiens die Sisaker Partisanenabteilung gegrundet Heute wird dieser Tag in Kroatien als Tag des antifaschistischen Kampfes Dan antifasisticke borbe als nationaler Feiertag begangen Am 27 Juni 1941 beschloss das Zentralkomitee der KPJ bei einer Sitzung in Belgrad die Grundung des Hauptstabes der Volksbefreiungsbewegung unter Josip Broz Titos Fuhrung 19 Am 4 Juli 1941 rief Tito den allgemeinen Aufstand aus und stellte Partisaneneinheiten auf Die erste offensiv und uberregional agierende gesamtjugoslawische Kampfeinheit die Erste Proletarische Brigade wurde am 21 Dezember 1941 gegrundet 20 Ab 1942 waren die Jugoslawische Volksbefreiungsarmee unter Fuhrung von Tito sowie die jugoslawisch monarchistischen Tschetniks auch in Kroatien aktiv Die deutsche Militarprasenz auf dem Gebiet des NDH Staates war bis Mitte Juli 1942 auf die 718 Infanterie Division sowie einige Landesschutzenbataillone begrenzt Die 2 italienische Armee zog sich ab Mitte 1942 bis April 1943 in drei Etappen wieder aus Teilen Kroatiens zuruck Dies fuhrte dazu dass Partisanen ebenso wie Tschetniks ihre Aktivitaten verstarken konnten 21 Um den Ausfall der Italiener wettzumachen drang Hitler auf eine Generalmobilmachung in Kroatien 75 000 kroatische Soldaten sollten in die Wehrmacht und die Waffen SS uberfuhrt werden Als Zugestandnis sollten sie nur innerhalb Kroatiens eingesetzt werden 22 Am 13 Juni 1943 wurde in Otocac der Antifaschistische Landesrat der Volksbefreiung Kroatiens kroatisch Zemaljsko antifasisticko vijece narodnog oslobođenja Hrvatske kurz ZAVNOH als oberstes Gremium der antifaschistischen Bewegung in Kroatien wahrend des Zweiten Weltkrieges gegrundet Der ZAVNOH stellte die Kriegsregierung in Kroatien dar und bestand aus Vertretern der Kroatischen Bauernpartei HSS der Kommunistischen Partei Jugoslawiens KPJ der von Serben gefuhrten Unabhangigen Demokratischen Partei und solchen ohne Parteizugehorigkeit Im September 1943 unterstanden der Partisanenbewegung in Kroatien unter Andrija Hebrang bzw dem ZAVNOH mit etwa 78 000 Tito Partisanen mehr Partisanen als bei den Partisanenbewegungen in Serbien Montenegro Slowenien und Mazedonien zusammen 23 Insgesamt schlossen sich in den Jahren 1941 bis 1945 der Partisanenbewegung in Kroatien 228 474 Menschen an davon 61 Prozent Kroaten 140 124 28 Prozent Serben 63 710 und andere ethnische Gruppen Slowenen Muslime Montenegriner Italiener Ungarn Tschechen Juden und Jugoslawiendeutsche 24 Das am 29 November 1943 in Jajce in Bosnien als provisorische Regierung gegrundete Nationalkomitee des Antifaschistischen Rates des Volksbefreiung Jugoslawiens AVNOJ erhob folglich auch den Anspruch fur das vom Faschismus befreite Kroatien zu sprechen Die Partisanen schafften es durch breite Unterstutzung in der Bevolkerung aber auch durch geschicktes Taktieren mit den Alliierten grosse Teile Kroatiens und Bosnien Herzegowinas ohne direkte auslandische Unterstutzung in ihre Hand zu bringen Obwohl die jugoslawischen Kommunisten standig ein neues Jugoslawien als demokratischen Staat freier und gleichberechtigter Volker verhiessen kam es auch ihrerseits zu brutalen Abrechnungen mit allen wirklichen und ideologisch politischen Gegnern darunter auch den Anhangern und Anfuhrern der Ustascha Diese Ereignisse erreichten ihren Hohepunkt im Fruhjahr und Sommer 1945 als der Krieg bereits beendet war Wahrend dieser Phase ereigneten sich auch die Massaker von Bleiburg Siehe auch BearbeitenStaatssymbole des Unabhangigen Staates KroatienLiteratur BearbeitenNezavisna Drzava Hrvatska In Hrvatska enciklopedija Leksikografski zavod Miroslav Krleza abgerufen am 29 Marz 2023 kroatisch Jovan Byford Picturing Genocide in the Independent State of Croatia Atrocity Images and the Contested Memory of the Second World War in the Balkans War Culture and Society Bloomsbury Publishing 2020 ISBN 978 1 350 01598 2 Sanela Schmid Deutsche und italienische Besatzung im Unabhangigen Staat Kroatien 1941 bis 1943 45 De Gruyter Berlin Boston 2019 ISBN 978 3 11 062036 8 degruyter com PDF Alexander Korb Im Schatten des Weltkriegs Massengewalt der Ustasa gegen Serben Juden und Roma in Kroatien 1941 1945 Studien zur Gewaltgeschichte des 20 Jahrhunderts Hamburger Edition Hamburg 2013 ISBN 978 3 86854 259 2 Zeev Milo d i Vladimir Muller Im Satellitenstaat Kroatien Eine Odyssee des Uberlebens 1941 1945 Wieser Klagenfurt 2010 ISBN 978 3 85129 870 3 Autobiographie im Rahmen der Landesgeschichte Marco Aurelio Rivelli Gaby Rousseau Le Genocide occulte Etat independant de Croatie 1941 1945 L Age d Homme 2009 Irina Ognyanova Nationalism and National Policy in Independent State of Croatia 1941 1945 In Dorothy Rogers Joshua Wheeler Marina Zavacka Shawna Casebier Hrsg Topics in Feminism History and Philosophy IWM Junior Visiting Fellows Conferences Band 6 IWM Wien 2000 iwm at PDF Darko Stuparic Hrsg Tko je tko u NDH Hrvatska 1941 1945 Wer ist wer im NDH Kroatien 1941 1945 Minerva Zagreb 1997 kroatisch Holm Sundhaussen Wirtschaftsgeschichte Kroatiens im nationalsozialistischen Grossraum 1941 1945 Das Scheitern einer Ausbeutungsstrategie Studien zur Zeitgeschichte Nr 23 1983 Gert Fricke Kroatien 1941 1944 Der Unabhangige Staat in der Sicht des Deutschen Bevollmachtigten Generals in Agram Glaise v Horstenau Rombach Co GmbH Freiburg 1972 Martin Broszat Ladislaus Hory Der kroatische Ustascha Staat 1941 1945 Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Nr 8 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1965 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Unabhangiger Staat Kroatien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Igor Paponja Der Unabhangige Staat Kroatien zur Zeit des Zweiten Weltkrieges Lizentiatsarbeit Ljiljana Radonic Kroatien im Zweiten Weltkrieg und heute Interview mit Zeev Milo In Context XXI Magazin zur Alpenbegradigung Heft 2 3 2006 Eberhard Rondholz Zweierlei Erinnerung Jasenovac Das kroatische Auschwitz Deutschlandfunk Feature 28 August 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Marie Janine Calic Geschichte Jugoslawiens im 20 Jahrhundert C H Beck 2014 ISBN 978 3 406 67757 1 Online bei Google Books abgerufen am 16 Dezember 2017 Ladislaus Hory Martin Broszat Der kroatische Ustascha Staat 1941 1945 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1965 S 53 Hermann Ginzel Mit der Achse fur Europa Eine Unterredung mit Aussenminister Dr Lorkowitsch In Kroatien heute Preporod Zagreb 1942 S 32 Hermann Ginzel Der Poglavnik In Kroatien heute Preporod Zagreb 1942 S 21 Holm Sundhaussen Wirtschaftsgeschichte Kroatiens im nationalsozialistischen Grossraum 1941 1945 Das Scheitern einer Ausbeutungsstrategie Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1983 S 82 Rede des Innenministers Mladen Lorkovic vor dem Sabor vom 14 Januar 1944 In Mladen Lorkovic Kroatiens Kampf gegen den Bolschewismus Verlagsbuchhandlung Velebit Zagreb 1944 S 24 a b United States Holocaust Memorial Museum Holocaust Era in Croatia 1941 1945 Memento vom 30 Juni 2012 im Webarchiv archive today Dokumente VEJ 14 88 und 14 89 in Sara Berger u a Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 14 Besetztes Sudosteuropa und Italien Berlin 2017 ISBN 978 3 11 055559 2 S 338 341 Operation Last Chance Abgerufen am 29 Marz 2011 Malte Konig Kooperation als Machtkampf Das faschistische Achsenbundnis Berlin Rom im Krieg 1940 41 sh Verlag Koln 2007 S 204 f Konig Kooperation als Machtkampf S 208 226 Zitat ibd S 210 Konig Kooperation als Machtkampf S 213 f Michael Portmann Arnold Suppan Serbien im Zweiten Weltkrieg In Serbien und Montenegro Raum und Bevolkerung Geschichte Sprache Osterreichisches Ost und Sudosteuropa Institut S 281 Hermann Ginzel Mit der Achse fur Europa Eine Unterredung mit Aussenminister Dr Lorkowitsch In Kroatien heute Preporod Zagreb 1942 S 30 31 Nigel Thomas Krunoslav Mikulan Axis forces in Yugoslavia 1941 5 Osprey publishing Oxford 1995 ISBN 1 85532 473 3 S 17 preterhuman net PDF Rolf Dieter Muller An der Seite der Wehrmacht Hitlers auslandische Helfer beim Kreuzzug gegen den Bolschewismus 1941 1945 Berlin 2007 ISBN 978 3 86153 448 8 S 111 Prirucni zemlovid Nezavisne Drzave Hrvatske Zemlopisni Zavod Hrvatskog Domobranstva N D H izvrsio pregled i ispravak granica br 748 od 2 V 1942 Massstab 1 800 000 St Kugli Zagreb 1942 Nezavisna Drzava Hrvatska Zemlopisni Zavod Hrvatskih Oruzanih Snaga Massstab 1 1 500 000 Zagreb 1945 Vlado Strugar Rat i revolucija naroda Jugoslavije 1941 1945 Vojno istorijski institut Belgrad 1962 S 357 Othmar Nikola Haberl Die Emanzipation der KP Jugoslawiens von der Kontrolle der Komintern KPdSU 1941 1945 Untersuchungen zur Gegenwartskunde Sudosteuropas 8 Oldenbourg Munchen 1974 ISBN 3 486 47861 3 S 28 Klaus Schmider Auf Umwegen zum Vernichtungskrieg Der Partisanenkrieg in Jugoslawien 1941 1944 In R D Muller H E Volkmann Hrsg im Auftrag des MGFA Die Wehrmacht Mythos und Realitat Oldenburg Munchen 1999 ISBN 3 486 56383 1 S 920 Rolf Dieter Muller An der Seite der Wehrmacht Hitlers auslandische Helfer beim Kreuzzug gegen den Bolschewismus 1941 1945 Berlin 2007 ISBN 978 3 86153 448 8 S 112 Zu diesem Zeitpunkt etwa in Serbien 13 000 in Montenegro 10 000 in Slowenien 21 000 und in Mazedonien 10 000 Vgl Vlado Strugar Jugoslavija 1941 1945 Vojnoizdavacki zavod Belgrad 1969 S 69 219 318 und Nikola Anic Sekula Joksimovic Mirko Gutic Narodnooslobodilacka vojska Jugoslavije Hrsg Vojnoistorijski institut Belgrad 1982 S 69 86 113 199 209 279 301 332 348 f 368 378 387 457 468 536 540 Ivan Jelic Hrvatska u ratu i revoluciji 1941 1945 Skolska knjiga Zagreb 1978 S 304 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