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Die Krottenbachstrasse ist eine Strasse im 19 Wiener Gemeindebezirk Dobling Sie stellt die Hauptverbindung von Oberdobling zu den Heurigenorten Salmannsdorf und Neustift am Walde her Sie hiess daher bis 1894 Neustiftgasse Der heutige Name bezieht sich auf den seit 1908 eingewolbten Krottenbach dessen Tal die Strasse folgt KrottenbachstrasseWappenStrasse in WienKrottenbachstrasseDie Krottenbachstrasse bei der CottagegasseBasisdatenOrt WienOrtsteil DoblingHist Namen NeustiftgasseAnschluss strassen Westende Rathstrasse AgnesgasseQuerstrassen Cottagegasse Obkirchergasse Friedlgasse Gorgengasse Bornergasse Felix Dahn Strasse Glanzinggasse Strehlgasse Zuckerkandlgasse Auswahl Technische DatenStrassenlange ca 3 39 kmSie zweigt in rechtem Winkel von der Billrothstrasse ab und fuhrt zunachst in annahernd westlicher spater nordwestlicher Richtung zum Ortsrand von Neustift am Walde wo von der Rathstrasse nach Neustift am Walde und Salmannsdorf die Agnesgasse nach Sievering abzweigt Dabei durchquert sie zunachst Oberdobling und bildet dann die Grenze zwischen Unter und Obersievering im Norden sowie Wahring Potzleinsdorf und Neustift am Walde im Suden der Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Strassengeschichte 2 Bauwerke 3 Parkanlagen 4 Verkehr 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseStrassengeschichte Bearbeiten nbsp Hugo Wolf Park um 1920Die Strasse hatte anfanglich wenig Bedeutung da sie vor dem Ortseingang von Neustift am Walde endete und die anschliessende Rathstrasse fur den Verkehr nicht ausgebaut war Es gab kaum Besiedlung die im Krottenbachtal gelegenen Siedlungen Chlaitzing und Rohrigenwiesen existierten schon seit dem Mittelalter nicht mehr Salmannsdorf und Neustift wurden von Potzleinsdorf aus erschlossen Von wenigen biedermeierlichen Hausern abgesehen setzte die Bebauung der Krottenbachstrasse daher erst Ende des 19 Jahrhunderts und Anfang des 20 Jahrhunderts ein Aus dieser Zeit stammen auch etliche Fabriksgebaude an der Strasse zum Beispiel der Danubia AG fur Gaswerks Beleuchtungs und Messapparate die vor einigen Jahren fur eine Wohnhausanlage abgerissen wurde Hauptsachlich ist sie aber durch Wohnbauten aus der Nachkriegszeit gekennzeichnet Teilweise gibt es aber heute noch Schrebergarten und Weingarten Ende des 19 Jahrhunderts wurde der Krottenbach kanalisiert da es immer wieder schwere Uberschwemmungen gab und der Bach selbst zu einem Unratkanal verkommen war Anfang des 20 Jahrhunderts konnte dadurch auch erstmals der heutige Strassenverlauf im Tal zwischen Strehlgasse und Agnesgasse hergestellt werden und weiters die Rathstrasse ausgebaut werden Dadurch nahm die Bedeutung der Krottenbachstrasse rapide zu bisher war eine Verbindung von Dobling nach Neustift nur uber den Hang via Strehlgasse und den Strassenzug Neustift am Walde moglich und sie loste die steigungsreiche Strasse von Potzleinsdorf als Hauptverkehrsader nach Neustift und Salmannsdorf ab 1 Dies fuhrte letztendlich auch dazu dass diese beiden Orte 1938 von Wahring abgetrennt und zu einem Teil Doblings wurden Bauwerke BearbeitenBezirksgericht Dobling Dieses Gebaude auf dem so genannten Hirschenbergl wurde ursprunglich als Privatvilla fur den Bankier Adam Adalbert von Henikstein auf einem 1784 geerbten Grundstuck errichtet Der Arzt Bruno Gorgen richtete hier 1831 eine psychiatrische Klinik damals noch Irrenanstalt genannt ein Im Ersten Weltkrieg diente das Gebaude als Lazarett Seit 1991 befindet sich das Bezirksgericht hier Das Haus hat seinen Haupteingang allerdings in der Obersteinergasse und ist von der Krottenbachstrasse schwer zu sehen Haltestelle Wien Krottenbachstrasse der Vorortelinie Wegen der sparlichen Besiedlung gab es hier ursprunglich keine Station Die zunehmende Bebauung fuhrte aber dazu dass anlasslich der Neueroffnung im Jahr 1987 eine Station errichtet wurde Die Architekten Alois Machatschek und Wilfried Schermann orientierten sich dabei an der Konzeption Otto Wagners Glanzinger Pfarrkirche 1969 bis 1970 von Josef Lackner errichtet Siedlung Glanzing Diese Genossenschaftssiedlung wurde 1921 von Angestellten der stadtischen Elektrizitatswerke unter dem Namen Alt Glanzing gegrundet wodurch der Name von Chlaitzing wieder auflebte Sie wurde nach Planen der Architekten Hugo Mayer und Albert Tichy vom Wiener Stadtbauamt mit 158 Parzellen angelegt Der erste Bebauungsplan soll von Adolf Loos stammen ist aber verschollen Im Auftrag der Genossenschaft Altmannsdorf Hetzendorf erweiterte Hugo Mayer die Siedlung 1923 um 108 Parzellen Ollerer Kreuz Dieser Bildstock kennzeichnete die alte Gemeindegrenzen zwischen Neustift und Potzleinsdorf Er enthalt eine Madonnenfigur und Votivbilder Parkanlagen BearbeitenFellingerpark Diese Grunanlage am Hirschenbergl wurde 1986 angelegt und 2001 nach dem Arzt Karl Fellinger benannt Hugo Wolf Park Der Park wurde 1924 auf dem Steilhang einer ehemaligen Sandgrube errichtet wobei auch ein Kinderfreibad angelegt wurde Bis 1953 hiess er Hartackerpark dann wurde er nach dem Komponisten Hugo Wolf benannt 1930 wurde hier von Franz Waldmuller die Bronzeplastik Bruderlein und Schwesterlein geschaffen Verkehr Bearbeiten nbsp Die neu errichtete Haltestelle war 1987 bei der Wiedereroffnung der Vorortelinie noch nicht fertiggestellt Im Strassenverkehr dient die Krottenbachstrasse neben ihrer Erschliessungsfunktion auch als wichtige Zufahrt zur Wiener Hohenstrasse Schon 1899 wurde hier eine Strassenbahnlinie konzessioniert doch wurde diese aus finanziellen Grunden niemals errichtet obwohl es im Gemeinderat mehrfach eindringliche Forderungen danach gab Bei Ausfallen der Gleislosen Bahn Potzleinsdorf Salmannsdorf gab es hier aber ofters Autobus Ersatzverkehre Am 30 Januar 1928 nahm die Gemeinde Wien aber endgultig eine Autobuslinie durch die Krottenbachstrasse in Betrieb Diese Linie war die erste periphere Autobuslinie der Gemeinde nach kurzlebigen Versuchen zu Anfang des Jahrhunderts und wurde vorlaufig ohne Liniensignal betrieben Am 17 Oktober 1935 erhielt sie das Signal 20 Im Zweiten Weltkrieg kam es zu Einschrankungen Da aber wegen der kriegswichtigen Betriebe der Verkehr aufrechterhalten werden musste entschloss man sich zum Bau einer Obuslinie die allerdings erst nach dem Krieg am 9 Oktober 1946 mit der Linienbezeichnung 22 den Betrieb aufnehmen konnte Es war dies die einzige moderne Obuslinie Wiens Dieser Sonderfall fuhrte auch zur Einstellung am 3 Dezember 1958 Die Ersatzautobuslinie wurde ab 27 Marz 1961 mit 39A bezeichnet und ab 29 April 1972 in die Autobuslinie 35A einbezogen die noch heute dort verkehrt Galerie Bearbeiten nbsp Der Beginn der Strasse bei der Bilrothstrasse nbsp Bei der Unterfuhrung der S Bahn S45 nbsp Bei Nr 46 nbsp Bei der Rodlergasse links der Hugo Wolf Park nbsp Bei der Gustav Pick Gasse nbsp Bei der Siolygasse nbsp Bei Nr 223 nbsp Bei der Strehlgasse nbsp Das Ende der Krottenbachstrasse bei der ZuckerkandlgasseLiteratur BearbeitenWeihsmann Helmut Das Rote Wien Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919 1934 Wien 2002 ISBN 3 85371 181 2 Dehio Handbuch Wien X bis XIX und XXI bis XXIII Bezirk Verlag Anton Schroll Wien 1996 ISBN 3 7031 0693 X Kretschmer Helmut Wiener Bezirkskulturfuhrer XIX Dobling Verlag Jugend amp Volk Wien 1982 ISBN 3 7141 6235 6 Czeike Felix Hrsg Historisches Lexikon Wien Band 3 Kremayr amp Scheriau Wien 2004 ISBN 3 218 00744 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krottenbachstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien48 240277777778 16 340833333333 Koordinaten 48 14 25 N 16 20 27 OEinzelnachweise Bearbeiten Christian Gantner Vom Bach zum Bachkanal Hrsg Stadt Wien MA 30 Wien 2004 S 135 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krottenbachstrasse Wien amp oldid 233843136