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Hanns Dustmann 25 Mai 1902 in Herford Diebrock 26 April 1979 in Dusseldorf war ein deutscher Architekt Das Cafe Kranzler am Berliner Kurfurstendamm Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Bauten und Entwurfe 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenHanns Dustmann erwarb am humanistischen Friedrichs Gymnasium Herford die allgemeine Hochschulreife und studierte in den Jahren 1922 bis 1928 an der Technischen Hochschule Hannover und 1924 kurzzeitig an der Technischen Hochschule Munchen Nach bestandenem Diplom arbeitete er in den Jahren 1928 und 1929 im Preussischen Hochschul Neubauamt Hannover Von 1929 bis 1933 war Hanns Dustmann Mitarbeiter von Walter Gropius 1 in Berlin sowie Angestellter im Reichsbankbauburo Berlin bei Heinrich Wolff Ab dem Jahre 1935 betatigte er sich als freischaffender Architekt und war zunachst nebenamtlich beim Kulturamt der Reichsjugendfuhrung der NSDAP beschaftigt Im Jahre 1937 wurde Dustmann schliesslich Chefarchitekt des Kulturamtes und der Bauabteilung der Hitlerjugend Von Baldur von Schirach wurde Dustmann zwei Jahre spater zum Reichsarchitekten der Hitlerjugend ernannt In den folgenden Jahren beschaftigte sich Hanns Dustmann mit den nationalsozialistischen Stadtebauplanen fur den Umbau Berlins und Gross Wiens In den Jahren 1938 bis 1943 arbeitete er im Buro Albert Speers und wurde 1941 einer der Beauftragten Architekten des Generalbauinspektors fur die Reichshauptstadt In den Jahren 1940 bis 1942 war Dustmann Baureferent fur die Neugestaltung Wiens unter Schirach verantwortlich wo er im arisierten Palais Albert Rothschild ein Zweitburo mit 40 Mitarbeitern unterhielt 2 Am 1 Februar 1943 wurde er als ordentlicher Professor fur Entwerfen an die TH Berlin berufen und ab dem Winter 1943 von Speer zur Wiederaufbauplanung von Dusseldorf Frankfurt am Main Mainz sowie zur Beratung der Planungen fur Stuttgart und Friedrichshafen in den Arbeitsstab fur den Wiederaufbau bombenzerstorter Stadte herangezogen Dustmann stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 3 Anfang 1945 liess sich Dustmann zunachst als selbststandiger Architekt in Bielefeld nieder verlegte aber sein Hauptburo 1953 nach Dusseldorf wo er im Rahmen des Wiederaufbaus des im Krieg zerstorten Dusseldorf tatig wurde 4 Bis zu seinem Tod beschaftigte er sich vor allem mit der Planung von Banken Versicherungen Allianz Victoria Vorsorge und Burobauten wie von 1964 bis 1969 in der alten Bundeshauptstadt Bonn wo er im Regierungsviertel das Gebaudeensemble Tulpenfeld errichtete Auch der nicht durchgefuhrte Neubau des Hauptquartiers der BAOR in Bad Oeynhausen wurde 1951 von ihm geplant Als Mitarbeiter von Friedrich Tamms war Dustmann mitbeteiligt im Dusseldorfer Architektenstreit Bauten und Entwurfe Bearbeiten nbsp RWE Hochhaus in Essen Zustand 2016 1937 Hermann Goring Heim Melle ab 1940 Umgestaltung des Wiener Heldenplatzes als NS Aufmarschplatz unverwirkliche Plane in Zusammenarbeit mit Adolf Hitler und Baldur von Schirach ab 1949 Wiederaufbau des historischen Altstadter Rathauses in Bielefeld als Theater am Alten Markt 1954 1957 Bankgebaude der Niedersachsischen Landesbank in Hannover 1954 1958 Glanzstoff Hochhaus in Wuppertal Elberfeld 1956 Bilka Warenhaus in Berlin Charlottenburg Joachimsthaler Strasse 5 6 1957 1958 Victoria Areal mit Cafe Kranzler in Berlin Charlottenburg Kurfurstendamm 1966 Sitzungssaal Bezirksvertretung Brackwede Bielefeld besonders Holzvertafelung Kronleuchter 60er Jahre hervorragende Raumakustik geteilte Deckenkonstruktion ist hervorzuheben 1961 RWE Hochhaus in Essen Kruppstrasse 5 1964 Burozentrum mit Botschaften und Bundespressehaus auf dem Tulpenfeld in Bonn 1965 Victoria Hochhaus am Hauptbahnhof in Nurnberg 1965 1968 Grosssiedlung Hustadt in Bochum Querenburg 1966 Burogebaude fur den Deutschen Industrie und Handelstag in Bonn 1968 1969 Sparkassen Hochhaus in Dortmund 1980 RWE Hochhaus in Essen Huyssenallee 2 2021 abgerissen 5 Literatur BearbeitenEva Maria Krausse Junemann Hanns Dustmann 1902 1979 Kontinuitat und Wandel im Werk eines Architekten von der Weimarer Republik bis Ende der funfziger Jahre Dissertation Kiel 2002 Arne Schmitt Wenn Gesinnung Form wird Essaysammlung zur Nachkriegs Architektur der BRD Spector Leipzig 2012 ISBN 978 3 940064 56 1 6 Rezension Radek Kolczyk Alles aus Beton A S fotografiert deutsche Nachkriegsbauten und sieht ihnen beim Altern zu In Dschungel Beilage zu jungle world 8 21 Februar 2013 S 12f mit Abb Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hanns Dustmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hanns Dustmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hanns Dustmann In archINFORM Arne Schmitt uber die Anpassung des Nationalsozialisten Dustmann und anderer Speer Architekten an die Nachkriegsverhaltnisse mit KurzbiographieEinzelnachweise Bearbeiten Hanns Dustmann Diebrock Westphalia Germany 1902 1979 Dusseldorf Germany In Harvard Arts Museums Abgerufen am 4 Oktober 2019 englisch ORF Dokumentation Wien Hitlers Stadt der Traume 2017 Film von Anna Sigmund https www youtube com watch v InzK KSM1UY abgerufen am 9 Februar 2019 Dustmann Hanns In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 154f Jorg Heimeshoff Rheinische Kunststatten Architektur der funfziger Jahre des 20 Jahrhunderts in Dusseldorf Profanbauten ohne Schulen und Brucken Heft 360 Schwann Dusseldorf 1990 ISBN 3 88094 671 X S 21 WAZ Abriss des RWE Hochhauses aus Anlass der Ausstellung im Sprengel Museum Bereich Fotografie bis Marz 2013 Auszuge auch zu Dustmann siehe WeblinksNormdaten Person GND 123489385 lobid OGND AKS LCCN no2012046948 VIAF 96268479 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dustmann HannsKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 25 Mai 1902GEBURTSORT Herford DiebrockSTERBEDATUM 26 April 1979STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanns Dustmann amp oldid 237449646