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Der osterreichische Adel ist wie der Adel anderer europaischer Lander aus dem Lehnswesen des Mittelalters entstanden und war bis zum Zerfall der Habsburgermonarchie 1918 von grosser Vielfalt in der Rangordnung sowie der sprachlichen ethnischen sowie religiosen Zugehorigkeit gepragt welche die europaische Vielfalt der Doppelmonarchie widerspiegelte Der Hochadel war im Gegensatz zur Zweiten Gesellschaft auch als Erste Gesellschaft bekannt 1919 wurde in der Republik Osterreich der Adelsstand aufgehoben Der Kaiser begrusst seine Gaste auf dem Hofball in Wien Aquarell Wilhelm Gause 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Struktur 2 Adel in der Monarchie 2 1 Bis zum 18 Jahrhundert 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Das Herrenhaus 1861 1918 3 Nach dem Ende der Monarchie 3 1 Adelsaufhebungsgesetz von 1919 3 2 Der osterreichische Adel in der Ersten Republik 3 3 Osterreichs ehemaliger Adel und der Nationalsozialismus 3 4 Der ehemalige Adel in Bohmen und Mahren 3 5 Der ehemalige Adel in Ungarn Kroatien Slawonien Dalmatien und Sudtirol 3 6 Heutige Situation 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStruktur Bearbeiten nbsp Freiherrendiplom fur Wilhelm und Alfred von Berger 1878Der osterreichische Adel ausserhalb der kaiserlichen Familie gliederte sich zuletzt 1918 in funf Range den einfachen Adelsstand mit der Namensform von oder dem Ehrenwort Edler von den Ritterstand mit der Namensform Ritter von den Freiherrnstand mit der Namensform Freiherr von im Alltag meist als Baron angesprochen und geschrieben galt in Osterreich Ungarn auch formal als gleichrangig mit einer ungarischen Baronie den Grafenstand mit der Namensform Graf von im Fall mediatisierter Hauser oft mit der Anrede Erlaucht den Furstenstand mit der Namensform Furst von oft mit der Anrede Durchlaucht Einige wenige furstliche Familien besassen daruber hinaus auch Herzogstitel die sich auf tatsachliche Territorialbesitzungen beziehen konnten z B das Haus Liechtenstein als Herzog von Jagerndorf und Troppau Schwarzenberg als Herzog von Krumau Auersperg als Herzog von Gottschee Hohenberg als Herzog von Hohenberg Daneben gab es zahlreiche ursprunglich aus dem Ausland stammende osterreichische Familien denen die Fuhrung ihrer von anderen Herrschern verliehener Adelsrange auch in Osterreich zugestanden wurde z B Duc de Rohan aus Frankreich Viscount Taaffe aus Irland Furst Lubomirski aus Polen Markgraf Pallavicini aus Italien Osterreichische Familien die ihre Adelstitel in der Zeit des Heiligen Romischen Reiches erhalten hatten stellten nach dessen Ende 1806 oft die Bezeichnung Reichs vor ihren Titel z B Reichsritter Reichsfreiherr Reichsgraf wobei es sich im Fall der zahlreichen briefadeligen Familien um eine soziale Konvention und nicht um eine rechtliche Hoherstellung gegenuber einem spater Geadelten handelte In Osterreich war es ublich den Adelstitel zwischen dem Vor und dem Familiennamen einzufugen z B Alfred Freiherr von Berger Dies wurde nicht nur im amtlichen Schriftverkehr sondern auch bei Hof so gehandhabt Adel in der Monarchie BearbeitenBis zum 18 Jahrhundert Bearbeiten Fur die Entstehung die Phasen vom Fruhmittelalter bis zur Neuzeit sowie die okonomischen Grundlagen gelten die Darstellungen im Artikel uber den Deutschen Adel Zum Uradel zahlen danach Familien die spatestens um 1400 dem ritterburtigen Adel angehort haben Die seit Kaiser Karl IV verstarkt nach franzosischem Vorbild durch Adelsbrief in den Adelsstand Erhobenen werden im Unterschied dazu als Briefadel bezeichnet Die in Osterreich Ungarn anstelle von Uradel verwendete Bezeichnung Alter Adel erfasste den Uradel sowie den fruhen Briefadel 1 Die romisch deutschen Kaiser seit Albrecht II fast immer dem Haus Habsburg angehorend oder bei Sedisvakanz die Reichsvikare konnten Adelstitel des Heiligen Romischen Reichs mit Gultigkeit im gesamten Reich verleihen Innerhalb der Habsburgermonarchie konnten deren Herrscher daruber hinaus in ihrer Eigenschaft als Regenten der habsburgischen Erblande insbesondere als Konige von Bohmen oder Ungarn erblandisch osterreichische bzw ungarische Titel verleihen mit Gultigkeit des Titels nur fur diese Gebiete Die Vererbung der Titel erfolgte nach Massgabe des Adelsrechts Nach dem Untergang des Heiligen Romischen Reichs 1806 erfolgten die Verleihungen im Kaisertum Osterreich und dann in Osterreich Ungarn erblandisch Die Tatsache dass die romisch deutschen Wahlkaiser und konige ab 1438 bis zum Ende des Alten Reichs 1806 fast standig in Wien oder Prag residierten fuhrte fur den Adel der habsburgischen Erblande zu mehr Rangerhohungen Freiherren Grafen Fursten als im Rest des Reiches Die zahlreichen Amter und Pfrunden welche am Kaiserhof und in den Provinzverwaltungen erlangt werden konnten fuhrten auch zu erheblichem Wohlstand weshalb die Schlosser des osterreichischen Adels vor allem in der Renaissance und Barockzeit oft grosser und prachtvoller ausfielen als die Herrenhauser des niederen Adels in anderen Teilen des Reiches nbsp Kaiserlicher Hof mit Maria Theresia in der HofburgCharakteristisch ist auch die enge Verwandtschaft der Adelsfamilien der Erblande Osterreich Bohmen Ungarn usw untereinander da sie sich am Wiener Hof in Staats und Verwaltungspositionen sowie im Militardienst nahekamen und durch die prinzipiell ebenburtigen Heiraten und nachfolgende Erbgange haufig Besitzungen in den verschiedensten Provinzen der Erblande erwarben Das beruhmte Adels Du ist eine Folge dieser Verwandtschaften und wird bis heute jedoch uberwiegend getrennt nach Mannern und Frauen angewandt selbst wenn die Betreffenden sich bislang nicht kannten Dieser Brauch entstand allerdings erst im 19 Jahrhundert im Heer der Donaumonarchie Du Onkel Feldmarschall wahrend bis zum 18 Jahrhundert das bis heute im Franzosischen Adel allgemein sogar innerhalb der Familien verwendete Sie genauer Ihr Euch vorbildlich war und sogar Kinder ihre Eltern brieflich z B als Eurer Liebden hochgeborener Herr Herzog lieber Vater anschrieben Im Gegensatz zu dauerhaft zentralistisch regierten Staaten wie Frankreich oder Grossbritannien gelang es den Habsburgern jedoch nie alle wesentlichen regionalen standischen Machtzentren auf Dauer zu unterdrucken wiewohl sie nach der Schlacht am Weissen Berg und im Zuge der Gegenreformation nicht katholische Eliten nach Kraften zu eliminieren trachteten und dabei in Bohmen und im Bereich des heutigen Osterreich weitgehend erfolgreich waren Zum uberwiegenden Teil waren nach der Reformation die Adelsfamilien in Osterreich Ungarn Bohmen und Schlesien zum evangelischen Glauben ubergetreten nachdem Kaiser Karl V die Kirchenspaltung vergeblich versucht hatte ruckgangig zu machen Doch auch das Rechtsprinzip cuius regio eius religio konnten die Habsburger in ihren Erblanden lange Zeit nicht durchsetzen Maximilian II 1527 1576 und Rudolf II 1552 1612 tolerierten schliesslich die Protestanten und versuchten zu vermitteln Besonders in Ober und Niederosterreich kam es zur Frontstellung zwischen dem zunachst mehrheitlich lutherischen Adel und den katholisch zentralistischen Herrscherinteressen der Habsburger wobei stets auch um die politischen Rechte der Landstande und damit des Adels gestritten wurde Unter Matthias und besonders seinem Nachfolger Ferdinand II kam es aber zur Austreibung von Protestanten aus der Steiermark zum Standeaufstand in Bohmen 1618 und zeitgleich zu Rebellionen in Osterreich und Ungarn sowie in der Folge dann zum Dreissigjahrigen Krieg mit dem erfolglosen Versuch einer Zuruckdrangung des Protestantismus im gesamten Reich durch das Restitutionsedikt von 1629 Ferdinand II setzte in den Erblanden mit drastischen Mitteln und der Unterstutzung vor allem der Jesuiten die Gegenreformation weitestgehend durch sein Sohn Ferdinand III sicherte dies im Westfalischen Frieden ab Der protestantische Adel musste rekonvertieren oder emigrieren zahlreiche Familien verliessen als Exulanten die Erblande und verkauften ihre Guter sofern sie nicht gleich enteignet wurden Parteiganger der Gegenreformation die zumeist selbst rechtzeitig rekonvertiert waren konnten sich dabei erheblich bereichern Lediglich in Ungarn und Schlesien blieben nennenswerte Teile des Adels protestantisch Nach dem oft gewaltsamen Ende der religiosen Konflikte war das Verhaltnis zwischen den Habsburgern und dem Adel der Erblande in den folgenden Generationen dann aber nicht mehr allzu spannungsgeladen Religiose Auseinandersetzungen wurden durch nationalistische uberlagert Vor allem der ungarische Adel war nach dem Ende der Turkenkriege zwischen Treue zur Dynastie und Durchsetzung nationaler Interessen gegen diese hin und hergerissen Ungarische Aufstande und Konspirationen gegen die osterreichische Oberherrschaft waren haufig Vertreter des ungarischen Adels wurden im 19 Jahrhundert zu Fuhrern der magyarischen Nationalbewegung nbsp Das barocke Palais Liechtenstein ist ein Beispiel eines adligen Gartenpalais vor den Wiener Stadtmauern um 1760 Neben der Konfessionsfrage sorgten vor allem die Turkenkriege jahrhundertelang fur Spannungen Nach dem Ende der Bedrohung Osterreichs durch das Osmanische Reich mit dem Frieden von Karlowitz 1699 liessen sich viele Adelige prachtige Bauten und Garten im Barockstil errichten besonders in der und um die Residenzstadt Wien um so nahe wie moglich am Kaiserhof zu sein wo man den Wohlstand seines Hauses reprasentieren Verbindungen knupfen und Amter erlangen konnte siehe Liste der Palais in Wien Herausragende Beispiele waren der Turkenbezwinger Prinz Eugen von Savoyen mit seinem bis 1723 erbauten Schloss Belvedere und die Furstenfamilie Liechtenstein mit ihrem bis 1709 errichteten Gartenpalais Liechtenstein Im 18 Jahrhundert reflektierte das Adelswesen der Donaumonarchie deren Anspruch als Fuhrungsmacht des Katholizismus in Europa auch spanische und irische Geschlechter wurden integriert selbstverstandlich auch Familien aus den vormals spanischen und nunmehr osterreichischen Niederlanden und den Uberresten von Vorderosterreich Jedem Auslander war gestattet sich des aus der Heimat mitgebrachten Titels als eines auslandischen zu bedienen wenn er sich uber sein Recht ausgewiesen hatte Die auslandischen Titel wie Principe Duca Marchese Conte aus dem Adel der italienischen Staaten durften nicht ins Deutsche ubersetzt werden da sie der gleichlautenden Adelsstufe in den Staaten der Habsburgermonarchie angeblich nicht entsprachen Nur die von der Republik Ragusa und von den Herzogen von Mailand verliehenen Adelsrange wurden anerkannt Im Vielvolkerstaat der Habsburger gab es anders als in vielen anderen europaischen Staaten wie Preussen Frankreich Grossbritannien oder Russland neben den deutschsprachigen Adelsfamilien aus dem Erzherzogtum Osterreich dem Herzogtum Steiermark dem Herzogtum Karnten der Gefursteten Grafschaft Tirol Vorderosterreich usw sowie auch den deutschsprachigen Teilen Bohmens und Ungarns auch den einheimischen Adel in Bohmen und Mahren Ungarn Kroatien Slowenien dazu zeitweise Teile der polnischen Szlachta Teile des italienischen Adels und den niederlandisch bzw franzosischsprachigen Adel der Osterreichischen Niederlande Die Adelstitel dieser historisch sehr verschiedenen Lander waren nicht immer miteinander vergleichbar und daher Quelle standiger Rangstreitigkeiten Im Suden des Alten Reiches war die Zahl der reichsunmittelbaren Herren und Stadte wesentlich hoher als im Norden allerdings etwa in Schwaben und Franken weitaus mehr als in den Gebieten der habsburgischen Erblande weshalb der hohere Wiener Hofadel sich um den Erwerb solcher Territorien bemuhte um zu den Reichsstanden aufzusteigen Andererseits war etwa der brandenburgisch preussische Adel in der preussischen Armee starker vertreten als der erblandische im osterreichischen Heer Dies hatte seine Ursache einerseits darin dass viele dieser Adelsfamilien vermogender waren als der Durchschnitt des preussischen Adels so dass junge Edelleute nicht so oft genotigt waren in den Militardienst zu gehen andererseits bestand nicht ein vergleichbarer Druck zum Dienen wie ihn die preussischen Konige seit dem Soldatenkonig auf den Adel ausubten und zudem konnten die weichenden Erben auch in der umfangreichen Staatsverwaltung der vielen Teilprovinzen der Erblande leicht ihr Auskommen als Staatsbeamte finden da diese Positionen mehr nach Stand und Beziehungen als nach Qualifikation vergeben wurden Als von Maria Theresia in den habsburgisch regierten Landern eingefuhrtes Standesvorrecht konnte jeder Offizier burgerlicher Herkunft zwischen 1757 und 1918 unter bestimmten Bedingungen einen Rechtsanspruch auf Erhebung in den erblichen osterreichischen Adelsstand erwerben sogenannter Systemmassiger Adel Wichtigste Voraussetzung hierfur war eine mindestens dreissigjahrige Militardienstzeit spater wurde zusatzlich die Teilnahme an einem Feldzug gefordert Ab 1896 konnten Offiziere ohne Kampferfahrung auch nach einer Dienstzeit von 40 Jahren in diesen systemmassigen Adel erhoben werden 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Hohe Gesellschaft bei der Galopprennbahn Freudenau um 1900 Solche Veranstaltungen waren sehr beliebt und dienten auch der sozialen Kontaktpflege nbsp Genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser Osterreichs 1906Der alte Adel verlor im Zuge der Industrialisierung und des Aufstiegs des Burgertums im 19 Jahrhundert zunehmend an Bedeutung politisch spielte er ab 1861 jedoch im Herrenhaus des Reichsrats siehe unten noch eine Rolle Als Teil der so genannten Dezemberverfassung bestimmte das heute noch in Geltung stehende Staatsgrundgesetz vom 21 Dezember 1867 uber die allgemeinen Rechte der Staatsburger RGBl Nr 142 1867 in Art 2 Vor dem Gesetz sind alle Staatsburger gleich In Art 7 wurde jeder Unterthanigkeits und Horigkeitsverband fur immer aufgehoben Die gesellschaftliche Praxis zeigte allerdings bis zum Ende der Monarchie dass Adelstitel ihre Wirkung kaum eingebusst hatten Ihre Trager erwarteten sich Vorteile und erhielten sie zumeist auch Dazu kam dass mit der Verleihung bestimmter Orden durch den Kaiser das Recht verbunden war auf Antrag in den Adelsstand erhoben zu werden In den letzten Jahrzehnten der Monarchie entstand ein Offiziers Verdienst und Beamtenadel der zum Teil an gewahlten unhistorischen Territorialpradikaten erkennbar war Dabei galt abgesehen von selten erteilten Ausnahmegenehmigungen der Grundsatz dass ein solcher Namenszusatz nicht mit einem real existierenden Ortsnamen ubereinstimmen durfte 2 Manche Neugeadelten bildeten ihr Territorialpradikat daher nach dem Familiennamen z B Hofmann von Hofmannsthal Steiner von Steinstatten Weber von Webenau oder sie zeigten mit Phantasienamen ihre Loyalitat gegenuber Staat und Kaiserhaus z B Klimbacher von Reichswahr Hartmann von Franzenshuld Bielka von Karltreu Dies war besonders seit dem 18 Jahrhundert beim systemmassigen Adel der Fall Alles in allem fuhrte diese Vorschrift zu einer Vielzahl recht eigenartiger Pradikate die ihre Trager leicht als Angehorige des Neuadels und damit der Zweiten Gesellschaft auswiesen 3 Die Zweite Gesellschaft stand zwischen dem Hochadel und Alten Adel der Ersten Gesellschaft sowie dem Volk Zu ihm gehorten geadelte Wirtschaftstreibende Beamte Kunstler Offiziere und Angehorige der freien Berufe mithin der Bourgeoisie die trotz erfolgter Nobilitierung in ihrer Mentalitat und in ihrem Sozialverhalten zumeist eher burgerlich blieben Die osterreichische Zweite Gesellschaft bildete ab dem 18 vor allem aber ab der Mitte des 19 Jahrhunderts die Elite des aufsteigenden teilweise auch liberal gesinnten Burgertums Im Jahr 1884 wurden diese Nobilitierungen die quasi schon fliessbandmassigen Charakter angenommen hatten dadurch eingeschrankt dass der Erwerb eines hoheren Ordens nicht mehr in jedem Fall mit dem Recht verbunden war um Nobilitierung ansuchen zu durfen Erste und Zweite Gesellschaft hatten zwar gesellschaftliche Kontakte im Heer oder im Bereich der Wohltatigkeit Aber das Konnubium war sehr eingeschrankt nur vereinzelt gab es Geldheiraten von Aristokraten mit reichen Tochtern der Zweiten Gesellschaft Standesdunkel zwischen den verschiedenen Schichten von Voltaire furs Ancien Regime als Kaskade der Verachtung beschrieben spielte besonders in Osterreich Ungarn eine Rolle wo viele der frisch nobilitierten Bankiers und Industriellenfamilien ursprunglich judischer Herkunft waren Typischerweise erfolgten Nobilitierungen dieser Art auch nur bis zum Ritter oder Freiherrenstand die Range ab dem Grafenstand waren altadeligen Familien vorbehalten Die osterreichische Zweite Gesellschaft bildete vor allem ab der Mitte des 19 Jahrhunderts die Elite des aufsteigenden liberalen und kaisertreuen Burgertums Prinz Kraft zu Hohenlohe Ingelfingen Standesherr und preussischer Militarattache in Wien spater General beschrieb in seinen ab 1897 postum herausgegebenen Memoiren die Kluft zwischen der altadeligen und der aufgestiegenen Kategorie innerhalb der Ersten Gesellschaft im weiteren Sinne Dass die Wiener hochste Aristokratie sehr abgeschlossen war erwahnte ich bereits Wollten doch Schonburgs Schwarzenbergs Liechtensteins usw den Minister Bach nicht bei sich empfangen Da nun aber eine Anzahl Familien sich bis in die leitenden Kreise hinaufgearbeitet hatten und der Verkehr mit ihnen nicht zu vermeiden war auch in Wien mehr geadelte Bankierfamilien lebten als in anderen Hauptstadten die durch ein enormes Vermogen auch Einfluss hatten so konnte man nicht umhin auch diese Kreise zur ersten Gesellschaft zu rechnen die sich aber danach in zwei Kategorien teilte Diese beiden Kategorien verkehrten miteinander soweit dass die Herren der ersten mit in die zweite gingen die der zweiten in die erste hier und da eingeladen wurden Niemals aber sah man eine Dame der ersten in der zweiten oder eine der zweiten in der ersten Heiratete ein Herr aus der ersten eine Dame der zweiten so fand seine Familie nicht Zutritt in der ersten Am kaiserlichen Hofe soll bei den grossen Hofballen auch die zweite Kategorie geladen worden sein Zu den kleineren sogenannten Kammerballen hatte sie keinen Zutritt Diese zwei Klassen in der ersten Gesellschaft waren gewiss eine nur Wien angehorige Erscheinung 4 Uber die Standesschranken innerhalb der Ersten Gesellschaft wenn es um die Ebenburtigkeit von Eheschliessungen ging berichtet eine Zeitzeugin aus der Perspektive der Furstenhauser Man muss wissen wie ganz eigenartig der Adel in der Wiener Gesellschaft eingeschatzt wurde Untitulierter wenn auch noch so alter Adel galt uberhaupt nicht Massgebend war dass die Familie im Gothaischen Almanach verzeichnet stand doch mindestens im graflichen Teil 5 Mitgliedern der Zweiten Gesellschaft gelang es nur sehr vereinzelt in Teile der Ersten vorzudringen so dem Baron Nathaniel Rothschild mit Hilfe der befreundeten Furstin Pauline von Metternich der fuhrenden Salonniere der Hofgesellschaft 6 Aber auch innerhalb der Ersten Gesellschaft gab es unsichtbare Schranken denn insbesondere die Mutter heiratsfahiger Tochter hatten vor allem die altesten Sohne von Majoratsherren im Blick welche sie bevorzugt einluden Erschien ein solcher durch das Erstgeburtsrecht begunstigter Sprosse eines hochadeligen Geschlechts ein epouseur in der Welt reckten alle Mutter die Halse und eiferten ihre Tochter zu freundlichem Entgegenkommen an Manche Mutter hatten eigene Notizbucher in denen Namen und Einkunfte solcher epouseurs verzeichnet waren Nora Fugger 7 Die nachgeborenen Sohne hingegen erbten meist nur wenig Geld und waren auf die bescheiden bezahlten Berufe eines Offiziers oder Beamten beschrankt da etwa die Anstellung in einem Unternehmen als nicht standesgemass galt Gegen Ende der Monarchie besass der Adel geringeren politischen Einfluss als in fruheren Epochen insbesondere die Erste Gesellschaft deren wirtschaftliche und damit auch politische Macht zunehmend von der Zweiten Gesellschaft dem Besitzburgertum und zuletzt auch von der zahlenmassig zunehmenden und sich organisierenden Arbeiterklasse teilweise verdrangt wurde Dies spiegelte sich in der von der Dezemberverfassung 1867 ausgegangenen sukzessiven Demokratisierung des Mannerwahlrechts wider bis das Abgeordnetenhaus des Reichsrats 1907 zum ersten Mal von allen grossjahrigen mannlichen Staatsburgern mit gleichem Stimmgewicht gewahlt werden konnte Literatur und Wissenschaften wurden schon seit dem 18 Jahrhundert uberwiegend vom Burgertum getragen ab dem spaten 19 Jahrhundert loste dieses den Adel zunehmend auch bei der Forderung von Kunst Architektur und Musik ab Es entstanden offentliche Bauwerke wie der Wiener Musikverein in Vorstadten zahlreiche Bauten des Jugendstils avantgardistische Tendenzen wie die Kunstlervereinigung Wiener Secession trachteten danach sich von der adelsaffinen Kultur des Historismus abzugrenzen Doch auch die traditionelle Oberschicht bemuhte sich das kulturelle Erbe zu pflegen indem etwa der Kaiser die Sammlungen der Habsburger in das neu errichtete Kunsthistorische Museum einbrachte das k k Hof Operntheater ein neues Gebaude erhielt oder die gewachsene Residenzstadt durch den Bau der Wiener Ringstrasse gemeinsam finanziert durch altes und neues Geld grandios erweitert wurde nbsp Praterfahrt am 1 Mai 19 Jh Die Erste Gesellschaft mit ihrem Hofzeremoniell und den althergebrachten Festlichkeiten blieb gleichwohl noch bis 1918 gesellschaftlich tonangebend Der Adel galt in Wien als wesentlich weltlaufiger offener und internationaler als etwa der Bohmische Adel der eine vollig abgeschlossene Gesellschaft bildete 8 In der Hauptstadt des Vielvolkerstaates hielten sich stets zahlreiche Adlige aus allen Landern der Donaumonarchie auf die am Hof in der Regierung oder im Militar arbeiteten ferner eine grosse Zahl vornehmer Durchreisender vor allem aber die vielen auslandischen meist adligen Diplomaten deren Veranstaltungen ebenso zum Gesellschaftsleben gehorten wie die Hofballe die noch exklusiveren Balle bei Hof und unzahlige weitere Faschingsballe in den Adelspalais der Hofgesellschaft In der folgenden Fastenzeit wurden Soireen ohne Tanz im Sommer Picknicks im Herbst und Winter Gesellschaftsjagden mit festlichen Soupers veranstaltet bei denen sich die Adligen regelmassig trafen Besuche von Opern Theatern und Konzerten gehorten ebenfalls zum guten Ton und zu samtlichen religiosen Festen traf man sich wie bei Hochzeiten oder Trauerfeiern in familiarer Atmosphare zu den Hochamtern im Stephansdom oder in anderen Kirchen Jede Adelsfamilie die auf sich hielt oder heiratsfahige Tochter debutieren liess reiste zur Ballsaison nach Wien Doch in anderen Stadten wurden in kleinerem Rahmen ahnliche Geselligkeiten veranstaltet Und schliesslich bot die Erste Gesellschaft auch dem Volk zahlreiche Spektakel wozu die Hochzeiten im Kaiserhaus die alljahrlichen Faschingsballe in der Hofburg und den Adelspalais die Osterfeierlichkeiten die Auferstehungsfeier in der Hofburg die Fruhjahrsparade sowie die Praterfahrten am 1 Mai mit ihren prachtigen Kutschen Corsos zahlten Das Herrenhaus 1861 1918 Bearbeiten nbsp Sitzungssaal des Herrenhauses im Reichsratsgebaude Aufnahme 1902 Das osterreichische Herrenhaus war dem britischen House of Lords durchaus vergleichbar In diesem Oberhaus hatten 106 Familien einen erblichen Sitz und sassen neben kaiserlichen Prinzen und den Kirchenfursten Zu diesen Familien zahlten drei souverane Hauser Liechtenstein Sachsen Coburg und Gotha Schaumburg Lippe 16 mediatisierte Furstenhauser nach Rangfolge Lobkowitz Dietrichstein Auersperg Furstenberg Schwarzenberg Thurn und Taxis Colloredo Khevenhuller Hohenlohe Langenburg Starhemberg Salm Raitz Orsini Rosenberg Schonburg Hartenstein Metternich Windisch Graetz Trauttmansdorff 9 16 andere Furstenhauser nach Rangfolge Dietrichstein Lubomirski Porcia Lamberg Kinsky Clary Paar Czartoryski Sanguszko Rohan Windisch Graetz Collalto Sapieha Montenuovo Beaufort Thun vier mediatisierte Grafenhauser nach Erwerb der Reichsstandschaft Schonborn Wurmbrand Kuefstein Harrach 64 grafliche Geschlechter in alphabetischer Reihenfolge Abensperg und Traun Althann Attems Badeni Baworowski Brandis Buquoy Clam Martinic Colleoni Czernin Desfours Dobrzensky Falkenhayn Funfkirchen Goess Gudenus Goluchowski Hardegg Haugwitz Herberstein Hoyos Kalnoky Kaunitz Kinsky Kolowrat Lamberg Lanckoronski Lewicki Lodron Ludwigstorff Mensdorff Pouilly Meran Miniscalchi Montecuccoli Nostitz Papafava Podstatzky Prusinowitz Potocki Schlik Sedlnitzky Serenyi Sternberg Tarnowski Thun und Hohenstein Thurn Valsassina Trapp Ungnad von Weissenwolff Venier Vetter von der Lilie Vrints Waldstein Walterskirchen Wassilko Serecki Wratislaw Westphalen Widmann Sedlnitzky Zierotin neun freiherrliche Geschlechter in alphabetischer Reihenfolge Dalberg Gudenus Grafen seit 1907 Hackelberg und Landau Kotz Locatelli Ludwigstorff Grafen seit 1910 Sternbach Walterskirchen Grafen seit 1907 Wassilko Serecki Grafen seit 1918 drei markgrafliche Geschlechter Marchese Canossa Cavriani Guidi Die 106 Familien im Herrenhaus nach der strengen Rangfolge gezahlt gehorten zu den illustersten Adelsgeschlechtern der osterreichischen Reichshalfte der Doppelmonarchie Diese Familien wurden haufig als osterreichischer Hochadel bezeichnet obwohl nicht nur Furstenhauser und mediatisierte Grafen also Familien die in den drei Abteilungen der Furstlichen Hauser des Gothaischen Hofkalenders aufgefuhrt waren sondern vielmehr auch zahlreiche einfache grafliche und freiherrliche Hauser erblich im Herrenhaus sassen die in keiner der drei furstlichen Abteilungen sondern in den gothaischen Taschenbuchreihen grafliche Hauser oder freiherrliche Hauser gefuhrt wurden und werden also nach gothaischem Verstandnis keineswegs dem Hohen Adel angehoren ebenso wenig wie etwa die erblichen Mitglieder des vergleichbaren Preussischen Herrenhauses oder die Freien Standesherren Nicht zum Herrenhaus gehorten die ungarischen Adeligen die im Magnatenhaus in Budapest ihren Sitz hatten Vereinzelt berief der Kaiser Nichtadelige oder Nobilitierte der Zweiten Gesellschaft auf Grund ihrer Verdienste auf Lebenszeit ins Herrenhaus Seit 1907 konnten Mitglieder des Herrenhauses auch fur das Abgeordnetenhaus kandidieren wahrend der Abgeordnetentatigkeit ruhte ihre Mitgliedschaft im Oberhaus Die Herrenhausmitglieder nutzten ihr Mitbestimmungsrecht in der Gesetzgebung Cisleithaniens sehr unterschiedlich neben pflichtbewussten Mitgliedern gab es auch solche die sich im Haus nie sehen liessen Das Herrenhaus wurde vom republikanischen Staat Deutschosterreich am 12 November 1918 abgeschafft Seine Mitgliederlisten und Sitzungsprotokolle sind auf einer Website der Osterreichischen Nationalbibliothek alex onb ac at zu lesen Siehe auch Genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser OsterreichsNach dem Ende der Monarchie BearbeitenAdelsaufhebungsgesetz von 1919 Bearbeiten Am 3 April 1919 wurden der Adel seine ausseren Ehrenvorzuge sowie bloss zur Auszeichnung verliehene mit einer amtlichen Stellung dem Beruf oder einer wissenschaftlichen oder kunstlerischen Befahigung nicht im Zusammenhange stehenden Titel und Wurden und die damit verbundenen Ehrenvorzuge deutschosterreichischer Staatsburger aufgehoben Die Fuhrung von Adelsbezeichnungen Titeln und Wurden wurde unter Strafe gestellt Adelsaufhebungsgesetz StGBl Nr 211 1919 Vollzugsanweisung vom 18 April 1919 StGBl Nr 237 1919 Das Gesetz trat am 10 April 1919 in Kraft und gilt bis heute Das 1920 beschlossene und in novellierter Form auch heute gultige osterreichische Bundes Verfassungsgesetz stellt in Art 7 fest Alle Bundesburger sind vor dem Gesetz gleich Vorrechte der Geburt des Geschlechtes des Standes der Klasse und des Bekenntnisses sind ausgeschlossen Besonders der Beamtenadel der Zweiten Gesellschaft empfand diese republikanische Vorgangsweise als degradierend weil die Standeserhohungen die vielfach ersehnte soziale Kronung fur die beamteten Adelswerber und deren Familien gewesen war Die Mitglieder des ehemaligen osterreichischen Hochadels konnten die formale Entadelung leichter verschmerzen sie verloren zwar formal ihre Titel und Privilegien bildeten aber weiterhin ein geschlossenes Milieu pflegten ihre gesellschaftlichen Traditionen und Umgangsformen und behielten ihre Besitztumer Michael Hainisch Bundesprasident von 1920 bis 1928 nannte die offizielle Abschaffung des Adels ein kindisches Beginnen schon deshalb weil man gar nicht diejenigen traf die man hatte treffen wollen Ich sprach einmal mit der ebenso feinen wie klugen Furstin Fanny Starhemberg uber diesen Punkt Uns sagte sie macht die Aufhebung des Adels nichts wir bleiben mit oder ohne den Titel immer die Starhembergs Die Abschaffung der adeligen Namen wird von konservativen Gruppierungen bis heute als Menschenrechtsverletzung betrachtet da es sich 1918 bei allen adeligen Namen lediglich um individuelle Personlichkeitsrechte der Namensbezeichnung handelte und sie nicht mehr mit Standesrechten oder anderen rechtlichen Vorteilen verknupft waren Eine der osterreichischen Regelung ahnliche Rechtsvorschrift wurde in der neuen Tschechoslowakischen Republik schon im Dezember 1918 kundgemacht siehe unten Der italienische Adel dem im Konigreich Italien 1861 1946 viele alte Familien angehorten die bereits unter den Habsburger Kaisern zum Adel in Reichsitalien oder auch spater im habsburgischen Konigreich Lombardo Venetien 1815 1851 zahlten wurde 1946 abgeschafft und die Adelspradikate ohne die Rangtitel zum Namensbestandteil Die Titel werden aber in Italien ebenso wie in Osterreich Ungarn oder Tschechien oder in Deutschland die abgeschafften Primogeniturtitel im privaten und gesellschaftlichen Verkehr teilweise noch gefuhrt nbsp Schriftstuck von November 1942 des Archivabteilungsleiters des Reichsarchiv Wien Abteilung Staatsarchiv des Innern und der Justiz Hierin insbesondere der letzte Absatz ist zu bemerken dass das fruhere osterreichische Adelsaufhebungsgesetz auch heute noch in Kraft steht und dass insbesondere durch Fuhrerentscheid jegliche Frage der etwaigen Anerkennung des osterreichischen Adels zunachst bis nach Kriegsende zuruckgestellt ist Es sind daher ehemalige osterreichische Bundesburger auch jetzt zur Fuhrung von Adelsbezeichnungen nicht berechtigt Der osterreichische Adel in der Ersten Republik Bearbeiten Mit dem Ende der Monarchie zog sich der ehemalige Adel zunachst weitgehend aus dem politischen Leben zuruck Die Christlichsoziale Partei war bauerlich bzw kleinburgerlich gepragt und hielt deutlichen Abstand zu den Eliten des alten Reichs wahrend der bauerliche Landbund und die burgerliche Grossdeutsche Volkspartei aufgrund ihrer antiklerikalen Haltung fur Altadelige wenig attraktiv waren In den ersten Nachkriegsjahren wurden von Christlichsozialen und Sozialdemokraten gemeinsam Massnahmen wie das Adelsaufhebungsgesetz das Wiederbesiedlungsgesetz und das Volkspflegestattengesetz 10 beschlossen die sowohl eine symbolische als auch eine praktisch wirtschaftliche Schwachung der fruheren Fuhrungsschicht mit sich bringen sollten Andererseits wurde der Adel von der demokratischen Regierung aufgrund seines passiven Verhaltens beim Umsturz 1918 nicht als gefahrlich eingeschatzt und daher insgesamt nur wenig behelligt So losten diese Jahre in Summe bei den beguterten Familien des Hochadels zwar eine Identitatskrise aber keine Existenzkrise aus der mit dem Ruckzug ins Privatleben begegnet wurde eine echte Neuorientierung fand allerdings nicht statt 11 Im offentlichen Dienst der Ersten Republik war vor allem der niedere Adel aus Beamten und Offiziersfamilien der zweiten Gesellschaft stark vertreten Im Jahr 1920 waren 40 aller Sektionschefs in den Ministerien aus ehemals adeligen Hausern noch im Jahr 1938 traf dies auf 20 aller Sektionsleiter zu 12 Politisch traten Angehorige der fruheren Aristokratie ab 1927 verstarkt in der Heimwehrbewegung auf die sich vor allem in Ober und Niederosterreich sowie in Karnten und der Steiermark auf adelige Grossgrundbesitzer und deren lokal nach wie vor erheblichen Einfluss stutzte und zudem zahlreiche fruhere adelige Offiziere der k u k Armee in ihren Reihen hatte 13 Prominente Heimwehrfuhrer waren etwa Ernst Rudiger Starhemberg Odo Neustadter Sturmer und Egon Berger Waldenegg Der Standestaat vertrat besonders ab 1934 unter Bundeskanzler Kurt v Schuschnigg eine politische Linie die dem Legitimismus positiv gegenuberstand und auch durch die starkere Betonung der Land und Forstwirtschaft im berufsstandischen Gefuge und die Rolle der Heimwehren von zahlreichen Aristokraten in fuhrenden Positionen unterstutzt wurde Rudolf Hoyos Sprinzenstein war als Vorsitzender des Staatsrates und Prasident des Bundestags formell zweithochster Reprasentant des Staates Gegenuber einer moglichen Wiedererrichtung der Monarchie verhielt sich Schuschnigg insofern ablehnend als er dies fur aussenpolitisch nicht machbar hielt 14 Insgesamt waren die Jahre 1934 bis 1938 von einer partiellen Neoaristokratisierung 15 der osterreichischen Politik gekennzeichnet die mit dem Anschluss abrupt ein Ende fand Osterreichs ehemaliger Adel und der Nationalsozialismus Bearbeiten Obwohl in der alten Monarchie auch alldeutsche bzw deutschnationale Bestrebungen von Adeligen mitgetragen wurden siehe Georg Schonerer Taras Borodajkewycz oder Edmund Glaise Horstenau hielt sich die allgemeine Begeisterung des ehemaligen osterreichischen Adels fur den Nationalsozialismus in Grenzen Grund dafur war die katholische und monarchistische Einstellung des Grossteils des osterreichischen Adels Eine gewisse Rolle spielten dabei auch die anti preussischen Ressentiments des osterreichischen Adels gegenuber dem Deutschen Reich unter anderem Gruppen wie die Osterreichische Aktion Ein entscheidender Faktor jedoch war die politische Haltung des osterreichischen Thronpratendenten Otto von Habsburg der im Gegensatz zum deutschen Kronprinzen Wilhelm von Preussen oder dessen Bruder SA Obergruppenfuhrer August Wilhelm von Preussen den Nationalsozialismus von vornherein ablehnte 16 Dies lag auch an der tiefen Abneigung Hitlers gegenuber dem Vielvolkerreich der Habsburger das diametral zu all seinen Vorstellungen war Folglich lehnten auch die legitimistische Vereinigung katholischer Edelleute in Osterreich 1938 von den Nazis verboten und der Grossteil ihrer Mitglieder im Gegenteil zur sogar rassistisch ausgerichteten Deutschen Adelsgenossenschaft den Nationalsozialismus ab Zudem unterstutzten viele Angehorige des osterreichischen Adels den Standestaat der die nationalsozialistische Partei verboten hatte aktiv als Offiziere oder Beamte Als Folge wurde eine Reihe von osterreichischen Adeligen nach dem Anschluss verhaftet und ermordet Viele osterreichische Adelige waren im aktiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus wie Hans Karl Zessner Spitzenberg Hanns Georg Heintschel Heinegg Erwin Lahousen Vivremont Joseph Franckenstein Josef Trauttmansdorff Weinsberg und seine Frau 17 Hans Hammerstein Equord Peter Revertera Salandra sowie Maximilian Hohenberg und Ernst Hohenberg 18 Andererseits gab es nicht wenige Adelige die dem Deutschen Reich sehr verbunden waren wie Max Egon II zu Furstenberg der die meiste Zeit in Deutschland lebte Furstenberg trat Mitte 1933 der NSDAP und der SA bei und wurde 1938 zum SA Standartenfuhrer ernannt 19 Einige von ihnen versuchten bereits vor dem Anschluss der NSDAP beizutreten 20 Osterreichische Adelige und Industrielle schafften es 1938 trotz Aufnahmesperre der NSDAP beizutreten indem sie sich eine Vergangenheit als illegale SA Manner bescheinigen liessen in einer SA Brigade die fast nur auf dem Papier existierte Unter den osterreichischen Adeligen gab es auch begeisterte Nationalsozialisten Katholisch motivierter Antisemitismus traf sich mit wiederbelebten Herrschaftsphantasien und der Attraktivitat neuer ideologischer Versatzstucke Schon im austrofaschistischen Standestaat hatte sich der nationale Flugel unter Johann Hardegg und Johann Gudenus vom regierungsfreundlichen Kurs der meisten anderen Standesgenossen distanziert 21 Der ehemalige Adel in Bohmen und Mahren Bearbeiten Der Bohmische Adel wurde von der Tschechoslowakischen Republik bereits durch das Adelsgesetz vom 10 Dezember 1918 aufgehoben Ferner wurde eine in Osterreich nicht vorgenommene Bodenreform durchgefuhrt die zur Enteignung von einem knappen Drittel des Grossgrundbesitzes gegen eine Entschadigung von etwa 10 des Verkehrswertes fuhrte Im Protektorat unter deutscher Besatzung wurden einzelne oppositionelle Adlige wie die Fursten Max Lobkowicz und Adolph Schwarzenberg enteignet Diese erhielten in der Dritten Tschechoslowakischen Republik zwischen 1945 und 1948 ihre Besitzungen zuruckerstattet wahrend einige sudetendeutsche Adelsfamilien bereits aus dem Land flohen und durch die Benes Dekrete enteignet wurden Die meisten alten Familien Bohmens konnten ihren Besitz unter immer prekareren Umstanden aber noch halten wahrend in den sowjetisch besetzten Teilen Osterreichs die Grossgrundbesitze faktisch konfisziert wurden Ab 1948 wurde der bohmische Adel in der kommunistischen Tschechoslowakischen Republik 1948 1960 jedoch enteignet und verfolgt Nach der Samtenen Revolution 1989 wurde in der nunmehrigen Tschechischen und Slowakischen Foderativen Republik 1991 ein Restitutionsgesetz verabschiedet aufgrund dessen etliche ehemals adelige Familien im neu gegrundeten Staat Tschechien ab 1992 ihre entzogenen Schlosser und in Teilen auch Grundbesitze zuruckerhielten sofern sie in der Zwischenkriegszeit die tschechoslowakische Staatsangehorigkeit besessen hatten z B die ehemals furstlichen Familien Schwarzenberg Lobkowitz Mensdorff Pouilly und Kinsky sowie Angehorige der graflichen Familien Czernin Colloredo Dobrzensky Kolowrat Podstatzky Prusinowitz Schlik Sternberg und anderer Einige Vertreter des ehemaligen Hochadels gingen in die Politik so war Karel Furst Schwarzenberg zwischen 2007 und 2013 Aussenminister Tschechiens und Michal Prinz Lobkowicz 1998 kurzzeitig Verteidigungsminister In der Slowakei erfolgte eine Beschrankung der Restitution auf Enteignungen ab dem 25 Februar 1948 was insbesondere die ungarische Bevolkerungsminderheit betraf und infolge aufweichender Gerichtsentscheidungen dann teilweise zur Rechtsunsicherheit fuhrte 22 Den Sohnen des 1914 ermordeten Erzherzog Thronfolgers Franz Ferdinand die den Titel Herzoge bzw Fursten von Hohenberg erhalten hatten wurden ihre Schlosser Konopischt und Chlumetz in der Tschechoslowakei bereits nach 1918 entzogen und bis dato nicht zuruckgestellt Das regierende Furstenhaus Liechtenstein hat seinen 1945 entzogenen Besitz in Tschechien ebenfalls nicht zuruckerhalten Die Liechtensteiner unterlagen als Burger eines souveranen Staates 1938 1939 nicht der Verpflichtung sich fur Deutschtum oder Tschechentum zu entscheiden sie wurden aber von Edvard Benes 1945 den zu enteignenden Deutschen zugerechnet Der ehemalige Adel in Ungarn Kroatien Slawonien Dalmatien und Sudtirol Bearbeiten Der Ungarische Adel war mit dem osterreichischen und bohmischen zwar lange Zeit unter dem Dach der Donaumonarchie vereint und ausserdem durch zahlreiche Eheschliessungen verwandt betrachtete sich aber immer als Fuhrungselite einer eigenstandigen Nation Beim Zerfall des Habsburgerreiches wurde Grossungarn durch den Vertrag von Trianon 1920 aufgeteilt das Konigreich Ungarn 1920 1946 blieb ein Rumpfstaat ohne Konig weite Teile Oberungarns kamen an die Erste Tschechoslowakische Republik und heute die Slowakei Siebenburgen an das bis 1947 existierende Konigreich Rumanien und das Burgenland an Osterreich In der Zweiten Ungarischen Republik ab 1946 geriet der landsassige Adel unter Druck in der kommunistischen Volksrepublik Ungarn ab 1949 wurde er enteignet und teilweise verfolgt manche Adligen emigrierten andere blieben im Land ahnlich 1947 in der Volksrepublik Rumanien Der Kroatische Adel wurde lange Zeit dem ungarischen zugerechnet da sich Kroatien seit 1102 im Staatsverband mit Ungarn befand Ab 1745 wurde innerhalb der Habsburgermonarchie unter der ungarischen Krone Kroatien gemeinsam mit dem Konigreich Slawonien zum autonomen Konigreich Kroatien und Slawonien zusammengefasst Entsprechendes gilt fur den Adel im Konigreich Dalmatien und in der Markgrafschaft Istrien Diese Regionen kamen mit der 1918 19 erfolgten Sezession 1920 an das Konigreich Jugoslawien 1945 erfolgte in der Sozialistischen Foderativen Republik Jugoslawien ebenfalls die Enteignung des Grossgrundbesitzes Im Konigreich Galizien und Lodomerien den von den Habsburgern Ende des 18 Jahrhunderts annektierten Teilen Polens blieb weitenteils der alte polnische Adel Szlachta auf seinen Gutern ansassig einzelne gelangten aber durch Heirat und Erbgange an Familien aus der ubrigen Donaumonarchie Der Sudtiroler Adel seit der Annexion von 1920 in den Adel des Konigreichs Italien den Italienischen Adel integriert verlor mit dessen Ende 1946 ebenfalls seine Standesposition und seine Titel nicht aber seinen Besitz siehe Liste der Burgen Schlosser und Ansitze in Sudtirol anders als in Osterreich wird die Titelfuhrung in Italien jedoch bis heute toleriert Heutige Situation Bearbeiten Die ehemaligen Adelsfamilien in den alten Stammlanden der Habsburger auf dem Gebiet der heutigen Republik Osterreich konnten ihre Position als Grundbesitzer auch nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend behaupten da die nach 1945 in der sowjetischen Besatzungszone eingezogenen Guter nach dem Staatsvertrag 1955 zuruckerstattet wurden Viele der Schlosser in Osterreich sind noch in der Hand alter Familien die sich um ihre Erhaltung bemuhen 400 von 1700 Burgen und Schlossern werden heute vom fruheren Adel bewohnt und bewirtschaftet knapp die Halfte des privaten Anteils an Osterreichs Waldern befindet sich im Besitz ehemaliger Adelsfamilien 23 Der Familienfideikommiss der Familie Habsburg Lothringen wurde 1919 siehe Habsburgergesetz als einziger in osterreichischen Staatsbesitz ubergefuhrt von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg 1935 teilweise ruckerstattet und vom NS Regime nach dem Anschluss Osterreichs 1938 neuerlich enteignet Er befindet sich seit 1945 wieder in osterreichischem Staatsbesitz Seit 2005 gibt es die Vereinigung der Edelleute in Osterreich sie betrachtet sich als Nachfolger der kurz vor dem Ersten Weltkrieg gegrundeten aber erst seit 1922 wirklich aktiven und von den Nationalsozialisten 1938 verbotenen Vereinigung katholischer Edelleute in Osterreich Nachdem vom osterreichischen Innenministerium im Februar 2006 zunachst die Auflosung des Vereins betrieben worden war wurde im November 2006 beschlossen das Auflosungsverfahren einzustellen Die Mitglieder des Vereins seien zwar nach dem Adelsaufhebungsgesetz in Osterreich nicht zur Fuhrung eines Adelstitels berechtigt wurden aber weiterhin dem historischen Adel angehoren 24 Davon unbenommen ist freilich das Fuhren der Adelstitel ausserhalb Osterreichs wo die Titel teilweise anerkannt werden so fuhrt etwa der Osterreicher Lorenz Habsburg Lothringen zugleich als Belgier und Schwager des Konigs den Titel Archiduc d Autriche d Este Erzherzog von Osterreich Este mit der Anrede Altesse Imperiale et Royale Kaiserliche und Konigliche Hoheit Der fruhere Adel lebt heute in Osterreich als gesellschaftliche Gruppierung die aus den betreffenden Familien besteht und als historisches und soziales Phanomen auch von der Offentlichkeit wahrgenommen wird jedoch als politisch privilegierter Stand nicht mehr existiert Gepflegt wird noch das sogenannte Schonbrunner Deutsch ein Soziolekt aus dem Kaiserreich Auch der seit dem 18 Jahrhundert untereinander ubliche Gebrauch von petits noms Kosenamen oft Babynamen ist bis heute ein Distinktionsmerkmal fur Insider Witze uber die Grafen Bobby und Rudi sind inzwischen selten geworden Nach wie vor prasent sind Vertreter des ehemaligen Adels jedoch in der Regenbogenpresse Angehorige ehemaliger Adelsfamilien sind zudem relativ haufig in der Wirtschaftselite zu finden Eine Studie 2009 zeigte dass solche Personen in Osterreich sechsmal wahrscheinlicher innerhalb der heimischen Wirtschaftselite zu finden sind als ausserhalb 25 Einige Angehorige ehemaliger Adelsfamilien gelangten auch nach 1918 in die osterreichische Regierung und an deren Spitze darunter die Bundeskanzler Ernst Streeruwitz 1929 Kurt Schuschnigg 1934 38 und Alexander Schallenberg 2021 sowie die Vizekanzler Ernst Rudiger Starhemberg 1934 36 und Eduard Baar Baarenfels 1936 Die Nachfahren des osterreichischen Adels scheinen sich in ambivalenter Weise an den Status quo gewohnt zu haben ohne ihn wirklich zu akzeptieren und in gewisser Weise auch der Rest der Bevolkerung So antwortet ein ehemaliger Graf in einem Interview auf die Frage nach seiner adligen Herkunft Man weiss es thematisiert es aber nicht und springt nicht jedem damit ins Gesicht Trotzdem finde ich es anmassend dass man 1919 einen ganzen Stand verboten hat Und Was habe ich davon den Titel zu fuhren Untereinander wissen wir s Und wenn wer was will dann kennt er den Titel plotzlich auch 26 Jedenfalls beschaftigt das Thema noch So urteilt etwa der Feuilletonist Jens Jessen in einer essayistischen Betrachtung anlasslich der 100 jahrigen Abschaffung des Adels im Jahr 2018 uber dessen Fortleben Die radikale Titelrasur hat die Adelsbegeisterung die in der k u k Monarchie schon beachtliche Knospen trieb heute erst recht zur pathologischen Blute gebracht 27 Siehe auch BearbeitenApostelgeschlechter Liste der Adelsgeschlechter Osterreichs unter der Enns A H Liste der Adelsgeschlechter Osterreichs unter der Enns I Q Liste der Adelsgeschlechter Osterreichs unter der Enns R Z Liste der Adelsgeschlechter Osterreichs ob der Enns A L Liste der Adelsgeschlechter Osterreichs ob der Enns M Z Liste Karntner Adelsgeschlechter Liste Salzburger Adelsgeschlechter Liste Tiroler Adelsgeschlechter Liste von Burgen und Schlossern in Osterreich Liste der Palais in Wien Liste der Palais in Graz Liste von Burgen und Schlossern in SudtirolLiteratur BearbeitenReinhard Binder Krieglstein Osterreichisches Adelsrecht 1868 1918 19 Peter Lang Wien 2000 ISBN 978 3 631 34833 8 Richard Nikolaus Coudenhove Kalergi Adel Wien 1923 Karl Friedrich von Frank Alt Osterreichisches Adels Lexikon Selbstverlag Wien 1928 Peter Frank Dofering Adelslexikon des osterreichischen Kaisertums 1804 1918 Herder Wien 1989 ISBN 3 210 24925 3 Der Gotha Beilage Der Osterreich Gotha Mit Erganzungswerken zum deutschen Adel Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 30359 9 Rudolf Granichstaedten Czerva Adelsrechtliche Probleme ADLER Zeitschrift 77 Jg 5 XIX Band 3 4 Heft S 40 Zitiert von heinzemmrich in Yahoo Group Monarchie der Zukunft 21 Februar 2007 Hajo Holborn Das Zeitalter der Reformation und des Absolutismus bis 1790 Oldenbourg Verlag Munchen 1970 ISBN 978 3 486 43211 4 speziell S 270ff Seite 270 in der Google Buchsuche Johann G Megerle von Muhlfeld Osterreichisches Adels Lexikon des 18 und 19 Jahrhunderts 2 Bande Morschner amp Jasper Wien 1822 24 Karl Megner Zisleithanische Adels und Ritterstandserwerber 1868 1884 Institut fur Osterreichische Geschichtsforschung ungedruckte Hausarbeit Wien 1974 313 S Johann Georg Megerle von Muhlfeld Osterreichisches Adels Lexikon des achtzehnten u neunzehnten Jahrhunderts enthaltend alle von 1701 bis 1820 wegen ihrer Verdienste um den Kaiserstaat in die verschiedenen Grade des deutsch erblandischen oder Reichs Adels erhobenen Personen in der Google Buchsuche Ralph Melville Adel und Revolution in Bohmen Strukturwandel von Herrschaft und Gesellschaft in Osterreich um die Mitte des 19 Jahrhunderts von Zabern Mainz Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1998 ISBN 3 8053 1176 1 von Zabern ISBN 978 3 525 10004 2 Vandenhoeck amp Ruprecht Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz Band 95 Abteilung Universalgeschichte zugleich Dissertation an der Universitat Freiburg im Breisgau 1977 Heinz Siegert Adel in Osterreich in der Google Buchsuche Kremayr amp Scheriau Wien 1971 ISBN 3 218 00205 2 Hannes Stekl Ernst Bruckmuller Hrsg Adel und Burgertum in der Habsburgermonarchie 18 bis 20 Jahrhundert in der Google Buchsuche Verlag fur Geschichte und Politik Wien 2004 ISBN 3 486 56846 9 Gudula Walterskirchen Der verborgene Stand Adel in Osterreich heute in der Google Buchsuche Amalthea Wien 1999 3 Aufl 2010 ISBN 3 85002 428 8 Gudula Walterskirchen Blaues Blut fur Osterreich Amalthea Wien 2000 ISBN 3 85002 452 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Osterreichischer Adel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stiftung Seeau Private Enzyklopadie uber den Adel in Osterreich Collegium Rerum Nobilium Austriae CoResNo beschaftigt sich mit erblandisch und kaiserlich osterreichischen Gnadenakten und deren WappenverleihungenEinzelnachweise Bearbeiten Nach osterreichischer Meinung handelte es sich bei der Bezeichnung Uradel um eine Erfindung des preussischen Heroldsamtes sie konnte sich deshalb nur in Deutschland durchsetzen In Osterreich Ungarn wurde diese Bezeichnung schon fruh von allerhochster Stelle also vom Kaiser abgelehnt In Osterreich sprach man vom alten Adel Damit wurden die in Osterreich Ungarn seit langem ublichen und ubermassig zahlreichen Nobilitierungen durch Adelsbrief einschliesslich inflationarer Standeserhohungen aufgefangen die zwar nicht dem konkret ausgelegten Begriff Uradel gerecht werden konnen aber zumindest einem weniger definierten Begriff alter Adel zuordenbar sind Peter Frank Dofering Adelslexikon des osterreichischen Kaisertums 1804 1918 Herder Verlag Freiburg 1989 S 643 Vgl Istvan Deak Der K u K Offizier 1848 1918 ubersetzt von Marie Therese Pitner Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 1991 1991 S 190 191 Kraft zu Hohenlohe Ingelfingen Aus meinem Leben Bd 1 Berlin 1897 S 323 Eleonora Fugger von Babenhausen Nora Fugger Im Glanz der Kaiserzeit 2 Auflage Amalthea Wien 1980 ISBN 3 85002 132 7 S 108 Eleonora Fugger von Babenhausen Im Glanz der Kaiserzeit Wien 1989 Erstveroffentlichung 1932 S 32f Eleonora Fugger von Babenhausen Im Glanz der Kaiserzeit Wien 1989 Erstveroffentlichung 1932 S 97f Eleonora Fugger von Babenhausen Im Glanz der Kaiserzeit Wien 1989 Erstveroffentlichung 1932 S 12f Archivierte Kopie Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www coresno com vgl dazu Eva Frodl Kraft Gefahrdetes Erbe Osterreichs Denkmalschutz und Denkmalpflege 1918 1945 im Prisma der Zeitgeschichte Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 1997 ISBN 3 205 98757 8 S 14ff Gudula Walterskirchen Adel in Osterreich heute Der verborgene Stand Amalthea Verlag Wien 1999 ISBN 978 3 85002 428 0 S 85ff Gertrude Enderle Burcel Rudolf Jerabek Verwaltungseliten in Umbruchzeiten Spitzenbeamte des Bundes 1918 1922 1938 1945 in Wolfgang Weber Walter Schuster Hg Biographien und Zasuren Osterreich und seine Lander 1918 1933 1938 Archiv der Stadt Linz Linz 2011 ISBN 978 3 900388 59 1 S 17 54 hier S 53 Robert Kriechbaumer Die grossen Erzahlungen der Politik Politische Kultur und Parteien in Osterreich von der Jahrhundertwende bis 1945 Schriftenreihe des Forschungsinstitutes fur politisch historische Studien der Dr Wilfried Haslauer Bibliothek Salzburg Band 12 Bohlau Wien Koln Weimar 2001 ISBN 3 205 99400 0 S 607f Gudula Walterskirchen Adel in Osterreich heute Der verborgene Stand Amalthea Verlag Wien 1999 ISBN 978 3 85002 428 0 S 182 Gernot Stimmer Eliten in Osterreich 1848 1970 Band 2 Ernst Bruckmuller Klaus Poier Gerhard Schnedl Eva Schulev Steindl Hrsg Studien zu Politik und Verwaltung Band 57 Bohlau Wien 1997 ISBN 978 3 205 98587 7 S 947 Der Adel und die Nazis Aristokraten zwischen Ehre und Karriere Nicht mehr online verfugbar Profil 22 Mai 2004 archiviert vom Original am 25 November 2012 abgerufen am 17 September 2011 Verkorperte Hitler Attentater Stauffenberg die typische Haltung des Adels zum Dritten Reich profil Recherchen und das Buch eines deutschen Historikers ergeben ein uberaus differenziertes Bild nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 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und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www profil at Hannes Stekl Ernst Bruckmuller Hrsg Adel und Burgertum in der Habsburgermonarchie 18 bis 20 Jahrhundert Verlag fur Geschichte und Politik Wien 2004 ISBN 3 486 56846 9 S 122 Die Dekrete des Prasidenten der Republik die Benes Dekrete Schuld und Suhne in den Nachwehen der Weltkriege Dissertation von Gergely Hamos Institut fur Multimediale Linzer Rechtsstudien 2019 S 126 ff 1 Die Rolle des einstigen Adels in Osterreich Abgerufen am 28 November 2021 osterreichisches Deutsch Oliver Pink Rechtsstreit Edelleute von heute in Die Presse 3 November 2007 Philipp Korom Jaap Dronkers Herr Direktor von und zu Die Presse 11 Juli 2009 abgerufen am 21 Juli 2009 deutsch Johann Seilern Aspang aus Litschau in non at vom 20 Juli 2011 Jens Jessen Was vom Adel blieb Eine burgerliche Betrachtung S 18 zu Klampen Essay 2018 ISBN 978 3 86674 580 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichischer Adel amp oldid 238110439