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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Albern Begriffsklarung aufgefuhrt AlbernWappen KarteAlbern war bis 1938 eine eigenstandige Gemeinde in Niederosterreich und ist heute ein Bezirksteil des 11 Wiener Gemeindebezirks Simmering sowie eine der 89 Wiener Katastralgemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Albern heute 3 1 Kultur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Katastralgemeinde Albern im Wiener Bezirk Simmering nbsp Das Gebiet der heutigen Katastralgemeinde Albern auf einer Karte von 1873Albern liegt am sudlichen rechten Donaukanal und Donauufer im Osten Simmerings Mit einer Seehohe von 152 m gehort Albern zu den am tiefsten gelegenen Teilen Wiens Die Katastralgemeinde erstreckt sich uber eine Flache von 258 61 ha Im Suden des Bezirksteils verlauft die Stadtgrenze Wiens zu Mannsworth und Schwechat Im Westen des ehemaligen Ortes finden sich die beiden anderen Bezirksteile Simmerings das unmittelbar angrenzende Kaiserebersdorf und westlich davon das Bezirkszentrum von Simmering Der Frachtenbahnhof Albern Hafen ist an die Donaulandebahn mit der einstigen Personenhaltestelle Kaiser Ebersdorf Albern 1 angeschlossen diese seit 2009 uber die Winterhafenbrucke wie bis 1945 an die Donauuferbahn Der Ortsteil nahe dem Donaukanal wird Neu Albern genannt Er befindet sich im Dreieck zwischen der Alberner Hafenzufahrtsstrasse im Norden der Donaulandebahn im Westen und der Bahnstrecke zum Alberner Hafen bzw dem zwischen 1976 und 1983 von den Stadtplanen verschwundenen Neubach bis dahin die Mundung der Schwechat in die Donau im Sudwesten und Suden Neu Albern entstand als Strassensiedlung nach 1900 weitab vom historischen Zentrum Alberns Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1162 als Albrah in einer Schenkungsurkunde Kaiser Friedrichs I Die Urkunde befindet sich heute im Niederosterreichischen Landesmuseum Der Name leitet sich von der Albe Pappel der Silber Pappel ab die in dieser Gegend wuchs Bis zum Mittelalter gehorten der Herrschaft die vier Orte Mirnitz Porca Cygeyswierth und Albrah an Die Einwohner der kleinen Orte lebten vor allem vom Fischfang Auf Grunde dessen wurden zwei gekreuzte Fische auf blauem Grund als Motiv des fur Albern bestimmten Teils des Simmeringer Wappens verwendet In der von Hochwasser geplagten Gegend blieb nur das heutige Albern bestehen Der Ort wurde in den Jahren 1501 1618 und 1775 komplett zerstort und musste wiederaufgebaut werden Erst die 1875 fertiggestellte Wiener Donauregulierung verbesserte die Situation erheblich Die Einwohnerzahl stieg von 166 vor der Regulierung auf 524 im Jahre 1900 Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 22 Hausern genannt das nach Kaiserebersdorf eingepfarrt war und wohin auch die Kinder eingeschult wurden Die Herrschaft Ebersdorf besass die Ortsobrigkeit ubte die Landgerichtsbarkeit aus besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne 2 Von der Industrialisierung blieb der Ort zunachst eher unberuhrt Wahrend des 18 Jahrhunderts gab es allerdings zeitweise eine Textilfabrik bei Albern Im Jahr 1938 waren laut Adressbuch von Osterreich in Albern ein Brennmaterialienhandler ein Friseur 37 Gartner zwei Gastwirte zwei Gemischtwarenhandler ein Kurschner ein Landesproduktehandler ein Schmied zwei Schneiderinnen und ein Wagner ansassig Weiters gab es im Ort ein Kaffeehaus und eine Baumschule der Gemeinde Wien 3 Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich erfuhr der Ort einen grossen Ausbau Mit dem Reichsgesetz vom 1 Oktober 1938 wirksam geworden am 15 Oktober wurde Wien zu Gross Wien vergrossert Albern bis dahin unmittelbare Nachbargemeinde Wiens mit der Donaulandebahn als Stadtgrenze wurde als Teil des neuen 23 Wiener Gemeindebezirks Schwechat Teil von Wien In den Jahren 1939 bis 1942 wurde von Zwangsarbeitern ein riesiger Getreidehafen errichtet uber den Getreide aus Ost und Sudosteuropa nach Deutschland transportiert werden sollte nbsp Gemischtwarenladen in der Alber ner Hauptstrasse 28 Dezember 1940Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorten alle 1938 eingemeindeten Teile Gross Wiens besatzungsrechtlich zu Niederosterreich zur sowjetischen Zone so auch Albern die Verwaltung war aber weiterhin von der Stadt Wien zu besorgen Als das 1946 beschlossene Gebietsanderungsgesetz mit dem grosse Teile der 1938 eingemeindeten Gebiete wieder zu Niederosterreich zuruckkehren sollten 1954 in Kraft treten konnte sollte Albern an den britisch besetzten 11 Bezirk angeschlossen werden Die Sowjetunion setzte aber um den Alberner Hafen behalten zu konnen durch dass Albern Teil des von ihr besetzten 2 Bezirks wurde Seit 1954 liegt Albern wie bis 1938 unmittelbar an der Stadtgrenze diesmal aber innerhalb Wiens Nach Abschluss des Staatsvertrages kam Albern mit 1 Janner 1956 zum 11 Bezirk Albern heute Bearbeiten nbsp Friedhof der Namenlosen nbsp Alberner Hafen mit GetreidespeichernAlbern ist vor allem durch den Friedhof der Namenlosen bekannt Auf dem in einen alten und neuen Teil gegliederten Friedhof wurden von 1840 bis 1940 insgesamt 582 Donauleichen Wasserleichen bestattet Der nicht mehr neu belegte Friedhof ist als Denkmal anerkannt und wird von der Kulturabteilung der Stadt Wien betreut Die drei machtigen Getreidespeicher des 1939 errichteten und im Besitz der Hafen Wien befindlichen Alberner Hafens sind weithin zu sehen unter anderem von der A4 Ostautobahn Flughafenautobahn die teilweise parallel zur Donaulandebahn zwischen Albern und dem westlich angrenzenden Kaiserebersdorf verlauft Seit 2010 wird im Hafenbereich ein Hochwasserschutztor errichtet wie es bereits im Freudenauer Hafen existiert es soll den Hafenbereich vor manchmal auftretendem Hochwasser schutzen Nordlich des beidseits erschlossenen Hafenbeckens 1 Molo sudlich 2 Molo nordlich des Beckens liegt das Blaue Wasser ein von Auwald umgebener Altarm der Donau Kultur Bearbeiten Von 2006 bis 2019 4 fand jeden Sommer das Pop Festival Hafen Open Air bei freiem Eintritt statt Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Weiskern Topographie von Niederosterreich in welcher alle Stadte Markte Kloster Schlosser Herrschaften Landguter Edelsitze Freyhofe namhafte Orter u d g angezeigt werden Band 1 A M Druckerei Joseph von Kurzbock Wien 1768 S 9 Ausgabe 1769 Albern in der Google Buchsuche Franz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel unterm Wienerwald 7 von 34 Banden 1 Band Achau bis Furth Mechitaristen Wien 1832 S 14 Albern Internet Archive 2 ganz unveranderte Auflage Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichtliches zu Kaiserebersdorf und Albern auf den Seiten von wien at Daniel Szavosz Vass Donauinseln 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Aus fur Hafen Open Air ist fixBezirksteile von Simmering Albern Kaiserebersdorf Simmering 48 161111111111 16 5 Koordinaten 48 10 N 16 30 O Normdaten Geografikum GND 4808569 8 lobid OGND AKS VIAF 249421868 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albern amp oldid 238168764