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Die Grafen Vetter von der Lilie Freiherrn zu Burg Feistritz sind ein osterreichisches Adelsgeschlecht das aus der Untersteiermark stammt 1 Wappen der Grafen Vetter von der Lilie 1653 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Besitztumer 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Feistritz Slowenien nbsp Wappen derer Vetter von der Gilgen in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605 Abteilung Bayerische RitterschaftLaut Familientradition sollen die Vetter von der Lilie dem Haus Valois entspringen 2 nach Kneschke bayerischen Ursprungs sein Die Herkunft der Familie liegt im Dunkeln Die Genealogie lasst sich nur bis in die Zeit Kaiser Karls V bestimmt verfolgen Nach Paul von Stetten stammten die mittelalterlichen wappenverwandten Vetter von der Gilgen wie die mit ihnen stammesverwandten Vetter von dem Panthertier aus Donauworth und gehorten daraufhin als Geschlechter dem spatmittelalterlichen Patriziat der Reichsstadt Augsburg an Zur Zeit des Beginnens der Reformation waren einzelne Linien schon in den bayerischen Landadel ubergegangen wahrend sie in Augsburg ausstarben 3 1579 war Adam Vetter von der Gilgen unter anderem Statthalter des Hochstifts Regensburg und herzoglich bayerischer Rat zu Munchen wie auch Hofratsprasident sowie Herr auf Oberkollnbach 4 Im Jahr 1596 soll Adam Vetter von der Gilgen als der Letzte dieses Namens gestorben sein 5 Der Stammvater der steirischen Familienlinie Melchior Vetter besass 1529 ausser Schloss und Herrschaft Windisch Feistritz in der slowenischen Untersteiermark noch Tuffer Thurnisch einen Hof zu Pettau sowie ein Haus in Graz und erhielt am 25 Marz 1532 einen Wappenbrief Das Geschlecht wurde 1587 unter die steiermarkischen Landstande aufgenommen Johann Hans Vetter 8 Mai 1594 war innerosterreichischer Hofkammerprasident und Geheimer Rat Der Enkel des Balthasar und Sohn des Johann Friedrich Freiherr von Vetter war Oberproviantmeister der windischen und petrianischen Grenze und erhielt am 8 Juli 1660 den Freiherrenstand 6 nbsp Schloss Neuhub e l Nova Horka MahrenMit Diplom vom 1 Februar 1653 zu Regensburg wurde Johann Balthasar Vetter 27 September 1661 durch Kaiser Ferdinand III in den Reichsgrafenstand erhoben und durfte sich fortan Vetter Graf von der Lilie Freiherr zu Burg Feistritz nennen Diese Standeserhohung galt auch fur seine Nachfahren und seinen Bruder Johann Weikhard 7 8 Im Jahr 1660 kauften Balthasar und seine Bruder Neuhubl Neuhubel ein Dorf im mahrischen Kuhlandchen mit einem Schloss nbsp 49 693 18 06976 und Mayerhof fur 16 500 fl und 1672 uberliessen sie dieses ihrem Bruder Ferdinand Fortunat 9 Bald darauf wurde die Familie auch in Schlesien ansassig Nach Sinapius erwarb Ferdinand Fortunatus 1717 das Schloss und Rittergut Miestitz im Herzogtum Oppeln 10 Er nannte sich Graf Vetter von der Lilie Freiherr zu Burg Feistritz Herr auf Neuhubel Sikowitz Engelswald Kl Olbersdorf Gortendorf Nieder Steinau und Miestitz Karl Joseph ein Nachfahr des Fortunat des Furstbischofs zu Olmutz Grafen zu Liechtenstein Rat und Lehenrechtsbeisetzer im Markgraftum Mahren erwarb 1762 noch Kattendorf dazu 9 Die Vetter von der Lilie wurden mit den Vetter von Lilienberg lange Zeit einer Familie Vetter zugeordnet was nach heraldischem Standpunkt nicht haltbar ist da zwei vollig unterschiedliche Wappen bestehen nbsp Ferdinand Vetter von der Lilie als Feldmarschalleutnant 1876Personlichkeiten BearbeitenKarl Josef Franz Felix Fortunat Graf Vetter von der Lilie 10 Dezember 1719 4 Oktober 1792 Freiherr zu Burg Feistritz Herr auf Neuhubel Sikowitz Engelswald Kl Olbersdorf Gortendorf Nieder Steinau und Miestitz war des Furstbischofs zu Olmutz Grafen zu Liechtenstein Rat und Lehenrechtsbeisetzer im Markgrafentum Mahren bischoflicher Lehenshofrichter Er war seit 12 Juni 1740 mit Maria Luisa Ludovika Grafin Orlik Freiin von Laziska 29 Juli 1722 in Rudelsdorf Niederschlesien 22 Januar 1802 vermahlt Ferdinand Graf Vetter von der Lilie 8 Juli 1812 in Neuhubl 15 September 1882 in den USA war ein osterreichischer Offizier 1852 Oberst und Kommandant 3 Uhlanenregiments sodann Generalmajor 1866 schliesslich am 28 Marz 1876 Feldmarschallleutnant 11 Er heiratete am 13 Oktober 1851 Josephine von Wachtler 13 Oktober 1827 16 Mai 1902 Gustav Nepomuk Karl Ferdinand Graf Vetter von der Lilie 14 August 1819 in Neuhubl 27 Marz 1897 in Sedlnitz Mahren war ein k u k Generalmajor 23 April 1873 Felix Graf Vetter von der Lilie 18 Marz 1830 in Neuhubl 21 November 1913 ebenda war der Sohn des Franz Graf Vetter von der Lilie 1789 1831 und der Antonia Grafin Braida von Ronsecco und Cornigliano unter anderem Allodialherr von Neuhubel Fideikommissherr von Tuffer vermahlt am 25 Oktober 1855 mit Ida Grafin Arz von und zu Arzio Vasegg 1 Juli 1833 in Wigstein Osterreichisch Schlesien 29 September 1903 in Neuhubl 12 widmete sich zunachst dem Armeedienst aber seit 1856 der Bewirtschaftung seiner mahrischen Guter Er war darauf mehrere Jahre Mitglied des Reichsrates und 1884 1906 Landeshauptmann von Mahren Moriz Graf Vetter von der Lilie Sohn des obigen 22 August 1856 in Troppau 20 September 1945 in Retz studierte in Wien Rechtswissenschaft trat 1879 als Verwaltungsbeamter in den Staatsdienst und wurde nach mehreren Jahren in Bohmen und Mahren 1888 in das Innenministerium berufen 1889 kam er als Bezirkshauptmann nach Boskowitz in Mahren dann als Statthaltereirat nach Brunn Er verliess den Staatsdienst und war seit 1897 Mitglied vom 8 Februar 1901 bis Janner 1907 erster Prasident des Abgeordnetenhauses nbsp Wappen des Grafen Felix Vetter von der LilieWappen Bearbeiten1653 Das Familienwappen ist von Schwarz und rot geviertet mit blauem Herzschild in diesem drei II und I silberne Lilien I und IV ein gekronter goldener gegen die Teilung gekehrter Lowe II und III eine silberne Burg mit zwei spitzbedachten Turmen doppelter Zinnenmauer geschlossenem schwarzen Tor in jedem Turm zwei Fenster in der ausseren Mauer beiderseits vom Tor funf III II Schusslocher Uber der Grafenkrone drei Helme davon I und III gekront I Der Lowe auf der Krone die Decken schwarz golden II Blaue hohe Mutze mit gleichen Stulp auf diesem nebeneinander drei silberne Lilien auf der Spitze der Mutze eine goldene Kugel auf derselben ein goldenes mit drei blau golden blauen Straussenfedern bestecktes Kronlein Decken sind blau silbern III Die Burg auf der Krone Die Decken sind rot silbern Zum vollstandigen Wappen gehoren noch zwei gekronte goldene Lowen als Schildhalter Die Krone des Lowen zu rechts bestecken drei schwarz golden schwarze die des zu links drei rot golden rote Straussenfedern Besitztumer BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Familie samtliche Besitztumer in Bohmen und Mahren Die Herrschaft von Neuhubel waren die Grafen Vetter von der Lilie Sie hatten ihre Gruft in Klein Olbersdorf Schloss Hautzenbichl in der Steiermark war seit 1883 in deren Besitz fiel jedoch durch Heirat zwischen Pilgrim Freiherr von Pranckh Herr auf Pux und Pachern und Maria Antonia Grafin Vetter von der Lilie 1954 an die Familie Pranckh 1982 erwarb die Familie die ruinose Burg Neuhaus Steiermark und liess sie rekonstruieren Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Vetter von der Lilie die Grafen Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 50 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1884 S 237 Digitalisat Constantin von Wurzbach Vetter Graf von Lilienberg Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 50 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1884 S 239 Digitalisat Berthold Bretholz Die Grafen Vetter von der Lilie Eine genealogische Studie Winiker amp Schickardt Brunn 1900 OBV 11 S Vetter von der Lilie in Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 20 Leipzig 1909 S 130 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vetter von der Lilie Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 2 Band L Z Verlag T O Weigel Leipzig 1853 S 598 ff Meyers Grosses Konversations Lexikon auf zeno org Paul von Stetten Geschichte der adelichen Geschlechter in der freyen Reichs Stadt Augsburg Augsburg 1762 S 75 ff Historio Topographica 1723 S 142 f Sammlung des baierischen Kreisrechts 1764 S 148 ff Beytrage zur Nordlingischen Geschlechtshistorie Band 2 1803 S 506 Karl Schmutz Historisch topographisches Lexicon von Steyermark Si Z Band 4 Druck bei Andreas Kienreich Graz 1823 S 259 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 9 Verlag Georg Olms Verlag Hildesheim 1973 S 381 ff Bertold Bretholz Die Grafen Vetter von der Lilie Brunn 1901 a b Franz Joseph Schwoy Topographie vom Markgrafthum Mahren Prerauer Znaymer und Iglauer Kreis Band 3 Druck Joseph Hraschanzky Wien 1794 S 133 Johannes Sinapius Des Schlesischen Adels Anderer Theil oder Fortsetzung der Schlesischen Curiositaten Band 2 Verlag und Druck Michael Rohrlach Breslau und Dresden 1728 S 267 f Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Osterreichisches Staatsarchiv 1907 S 193 Eintrag auf www coresno comNormdaten Person GND 129284572 lobid OGND AKS VIAF 18298639 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vetter von der Lilie amp oldid 239373694