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Dieser Artikel behandelt die Bezeichnung fur die durch Eingemeindungen vergrosserte Stadt Wien fur den Walzer von Johann Strauss Sohn siehe Gross Wien Walzer Gross Wien ist die Bezeichnung fur die durch Eingemeindungen vergrosserte Stadt Wien Erste Versuche zur Schaffung von Gross Wien gab es zu Zeiten der Habsburgermonarchie Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde Wien zur flachenmassig grossten Stadt des Reiches erweitert Der Begriff Gross Wien wird heute vor allem benutzt um das durch die Eingemeindungen wahrend der NS Zeit vergrosserte Wien von der heutigen Stadt zu unterscheiden denn in der Besatzungszeit wurde 1954 der grossere Teil dieser Erweiterungen ruckgangig gemacht Die Eingemeindungen wahrend der Zeit des Nationalsozialismus haben bis heute Einfluss auf die Infrastruktur der Region Im verbliebenen Stadtgebiet Wiens wurden einige im Rahmen des Projekts vorgenommene Bezirksumgliederungen beibehalten Inhaltsverzeichnis 1 Gross Wien in der Kaiserzeit 2 Das nationalsozialistische Gross Wien 2 1 Grenzanderungen bei bestehenden Bezirken 2 2 Neue Bezirke im Westen und Norden 2 2 1 14 Gemeindebezirk Penzing 2 2 2 26 Gemeindebezirk Klosterneuburg 2 3 Neue Bezirke im Osten 2 3 1 22 Gemeindebezirk Gross Enzersdorf 2 4 Neue Bezirke im Suden 2 4 1 23 Gemeindebezirk Schwechat 2 4 2 24 Gemeindebezirk Modling 2 4 3 25 Gemeindebezirk Liesing 2 5 Ausbau der neuen Stadt 2 5 1 Nationalsozialistische Stadtbauplane fur Gross Wien 2 5 2 Wohnungsbau und Infrastruktur 2 5 3 Militarische Aufrustung 2 6 Gauleiter und Reichsstatthalter 2 7 Das Ende Gross Wiens 2 8 Auswirkungen der Auflosung Gross Wiens 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise Gross Wien in der Kaiserzeit BearbeitenDie Idee von Gross Wien tauchte erstmals in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts auf Im Jahre 1850 kam es zur ersten grossen Stadterweiterung Wiens Die Wiener Vorstadte die innerhalb des Linienwalls lagen wurden durch niederosterreichisches Landesgesetz eingemeindet und in Bezirke unterteilt Auf diese Weise wurde die bisherige Stadt zum ersten Bezirk alle bisherigen Vorstadte wurden zu den Bezirken II bis VIII nach Teilung des IV Bezirks II bis IX In der Folgezeit entstanden Diskussionen ob Wien nicht mit seinen Vororten zu einer Millionenstadt vereint werden sollte Der Rechtsanwalt Leopold Florian Meissner richtete im Namen des Vorortes Wahring eine Petition an den niederosterreichischen Landesausschuss in dem er die Bildung von Gross Wien anregte das die Vororte in die Stadt eingemeinden sollte Diese Vorschlage stiessen beim Wiener Gemeinderat jedoch auf Ablehnung Man befurchtete im Falle einer weiteren Stadtvergrosserung hohe Kosten da dies beispielsweise einen Ausbau der Wiener Wasserversorgung bedeutet hatte Das unruhige Industrie Proletariat der Vororte sah man nur ungern in die Wiener Einwohnerschaft einbezogen Auch einige Vororte traten fur ihre Selbststandigkeit ein Am 30 September 1888 hielt Kaiser Franz Joseph I anlasslich der Eroffnung des Turkenschanzparks in der damals noch selbststandigen Stadtgemeinde Wahring eine Rede Sie war wohl von der k k Regierung des Grafen Eduard Taaffe inspiriert und erregte Aufsehen denn der Kaiser kommentierte die Eingemeindung der Vororte positiv Hierauf beschloss der niederosterreichische Landtag 1890 ungeachtet der Einwande die Vereinigung Wiens mit den Vororten Das Gesetz trat am 1 Janner 1892 in Kraft Zu dieser Zeit gab es in Wien rege Bautatigkeit und starke Zuwanderung Die freien Flachen zwischen den noch unverstadterten Vororten wurden bald aufgefullt und das Zentrum der Stadt erhielt durch reprasentative offentliche Bauten neuen Glanz Im Jahre 1898 schrieb hierzu die Osterreichische Illustrierte Zeitung Gross Wien hat sich in wenigen Dezennien ganz gewaltig verandert An Stelle enger und winkeliger Gassen sind breite Strassenzuge mit prunkvollen Palasten getreten noch vor wenigen Jahren unbebaute Flachen weisen heute gewaltige Hauskomplexe auf Die Bautatigkeit ist eine ganz enorme und kaum eine Strasse wird man finden in der nicht die Haue des Demolierers irgend ein Stuck Alt Wien niedermacht um Platz zu schaffen fur ein modernes Prunkgebaude In den sogenannten alten Bezirken ist dieses Schwinden uns liebgewordener Hauser besonders auffallig Zu Beginn des 20 Jahrhunderts erreichte Wien erstmals die 2 Millionen Einwohner Marke Mit der Eingemeindung der Grossgemeinde Floridsdorf 1904 die der niederosterreichische Statthalter eigentlich zur Hauptstadt Niederosterreichs ausbauen wollte dehnte sich Wien auch auf das linke nordliche Donauufer aus In dieser Zeit entstanden Plane des Wiener Gemeinderates die den Ausbau der Stadt zu Gross Wien mit vier Millionen Einwohnern vorsahen In diesem Zusammenhang grundete man das Stadtische Regulierungsburo Als Zeitraum fur den stadtebaulichen Ausbau wurde etwa ein halbes Jahrhundert veranschlagt die endgultigen Grenzen wurden nur vage fixiert Man begann mit der Umsetzung der ersten Projekte musste die Arbeit jedoch zur Zeit des Ersten Weltkriegs unterbrechen und schliesslich nach dem Untergang der Habsburgermonarchie 1918 beenden Wien verlor Hunderttausende Einwohner jegliche Idee von Gross Wien musste wieder aufgegeben werden Das nationalsozialistische Gross Wien Bearbeiten nbsp Orte in Gross WienNach dem am 13 Marz 1938 erfolgten Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich war vor allem die neue Stadtverwaltung an grossen Ausbauplanen interessiert Die nationalsozialistische Fuhrung beschloss deshalb in der umfangreichen Propagandakampagne fur die Volksabstimmung uber den bereits vollzogenen Anschluss am 10 April 1938 den Ausbau Wiens von der zweitgrossten deutschen Stadt zur flachenmassig grossten des Reiches zu Gross Wien anzukundigen Im Gegensatz zur Fuhrerstadt Linz hatte Wien im Stadtebauprogramm des Dritten Reiches keine Prioritat Die Stadt sollte ihren Hauptstadtanspruch allenfalls im kulturellen Bereich bewahren Dennoch wurde schon ab 1938 auch der Ausbau Wiens geplant Herangezogen wurde unter anderem der Berliner Architekt Franz Pocher Dieser sah fur die Leopoldstadt einen Bezirk mit traditionell hohem judischen Bevolkerungsanteil weitgehende Flachenabrisse vor Anstelle dieses dicht bebauten Viertels war ein zwischen zwei parallelen Achsen liegendes riesiges Parteiforum vorgesehen Damit sollte auch Hitlers Wunsch entsprochen werden die Stadt naher an die Donau zu bringen Die Ringstrasse sollte zu beiden Seiten verlangert werden Einzelne Aspekte der nationalsozialistischen Grossstadtplanung fur Wien wurden bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg weiter verfolgt etwa der Gedanke der Donauinsel Hinzu kam ein Aufbauprogramm das umfangreiche bauliche Umgestaltungen in Wien vorsah Als treibende Kraft hinter dem Projekt Gross Wien galt der damalige Wiener Burgermeister Hermann Neubacher der im Roten Wien von 1919 bis 1934 als Generaldirektor die Gemeinnutzige Siedlungs und Baustoffanstalt Gesiba geleitet hatte Nach der Rede Adolf Hitlers am Wiener Heldenplatz am 15 Marz 1938 befasste man sich in der nationalsozialistischen Stadtverwaltung mit den Umsetzungsplanen der gross angelegten Gebietserweiterung Wiens die nach dem Vorbild Gross Hamburgs erfolgen sollte Am 23 April 1938 legte die Magistratsdirektion einen Akt uber die Gebietsvergrosserung an und ab Mai gab es Besprechungen der einzelnen Verwaltungsgruppen daruber Dabei wurden teilweise extrem ausgreifende Erweiterungen erwogen bis zu 8500 km2 bis zu den Quellen der Hochquellenwasserleitungen im Suden und zur Reichsgrenze im Osten Insbesondere die noch von fruher ubernommenen Beamten sprachen sich dagegen aus da Wien dann die teilweise hohen Schulden der niederosterreichischen Gemeinden ubernehmen hatte mussen wobei besonders auf die ganz andere Lage als in Hamburg hingewiesen wurde Ausserdem stiess Neubacher auf den Widerstand der niederosterreichischen NSDAP Stellen nbsp Karte von Gross Wien Stadtgebiet in den alten Grenzen Stadtgebiet 1938 1954 Stadtgebiet in heutigen Grenzen mittelorangeAm 24 Mai wurde die Eingemeindung von Fischamend Klosterneuburg Schwechat Modling und Hadersdorf Weidlingau angekundigt Die Eingemeindung von Korneuburg und Deutsch Wagram war ebenfalls vorgesehen es wurde allerdings darauf verzichtet Am 21 Juli 1938 wurde die Eingemeindung von 97 Gemeinden festgelegt und am 2 September das entsprechende Gesetz vorgelegt 1 Es erhielt am 1 Oktober die Genehmigung Hitlers und trat am 15 Oktober 1938 in Kraft Mit diesem Datum trat auch die Verordnung des Wiener Burgermeisters in Kraft in der die neuen Bezirksgrenzen im Detail festgelegt wurden 2 Die Bildung Gross Wiens erfolgte teilweise nach wirtschaftlichen teilweise nach militarischen Gesichtspunkten Die so erweiterte Stadt Wien wurde nunmehr in 26 statt bisher 21 Bezirke eingeteilt Dabei wurden der bisherige 14 und der bisherige 15 Bezirk beide besonders klein zum neuen 15 Bezirk zusammengelegt Aus Teilen des bisherigen 13 Bezirks und neu eingemeindeten Gebieten wurde ein neuer grosser 14 Bezirk gebildet siehe unten Gross Wien war mit 1 218 98 km fast funf Mal so gross wie das fruhere Wien und bekam mit der Erweiterung rund 200 000 neue Einwohner Ab 1 Mai 1939 wurde die Stadt Wien dem Ostmarkgesetz entsprechend als Reichsgau definiert Bei der Volkszahlung vom 17 Mai 1939 zahlte man 1 929 976 Personen Als Ausgleich erhielt Niederosterreich bzw seit 1939 Niederdonau das nordliche und mittlere Burgenland und Sudmahren Am Tag der Erweiterung wurde eine Triumphfahrt von NSDAP Gauleiter Odilo Globocnik und Burgermeister Hermann Neubacher durch die sieben wichtigsten der 97 eingemeindeten Orte organisiert Diese endete in Modling wo die 97 Burgermeister der betroffenen Gemeinden ihre Amtsgeschafte symbolisch an den Wiener Burgermeister ubergaben Grenzanderungen bei bestehenden Bezirken Bearbeiten Vor dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich befanden sich im Westen Wiens die kleinen Bezirke Rudolfsheim und Funfhaus Rudolfsheim trug die Bezirksnummer 14 Funfhaus die Nummer 15 Diese beiden kleinen Bezirke widersprachen jedoch dem Konzept von Gross Wien und so wurde Rudolfsheim das damals auch Sechshaus umfasste dem 15 Bezirk Funfhaus angegliedert Der Zusammenschluss der beiden kleinen Bezirke wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg beibehalten es folgte jedoch eine Umbenennung in Rudolfsheim Funfhaus Eine Grenzanderung fand auch in Dobling statt welches Neustift am Walde und Salmannsdorf von Wahring erhielt Neue Bezirke im Westen und Norden Bearbeiten nbsp Der Nordwesten Gross WiensIm Westen und Norden Wiens gab es eine vergleichsweise kleinere Erweiterung des Stadtgebietes Hier grenzte die Stadt an den gebirgigen Wienerwald so dass eine moglichst schnelle Verstadterung der eingemeindeten Bezirke bei einer grosseren Flache kaum durchfuhrbar gewesen ware Die nordlichen Eingemeindungen wurden um die Stadt Klosterneuburg zum gleichnamigen neuen Stadtbezirk zusammengeschlossen 14 Gemeindebezirk Penzing Bearbeiten An die Stelle von Rudolfsheim als 14 Bezirk trat unter dem Namen Penzing ein vollig neu gebildeter Stadtbezirk im Westen Wiens Penzing war ursprunglich ein Stadtteil des 13 Bezirkes Hietzing und wurde von diesem gemeinsam mit allen weiteren Bezirksteilen nordlich des Wienflusses Breitensee Baumgarten Hutteldorf und Penzing abgetrennt Hinzu kamen die an der Stadtgrenze gelegene niederosterreichische Gemeinde im Wienerwald Hadersdorf Weidlingau und die Marktgemeinde Purkersdorf Hadersdorf Weidlingau bestand aus den Katastralgemeinden Auhof Mariabrunn Weidlingau und Hadersdorf und bestand in dieser Form seit 1848 Hier wurden vor allem die dichter besiedelten Vororte im Westen Wiens einverleibt Nach Kriegsende verblieb Hadersdorf Weidlingau bei Wien Purkersdorf wurde jedoch Niederosterreich zuruckgegeben Im Gegensatz zu Wahring das fur den Verlust seiner nordlichen Bezirksteile keinen Ersatz zugesprochen erhielt bekam Hietzing die Friedensstadt die Siedlung Auhofer Trennstuck und westlich benachbarte Siedlungen zugeordnet Der Lainzer Tiergarten gelangte in den neuen 25 Bezirk 1954 in den 23 Bezirk und dann 1956 in den 13 Bezirk Die Grenze zwischen dem neuen 14 und dem 13 beziehungsweise 25 Bezirk wurde strikt am rechten Ufer des Flusses gezogen und nahm auf die Grenzlinien der betroffenen Katastralgemeinden keine Rucksicht insbesondere wurde die Katastralgemeinde Auhof geteilt Diese Abweichungen gibt es bis heute sodass der 14 Bezirk einige kleine Anteile an Katastralgemeinden hat deren Hauptteile im 13 liegen und umgekehrt 26 Gemeindebezirk Klosterneuburg Bearbeiten Im Norden wurde die heute drittgrosste Stadt Niederosterreichs mit ihrer Umgebung an Wien angeschlossen Klosterneuburg wurde mit seinen Umlandgemeinden Weidling Weidlingbach Scheiblingstein Kritzendorf Hoflein an der Donau Kierling und Maria Gugging zum neuen 26 Wiener Gemeindebezirk Klosterneuburg 3 zusammengefasst Man beschrankte sich auf das Gebiet der Wiener Pforte und sah vorerst von der Erweiterung bis Tulln ab Der Bezirk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder an Niederosterreich zuruckgegeben abgesehen von kleineren Gebieten die bei den heutigen Randbezirken verblieben Die fruheren Gemeinden wurden nicht wiederhergestellt sondern sie wurden Teil der neu konstituierten Stadt Klosterneuburg Neue Bezirke im Osten Bearbeiten nbsp Der Nordosten Gross WiensIm Osten Wiens auf der nordostlichen Seite der Donau wurde bereits im Jahre 1904 durch die Bildung Floridsdorfs aus mehreren landwirtschaftlich gepragten Gemeinden eine grosse Erweiterung Wiens durchgefuhrt Obwohl dieser Bezirk um 1938 noch kaum verstadtert war entschloss man sich ihn zu teilen und die neu entstandenen Bezirke unter den Namen Floridsdorf und Gross Enzersdorf nach der gleichnamigen neu eingemeindeten grosseren Gemeinde durch mehrere Marchfeldgemeinden zu erweitern Floridsdorf wurde 1904 mit den Orten Jedlesee Grossjedlersdorf Donaufeld Leopoldau Kagran Hirschstetten Stadlau und Aspern zu Wien eingemeindet 1910 kam noch Strebersdorf hinzu 1938 verlor Floridsdorf Stadlau Hirschstetten Aspern und die Lobau an den neu gebildeten 22 Bezirk Gross Enzersdorf die Grenze zum neuen 22 Bezirk wurde an der Laaer Ostbahn gezogen Hinzu kamen die niederosterreichischen Gemeinden vom Verwaltungsbezirk Korneuburg Flandorf Hagenbrunn Langenzersdorf Bisamberg Klein Engersdorf Enzersfeld Konigsbrunn Gerasdorf Stammersdorf Kapellerfeld und Seyring welches teilweise auch dem Verwaltungsbezirk Floridsdorf Umgebung entstammte Floridsdorf bildete als 21 Bezirk damit den nordlichen Teil von Wiens Halfte ostlich der Donau Von den elf neu eingemeindeten Gemeinden verblieb 1954 nur Stammersdorf bei Floridsdorf Die Bezirksgrenze zur Leopoldstadt wurde von der Alten Donau an den Hauptstrom verlegt sodass Kaisermuhlen zum 21 Bezirk kam nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte es in den 22 Bezirk 22 Gemeindebezirk Gross Enzersdorf Bearbeiten Der neue 22 Bezirk Gross Enzersdorf bildete den sudlichen Teil der Halfte Wiens ostlich der Donau Der Bezirk wurde 1938 neu geschaffen Neben den Teilen die Gross Enzersdorf von Floridsdorf bekam erhielt man des Weiteren vom Verwaltungsbezirk Floridsdorf Umgebung die Gemeinden Andlersdorf Breitenlee Essling Franzensdorf Glinzendorf Gross Enzersdorf Grosshofen Mannsdorf Muhlleiten Oberhausen Probstdorf Raasdorf Rutzendorf Schonau an der Donau Sussenbrunn und Wittau Nach dem Zweiten Weltkrieg gab man jedoch fast alle niederosterreichischen Gemeinden bis auf Breitenlee Essling und Sussenbrunn wieder zuruck Da man so auch den namensgebenden Bezirksteil Gross Enzersdorf verlor erfolgte eine Umbenennung in Donaustadt Die Grenze zum 21 Bezirk wurde nach Nordwesten verlegt sodass Kagran und Kaisermuhlen zum 22 Bezirk kamen Obwohl die meisten Gemeinden wieder an Niederosterreich zuruckgegeben wurden bildet die Donaustadt den heute flachenmassig grossten Gemeindebezirk Wiens Neue Bezirke im Suden Bearbeiten nbsp Der Suden Gross WiensBei der grossen Erweiterung Wiens legte man vor allem auf die Eingemeindung zahlreicher Gemeinden im industriell hoch entwickelten und dicht besiedelten Suden Wiens wert So wurden hier beispielsweise Orte wie Gumpoldskirchen und Moosbrunn einverleibt die ursprunglich 20 km von der Stadtgrenze entfernt lagen Als Zentralgemeinden dieser Entwicklung im Wiener Becken wahlte man die drei Stadte Liesing Modling und Schwechat um die man drei vollig neue Bezirke formte Ein Maximalplan hatte ursprunglich gar eine Erweiterung Wiens bis nach Wiener Neustadt 50 km von der alten Stadtgrenze entfernt vorgesehen ahnliche Uberlegungen waren bereits 1918 1921 angestellt worden als Wien von Niederosterreich getrennt wurde 23 Gemeindebezirk Schwechat Bearbeiten Der neue 23 Bezirk Schwechat im Sudosten Gross Wiens umfasste die Gemeinden des gleichnamigen Gerichtsbezirks aus dem Verwaltungsbezirk Bruck an der Leitha mit Ausnahme der Gemeinde Enzersdorf an der Fischa Hierbei handelte es sich neben Schwechat um Albern Ebergassing Fischamend Gramatneusiedl Himberg Klein Neusiedl Lanzendorf Leopoldsdorf Maria Lanzendorf Moosbrunn Oberlaa Rauchenwarth Rothneusiedl Schwadorf Unterlaa Velm und Zwolfaxing Damit reichte der Bezirk bis knapp an die alten Grenzen des Burgenlands und vergrosserte den Anteil Wiens an der Donau betrachtlich Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser 23 Bezirk jedoch wieder komplett aufgelost und die Bezirksnummer fur den neuen Bezirk Liesing verwendet Nur die kleineren Gemeinden Rothneusiedl Oberlaa und Unterlaa verblieben bei Wien als Teil des 10 Bezirkes Favoriten beziehungsweise Albern als Teil des 11 Bezirkes Simmering 24 Gemeindebezirk Modling Bearbeiten Der neue 24 Bezirk Modling entstand aus dem Gerichtsbezirk Modling der die heutigen Gemeinden Achau Biedermannsdorf Brunn am Gebirge Gaaden Giesshubl Gumpoldskirchen Guntramsdorf Hennersdorf Hinterbruhl Laxenburg Maria Enzersdorf Modling Munchendorf Wiener Neudorf und Wienerwald umfasste Der neu geschaffene Bezirk war der sudlichste und zugleich der am weitesten vom historischen Stadtkern entfernte Bezirk Seine Grenzen beruhrten an keiner Stelle die Stadtgrenze von 1937 Aus diesem Grunde entschloss man sich nach dem Zweiten Weltkrieg den Bezirk als einzigen komplett an Niederosterreich zuruckzugeben 25 Gemeindebezirk Liesing Bearbeiten Der 25 Bezirk Liesing wurde im Sudwesten Wiens gebildet Das teilweise hugelige Land umfasste bereits Teile des Wienerwalds Zum neuen Bezirk Liesing kamen auch die Orte des Gerichtsbezirks Liesing Atzgersdorf Breitenfurt Erlaa Inzersdorf Kalksburg Kaltenleutgeben Liesing Mauer Perchtoldsdorf Rodaun Siebenhirten Vosendorf und Laab im Walde Nach Kriegsende blieb die nordliche Halfte des Bezirkes nach zahen Verhandlungen bei Wien nun als 23 Bezirk Liesing Die neue Nummer war durch die Auflosung der bisherigen Bezirke 23 und 24 frei geworden Bei Wien verblieb die namensgebende Stadt Liesing mit Atzgersdorf Erlaa Inzersdorf Kalksburg Mauer Rodaun und Siebenhirten Der Lainzer Tiergarten im Norden des Bezirkes kam an den 13 Bezirk Hietzing Ausbau der neuen Stadt Bearbeiten Nationalsozialistische Stadtbauplane fur Gross Wien Bearbeiten Trotz der anfanglichen nationalsozialistischen Propaganda war eine grosszugige Umgestaltung fur Wien von der NS Fuhrung nicht vorgesehen Hitler selbst widmete sich lieber anderen Stadten in der Ostmark wie der neuen Fuhrerstadt Linz Wien wurde nur als Binnenhafen und Stutzpunkt der Wehrmacht und Luftwaffe im Wehrkreis XVII angesehen der als eine Basis fur die Eroberung der Ost und Sudostgebiete dienen konnte Aus diesen Grunden kamen die NS Fuhrung und Gauleiter Josef Burckel zu dem Schluss Wien stadtebaulich zu konservieren Trotz dieser Vorgabe von Adolf Hitler entstanden mehrere Plane zu einer Umgestaltung der Stadt Diese wurden vor allem von der Stadtverwaltung selbst in Auftrag gegeben Erste Plane zum Umbau Wiens entstanden bereits vor dem Anschluss im Buro Albert Speers wenn auch ohne dessen Beteiligung Diese Plane wurden von beamteten Architekten im Wiener Stadtplanungsamt aufgegriffen Es wurden zahlreiche Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben Vor allem unter Wiens zweitem Gauleiter Baldur von Schirach entstand eine rege Baufantasie und Planungsaktivitat In den Jahren 1940 bis 1942 betraute Schirach den deutschen Reichsarchitekten Hanns Dustmann mit Neugestaltungsplanungen fur Wien Die Ausarbeitung von Planen fur Gross Wien wurde jedoch mit fortschreitendem Kriegsverlauf wieder eingestellt Die nicht verwirklichten Plane fur die Umgestaltung des neuen Gross Wien sahen unter anderem vor das Zentrum Wiens naher an die Donau zu rucken Dies sollte durch zwei monumentale parallel verlaufende Strassenachsen die vom jeweiligen Endpunkt der Ringstrasse dem Schottenring beziehungsweise dem Stubenring beginnend uber die Donau bis zu einem neuen Donauforum im Bereich der Alten Donau fuhren hatten sollen Dort sollte am Donauufer unter anderem ein 350 m hoher steinerner Kuppelbau ahnlich wie in Berlin entstehen Weiters sollte eine in uber 100 m Hohe auf riesigen Viaduktbogen verlaufende Via triumphalis entstehen die von der Votivkirche am Ring uber den Gaussplatz in der Brigittenau bis auf den Kahlenberg zu einem NS Ehrenmal fuhren und die Weinhange von Sievering und Grinzing uberspannen sollte Als Vorbild dieser Umbauplane dienten meist historische Vorlagen aus der Zeit des Barocks beziehungsweise grunderzeitliche Vorstellungen Wohnungsbau und Infrastruktur Bearbeiten Nach der vollzogenen Gebietserweiterung Wiens sollten die neu erschlossenen Gebiete rasch infrastrukturell erschlossen sowie die zahlreichen Baulucken nach und nach geschlossen werden Bereits im Herbst 1938 feierte man die Fertigstellung der Ersten nationalsozialistischen Siedlung der Ostmark der SA Dankopfersiedlung Leopoldau die jedoch bereits vor dem Anschluss nahezu vollendet war Im Jahre 1939 wurde schliesslich ein umfangreiches Wohnbauprogramm vorgestellt das eine Errichtung von 60 000 neuen Wohnungen vorsah 12 000 dieser geplanten Wohnungen waren Teil eines besonderen Sofort Wohnprogrammes das besonders schnell realisiert werden sollte Diese Programme sollten die Leistungen der sozialdemokratischen Stadtverwaltung im Bereich des kommunalen Wohnbaus vor dem Anschluss in den Schatten stellen Dennoch kam es nur mehr zur Errichtung von etwa 3 000 neuen Wohnungen Die grosste neu errichtete Siedlung war die Wienerfeld Siedlung West und Ost im Suden Gross Wiens mit 500 Wohnungen Die meisten der neuen Wohnungen wurden jedoch in kleineren Baulucken im dichter besiedelten Gebiet Wiens errichtet Die Wohnungsbauplane der Nationalsozialisten waren gescheitert in den letzten Kriegsjahren ab 1942 konnten gar keine neuen Wohnungen mehr fertiggestellt werden Die zunehmende kriegsbedingte Zuwanderung konnte in den Anfangsjahren durch jene Wohnungen gedeckt werden die sich zuvor in judischem Besitz befunden hatten Vor dem Anschluss lebten rund 170 000 Juden in Wien Durch Vertreibung und Deportation kamen rund 78 000 Wohnungen in die Hande der nationalsozialistischen Stadtverwaltung und wurden arisiert Mit Fortschreiten des Krieges stellten sich jedoch zunehmende Wohnungsknappheit und Versorgungsengpasse ein In Wien kam es aufgrund dessen zu einer vermehrten Anlage neuer Schrebergarten Die Stadtverwaltung beschloss schliesslich die Zwangsbewirtschaftung des Wohnungsbestandes sowie ab Ende 1943 eine Zuzugsperre auszusprechen Der infrastrukturelle Ausbau der Stadt betraf stark den Ausbau der offentlichen Verkehrsmittel Die neuen Randbezirke sollten rasch an das offentliche Verkehrssystem des alten Stadtgebietes angepasst werden So wurde beispielsweise eine S Bahn Linie bis Franzensdorf geplant um die ehemaligen Marchfeldgemeinden im Osten besser erreichen zu konnen Die dunner besiedelten Gebiete am neuen Stadtrand sollten durch den neu geschaffenen Oberleitungsbus Wien mit der Innenstadt verbunden werden 1943 begann man mit dem Bau der ersten zwei Linien nach Salmannsdorf sowie Klosterneuburg Hierfur wurden funf Unterwerke davon eines in Klosterneuburg errichtet sowie ebenfalls in Klosterneuburg eine Reichspostgarage fur diese Strecke adaptiert Richtung Suden fuhr bereits fruher die Strassenbahn 360er bis Modling Das Zentrum Wiens sollte durch eine U Bahn erschlossen werden Die Planungen hierfur ubernahm die Siemens Bauunion Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Projekte teilweise wiederaufgenommen Das Obusnetz sollte ursprunglich weiter ausgebaut und betrieben werden Nach der Trennung Klosterneuburgs von Wien wurde das Projekt jedoch schliesslich ganz eingestellt Die Unterwerke sind jedoch noch heute teilweise erhalten Die U Bahn wurde in ahnlicher Streckenfuhrung in den 1970er und 1980er Jahren errichtet Des Weiteren sollte der Bau einer Stadtautobahn und eines Autobahnringes erfolgen 1940 erfolgten dazu bereits viele Grundeinlosungen und die ersten Bruckenbauten fur die heutige Wiener Aussenringautobahn A 21 die erst in den 1970er Jahren grosstenteils nach der alten Trassierung gebaut wurde Auch die heutige Wiener Aussenring Schnellstrasse S 1 wurde damals bereits projektiert musste aber nach den heutigen Gegebenheiten umgeplant werden Bei Gross Enzersdorf und Schwechat im neuen Suden Gross Wiens sollten zudem hochseetuchtige Donauhafen entstehen Dies sollte im Zusammenhang mit der geplanten Eroffnung des Rhein Main Donau und des Donau Oder Kanals im Jahre 1945 geschehen Die neuen Hafen sollten des Weiteren eine Ansiedlung von Industriebetrieben nach sich ziehen Neben den geplanten Donauhafen kam es zu einer tatsachlichen Errichtung eines Getreidehafens in Albern nahe Schwechat In den Jahren 1939 bis 1942 wurde von Zwangsarbeitern der riesige Getreidehafen errichtet uber den Getreide aus Ost und Sudosteuropa nach Deutschland transportiert wurde Der Alberner Hafen steht bis heute in Betrieb Militarische Aufrustung Bearbeiten nbsp Der Gefechtsturm im AugartenEine der deutlichsten Veranderungen im Stadtbild im Zuge der militarischen Aufrustung der Stadt brachte die Errichtung der Wiener Flakturme Die drei fertiggestellten Flakturmpaare stehen bis heute in der Stadt Ursprunglich hatten sie nach dem Sieg mit Marmor verkleidet als Denkmaler fur die gefallenen deutschen Soldaten dienen sollen Weitere militarische Neubauten waren die Errichtung eines Stutzpunktes der deutschen Luftwaffe und einer Luftkampfschule bei Wien Seyring Auch der heutige Flughafen der Stadt Wien Schwechat geht auf einen Militarflugplatz zuruck der damals in Gross Wien errichtet wurde Gauleiter und Reichsstatthalter Bearbeiten Der Parteigau der NSDAP fur die Stadt Wien wurde im Jahr 1926 gegrundet 1939 wurden die Stadt Wien und die nach den Veranderungen vom Herbst 1938 ubrig gebliebenen ehemaligen osterreichischen Lander als Reichsgaue konstituiert siehe Ostmarkgesetz Die NSDAP Gauleiter ab 1939 gleichzeitig Reichsstatthalter des jeweiligen Reichsgaues waren 4 1926 Robert Derda 1928 Eugen Werkowitsch 1930 Alfred Eduard Frauenfeld 1937 Leopold Tavs 1938 Franz Richter 5 1938 Odilo Globocnik 1939 Josef Burckel 1940 Baldur von SchirachDas Ende Gross Wiens Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde von verschiedenen Seiten die Aufhebung der Eingemeindungen vom 15 Oktober 1938 gefordert Die sowjetische Besatzungsmacht setzte durch dass die Viersektorenstadt Wien besatzungsrechtlich nur in ihren Grenzen von 1937 in vier Sektoren geteilt wurde alle 1938 hinzugekommenen Gebiete gehorten militarisch zu Niederosterreich Teil der sowjetischen Besatzungszone In Verhandlungen die Wien und Niederosterreich uber die Ruckgliederung fuhrten einigte man sich 1946 darauf 17 fruhere Gemeinden bei Wien zu belassen diese jedoch ausschliesslich mit sowjetisch besetzten Bezirken zu vereinigen um mit Besatzungsrecht nicht in Konflikt zu geraten Das Gebietsanderungsgesetz wurde von den beiden Landtagen und am 29 Juni 1946 vom Nationalrat als Verfassungsgesetz beschlossen Die Alliierte Kommission erhob jedoch auf Grund eines sowjetischen Vetos uberraschend Einspruch so dass das Gesetz nicht kundgemacht werden und in Kraft treten konnte Die Sowjets wunschten bis 1954 keinerlei Anderung des Status quo Von 1946 bis 1954 gehorten die betroffenen Gemeinden besatzungsrechtlich zu Niederosterreich staatsrechtlich waren sie nicht eindeutig zugeordnet Sie gehorten zwar zu Wien hatten jedoch keine gewahlten Bezirksvertretungen sondern nur einen vom Wiener Burgermeister als seinen Vertreter eingesetzten Ortsvorsteher Die betroffenen Burger waren bei den Wiener Gemeinderatswahlen nicht stimmberechtigt durften aber Abgeordnete zum Niederosterreichischen Landtag wahlen 6 die dort allerdings nicht stimmberechtigt waren Die Steuern wiederum kamen der Stadt Wien zugute Die entstandene Rechtslage verunmoglichte es bis 1954 allen hinzugekommenen Teilen Gross Wiens Bezirksvertretungswahlen bzw jegliche Kommunalwahlen abzuhalten 7 Die Bezirksvertretungen wurden anhand von ubergeordneten Wahlergebnissen bestellt In den Bezirken mit eingemeindeten Orten wurden diese in der Bezirksvertretung lediglich durch beratende Ortsvorsteher reprasentiert 8 Im Bezirk Modling als zukunftig ausgegliederter Bezirk wurde die Bezirksvertretung von dem provisorischen Modlinger Gemeindeausschuss 9 und spater Gemeinderat 10 mit Stimmverhaltnissen lokaler Landtagswahlergebnisse ubernommen 11 Weiters wurde der vom Modlinger Gemeindeausschuss designierte Modlinger Burgermeister vom Wiener Burgermeister zu einem Ortsvorsteher ernannt und mit kommunaler Funktion eines Bezirksvorsteher betraut 12 In dieser Zeit kam es immer wieder zu Volksbefragungen in den betroffenen Gebieten ob die Burger Wiener bleiben wollten Schliesslich gab die Alliierte Kommission nach und am 23 Juni 1954 konnte das Gebietsanderungsgesetz von 1946 kundgemacht werden und am 1 September 1954 in Kraft treten 17 Orte blieben nun definitiv bei Wien 80 wurden wieder Teil von Niederosterreich 13 Von den aus Wien ausgegliederten Orten wurden einige prompt in andere Gemeinden eingegliedert so erhielt Klosterneuburg alle sechs Gemeinden des gleichnamigen Bezirkes und Schwechat wurde um Kledering Altkettenhof Neukettenhof Rannersdorf und Mannsworth vergrossert Auch Gutenhof nach Himberg und Woglerin nach Sulz im Wienerwald wurden nicht wieder selbststandig ausserdem fusionierten Ober Lanzendorf und Unter Lanzendorf zur Gemeinde Lanzendorf Somit entstanden 66 neue Gemeinden 14 Gegen dieses Gesetz wehrten sich nun einige der von der Ruckgliederung betroffenen Orte Vor allem die Stadt Schwechat trat massiv fur den Verbleib bei Wien beziehungsweise fur die Wiedereingemeindung ein Die Stadt Wien bemuhte sich in den Jahren nach 1955 als die Besatzungsmachte abzogen um die Eingemeindung von Satellitenstadten im Suden wie beispielsweise Vosendorf Dennoch bestehen Wiens Stadtgrenzen seit 1954 unverandert Die Frage war ein innenpolitisches Thema das vor allem durch die politischen Mehrheitsverhaltnisse in den Gemeinden gepragt war Da die meisten betroffenen grosseren Gemeinden SPO Mehrheiten hatten ergab sich die kuriose Situation dass die Wiener SPO fur die Beibehaltung der Eingemeindungen war die niederosterreichische SPO aber dagegen da dies ihre weitere Schwachung im OVP dominierten Niederosterreich bedeutet hatte Bei der OVP war die Situation genau umgekehrt Das fuhrte sogar zu gegenseitigen Vorwurfen der jeweiligen Landesorganisationen nbsp Grenzvorschlag der Enquete fur den Wiederaufbau blaue Linie Die meisten landlichen Gebiete sollten abgetreten werden Korneuburg allerdings dazukommenIn den Jahren 1945 und 1946 fand eine Enquete uber den Wiederaufbau Wiens nach dem Krieg statt Dabei wurde auch ein Vorschlag fur eine neue Grenzziehung ausgearbeitet der allerdings durch die politischen Beschlusse von 1946 hinfallig wurde Auswirkungen der Auflosung Gross Wiens Bearbeiten Die Auflosung Gross Wiens 1954 bereitete zahlreiche infrastrukturelle Probleme Zunachst musste entschieden werden wie die 80 zuruckgefallenen Gemeinden auf die bereits bestehenden Bezirke Niederosterreichs verteilt werden sollten Der ehemalige Wiener Bezirk Modling wurde wieder zu einem niederosterreichischen Bezirk erhoben dieser Bezirk erhielt auch jene Teile Liesings die nicht bei Wien verblieben Die restlichen Gemeinden wurden kurzerhand zum Bezirk Wien Umgebung erklart obwohl dieser kein zusammenhangendes Gebiet darstellte Bereits 1957 schieden fast alle Gemeinden links der Donau aus dem Bezirk aus die ehemaligen Floridsdorfer Bezirksteile ausser Gerasdorf wechselten zum Bezirk Korneuburg die ehemaligen Gross Enzersdorfer Bezirksteile gelangten zum Bezirk Ganserndorf Ende Dezember 2016 wurde der Bezirk vollstandig aufgelost und auf die Bezirke Korneuburg Tulln St Polten Land sowie Bruck an der Leitha aufgeteilt Um die ausgegliederten Gemeinden die grossteils einen hohen Zweitwohnungsbesitzeranteil hatten finanziell zu entlasten wurde der 7er Schlussel geschaffen Danach bekamen auch kleine Gemeinden pro Einwohner so hohe Ertragsanteile wie sie normalerweise eine 50 000 Einwohner Stadt bekommt Dieser 7er Schlussel wurde erst in den 1990er Jahren durch andere kleine Gemeinden als Ungleichheit beim Verfassungsgerichtshof bekampft und in der Folge abgeschafft Eine weitere Auswirkung die bis heute gilt ist die Netzinfrastruktur der Umlandgemeinden Das Strom und Gasnetz wird teilweise durch die Wiener Netze GmbH und nicht von der Netz Niederosterreich GmbH bereitgestellt Siehe auch BearbeitenBallungsraum Wien die heutige grenzuberschreitende MetropolregionLiteratur BearbeitenWolfgang Mayer Die nationalsozialistische Gebietsreform In Felix Czeike Hrsg Wien 1938 Forschungen und Beitrage zur Wiener Stadtgeschichte Bd 2 ZDB ID 716753 2 Verein fur Geschichte der Stadt Wien Wien 1978 S 77 87 Maren Seliger Gross oder Klein Wien Politische Auseinandersetzungen um die Nachkriegsgrenzen und Stadtentwicklungsziele In Jahrbuch des Vereins fur Geschichte der Stadt Wien Bd 51 1995 ISSN 1027 8788 S 209 241 Klaus Steiner Planungen fur Wien in der NS Zeit In Siegwald Ganglmair Red Wien 1938 Historisches Museum der Stadt Wien Sonderausstellung 110 Osterreichischer Bundesverlag u a Wien 1988 ISBN 3 215 07022 7 S 430 450 Helmut Weihsmann Bauen unterm Hakenkreuz Architektur des Untergangs Promedia Wien 1998 ISBN 3 85371 113 8 Weblinks BearbeitenNationalsozialistische Architektur und Stadtebau in Wien Obuslinien nach Klosterneuburg und Salmannsdorf Hauptsatzung des Reichsgaues WienEinzelnachweise Bearbeiten Gesetz uber Gebietsveranderungen in Osterreich GBlLO Nr 443 1938 Verordnung des Burgermeisters der Stadt Wien uber die Einteilung des Gebietes der Stadt Wien in Bezirke vom 15 Oktober 1938 http anno onb ac at cgi content anno aid wrz amp datum 19101130 amp seite 14 amp zoom 33 Gau Wien der NSDAP bei www territorial de Ubersicht der NSDAP Gaue der Gauleiter und der Stellvertretenden Gauleiter zwischen 1933 und 1945 Memento des Originals vom 26 Mai 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zukunft braucht erinnerung de Bundesverfassungsgesetz vom 9 Juni 1949 betreffend die Durchfuhrung von Wahlen in den Landtag von Niederosterreich und in den Gemeinderat der Bundeshauptstadt Wien im Jahre 1949 BGBl Nr 155 1949 Bundesverfassungsgesetz vom 7 April 1954 betreffend die Durchfuhrung von Wahlen in den Landtag von Niederosterreich und in den Gemeinderat der Bundeshauptstadt Wien im Jahre 1954 BGBl Nr 111 1954 Bezirksvertretungen In Wien Geschichte Wiki Stadt Wien abgerufen am 15 Februar 2020 Peter Nics Kaltenleutgeben von damals bis heute Folge 25 Los von Wien In Marktgemeinde Modling Online Marktgemeinde Modling abgerufen am 15 Februar 2020 Provisorischer Gemeindeausschuss Modling In Osterreichische Volksstimme Organ Zentralorgan der Kommunistischen Partei Osterreichs 12 Februar 1946 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ovs Der Burgermeister von Modling 80 Jahre alt In Wiener Zeitung 6 August 1946 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Galbavy Teresa Der 24 Bezirk Modling Hrsg Universitat Wien 2012 S 116 doi 10 25365 thesis 23178 univie ac at abgerufen am 14 Februar 2020 Galbavy Teresa Der 24 Bezirk Modling Hrsg Universitat Wien 2012 S 115 f doi 10 25365 thesis 23178 univie ac at abgerufen am 14 Februar 2020 Bundesverfassungsgesetz vom 26 Juli 1946 betreffend die Anderung der Grenzen zwischen den Bundeslandern Niederosterreich und Wien Gebietsanderungsgesetz BGBl Nr 110 1954 Landesgesetzblatt Niederosterreich Jahrgang 1954 14 Stuck abgerufen am 18 August 2020Gaue der NSDAP Auslandsorganisation Baden Bayreuth Berlin Danzig Westpreussen Dusseldorf Essen Franken Halle Merseburg Hamburg Hessen Nassau Karnten Koln Aachen Kurhessen Magdeburg Anhalt Mainfranken Mark Brandenburg Mecklenburg Moselland Munchen Oberbayern Niederdonau Niederschlesien Oberdonau Oberschlesien Ost Hannover Ostpreussen Pommern Saarpfalz Sachsen Salzburg Schleswig Holstein Schwaben Steiermark Sudhannover Braunschweig 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