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Die Lander der Heiligen Ungarischen Stephanskrone ungarisch Szent Istvan Koronajanak Orszagai A Magyar Szent Korona Orszagai kroatisch Zemlje krune Svetog Stjepana slowakisch Krajiny Svatostefanskej koruny das Konigreich Ungarn mit seinen Nebenlandern wurden nach 1867 in der neu eingerichteten Doppelmonarchie Osterreich Ungarn inoffiziell ungarische Reichshalfte von Beamten und Juristen aus osterreichischer Sicht auch Transleithanien lateinisch Land jenseits der Leitha genannt Diese Lander bildeten den sudostlichen Teil der Habsburgermonarchie und hatten Budapest als konigliche Hauptstadt Mittleres Wappen der Lander der heiligen Stephanskrone in der Mitte das ungarische Wappen aussen im Uhrzeigersinn die Wappen Kroatiens Siebenburgens von Fiume Bosniens und der Herzegowina Slawoniens und Dalmatiens 1915 Lander der ungarischen Krone innerhalb Osterreich UngarnsBis 1849 hatte es die Lander der heiligen Stephanskrone gegeben Das waren die Lander die seit dem Mittelalter zum ungarischen Konigreich gehort hatten Diese Lander umfassten im Laufe der Geschichte das gegenwartige Ungarn die heutige Slowakei die Karpatenukraine das Banat die heute serbische Vojvodina und das heute osterreichische Burgenland ebenso Siebenburgen im nordwestlichen Teil des heutigen Rumanien winzige Teile des heutigen Polen das damalige Konigreich Kroatien Slawonien sowie Fiume das heute kroatische Rijeka Im Gegensatz zu den meisten anderen Teilen der Habsburgermonarchie lagen diese Lander alle ausserhalb des bis 1806 bestehenden Heiligen Romischen Reichs Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Karten 3 Liste 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenAls Heilige Krone wurde die Stephanskrone bezeichnet die alte Staatsinsignie des Konigs zu Budapest die auf den spater heiliggesprochenen Konig Stephan I zuruckgeht Sie steht bis heute als Staatssymbol fur die wechselvolle Geschichte Ungarns Das Gebiet der Ungarischen Tiefebene wurde ab etwa 900 durch die Magyaren erobert Grossfurst Arpad begrundete die Dynastie der Arpaden Der Arpade Stephan der Heilige errichtete ein ungarisches Konigtum und trat zum Christentum uber Der ungarische Landtag bestand grosstenteils aus magyarischen Adeligen und hatte das Recht den Konig zu wahlen Auch ein vereinigter Landtag des Konigreichs Slawonien und des Konigreichs Kroatien hatte dieses Recht unabhangig von der Auswahl Ungarns 1102 entstand eine Personalunion Ungarns mit dem Konigreich Kroatien Mitte des 13 Jahrhunderts folgte der Mongolensturm dann Personalunion mit Polen unter den Hausern Anjou und den Jagiellonen Herrschaft der Luxemburger jagiellonische Personalunion mit Bohmen und Eroberung durch die Osmanen Turkenkriege Hierbei fiel Ludwig II Lajos II und 1526 wurde der Habsburger Erzherzog Ferdinand von Osterreich zum Konig in Ungarn gekront der Grossteil des ungarischen Adels hatte aber Johann Zapolya zum Konig berufen Nach einem Burgerkrieg folgten 150 Jahre der Dreiteilung der ungarischen Lander in das habsburgische Konigreich eine Provinz Ungarn des Osmanischen Reiches und Siebenburgen als Vasallenstaat der Osmanen 1687 wahrend des Grossen Turkischen Kriegs erklarte der ungarische Landtag die Stephanskrone fur erblich Als Gegenleistung mussten die Habsburger dem ungarischen Adel erhebliche Konzessionen machen Der Landtag musste regelmassig einberufen werden Ungarn durfte sich teilweise selbst regieren und die Adeligen wurden von der Steuerpflicht befreit Dadurch erhielt Ungarn einen besonderen Rang innerhalb der Habsburgermonarchie den es bis 1867 zumeist bewahren konnte Nach dem Kuruzenaufstand 1703 1711 wurde mit der Pragmatischen Sanktion von 1713 der habsburgische Erbanspruch an Ungarn endgultig anerkannt wenn auch mit formeller Wahl und eigener Kronung mit der Stephanskrone Bis zum Ende der Turkenkriege im Frieden von Belgrad 1739 wurde das historische ungarische Konigreich zur Ganze zuruckerobert und im Suden zum dauernden Schutz des Landes die Militargrenze eingerichtet diese wurde erst 1881 endgultig aufgelost und teils in Ungarn teils Kroatien Slawonien integriert 1745 wurde das Dreieinige Konigreich Dalmatien Kroatien und Slawonien Teile Kroatiens waren nie von den Osmanen erobert worden wieder errichtet aber 1777 als eigenstandiges Konigreich Illyrien aus den Landern der ungarischen Krone ausgegliedert Mit den Teilungen Polens 1772 und 1795 kam Galizien im Nordosten an Habsburg wurde aber nicht dem ungarischen Reichsteil zugeordnet ebenso die 1774 den Osmanen abgenommene Bukowina Von der Zeit Maria Theresias uber die Ausrufung des Kaisertums Osterreich 1804 und die Napoleonische Kriege hinweg blieb die staatliche Definition Ungarns fast unverandert zwischen Wien und dem magyarischen Adel gab es in dieser Zeit ein weitgehend ruhiges Verhaltnis 1818 wurde Illyrien wieder aufgelost und das Konigreich Kroatien und Slawonien als Kronland wieder den Landern der ungarischen Krone zugeordnet 1849 wurde das Kronland Serbische Wojwodina auf Ungarn und Kroatien Slawonien aufgeteilt nbsp Briefmarke zu einem Kreuzer aus der ersten osterreichischen Briefmarkenserie von 1850 1858In den Revolutionsjahren 1848 1849 wollte ein betrachtlicher Teil des ungarischen Adels aus der Habsburgerherrschaft ausbrechen was die Habsburger mit russischer Hilfe verhinderten Darauf folgten Jahre der passiven Resistenz in Ungarn bis der durch seinen Konflikt mit Preussen und Italien 1866 geschwachte Kaiser von Osterreich sich gezwungen sah Ungarn 1867 im osterreichisch ungarischen Ausgleich ganz wesentliche Zugestandnisse zu machen die Umwandlung des einheitlichen Kaisertums Osterreich in die Doppelmonarchie Osterreich Ungarn Damit gelangte Ungarn 1867 1918 zu voller innerer Selbststandigkeit als Staat Seit damals sprach man von den zwei Teilen der Doppelmonarchie die man nun in Osterreich Reichshalften nannte in Ungarn wurden mit Reich beginnende Begriffe nach Moglichkeit vermieden Beamte und Juristen pragten aus osterreichischer Sicht die Begriffe Cisleithanien und Transleithanien Das 1878 okkupierte und 1908 annektierte Territorium Bosnien und Herzegowina gehorte zu keinem der beiden Staaten Nach der formellen Vereinigung Siebenburgens mit Ungarn 1867 in den Jahren 1848 1849 war sie schon einmal proklamiert worden umfassten die Lander der ungarischen Krone das Konigreich Ungarn das Konigreich Kroatien Slawonien und die Freie Stadt Fiume Am 28 Oktober 1918 wurde in Prag die tschechoslowakische Republik ausgerufen die Anspruch auf das slowakisch besiedelte Oberungarn erhob Am 29 Oktober 1918 verkundete das kroatische Parlament das Ende der Union mit Ungarn und erklarte Kroatien zum Teil des neuen Staates der Serben Kroaten und Slowenen spater in Konigreich Jugoslawien umbenannt Siebenburgen schloss sich an Rumanien an Am 31 Oktober loste Ungarn die letzten staatsrechtlichen Bindungen an Osterreich womit Osterreich Ungarn zu bestehen aufhorte Karten Bearbeiten nbsp Kroatische Lander Dalmatien Slawonien und Kern kroatien sind auf der linken Seite dieser englischen Karte aus 1726 deutlich erkennbar nbsp Osterreich Ungarn mit Cisleithanien gelb Transleithanien rosa und Bosnien Herzegowina orange D H Lange Volksschul Atlas 1899 nbsp Osterreich Ungarn im 20 Jahrhundert Ungarische Krone 16 Kgr Ungarn 17 Kgr Kroatien und Slawonien Kronland Liste BearbeitenLage Land Hauptstadt Ethnien Religion Anmerkungen Wappen nbsp Konigreich Ungarn PressburgBuda deutsch damals Ofen ab 1784 Ungarn Slowaken Serben Deutsche Ruthenen Rumanen romisch katholisch griechisch katholisch calvinistisch 1526 1541 aufgeteilt zwischen Ferdinand I und Johann Zapolya 1541 1699 teilweise vom Osmanischen Reich besetzt nbsp nbsp Konigreich Slawonien Osijek Kroaten Serben romisch katholisch griechisch orthodox 1526 1699 grosstenteils vom Osmanischen Reich besetzt 1849 mit Kroatien zum Kronland Kroatien und Slawonien vereinigt nbsp nbsp Konigreich Kroatien Agram Kroaten Serben romisch katholisch griechisch orthodox 1097 1918 zumeist Personalunion seit 1867 auch Realunion mit dem Konigreich Ungarn 1849 mit Slawonien zum Kronland Kroatien und Slawonien vereinigt nbsp nbsp Konigreich Kroatien und Slawonien Agram Kroaten Serben romisch katholisch griechisch orthodox 1849 durch Vereinigung der Konigreiche Kroatien und Slawonien entstanden nbsp nbsp Stadt Fiume mit Gebiet Rijeka Fiume Italiener Kroaten Ungarn 1465 von der Habsburgermonarchie gekauft 1526 zu den ungarischen Landern lange von Graz Innerosterreich aus verwaltet 1779 Corpus separatum 1809 1815 beim franzosischen Konigreich Italien 1815 zu Osterreich 1867 Freistadt der ungarischen Krone spater Komitat nbsp nbsp Gross Furstentum Siebenburgen Transsylvanien Kolozsvar Klausenburg Nagy Szeben Hermannstadt Rumanen Szekler Magyaren Siebenburger Sachsen Deutsche rumanisch orthodox rumanisch griechisch katholisch Lutheraner calvinistisch romisch katholisch 1687 erobert Bis 1711 unter eigenem Fursten 1765 zum Grossfurstentum erhoben 1867 Teil Ungarns nbsp Banat Temesvar Rumanen Ungarn Deutsche Serben romisch katholisch serbisch orthodox rumanisch griechisch katholisch 1526 1718 vom Osmanischen Reich besetzt 1718 eigenes Kronland 1779 Teil Ungarns nbsp nbsp Woiwodschaft Serbien und Temeser Banat Serben Rumanen Deutsche Ungarn serbisch orthodox rumanisch griechisch katholisch Wojwodina und Banat 1849 durch Abtrennung aus Ungarn und Gebiete der serbischen Militargrenze 1849 eigenes Kronland 1860 zwischen Ungarn und Kroatien Slawonien aufgeteilt 1 nbsp Siehe auch Bearbeiten nbsp Portal Osterreich Ungarn Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Osterreich Ungarn Ministerprasidenten der Lander der ungarischen Krone Flaggen und Wappen der Konigreiche und Lander Osterreich Ungarns Geschichte Ungarns Grossungarn Geschichte KroatiensEinzelnachweise Bearbeiten Serbische Wojewodschaft u Temeser Banat In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 15 Altenburg 1862 S 883 zeno org Lander Osterreich Ungarns 1867 1918 Im Reichsrat vertretene Konigreiche und Lander Cisleithanien Erzherzogtum Osterreich ob der Enns Erzherzogtum Osterreich unter der Enns Herzogtum Salzburg Herzogtum Steiermark Herzogtum Karnten Herzogtum Krain Gefurstete Grafschaft Tirol mit Vorarlberg Konigreich Bohmen Markgrafschaft Mahren Herzogtum Schlesien Konigreich Galizien und Lodomerien Herzogtum Bukowina Konigreich Dalmatien Osterreichisches Kustenland Litorale Gefurstete Grafschaft Gorz und Gradisca Markgrafschaft Istrien Stadt Triest Lander der Heiligen Ungarischen Stephanskrone Transleithanien Konigreich Ungarn und Stadt Fiume mit Gebiet Konigreich Kroatien und SlawonienGemeinsame Verwaltung ab 1878 1908 Bosnien Hercegovina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lander der ungarischen Krone amp oldid 237605882