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Die Osterreichischen Kustenlande fast nur mit dem Plural bezeichnet auch bekannt als lateinisch Litorale italienisch Litorale Austriaco slowenisch Avstrijska Primorska kroatisch Austrijsko Primorje ungarisch Tengermellek waren ab dem 14 Jahrhundert die habsburgischen Besitzungen an der oberen Adria Osterreichisches Kustenland 1897 Von 1849 bis 1861 war das Osterreichische Kustenland ein eigenes Kronland im Kaisertum Osterreich bis 1918 schliesslich war Osterreichisch illirisches Kustenland die zusammenfassende Bezeichnung fur die drei osterreichischen nach 1867 cisleithanischen Kronlander Markgrafschaft Istrien Gefurstete Grafschaft Gorz und Gradisca und Reichsunmittelbare Stadt Triest mit ihrem Gebietbis zum Zerfall Osterreich Ungarns 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geographie 2 1 Verwaltungsgliederung 1868 1918 2 1 1 Gorz und Gradisca Gefurstete Grafschaft 2 1 2 Istrien Markgrafschaft 2 1 3 Triest 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie einzelnen Lander und auch einzelne Landstriche waren zu ganz unterschiedlichen Zeiten unter habsburgische Herrschaft gekommen 1335 die Krain als Hinterland dann 1366 bis 1476 Duino und Fiume Rijeka an der Adria 1 1374 Istrien 1382 Triest 1500 die Innere Grafschaft Gorz 1717 Gradisca zuletzt 1797 die Westkuste von Istrien Die Kustenlande waren bis 1849 Teil der in nachnapoleonischer Zeit geschaffenen osterreichischen Verwaltungseinheit Konigreich Illyrien Sie umfassten das Gebiet der Gefursteten Grafschaft Gorz und Gradiska die Reichsunmittelbare Stadt Triest und die Markgrafschaft Istrien 2 1849 wurde das Kustenland formal Kronland mit Triest als Hauptstadt Mit der Reichsverfassung von 1861 erlangten die drei Bestandteile des Kustenlandes ihre Eigenschaft als eigenstandige Kronlander mit Landtag Landesausschuss und vom Kaiser bestelltem Landeshauptmann 3 doch blieben der gemeinsame k k Statthalter Landeschef fur das osterreichisch illirische Kustenland in Triest und das gemeinsame Landesgesetzblatt 4 nicht gemeinsame Gesetze nur gemeinsame Veroffentlichung bis 1918 erhalten Zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Kustenland Anfang November 1918 von der italienischen Armee besetzt Obwohl die Region mehrheitlich slowenischsprachig war fiel sie im Ergebnis des Vertrags von Saint Germain 1919 an Italien und wurde Teil der neu gebildeten Region Venezia Giulia Julisch Venetien In der Zeit des italienischen Faschismus kampfte die Untergrundorganisation TIGR fur den Anschluss an das Konigreich Jugoslawien 1945 kam ein Teil des Gebietes an das Freie Territorium Triest der oberste Isonzo Sontig Soca hingegen an Slowenien das Teilrepublik der Sozialistischen Foderativen Republik Jugoslawien wurde Der Nordteil des Freien Territoriums Triest slowenisch Svobodno trzasko ozemlje fiel 1954 an Italien zuruck ehemals Zone A Der Suden die ehemalige Zone B wurde dem damaligen Jugoslawien angeschlossen der Grossteil Istriens an Kroatien der Rest an Slowenien wo es mit dem 1945 an Slowenien gefallenen oberen Isonzotal die Region Primorska bildet Heute gehort Istrien grosstenteils zu Kroatien und der nordlichste Teil zu Slowenien Die Bezeichnung Kustenland lebt heute in der Region Slovenska Primorska und dem ehemals transleithanischen angrenzenden Hrvatsko Primorje weiter nbsp Wappen der Litorale 1849 1867 Geviert oben schraggespalten in Silber und Rot und ein goldener Lowe fur Gorz und das Ankerkreuz von Gradisca unten vorne Doppeladler und Gleve fur Triest hinten Istriens Ziegenbock Daruber die illyrische Zackenkrone Heidenkrone Davidskrone nbsp Einteilung Osterreich Ungarns 7 Osterreichische KustenlandeGeographie BearbeitenDas Kustenland hatte eine Grosse von etwa 8000 km und 1910 rund 900 000 Einwohner Von den Einwohnern waren fast die Halfte Italiener ein Viertel Slowenen ein Funftel Kroaten und funf Prozent Deutsche Triest hatte als grosster See und Handelshafen der Donaumonarchie enorme wirtschaftliche Bedeutung fur die Monarchie die Eroffnung der Eisenbahnlinie Wien Triest im Jahre 1857 war entsprechend wichtig Aufgrund des aufkommenden Tourismus hatte die Kuste von Gorz und Istrien nordlich und sudlich von Triest sowie um Abbazia den Beinamen Osterreichische Riviera Verwaltungsgliederung 1868 1918 Bearbeiten Gorz und Gradisca Gefurstete Grafschaft Bearbeiten BezirkeBezirk Gradisca Bezirk Gorz Stadt Gorz Bezirk Monfalcone Bezirk Sesana Bezirk TolmeinGerichtsbezirkeGerichtsbezirk Cervignano Gerichtsbezirk Comen Gerichtsbezirk Cormons Gerichtsbezirk Flitsch Gerichtsbezirk Gradisca Gerichtsbezirk Gorz Gerichtsbezirk Haidenschaft Gerichtsbezirk Kanalburg Gerichtsbezirk Karfreit Gerichtsbezirk Kirchheim Gerichtsbezirk Monfalcone Gerichtsbezirk Sesana Gerichtsbezirk TolmeinIstrien Markgrafschaft Bearbeiten BezirkeBezirk Capodistria Bezirk Lussin Bezirk Parenzo Bezirk Pisino Bezirk Pola Bezirk Veglia Bezirk Volosca AbbaziaGerichtsbezirkeGerichtsbezirk Albona Gerichtsbezirk Buje Gerichtsbezirk Capodistria Gerichtsbezirk Castelnuovo Gerichtsbezirk Cherso Gerichtsbezirk Dignano Gerichtsbezirk Lussin Gerichtsbezirk Montona Gerichtsbezirk Parenzo Gerichtsbezirk Pinguente Gerichtsbezirk Pirano Gerichtsbezirk Pisino Gerichtsbezirk Pola Gerichtsbezirk Rovigno Gerichtsbezirk Veglia Gerichtsbezirk Volosca AbbaziaTriest Bearbeiten Reichsunmittelbare Stadt Triest und ihr GebietSiehe auch BearbeitenKroatisches Kustenland Julisch VenetienLiteratur BearbeitenKustenland osterreichisch illyrisches In Meyers Konversations Lexikon Band 10 S 358 retrobibliothek de Weblinks BearbeitenOsterreichisches Kustenland In Flaggenlexikon de Elmar Oberegger Kurze Eisenbahngeschichte des osterreichischen Kustenlandes Von 1857 bis 1918 In oberegger2 org 2017 Einzelnachweise Bearbeiten 1366 Land bei San Giovanni di Duino nach der Unterwerfung von Haug Hugo von Tybein Duino vergl Andreas Helmedach Das Verkehrssystem als Modernisierungsfaktor Strassen Post Fuhrwesen und Reisen nach Triest und Fiume vom Beginn des 18 Jahrhunderts bis zum Eisenbahnzeitalter Band 107 von Sudosteuropaische Arbeiten Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2002 Fussnote 438 S 147 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche 1466 kam der Besitz der Walseer am Quarnerobusen mit Fiume Castau Veprinac und Moschenitz an die Habsburger 1472 Erberklarung Reinprecht V 12 Marz 1472 zugunsten Kaiser Friedrichs 19 Mai 1483 folgten das Erbe der Tybeiner Duino Burgherrschaft Ober und Unter Tibein Bremp und Senosetsch vergl auch Franz von Krones Walsee Eberhard v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 5 16 Familienartikel Karl Wladislaw Zapp Geographie des Kaiserthums Osterreich Prag 1859 S 117 124 Landesordnung und Landtagswahlordnung Beilage II i zur Reichsverfassung 1861 RGBl Nr 20 1861 S 69 Beilage S 198 Landesgesetzblatter fur Triest und das KustenlandLander Osterreich Ungarns 1867 1918 Im Reichsrat vertretene Konigreiche und Lander Cisleithanien Erzherzogtum Osterreich ob der Enns Erzherzogtum Osterreich unter der Enns Herzogtum Salzburg Herzogtum Steiermark Herzogtum Karnten Herzogtum Krain Gefurstete Grafschaft Tirol mit Vorarlberg Konigreich Bohmen Markgrafschaft Mahren Herzogtum Schlesien Konigreich Galizien und Lodomerien Herzogtum Bukowina Konigreich Dalmatien Osterreichisches Kustenland Litorale Gefurstete Grafschaft Gorz und Gradisca Markgrafschaft Istrien Stadt Triest Lander der Heiligen Ungarischen Stephanskrone Transleithanien Konigreich Ungarn und Stadt Fiume mit Gebiet Konigreich Kroatien und SlawonienGemeinsame Verwaltung ab 1878 1908 Bosnien Hercegovina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichisches Kustenland amp oldid 237591111