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Kaiser von Osterreich lautete der Herrschertitel der Habsburger Monarchen von 1804 bis 1867 im einheitlichen Kaisertum Osterreich und 1867 1918 in der osterreichischen Reichshalfte der Doppelmonarchie Osterreich Ungarn Die Gattinnen der Monarchen trugen den Titel einer Kaiserin Die Insignien des Kaisertums Osterreich Die Rudolfskrone Hauskrone des Hauses Osterreich bzw Habsburg war 1804 1918 die Osterreichische KaiserkroneDas Kleine Wappen 1806 1915 gleichzeitig Hauswappen der Dynastie mit den drei Teilen Habsburg Osterreich und Lothringen optisch von links nach rechts im WappenschildKaiser und Kaiserin waren mit Euer oder Eure Majestat anzusprechen wurde uber sie gesprochen oder geschrieben war von Seiner Majestat dem Kaiser bzw Ihrer Majestat der Kaiserin abgekurzt S M bzw I M die Rede Der Kaiser wurde in besonders zeremoniellen Fallen nicht nur als Kaiser angekundigt sondern mit allen seinen Herrschertiteln dem Grossen Titel des Kaisers von Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Vor 1804 2 1804 1806 Franz II I Doppelkaiser 3 Haus und Hof 3 1 Das kaiserliche Haus 3 2 Der kaiserliche Hof 3 3 Finanzierung 4 1867 Verkleinertes konstitutionelles Kaisertum 5 Kronprinzen und Thronfolger 6 1918 Kaiser ohne Monarchie 7 Die Trager des Titels 8 Insignien und Symbole 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseVor 1804 BearbeitenVon 1438 bis 1806 stellten die Herzoge beziehungsweise nach eigenmachtiger Rangerhohung Erzherzoge von Osterreich aus dem Haus Habsburg fast ununterbrochen die romisch deutschen Konige und romisch deutschen Kaiser siehe Habsburger in der Liste der romisch deutschen Herrscher Ihre Gattinnen trugen den Titel Konigin bzw Kaiserin Einen Sonderfall stellt Maria Theresia Erzherzogin von Osterreich dar Sie trug ihre angestammten Titel aus eigenem Herrscherrecht Im romisch deutschen Reich konnte sie aber als Frau die Kaiserwurde nicht erreichen Nachdem ihr Mann Franz Stephan von Lothringen 1745 zum romisch deutschen Kaiser Franz I gekront worden war verwendete sie Formulierungen wie Maria Theresia von Gottes Gnaden Romische Kayserin Konigin von Ungarn und Bohmen Ertz Hertzogin von Oesterreich etc etc 1 Ihre gleichnamige Enkelin Maria Theresia war als Gattin Kaiser Franz II die letzte Kaiserin des Heiligen Romischen Reiches und zugleich ab 1804 die erste Kaiserin von Osterreich 1804 1806 Franz II I Doppelkaiser BearbeitenNachdem Napoleon I am 18 Mai 1804 per Verfassungsanderung zum erblichen Kaiser von Frankreich bestimmt wurde erhob sich der romisch deutsche Kaiser Franz II aus dem Hause Habsburg Lothringen am 11 August 1804 2 3 selbst zum Kaiser von Osterreich und damit seine Lander im heutigen Osterreich samtliche deutschen Provinzen und Reichslander gemeinsam mit den anderen Kronlandern der Habsburger vor allem Bohmen und Ungarn zu einem Erbkaisertum Kaisertum Osterreich um die Ranggleichheit zu wahren 4 Das romisch deutsche Kaisertum war hingegen ein Wahlkaisertum ausserdem hatte es Napoleon durch seine Kriege gespalten und es war 1804 fraglich ob mit dem romisch deutschen Kaisertitel in Zukunft noch Staat zu machen sein wurde Franz wird in der Literatur oft als Franz II I und seltener als Franz I II bezeichnet womit auf beide Kaisertitel hingewiesen wird die er zwei Jahre lang gleichzeitig trug hier als Beispiel der kleine Titel Franz der Zweyte von Gottes Gnaden erwahlter romischer Kaiser zu allen Zeiten Mehrer des Reichs erblicher Kaiser von Oesterreich Konig in Germanien zu Ungarn und Boheim etc Erzherzog zu Oesterreich Herzog zu Lothringen Venedig und Salzburg etc etc 3 Mit diesem Akt begrundete Franz einen neuen ubergeordneten Titel Er entspricht nicht einer Rangerhohung des Monarchen als Erzherzog von Osterreich Dieser Titel der sich auf das heutige Ober und Niederosterreich bezieht bestand neben dem Kaisertitel bis zum Ende der Monarchie weiter und wurde im Grossen und Mittleren Titel erwahnt Im Juli 1806 grundete sich der Rheinbund Am 6 August verkundete Franz II auf Druck Napoleons dass das Heilige Romische Reich Deutscher Nation durch die Grundung des Rheinbundes erloschen sei und er die Krone des Reiches niederlege 5 6 Als Kaiser von Osterreich nannte er sich Franz I er war der einzige Kaiser Franz I von Osterreich da sein Grossvater Franz I in Osterreich zur Vermeidung von Verwechslungen meist als Franz Stephan von Lothringen bezeichnet romisch deutscher Kaiser war jedoch nicht Landesherr von Osterreich Haus und Hof BearbeitenDas Amt des Kaisers verstand sich gleichsam als weltliches Hohepriestertum Ziel war den Untertanen wie dem Ausland die Erhabenheit und Wurde des Kaisers zu demonstrieren Leben und Arbeit des Funktionstragers und seiner Umgebung waren daher genauen Regeln unterworfen Das kaiserliche Haus Bearbeiten Die erweiterte kaiserliche Familie wurde als Haus Habsburg oder als Haus Osterreich bezeichnet Wer in diese Familie einheiraten wollte musste wie das Familienstatut des Allerhochsten Herrscherhauses festlegte aus einem ebenburtigen also einem regierenden oder ehemals regierenden Haus stammen Andernfalls handelte es sich um eine Hochzeit zur linken Hand eine Mesalliance einen unstandesgemassen Vorgang der wie die Hochzeit von Thronfolger Franz Ferdinand zeigte mit grossen politischen und protokollarischen Problemen verbunden war Zur Wahrnehmung der familiaren Angelegenheiten im politischen Sinn war seit 1867 der k u k Minister des kaiserlichen und koniglichen Hauses und des Aussern berufen der sich mit dem Monarchen unmittelbar abstimmte Zuvor hatte es zeitweise die Funktion eines Haus Hof und Staatskanzlers gegeben Die Prinzen und Prinzessinen der Kaiserfamilie trugen den Ehrentitel Erzherzog bzw Erzherzogin und waren seit 1804 mit kaiserliche Hoheit anzusprechen Diese Regel war auf das historische deutsche Erbrecht zuruckzufuhren das die Gleichberechtigung aller mannlichen Erben vorsah sich aber zur Machterhaltung einer Dynastie nicht bewahrte da es auch im Haus Habsburg zu vielen Erbteilungen fuhrte Vom spaten 17 Jahrhundert an wurde das tatsachliche monarchische Amt des Erzherzogs von Osterreich bzw der gesamten Habsburgermonarchie daher dem erstgeborenen Sohn vorbehalten alle anderen trugen den Titel Erzherzog nur ehrenhalber Die Mitglieder der Kaiserfamilie hatten ihren standigen Wohnsitz und Auslandsreisen mit dem Kaiser abzustimmen Das Haus Habsburg war Anfang des 18 Jahrhunderts am Aussterben Der drohende Machtverlust wurde durch einen Staats und Verfassungsvertrag namens Pragmatische Sanktion verhindert und dadurch dass Maria Theresia mit ihrer Heirat das neue Haus Habsburg Lothringen begrundete aus dem alle Kaiser von Osterreich stammten Im 19 Jahrhundert gab es dann wieder so viele Titular Erzherzoge dass Thronfolger Franz Ferdinand seine Berater uberlegen liess wie man die Verwendung dieses Titels einschranken konnte Als Beispiel diente das englische System in dem nur der Erstgeborene den Titel Lord ubernimmt Der kaiserliche Hof Bearbeiten Der Haushalt des Kaisers und seiner engeren Familie wurde als Hof bezeichnet und im Auftrag des Monarchen vom Obersthofmeister einem Hochadeligen verwaltet dem zahlreiche andere Hofchargen teilweise nur zeremoniell assistierten Kaiserinnen hatten ihren eigenen Hofstaat Wer z B mit dem Kaiser sprechen wollte musste beim Obersthofmeisteramt um Audienz ansuchen War Franz I meist in biedermeierlichem Zivil zu sehen so traten Franz Joseph I und Karl I fast ausschliesslich in Feldmarschallsuniform auf Bei Franz Joseph bestand die Regel dass Soldaten in Uniform und Zivilisten im Frack zu erscheinen hatten und dass der Kaiser grundsatzlich niemandem die Hand reichte Das hohe Reprasentationsbedurfnis des Hofes zeigen unter anderem folgende Einrichtungen Hofburg der historische Dienstsitz der habsburgischen Monarchen im Stadtzentrum hier wahlte jeder der vier Kaiser von Osterreich unterschiedliche Arbeits und Wohnraume aus Franz I arbeitete in einem Raum uber dem Schweizertor Franz Joseph I im so genannten Reichskanzleitrakt wo er vom Balkon aus die Wachablose der Burggendarmen mit Musik im Inneren Burghof beobachten konnte Schatzkammer Wien Aufbewahrungsort der Kroninsignien und anderer zeremonieller Objekte in der Hofburg kaiserliche Hofbibliothek heute Prunksaal der Osterreichischen Nationalbibliothek Kaiserliche Residenzen ausserhalb Wiens vor allem Schloss Schonbrunn 1892 eingemeindet Sommerresidenz und von Franz Joseph I in seinen letzten Lebensjahren ganzjahrig bewohnt und Schloss Laxenburg bei Wien Wagenburg Wien die Sammlung von Prunkwagen der kaiserlichen Familie ursprunglich im heutigen Museumsquartier Wien untergebracht heute in einem Nebengebaude von Schloss Schonbrunn k k Hofburgtheater und k k Hofoperntheater die Direktoren wurden im Einvernehmen mit dem Kaiser vom Obersthofmeisteramt bestellt Kaisergruft in Wien die Grablege der Kaiser und Kaiserinnen von Osterreich ausgenommen Karl I der auf seiner Exilinsel Madeira bestattet istFinanzierung Bearbeiten Zur Finanzierung des Aufwandes fur Haus und Hof standen folgende Quellen zur Verfugung k k Hofarar staatliche Mittel und staatliches Eigentum Cisleithaniens nicht von einem Ministerium sondern vom Kaiserhof verwaltet Beispiele Schloss Schonbrunn Hofoper im Staatsbudget musste dafur jahrlich Vorsorge getroffen werden 1919 wurde das Hofarar in den Nachfolgestaaten Altosterreichs in die Staatsverwaltung ubernommen analoge Regeln bestanden fur den Konigshof im Konigreich Ungarn Der Aufwand fur den gemeinsamen Monarchen im engeren Sinn wurde nach 1867 von Cis und Transleithanien zu gleichen Teilen beglichen die Allerhochsten Familienfonds eine Stiftung der Familie Habsburg Lothringen zur gemeinsamen Erhaltung ihres Familienbesitzes z B Schloss Eckartsau und ihrer minderbemittelten Mitglieder 1919 soweit in der Republik Osterreich befindlich im Habsburgergesetz enteignet personliches Privatvermogen des Monarchen und anderer Familienmitglieder Beispiele die Kaiservilla Bad Ischl Franz Josephs Schloss Konopischt im Eigentum Franz Ferdinands Schloss Miramare bei Triest im Eigentum von Kaiserbruder Maximilian Vom Staat an die engsten Mitglieder der Kaiserfamilie geleistete regelmassige Zahlungen fur deren laufende Lebenshaltung sogenannte Zivilliste und die Kosten des Hofstaates vor allem Beamtengehalter wurden im Budget gefuhrt und von Osterreich und Ungarn zu je 50 finanziert 7 1867 Verkleinertes konstitutionelles Kaisertum BearbeitenNach verlorenen Kriegen mit Preussen und Italien musste Franz Joseph I in der Innenpolitik fur Ruhe sorgen Die magyarische Aristokratie war der Krone seit ihren 1848 49 unterdruckten Unabhangigkeitsbestrebungen in passivem Widerstand gegenubergestanden Ihr wurde nun 1867 Autonomie in der ungarischen Innenpolitik eingeraumt Der so genannte Ausgleich mit dem Konigreich Ungarn nahm Ungarn nicht mehr als Teil des Kaisertums wahr sondern als eigenstandiges Konigreich Seit der Schaffung einer Realunion die im Ausland als Osterreichisch Ungarische Monarchie firmierte regierte der Monarch in der osterreichischen Reichshalfte als Kaiser von Osterreich in der ungarischen Reichshalfte als Konig von Ungarn Den beiden Reichshalften Ungarn bemuhte sich sukzessive den Begriff Reich zu vermeiden um seine Eigenstandigkeit zu betonen von Juristen und Politikern der Einfachheit halber oft Cisleithanien und Transleithanien genannt blieben auf Verlangen des Monarchen Aussenpolitik und Militar als gemeinsame Angelegenheiten die unter Fuhrung des Monarchen von drei k u k gemeinsamen Ministerien administriert wurden Auf das Gemeinsame Heer legte Franz Joseph I grossten Wert Parlamentsdelegationen aus Wien und Budapest hatten die entsprechenden Gesetze auszuarbeiten und zu vereinbaren die in Cisleithanien auf Deutsch und in den anderen Amtssprachen Altosterreichs sowie in Transleithanien auf Ungarisch mit gleichem Inhalt publiziert wurden Alle anderen Staatsaufgaben wurden soweit sich die beiden Staaten nicht wie bei Wahrung und Zollsystem freiwillig auf gemeinsame Regelungen einigten in Osterreich und Ungarn getrennt erledigt In Osterreich waren dazu der Reichsrat und k k Ministerien tatig in Ungarn der Reichstag und kgl ung Ministerien Die Funktionen des Kaisers wurden fur Cisleithanien im Rahmen der sogenannten Dezemberverfassung im Staatsgrundgesetz uber die Ausubung der Regierungs und der Vollzugsgewalt 8 vom 21 Dezember 1867 definiert In Artikel 1 wurde der Herrscher als geheiligt unverletzlich und unverantwortlich bezeichnet unverantwortlich im Sinne von nicht verantwortlich Die legislative Gewalt ubte der Kaiser gemeinsam mit dem Reichsrat aus 9 In weiteren Artikeln wurde festgelegt dass er die Regierung durch dem Kaiser und dem Reichsrat gegenuber verantwortliche Minister und deren Beamten fuhrt dass er den Oberbefehl uber das Militar hat Krieg erklart und Frieden schliesst sowie Staatsvertrage abschliesst Wie schon in der Pillersdorf schen Verfassung vom 25 April 1848 10 und im Februarpatent der 1861 erlassenen Verfassung erforderte ein Gesetz die Zustimmung des Kaisers Zu jedem Gesetze ist die Uebereinstimmung beider Hauser und die Sanction des Kaisers erforderlich 11 12 Nach Art 10 StGG RGBl 1867 145 erfolgte die Kundmachung der Gesetze im Namen des Kaisers mit Berufung auf die Zustimmung der verfassungsmassigen Vertretungskorper und unter Mitfertigung eines verantwortlichen Ministers Mitfertigung bedeutete dass jeder Gesetzesbeschluss des Reichsrats nicht nur vom Kaiser sondern auch von mindestens einem von ihm ernannten Minister oder je nach den involvierten Ressorts von mehreren Ministern zu unterfertigen war um durch die Kundmachung Rechtskraft zu erlangen Aus diesem Grund begann jedes Gesetz im cisleithanischen Reichsgesetzblatt bis 1918 mit der Promulgationsklausel Mit Zustimmung beider Hauser des Reichsrats finde Ich anzuordnen wie folgt und endete mit Franz Joseph m p und den Namen des beteiligten Ministers oder der Minister Damit wurde standig daran erinnert dass der Kaiser das Recht besass vom Parlament vorgelegte Gesetzesbeschlusse nicht zu sanktionieren und damit ihr Inkrafttreten zu verhindern Gerichtliche Urteile wurden im Namen des Kaisers verkundet Dass in Osterreich vom Gymnasium bis zur Staatsbahn die Namen aller staatlichen Einrichtungen mit der Abkurzung k k begannen brachte Osterreich spater den Spottnamen Kakanien ein der von Robert Musil in seinem Roman Der Mann ohne Eigenschaften gepragt wurde Kronprinzen und Thronfolger BearbeitenDie erstgeborenen Sohne von Monarchen wurden als Kronprinzen bezeichnet andere designierte Nachfolger als Thronfolger Auf Franz I folgte 1835 sein Sohn und Kronprinz Ferdinand Da dieser jedoch unheilbar krank war bestimmte noch Franz I dass sein Sohn von einer dreikopfigen Geheimen Staatskonferenz unterstutzt wurde die meist statt Ferdinand I die Entscheidungen traf Im Revolutionsjahr 1848 geriet das Kaisertum in eine existenzielle Krise in der die Familie mit einem neuen Monarchen an der Macht bleiben wollte Ferdinand I wurde im Dezember 1848 bewogen die Regierung abzugeben und zog sich ohne den Kaisertitel niederzulegen auf die Prager Burg zuruck wo er als Privatier noch 27 Jahre lebte 13 Nach den Hausgesetzen ware nun da Ferdinand keinen Sohn hatte sein Bruder Erzherzog Franz Karl von Osterreich Kaiser geworden er wurde aber von seiner Frau Sophie uberredet das Amt seinem Sohn Franz Joseph zu uberlassen der daher mit 18 Jahren den Kaisertitel von Osterreich annahm ohne zuvor Kronprinz oder Thronfolger gewesen zu sein Sophie hatte dann in den ersten Regierungsjahren Franz Josephs grossen Einfluss auf ihn Karl als Karl I Kaiser von Osterreich und als Karl IV Konig von UngarnFranz Joseph I hatte einen Sohn den liberalen Kronprinzen Rudolf der aber 1889 Selbstmord beging Nun war Kaiserbruder Karl Ludwig Thronfolger starb jedoch 1896 Nachster Thronfolger war nun Karl Ludwigs Sohn Franz Ferdinand von Osterreich Este Er wurde 1914 in Sarajewo ermordet und hatte keine standesgemassen Kinder Zu diesem Zeitpunkt lebte sein jungerer Bruder Otto aber nicht mehr so dass nun letztlich dessen Sohn Karl 1914 Thronfolger und 1916 Kaiser wurde Als Karl 1916 auf den Thron kam war nun sein altester Sohn der 1912 geborene Otto Kronprinz allerdings erledigte sich der Thron 1918 was von Otto 1961 definitiv zur Kenntnis genommen wurde 1918 Kaiser ohne Monarchie BearbeitenDer letzte Kaiser Karl I verzichtete fur Osterreich am 11 November 1918 auf jeden Anteil an den Staatsgeschaften 14 dankte aber nicht ab und fuhrte den Titel Kaiser von Osterreich bis zu seinem Tod im April 1922 weiter Osterreich erklarte sich am 12 November 1918 zur Republik 15 was nach Abhaltung der demokratischen Wahlen zur Konstituierenden Nationalversammlung am 12 Marz 1919 nochmals bekraftigt wurde 16 Nun erst am 24 Marz ging Karl ins Exil in die Schweiz bei welcher Gelegenheit er seine Verzichtserklarung widerrief Erst im Nachhinein am 3 April 1919 beschloss die Konstituierende Nationalversammlung das Habsburgergesetz mit dem alle Herrscherrechte des Hauses Habsburg Lothringen fur immerwahrende Zeiten aufgehoben wurden und der ehemalige Trager der Krone des Landes verwiesen wurde 17 Karls altester Sohn Otto 1912 2011 1916 durch den Amtsantritt seines Vaters zum Kronprinzen geworden liess sich speziell in seiner Jugend gern als Erzherzog von Osterreich titulieren Er leistete 1961 Verzicht auf Herrschaftsanspruche Der Verwaltungsgerichtshof urteilte am 24 Mai 1963 die Landesverweisung von Otto Habsburg Lothringen sei aufzuheben Einen Reisepass erhielt er aber erst im Juni 1966 18 Die Trager des Titels Bearbeiten Franz I 1804 1835 Ferdinand I 1835 1848 Franz Joseph I 1848 1916 Karl I 1916 1918Insignien und Symbole BearbeitenAls Kronjuwelen fungierten die Insignien des Kaisertums Osterreich Die heraldischen Staatssymbole des Heiligen Romischen Reiches Flagge Schwarz Gelb und Doppeladler wurden vom osterreichischen Kaisertum ubernommen In die Mitte des romisch deutschen Doppeladlers nunmehr osterreichischer Doppeladler fugte man 1806 das habsburgisch lothringische Hauswappen ein Schwarz Gelb blieb bis 1918 die Staatsflagge Cisleithaniens Siehe auch BearbeitenInsignien des Kaisertums Osterreich Osterreichische Kaiserhymnen Haus Zum Kaiser von OsterreichLiteratur BearbeitenAllerhochste Pragmatikal Verordnung vom 11 August 1804 In Otto Posse Die Siegel der Deutschen Kaiser und Konige Band 5 Beilage 2 S 249 f auf Wikisource Erzherzog Franz Proklamation des Kaisertums Osterreich Bey der Niederlegung der kaiserlichen Reichs Regierung Dekret vom 6 August 1806 In Otto Posse Die Siegel Band 5 Beilage 2 S 257 ff auf Wikisource Verkundung der neuen Titulatur als Kaiser von Osterreich Christoph Schmetterer Geheiligt unverletzlich und unverantwortlich Die personliche Rechtsstellung des Kaisers von Osterreich im Konstitutionalismus In Journal on European History of Law London STS Science Centre Vol 1 No 2 S 2 8 ISSN 2042 6402 Weblinks Bearbeiten Commons Kaiser von Osterreich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Commons Wappen der Kaiser von Osterreich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Erklarung Franz II zur Niederlegung der Krone des Heiligen Romischen ReichesEinzelnachweise Bearbeiten Die Neue Europaische Fama welche den gegenwartigen Zustand der vornehmsten Hofe entdeckt 141 Teil 1747 S 734 online in der Google Buchsuche Proklamation vom 11 August 1804 a b Allerhochste Pragmatikal Verordnung vom 11 August 1804 In Otto Posse Die Siegel der Deutschen Kaiser und Konige Band 5 Beilage 2 S 249 f auf Wikisource Franz Proklamation des Kaisertums Osterreich So auch die Argumentation des Herrschers selbst in seiner Allerhochsten Pragmatikal Verordnung vom 11 August 1804 Patent vom 11 August 1804 PGS Bd 22 Nr 20 Erklarung des Kaisers Franz II uber die Niederlegung der deutschen Kaiserkrone in Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit bearbeitet von Karl Zeumer S 538 539 hier S 538 Volltext bei Wikisource Aufhebung des Verbandes zwischen den k k deutsch erblandischen Provinzen und dem Romisch deutschen Reiche in Sr k k Majestat Franz des Ersten politische Gesetze und Verordnungen fur die Oesterreichischen Bohmischen und Galizischen Erblander 27 Band 2 Teil 1806 k k Hof und Staats Druckerey Wien 1808 auf alex onb ac at Ludwig von Flotow November 1918 auf dem Ballhausplatz bearbeitet von Erwin Matsch Bohlau Verlag Graz 1982 ISBN 3 205 07190 5 S 384 Anm 72 RGBl Nr 145 1867 S 400 Bertrand Michael Buchmann Hof Regierung Stadtverwaltung Wien als Sitz der osterreichischen Zentralverwaltung von den Anfangen bis zum Untergang der Monarchie Osterreich Archiv Wien Munchen 2002 S 134 15 und 45 der Pillersdorf schen Verfassung vom 25 April 1848 12 Grundgesetz uber die Reichsvertretung RGBl Nr 20 1861 S 69 ff 13 Abs 2 Gesetz vom 21 Dezember 1867 womit das Grundgesetz uber die Reichsvertretung vom 26 Februar 1861 abgeandert wird RGBl Nr 141 1867 S 389 f Se Majestat Kaiser Ferdinand sind entschlafen in Wiener Abendpost Beilage zur amtlichen Tageszeitung Wiener Zeitung Nr 146 30 Juni 1875 S 1 Hans Kelsen Osterreichisches Staatsrecht Aalen 1981 unveranderter Nachdruck der Ausgabe Tubingen 1923 ISBN 3 511 00707 0 S 78 Wilhelm Brauneder Ein Kaiser abdiziert doch nicht bloss zum Scheine Der Verzicht Kaiser Karls am 11 November 1918 in Susan Richter Dirk Dirbach Hrsg Thronverzicht Die Abdankung in Monarchien vom Mittelalter bis in die Neuzeit Bohlau Koln Weimar Wien 2010 ISBN 978 3 412 20535 5 S 123 140 hier S 128 ff Gesetz vom 12 11 1918 uber die Staats und Regierungsform StGBl 1918 5 siehe auch Kelsen Staatsrecht S 96 Thomas Olechowski Rechtsgeschichte Einfuhrung in die historischen Grundlagen des Rechts 5 Auflage Wien 2019 ISBN 978 3 7089 1846 4 S 101 Gesetz vom 12 3 1919 uber die Staatsform StGBl 1919 174 Gesetz vom 3 4 1919 betreffend die Landesverweisung und die Ubernahme des Vermogens des Hauses Habsburg Lothringen StGBl 1919 209 siehe auch Kelsen Staatsrecht S 144 Olechowski Rechtsgeschichte S 101 Oliver Rathkolb Erste Republik Austrofaschismus Nationalsozialismus in Thomas Winkelbauer Hrsg Geschichte Osterreichs Stuttgart 2015 ISBN 978 3 15 011039 3 S 477 524 hier S 483 Austria Presse Agentur Dossier dossier html dossierID ahd 19580221 ahd0001 Der Habsburgerstreit 1958 1966 Memento des Originals vom 25 Juli 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www historisch apa at Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaiser von Osterreich amp oldid 232401429