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Radola Gajda eigentlich Rudolf Geidl 14 Februar 1892 in Kotor Konigreich Dalmatien heute zu Montenegro 15 April 1948 in Prag war ein tschechoslowakischer Offizier der in den Tschechoslowakischen Legionen auf Seiten der Weissen Armee im Russischen Burgerkrieg gegen die Sowjets kampfte Von 1926 bis 1939 war er Parteifuhrer der faschistischen Narodni obec fasisticka NOF Radola Gajda Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zwischenkriegszeit 1 2 Okkupationszeit und Zweiter Weltkrieg 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGajda war Sohn eines k u k Offiziers und einer montenegrinischen Adligen Nach dem Gymnasialbesuch in Kyjov Mahren und Kotor Suddalmatien leistete er den einjahrigen Militardienst in Mostar Als Fahnrich der k u k Armee diente er im Ersten Weltkrieg wurde im September 1915 bei Visegrad in Bosnien gefangen genommen und wechselte die Seiten Erst Mitglied der montenegrinischen Armee schloss er sich 1916 der Serbischen Freiwilligendivision an und kampfte ab 1917 als Mitglied der Tschechoslowakischen Legionen auf Seiten der Weissen Armee im Russischen Burgerkrieg gegen die Sowjets Als jungster General der tschechoslowakischen Legionen erreichte er grosse Bekanntheit Er bewahrte sich im Juli 1917 in der Schlacht bei Zborow kommandierte Teile der Einheit bei der Ubernahme der Transsibirischen Eisenbahn 1918 und kommandierte sogar eine Armee Koltschaks in dessen Kampagne 1919 Gajda erhielt die Tschechoslowakische Interalliierte Siegesmedaille 1919 Zwischenkriegszeit Bearbeiten Nach Ende seines Einsatzes in Russland kehrte er im Februar 1920 in die nun unabhangige Tschechoslowakei zuruck Er absolvierte von 1920 bis 1922 ein Studium an der franzosischen Kriegsakademie in Paris Anschliessend ubernahm er das Kommando der 11 Division der neu aufgebauten Tschechoslowakischen Armee in Kosice Ab 1924 diente er im Hauptstab der Verteidigungsstreitkrafte in Prag als Stellvertreter des franzosischen Stabschefs Eugene Mittelhauser Im Marz 1926 wurde Gajda zum amtierenden Chef des Hauptstabes befordert Mitte der 1920er Jahre wandte sich der hochdekorierte Generalmajor dem Faschismus zu 1926 grundete er die Nationale Faschistische Gemeinschaft Narodni obec fasisticka die nach dem Modell der Partei Benito Mussolinis aufgebaut war Gajda vertrat mit seiner Bewegung eine stark antideutsche und gleichzeitig antijudische Position Im August 1926 wurde Gajda aus dem Militardienst in den Ruhestand versetzt im Dezember desselben Jahres bekam er seinen Generalsrang aberkannt 1927 28 kam es zu mehreren Prozessen Im Januar 1933 einige Tage vor der Machtergreifung Hitlers in Deutschland fuhrte Gajda mit seiner Bewegung einen erfolglosen faschistischen Putsch im Brunner Stadtbezirk Zidenice Schimitz durch den sogenannten Putsch von Zidenice Zidenicky puc In der Zweiten Republik wurde Gajdas faschistische Bewegung 1938 in die Partei der Nationalen Einheit Strana narodni jednoty eingegliedert Okkupationszeit und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Am 15 Marz 1939 dem Tag der deutschen Zerschlagung der Tschechoslowakei nahm Gajda Kontakt mit General Eccard von Gablenz in Prag auf stellte sich ihm als Vorsitzender des tschechischen Nationalkomitees vor und versprach ihm Loyalitat und Zusammenarbeit Nach einer Intervention von Prasident Hacha der den deutschen Vertretern erklarte dass Gajda und sein Komitee sein Vertrauen nicht genossen endigten die Kontakte zwischen Deutschen und der Organisation Narodni sourucenstvi Wahrend der Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg wurde Gajda von der Gestapo wegen des Verdachts subversive Aktivitaten zu betreiben festgehalten Nach der Befreiung des Landes durch die Rote Armee wurde er am 12 Mai 1945 vom NKWD wiederum eingesperrt und verlor wahrend des Verhors seine Sehkraft Im April 1947 forderte Staatsanwalt Josef Urvalek bei seinem Prozess wegen Forderung von Faschismus und Nazismus eine lebenslange Strafe Er erhielt jedoch nur eine zweijahrige Gefangnisstrafe und konnte das Gefangnis kurze Zeit darauf verlassen Mittellos und vergessen starb er einige Monate spater nbsp Das Grab von Radola Gajda Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2003 Sein Grab auf dem Olsany Friedhof in Prag wurde im April 2007 verwustet Werke BearbeitenMoje pameti General ruskych legii R Gajda Ceskoslovenska anabase zpet na Ural proti bolsevikum Admiral Kolcak 4 vydani Jota Brno 1996 ISBN 978 80 7217 584 0 tschechisch Literatur BearbeitenJacques Benoist Mechin Les epreuves de force 1938 Histoire de l armee allemande Band 5 Editions Albin Michel Paris 1965 S 64 Antonin Klimek Petr Hofman Vitez ktery prohral General Radola Gajda Paseka Praha 1995 ISBN 80 7185 033 0 Frantisek Kurfurst Radola Gajda Rudolf Geidl Legenda a Skutecnost Albatros Prag 1926 OCLC 1017450866 Konstantin W Sacharow Sakharow Die tschechischen Legionen in Sibirien H W Hendriock Berlin 1930 DNB 576344982 3 Auflage Volk und Reich Berlin 1939 DNB 361661088 Neudruck Hrsg von Willi Kahlich Dolz Munchen 1995 OCLC 163130103 Weblinks BearbeitenBiographie tschechisch Biographie tschechisch Jozef Duchon Rozpravanie o podivnych osudoch generala Gajdu In Kosicky vecer 5 Januar 2001 abgerufen am 17 Marz 2022 slowakisch Ivan Mikulik Radola Gajda alebo tiez Rudolf Geidl Radula Gajdl Radula Gajda In mikesh szm com Abgerufen am 17 Marz 2022 slowakisch Gajda Radola In valka cz Abgerufen am 17 Marz 2022 tschechisch Zeitungsartikel uber Radola Gajda in den Historischen Pressearchiven der ZBWNormdaten Person GND 119469405 lobid OGND AKS LCCN n90675400 VIAF 6558420 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gajda RadolaALTERNATIVNAMEN Geidl RudolfKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer GeneralGEBURTSDATUM 14 Februar 1892GEBURTSORT KotorSTERBEDATUM 15 April 1948STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Radola Gajda amp oldid 227904525