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Alois Haidinger 23 November 1944 in Wolkersdorf im Weinviertel ist ein osterreichischer Experte fur Palaografie Kodikologie Buchmalerei und Filigranologie Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHaidinger absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte und Geschichte Seine ungedruckte Dissertation befasste sich mit Studien zur Buchmalerei in Klosterneuburg und Wien vom spaten 14 Jahrhundert bis um 1450 und wurde spater digital veroffentlicht 1 Er war Mitglied des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung und des Comite international de paleographie latine CIPL Mitarbeiter der Kommission fur Schrift und Buchwesen der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften bis 2010 Als der von Herbert Hunger und Otto Mazal entwickelte Plan zu einem gross angelegten Katalogisierungsunternehmen von in Osterreich befindlichen Handschriften so nicht zustande kam wurde der Plan gefasst mit Unterstutzung des Fonds zur Forderung der wissenschaftlichen Forschung in Osterreich FWF drei Klosterbibliotheken zu erschliessen 2 Haidinger wurde mit der Bearbeitung der Bestande der Handschriften des Augustiner Chorherrenstiftes Klosterneuburg betraut und legte 1983 bzw 1991 gedruckte Kataloge vor Bei der Bearbeitung dieser Bestande erlangten die Wasserzeichen der auf Papier geschriebenen Handschriften eine immer grossere Bedeutung 3 Haidinger sorgte in einem ersten Schritt dafur dass die Wasserzeichen der datierten Handschriften aufgenommen wurden Diese Belege ermoglichten im Anschluss auch die zeitliche Zuordnung undatierter Handschriften aus demselben Bestand Dies ergab eine weitaus hohere Trefferquote als beim Abgleich mit aus anderen Bestanden erhobenen Wasserzeichen Dabei konnten hinsichtlich des Verwendungszeitraums identischer Papiere wichtige Korrekturen an bisher in der Forschung akzeptierten Arbeitshypothesen des Wasserzeichenforschers Gerhard Piccard vorgenommen werden In einer weiteren Untersuchung unterzog er dessen Wasserzeichensammlung und deren Publikation in gedruckter und in digitaler Form einer kritischen Uberprufung 4 Haidinger machte sich bei der Handschriftenerschliessung moderne Entwicklungen der digitalen Datenverarbeitung zunutze und entwickelte mit Hilfe der Programmiersprache PHP eine Applikation die der Dokumentation der eigenen Erschliessungsschritte dient und die Bereitstellung fur Dritte via Internet ermoglicht WZMA Wasserzeichen des Mittelalters 5 Methodik und Konzept erlauben die Registrierung aller Wasserzeichen einer historischen Quelle von jeder identischen Gruppe von Wasserzeichen einer Quelle wird eine bildliche Aufnahme in der Datenbank erfasst und zudem mit entsprechenden anderen Belegen verknupft 6 Haidinger schuf damit eine wesentliche Grundlage fur das von der Europaischen Union geforderte Projekt Projekt Bernstein The Memory of Paper 7 Parallel dazu entwickelte Haidinger das Webportal manuscripta at 8 das den Zugang zu mittelalterlichen Handschriften in osterreichischen Bibliotheken ermoglicht 9 Ehrungen BearbeitenMartin Haltrich und Maria Stieglecker Hrsg CODE X Festgabe zum 65 Geburtstag von Alois Haidinger Hollinek Purkersdorf 2010 Werke BearbeitenKatalog der Handschriften des Augustiner Chorherrenstiftes Klosterneuburg Bd 1 Osterreichische Akademie der Wissenschaften phil hist Klasse Denkschriften 168 Wien 1983 Bd 2 Osterreichische Akademie der Wissenschaften phil hist Klasse Denkschriften 225 Wien 1991 Zus mit Franz Lackner Die Bibliothek und das Skriptorium des Stiftes Heiligenkreuz unter Abt Gottschalk 1134 1147 Verlag Bruder Hollinek Purkersdorf 2015 Weblinks BearbeitenHaidinger Alois Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Werke von und uber Alois Haidinger in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag auf academia eduEinzelnachweise Bearbeiten Alois Haidinger Studien zur Buchmalerei in Klosterneuburg und Wien vom spaten 14 Jahrhundert bis um 1450 Ungedruckte Dissertation Wien 1980 Internet Version Walter Neuhauser Generalkataloge zu Handschriften osterreichischer Bibliotheken In Klaus Niedermair Hg Die neue Bibliothek Anspruch und Wirklichkeit 31 Osterreichischer Bibliothekartag Innsbruck 18 21 Oktober 2011 Neugebauer Graz Schriften der Vereinigung Osterreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare VOB 11 S 38 43 Alois Haidinger Datieren mittelalterlicher Handschriften mittels ihrer Wasserzeichen In Anzeiger der phil hist Klasse 139 Wien 2004 S 5 21 Tafel 1 10 Alois Haidinger Pausen Karteikarten Findbucher Bemerkungen zu den Beziehungen zwischen den Wasserzeichensammlungen Piccards In Erwin Frauenknecht Gerald Maier und Peter Ruckert Hrsg Das Wasserzeichen Informationssystem WZIS Bilanz und Perspektiven Kohlhammer Stuttgart 2017 S 51 64 wzma at Maria Stieglecker Zur Methode der Wasserzeichenerfassung fur die Sammlung WZMA In Peter Ruckert Jeannette Godau Gerald Maier Hrsg Piccard Online Digitale Prasentationen von Wasserzeichen und ihre Nutzung Kohlhammer Stuttgart 2007 S 55 63 The Bernstein Project manuscripta at Alois Haidinger manuscripta at Ein Webportal zu mittelalterlichen Handschriften in osterreichischen Bibliotheken Normdaten Person GND 141118423 lobid OGND AKS LCCN n86844037 VIAF 46782424 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haidinger AloisKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Kodikologe und WasserzeichenforscherGEBURTSDATUM 23 November 1944GEBURTSORT Wolkersdorf im Weinviertel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois Haidinger amp oldid 228971381