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Die Geschichte Vorarlbergs lasst sich durch archaologische Funde bis zur Ur und Fruhgeschichte verfolgen Wappen Vorarlbergs bis 1918Vorarlberg wurde erst 1861 ein eigenstandiges Land der Habsburgermonarchie bis 1918 allerdings noch in einer Verwaltungseinheit mit der gefursteten Grafschaft Tirol Der Name Vorarlberg war jedoch davor schon gelaufig umfasste aber zeitweise auch einige Gebiete im Allgau Andere Gebiete des heutigen Vorarlbergs gelangten erst Anfang des 19 Jahrhunderts in habsburgischen Besitz und damit in Folge auch zu Vorarlberg Nach dem Zusammenbruch von Osterreich Ungarn wurde Vorarlberg ein Bundesland der Republik Osterreich und besteht seither mit einer Unterbrechung wahrend der Zeit des Nationalsozialismus in welcher Vorarlberg in den Gau Tirol Vorarlberg eingegliedert wurde Inhaltsverzeichnis 1 Ur und Fruhgeschichte 2 Romisches Reich 3 Die alemannische Landnahme 4 Mittelalter 4 1 Vorarlberg unter den Grafen von Montfort 13 Jh 4 2 Vorarlberg wird vorderosterreichisch 1375 5 Reformation Hexenprozesse und der Dreissigjahrige Krieg ca 1500 bis ca 1680 5 1 Hexenverfolgung 5 2 Reformationszeit 5 3 Dreissigjahriger Krieg 5 4 Vorarlberg und die Juden 6 Aufklarung Revolten Umbruche und die napoleonischen Kriege 1680 bis 1861 6 1 Revolte des gemeinen Mannes und Erbfolgekriege 6 2 Aufklarung Theresianische und Josephinische Reformen 6 3 Die napoleonischen Kriege 6 4 Vorarlberg unter Bayern 6 5 Vom Wiener Kongress bis zur Landesgrundung 1861 7 Land Vorarlberg Industrialisierung und Erster Weltkrieg 1861 bis 1918 8 Zwischenkriegszeit Erste Republik und Standestaatsdiktatur 9 Anschluss an das Deutsche Reich und Zweiter Weltkrieg 10 Nachkriegszeit 10 1 Ara Ilg Franzosische Besatzung und Wiederaufbau 1945 bis 1964 10 1 1 Franzosische Besatzung 10 1 2 Wirtschaftswunder 10 2 Wirtschaftsblute und Revolten 1964 bis etwa 1985 10 3 Grenzoffnung und Neuorientierung der Wirtschaft 1984 bis heute 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseUr und Fruhgeschichte BearbeitenDas heutige Land Vorarlberg war bis zum Ende der letzten Eiszeit von Gletschern bedeckt Nach der grossen Eisschmelze hinterliessen sie sehr feuchte Sumpfgebiete die sich z T auf Meereshohe befanden Diese feuchten Ebenen im Rheintal wurden in den folgenden Jahrtausenden vom Rhein wieder aufgeschuttet Uberreste dieser Feuchtgebiete sind das Ried und das Rheindeltagebiet sowie samtliche Auengebiete entlang der Ill und des Rheins Archaologische Funde im oberen Rheintal sowie in der Walgau Region belegen eine fruhe Siedlungstatigkeit in Vorarlberg besonders im Bereich der Inselberge bei Gotzis und Koblach 1952 wurden in Koblach am Fusse des Kummenbergs Knochenreste entdeckt die mit der C 14 Methode im Jahr 2006 auf den Zeitraum um etwa 7500 v Chr datiert wurden 1 2 Auch die Hugel von Feldkirch und die Umgebung von Bregenz und Bludenz waren Orte reger Siedlungstatigkeit Im Dornbirner Gemeindegebiet konnten die altesten Funde menschlicher Anwesenheit am Sunser Joch und an den Ufern des Sunser Sees in 1800 bis 1900 m in die mittlere Steinzeit 8000 bis 3000 v Chr datiert werden im Montafon Bergbau bei Worms Gemeinde Bartholomaberg sind 7000 Jahre alte Spuren belegt Ein weiteres Fundstuck welches 1971 bei Aushubarbeiten fur den Neubau der Achmuhler Brucke entdeckt wurde konnte als Dolchklinge aus Bronze identifiziert und der Bronzezeit 3000 bis 1800 v Chr zugeordnet werden Es handelt sich dabei um den altesten Fund auf heute noch bewohntem Gemeindegebiet in Dornbirn Die erste grossere Siedlung auf Vorarlberger Gebiet befand sich um 1500 v Chr auf dem Gebiet des heutigen Bregenz Um 400 v Chr siedelte sich der keltische Stamm der Brigantier auf dem Gebiet des heutigen Vorarlbergs an Romisches Reich BearbeitenUm 15 v Chr wurde das heutige Vorarlberg durch die Romer erobert und der Provinz Ratien zugeschlagen Aus dieser Zeit sind etliche Funde erhalten Die wichtigste Siedlung auf dem Gebiet war die Stadt Brigantium auf dem Gebiet der heutigen Landeshauptstadt Bregenz die damals an die 1500 Einwohner hatte Die Romer errichteten zahlreiche Transitstrassen und Poststationen Im Jahr 259 n Chr wurde die Stadt Brigantium von den Alemannen zerstort und von der dortigen Bevolkerung wieder aufgebaut Dieses Ereignis markiert den Beginn der Einwanderung der Alemannen Die alemannische Landnahme Bearbeiten nbsp Alamannische Expansion vom 3 bis zum 6 Jahrhundert nbsp Karte der alemannischen rot und hochburgundischen grun Reichsgaue im 10 und 11 JahrhundertDas Fruhmittelalter war wie in den meisten Teilen Europas auch in Vorarlberg eine bewegte Zeit Um 450 begannen die Alemannen in Vorarlberg Siedlungen zu grunden und die ratoromanische Bevolkerung zuruckzudrangen Zwischen 610 und 612 wirkten die irischen Missionare Gallus und Kolumban in Vorarlberg und bekehrten die Bevolkerung zum Christentum Im Jahr 719 wurde das Kloster St Gallen gegrundet das auch fur die Seelsorge in Vorarlberg zustandig war und das Land uber Jahrhunderte pragte In dieser Zeit geriet Vorarlberg auch unter die Herrschaft der Franken und wurde 843 Teil des Ostfrankischen Reiches Mittelalter BearbeitenDas heutige Vorarlberg umfasst den gesamten Gau Ringowe entspricht etwa dem heutigen Vorarlberger Unterland und dem Bregenzer Wald und den nordlichen Teil von Churratien Schon damals wurde die heutige Ostgrenze am Arlberg festgelegt Die Gaue wurden von Grafen verwaltet Aus dem Gau Ringowe entstand spater die Grafschaft Bregenz die bis in die Mitte des 12 Jahrhunderts vom Geschlecht der Udalrichinger regiert wurde Sie konnten aufgrund ihrer Verwandtschaft mit den Karolingern das Gebiet in ihren Besitz bringen Die Grafen von Bregenz und das Kloster St Gallen entwickelten sich hinsichtlich besitzpolitischer Fragen schon bald zu erbitterten Rivalen Diese Streitigkeiten fanden in den 70er Jahren des 11 Jahrhunderts im Rahmen des europaweiten Investiturstreits ihren vorlaufigen Hohepunkt Im Rahmen dieses Streits hielt das Kloster St Gallen zu Kaiser Heinrich IV wahrend die Bregenzer Grafen die Politik Papst Gregors VII unterstutzten Mit den Welfen hielt gleichzeitig auch eines der bedeutendsten schwabischen Grafengeschlechter zum Papst Als Herzog Welf IV im Jahre 1079 einen Feldzug am Rhein entlang sudwarts machte annektierte er allem Anschein nach die Besitzungen des Klosters Sankt Gallen und verteilte diese als Kriegsbeute anschliessend an seine Hauskloster die Benediktinerabtei Weingarten und das Frauenkloster Hofen heute Friedrichshafen Das bedeutendste Kloster auf dem Boden der Grafschaft Bregenz war das Kloster Mehrerau das uber etliche Besitzungen im Vorarlberger Unterland und im heutigen Bregenzer Wald verfugte Vorarlberg unter den Grafen von Montfort 13 Jh Bearbeiten nbsp Die Feldkircher Schattenburg war Stammsitz der Grafen von Montfort FeldkirchIm Jahre 1150 verstarb mit Graf Rudolf von Bregenz der letzte mannliche Angehorige des udalrichingischen Adelsgeschlechts zu Bregenz Sein Erbe teilten sich dessen Schwiegersohn Pfalzgraf Hugo I von Tubingen und ein entfernter Verwandter des verblichenen Grafen namens Rudolf von Pfullendorf Die Pfalzgrafen von Tubingen brachten das dreilatzige Wappen ein das in unterschiedlichen Farbvariationen in der Zukunft fur die verschiedenen aus Teilungen hervorgehenden Zweige der Familie stehen sollte Als Pfalzgraf Hugo im Jahr 1182 starb hinterliess er dem alteren seiner beiden Sohne Rudolf den Pfalzgrafentitel sowie samtliche Tubinger Besitzungen Sein jungerer Sohn namens Hugo erhielt Guter und Rechte aus dem angetretenen Bregenzer Erbe Dieser Hugo errichtete um das Jahr 1200 bei Gotzis eine Burg der er den Namen Montfort starker Fels starke Burg gab Er nannte sich fortan auch von Montfort Etwa zur selben Zeit grundete er mit der Errichtung der Schattenburg die Stadt Feldkirch Die Sohne Hugos wiederum Hugo II und Rudolf teilten das vaterliche Erbe Wahrend Hugo II die rechtsrheinischen Besitzungen erhielt spaltete sich Rudolf mit seinen Besitzungen linksrheinisch ab grundete bei Buchs einen eigenen Stammsitz und nannte sich hernach auch von Werdenberg Um 1270 spalteten sich die Montforter Grafen in drei Linien auf Montfort Feldkirch Montfort Bregenz und Montfort Tettnang Das heutige Vorarlberg war von den beiden Zweigen Montfort Bregenz und Montfort Feldkirch beherrscht Das Gebiet der Grafschaft Bregenz gehorte den Herren von Montfort Bregenz und das restliche Gebiet das in etwa dem heutigen Vorarlberger Bezirken Feldkirch und Bludenz entsprach wurde von Montfort Feldkirch kontrolliert 1338 starb die Bregenzer Linie der Montforter Grafen aus Dies fuhrte zur Teilung der Grafschaft Bregenz unter den beiden verbliebenen Linien Der Raum Dornbirn kam gemeinsam mit dem hinteren Bregenzerwald zur Herrschaft Feldkirch und der Rest zur Herrschaft Tettnang Dieser Herrschaftswechsel sorgte unter anderem in Dornbirn fur einige Turbulenzen besonders bei der Oberschicht Ein Teil dieser Dornbirner Burger unter Fuhrung von Johann Huber Huober engagierte sich fur einen Anschluss an den Tettnanger Zweig Als Ulrich von Montfort Feldkirch 1338 Dornbirn annektierte mussten die wohlhabenden Burger Burgschaften gegen fluchsami unerlaubtes Wegziehen leisten Huber begab sich dennoch zu Graf Wilhelm von Montfort Tettnang woraufhin sein gesamtes Hab und Gut konfisziert wurde Erst zwei Jahre spater hob ein Schiedsgericht diese Sanktionen gegen Huber wieder auf Im spaten 13 und fruhen 14 Jahrhundert begannen die Walser die Gebirgslagen Vorarlbergs zu besiedeln Sie pragten vor allem das Grosse und Kleine Walsertal wie auch das Arlberggebiet Vorarlberg wird vorderosterreichisch 1375 Bearbeiten nbsp Karte zur Entstehung Vorarlbergs im Rahmen der habsburgischen Erwerbungen ab 13631337 schlossen Rudolf III und Ulrich II beide von Montfort Feldkirch ein ewiges Bundnis mit den Herzogen von Osterreich das die Besitzungen Montfort Feldkirchs langfristig unter habsburgischen Einfluss brachte 1363 fasste Herzog Rudolf IV von Osterreich als erster Habsburger in Vorarlberg Fuss indem er den Rittern Thumb von Neuburg deren Burg und Herrschaft abkaufte Zu dieser Zeit besass Graf Rudolf IV von Montfort Feldkirch die Herrschaft Feldkirch Da drei seiner vier Sohne noch vor ihm verstarben verliess der vierte Sohn Graf Rudolf V welcher Dompropst von Chur war den geistlichen Stand und heiratete 1369 Agnes von Matsch Nach dem Tod seines Vaters am 13 Marz 1375 trat er dessen Nachfolge an Bereits am 22 Mai desselben Jahres verausserte er den Grossteil seines Besitzes um 30 000 Gulden an Osterreich Die letzte Rate des Kaufpreises wurde 1379 bezahlt Daher huldigten am 9 Januar 1380 Ammanner und Landleute des Bregenzerwalds von Staufen Langenegg Dornbirn samt der eigens angefuhrten Parzelle Knuwen Knie ihrem neuen Landesherren Herzog Leopold III und schworen ihm Gehorsam 1394 erwarben die Habsburger die Herrschaft Bludenz mit dem Montafon und 1397 die Herrschaft Jagdberg Am Beginn des 15 Jahrhunderts geriet Vorarlberg in die Wirren des Appenzellerkrieges die auch in Vorarlberg vor allem im Walgau zu den grossen Bauernunruhen von 1402 fuhrte Vorarlberg diente damals den Habsburgern als Aufmarschgebiet gegen die Schweizer Eidgenossen 1451 kauften die Habsburger die Halfte der Grafschaft Bregenz erwarben 1453 die Gerichte Tannberg und Mittelberg 1474 die Grafschaft Sonnenberg der Truchsessen von Waldburg und 1523 die zweite Halfte der Grafschaft Bregenz nachdem der letzte Zweig des Montforter Geschlechts auf Vorarlberger Boden ausgestorben war Somit stand das Gebiet des heutigen Vorarlberg bis auf die Herrschaft der Ritter von Ems die Herrschaften Blumenegg und St Gerold Besitz der Kloster Weingarten bzw Einsiedeln und des Reichshofes Lustenau unter habsburgischer Herrschaft Die nun habsburgischen Herrschaften wurden von einem Landvogt der seinen Sitz in der Stadt Feldkirch hatte bis ins Jahr 1753 verwaltet Anschliessend wurde die Verwaltung auch der vorarlbergischen Gebiete bis 1804 in Freiburg im Breisgau als Teil Vorderosterreichs ausgeubt Die Herrschaft von Ems wurde 1560 zur Reichsgrafschaft von Hohenems Reformation Hexenprozesse und der Dreissigjahrige Krieg ca 1500 bis ca 1680 BearbeitenHexenverfolgung Bearbeiten Vorarlberg war genauso wie die meisten Gebiete der osterreichischen Monarchie von Hexenprozessen betroffen In Vorarlberg gab es fur osterreichische Verhaltnisse sogar relativ viele Hexenverfolgungen 1498 wurde in Vorarlberg die erste Hexe gefangen genommen Es handelte sich dabei um die Mutter des spateren Hofhistorikers Jakob Mennel 1528 fand gegen Frau Elsa Guotschelckhin aus Latz bei Nenzing der erste Hexenprozess statt Im selben Jahr wurde der Feldkircher Stadtmedicus Georg Iserin Vater des Gelehrten Georg Joachim Rheticus wegen Betrugs und Hexerei hingerichtet 3 In der Mitte des 16 Jahrhunderts kam es zu einer Hexenverfolgungswelle die so ausartete dass die Landgrafen einschreiten mussten Besonders davon betroffen war der Bregenzerwald Aufgrund der Intervention aus Innsbruck blieb es fur einige Zeit ruhig Zwischen 1570 und 1615 fanden in Vorarlberg wieder etliche Hexenprozesse statt Besonders stark waren die Verfolgungen um das Jahr 1600 wo zeitgleich mehrere Prozesse stattfanden Die grossten waren 1604 in Dornbirn und 1609 in Bregenz Die meisten Hinrichtungen erfolgten beim Bregenzer Prozess im Jahr 1609 wo 16 Menschen hingerichtet wurden Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs flaute die Hexenverfolgung stark ab Es wurden im Zeitraum zwischen 1618 und 1648 nur drei vermeintliche Hexen hingerichtet Nach dem Dreissigjahrigen Krieg bis etwa 1677 fanden noch mehrere Prozesse statt 1651 wurden im Raum Feldkirch die letzten acht Hexen hingerichtet Im selben Jahr verstarb eine Frau in Bregenz an den Torturen die sie bei einem Hexenprozess erlitten hatte Der letzte Hexenprozess im Vorarlberger Herrschaftsgebiet fand 1656 57 statt und endete fur alle Angeklagten mit einem Freispruch In der zu dieser Zeit nicht zu Vorarlberg gehorenden Grafschaft Hohenems wurden 1649 und 1653 24 Personen als Hexen hingerichtet Der letzte Hexenprozess in der Grafschaft Hohenems war im Jahr 1677 Nach diesen Prozessen wurde des Ofteren versucht Hexenprozesse einzuleiten Dies scheiterte jedoch an den Behorden die damals von Innsbruck aus gesteuert wurden Man geht davon aus dass auf Vorarlberger Gebiet zwischen 1528 und 1677 mindestens 166 Menschen infolge eines Hexenprozesses hingerichtet wurden 80 Prozent davon waren weiblich Reformationszeit Bearbeiten Zur selben Zeit begannen die Wirren die durch die Reformation ausgelost wurden Eng mit der Reformation verbunden waren die beiden Bruder Bartholomaus und Johannes Bernardi aus Schlins Die beiden waren zu dieser Zeit in Wittenberg tatig und waren Schuler Martin Luthers Bartholomaus loste schon 1516 einen Disput aus weil er Luthers Thesen vertrat und wurde zudem der erste protestantische Priester der mit dem Zolibat brach Er heiratete 1521 vier Jahre fruher als Luther In Vorarlberg selbst bekannten sich sehr viele Laien wie auch Theologen zur protestantischen Lehre und mussten daraufhin das Land verlassen Sie bekamen in protestantischen Landern Asyl Zu dieser Zeit war es in Vorarlberg strengstens verboten sich die reformierte Lehre anzueignen Es war sogar nicht erlaubt im Ausland bei einem Protestanten eine Arbeit anzunehmen 1617 18 kam es im Bregenzer Wald zu einer Verfolgung von Taufern die sich vor allem auf Au konzentrierte Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten Vorarlberg war im Vergleich zu anderen Gebieten nur am Rande vom Dreissigjahrigen Kriegs betroffen Man nimmt an dass etwa 5 bis 10 Prozent der Bevolkerung in den Kriegswirren umgekommen sind Vorarlberg spielte vor allem im Grenzkrieg gegen Graubunden eine grosse Rolle Vorarlberger Truppen drangen uber die Berge in das Prattigau ein und richteten dort enorme Verwustungen an Die nach der Invasion folgenden rucksichtslosen Gegenreformationsversuche die vor allem von Kapuzinern durchgefuhrt wurden fuhrten zum Widerstand der Bundner Diese unternahmen nachdem sie die Vorarlberger Truppen 1622 am Flascherberg besiegt hatten im Sommer desselben Jahres mehrere Raubzuge die sie unter anderem ins Montafon fuhrten wo sie besonders brutal waren Sie plunderten etliche Hauser erbeuteten hunderte Stuck Vieh und erpressten Brandschatzgelder Daraufhin erfolgten etliche Invasionen von Vorarlberg aus Ein Einmarsch der osterreichischen Truppen in Graubunden beendete die Raubzuge Osterreich kontrollierte Graubunden danach bis 1624 und von 1629 bis 1631 In den spaten 20er und in den 30er Jahren wutete in Vorarlberg die Pest besonders schlimm in Dornbirn wo mehr als 50 Prozent der Einwohner starben Bludenz das von der Pest verschont blieb brannte 1638 nieder In den 1630er Jahren verlagerten sich die Kriegsschauplatze vom Suden des Landes in den Norden Besonders stark betroffen waren die Ortschaften nordlich von Bregenz vor allem das Leiblachtal und die Allgauer Gebiete die damals zu Vorarlberg gehorten Anfang Janner 1647 eroberten schwedische Truppen Bregenz und unternahmen von dort aus mehrere Plunderungszuge die sie in den Bregenzer Wald und bis nach Bludenz fuhrten Sie mussten aber aufgrund der geanderten politischen Lage bald wieder abziehen Vorarlberg und die Juden Bearbeiten Im Jahr 1617 siedelten die ersten Juden in Hohenems wo die einzige dauerhafte judische Gemeinde auf Vorarlberger Boden entstand die bis zum Zweiten Weltkrieg existierte Andernorts war der Aufenthalt von ins Exil vertriebenen Juden nur von kurzer Dauer Zwischen 1637 und 1644 liessen sich einige Juden in der Herrschaft Blumenegg und in einigen Gemeinden im Rheintal nieder verliessen das Land allerdings nach kurzer Zeit Langer hatte jedoch die judische Ansiedlung in Sulz Bestand die 1677 durch Exiljuden entstand Die meisten Sulzer Juden verliessen zwar bald wieder das Land die drei reichsten von ihnen blieben jedoch und grundeten die judische Gemeinde von Sulz die bis 1744 bestand Aufklarung Revolten Umbruche und die napoleonischen Kriege 1680 bis 1861 BearbeitenRevolte des gemeinen Mannes und Erbfolgekriege Bearbeiten Nach den Wirren der Religionskriege von denen Vorarlberg mehr oder weniger stark betroffen war und die vor allem dem Mittelstand den Niedergang bescherten herrschte nun eine ungleiche Machtverteilung zugunsten der Reichen Dies fuhrte am Anfang des 18 Jahrhunderts zur Revolution des gemeinen Mannes die vom Montafon ausging Diese Revolution hatte zur Folge dass es 1707 zu einem gerechteren Steuersystem kam und dass jeder unter Eid seinen Besitz bekannt geben und besteuern lassen musste Weiterhin wurde in vielen Gemeindeordnungen festgelegt dass die Amtstrager nicht mehr miteinander verwandt sein durften Diese Anderungen trafen vor allem die Eliten und wurden von der Bevolkerung begrusst Als jedoch zugleich eine Steuer auf den Export von Garn eingefuhrt wurde die vor allem die unteren Schichten traf kam es zu schwereren Unruhen In Dornbirn wurde der Steuereintreiber von aufgebrachten Frauen uberfallen und in Bregenz wurde der leitende Beamte von Demonstranten gezwungen auf die Abgaben zu verzichten Er wurde daraufhin nach Lindau vertrieben Dies hatte eine militarische Intervention zur Folge die wieder die alte Situation herstellte Dies sollte eine der wenigen revolutionaren Bewegungen in Vorarlberg bleiben Von den Erbfolgekriegen die in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts tobten war Vorarlberg nur indirekt betroffen Sie machten sich vor allem durch die Stationierung von Truppen im Land bemerkbar Aufklarung Theresianische und Josephinische Reformen Bearbeiten Unter Kaiserin Maria Theresia kam es zu mehreren Reformen Besondere Auswirkung auf Vorarlberg hatte die damalige Verwaltungsreform die die Verlagerung der Verwaltung von Innsbruck nach Konstanz zur Folge hatte 1763 erhielten die Habsburger die Grafschaft Hohenems nachdem das dortige Geschlecht in der mannlichen Linie ausgestorben war Fur die Vorarlberger Juden wie auch fur andere religiose Gruppierungen in der Monarchie waren die Zeiten alles andere als rosig 1744 kam es zur gewaltsamen Vertreibung der Juden von Sulz 1750 folgte dann ein Erlass von Maria Theresia als Landesherrin der die Juden fur alle Ewigkeit aus Vorarlberg verbannte und ihnen jeden Handel in Vorarlberg verbot Diesem Erlass ging eine jahrelange judenfeindliche Politik der Vorarlberger Landstande voraus 1769 erliess die Landesherrin eine Verordnung die den Handlungsbereich der Juden auf die Gemeinden Hohenems und Lustenau beschrankte 1770 1772 wurde in Hohenems eine Synagoge fur die dortige judische Gemeinde errichtet Dieser Bau kann heute als Vorzeichen des von Josef II erlassenen Toleranzpatentes von 1781 angesehen werden das die Leibeigenschaft abschaffte und die Toleranz nichtkatholischer Religionsausubung einfuhrte nbsp Karte der Landstande des Tiroler Oberamtes Bregenz von 1783Die 1780er Jahre waren auf Grund der Reformen Josefs II ereignisreich Es kam im Auftrag des Kaisers wie in der ganzen osterreichischen Monarchie zu Schliessungen der Kloster kontemplativer Orden und zu Schleifungen von Klostergebauden zur Abschaffung von 22 kirchlichen Feiertagen und 1786 zur Errichtung eines staatlichen Beamtenapparates der viele Bereiche des offentlichen Lebens regelte Prozessionen Wallfahrten und sonstige Brauche Funkenfeuer Fasching Wetterleuten wurden verboten oder stark eingeschrankt Zudem wurde wie in den ubrigen osterreichischen Erblanden Gewohnheitsrecht weitgehend durch geschriebenes Recht ersetzt Gerichte durften nur noch mit ausgebildeten Juristen besetzt werden Diese Reformen fuhrten auch in Vorarlberg zu grossen Widerstanden und 1790 zur Abfassung eines Beschwerdekataloges durch den Vorarlberger Landtag Teile der Reform mussten von Josefs 1790 auf den Thron gelangten Nachfolger Leopold II wegen der grossen Widerstande wieder aufgehoben werden 1783 wurde aufgrund der josefinischen Reformen die Grundung einer Diozese mit dem Sitz in Bregenz diskutiert Vorarlberg war damals kirchlich noch immer unter den drei Bistumern Konstanz Chur und Augsburg aufgeteilt Die Grundung scheiterte jedoch am Widerstand der Bischofe Bis zur Entstehung der Diozese Feldkirch sollte es noch bis 1968 dauern Mit der Errichtung des Tirolischen Kreisamtes Vorarlberg 1786 seinerzeit fur die habsburgisch ubernommenen Herrschaften Bregenz und Hohenems 4 tritt das Land das erste Mal als geschlossenes Gebiet in Erscheinung 1804 rundete der Erwerb der Herrschaften Blumenegg und St Gerold ehemals Besitz der Kloster Weingarten bzw Einsiedeln und schliesslich 1814 des ehemaligen Reichshofes Lustenau das Territorium ab Die napoleonischen Kriege Bearbeiten Die nach der franzosischen Revolution einsetzenden napoleonischen Kriege Koalitionskriege machten sich schon 1795 durch die Ankunft von franzosischen Fluchtlingen und durch die Stationierung von Soldaten bemerkbar 1796 drangen die Franzosen uber Bregenz bis nach Gotzis vor Sie konnten zwar von der Landesverteidigung vertrieben werden richteten jedoch enormen Schaden an Nach der Besetzung der Schweiz durch die Franzosen im Jahr 1798 wurden die Vorarlberger Stadte befestigt Am 22 23 Marz 1799 kam es zu einer Schlacht in Tosters bei Feldkirch wo die Vorarlberger Landesverteidigung unter der Fuhrung von Josef Sigmund Nachbauer und Bernhard Riedmiller wie auch dem kroatischen General Jellachich den franzosischen General Andre Massena der mit einem dreifachen Ubermacht angeruckt war vernichtend schlug Die durchziehenden Truppen des verbundeten russischen Generals Suworow plunderten wegen mangelnder Versorgung das Land sodass Vorarlberg im Oktober 1799 vor einer Hungersnot stand 5 Auch das Kriegsgluck selbst wendete sich rasch zugunsten Frankreichs Im Fruhjahr 1800 mussten die osterreichischen Truppen in Sudwestdeutschland vor den Franzosen weichen Dies hatte am 11 Mai die Besetzung von Bregenz und am 14 Juli die Eroberung Feldkirchs zur Folge Bald darauf kam es zum Frieden von Campoformio der im Frieden von Luneville vom 9 Februar 1801 bestatigt wurde und fur Osterreich enorme Gebietsverluste bedeutete Im Jahr 1804 kamen aufgrund der Auflosung der geistlichen Furstentumer wie auch der Reichsstadte siehe Reichsdeputationshauptschluss 1803 die Herrschaften Blumenegg und St Gerold zu Vorarlberg Ausserdem kam 1804 die Reichsstadt Lindau aufgrund eines 1803 mit Karl August von Bretzenheim abgeschlossenen Tauschvertrages kurzzeitig zu Vorarlberg Nachdem die Dreikaiserschlacht von Austerlitz am 2 Dezember 1805 fur Napoleon positiv verlaufen war musste Osterreich im Frieden von Pressburg Vorarlberg und Tirol an das mit Frankreich verbundete Bayern abtreten Vorarlberg unter Bayern Bearbeiten nbsp Vorarlberg beim Kgr Bayern 1808Vorarlberg wurde wie im Frieden von Pressburg zwischen Napoleon und Osterreich vereinbart im Marz 1806 von Bayern annektiert und dem Illerkreis mit Verwaltungssitz Kempten angegliedert Bayern verzeichnete durch den erfolgreichen Krieg an Napoleons Seite enorme Gebietsgewinne was die Neuorganisation des Konigreiches unumganglich machte Diese Reformen waren noch weitreichender als die von Kaiser Josef II Neben der Schleifung der letzten Kloster Schliessung einiger Kirchen und Kapellen und dem Verbot vieler Brauche fuhrte Bayern auch die allgemeine Wehrpflicht ein Die allgemeine Wehrpflicht emporte die Bevolkerung so sehr dass es 1807 zu einem Frauenaufstand in Krumbach kam Die Frauen entwendeten die Rekrutierungsdaten ihrer Sohne aus dem Buro des zustandigen Beamten Parallel zu den Unruhen in Tirol und dem neuerlichen Krieg zwischen Frankreich und Osterreich Osterreichisch Franzosischer Krieg gab es auch in Vorarlberg im Jahre 1809 eine Volkserhebung die von Anton Schneider angefuhrt wurde Die Vorarlberger Truppen konnten die Bayern aus Vorarlberg vertreiben wurden jedoch besiegt nachdem sie unter der Fuhrung von Bernhard Riedmiller die Stadt Lindau erobert hatten uber den See bis nach Konstanz vordringen konnten und auch diese Stadt belagerten 6 Die Erhebung brach aber bereits im Juli desselben Jahres wieder zusammen 7 Wiederholt wurde in dieser Zeit versucht die bayerische Illerkreis Hauptstadt Kempten zu besetzen was jedoch scheiterte Die Vorarlberger Seite hatte bei Kampfen grosse Verluste erlitten wovon die Vorarlberger Graber zeugen Nach der Niederlage der Vorarlberger forderte Napoleon die Erschiessung von Anton Schneider Dem wurde allerdings keine Folge geleistet Nach dem Aufstand entspannte sich die Lage wieder weil die Reformen wesentlich humaner umgesetzt und das Land wesentlich foderaler regiert wurde Bayern schaffte zu dieser Zeit die alten Gerichte ab fuhrte die Sozialsprengel ein und schuf eine moderne Rechtsprechung 1810 wurde eine wichtige Volkszahlung abgehalten die Montgelas schen Zahlungen 8 Zudem wurden im Jahr 1813 die Juden den Christen rechtlich fast gleichgestellt und erhielten zum ersten Mal in der Vorarlberger Geschichte einen Nachnamen Vom Wiener Kongress bis zur Landesgrundung 1861 Bearbeiten Nach dem Ende der napoleonischen Kriege kam Vorarlberg allerdings ohne das Westallgau am 7 Juli 1814 wieder zuruck zu Osterreich das seit 1804 ein eigenstandiges Kaisertum bildete Osterreich stellte die alte Verfassung nicht mehr zur Ganze her was vor allem im Landtag fur Unmut sorgte Das Metternich sche System der Staatspolitik bewirkte innenpolitische Einflusslosigkeit der Untertanen polizeiliche Unterdruckung jeder Opposition Spitzelwesen und Zensur im Spannungsfeld der Burger zwischen diese Lage in Kauf nehmendem Biedermeier und auf Veranderungen hinarbeitendem Vormarz Das Jahr ohne Sommer 1816 sowie das Folgejahr 1817 brachten auch uber Vorarlberg eine grosse Hungersnot 1817 kam Vorarlberg auf Intervention von Kaiser Franz I zur Diozese Brixen Zur Verwaltung wurde von Brixen ein Generalvikar nach Feldkirch entsandt 1845 bis 1847 grassierte in Vorarlberg wie in ganz Westeuropa die Kartoffelfaule die zu enormen Hungersnoten und zu einer grossen Auswanderungswelle nach Ubersee fuhrte eine zweite Welle folgte von 1850 bis 1854 Die in Wien ausgebrochene Marzrevolution 1848 die die alte Ordnung erschutterte erreichte Vorarlberg endgultig am 18 April 1848 als liberale Burger und Fabrikarbeiter den Landtag in Feldkirch sprengten und eine demokratische Wahl erzwangen Bei dieser Wahl die sogleich erfolgte wurden auch die einst reichsunmittelbaren Gebiete Lustenau Blumenegg und St Gerold berucksichtigt die erst Anfang des 19 Jahrhunderts an Osterreich gefallen waren Hauptforderungen der Demonstranten waren die Einfuhrung der Pressefreiheit das Mannerwahlrecht und vor allem die Loslosung von Tirol Die Revolution endete mit der Wiederherstellung der alten Machtverhaltnisse am 4 Marz 1849 Vorarlberg wurde erst 1861 eigenstandiges Land Bis zum Erlass der osterreichischen Dezemberverfassung von 1867 herrschte in Vorarlberg wie im ubrigen Osterreich der Neoabsolutismus Ab 1868 begannen die weltanschaulichen Lager Katholisch Konservative Liberale spater auch Sozialdemokraten sich in Vereinen politisch zu organisieren und Parteien zu bilden Am 5 Juli 1852 kam es zum Zollvertrag zwischen Osterreich und dem Furstentum Liechtenstein der den freien Waren Post Eisenbahn und Strassenverkehr regelte Liechtenstein verwendete auch die osterreichische Wahrung Gulden ab 1892 Kronen Dieser Vertrag wurde 1919 von Liechtenstein aufgekundigt und in ahnlicher Form 1923 mit der Schweiz abgeschlossen Der Zollvertrag wirkt jedoch bis heute nach Die Bahnstrecke im Furstentum Liechtenstein wird wie seinerzeit von den k k Staatsbahnen von den OBB betrieben das Landeskrankenhaus Feldkirch wurde vom Furstentum mitfinanziert Land Vorarlberg Industrialisierung und Erster Weltkrieg 1861 bis 1918 BearbeitenIm Jahr 1861 wurde Vorarlberg in der heutigen Form aus der Taufe gehoben Durch das kaiserliche Patent vom 26 Februar 1861 die Februarpatent genannte Verfassung fur die gesamte Monarchie wurde Vorarlberg ein Land mit eigenem Landtag und Landesausschuss Landesregierung in Bregenz sowie eigenen Landesgesetzen es stellte nun bis 1918 eines der 17 Kronlander Altosterreichs dar Grossenvergleich der Kronlander siehe hier Es verblieb allerdings in administrativer Hinsicht bis 1918 in einer Verwaltungseinheit mit der Gefursteten Grafschaft Tirol Die gesamtstaatliche Verwaltung fur Vorarlberg und die Aufsicht uber die autonomen Landesgremien oblagen der k k Statthalterei fur Tirol und Vorarlberg in Innsbruck die den Kaiser und die k k Regierung in Wien vertrat 1862 wurde in Wien der Osterreichische Alpenverein gegrundet Damit begann der organisierte Alpentourismus der durch die begonnene Erschliessung der Alpenregionen durch Bahnlinien und Strassen gefordert wurde 1867 wurde das Februarpatent 1861 von der Dezemberverfassung abgelost die in den im Reichsrat vertretenen Konigreichen und Landern bis 1918 galt Staatsburger aller Muttersprachen und aller Konfessionen waren nun gleichberechtigt Dies bedeutete da judische Osterreicher nun uberall wohnen durften das Ende des Landjudentums und begunstigte die Abwanderung der Juden in die Stadte Fur die judische Gemeinde in Hohenems bedeutete dies einen enormen Aderlass Sie hatte in den 1850er Jahren noch uber 500 Mitglieder 1890 waren es nur noch 118 und 1934 nur noch 18 Die letzten Juden wurden dann von den Nationalsozialisten ermordet nbsp Eroffnung der EBDL in Dornbirn am 30 November 1902In den 1870er Jahren begann sich die Textilindustrie im grossen Stil anzusiedeln was dem Land einen enormen Aufschwung brachte 1872 wurde die Bahnstrecke Lindau Bludenz eroffnet die das Land an das deutsche und uber die Zweigstrecke St Margrethen Lauterach auch an das Schweizer Bahnnetz anschloss 1884 wurde Vorarlberg mit der Arlbergbahn uber osterreichisches Gebiet an den Rest der Monarchie angebunden Die bis dahin bestehende jahrhundertealte Abhangigkeit von den schwabischen Markten in der Getreide und Fleischversorgung war damit beendet Aufgrund der geografischen Situation des Kleinwalsertales das von osterreichischem Gebiet aus nicht auf Strassen erreichbar ist und der seit 1878 verscharften Ein und Ausfuhrbestimmungen Richtung Bayern wurde der Vertrag zwischen Osterreich Ungarn und dem Deutschen Reiche vom 2 Dezember 1890 uber den Anschluss der vorarlbergischen Gemeinde Mittelberg an den deutschen Zollverband 9 abgeschlossen der 1891 in Kraft trat Seine Bestimmungen gelten soweit sie nicht durch EU Regelungen gegenstandslos geworden sind bis heute Nach zwei schweren Hochwassern in den Jahren 1888 und 1890 10 wurde die Rheinregulierung in Planung gegeben Osterreich schloss dazu 1892 ein Abkommen mit der Schweiz Im Jahr 1900 konnte der erste der zwei Durchstiche der sogenannte Fussacher Durchstich eroffnet werden 1923 wurde auch der Diepoldsauer Durchstich fertiggestellt Somit wurde das Vorarlberger Rheintal vor Hochwassern weitgehend gesichert Um 1900 stand die Vorarlberger Industrie in voller Blute was zu grosser Zuwanderung vor allem von Familien aus den italienischen Gebieten der Monarchie z B aus dem Trentino fuhrte Im Raum Bregenz betrug damals der Anteil italienischer Osterreicher mehr als 20 Prozent der Gesamtbevolkerung Die Errichtung der ersten Kraftwerke forderte diesen Trend weiter Die Bregenzerwaldbahn und die Strassenbahn namens Elektrische Bahn Dornbirn Lustenau EBDL wurden 1902 eroffnet diese vor allem auf Grund starker Forderung durch die Industrie 1905 wurde die Bahnstrecke Bludenz Schruns in Betrieb genommen Die elektrische Strassenbahn zwischen Dornbirn und Lustenau wurde 1938 eingestellt und die Bregenzerwaldbahn 1980 durch Busse ersetzt nachdem Hangrutschungen die Strecke verlegt hatten Die Bahnstrecke Bludenz Schruns wird bis heute als Privatbahn betrieben nbsp Eingemurte Hauser und Felder in Vandans nach dem Jahrhunderthochwasser im Juni 19101906 07 wurde im Reichsrat dem gesamtstaatlichen Parlament das allgemeine gleiche direkte und geheime Mannerwahlrecht beschlossen nachdem die armeren Manner das Parlament seit 1896 allerdings mit geringerem Stimmgewicht mitwahlen hatten durfen Das Abgeordnetenhaus des Reichsrats umfasste nunmehr 516 Abgeordnete von denen vier im Land Vorarlberg zu wahlen waren Vorarlberg war auf Grund seiner Bevolkerungszahl das Kronland mit der kleinsten Zahl an Abgeordneten Reichsratswahlen nach dem neuen Wahlrecht fanden 1907 und 1911 statt Von einer Hochwasserkatastrophe im Juni 1910 sind das Montafon der innere Walgau das Klostertal Feldkirch mit seiner Umgebung sowie der Inner Bregenzerwald am schwersten betroffen worden Dabei wurde die Strecke der Montafonerbahn zur Halfte mehr oder weniger zerstort 11 Das 1911 gewahlte Parlament amtierte 1914 bis 1917 vertagt bis zum 12 November 1918 Seine deutschen Abgeordneten traten vom 21 Oktober 1918 an als Provisorische Nationalversammlung fur Deutschosterreich zusammen und wahlten den christlichsozialen Vorarlberger Reichsratsabgeordneten Jodok Fink zu einem der drei gleichberechtigten Prasidenten der Nationalversammlung Fink legte dieses Amt allerdings vor der zweiten Sitzung zuruck Am 30 Oktober 1918 wahlte dieses neue Parlament durch den von ihm am gleichen Tag gebildeten Staatsrat die erste nichtmonarchische Staatsregierung die Monarchie befand sich in volligem Zerfall Kaiser Karl I verzichtete am 11 November 1918 auf jeden Anteil an den Staatsgeschaften Am 12 November erklarte sich Deutschosterreich zur Republik und zum Bestandteil der deutschen Republik Im Ersten Weltkrieg fielen etwa 5000 Vorarlberger Soldaten viele weitere wurden verwundet die Zivilbevolkerung litt unter Mangelernahrung und Kriegswirtschaft 12 Zwischenkriegszeit Erste Republik und Standestaatsdiktatur Bearbeiten nbsp Karte der Schweiz nach einem angedachten Anschluss von Vorarlberg nbsp Werbeplakat des Komitees Pro Vorarlberg 1919 20 Jules Courvoisier Am 3 November 1918 bildete sich in Bregenz die Provisorische Landesversammlung und beschloss am gleichen Tag Vorarlberg ist ein eigenes selbstandiges Land im Rahmen des deutschosterreichischen Staates Zweifel an der Lebensfahigkeit dieses neuen Kleinstaates fuhrten aber zu einer starken Bewegung fur den Anschluss Vorarlbergs an die Schweiz Nachdem eine vom Lustenauer Ferdinand Riedmann gegrundete Burgerinitiative bis Februar 1919 die Unterstutzung von 70 der wahlberechtigten Vorarlberger vorweisen konnte fand am 11 Mai 1919 eine Volksabstimmung zur Einleitung von Verhandlungen uber den Beitritt des Landes zur Schweiz statt Ca 80 Prozent der stimmberechtigten Vorarlberger stimmten fur die Einleitung von Verhandlungen Von November 1919 bis Juni 1920 brachte es ein privates Initiativkomitee in der Schweiz auf 29 336 Unterschriften zur Einleitung einer Schweizerischen Verfassungsinitiative fur den Anschluss von Vorarlberg Die Grunde fur das Scheitern der Vorarlberger Anschlussbewegung und der Schweizerischen Aktion Pro Vorarlberg werden von Historikern auf beiden Seiten des Alpen Rheins unterschiedlich beurteilt Ein wesentlicher Faktor durfte gewesen sein dass der Beitritt des deutschsprachigen katholischen Vorarlbergs zur Schweiz deren muhsam errungene Balance zwischen Sprachgruppen und Konfessionen stark verandert hatte Wahrend dieser sezessionistischen Bewegung in Vorarlberg fungierte der geachtete Vorarlberger Politiker Jodok Fink von Marz 1919 bis Juli 1920 als Vizekanzler der grosskoalitionaren Staatsregierungen Renner I und Renner II in Wien In den 1920er Jahren kamen erstmals Touristen in grosserer Zahl nach Vorarlberg 1918 war der christlichsoziale Politiker Otto Ender zum Landeshauptmann gewahlt worden und blieb dies vorerst bis 1930 1930 31 fungierte er etwa ein halbes Jahr lang als Bundeskanzler bis ihm der niederosterreichische Landeshauptmann Karl Buresch als Regierungschef nachfolgte und kehrte dann als Landeshauptmann bis 1934 zuruck danach war er bis 1938 Rechnungshofprasident und erhielt dann vom NS Regime Aufenthaltsverbot in Vorarlberg 13 Das christlich konservative Vorarlberg wurde vom Burgerkrieg 1934 ganzlich verschont Als einziges Bundesland hat es damals nicht den Notstand ausgerufen Der bereits diktatorisch regierende Bundeskanzler Engelbert Dollfuss beauftragte seinen Parteifreund Ender mit der Ausarbeitung der Verfassung fur den folgenden Standestaat die 1934 als Maiverfassung undemokratisch in Kraft gesetzt wurde Der Nationalsozialismus fand in Vorarlberg zwischen 1934 und 1938 illegale Anhanger die NSDAP war offiziell verboten Anschluss an das Deutsche Reich und Zweiter Weltkrieg BearbeitenUnmittelbar nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Vorarlberg am 12 Marz 1938 begann die Geheime Staatspolizei Gestapo mit landesweiten Sauberungen Den offentlichen Beschimpfungen folgten in den meisten Fallen die Inhaftierung Sieben der Verhafteten wurden schon wenige Tage nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten in Konzentrationslager transportiert Hugo Lunardon Gendarmerie Kommandant in Dornbirn Paul Jager Stellvertreter des Sicherheitsdirektors Kaplan Georg Schelling Schriftleiter des Vorarlberger Volksblatts Alfred Kothbauer ehemaliger Spitzel der Sicherheitsbehorden Anton Blum Heimwehrkommandant von Dornbirn Hatlerdorf Emil Hercher Kaufmann in Bregenz und Anton Hafele aus Hard Lunardon und Hafele kamen im KZ ums Leben Schelling und Kothbauer waren bis zur Befreiung durch alliierte Truppen 1945 interniert Jager und Hercher wurden nach mehrjahriger Haft entlassen Anton Blum gelang die Flucht in die Schweiz Vorarlberg wurde nach dem Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland dem Gau Tirol Vorarlberg und das Kleine Walsertal dem Gau Schwaben angeschlossen und von Innsbruck beziehungsweise von Augsburg aus verwaltet In den fruhen 1940er Jahren wurden in Vorarlberg 11 000 Sudtiroler Optanten in schnell hochgezogenen Bauten angesiedelt Unter den osterreichischen Bundeslandern hatte Vorarlberg die hochste Dichte an NSDAP Mitgliedern 14 Lustenau wurde in dieser Zeit angeblich als Braunau am Rhein bezeichnet 15 In Vorarlberg lebten 1938 noch 45 Juden Diejenigen die nicht in die nahe Schweiz geflohen waren wurden nach Wien zwangsumgesiedelt oder direkt in Konzentrationslager deportiert die judische Gemeinde in Hohenems wurde zwangsweise aufgelost 14 263 Menschen aus Vorarlberg fielen der NS Euthanasie zum Opfer In Vorarlberg kam es wahrend des gesamten Kriegs zu keinen grosseren Kampfhandlungen Beim Angriff der US Luftwaffe am 1 Oktober 1943 auf Feldkirch nachdem zuvor die Bomber das geplante Angriffsziel die Messerschmitt Werke in Augsburg nicht gefunden hatten waren 168 Opfer zu beklagen davon 81 Militarpersonen Es wurde bei der Bombardierung ein Reservelazarett und das Madchenheim der Lehrerbildungsanstalt getroffen Am 1 Mai 1945 ruckten die Franzosen auf Bregenz vor das zum Teil in Brand geschossen wurde Bei diesem zweiten Fliegerangriff auf Vorarlberg waren keine Menschenleben zu beklagen da die Bevolkerung bereits in die Luftschutzkeller gefluchtet war 16 Bis zum Kriegsende am 8 Mai hatten die Franzosen ganz Vorarlberg unter Kontrolle Nachkriegszeit BearbeitenAra Ilg Franzosische Besatzung und Wiederaufbau 1945 bis 1964 Bearbeiten Franzosische Besatzung Bearbeiten Nach der Kapitulation der Wehrmacht und dem institutionellen Zusammenbruch des Grossdeutschen Reiches wurde Vorarlberg neu gegrundet Im September 1945 kam das Kleinwalsertal wieder zu Vorarlberg Der erste Landeshauptmann Vorarlbergs im Besetzten Nachkriegsosterreich war Ulrich Ilg Er wurde am 24 Mai 1945 von den Franzosen als Prasident des Vorarlberger Landesausschusses eingesetzt Am 25 November 1945 wurde er in der ersten freien Landtagswahl zum Landeshauptmann gewahlt regierte danach das Land in mehreren Gesetzgebungsperioden bis zum 18 Oktober 1964 und war massgeblich am Aufbau des Landes beteiligt In den Jahren 1945 und 1946 wurden 3200 Vorarlberger interniert und jeder Zehnte wurde dem Staatsanwalt vorgefuhrt Die Franzosen versuchten damit Kriegsverbrecher dingfest zu machen In den ersten Nachkriegsjahren mussten neben der Zivilbevolkerung uber 65 000 Kriegsfluchtlinge und Heimatvertriebene versorgt werden Dies gelang Frankreich aufgrund der Verwustungen in ihrem eigenen Land mehr schlecht als recht Diese Situation konnten sie erst mit Hilfe der Amerikaner und der UNRRA in den Griff bekommen Anfang der 1950er Jahre musste man davon ausgehen dass im Zweiten Weltkrieg mehr als 7 000 Vorarlberger als Soldaten auf deutscher Seite ums Leben gekommen waren 17 Die franzosische Besatzungszeit wurde von der Bevolkerung uberwiegend als nicht so stark belastend empfunden wie die britische oder sowjetische Besatzung in anderen Bundeslandern Osterreichs Das Verhaltnis war generell ein gutes Mangels finanzieller Potenz der franzosischen Besatzer ubernahmen vermehrt Schweizer Unternehmen Aufbauhilfearbeiten in Vorarlberg Dies fuhrte zum Abschluss des sog Grenzgangervertrages der in geanderter Fassung auch heute noch Gultigkeit besitzt Der wirtschaftliche Wiederaufstieg Vorarlbergs geschah aufgrund dieser Massnahmen schneller als im restlichen Osterreich 1953 mussten die Franzosen aus finanziellen Grunden Vorarlberg fur kurze Zeit raumen Danach wurde das Land nicht mehr komplett besetzt Nach Abschluss des Staatsvertrags verliess am 26 Oktober 1955 der letzte auslandische Besatzungssoldat Osterreich Wirtschaftswunder Bearbeiten Nach dem Krieg hatte die Wirtschaft mit den Schwierigkeiten der Nachkriegszeit zu kampfen Dies fuhrte zu etlichen Neugrundungen von Unternehmen Neben den Unternehmensgrundungen gingen auch etliche Veranstaltungen wie 1945 die Bregenzer Festspiele und 1949 die Dornbirner Messe in Betrieb Die Festspiele feierten 2005 ihr 60 jahriges Bestehen Die Dornbirner Messe war indes das Aushangeschild der Textilindustrie die ab Ende der 40er Jahre bis zur Weltwirtschaftskrise 1981 in Vorarlbergs Wirtschaft tonangebend war Schon 1951 waren 50 der Beschaftigten in der Textilindustrie tatig Die guten Gewinne in der Textilindustrie hatten eine weitere Expansion und einen Arbeitermangel zur Folge der jedoch auch durch die niedrigen Lohne herbeigefuhrt wurde Dies fuhrte in der Folge zu einer grossen Zuwanderung Die ersten Zuwanderer kamen aus Karnten und der Steiermark Die Landesregierung versuchte darauf mit diversen Massnahmen zu reagieren insbesondere mit dem sogenannten Alemannenerlass von 1961 18 Spater kamen auch auslandische Gastarbeiter meist aus Jugoslawien und der Turkei hinzu Einen Ruckschlag aber auch Impuls fur den Ausbau des Hinterlands brachte die Lawinenkatastrophe von 1954 mit insgesamt 125 Toten Wirtschaftsblute und Revolten 1964 bis etwa 1985 Bearbeiten nbsp Demonstration anlasslich der Schiffstaufe in Fussach 1964 nbsp Demonstration gegen das Kraftwerk Ruthi in Feldkirch 1965Im Jahre 1964 kam es zu einer Affare bei einer Schiffstaufe in Fussach Der Taufe ging ein langer Streit uber den Namen des Bodenseeschiffs Vorarlberg voraus vor dem Hintergrund einer Machtprobe zwischen dem konservativ regierten Vorarlberg und der sozialdemokratisch gefuhrten Bundesregierung Ulrich Ilg ubergab die Amtsgeschafte am 18 Oktober 1964 an Herbert Kessler der bis 1987 als Landeshauptmann der Landesregierung vorstand Am 7 Oktober 1968 wurde ein Vertrag zwischen der Republik Osterreich und dem Heiligen Stuhl geschlossen der eine Errichtung einer eigenen Diozese fur Vorarlberg die Diozese Feldkirch ermoglichte Am 15 Dezember 1968 fand die kanonische Errichtung statt Vorarlberg war seit 1817 unter der Kontrolle des Bistums Brixen gestanden von wo es von einem Generalvikar verwaltet wurde 1972 wurde die Bodenseekonferenz zum ersten Mal abgehalten Sinn der Bodenseekonferenz war und ist die Zusammenarbeit der Bodensee Anrainerstaaten Das Land Vorarlberg war neben Baden Wurttemberg Bayern sowie den Kantonen Thurgau St Gallen und Schaffhausen Grundungsmitglied der heutigen Internationalen Bodensee Konferenz IBK spater wurde die Gebietskulisse um Appenzell Inner und Ausserrhoden 1995 sowie Zurich und Liechtenstein 1998 erweitert In den 70er Jahren fanden einige erfolgreiche Anti Atom Proteste gegen das AKW Ruthi das in der Schweiz an der Grenze zu Osterreich gebaut werden sollte statt Unter anderem auch deswegen stimmten 1978 80 Prozent der Vorarlberger gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerkes Zwentendorf Sie bilden damit das Zunglein an der Waage Ohne Vorarlberg hatte es osterreichweit ein knappes Ja zur Inbetriebnahme gegeben Im selben Jahr wurde der Arlberg Strassentunnel eroffnet Somit erhielt Vorarlberg eine verlassliche Strassenverbindung uber osterreichisches Gebiet Bis zur Weltwirtschaftskrise entwickelte sich die Textilindustrie prachtig Dies fuhrte zur Einwanderung vieler Gastarbeiter die sich vor allem im Grossraum Dornbirn Bregenz niederliessen Zur damaligen Zeit arbeiteten bis zu 60 Prozent der Beschaftigten in der Textilindustrie In einem erdrutschartigen Wahlerfolg im Jahre 1983 gelang es einem Bundnis von Grun Gruppierungen uber 13 Prozent bei der Landtagswahl zu erreichen Dies hatte zur Folge dass neben den drei etablierten Parteien eine vierte Klubstatus erlangte Platzprobleme im Landhaus waren die Folge weil der eben erst neu errichtete Komplex nur fur drei Landtagsklubs ausgelegt worden war 1983 erhielt Hohenems das Stadtrecht und wurde somit die funfte Stadt Vorarlbergs Grenzoffnung und Neuorientierung der Wirtschaft 1984 bis heute Bearbeiten Am 9 Juli 1987 loste Martin Purtscher den Landeshauptmann Herbert Kessler ab Martin Purtscher wurde am 2 April 1997 von Herbert Sausgruber abgelost der seinerseits am 7 Dezember 2011 von Markus Wallner beerbt wurde Ab 1981 erlebte die Vorarlberger Textilindustrie ihren Niedergang In den 80er Jahren mussten etliche grosse Unternehmen ihre Tore fur immer schliessen Die Textilindustrie wurde nun von der Metall Elektronik und Lebensmittelindustrie ersetzt die heute den Grossteil der Beschaftigten stellen Zudem hat sich das Dienstleistungsgewerbe vor allem der Tourismus seit den 70er Jahren gut entwickelt Heute wird jeder vierte Euro in Vorarlberg durch den Tourismus erwirtschaftet Das Land zahlt heute zu den stabilsten Wirtschaftsraumen Europas Die EU Erweiterung im Jahr 1995 wirkte sich auf die Vorarlberger Wirtschaft ausserst positiv aus Vorarlberg hat sich jedoch genauso wie die anderen Bundeslander Osterreichs nun endgultig zu einem Transitland entwickelt was zu enormen Steigerungen des Strassenverkehrs fuhrte Zudem forderten der hohe Wert des Schweizer Franken und die niedrige Dieselbesteuerung einen regelrechten Tanktourismus der sich mittlerweile schlecht auf die CO2 Bilanz auswirkt Im Mai 1999 und im August 2005 kam es zu schweren Hochwassern bei denen weite Teile des Landes uberflutet wurden Literatur BearbeitenMarkus Barnay Vorarlberg Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart Haymon Verlag Innsbruck Wien 2011 ISBN 978 3 85218 861 4 Benedikt Bilgeri Geschichte Vorarlbergs Bd 1 5 Bohlau Verlag Wien 1971 1987 Karl Heinz Burmeister Geschichte Vorarlbergs Verlag fur Geschichte und Politik 4 Aufl Wien 1998 Reihe Geschichte der osterreichischen Bundeslander ISBN 3 7028 0357 2 Franz Mathis Wolfgang Weber Geschichte der osterreichischen Bundeslander seit 1945 Vorarlberg Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2000 ISBN 3 205 98790 X Peter Melichar Otto Ender 1875 1960 Landeshauptmann Bundeskanzler Minister Untersuchungen zum Innenleben eines Politikers vorarlberg museum Schriften 39 Wien Koln Weimar 2018 Alois Niederstatter Vorarlberg im Mittelalter Geschichte Vorarlbergs Bd 1 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2014 ISBN 978 3 7030 0819 1 Alois Niederstatter Vorarlberg 1523 bis 1871 Auf dem Weg zum Land Geschichte Vorarlbergs Bd 2 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2015 ISBN 978 3 7030 0864 1 Meinrad Pichler Das Land Vorarlberg 1861 bis 2015 Geschichte Vorarlbergs Bd 3 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2015 ISBN 978 3 7030 0865 8 Meinrad Pichler Schweiz oder Schwaben Vorarlbergs Versuche einer staatlichen Neuorientierung In Grenzuberschreitungen Der alemannische Raum Einheit trotz der Grenzen hrsg von Wolfgang Homburger Wolfgang Kramer R Johanna Regnath und Jorg Stadelbauer Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2012 ISBN 978 3 7995 0773 8 S 63 72 historisch Ignatz de Luca Vorlande Vorarlberg In Geographisches Handbuch von dem Oestreichischen Staate 2 Band Die im ostreichischen Kreise gelegenen Lander Verlag Johannes Paul Krauss Wien 1790 S 593 600 Google eBook vollstandige Ansicht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte Vorarlbergs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vorarlberg Chronik herausgegeben vom Land Vorarlberg Komitee pro Vorarlberg in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs youtube Playlist mit Erinnerungen von Vorarlberger Teilnehmern des 2 WeltkriegesEinzelnachweise Bearbeiten Sensationsfund in Koblach 19 Marz 2006 Sudtiroler Otzi hat Konkurrenten Vorarlbergs Gotzi 27 Marz 2006 Karl Heinz Burmeister Georg Joachim Rhetikus Kunder des kopernikanischen Weltbildes in Alemannisches Jahrbuch 1968 69 S 18 37 hier S 21 Johann Jacob Staffler Tirol und Vorarlberg Band 1 Tirol und Vorarlberg statistisch Verlag Rauch 1839 Funfter Abschnitt Landesverwaltung Kapitel Kreisamter S 460 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Reinhold Bernhard Vorarlberg im Brennpunkt politischen und geistigen Wandels 1789 1801 Vorarlberg in Geschichte und Gegenwart Band 1 Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn 1984 ISBN 3 85430 035 2 S 266 Alois Niederstatter Die Volkserhebung des Jahres 1809 In Land Vorarlberg Hrsg Vorarlberg Chronik Wolfgang Scheffknecht Bernhard Riedmiller 1757 1832 In Land Vorarlberg Hrsg Vorarlberg Chronik Kgl Bayerische Volkszahlung 1809 10 Daten in Kurt Klein Bearb Historisches Ortslexikon Statistische Dokumentation zur Bevolkerungs und Siedlungsgeschichte Hrsg Vienna Institute of Demography VID d Osterreichische Akademie der Wissenschaften Vorarlberg Eintrage unter 1910 S ff Onlinedokument Erlauterungen Suppl beide PDF o D aktual Spezielle Quellenangaben Bayerische Staatsbibliothek Munchen Hrsg Handschriftensammlung Cgm 6845 10 S 18 22 RGBl Nr 41 1891 S 57 Lustenauer Wiki Hochwasser Die Wasserkatastrophe in Vorarlberg im Jahr 1910 PDF 360 kB Karl Heinz Burmeister Geschichte Vorarlbergs Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1998 ISBN 3 7028 0357 2 S 175 Peter Melichar Otto Ender 1875 1960 Wien 2018 Bohlau Verlag vorarlberg museum Schriften 39 ISBN 978 3 205 20826 6 a b Website Judisches Museum Hohenems Dauerausstellung Gegenwart von 1938 bis heute Abgerufen 9 Juli 2010 Wolfgang Paterno Bin das Opfer hasserfullter Menschen Abschnitt Triumph der Tater in Nachrichtenmagazin profil Wien Nr 29 16 Juli 2012 S 67 1938 Der Anschluss Vorarlbergs an das Dritte Reich Gerhard Wanner Seite 73 Wolfgang Weber Franz Mathis Vorarlberg Zwischen Fussach und Flint Alemannentum und Weltoffenheit Schriftenreihe des Forschungsinstituts fur politisch historische Studien der Dr Wilfried Haslauer Bibliothek 6 4 Bohlau Verlag Wien 2000 ISBN 3 205 98701 2 S 55 hier Vorarlberger Nachrichten PDF 5 2 MB Vgl Peter Melichar Zwischen Herkunftsmythos und Uberfremdungsdiskurs Der Alemannenerlass von 1961 in Montfort Zeitschrift fur Geschichte Vorarlbergs 2022 1 S 79 101 Geschichte der Bundeslander Osterreichs Geschichte des Burgenlandes Geschichte Karntens Geschichte Niederosterreichs Geschichte Oberosterreichs Geschichte des Landes Salzburg Geschichte der Steiermark Geschichte Tirols Geschichte Vorarlbergs Geschichte WiensLander Osterreich Ungarns 1867 1918 Im Reichsrat vertretene Konigreiche und Lander Cisleithanien Erzherzogtum Osterreich ob der Enns Erzherzogtum Osterreich unter der Enns Herzogtum Salzburg Herzogtum Steiermark Herzogtum Karnten Herzogtum Krain Gefurstete Grafschaft Tirol mit Vorarlberg Konigreich Bohmen Markgrafschaft Mahren Herzogtum Schlesien Konigreich Galizien und Lodomerien Herzogtum Bukowina Konigreich Dalmatien Osterreichisches Kustenland Litorale Gefurstete Grafschaft Gorz und Gradisca Markgrafschaft Istrien Stadt Triest Lander der Heiligen Ungarischen Stephanskrone Transleithanien Konigreich Ungarn und Stadt Fiume mit Gebiet Konigreich Kroatien und SlawonienGemeinsame Verwaltung ab 1878 1908 Bosnien Hercegovina Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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