www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die Stadt Zu den Computer Rollenspielen KotOR siehe Star Wars Knights of the Old Republic Kotor montenegrinisch kyrillisch Kotor italienisch Cattaro lateinisch Acruvium ist eine alte mediterrane Handels und Hafenstadt und uberregionales Kulturzentrum am sudostlichen Ende der Bucht von Kotor Adria in der gleichnamigen Gemeinde von Montenegro Sie hatte laut Zensus 2003 5 341 Einwohner mit Dobrota zusammen 13 510 die 335 km grosse Gemeinde einschliesslich der umliegenden 13 Siedlungen hatte 22 947 Einwohner Kotor KotorKotor Montenegro BasisdatenStaat Montenegro MontenegroGemeinde KotorKoordinaten 42 26 N 18 46 O 42 427777777778 18 768611111111 0 Koordinaten 42 25 40 N 18 46 7 OHohe 0 m i J Flache 335 km Einwohner 23 500 2003 Bevolkerungsdichte 70 Einwohner je km Telefonvorwahl 382 32Postleitzahl 85330Kfz Kennzeichen KOStruktur und VerwaltungWebprasenz www kotor meSonstigesSchutzpatron St TryphonBlick von oben auf Bucht und StadtDie Stadt mit ihren bedeutenden kulturhistorischen Bauwerken und ihrer Lage ist 1979 in das UNESCO Weltkultur und Naturerbe aufgenommen worden Sie ist Sitz des katholischen Bistums Kotor und Zentrum der serbisch orthodoxen Christen Montenegros Die Stadt und die von bis zu 1894 Meter hohen Bergketten Orjen und Lovcen umrahmte tiefe Bucht sind die bekannteste und meistbesuchte Tourismusregion des Landes Sie beherbergt die Fakultaten Nautik sowie Tourismus und Hotelmanagement der Universitat Montenegro Zur Gemeinde gehoren die Ortschaften Risan Perast Dobrota Orahovac und Dub Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bevolkerung 2 1 Struktur 2 2 Sohne und Tochter der Stadt 3 Politik 3 1 Stadtepartnerschaften 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 UNESCO Welterbe 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ausblick von der Burg uber Kirche Gospa od Zdravlja Stadt Bucht und Berge nbsp Blick uber die Altstadt nbsp Die serbisch orthodoxe Kirche Hl Nikolaus von MyraDer Naturhafen bot gunstigen Schutz was bereits im 3 Jahrhundert v Chr die Illyrer anzog denen spater Griechen und Romer folgten Im Jahr 168 v Chr wurde Kotor als Ascrivium erwahnt in jener Zeit begann die Besiedlung durch die Romer Die Stadt gehorte in der Kaiserzeit zunachst zur Provinz Dalmatia Kaiser Diokletian teilte Kotor Ende des 3 Jahrhunderts der neu gebildeten Provinz Praevalitana zu Als Reaktion auf die Volkerwanderung wurde Kotor in byzantinischer Zeit stark befestigt Zuerst liess Kaiser Justinian 535 eine Festung bei Ascrivium errichten Im Jahr 840 wurde die Stadt aber von einer Flotte der Sarazenen geplundert 1242 wurde die Stadt erneut zerstort diesmal im Mongolensturm Im 14 Jahrhundert gewann Kotor eine derart grosse Rolle fur den Handel im Adriatischen Meer dass es in Konkurrenz mit Venedig und der Republik Ragusa Dubrovnik geriet Als nach Zar Dusans Tod 1355 das Serbische Reich zerfiel dem Kotor beinahe 200 Jahre lang angehort hatte griffen die Venezianer die Stadt 1369 an eroberten und zerstorten sie Nach kurzer ungarischer und bosnischer Zugehorigkeit wurde Kotor 1391 eine selbstandige Republik In dieser Zeit hatte sie oftmals Auseinandersetzungen mit den Balsici auszufechten 1420 stellte sich die Stadt unter venezianischen Schutz und verlor immer mehr an Selbstandigkeit Seit dem 16 Jahrhundert hatte der Provveditore fur das Venezianische Albanien seinen Sitz in Kotor 1564 wurden in Kotor viele Gebaude durch ein schweres Erdbeben beschadigt Beim Beben von 1667 wurden mehr als die Halfte aller Gebaude zerstort oder beschadigt 1 nbsp Wappen von Kotor auf dem einst von der Marinesektion des k u k Kriegsministeriums genutzten Amtsgebaude Marxergasse 2 in Wien Im amtlichen Gebrauch der k u k Marine wurden die Namen in italienischer Sprache verwendet Nach dem Untergang der Republik Venedig 1797 wurde die Stadt im Frieden von Campo Formio Osterreich zugesprochen Von 1805 bis 1814 war das Gebiet von Frankreich besetzt Ab 1815 war Kotor Kreisstadt im osterreichischen Kronland Dalmatien Die Osterreicher bauten den Hafen zum Stutzpunkt fur die k u k Kriegsmarine aus und stationierten dort das IV Bataillon des Ungarischen Infanterie Regiments Nr 33 Wahrend des Ersten Weltkrieges lagen die osterreichischen U Boote und Schiffe meist veraltete Linienschiffe der Vor Dreadnought Ara in der Bucht Vom 1 bis 3 Februar 1918 kam es hier zum Matrosenaufstand von Cattaro durch Matrosen der meist zur Untatigkeit verdammten Flotte 2 Der Matrosenaufstand war eines der ersten Anzeichen des Zusammenbruchs der Mittelmachte Er war uberdies ein politisch hochbrisanter Prazedenzfall der die revolutionare Stimmung nach dem Sieg der Bolschewiki auch in Westeuropa widerspiegelte An dem Aufstand beteiligten sich 6000 Matrosen auf 40 Schiffen der osterreichisch ungarischen Kriegsflotte sie begannen am 1 Februar mit dem Hissen roter Fahnen Die Matrosen entwaffneten die Offiziere und bildeten Matrosenrate Nach der gewaltsamen Niederschlagung wurden die Radelsfuhrer des Aufstandes am 11 Februar 1918 bei Cattaro standrechtlich erschossen Heute weist eine Gedenktafel in der Festung auf Frantisek Ras Franz Rasch Jeroko Sizgoric Mate Brnicevic und Anton Grubar hin In der deutschsprachigen Literatur ist der Aufstand besonders durch das Drama Die Matrosen von Cattaro des Dramatikers Friedrich Wolf bekannt 1918 kam Kotor zum Konigreich Jugoslawien Im Zweiten Weltkrieg wurden die Stadt und der Kriegshafen im Zuge des Balkanfeldzuges Anfang April 1941 von italienischen Truppen besetzt und im Juni 1941 mit dem Umland als Provinz Cattaro an das Konigreich Italien angeschlossen Nach dem italienischen Waffenstillstand mit den Alliierten im September 1943 besetzte die 118 Jager Division der Wehrmacht Kotor 3 Auch in der jugoslawischen Zeit insbesondere im sozialistischen Jugoslawien war Kotor ein wichtiger Kriegshafen Mit Auflosung des Militars nach der Unabhangigkeitserklarung von Montenegro 2006 wurden alle militarischen Einrichtungen aufgegeben Seitdem legen viele Kreuzfahrtschiffe in Kotor an Die meisten bleiben nur einige Stunden andere eine Nacht 4 Bevolkerung Bearbeiten nbsp Katedrala svetog Tripuna Kathedrale des Heiligen Tryphon 2014 Struktur Bearbeiten Zur Volkszahlung von 2011 hatte die Gemeinde Kotor 22 601 Einwohner von denen sich 11 047 48 88 als Montenegriner 6 910 30 57 als Serben und 1 553 6 87 als Kroaten bezeichneten Daneben leben in der Gemeinde noch weitere kleinere Bevolkerungsgruppen Der italienische Bevolkerungsteil seit dem 19 Jahrhundert etwa ein Drittel der Gesamtbevolkerung musste nach dem Zweiten Weltkrieg das Gebiet verlassen Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Eugen von Albori 1838 1915 osterreichischer General der Infanterie Eugen Gelcich 1854 1915 osterreichischer Nautiklehrer Josef Venantius von Woss 1863 1943 osterreichischer Komponist Radola Gajda 1892 1948 tschechoslowakischer Offizier Viktor Vida 1913 1960 kroatischer Schriftsteller Nike Prela 1918 1996 romisch katholischer Bischof Vasko Lipovac 1931 2006 kroatischer Maler und Bildhauer Larry Vuckovich 1936 amerikanischer Jazzmusiker Branko Sbutega 1952 2006 katholischer Priester Menschenrechts und Friedensaktivist Svetozar Marovic 1955 erster Prasident von Serbien und Montenegro Rambo Amadeus 1963 Sanger und Komponist Goran Stojanovic 1966 ehemaliger Handballtorwart Nenad Maslovar 1967 Fussballspieler Mirko Vicevic 1968 Wasserballspieler Danijela Đurovic 1973 Politikerin Predrag Jokic 1983 Wasserballspieler Drasko Brguljan 1984 Wasserballspieler Darko Brguljan 1990 Wasserballspieler Dusan Matkovic 1999 Wasserballspieler Fedor Zugic 2003 Basketballspieler nbsp Altstadt Kotor in der DammerungPolitik Bearbeiten nbsp Flagge KotorsStadtepartnerschaften Bearbeiten Kotor listet u a folgende Partnerstadte auf 5 Stadt Staat seitKehl Deutschland nbsp Deutschland 2000Nessebar Bulgarien nbsp BulgarienSanta Barbara Kalifornien Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 2010 6 Szeged Ungarn nbsp UngarnXi an China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China 2013 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenLandschaftliche und kulturhistorische Region KotorUNESCO Welterbe nbsp nbsp Vertragsstaat en Montenegro nbsp MontenegroTyp KulturKriterien i ii iii ivReferenz Nr 125UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1979 Sitzung 3 nbsp Teil der StadtmauerKotor ist beruhmt fur seine von einer eindrucksvollen 4 5 km langen Stadtmauer umgebene mittelalterliche Altstadt Zu den bekannten Bauwerken gehort die romanische Sankt Tryphon Kathedrale Sveti Trifun im Stadtzentrum in der die Reliquien des Schutzpatrons der Stadt des heiligen Tryphon aufbewahrt werden Sie gilt als die schonste Kirche in Montenegro Der alteste Teil der Kirche stammt aus dem Jahr 1166 wobei die pragende Stirnseite und die Turme nach dem Erdbeben von 1667 neu erbaut wurden Weitere Bauwerke sind die einschiffige romanische St Lukas Kirche 1195 die im 17 Jahrhundert an die orthodoxe Kirche ging und der Uhrturm im Renaissance Stil 1602 beim Hauptplatz der Altstadt Unter venezianischer Herrschaft wurden im 15 bis 18 Jahrhundert einige Palaste errichtet die noch heute das Stadtbild pragen An den Hangen der Bucht von Kotor erstrecken sich uber 4 5 Kilometer die bis zu 15 Meter breiten und 20 Meter hohen Verteidigungsanlagen bis in eine Hohe von 260 Metern auf dem Berg San Giovanni UNESCO Welterbe Bearbeiten Im April und Mai 1979 wurde Kotor kurz vor Aufnahme in die UNESCO Welterbe Liste bei zwei starken Erdbeben schwer beschadigt Als Folge davon setzte die UNESCO sie im gleichen Jahr auf die Liste des gefahrdeten Welterbes Bis 1989 konnte mit internationaler Hilfe vieles wieder aufgebaut werden In den 1990er Jahren wurde Kotors Status als Welterbe durch unkontrollierte Baumassnahmen gefahrdet Anfang 2003 empfahlen Experten nach einer Bestandsaufnahme die Streichung von der Liste des gefahrdeten Welterbes unter der Bedingung dass ein Gesamtkonzept aufgestellt werde um die Probleme zu losen Die Deutsche Stiftung Welterbe initiierte daraufhin im November 2003 einen Runden Tisch mit dem Ergebnis dass bis Ende 2006 ein umfassendes Konzept ausgearbeitet wurde welches von den nationalen Behorden mitgetragen wird Die Stiftung kooperiert bei der Umsetzung mit dem Regionalinstitut zum Schutz des kulturellen Erbes und wirbt Gelder ein Literatur BearbeitenAdis Kovacevic Spatial catalysts for defining the urban evolution of Kotor during Late Antiquity and the Middle Ages In Academia Letters Juli 2021 academia edu Ilija Sindik Komunalno uređene Kotora Od druge polovine XII do pocetka XV stoleca Posebna izdanja 165 Posebna izdanja Istoriski Institut 1 ZDB ID 1111974 3 Naucna Knjiga Beograd 1950 Weblinks BearbeitenWeitere Inhalte in denSchwesterprojekten der Wikipedia nbsp Commons Medieninhalte Kategorie nbsp Wikivoyage Reisefuhrer nbsp Wikidata WissensdatenbankWebprasenz der Stadt Kotor montenegrinisch englisch Geschichte und Touristikinformationen uber Kotor englisch Informationen uber Kotor englisch als Teil der New Economic Geography Karte der Europaischen Stabilitatsinitiative ESI Montenegro Kotor die Bucht der Heiligen Fernsehdokumentation des weltweiten katholischen Hilfswerks Kirche in NotEinzelnachweise Bearbeiten Paola Albini The Great 1667 Dalmatia Earthquake An In Depth Case Study Springer Cham Heidelberg New York Dordrecht London 2015 ISBN 978 3 319 16208 9 S 69 71 Simon Loidl Zweieinhalb Tage waren wir frei Zur literarischen und politischen Rezeption des Matrosenaufstands von Cattaro in Osterreich In JahrBuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Heft III 2014 S 131 152 Luciano Viazzi La Resistenza dei militari italiani all estero Iugoslavia Montenegro Sangiaccato Bocche di Cattaro Ministero della difesa Rivista militare Rom 1994 S 3 149 issuu com Digitalisat Rheinische Post 22 Februar 2012 S B5 Opstina Kotor Opstina Kotor Abgerufen am 27 Juni 2023 englisch Boards amp Commissions Kotor Montenegro City of Santa Barbara 15 Juni 2022 abgerufen am 27 Juni 2023 englisch Sister cities Xi an China Abgerufen am 27 Juni 2023 Siedlungen der Gemeinde Kotor Bigova Bratesici Bunovici Cavori Dobrota Donji Morinj Donji Orahovac Donji Stoliv Dragalj Drazin Vrt Dub Glavati Glavaticici Gornji Morinj Gornji Orahovac Gornji Stoliv Gorovici Han Kavac Knezlaz Kostanjica Kotor Kovaci Krimovica Kubasi Lastva Grbaljska Ledenice Lipci Ljesevici Malov Do Mirac Muo Naljezici Pelinovo Perast Pobrde Prcanj Prijeradi Radanovici Risan Sisici Skaljari Spiljari Strp Sutvara Tresnjica Ukropci Unijerina Visnjeva Vranovici Zagora Zvecava Stadtische Siedlungen in Montenegro Andrijevica Bar Becici Berane Bijela Bijelo Polje Budva Cetinje Danilovgrad Dobrota Donja Lastva Gradac Gusinje Herceg Novi Igalo Kolasin Kotor Mojkovac Niksic Perast Petrovac na moru Plav Pljevlja Pluzine Podgorica Prcanj Rijeka Crnojevica Risan Rozaje Savnik Spuz Stari Bar Sutomore Sveti Stefan Tivat Tuzi Ulcinj Virpazar Zabljak Zelenika Normdaten Geografikum GND 4032572 6 lobid OGND AKS VIAF 146572412 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kotor amp oldid 237085914