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Die Geschichte Wiens der Hauptstadt Osterreichs beginnt vor etwa 4000 Jahren Wegen ihrer Lage am Donaustrom zwischen den Auslaufern der Voralpen Wienerwald und der pannonischen Tiefebene zahlt die heutige Metropole zu den fruhen Siedlungsgebieten der Menschen und gewann stetig als Handelsplatz und strategisch wichtiger Punkt im Herzen Europas an Bedeutung Das alte Wappen Wiens von 1465 bis 1925 mit kaiserlichem Doppeladler Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Vor und Fruhgeschichte 3 Im Romischen Reich 4 Mittelalter 4 1 Fruhes Mittelalter 4 2 Hochmittelalter Zeit der Babenberger 4 3 Spatmittelalter und fruhe Renaissance Aufstieg der Habsburger 5 Reformation und Gegenreformation 6 Erste Wiener Turkenbelagerung 7 Wien im Dreissigjahrigen Krieg 8 Zweite Wiener Turkenbelagerung 1683 9 18 Jahrhundert 10 Napoleon in Wien Biedermeier und Revolution 1848 11 Expansion in der Grunderzeit 12 Fin de siecle Wien um 1900 13 Erster Weltkrieg und Erste Republik 14 Standestaat und Austrofaschismus 1934 1938 15 Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg 15 1 Judenverfolgung und Shoah 15 2 Luftangriffe 15 3 Der Sturm auf Wien 15 4 Kriegsschaden 16 Zweite Republik 16 1 Vier Sektoren Stadt 16 2 1955 bis 1970 16 3 1970 bis 2000 16 4 Nach 2000 17 Siehe auch 18 Literatur 19 Weblinks 20 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenIn Verbindung mit den Ungarnkampfen taucht im Jahr 881 die erste urkundliche Erwahnung des Stadtnamens auf und zwar in den Salzburger Annalen Es handelt sich hierbei um die mittelalterliche Bezeichnung ad Vveniam also bei Wenia wo eine Schlacht gegen die Magyaren stattgefunden hatte Etymologisch besteht keine Verbindung zum romischen Lagernamen Vindobona dessen Herkunft und Bedeutung umstritten sind Die Form Wenia wird auf die kelto romanische Form Vedunia zuruckgefuhrt 1 Gesichert ist die Bedeutung Waldbach mit der der heutige Wienfluss gemeint ist 2 Vor und Fruhgeschichte BearbeitenArchaologische Funde aus dem 13 Bezirk Titlgasse zeigen dass schon wahrend der Altsteinzeit Menschen das Gebiet begangen haben Funde im Stadtgebiet und im Umland beweisen dass ab der Jungsteinzeit das Wiener Becken kontinuierlich besiedelt war Die begunstigte klimatische Lage und die fruchtbaren Boden Wiens boten den jungsteinzeitlichen Bauern gute Siedlungsmoglichkeiten Daruber hinaus konnte der fur die Steingerate Herstellung begehrte rotlichbraune und grunliche Hornstein in Wien bergmannisch im Tagbau gewonnen werden 13 Bezirk Roter Berg 23 Bezirk Mauer Antonshohe Funde der Kupferzeit wurden ebenfalls in Wien nachgewiesen 6 Bezirk U6 Station Gumpendorfer Strasse 13 Bezirk Ober St Veit Gemeindeberg 21 Bezirk Eipeldauerstrasse 22 Bezirk Aspern Stadlau Von der bronzezeitlichen Urnenfelderkultur zeugen in Wien etliche Brandgraber 19 Bezirk Hohenstrasse Leopoldsberg aber auch Siedlungsspuren 23 Bezirk Sulzengasse Als Besonderheiten dieser Zeit gelten Manipulationen an menschlichen Schadelfragmenten zu kultischen Zwecken So wurde in einer spatbronzezeitlichen Abfallgrube 23 Bezirk Sulzengasse ein menschlicher Unterkiefer gefunden dessen Gelenkskopfe entfernt wurden Funde am Leopoldsberg belegen eine Besiedlung ab der Bronzezeit vor allem ab der alteren Eisenzeit Hallstattzeit Die altere eisenzeitliche Hallstattkultur ist in Wien durch Siedlungsreste 10 Bezirk Fontanastrasse 19 Bezirk Leopoldsberg vertreten Die befestigte Hohensiedlung Oppidum datiert in die jungere Eisenzeit der Zeit der Kelten Um Christi Geburt gelangte das heutige Wien unter romische Herrschaft und trat so erstmals in das Licht der Schriftgeschichte Auch unter romischer Herrschaft entstanden allerdings Grabhugel die norisch pannonische Grabhugel genannt werden Etwa funfzehn kleine Exemplare befinden sich im Wienerwald in der Katastralgemeinde Hutteldorf 3 Im Romischen Reich Bearbeiten nbsp Ubersicht der romischen Siedlungsstruktur nbsp Darstellung der Militarstadt nbsp Das Legionslager und die entsprechenden Fundorte anhand heutiger StrassenverlaufeIm 1 Jahrhundert n Chr adaptierten die Romer an der Stelle des heutigen Wiener Stadtzentrums nahe der Donau die keltische Siedlung Vindobona als Militarlager castrum mit der angeschlossenen Zivilstadt canabae im heutigen 3 Gemeindebezirk zur Grenzsicherung der Provinz Pannonien an Noch heute kann man an den Strassenzugen des 1 Bezirks Innere Stadt den Mauerverlauf und die Strassen des Lagers erkennen Die Lagermauer verlief entlang der Strassenzuge Tiefer Graben Naglergasse Graben Kramergasse Rotgasse Rabensteig und etwa parallel zum Salzgries Nach einem Donauhochwasser im 3 Jh und der damit verbundenen Zerstorung der nordlichen Lagerecke 4 musste von der streng rechteckigen Grundform abgewichen werden Damit erreichte das Lager eine Breite von ca 455 m und eine Lange bis 500 m Mit dem Bau des Legionslagers von Vindobona wurde um 97 n Chr begonnen Die am Judenplatz archaologisch erforschten Kasernen waren zunachst aus Holz errichtet Zwischen den Kasernen verlief eine geschotterte Strasse mit beidseitigen Abflussrinnen Um 150 n Chr wurden die Kasernen durch Steinbauten ersetzt Die Fundamente und tragenden Innenmauern wurden mit Bruchsteinen und Mortel hochgezogen Fur Trennmauern wurden ungebrannte Lehmziegel verwendet Die Fussboden waren aus Lehm oder Mortelestrich Einer unsicheren Uberlieferung nach starb hier im Jahre 180 n Chr der romische Kaiser Marcus Aurelius wahrend eines Feldzugs gegen die Markomannen Die Siedlung wurde im Jahr 212 zum Municipium erhoben und dadurch gegenuber der nahe gelegenen pannonischen Provinzhauptstadt Carnuntum die kurz zuvor den Titel Colonia erhalten hatte aufgewertet Etwa zu dieser Zeit erhielt die Zivilstadt von Vindobona auch das romische Stadtrecht 5 Diese Datierung ist tausend Jahre alter als das mittelalterliche Stadtrecht Ab dem fruhen 3 Jahrhundert mehren sich die Funde germanischer Graber In der Spatantike sind nach 430 bis 600 keine Siedlungsspuren mehr nachweisbar nbsp Ausgrabungen des romischen Lagerbads unter dem Hohen MarktMittelalter BearbeitenFruhes Mittelalter Bearbeiten Die ursprungliche keltische Siedlung Vedunia und das spatere romische Legionslager Vindobona im heutigen Wien lagen weit im Osten des westromischen Reiches und fielen daher den Wirren der Volkerwanderung rasch zum Opfer Es gibt Hinweise auf ein katastrophales Feuer etwa zu Beginn des 5 Jahrhunderts n Chr Die Uberreste des Lagers wurden aber nicht verlassen sondern es blieb eine kleine Restsiedlung zuruck Die Strassen und Hauser des fruhmittelalterlichen Wien folgten dem Verlauf der romischen Lagermauern was darauf schliessen lasst dass ein Teil der Befestigungen noch stand und von den Siedlern verwendet wurde Teile der romischen Lagermauer samt der Tore wurden noch 1156 in die Wiener Stadtmauern integriert und blieben bis etwa 1200 erhalten Auch wurden im Bereich der heutigen Inneren Stadt mehrmals byzantinische Kupfermunzen aus dem 6 Jahrhundert gefunden was auf regen Handel schliessen lasst Das Zentrum des fruhen Wiens war der Berghof heute Salvatorgasse eine Nebenstrasse zur Marc Aurel Strasse Bei Grabungen in diesem Bereich wurden Graber aus dem 6 Jahrhundert gefunden Damals herrschten die Langobarden im Wiener Raum Nachdem die Langobarden 568 nach Suden abgezogen waren ubernahmen die Awaren unter Baian die Herrschaft in der gesamten Region 6 Neben der awarischen Oberschicht lebten aber andere Volker im Awarenreich Die Bevolkerungsmehrheit wurde von Slawen gebildet uber welche die Awaren einen Schutz und Herrschaftsanspruch geltend machten 7 Bei einigen heutigen Wiener Stadtteilen etwa Wahring Dobling Liesing oder Lainz lassen sich die Namen aus dem Slawischen herleiten 8 Von 627 bis 658 war laut der Fredegarchronik der Raum Wien Schauplatz eines grossen Slawenaufstandes unter der Fuhrung des frankischen Kaufmanns Samo gegen die Awaren 9 Bereits um 650 kehrten die ersten Awaren aber wieder in die aufstandischen Gebiete zuruck Im Jahr 791 fuhrte Karl der Grosse einen ersten misslungenen Feldzug gegen die Awaren konnte die Awaren aber dennoch bis zum Wienerwald zuruckdrangen Ein Burgerkrieg im awarischen Reich 795 endete damit dass ein neuer Herrscher der Tudun den Franken seine Unterwerfung sowie die Annahme des Christentums anbot was die Franken jedoch fur einen neuerlichen Angriff nutzten und bis 796 grosse Teile des Awarenreiches unterwarfen Der Tudun erhielt eine eigene Herrschaftsorganisation innerhalb der frankischen Awarenmark das so genannte Awarische Furstentum ostlich von Wien Danach war der Wiener Raum noch mehrmals Schauplatz bedeutender Awarenaufstande sowie von Einfallen nicht unterworfener Awaren 10 nbsp Das Herzogtum Bayern mit der Provinz Marcha Orientalis im 10 Jahrhundert Im beginnenden Fruhmittelalter ab der Mitte des 6 Jahrhunderts bildete sich mit den Agilolfingern die erste bairische Stammesdynastie die von ihrem Herrschaftssitz in Regensburg aus ihr Hoheitsgebiet bis Mitte des 8 Jahrhunderts nach Osten bis zur Enns und nach Suden bis ins heutige Sudtirol erweiterten Der Frankenkonig Karl der Grosse verleibte im Jahr 788 das bis dahin selbststandige Herzogtum Baiern in sein Reich ein Ostlich davon errichtete er um 800 die sogenannte Awarenmark sowie sudlich davon die Mark Karantanien die als Lehen vergeben zum Schutz seines Reichs gegen die von Osten vordringenden Awaren dienen sollten Nach den Erbfolgekonflikten unter Karls Nachfolgern und dem daraus resultierenden Vertrag von Verdun 843 gehorte das Herzogtum Baiern mit den beiden Marken schliesslich dem Ostfrankenreich an Die auf dem Gebiet der vormaligen Awarenmark eingerichtete Provinz Marcha Orientalis Mark im Osten reichte beiderseits der Donau von der Enns im Westen bis zur March und Leitha im Osten Kurz nach der Wende zum 10 Jahrhundert fiel das Gebiet um Wien einem asiatischen Reitervolk in die Hande den Ungarn die der ostfrankische Konig Otto I der Grosse im Jahr 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld besiegen konnte Damit begann fur das fruhe Wien der Weg ins Hochmittelalter Hochmittelalter Zeit der Babenberger Bearbeiten nbsp Herzog Heinrich II erhob 1155 Wien zu seiner HauptstadtAb dem 8 Jahrhundert setzte die frankische Besiedelung von Westen her durch die Bajuwaren ein welche sich nach dem Sieg uber die Ungarn 955 noch verstarkte 976 wurde unter den Babenbergern die Markgrafschaft Ostarrichi eingerichtet auf deren Gebiet nahe der Grenze nach Ungarn auch Wien lag Bereits im 11 Jahrhundert war Wien ein wichtiger Handelsort Im Tauschvertrag von Mautern zwischen dem Bischof von Passau und Markgraf Leopold IV wird Wien erstmals als Civitas bezeichnet was auf eine wohlgeordnete Siedlung hindeutet Im Jahr 1155 machte Heinrich Jasomirgott Wien zu seiner Hauptstadt Im Jahre 1156 wurde Ostarrichi Osterreich mit dem Privilegium Minus zum Herzogtum erhoben und Wien Sitz des Herzogs In diese Zeit fallt auch die Grundung des Schottenstifts und der Ausbau der Reste der romischen Lagermauern zur ersten Wiener Stadtmauer Unter den Babenberger Herzogen begann im 12 Jahrhundert eine systematische Stadterweiterung die zu einer Verdreifachung des ursprunglichen Stadtgebiets fuhrte und bis heute die raumliche Struktur der Inneren Stadt Wiens massgeblich pragt Die Ereignisse nach dem Dritten Kreuzzug in deren Verlauf der englische Konig Richard Lowenherz von Markgraf Leopold V dem Tugendreichen zwei Tage vor Weihnachten 1192 in Erdberg bei Wien gefangen genommen wurde brachten ein enormes Losegeld von 50 000 Mark Silber etwa 12 Tonnen Silber ein Drittel der Forderungen des Kaisers an die Englander Richard war ja im Marz 1193 an diesen ausgeliefert worden Damit wurde in Wien eine Munzpragestatte eingerichtet und um das Jahr 1200 die neue Wiener Stadtmauer gebaut An der U Bahn Station Stubentor sind noch heute Reste der Stadtmauer zu sehen Leopold V wurde von Papst Coelestin III fur die Gefangennahme von Richard Lowenherz exkommuniziert da er sich an einem geschutzten Kreuzfahrer vergriffen hatte und starb nach einem Sturz vom Pferd an Wundbrand An seinem Totenbett wurde die Exkommunikation gegen das Versprechen das Losegeld zuruckzuzahlen wieder aufgehoben Die stadtische Umgestaltung mit dem Ausbau der Stadtbefestigung ging mit der Etablierung eines neuen urbanen Mittelpunktes einher der sich sudwestlich des Stephansdoms befindet und nach einem kuriosen mittelalterlichen Rechtsmal benannt ist das dem Platz den Namen verliehen hatte Der Stock im Eisen Der mit zahlreichen Nageln und mehreren Eisenbandern versehene Stamm einer Zwieselfichte gilt nicht nur als symbolischer Mittelpunkt der Stadt Wien sondern besitzt auch im geometrischen Sinn Zentrumscharakter fur die Wiener Defensiv und Sakraltopographie 11 Am 18 Oktober 1221 bekam Wien von Leopold VI das Stadt und Stapelrecht verliehen 12 Letzteres bedeutete dass Kaufleute die durch Wien zogen in der Stadt ihre Waren zum Verkauf anbieten mussten Dies ermoglichte den Wienern den Zwischenhandel so dass Wien bald weitreichende Handelsbeziehungen insbesondere entlang der Donaustrasse und nach Venedig unterhielt und als eine der bedeutendsten Stadte des Reichsgebiets galt nbsp Friedrich II mit Wien im Hintergrund aus dem Babenberger Stammbaum 1489 1492 Erkennbar ist auch der im 13 Jahrhundert bereits nachgewiesene rothe Turm Umso schmerzlicher wurde empfunden dass Wien keinen eigenen Bischof hatte es gehorte zum Bistum Passau Von Herzog Friedrich II weiss man dass er daruber verhandelte in Wien ein Bistum zu errichten von Ottokar Premysl vermutet man es Im Jahr 1276 litt die Stadt unter Feuersbrunsten Nach dem 28 Marz und dem 16 April verursachte der dritte Brand vom 30 April weitere Schaden Kirchen Kloster und die herzogliche Burg wurden ein Raub der Flammen oder schwer beschadigt Dach und Glockengestuhl der Stephanskirche gingen verloren Rund zwei Drittel der Stadt waren nach dieser Katastrophe abgebrannt Der Wiederaufbau wurde von Konig Ottokar II unterstutzt 13 Spatmittelalter und fruhe Renaissance Aufstieg der Habsburger Bearbeiten nbsp Erzherzog Rudolf IV genannt der Stifter fur seine Wohltaten fur die Stadt1278 nahm Rudolf I nach einem Sieg uber Ottokar II von Bohmen die osterreichischen Lander unter eigene Verwaltung damit begann die Herrschaft der Habsburger In Wien brauchten die Habsburger allerdings relativ lange um sich zu etablieren die Parteiganger Ottokars blieben noch lange stark Gegen Albrecht I gab es mehrere Aufstandsversuche Fuhrend war hier die Familie Paltrams vom Stephansfreithof Um 1280 wurde das Furstenbuch die erste Geschichte der Stadt Wien durch Jans den Enikel geschrieben Eine mehrmonatige Belagerung durch Herzog Albrecht I von Osterreich nach einem Aufstand der Wiener Patrizier endete am 18 Februar 1288 mit der Kapitulation der Stadt die daraufhin einen Teil ihrer stadtischen Privilegien einbusste und einen Teil ihrer Ringmauern schleifen musste 14 Mit den Luxemburger Kaisern wurde Prag zur Residenzstadt des Heiligen Romischen Reichs in deren Schatten Wien stand Die fruhen Habsburger versuchten die Stadt auszubauen um Schritt zu halten Herzog Albrecht II etwa liess den gotischen Chor von St Stephan bauen Am 21 Janner 1320 erliess Friedrich der Schone ein Privileg Die Stadt durfte ein Stadtbuch das spatestens 1494 Eisenbuch genannt wurde fuhren in der ihre Privilegien verzeichnet waren und das ihr fortan als Grundlage ihrer Rechtsanspruche dienen sollte Ob sich der Name dieses Buches tatsachlich von eisernen Beschlagen ableitet die aktuellen Beschlage sind aus Messing konnten aber im Lauf der Zeit eisernen Beschlage ersetzt haben oder ob damit gemeint ist dass die im Buch enthaltenen Rechte unabanderlich quasi eisern festgeschrieben seien ist offen 15 Grosse Verdienste erwarb sich Erzherzog Rudolf IV der durch eine kluge Wirtschaftspolitik den Wohlstand hob Zwei Dinge haben ihm den Beinamen der Stifter eingetragen die Grundung der Universitat Wien 1365 und der Bau des gotischen Langhauses von St Stephan Letzteres war mit der Grundung eines Metropolitan Kapitels verbunden das ein symbolischer Ersatz fur den noch immer nicht vorhandenen Bischof sein sollte Die Zeit der Erbstreitigkeiten unter den Habsburgern brachte nicht nur viele Wirren sondern auch einen wirtschaftlichen Niedergang Damit verbunden waren auch soziale Unruhen es gab eine Patrizier und eine Handwerkerpartei wobei erstere Ernst den Eisernen unterstutzte und letztere Leopold IV Im Jahr 1408 kam es zur Hinrichtung von Burgermeister Konrad Vorlauf einem Exponenten der Patrizierpartei 1438 wurde Wien nach der Wahl Herzog Albrechts V zum deutschen Konig Albrecht II zur Residenzstadt des romisch deutschen Reichs Mit dem Namen Albrechts ist auch die Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden in der Wiener Gesera der Jahre 1420 21 verbunden nbsp Die Hofburg im 15 Jahrhundert in einer Rekonstruktion aus dem 19 Jahrhundert nbsp Ansicht der Stadt von Norden in der Nurnberger Chronik 1493 1469 wurde Wien Bischofssitz und damit St Stephan zur Kathedrale In der wirren Ara des schwachen Kaisers Friedrich III war Wien immer auf der Seite seiner Gegner erst Erz Herzog Albrechts VI dann Matthias Corvinus von Ungarn da er den Landfrieden gegen umherziehende Soldnerbanden oft noch aus den Hussitenkriegen nicht gewahrleisten konnte 1485 gelang es Matthias Corvinus Wien nach mehrmonatiger Belagerung einzunehmen Es blieb bis zu seinem Tod 1490 unter seiner Herrschaft 16 1522 kam es im Blutgericht von Wiener Neustadt mit der Hinrichtung fuhrender Mitglieder der Standeopposition zu einer Zerschlagung der politischen Strukturen durch Erzherzog Ferdinand Die Stadt unterstand von nun an direkter kaiserlicher Kontrolle Nachdem es 1556 zur Teilung der habsburgischen Dynastie in eine spanische und eine deutsche Linie gekommen und Ferdinand 1558 zum romisch deutschen Kaiser Ferdinand I gekront worden war wurde Wien 1558 Hauptstadt des Heiligen Romischen Reiches eine Funktion die es mit Unterbrechung bis 1806 innehatte Kaiser Rudolf II verlegte seine Residenz 1583 wieder nach Prag doch bereits 1620 wurde unter Ferdinand II die kaiserliche Residenz wieder nach Wien verlegt Reformation und Gegenreformation BearbeitenVon Deutschland kommend breiteten sich ab 1520 evangelische Schriften in Osterreich aus 1522 wurde Paul Speratus exkommuniziert weil er im Stephansdom evangelisch gepredigt hatte 1524 wurde der Wiener Tuchhandler Caspar Tauber hingerichtet weil er sich zum evangelischen Glauben bekannt hatte 1528 wurde der Tauferfuhrer Balthasar Hubmaier verbrannt nachdem er 1527 in Mahren gefangen genommen wurde Eine Mehrheit des Adels und der Burger war in der Folge evangelisch geworden was spater dazu fuhrte dass in der Stadt 1577 die evangelischen Gottesdienste verboten wurden Der Adel mit seinen Gutern vor der Stadt forderte die evangelische Bewegung weiter und beschaftigte eigene evangelische Pfarrer Sogar der spatere Kaiser Maximilian II 1527 1576 hatte Johann Sebastian Pfauser einen evangelischen Hofprediger an die Hofkirche berufen Obwohl er dem Protestantismus zuneigte blieb er formell katholisch Vor 1600 waren 70 bis 75 der Bewohner Wiens evangelisch geworden Besonders unter Erzherzog Ferdinand II 1578 1637 setzte die Gegenreformation und die Rekatholisierung der Stadt ein Bereits 1551 wurden die Jesuiten geholt die rasch grossen Einfluss am Hof erlangten Der fuhrende Kopf der Gegenreformation war Melchior Khlesl 1552 1630 der Bischof von Wien seit 1598 und Kardinal nach 1615 Die evangelischen Adeligen wurden vor allem dann im Dreissigjahrigen Krieg entmachtet und vertrieben Evangelische konnten ihren Glauben danach nur noch im Verborgenen ausuben Kapellen evangelisch gepragter Gesandtschaften Schwedens Danemarks und der Niederlande wurden zu Zentren des Geheimprotestantismus Erst mit dem Toleranzpatent von 1781 wurden nichtkatholische Bekenntnisse erlaubt und offentliches evangelisches Leben durfte wieder existieren 17 18 Erste Wiener Turkenbelagerung BearbeitenSiehe auch Turkenkriege und Wiener Stadtmauer nbsp Meldeman Plan der Ersten Wiener Osmanenbelagerung 1530 1529 wurde Wien das erste Mal vom Osmanischen Reich belagert Die durch mittelalterliche Mauern geschutzte Stadt konnte den Angriffen nur mit Muhe standhalten bis schliesslich ausgebrochene Seuchen und ein befurchteter fruher Wintereinbruch die Turken zum Ruckzug zwangen Durch die Belagerung war die Notwendigkeit zeitgemasser Befestigungsanlagen deutlich geworden Nach Planen von Hermes Schallauzer wurde Wien seit 1548 zu einer Festung ausgebaut Die Stadt wurde mit elf Bastionen aus Mauerwerk versehen und von einem Graben umgeben Um Wien entstand ein Glacis ein breiter unverbauter Bereich der den Verteidigern ein freies Schussfeld ermoglichte Diese Befestigungsbauten die bis ins 17 Jahrhundert hinein den Hauptteil der Bautatigkeit ausmachten sollten sich 1683 bei der Zweiten Turkenbelagerung auszahlen Wien im Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten nbsp Die Belagerung Wiens 1619 durch das bohmische Standeheer Gemalde von Pieter Snayers um 1620 nbsp Stadtplan 1609Als Reichshaupt und Residenzstadt des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation und Sitz des Kaisers war Wien mehrere Male das Ziel von Belagerungen und Bedrohungen im Zuge des Dreissigjahrigen Krieges So wurde Wien bereits 1619 noch vor der Schlacht am Weissen Berg durch feindliche Truppen belagert Nach dem Prager Fenstersturz der den Bruch mit der habsburgischen Herrschaft Bohmens besiegelte warben die bohmischen Stande eine Armee an und wahlten Heinrich Matthias von Thurn zum Kommandanten Dieser beabsichtigte den Umstand zu nutzen dass die kaiserliche Armee auf einen Krieg nicht vorbereitet war und Kaiser Ferdinand II noch uber keinerlei militarisch schlagkraftige Verbundete verfugte Weiters gedachte er sich mit dem Fursten von Siebenburgen Gabor Bethlen zu verbunden und Wien von zwei Seiten in die Zange zu nehmen Thurn drang in Niederosterreich ein und stand am 5 Juni 1619 vor Wien Er zog nach wenigen Tagen wieder ab weil kein schweres Belagerungsgerat vorhanden war nur damit war eine Einnahme Wiens moglich Ausserdem gelang es dem Kommandanten der kaiserlichen Truppen Bucquoy den bohmischen Verbundeten Mansfeld bei Sablat zu schlagen Thurn musste deshalb zur Verteidigung Bohmens zuruckgerufen werden 19 Am 27 September 1619 war Wien erneut in hochster Gefahr denn bereits seit 1616 zettelte Gabor Bethlen einen antihabsburgischen Aufstand an in dessen Verlauf er fast die gesamte heutige Slowakei einschliesslich Pressburg also das Hauptgebiet des damaligen Koniglichen Ungarns erobern konnte Bei Pressburg vereinigte er sich wie schon im Juni beabsichtigt mit den von Thurn angefuhrten Truppen der mahrischen und bohmischen Stande und stand Ende September 1619 vor Wien Die Stadt blieb aber verschont denn Drugeth von Homonna ein alter Feind Bethlens hatte in Polen Kosaken angeworben und war mit diesen in Ungarn eingebrochen Diese Gefahr in seinem Rucken zwang Bethlen bereits nach zwei Tagen sich von Wien zuruckzuziehen Da Thurn mit seinen bohmischen Truppen alleine zu schwach war folgte er dem Beispiel Bethlens 20 Gegen Ende des Krieges wurde Wien 1643 erneut bedroht Leichte Kavallerie unter General Wrangel streifte aus Mahren kommend im Auftrag des schwedischen Feldherren Lennart Torstensson um das Gebiet der Donaubrucken Durch den uberraschenden Abzug der Schweden aus Mahren um im Torstenssonkrieg Danemark anzugreifen endete die Bedrohung fur das Wiener Umland jedoch vorerst wieder Nach der kaiserlichen Niederlage in der Schlacht bei Jankau am 6 Marz 1645 einer der letzten grossen Schlachten des Krieges zog das siegreiche schwedische Heer unter Torstensson nach Wien In aller Eile veranlasste Kaiser Ferdinand III eine ausreichende Verstarkung der Besatzung der fur die Verteidigung Wiens strategisch bedeutenden Wolfsschanze die dem nordlichen Ende der Wolfsbrucke vorgelagert war 21 Am 9 April 1645 stand Torstensson dann mit seinem Heer personlich vor der Schanze Der druckenden Ubermacht des Feindes unterlegen mussten sich die kaiserlichen Truppen aus der Schanze auf die westlich gelegenen Donauinseln zuruckziehen sie setzten die Brucke dabei hinter sich in Brand In der Folge tobte ein vier Tage wahrender Kampf um die Strominseln Die Zerschlagung der Hoffnungen der Schweden auf ein Zusammenwirken mit dem Siebenburger Furst Georg II Rakoczi der sich mit dem Kaiser geeinigt hatte fuhrte zu einem unerwartet raschen Ruckzug des schwedischen Generals nach Brunn Die Wolfsschanze wurde aber weiterhin von einer schwedischen Besatzung gehalten Erst im Oktober 1645 gelang es den verbliebenen kaiserlichen Truppen unter dem Befehl von Leopold Wilhelm die Schweden aus der Wolfsschanze und dem Wiener Umland zu vertreiben Als Zeichen des Dankes fur die Rettung Wiens liess Ferdinand III auf dem Platz Am Hof eine Mariensaule errichten Zweite Wiener Turkenbelagerung 1683 Bearbeiten nbsp Entsatz Wiens 1683 Heeresgeschichtliches Museum Wien Nach dem Dreissigjahrigen Krieg begann unter den Kaisern Ferdinand III und Leopold I ein gross angelegter Ausbau der Fortifikationsanlagen Wiens Alleine in der Regierungszeit Ferdinands III bis 1657 wurde dafur aus der Hofkammer die stattliche Summe von uber 80 000 fl investiert 22 Mit dem Jahre 1672 wurden diese Bauarbeiten fertig gerade rechtzeitig denn 10 Jahre spater im Jahre 1683 belagerten die Turken Wien erneut ehe sie in der Schlacht am Kahlenberg am 12 September 1683 durch ein kaiserlich Polnisches Heer vernichtend geschlagen wurden Zuvor verteidigten 20 000 Mann unter dem Oberbefehl von Ernst Rudiger von Starhemberg rund zwei Monate die Stadt gegen eine Ubermacht von 120 000 Turken welche wahrenddessen das Umland Wiens vollig verwusteten Nach der Entsatzschlacht wurden der Stern und der Halbmond am Stephansdom die seit 1519 dort die Spitze zierten damals allerdings nicht als osmanisches Symbol angebracht sondern als Symbole fur Kaiser und Papst heruntergenommen und durch ein Kreuz ersetzt 23 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ansicht von Wien im Barockzeitalter Canaletto Blick Gemalde von Bernardo Bellotto genannt Canaletto nbsp Stadtkarte 1710Nach dem Sieg uber die Turken 1683 vor Wien setzte eine rege Bautatigkeit ein Im Zuge dieser Wiederauf und Neubauten wurde Wien weitgehend barockisiert Dies ist vor allem mit den Namen der Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und Johann Lukas von Hildebrandt verbunden Vor allem in den Vorstadten wurde viel gebaut der Adel begann das ganze Umland mit seinen Gartenpalais zu uberziehen zumal man sich nach den darauf folgenden und nachhaltigen Siegen des Prinzen Eugen ziemlich sicher sein konnte dass diesen neuen Gebauden von den Turken her keine Gefahr mehr drohen wurde Am bekanntesten sind das Palais Liechtenstein das Schonborn das Palais Schwarzenberg und das Schloss Belvedere das Gartenpalais des Prinzen Eugen 1704 bekamen die Vorstadte ihr eigenes grosszugig angelegtes Befestigungssystem den Linienwall Nach den letzten grossen Pestepidemien 1679 und 1713 wuchs die Bevolkerung standig 1724 waren es geschatzt 150 000 Einwohner und um 1790 bereits 200 000 Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Manufakturen gegrundet die erste in der Leopoldstadt welche sich an der Stelle des um 1620 eingerichteten judischen Ghetto entwickelte aus dem die Juden allerdings 1670 wieder vertrieben worden waren Auch das Problem der Hygiene wurde allmahlich wahrgenommen so entwickelten sich Kanalisation und Strassenreinigung Auch die Einfuhrung der ersten Hausnummern der Konskriptionsnummern und Anfange eines staatlichen Postsystems fielen in diese Zeit nbsp Wien im Jahr 1780Unter Kaiser Joseph II gab es zahlreiche Reformen und Neuerungen 1783 wurde die Stadtverwaltung modernisiert es wurden eigene Beamte fur die Stadt den Magistrat eingefuhrt Die innerstadtischen Friedhofe wurden damals aufgelost Napoleon in Wien Biedermeier und Revolution 1848 Bearbeiten nbsp Der Lowe von Aspern ist ein Denkmal fur die gefallenen osterreichischen Soldaten wahrend der Napoleonischen Kriege nbsp Der Wiener Kongress regelte die Machtverhaltnisse Europas neu und sicherte den FriedenIn den Koalitionskriegen wurde Wien zweimal von Napoleons Truppen eingenommen Die erste Besetzung am 13 November 1805 verlief kampflos Drei franzosische Marschalle kamen mit weisser Fahne uber die Taborbrucke die damals einzige und stark verteidigte Donaubrucke und uberzeugten den osterreichischen Befehlshaber dass der Krieg eigentlich schon vorbei sei In der Zwischenzeit konnte die franzosische Armee ungehindert einziehen und wurde von der Bevolkerung eher neugierig als ablehnend begrusst Napoleon der tags darauf im Schloss Schonbrunn Quartier bezog liess denn auch 10 000 Manner der Wiener Nationalgarde bewaffnen und uberliess ihnen spater bei seinem Abzug wieder das unbeschadigte Waffenarsenal Vorher war zwischen Frankreich und Osterreich der Friede von Pressburg geschlossen worden Die zweite Besetzung Wiens im Mai 1809 hingegen gelang nur nach schwerem Beschuss der heutigen Altstadt Napoleon bezog zur Demutigung des Kaisers Franz II I von Osterreich wiederum Schloss Schonbrunn Kurz darauf hatte Napoleon in der Schlacht bei Aspern seine erste grossere Niederlage zu verkraften der jedoch bereits sechs Wochen spater der Sieg bei Wagram folgte Franzosische Offiziere begleiteten den Sarg des verstorbenen Joseph Haydn Der Kaiser der Franzosen feierte am 15 August 1809 seinen 40 Geburtstag in Wien alle Kirchenglocken lauteten Insgesamt blieb Napoleon bei seinem zweiten Aufenthalt rund funf Monate in Wien und regierte von Schonbrunn aus In der Zwischenzeit grundeten mehrere bedeutende deutsche Fursten in Paris den Rheinbund als dessen Protektor Napoleon fungierte Daraufhin liess Kaiser Franz als romischer Kaiser der II am 6 August 1806 vom Balkon der Kirche am Hof die Auflosung des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation verkunden Unter dem Eindruck der Kronung Napoleons zum Kaiser der Franzosen hatte er bereits 1804 das Kaisertum Osterreich gegrundet bestand als solches bis 1869 dessen Hauptstadt Wien bis zur Auflosung Osterreich Ungarns 1918 blieb Nachdem Napoleon in den folgenden Befreiungskriegen endgultig besiegt war fand in Wien vom 18 September 1814 bis zum 9 Juni 1815 der Wiener Kongress statt der die politischen Verhaltnisse in Europa neu ordnete Der Kongress war von vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen begleitet was Charles Joseph Furst von Ligne zum beruhmten Satz veranlasste Der Kongress tanzt aber er geht nicht weiter Le congres danse beaucoup mais il ne marche pas Diese Veranstaltungen kosteten Osterreich viel Geld wie auch dem folgenden Spott uber die wichtigsten Teilnehmer zu entnehmen ist Alexander liebt fur alle Friedrich Wilhelm denkt fur alle Friedrich von Danemark spricht fur alle Maximilian von Bayern trinkt fur alle Friedrich von Wurttemberg frisst fur alle Kaiser Franz zahlt fur alle nbsp Wien um 1830 Norden unten Gut erkennbar das freie Festungsvorfeld zu den Vorstadten das Glacis auf dem in der Grunderzeit die Ringstrasse entstand Die relativ lange Friedensperiode vom Wiener Kongress 1815 bis zur Revolution von 1848 wird in den Landern des Deutschen Bundes als Biedermeier bezeichnet Bedeutsam ist der Begriff als Epochenbezeichnung der Kulturgeschichte wie sie auch besonders fur Wien zu Geltung kam wo beruhmte Kunstler wie Ferdinand Georg Waldmuller und Rudolf von Alt wirkten In dieser Zeit kam es auch zu intensiver Industrialisierung rund um die noch immer von Mauern umgebene Stadt 1830 gab es ein aussergewohnlich starkes Hochwasser der Donau das den heutigen 2 Bezirk und andere donaunahe Siedlungen uberschwemmte und enormen Schaden anrichtete 1837 wurde auf der ersten Teilstrecke der Kaiser Ferdinands Nordbahn vom Vorort Floridsdorf nach Deutsch Wagram der Eisenbahnbetrieb aufgenommen Wichtiges Verkehrsmittel war auch die Donauschifffahrt Die franzosische Februarrevolution 1848 wirkte sich auch in Wien aus Am 13 Marz brach zunachst die Marzrevolution aus die Metternich schliesslich zum Rucktritt zwang am 6 Oktober dann die Wiener Oktoberrevolution Der Drang der Burger nach politischer Mitbestimmung wurde vom kaiserlichen Militar blutig unterdruckt allein in Wien kamen wahrend der Kampfe im Herbst 1848 rund 2000 Revolutionare ums Leben Expansion in der Grunderzeit Bearbeiten nbsp Unter der Herrschaft von Kaiser Franz Joseph I erlebte Wien eine beispiellose Blutezeit der Kunst Kultur und Architektur1848 1849 wurde die feudale Grundherrschaft in Osterreich aufgelost 1849 wurde mit Kaiserlichem Patent vom 17 Marz 1849 ein provisorisches Gemeindegesetz fur alle Lander der Monarchie ausgenommen die ungarischen erlassen in dem bestimmt wurde Vorstadte haben mit der eigentlichen Stadt immer eine einzige Ortsgemeinde zu bilden 24 Daher wurden 1849 durch Kundmachung des k k Statthalters 34 ehemals schutzunterthanige Vorstadtgemeinden dem Wiener Gemeinderat unterstellt 25 und 1850 formell nach Wien eingemeindet 26 nbsp Bezirkseinteilung Wiens im Jahr 1865Die erste grosse Stadterweiterung erforderte die Unterteilung des Stadtgebietes in Bezirke So wurde die bisherige Stadt mit dem Grossteil des Glacis zum 1 Bezirk die Vorstadte wurden zu den Bezirken 2 auf Donauinseln und 3 bis 8 grosstenteils innerhalb des Linienwalls nach Teilung des 4 Bezirks 1861 Margareten als neuer 5 Bezirk 2 bis 9 Zum eingemeindeten Gebiet zahlte auch das Areal des 4 Bezirks ausserhalb des Linienwalls 1861 zwischen 4 und 5 Bezirk geteilt das 1874 zum 10 Bezirk erhoben wurde Ab 1858 wurden die Stadtmauer und vorgelagerte Ravelins auf Grund der Anordnung von Kaiser Franz Joseph I vom 20 Dezember 1857 geschleift an ihrer Stelle entstand bis 1865 die Ringstrasse als Prachtstrasse der Monarchie gesaumt von teils erst Jahrzehnte spater fertiggestellten Monumentalbauten Von diesem Ringstrassenstil mit seinen dem Historismus zuzurechnenden Gebauden ist Wien architektonisch entscheidend gepragt 1861 gewannen die Liberalen die ersten Wahlen nach Ende des Neoabsolutismus 1867 fuhrte der osterreichisch ungarische Ausgleich in Osterreich zu einer stabilen Verfassung allerdings nicht zu einer stabilen Regierung da die enormen Interessensgegensatze zwischen den acht Nationalitaten Cisleithaniens nicht ausgeglichen werden konnten Das Wahlrecht vorerst nur auf wenige besitzende Manner beschrankt wurde 1882 mit der Erteilung der Wahlberechtigung an die so genannten Funf Gulden Manner 1907 mit dem allgemeinen Wahlrecht fur Manner ausgebaut Diese gesamtstaatliche Wahlrechtserweiterung wurde aber fur die Kommunalwahlen in Wien bis 1918 nicht ubernommen da die Christlichsozialen um ihre Vorherrschaft furchteten Das Frauenwahlrecht wurde erst 1918 nach Kriegsende in der Republik eingefuhrt Diese Zeit gipfelte in der Weltausstellung 1873 im Prater Nach Uberhitzung der Konjunktur fuhrte die Angst vor kommerziellem Misserfolg der Weltausstellung als Ausloser am 9 Mai 1873 neun Tage nach deren Eroffnung zu panikartigen Aktienverkaufen die als Grunderkrach in die Geschichte eingingen Viele Banken Gesellschaften und Anleger waren ruiniert die so genannte Grunderzeit und die Blutezeit des Liberalismus abrupt zu Ende nbsp Franz Josephs Kai um 1875Nach der grossen Uberschwemmung von 1830 hatte es immer wieder Uberlegungen zu einer Donauregulierung gegeben Sie wurde nach dem neuerlichen verheerenden Hochwasser von 1862 in den Jahren 1870 bis 1875 durchgefuhrt Die vielen verastelten Seitenarme der Donau wurden wie etwa das Heustadelwasser im Prater oder die Gewasser der Lobau abgedammt oder zugeschuttet ein schnurgerader Hauptstrom 284 5 m breit mit einem 474 5 m breiten linksufrigen Uberschwemmungsgebiet vom Hubertusdamm begrenzte Wiese die Hochwasser aufnahm entstand Die eingesetzten Dampfbagger stammten vom Bau des Sueskanals Der bisherige Hauptstrom blieb mit dem Namen Alte Donau als stehendes Gewasser erhalten Der Arm der zur Inneren Stadt fuhrte wurde in verengter und begradigter Form belassen er erhielt den irrefuhrenden Namen Donaukanal Die Kosten teilten sich zu je einem Drittel die Stadt das Land Osterreich unter der Enns Niederosterreich dessen Hauptstadt Wien war und der Staat nbsp Obstmarkt um 18751873 1874 wurden Stadtteile sudlich des Linienwalls bis dahin Teile des 3 4 und 5 Bezirks zusammengeschlossen und mit weiteren Gebieten als 10 Bezirk Favoriten konstituiert Heute ist dieser Bezirk der bevolkerungsreichste der Stadt 1890 kam es zur zweiten grossen Stadterweiterung Die Vororte bis dahin eigene selbstbewusste Gemeinden wie etwa das damalige Rathaus das heutige Bezirksamt von Wahring zeigt wurden durch niederosterreichisches Landesgesetz mit Wirkung vom 1 Janner 1892 als Bezirke 11 bis 19 organisiert Zwischen den ehemaligen Vorstadten und den Vororten war seit den sechziger Jahren ausserhalb des Linienwalls die Gurtelstrasse ausgebaut worden auf der laut kaiserlicher Genehmigung Platz fur eine Bahn freizuhalten war Nun wurde der Linienwall ab 1894 abgetragen und 1895 1901 parallel zum Gurtelausbau sowie im Wiental und entlang des Donaukanals die Wiener Dampfstadtbahn gebaut die letztlich 1925 von der Wiener Elektrischen Stadtbahn abgelost wurde Der Wienfluss wurde im gesamten Stadtgebiet reguliert im Bereich des heutigen Naschmarktes und des 1899 so benannten Karlsplatzes im Stadtzentrum komplett eingewolbt 1900 wurde aus der Leopoldstadt 2 Bezirk der neue 20 Bezirk Brigittenau ausgegliedert 1904 1905 dehnte die bis 1938 letzte grosse Stadterweiterung Wien durch niederosterreichisches Landesgesetz auf das linke Donauufer aus Die kurz zuvor entstandene Grossgemeinde Floridsdorf von Landesstatthalter Erich Kielmansegg kurze Zeit als Hauptstadt des Kronlandes Osterreich unter der Enns Niederosterreich vorgeschlagen wurde unter Karl Lueger als 21 Bezirk eingemeindet Bei dieser Gelegenheit wurden einige Bezirksgrenzen die noch immer am ehemaligen Verlauf des Linienwalls bestanden westwarts an den Gurtel verschoben Dadurch gelangte etwa die Wiener Volksoper aus dem 18 in den 9 Bezirk nbsp Wien um 1888In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts stieg die Bevolkerung Wiens durch Eingemeindungen und Zuwanderung stark an Ein Grossteil der Zuwanderer kam aus den slawischen Gebieten der Monarchie vor allem aus Bohmen und Mahren einerseits als Handwerker Schneider Schlosser etc oder als ungelernte Hilfsarbeiter vor allem im Bauwesen und der Ziegelproduktion die so genannten Ziegelbohmen Deren triste soziale Lage wurde in einer Artikelserie von Victor Adler aufgedeckt Unter dem weiblichen Dienstpersonal war die Bohmische Kochin sprichwortlich Die Wiener Kuche zeigt deshalb vor allem im Hinblick auf die Mehlspeisen deutlichen tschechischen Einfluss Es wird geschatzt dass um 1900 uber 250 000 Tschechen und Slowaken in Wien wohnten trotz massiver Ruckwanderung nach 1918 in die neu geschaffene Tschechoslowakei betrug nach der Volkszahlung von 1923 die Zahl der Wiener mit tschechischer oder slowakischer Muttersprache noch 81 345 von 1 865 780 Einwohnern Stark war auch die Zuwanderung von Juden aus den ostlichen Gebieten der Monarchie Wahrend um 1800 judisches Leben in Wien noch kaum bestand stellten 1890 die Juden etwa 12 Prozent der Bevolkerung Wiens Diese starken Wanderungsbewegungen fuhrten auch zu deutlichen Spannungen zwischen Bevolkerungsgruppen und zum Erfolg nationalistischer und antisemitischer Demagogen Die seit 1869 regelmassig durchgefuhrten Volkszahlungen ergaben fur Wien 1910 rund 2 031 000 Einwohner Wien uberschritt damit nach New York City London und Paris als vierte Stadt der Welt formell die Grenze von 2 Millionen Einwohnern Fin de siecle Wien um 1900 Bearbeiten nbsp Ringstrasse mit Parlament 1900 nbsp Ball im Wiener Rathaus mit Burgermeister Karl Lueger 1904 nbsp Orthodoxe Juden am Karmeliterplatz in der Leopoldstadt 1915 Wahrend unter Kaiser Franz Joseph nach wie vor das hofische Zeremoniell die Hofballe und die Feste des osterreichischen Adels das gesellschaftliche Leben an der Spitze der Donaumonarchie pragten und auch dem Volk zahlreiche Spektakel boten 27 wozu die Hochzeiten im Kaiserhaus die alljahrlichen Faschingsballe die Osterfeierlichkeiten die Auferstehungsfeier in der Hofburg die Fruhjahrsparade sowie die Praterfahrten am 1 Mai zahlten entfaltete sich zur Jahrhundertwende in Wien zugleich ein reiches burgerliches Kultur und Gesellschaftsleben mit vielen bekannten Kunstlern Literaten und Wissenschaftlern wodurch Wien als Weltstadt galt Wien wurde auch zu einem Zentrum des Jugendstils der vor allem mit Otto Wagner Gustav Klimt Egon Schiele und der Kunstlervereinigung Secession nach der das charakteristische Gebaude am Karlsplatz benannt wurde verbunden ist Zu den spater sehr bekannten Bewohnern Wiens zahlten in diesen Jahren Sigmund Freud Gustav Mahler und Adolf Loos aber auch Adolf Hitler Josef Stalin und Leo Trotzki 1890 1910 war Karl Lueger der fuhrende Kopf der Wiener Stadtpolitik Er kommunalisierte Strassenbahn Elektrizitatswerk Gaswerk und Bestattung alle bis dahin privat gefuhrte Betriebe und machte sich z B um die II Wiener Hochquellenwasserleitung und die Schaffung des Wald und Wiesengurtels um die Stadt verdient Andererseits verhinderte er um an der Macht bleiben zu konnen mit seiner Christlichsozialen Partei das kommunale Wahlrecht fur die Wiener Arbeiterschaft obwohl zu Reichsratswahlen seit 1907 das allgemeine gleiche geheime und direkte Wahlrecht fur alle Manner galt und leistete sich nicht aus Uberzeugung sondern zur Stimmenmaximierung einen rabiaten und rhetorisch sehr geschickt vorgetragenen Antisemitismus Dieser war auch der Grund warum Kaiser Franz Joseph I ohne dessen Bestatigung eine Wiener Burgermeisterwahl nicht gultig war erst die vierte Wahl Luegers im Gemeinderat bestatigte da der Kaiser Antisemitismus grundsatzlich ablehnte Luegers Amtsantritt verzogerte sich dadurch um zwei Jahre Die Christlichsoziale Wahlerschaft bestand damals vor allem aus Handwerkern und Gewerbetreibenden Hausbesitzern Beamten und anderen Staatsangestellten Diese Bevolkerungsgruppen furchteten vor allem zwei gesellschaftlichen Gruppen die Arbeiter und die Grosskapitalisten Die Arbeiter verlangten ihren Anteil an Wohlstand und Politik Judische Industrielle und Bankiers spielten eine wichtige Rolle in der Wirtschaft der Donaumonarchie aber auch als Mazene ihrer Kultur zum Beispiel die Familien Wittgenstein Lederer oder Bloch Bauer und die Industrie wurde von vielen Gewerbetreibenden als ubermachtige Konkurrenz empfunden Die Strategie der Christlichsozialen bestand deshalb darin die Arbeiter so lange wie moglich vom Gemeindewahlrecht fernzuhalten Sie hatten nichts mitzubestimmen Die judischen Grosskapitalisten wurden dagegen mit Demagogie bekampft als volksfremde Elemente gebrandmarkt und mit Hasspropaganda angegriffen Adolf Hitler der das Volkergemisch Wiens verabscheute hatte Lueger deshalb sehr bewundert Dieser wusste allerdings sehr genau zwischen Demagogie fur das Volk und tatsachlicher Politik zu unterscheiden Lueger wird der Ausspruch Wer Jud is bestimm ich zugeschrieben War ihm eine Person wichtig stellte ihr Judentum kein Hindernis fur die Zusammenarbeit dar Ausserdem betrieb Lueger keine generelle Anti Zuwanderungspolitik gegenuber dem slawischen Element gab er sich gemutlich Lasst s mir meine Bohm in Ruh Kurz vor 1900 erreichte Wien erstmals mehr als eine Million Einwohner und bis 1916 wuchs Wien nicht zuletzt aufgrund der Fluchtlingsstrome aus Galizien im Ersten Weltkrieg auf 2 2 Millionen Einwohner an Entsprechend viel Aufmerksamkeit wurde Wien daher im aufwandigsten Stadtforschungsprojekt dieser Zeit im deutschsprachigen Raum der 51 teiligen Buchreihe Grossstadt Dokumente die zwischen 1904 und 1908 erschien gewidmet Besonders das Verhaltnis zwischen Berlin und Wien sowie die grundlegenden Unterschiede der beiden Reichshauptstadte wurden intensiv untersucht Das fortschrittliche Berlin stand damals fur Zivilisation Technik Kunstlichkeit und Nuchternheit das traditionsbewusste Wien dagegen fur Kultur Geistigkeit Sinnlichkeit und Herzenswarme Jede Zeitung die etwas auf sich hielt verfugte uber Korrespondenten in Wien bzw Berlin 28 Erster Weltkrieg und Erste Republik Bearbeiten nbsp Der Karl Marx Hof ist ein Paradebeispiel des sozialen Wohnbaus des Roten Wiens der 1920er JahreDer Erste Weltkrieg 1914 1918 fuhrte zwar nicht zu einer unmittelbaren Bedrohung Wiens jedoch zu einer verheerenden Versorgungskrise aufgrund der wirtschaftlichen Blockade der Ententemachte die insbesondere zu einer Verknappung bei Nahrungsmitteln und Bekleidung fuhrte Das Ende des Weltkrieges war zugleich auch das Ende der osterreichisch ungarischen Monarchie Ende Oktober 1918 machte sich Ungarn von Osterreich komplett unabhangig die nichtdeutschen Gebiete Altosterreichs schieden aus dem bisherigen Staat formlos aus Der Reststaat Deutschosterreich erklarte sich am 12 November 1918 zur Republik musste seinen Namen aber 1919 auf Wunsch der Siegermachte auf Republik Osterreich andern Aufgrund des nun viel kleineren Staatsgebietes noch ohne das Burgenland wurde Wien im Verhaltnis dazu als zu gross empfunden Die Bevolkerung konzentrierte sich in der Hauptstadt die staatliche Burokratie und die Zentralen der Unternehmungen waren auf einen Grossstaat ausgerichtet Zur Wahrungskonsolidierung kam es in vielen Institutionen zu Personalabbau der Wien und seine Zentralstellen besonders traf Die aufstrebende Metropole der Donaumonarchie wurde zum Wasserkopf der klein gewordenen Republik 29 30 Ein weiteres Problem bestand darin dass das ehemalige Erzherzogtum Osterreich unter der Enns auf Grund des Bevolkerungsreichtums beinahe die Halfte aller Einwohner des klein gewordenen Osterreich umfasste Die anderen sechs Bundeslander fuhlten sich an den Rand gedruckt Christlichsoziale und Sozialdemokraten waren sich daher bald einig Wien aus Niederosterreich herauszulosen Im Bundes Verfassungsgesetz der grossteils bis heute gultigen Verfassung Osterreichs wurde Wien mit Wirkung vom 10 November 1920 als Bundesland definiert Wien beschloss an diesem Tag auch seine eigene Stadtverfassung 31 Die schon seit Ende des Ersten Weltkrieges in Wien dominierende Sozialdemokratie seitdem spricht man vom Roten Wien stellte nun neben der Stadt auch die Landesverwaltung der Stadtsenat mit Burgermeister Reumann war zugleich eine der ab 1921 neun Landesregierungen Osterreichs der Gemeinderat auch Landtag Gleichzeitig hatte Wien aber bis Ende 1921 de jure auch noch Anteil an Niederosterreich in seinem alten Umfang da der Besitz des Landes erst auf die zwei neuen Bundeslander aufgeteilt werden musste Dazu gab es in dieser Zeit noch einen gemeinsamen Landtag Da jedoch bereits alle wesentlichen Aufgaben auf die Kurie Niederosterreich Land des Landtages und auf den Wiener Gemeinderat ubertragen waren hatte der Landtag ausser Formalitaten nichts mehr zu beschliessen Eine gemeinsame Landesregierung gab es nicht mehr eine funfkopfige Verwaltungskommission hatte die definitive Aufteilung des Besitzes vorzubereiten Am 29 Dezember 1921 wurden Grundstucke Gebaude Versicherungsanteile Irrenanstalten usw im gleichlautenden Trennungsgesetz 32 das die Landtage von Wien und Niederosterreich getrennt voneinander beschlossen jeweils Wien oder Niederosterreich zugeteilt Im letzten Verfassungsgesetz des gemeinsamen Landtages wurde die nur ein Jahr benotigte gemeinsame Verfassung mit 31 Dezember 1921 ausser Kraft gesetzt womit sich der gemeinsame Landtag selbst abschaffte Wien wurde somit mit Wirkung vom 1 Janner 1922 von Niederosterreich staatspolitisch vollig unabhangig Am 13 Marz 1921 erlebte Wien pogromartige Ausschreitungen gegen die Juden der Stadt Im Anschluss an eine Tagung zu der der christlichsoziale Politiker Anton Jerzabek Antisemiten aus Osterreich Ungarn und Deutschland in den Festsaal der Wiener Backergenossenschaft geladen hatte formierte sich eine Demonstration mit etwa 5000 Teilnehmern auf der Ringstrasse Aus diesem Zug heraus wurden mit dem Ruf Juden raus Strassenbahnwagen gesturmt die Scheiben von Cafehausern eingeworfen und Passanten die man fur Juden hielt verprugelt Die Polizei konnte das Vordringen der Randalierer in die Leopoldstadt verhindern und die Krawalle nach zweieinhalb Stunden beenden 33 Von etwa 1923 bis zum Einbruch der Weltwirtschaftskrise profilierte sich das Rote Wien vor allem durch seine aus Mitteln der Wohnbausteuer finanzierten Gemeindebauten und andere soziale Einrichtungen der private Wohnbau dagegen kam infolge des 1917 noch von der kaiserlichen Regierung eingefuhrten Mieterschutzes und der Friedenszinsregelung praktisch zum Erliegen Angesichts einer schwierig bleibenden wirtschaftlichen Lage des Kleinstaats Osterreich des seit 1920 kontinuierlich bestehenden Gegensatzes zwischen konservativ verwaltetem Bund und dem Roten Wien sowie des Aufkommens des Faschismus in Italien wuchsen politische Radikalisierung und Polarisierung zwischen den politischen Lagern Auf sozialdemokratischer Seite bildete sich 1923 24 aus den Ordnerformationen der SDAP der Republikanische Schutzbund eine gut organisierte paramilitarische Organisation Auf der anderen Seite standen die Heimwehren die sich vor allem in landlichen Gegenden direkt nach Ende des Ersten Weltkriegs aus Ortswehren und ahnlichen Kampfverbanden gebildet hatten und als Gegenpart zur Arbeiterschaft von Grossindustriellen und spater auch von Benito Mussolini unterstutzt wurden Sie zerfielen in einen monarchistischen und einen deutschnationalen Flugel Standestaat und Austrofaschismus 1934 1938 Bearbeiten nbsp Der Justizpalastbrand Foto kurz nach Errichtung des Justizpalastes 1881 lautete das Ende der Ersten Republik einDer Justizpalastbrand am 15 Juli 1927 nach einem Fehlurteil im Zusammenhang mit tatlichen Demonstrationen in Schattendorf der 1931 erfolgte Zusammenbruch der Creditanstalt der grossten Bank des Landes und schliesslich die nach einer Abstimmungspanne am 4 Marz 1933 von der Regierung behauptete Selbstausschaltung des Parlaments markierten den Weg zum autoritaren Regime das sich formell auf ein sachlich unzutreffendes Kriegswirtschaftliches Ermachtigungsgesetz stutzte Gegen den diktatorischen Kurs des christlichsozialen Kanzlers erhoben sich in einem dreitagigen Burgerkrieg um den 12 Februar 1934 Teile der bereits verbotenen sozialdemokratischen Wehrorganisation Republikanischer Schutzbund Nachdem Engelbert Dollfuss seit 1932 Bundeskanzler und Aussenminister schon 1933 die NSDAP die kommunistische Partei und den Schutzbund verboten hatte traf dieses Verbot nach den Februarkampfen 1934 auch die sozialdemokratische Partei Burgermeister Karl Seitz in den Burgerkrieg nicht involviert wurde im Februar 1934 mit Gewalt aus dem Rathaus geworfen der sozialdemokratische Stadtsenat auch Landesregierung aufgelost Der Standestaat beseitigte die Rolle Wiens als eines der neun Bundeslander und erklarte Wien zur bundesunmittelbaren Stadt Als Burgermeister wurde von der Diktaturregierung ohne Wahlen der Christlichsoziale Richard Schmitz eingesetzt ihm zur Seite gestellt wurden drei Vizeburgermeister der christlichsozial gesinnte Josef Kresse der deutschnationale Fritz Lahr und der Legitimist Ernst Karl Winter Dollfuss und nach ihm Kurt Schuschnigg schufen die Vaterlandische Front der in der Zeit des Austrofaschismus quasi die Rolle einer Einheitspartei zukam Der autoritare Standestaat regierte vorerst mit Notverordnungen und dekretierte per 1 Mai 1934 die Verfassung des Bundesstaates Osterreich Zur Arbeitsbeschaffung wurde in Wien 1935 mit dem Bau der Hohenstrasse auf den Kahlenberg den Wiener Aussichtsberg begonnen Sozialdemokraten Kommunisten und Nationalsozialisten organisierten sich im Untergrund Der NS Putschversuch vom Juli 1934 Juliputsch bei dem Dollfuss im Bundeskanzleramt am Wiener Ballhausplatz ermordet wurde blieb erfolglos Ebenso erfolglos blieb der im Marz 1938 viel zu spat von Kanzler Schuschnigg unternommene Versuch die sozialdemokratische Arbeiterschaft Wiens gegen die Nationalsozialisten zu mobilisieren Im Floridsdorfer Arbeiterheim fand zwar noch eine Vertrauensmannerkonferenz statt bei der die Unterstutzung der Regierung gegen Hitler beschlossen wurde Es war aber bereits zu spat die Nationalsozialisten aufzuhalten Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Direkt nach dem Anschluss wurden die Wiener Juden unter Beteiligung der Bevolkerung gezwungen die Gehsteige zu putzen nbsp Mahnmal fur die osterreichischen judischen Opfer der Shoa am Judenplatz nbsp Das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus von Alfred HrdlickaAm 12 13 Marz 1938 erfolgte der Anschluss an das Deutsche Reich durch die Machtubernahme der osterreichischen Nationalsozialisten die die Funktionare des unbeliebten Standestaats verjagten und durch den von Adolf Hitler angeordneten Einmarsch der deutschen Wehrmacht Unmittelbar nach dem Anschluss entlud sich der verbreitete Antisemitismus in einer Orgie der Gewalt ohnegleichen Hans Mommsen Am 12 Marz wurden bei neuerlichen pogromartigen Ausschreitungen die ganzlich ungeplant und ohne zentrale Steuerung durch die NSDAP ablief zahlreiche judische Einrichtungen und Geschafte geplundert judische Burger Wiens offentlich misshandelt und gedemutigt In so genannten Reibpartien wurden sie gezwungen Burgersteige von anti nationalsozialistischen Slogans zu reinigen 34 Am 15 Marz 1938 erstattete Hitler auf dem Wiener Heldenplatz vor Hunderttausenden teils begeistert jubelnden teils neugierigen Zuhorern die wie er sich ausdruckte grosste Vollzugsmeldung seines Lebens melde ich vor der Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich Der Begriff Osterreich wurde wohlweislich nicht verwendet Was die Stimmung der nichtjudischen Wiener betraf so hatte das NS Regime zu berucksichtigen dass Wien bis 1938 jahrhundertelang Hauptstadt gewesen war nun aber im Sinne der Entprovinzialisierung der Provinz ein Reichsgau unter vielen sein sollte Gegen diese Degradierung wie sie die Wiener empfanden musste ein Gegengewicht geschaffen werden um die Bevolkerung bei Laune zu halten Berlin war die bevolkerungsreichste Stadt Grossdeutschlands Es wurde daher verkundet Wien werde zur flachengrossten deutschen Stadt erweitert Im Zuge der grossen Stadterweiterung im Herbst 1938 wurden 91 Umlandgemeinden in die Stadt integriert die Bezirke XIV und XXI vergrossert und die Bezirke XXII Gross Enzersdorf XXIII Schwechat XXIV Modling XXV Liesing nicht mit dem heutigen 23 Bezirk identisch und XXVI Klosterneuburg neu geschaffen 35 Damit wurde der Reichsgau Gross Wien mit 1224 km zur flachenmassig grossten Stadt des Deutschen Reiches Die Wiener Stadtverwaltung wurde nach nationalsozialistischem Muster neu geordnet Zum Gauleiter wurde Odilo Globocnik ernannt gefolgt von Josef Burckel und Baldur von Schirach 1941 feierte die NS Stadtverwaltung gross ein Mozart Jahr zum 150 Todestag des deutschen Komponisten Die Wiener Philharmoniker wurden in der NS Zeit das deutsche Spitzenorchester das dem Ausland auch im Krieg kulturelle Normalitat vorspiegeln sollte Selbst der 1943 von Joseph Goebbels ausgerufene totale Krieg anderte daran nichts Das letzte offentliche Konzert der Philharmoniker in der NS Zeit fand 1945 statt als die Rote Armee bereits im Anrucken war Judenverfolgung und Shoah Bearbeiten Die auf die Vernichtung der Juden zielende Politik Hitlers fiel beim in Wien schon viele Jahrhunderte alten und seit Beginn des 20 Jahrhunderts zunehmenden Antisemitismus auf fruchtbaren Boden Unmittelbar nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten begann die so genannte wilde Arisierung Wer wollte und konnte beraubte seine judischen Nachbarn warf sie aus ihren Geschaften oder Wohnungen oder liess sie auf andere Art seine Verachtung spuren Dieser von der NS Burokratie so nicht erwartete Ausbruch der Judenfeindlichkeit wurde aber bald in geordnete Bahnen gelenkt die Diskriminierung Entrechtung Beraubung usw wurden in burokratische Vorgange verwandelt die den Anschein von Recht und Ordnung haben sollten Bei den Novemberpogromen beginnend am 9 November 1938 wurden 92 Synagogen Wiens zerstort Nur eine einzige blieb verschont der Stadttempel im 1 Bezirk Dort hatten dann vom NS Regime ausgesuchte judische Wiener die Auswanderung bzw Deportation ihrer Glaubensgenossen mitzuorganisieren Im Palais Rothschild 4 Prinz Eugen Strasse heute Neubau der Arbeiterkammer amtierte Adolf Eichmanns Zentralstelle fur judische Auswanderung mit Auswanderung war im Krieg zumeist Beraubung Deportation und Ermordung gemeint Rund 120 000 Menschen etwa zwei Drittel der judischen Wienerinnen und Wiener schafften es ins Ausland der bekannteste Fluchtling war Sigmund Freud etwa 60 000 Personen konnten nicht mehr ausreisen Die meisten von ihnen wurden in vier Sammellagern in Wien gefangen gehalten In den Sammellagern wurden die Transporte in die Ghettos Konzentrations und Vernichtungslager mit jeweils rund 1 000 Judinnen und Juden zusammengestellt Dorthin fuhren vom Februar 1941 bis zum Oktober 1942 insgesamt 45 Deportationszuge vom Aspangbahnhof 36 Die allermeisten der Deportierten wurden in den Vernichtungslagern ermordet Nach Kriegsende zahlte die judische Bevolkerung Wiens nur noch 5 243 Personen zumeist durch Mischehen mit Ariern geschutzte Personen Durch die Judenverfolgung frei gewordene Wohnungen wurden an Arier ubergeben Mobiliar und Hausrat der judischen Wiener war wenn nicht direkt gestohlen bei Versteigerungen gunstig zu erwerben Die ursprunglich etwa 200 000 Personen umfassende judische Gemeinde in Wien zahlte am Ende des Krieges nur noch 5 243 Personen Luftangriffe Bearbeiten Wien zahlte im Krieg lange Zeit zum Reichsluftschutzkeller dem von alliierten Bombern nicht erreichbaren Gebiet Dennoch wurden vorsorglich sechs Flakturme Flak Fliegerabwehrkanone gebaut Schirach liess sich auf dem Gallitzinberg im Westen Wiens einen Gaugefechtsstand einrichten Am 17 Marz 1944 flogen US Bomber ihren ersten Luftangriff auf Wien 37 Dabei wurde rund ein Funftel der Stadt zerstort In der Schlacht um Wien 6 bis etwa 13 April 1945 vertrieben Truppen der aus Ungarn vorgeruckten Roten Armee Truppen der Wehrmacht aus Wien und besetzten Wien 38 nbsp Der Flakturm im Augarten wurde von Juli 1944 bis Janner 1945 errichtet Hauptartikel Bombardierung Wiens im Zweiten Weltkrieg Der Bombenkrieg erreichte Wien erst im Marz 1944 nach der alliierten Einnahme Italiens Insbesondere die Treibstoffraffinerien in Floridsdorf sowie die Verkehrsinfrastruktur im Allgemeinen waren ein wichtiges Bombenziel Flachenbombardements wie in Hamburg oder Dresden fanden dabei nicht statt Allerdings wurde ungefahr ein Drittel der Innenstadt zerstort auch kulturell wichtige Gebaude wie die Staatsoper oder die Albertina fielen dem Bombenkrieg zum Opfer Nicht direkt damit zu tun hatte der Brand des Stephansdoms Hier griff der Brand eines Nachbargebaudes auf den Dachstuhl uber Als eines der tragischsten Ereignisse des Bombenkrieges gilt die Verschuttung von etwa 200 Personen im Luftschutzbunker unter dem Philipphof bei der Albertina am 12 Marz 1945 An dieser Stelle steht heute das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus von Alfred Hrdlicka Insgesamt verursachte der Bombenkrieg etwa 8800 Todesopfer Der Sturm auf Wien Bearbeiten Hauptartikel Wiener Operation 1945 Nachdem am 29 Marz 1945 sowjetische Truppen das heutige Burgenland erreicht hatten war die Einnahme Wiens vorherzusehen Beteiligt waren die 3 Ukrainische Front und Teile der 2 Ukrainischen Front Alle Versuche Wien nach dem Vorbild Roms zur offenen Stadt zu erklaren wurden von Gauleiter Baldur von Schirach verhindert Die sowjetische Armeefuhrung plante Wien von drei Seiten aus einzunehmen Von Osten her griffen Infanterie von Suden Luftlandetruppen und von Westen Panzertruppen an dieses Manover ist als Westumfassung bekannt Am 5 April begann die eigentliche Operation Die deutschen Verbande waren im Verhaltnis 1 10 unterlegen und zogen sich bald nach Sprengung von Donau und Donaukanalbrucken nach Transdanubien zuruck Zu bedeutenden Hauserkampfen kam es in Simmering und vor allem entlang des Donaukanals In der Nacht von 11 auf 12 April gelang es der Roten Armee den Donaukanal zu uberqueren Die Einnahme der Leopoldstadt und der Brigittenau war in kurzer Zeit abgeschlossen Die Kampfe nordlich der Donau gingen noch bis 18 April weiter Am Ende des Kampfes waren 19 000 gefallene und 47 000 gefangene Wehrmachtssoldaten sowie 18 000 Tote auf Seiten der Roten Armee zu verzeichnen wobei Nachkriegsburgermeister Korner anhand der gefundenen Leichen von weit niedrigeren Opferzahlen ausging Kriegsschaden Bearbeiten Im Vergleich zu anderen Stadten hatte Wien den Zweiten Weltkrieg relativ glimpflich uberstanden Nach Erhebungen des Stadtbauamtes waren insgesamt 46 862 Gebaude durch Kriegshandlungen beschadigt das waren 41 des Gesamtbestandes Davon wurden 6 214 Gebaude vollstandig zerstort oder so stark dass ihre Wiederherstellung einem Neubau gleichkam Dabei ging mit 86 875 Wohnungen 36 851 vollig zerstort 50 024 schwer beschadigt rund ein Achtel des Gesamtbestandes verloren Ebenso wurden zahlreiche Industriebetriebe samtliche Donaubrucken fast alle Brucken uber den Donaukanal und alle grossen Bahnhofe zerstort Ahnlich schwer waren die sonstigen Zerstorungen im Bereich der Infrastruktur aber auch der historischen oder sonst kulturell wichtigen Gebaude Eine Schatzung des Jahres 1945 setzte die baulichen Kriegsschaden Wiens mit 2 5 Milliarden Schilling Wert und Preise 1945 an 39 Zweite Republik BearbeitenVier Sektoren Stadt Bearbeiten nbsp Das besetzte Wien wurde in vier alliierte Zonen aufgeteiltNach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wien vorerst nur von der Roten Armee besetzt im September 1945 zur Vier Sektoren Stadt unter Verwaltung der Alliierten Schon wenige Tage nach Ende der Kampfe wurde eine provisorische Stadtregierung und Stadtverwaltung eingerichtet Der Kommunist Rudolf Prikryl wurde von der Sowjetunion am 13 April kurzfristig zum Burgermeister ernannt Bereits drei Tage spater wurde er von dem Sozialdemokraten Theodor Korner abgelost Auch die politischen Parteien formierten sich wieder Am 29 April wurde das Parlamentsgebaude von der Besatzungsmacht an die neue am 27 April 1945 gebildete Regierung ubergeben und Karl Renner verkundete die Wiederherstellung der demokratischen Republik Osterreich Am 3 Juni 1945 traf mit Stalins Zustimmung die Vienna Mission der drei Westalliierten in Wien ein um vor der Ubernahme von Besatzungssektoren die Lage hinsichtlich Zerstorungen Nahrungsmittelversorgung und Krankheiten der Wiener zu ermitteln Ihr Bericht an die drei Machte zeigte ein sehr unerfreuliches Bild und die zahlreichen Alltagsprobleme der stark beschadigten Stadt auf Der Bericht der Mission ging aber auf die Massenvergewaltigungen in Wien und auf das Schicksal der judischen Wiener kaum ein 40 Am 1 September 1945 ubernahmen die drei Westalliierten die mit der Sowjetunion vereinbarten Sektoren der Stadt Im November 1945 wurde die erste Gemeinderatswahl abgehalten Von den 100 Mandaten des Wiener Gemeinderates erhielt die Sozialistische Partei SPO 58 die Volkspartei OVP 36 und die Kommunistische Partei KPO 6 1946 wurde das Gebietsanderungsgesetz beschlossen das die Stadterweiterung von 1938 grossteils wieder ruckgangig machte Ein Veto der Sowjetunion verhinderte Kundmachung und Geltung des Gesetzes bis das Veto 1954 aufgehoben wurde siehe hier Zwei Bezirke die vor 1938 nicht zu Wien gehort hatten wurden nun endgultig Teil von Wien der neue 22 Bezirk Donaustadt nordlich der Donau Teil des 1938 geschaffenen Bezirks Grossenzersdorf und der neue 23 Bezirk Liesing im Suden Weitere nun demokratisch eingemeindete Bezirksteile waren Oberlaa und Rothneusiedl nun im 10 Bezirk Albern im 11 Bezirk der Lainzer Tiergarten seit 1956 13 Bezirk Hadersdorf Weidlingau im 14 Bezirk und Stammersdorf im 21 Bezirk Die osterreichische Polizei existierte zwar bereits wieder doch unterstand sie letztlich der alliierten Verwaltung und deren Einheiten Die Nachkriegsjahre waren fur die schlecht ausgestatteten Polizisten von besonderer Gefahrlichkeit gekennzeichnet Die Halfte der 50 Todesfalle wahrend des Polizeidienstes bis zum heutigen Tag ereigneten sich bereits in den zehn Jahren unter alliierter Verwaltung die meisten davon 20 an der Zahl bereits 1945 und 1946 Mehrmals kam es vor allem in den ersten Jahren nach Kriegsende zu Zwischenfallen zwischen osterreichischen Polizisten und Besatzungssoldaten Todliche Zwischenfalle ereigneten sich jedoch ausschliesslich mit sowjetischen Soldaten In den ersten beiden Jahren kamen funf Wiener Polizisten wahrend des Dienstes allein dadurch zu Tode dass sie von teils betrunkenen sowjetischen Soldaten erschossen wurden wie aus Aufzeichnungen der Landespolizeidirektion Wien hervorgeht Bei der Berichterstattung uber sowjetische Ubergriffe profilierten sich vor allem die Arbeiter Zeitung das Zentralorgan der SPO und der Kurier eine amerikanische Grundung Nach dem Krieg stand zunachst der Wiederaufbau im Vordergrund Die traditionellen Wahrzeichen der Stadt die in den letzten Kriegstagen schwer beschadigt worden waren namentlich der Stephansdom die Oper und das Burgtheater wurden hier zu Symbolen der Aufbaugesinnung Besonders gefeiert wurde auch die neu gegossene Pummerin die grosse Glocke von St Stephan Ab etwa 1950 erfolgte wie uberall in Westeuropa ein beispielloser Wirtschaftsaufschwung nicht zuletzt mit Hilfe des Marshallplanes Die Bevolkerung Wiens stagnierte allerdings lang nicht zuletzt auf Grund der Tatsache dass bis 1989 der Eiserne Vorhang die Verbindung der Stadt zu den alten Einzugsgebieten im Osten und Norden blockierte Pessimistische Schatzungen gingen nach dem Krieg von einer stark schrumpfenden Bevolkerungszahl aus wahrend der Architekt und Stadtplaner Roland Rainer von einer langfristig stagnierenden Bevolkerungsentwicklung ausging Nach einer leichten Bevolkerungszunahme verursacht durch die chaotischen Migrationsbewegungen der ersten Nachkriegsjahre erreichte die bevolkerungszahl Wiens im Jahr 1951 nach amtlichen Statistiken einen Stand von 1 616 125 Einwohnern und sank bis 1981 auf 1 539 848 Einwohner Am 15 Mai 1955 erlangte das Land im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Wiener Schloss Belvedere mit dem Osterreichischen Staatsvertrag seine volle Freiheit zuruck Die vier Besatzungsmachte verpflichteten sich ihre Truppen nach der Ratifizierung des Vertrages die am 27 Juli 1955 abgeschlossen war binnen 90 Tagen abzuziehen Dies geschah sukzessive bis Oktober 1955 1955 bis 1970 Bearbeiten nbsp Die Stadthalle war ein Symbol des Wiederaufbaus nach dem Krieg nbsp Wien als neutraler Ort im Kalten Krieg Chruschtschow und Kennedy trafen 1961 beim Wiener Gipfel aufeinander nbsp Die UNO City und andere Hochhauser an der DonauUm die Mitte der 1950er Jahre setzte auch in Wien die Massenmotorisierung ein Der steigende Individualverkehr fuhrte in den zumeist relativ engen und von Strassenbahnen befahrenen Durchzugsstrassen zu wachsenden Problemen Als Losung setzte man in der Wiener Stadtverwaltung zunachst einerseits auf Stadtautobahnen andererseits auf die Alwegbahn oder Unterpflasterbahnen als leistungsfahige Massenverkehrsmittel in zweiter Ebene Ende der 1960er Jahre fiel aber doch die Entscheidung zugunsten des Ausbaus der Wiener U Bahn deren erste Neubaustrecke 1978 eroffnet wurde und deren Netz laufend erweitert wird Fur den ruhenden Verkehr wurde 1960 bei der Innenstadt vor der Votivkirche die erste Tiefgarage eroffnet 41 Im Jahr 1961 nahm der Wiener Gemeinderat Roland Rainers Planungskonzept Wien einstimmig an Es war als Grundlage der Stadtplanung fur die kommenden 30 bis 50 Jahre vorgesehen Dieses sah unter anderen die Entflechtung von Verkehrswegen die Entmischung von bislang gemischt genutzten Wohngebieten die Schaffung von Nebencities zur Entlastung des Zentrums aber auch den Schutz des Stadtbildes vor Vieles wurde umgesetzt manche Konzepte wie die Weiterfuhrung der West Autobahn durch das Wiental an den Gurtel wurden schon nach kurzerer Zeit wieder verworfen 1961 fand auf Initiative Bruno Kreiskys das Gipfeltreffen Kennedy Chruschtschow in Wien statt Die Stadtverwaltung machte damit jahrzehntelang die besondere Eignung Wiens als internationaler Treffpunkt und als Ort weltweiter Tagungen geltend An Architektur aus den 1950ern und 1960ern ist neben dem Ringturm vor allem Roland Rainers Stadthalle zu nennen sie wurde in Hinblick auf die letztlich gescheiterte Bewerbung fur die Olympischen Sommerspiele 1964 entworfen 1970 bis 2000 Bearbeiten In den 1970er Jahren wurde der dritte Amtssitz der UNO mit der UNO City errichtet und somit der erste Schritt zur Gestaltung eines zweiten Zentrums an der Donau getan Andererseits wurde eine Reihe von urbanistischen Schutzzonen fur besonders stimmungsvolle und kunstlerisch wertvolle Altstadtviertel geschaffen Als beispielhaft gilt die Sanierung des zentrumsnahen fruheren Problemviertels Spittelberg in Neubau Waren die Innenbezirke wahrend der 1950er und 1960er Jahre von Abwanderung an die Peripherie betroffen gewannen diese Stadtteile durch solche Aufwertungen aber auch durch infrastrukturelle Massnahmen wie den Bau der U Bahn wieder an Attraktivitat Zu den grossen urbanistischen Leistungen der 1970er und 1980er Jahre gehort der Bau der Donauinsel und des Entlastungsgerinnes Neue Donau anstelle des alten Uberschwemmungsgebiets Dieses Projekt erbrachte eine Kombination von Hochwasserschutz Donauuferautobahn in Tieflage und Erholungsgebiet Mit Ende des 20 Jahrhunderts wurde in Wien eine Skyline mit den Wolkenkratzern Andromeda Tower 21 Bezirk und Millennium Tower 20 Bezirk geschaffen An sich war fur 1995 eine Wiener Weltausstellung als Stimulus zur Entwicklung der Waterfront an der Donau vorgesehen die 1991 erfolgte Ablehnung des Projektes in einer Volksbefragung anderte aber nichts an anderen ehrgeizigen Vorhaben der Stadtverwaltung Weitere Hochhauser entstanden im Suden der Stadt auf dem Wienerberg 10 Bezirk rund um die Vienna Twin Towers Auch beim Bahnhof Wien Mitte wurde im letzten Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts ein Hochhauskomplex geplant der aber moglicherweise den Status des 1 Bezirks als UNESCO Weltkulturerbe gefahrdet hatte Realisiert wurde nur das Justizzentrum Wien Mitte Das Hauptprojekt wurde dagegen 2003 verworfen und durch ein bescheideneres Gebaude ersetzt In den letzten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts wurde die Wiener U Bahn zum wichtigsten offentlichen Verkehrsmittel der Stadt Die erste neu gebaute U Bahn Linie die U1 nahm 1978 auf ihrer ersten Teilstrecke den Betrieb auf Wegen des 1976 erfolgten Einsturzes der Reichsbrucke wurde die Linie fruher als ursprunglich geplant bis weit in den 22 Bezirk verlangert Weitere U Bahn Baumassnahmen betrafen den Neubau der U3 und den Umbau der Stadtbahn zur U6 Nach 2000 Bearbeiten Da das geplante Hochhausprojekt am Heumarkt mit 66 Meter Gebaudehohe die maximale Bauhohe der Weltkulturerbe Kriterien uberschreitet wurde das Historische Zentrum Wiens 2017 von der UNESCO auf die Rote Liste des gefahrdeten Welterbes gesetzt 42 Bei der Landtags und Gemeinderatswahl 2001 erreichten die Sozialdemokraten die absolute Mehrheit die sie 2005 verteidigen konnten jedoch 2010 wieder verloren Dann bestand bis 2020 eine Koalition mit den Wiener Grunen Seit der Landtags und Gemeinderatswahl 2015 sind wieder funf Parteien im Gemeinderat vertreten Der seit 1994 amtierende Burgermeister Michael Haupl trat am 24 Mai 2018 zuruck zu seinem Nachfolger wurde Michael Ludwig gewahlt Im Herbst 2020 kam es nach der Landtags und Gemeinderatswahl in Wien 2020 zu einer Koalition der SPO mit der Kleinpartei NEOS Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges wurden die zuvor jahrhundertelang bestehenden engen wirtschaftlichen kulturellen und politischen Verbindungen nach Norden und Osten reaktiviert 2003 grundete Wien gemeinsam mit dem Burgenland Niederosterreich und Landschaftsverbanden in Tschechien der Slowakei und Ungarn die Europaregion Centrope welche z Z rund 6 Millionen Einwohner im mitteleuropaischen Zentralraum umfasst Den Kern der Region stellen die nur rund 60 km voneinander entfernten Twin Cities Zwillingstadte Wien und Bratislava dar deren Stadtregierungen in vielfacher Hinsicht kooperieren und eine aufeinander abgestimmte Entwicklung anstreben nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama von Wien vom Himmel aus gesehen 2005 Am 2 November 2020 wurden in Wien im Zuge eines als islamistisch eingestuften Anschlags der Tater und vier Opfer getotet und uber 20 teils schwer verletzt Siehe auch BearbeitenListe der Belagerungen Wiens Geschichte Osterreichs Geschichte Niederosterreichs Geschichte des Wienerwalds Besetztes Nachkriegsosterreich Wiener Gemeindebezirke Liste der Burgermeister von Wien Wiener Landtag und Gemeinderat Wiener Stadtsenat und Wiener Landesregierung Magistrat der Stadt Wien Wien Geschichte WikiLiteratur BearbeitenJean Paul Bled Wien Residenz Metropole Hauptstadt Bohlau Wien Koln Weimar 2002 ISBN 3 205 99077 3 Wolfgang Borner Sigrid Strohschneider Laue Archaologie macht Schule Schule macht Archaologie Romerzeit Materialien zur Geschichtsdidaktik Konferenz fur Geschichtsdidaktik Osterreich 2 98 S 18 37 Peter Csendes Ferdinand Opll Hrsg Wien Geschichte einer Stadt 3 Bande Bohlau Wien u a 2001 ff Digitalisate auf den Seiten der OAPEN Library Band 2 Band 3 Band 1 Von den Anfangen bis zur ersten Wiener Turkenbelagerung 1529 2001 ISBN 3 205 99266 0 Band 2 Die fruhneuzeitliche Residenz 16 bis 18 Jahrhundert 2003 ISBN 3 205 99267 9 Band 3 Von 1790 bis zur Gegenwart 2006 ISBN 3 205 99268 7 Felix Czeike Hrsg Historisches Lexikon Wien Kremayr amp Scheriau Wien 2004 ISBN 978 3 218 00740 5 S 234 Bande 1 6 Anna Ehrlich Kleine Geschichte Wiens Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2330 3 Fundort Wien Berichte zur Archaologie Band 1 ISBN 3 9500492 2 3 S 98 ff Alexander Gluck Wiener Unterwelten Mitteldeutscher Verlag Halle a S 2012 ISBN 978 3 89812 856 8 Ernst Kurz Die stadtebauliche Entwicklung der Stadt Wien in Beziehung zum Verkehr Magistrat der Stadt Wien Geschaftsgruppe Stadtplanung Wien 1981 Martina Pippal Kleine Kunstgeschichte Wiens C H Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 45858 0 Christine Ranseder e a Michaelerplatz Die archaologischen Ausgrabungen Wien Archaologisch 1 Wien 2006 ISBN 3 901232 72 9 Johannes Sachslehner Wien Eine Geschichte der Stadt Pichler Verlag Wien 2006 ISBN 978 3 85431 399 1 Sigrid Strohschneider Laue Steinzeitliches Wien Lorbeer 2 1996 S 2 3 Sigrid Strohschneider Laue Urgeschichte In Felix Czeike Hrsg Historisches Lexikon der Stadt Wien Band 5 Wien 1997 S 518 519 Sigrid Strohschneider Laue Steinzeit In Felix Czeike Hrsg Historisches Lexikon der Stadt Wien Band 5 Wien 1997 S 331 Sigrid Strohschneider Laue Eisenzeit In Felix Czeike Hrsg Historisches Lexikon der Stadt Wien Band 5 Wien 1997 S 740 741 Otto Helmut Urban Der Leopoldsberg Archaologische Forschungen auf dem Wiener Hausberg mit mehreren Beitragen Wiener Archaologische Studien Band 2 Wien 1999 ISBN 3 9500492 5 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte Wiens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alltag im Mittelalter Ein Spaziergang durch die Wiener Altstadt von der Oper zum Dom In viennatouristguide at Stadtgeschichte Wiens In wien gv at StadtFilmWien Online Datenbank zur visuellen Geschichte Wiens Filmarchiv der media wien Online Datenbank zur visuellen Geschichte Wiens die Filme entstammen der Filmsammlung media wien des Wiener Stadt und Landesarchivs MA 8 Herzlich willkommen im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten Peter Csendes Das Werden Wiens die Siedlungsgeschichtliche Grundlage In P Csendes F Oppl Hrsg Wien Geschichte einer Stadt von den Anfangen bis zur Ersten Turkenbelagerung Wien Bohlau 2001 Martina Pippal Kleine Kunstgeschichte Wiens Munchen 2000 ISBN 3 406 45858 0 S 17 f Datenblatt auf wien gv at Rupert Gietl Michaela Kronberger Martin Mosser 2003 Rekonstruktion des antiken Gelandes in der Wiener Innenstadt Memento des Originals vom 10 Marz 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot homepage univie ac at Researchgate Wiener Zeitung Online Das Wiener Stadtrecht ist 1000 Jahre alter als gedacht Abgerufen am 3 Marz 2020 Jan A van Houtte Hrsg Europaische Wirtschafts und Sozialgeschichte im Mittelalter Handbuch der europaischen Wirtschafts und Sozialgeschichte Band 2 Klett Cotta Stuttgart 1980 ISBN 3 12 904740 9 S 617ff Walter Pohl Die Awaren Beck Munchen 2015 S 112 121 und 291 Peter Csendes Hrsg Die Stadt Wien Osterreichisches Stadtebuch Band 7 Osterreichische Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2737 5 S 15 W H Fritze Untersuchungen zur Fruhslawischen und Fruhfrankischen Geschichte bis ins 7 Jahrhundert In Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften Band 581 Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 631 46669 2 S Herwig Wolfram Der Raum der Gussinger Herrschaft in der Karolingerzeit In Die Gussinger Ergebnisse der Symposien im Rahmen der Schlaininger Gesprache 1986 1987 Burgenlandisches Landesmuseum Eisenstadt Eisenstadt 1989 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Bundeslander Osterreichs Geschichte des Burgenlandes Geschichte Karntens Geschichte Niederosterreichs Geschichte Oberosterreichs Geschichte des Landes Salzburg Geschichte der Steiermark Geschichte Tirols Geschichte Vorarlbergs Geschichte Wiens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Wiens amp oldid 239332386