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SalmannsdorfWappen KarteSalmannsdorf war bis 1892 eine eigenstandige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 19 Wiener Gemeindebezirk Dobling sowie eine der 89 Wiener Katastralgemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Namensherkunft 2 2 Salmannsdorf in der Neuzeit 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Dreimarksteingasse Zentrum von SalmannsdorfSalmannsdorf liegt am Sudhang des Dreimarksteins im Tal des oberen Krottenbachs Die Katastralgemeinde erstreckt sich uber eine Flache von 66 05 ha Ihr Gebiet ist Teil des statistischen Zahlbezirks Salmannsdorf Glanzing Im Suden grenzt Salmannsdorf an Neustift am Walde im Osten an Obersievering Die Grenze im Westen trennt Salmannsdorf schliesslich vom Hernalser Bezirksteil Neuwaldegg weiter nordlich liegt der Dreimarkstein mit der Grenze zu Hinterweidling in Niederosterreich Der zentrale Bereich ist von der Stadt Wien als bauliche Schutzzone ausgewiesen 1 Geschichte BearbeitenNamensherkunft Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wurde Salmannsdorf 1279 als Salmanstorf Der Name leitet sich vom Personennamen Salman n oder dem Berufsnamen des Salmanns einem Treuhander oder Schreiber des Salbuches Grundbuch ab Die im Volksmund bis heute ubliche Herleitung des Namens vom osmanischen Sultan Suleyman I Soliman unter dessen Kommando Wien im Jahr 1529 erfolglos von osmanischen Truppen belagert wurde Erste Wiener Turkenbelagerung gehort hingegen ins Reich der Legenden Salmannsdorf in der Neuzeit Bearbeiten nbsp Die Kapelle im Zentrum von SalmannsdorfDie Lage von Salmannsdorf lasst auf eine planmassige Anlage des Dorfes schliessen wobei sich der Ort zu einem typischen Weinhauergassendorf entwickelte 1680 hatte der Ort bereits 30 Hauser die weitere Entwicklung wurde jedoch durch die schlimmen Verwustungen der Turken im Zuge der zweiten Wiener Turkenbelagerung gehemmt 1683 wurde Salmannsdorf vollig zerstort Zwei Grossbrande setzten dem Ort weiter zu Als der Ort 1713 wieder aus 18 Hausern mit 118 Bewohnern bestand raffte die Pest 74 von ihnen nieder 120 Jahre spater hatte sich der Ort kaum weiter entwickelt Das Wachstum setzte erst Mitte des 19 Jahrhunderts ein ahnlich wie im benachbarten Neustift am Walde durch die Sommerfrische Jedoch besuchten Salmannsdorf die weniger Wohlhabenden darunter auch die Familie von Johann Strauss Vater 1829 bis 1832 Eine Gedenktafel am Haus der Dreimarksteingasse 13 erinnert noch heute daran dass Johann Strauss Sohn hier seinen ersten Walzer geschrieben hat 1890 lebten in Salmannsdorf 312 Einwohner in immerhin schon 94 Hausern Im Jahr 1892 wurde Salmannsdorf schliesslich gemeinsam mit Neustift am Walde Wahring Weinhaus Gersthof und Potzleinsdorf als Bezirk Wahring zu Wien eingemeindet Der 1901 errichtete Sommerhaidenweg fuhrt durch Salmannsdorf 1938 schlug man Salmannsdorf jedoch durch eine Reorganisation der Bezirksstrukturen gemeinsam mit Neustift am Walde dem 19 Bezirk Dobling zu Wirtschaft Bearbeiten nbsp Altes Bauernhaus Strausshaus Die Verteilung der Fluren Anfang des 19 Jahrhunderts lasst auf eine starke Abhangigkeit von Wald und Weinnutzung schliessen 1826 waren zwei Drittel der Flurflache von Wald bedeckt der dem Stift Klosterneuburg gehorte Weitere 15 Prozent der Flache waren Wiesen etwa sieben Prozent Weingarten Obst und Ackerbau spielte hingegen fast keine Rolle Die Bewohner lebten insbesondere vom Verkauf von Wein Obst und Milchprodukten Die Milchwirtschaft verlor jedoch schon im 19 Jahrhundert an Bedeutung es blieb der Wein der in den Heurigen ausgeschenkt wurde und wird Mit rund zwei Hektar Rebflachen gehort Salmannsdorf zu den kleineren Wiener Weinbaugebieten 2 Verkehr BearbeitenUrsprunglich bestand eine Stellwagenverbindung nach Salmannsdorf deren stadtseitige Endpunkte oft wechselten Auch die Betreiber wechselten aus finanziellen Grunden mehrfach Diese Linie wurde aber als einzige Stellwagenlinie von der Stadt Wien subventioniert 1908 wurde von der Automobil Stellwagen Unternehmung der Gemeinde Wien eine Oberleitungsbuslinie nach dem System Mercedes Electrique Stoll von Potzleinsdorf uber Neustift am Walde nach Salmannsdorf eroffnet die Gleislose Bahn Potzleinsdorf Salmannsdorf Als eine der langlebigsten Linien nach diesem System wurde sie erst 1938 durch eine Autobuslinie mit der Linienbezeichnung 23 ersetzt die aber schon im folgenden Jahr komplett eingestellt wurde nbsp Salmannsdorf Neustift am Walde und angrenzender Wienerwald um den Dreimarkstein unten rechts um das Jahr 1872 Aufnahmeblatt der Landesaufnahme 1928 wurde eine Autobuslinie der Wiener stadtischen Strassenbahnen uber die Krottenbachstrasse nach Neustift und Salmannsdorf eroffnet weil eine Strassenbahnverbindung zu teuer in der Erbauung gewesen ware ab 1935 Linie 20 Wegen kriegswichtiger Betriebe an der Strecke war diese Linie die letzte Autobuslinie Wiens die im Zweiten Weltkrieg noch betrieben wurde 1942 wurde mit der Umstellung auf elektrischen Betrieb begonnen Ab 1946 wurde der Ort somit erneut von Oberleitungsbussen bedient als die Obuslinie 22 vom Wahringer Gurtel nach Salmannsdorf in Betrieb ging 1958 erfolgte schliesslich wieder die Ruckumstellung auf Autobusbetrieb Die Linienbezeichnung war von 1946 bis 1961 22 bis 1972 39A und danach bis heute 35A Diese fuhrt heute von der Station Spittelau uber die Krottenbachstrasse und Neustift am Walde bis zur Endhaltestelle Salmannsdorf Literatur BearbeitenFranz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel unterm Wienerwald 7 von 34 Banden 5 Band Pottenstein bis Schonbrunn Schmidl Wien 1832 S 159 Salmannsdorf in der Google Buchsuche Christine Klusacek Kurt Stimmer Dobling Vom Gurtel zu den Weinbergen Compress Verlag Wien 1988 ISBN 3 900607 06 0 Karl Kothbauer Dobling und seine Ried und Flurnamen Wien 2001 Wien Universitat Dissertation 2001 Godehard Schwarz Dobling Zehn kulturhistorische Spaziergange durch Wiens 19 Bezirk Unterdobling Oberdobling das Cottageviertel Grinzing Sievering Heiligenstadt Nussdorf Neustift am Walde und Salmannsdorf Cobenzl und Kahlenberg Leopoldsberg und Kahlenbergerdorf Verband Wiener Volksbildung Wien 2004 ISBN 3 900799 56 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Salmannsdorf Album mit Bildern Videos und Audiodateien Weinbauverein Neustift am Walde amp Salmannsdorf DENK MAL Verein zur Pflege der Denkmaler und der lokalen Kultur in Neustift am Walde und SalmannsdorfEinzelnachweise Bearbeiten Karte der Schutzzone Rebflachen in Wien nach Katastralgemeinden 2010 Website der Stadt Wien abgerufen am 21 Juni 2012 Bezirksteile von Dobling Grinzing Heiligenstadt Josefsdorf Kahlenbergerdorf Neustift am Walde Nussdorf Oberdobling Salmannsdorf Sievering KG Ober und KG Untersievering UnterdoblingGlanzing in Dobling liegender Teil von Potzleinsdorf 48 255277777778 16 291111111111 Koordinaten 48 15 N 16 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salmannsdorf Wien amp oldid 237757510