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Die Bezeichnung kaiserlich und koniglich abgekurzt k u k auch k und k selten k amp k wurde in der 1867 aus dem Kaisertum Osterreich entstandenen Osterreichisch Ungarischen Monarchie vom Ausgleich mit dem Konigreich Ungarn an fur die gemeinsamen Einrichtungen beider Reichshalften also der Gesamtmonarchie eingefuhrt Sie ist von der Bezeichnung kaiserlich koniglich abgekurzt k k zu unterscheiden Das sogenannte mittlere Wappen Osterreich Ungarns 1867 1915 mit dem Wappen des Hauses Habsburg Habsburgischer Lowe Osterreichischer Bindenschild Lothringische Adler als zentralem Element Das mittlere Wappen 1915 1918 In ihm wird das Wesen der Doppelmonarchie mit ihren zwei durch Personal und Realunion zusammengehaltenen Reichshalften deutlich Das erste k kaiserlich stand als Kurzel fur den Titel Kaiser von Osterreich das zweite k koniglich fur den Titel Apostolischer Konig von Ungarn des Monarchen aus dem Hause Habsburg Lothringen Das u zwischen den zwei k wird trotz der verkurzten Form voll ausgesprochen die korrekte Aussprache lautet somit ˈkaː ʊnt ˈkaː Inhaltsverzeichnis 1 Kennzeichen der Doppelmonarchie 2 Kennzeichen getrennter Institutionen 3 Vorgeschichte 4 Nachleben 5 Die Bezeichnungen in den anderen Sprachen der Monarchie 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKennzeichen der Doppelmonarchie BearbeitenDie bisherigen Prarogativen der Krone wurden ab 1867 dann Pragmatische Angelegenheiten genannt da sie aufgrund der weiterhin gultigen Pragmatischen Sanktion gemeinsam besorgt werden mussten Der Monarch selbst wurde als Seine k und k apostolische Majestat bezeichnet Die Erzherzoge und Erzherzoginnen waren mit dem Pradikat k u k Hoheit ausgestattet Das Ministerium des kaiserlichen und koniglichen Hauses und des Ausseren der Minister und die Vertretungen Gesandtschaften Konsulate im Ausland wurden als k u k bezeichnet Friedrich Ferdinand von Beust der erste Amtsinhaber 1867 1871 trug den Titel Reichskanzler der auf ungarischen Wunsch ab 1871 nicht mehr vergeben wurde Siehe Aussenminister und Vorsitzende des gemeinsamen Ministerrates Das ursprungliche Reichsfinanzministerium seit 1903 Gemeinsames Finanzministerium und sein Minister waren k u k das Ministerium war ausschliesslich fur die Finanzierung der gemeinsamen Angelegenheiten zustandig in beiden Reichshalften bestanden eigene Finanzministerien fur deren Angelegenheiten Siehe Liste der Finanzminister Osterreich Ungarns 1867 1918 Die gemeinsame Kriegsmarine wurde offiziell als k u k bezeichnet Die Gemeinsame Armee in Friedenszeiten nur gemeinsames Heer genannt wurde auf ungarischen Wunsch ab 1889 als k u k gefuhrt Bis dahin war regelwidrig die Bezeichnung k k verwendet worden Die Bezeichnung k u k Armee wurde nur im Krieg eingesetzt Letztlich fuhrte Franz Joseph am 20 September 1911 bei einem Ministerwechsel den Begriff Kriegsminister statt des bisher verwendeten Titels Reichskriegsminister ein 1 Das Ministerium wurde nun als k u k Kriegsministerium bezeichnet Siehe k u k Kriegsminister Der gesamte Hofstaat Seiner Kaiserlichen und Koniglich Apostolischen Majestat gehorte zu den gemeinsamen Einrichtungen vom k u k Obersthofmeister uber drei der vier Leibgarden des Monarchen die koniglich ungarische k u Leibgarde fiel nicht darunter die k u k Burghauptmannschaften in Wien und Budapest und die anderen vom Monarchen benutzten Schlosser 2 Kennzeichen getrennter Institutionen Bearbeiten nbsp Seite 1 nbsp Seite 2Die Abkurzung k u k wird heute oft mit der Abkurzung k k verwechselt ist aber staatsrechtlich klar von dieser zu unterscheiden k k kaiserlich koniglich zuvor fur Einrichtungen des Gesamtstaates verwendet bezeichnete ab 1867 68 nur die Behorden und staatlichen Einrichtungen der westlichen Reichshalfte der Monarchie des kaiserlichen Osterreichs Cisleithanien Bei dieser Abkurzung steht das zweite k koniglich fur die Konigstitel der Habsburger vor allem als Konig von Bohmen Der Monarch trug in Altosterreich ausserdem den Titel Konig von Dalmatien und von Galizien und Lodomerien sowie den Ehrentitel Konig von Jerusalem Die Institutionen der ungarischen Reichshalfte Altungarn oder Transleithanien wurden mit den Abkurzungen m k magyar kiralyi und k u oder kgl ung koniglich ungarisch bezeichnet Der Monarch trug in Altungarn zudem den Titel Konig von Kroatien und Slawonien Vorgeschichte Bearbeiten1804 1867 bestand nur die Abkurzung k k fur den Begriff kaiserlich koniglich Das erste k bezog sich bis 1806 auf die beim Hause Osterreich liegende Wurde des erwahlten romischen Kaisers das zweite auf das Konigtum der Habsburger in den Landern der Stephans und der Wenzelskrone und in den sonstigen Konigreichen Seit dem Ende des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation bezog sich das erste k auf den durch Franz II I im Jahre 1804 angenommenen Titel eines Erbkaisers im Kaisertum Osterreich Nachleben BearbeitenDie k u k Monarchie wird gelegentlich als Kakanien bezeichnet das Leben in ihr als kakanisch Damit verbindet man unter anderem die Baukunst in den Stadten die bunten militarischen Uniformen die Vielsprachigkeit des Staates das Gesellschaftsleben der damaligen Zeit und die Kaffeehaustradition Dieser Ausdruck wurde nach dem Untergang der Monarchie von Robert Musil in seinem Roman Der Mann ohne Eigenschaften gepragt 3 Er findet sich im Osterreichischen Worterbuch und im Duden In den 1970er Jahren wurde in Anlehnung an die fruheren Beziehungen K u K auch als Abkurzung fur Kreisky und Kadar ubernommen unter denen sich die politische Situation etwas entspannte 4 Die Bezeichnungen in den anderen Sprachen der Monarchie Bearbeitendeutsch tschechisch ungarisch polnisch slowenisch kroatisch rumanischk u k c a k cisarsky a kralovsky cs es kir csaszari es kiralyi C i K Cesarski i Krolewski c in kr cesarski in kraljevski c i kr carski i kraljevski i s c chezăresc și crăiesc impărătesc și crăiesck k c k cisarsko kralovsky cs kir csaszari kiralyi C K cesarsko krolewski c kr cesarsko kraljevski c kr carsko kraljevsko c c cezaro crăiesc chezaro crăiesck u kral uher kralovsky uhersky m kir magyar kiralyi krolewski wegierski kr ug kraljevsko ugarskoWeblinks BearbeitenOsterreich Ungarn oder das Scheitern einer Utopie In Serie Kakanische Ansichten Teil 1 Deutschlandfunk 14 November 2010 abgerufen am 14 November 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Tageszeitung Wiener Zeitung vom 22 September 1911 S 1 Siehe Hof und Staatshandbuch der osterreichisch ungarischen Monarchie Ausgabe von 1900 Robert Musil Der Mann ohne Eigenschaften Erstes Buch Kapitel 9 Projekt Gutenberg Gabor Ujvary Das ungarische Wien Memento vom 9 November 2012 im Internet Archive Balassi Institut abgerufen am 29 November 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaiserlich und koniglich amp oldid 231021731