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Lichtensteiner ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum osterreichischen Benediktiner und Schulmann siehe Meinrad Lichtensteiner Lichtenstein oder Liechtenstein auch Stein von Lichtenstein war der Name eines frankischen Adelsgeschlechts mit Sitz im Ritterkanton Baunach Der Stammsitz des Geschlechtes die Burg Lichtenstein steht zwischen Ebern und Maroldsweisach auf einem Hohenzug der Hassberge Das Geschlecht ist um 1850 im Mannesstamm erloschen Wappen der Lichtenstein in Scheiblers Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitze 3 Denkmale 4 Wappen 5 Siehe auch 6 Gleichnamige nicht verwandte Adelsgeschlechter 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Burg Lichtenstein Unterfranken Die Stein von Lichtenstein waren wahrscheinlich Nachfahren der Edelfreien von Stein de lapide deren ursprunglicher Sitz der Felsburgstall Teufelsstein unterhalb der Burg Lichtenstein gewesen sein konnte Um 1200 durften sie sich in die Linien auf Burg Lichtenstein die hier behandelte Familie und auf Burg Altenstein geteilt haben Letztere siehe Stein zu Altenstein diese sind 1878 erloschen 1232 wurde die Burg Lichtenstein zusammen mit der Nachbarburg Altenstein erstmals urkundlich erwahnt Der auf Lichtenstein ansassige Stamm erschien erstmals urkundlich am 21 Marz 1336 mit Apel von Lichtenstein 1 Die Lichtensteiner waren Dienstmannen des Hochstifts Wurzburg und oft Burgmannen und Amtsleute auf hochstiftischen Burgen etwa auf der Burg Geiersberg uber Sesslach Im 13 Jahrhundert konnte das konkurrierende Hochstift Bamberg die Stammburg Lichtenstein kurzzeitig unter seine Kontrolle bringen und versuchte letztlich erfolglos die Familie in seine Gefolgschaft zu integrieren als Tayno von Lichtenstein sich 1257 mitsamt der Stammburg dem konkurrierenden Hochstift Bamberg unterwerfen musste Bischof Adalbert zahlte dafur 100 Pfund Heller an den Burgherren und versprach ihm weitere 100 Pfund wenn er ihm die Burg offenhielt Die Burg Lichtenstein wurde als grosse Ganerbenburg in vier Teilburgen unterteilt von denen heute nur noch die Sudburg bewohnt ist die anderen sind teils Ruinen teils verschwunden Die zahlreichen Nebenlinien der Herren von Lichtenstein uberschnitten sich teilweise Ein Familienstammbaum ist bei Johann Gottfried Biedermann dargestellt Die Herren von Lichtenstein sind um 1850 im Mannesstamm erloschen Nach Isolde Maierhofer Historischer Atlas von Bayern Heft Ebern war ein Robert von Lichtenstein gest 1850 in Freising der Letzte seines Geschlechtes Allgemein wird jedoch angenommen die Familie sei bereits mit Karl August von Lichtenstein zu Lahm im Jahr 1845 ausgestorben Besitze BearbeitenNeben der Burg Lichtenstein besass die Familie u a Guter bzw Schlosser in nbsp Schloss HeilgersdorfBillmuthausen ca 1370 bis Bischwind ab 1268 Nachbarort von Lichtenstein Buttenheim Unteres Schloss bis 1438 Daschendorf bei Baunach Wasserburg Gemunda nach 1400 bis zur Niederlegung Ende des 18 Jahrhunderts Gereuth ab 1317 Heilgersdorf 14 bis Ende 18 Jahrhundert Heiligendorf 2 Heinersdorf 1412 bis Ende 18 Jahrhundert Hohenstein 15 16 Jahrhundert Lahm 1333 bis 1819 Memmelsdorf Reckendorf Schottenstein ab 16 Jahrhundert Schloss Geiersberg uber Sesslach 1316 bis 1831 Wiesen Sesslach um 1400 bis 1818 Wustenwelsberg Zehntort ab 1322 33 nbsp Schloss Lahm nbsp Schloss Geiersberg Sesslach nbsp Schloss Wiesen Sesslach Die Familie war in den Ritterkantonen Baunach und Odenwald organisiert Denkmale BearbeitenIm Kreuzgang des Wurzburger Kiliansdoms befindet sich das 1569 von Veit Baumhauer ein aus Schwabisch Hall stammender Bildhauer geschaffene Grabmal des 1554 resignierten Domherren 3 und Marschalls Georg von Lichtenstein und Hohenstein gestorben 1565 und seiner Ehefrau 4 In der Schottensteiner Pfarrkirche St Pankratius befinden sich ebenfalls zwei Grabsteine aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts In der Pfarrkirche St Johannes der Taufer Sesslach findet sich ein Epitaph eines Herren von Lichtenstein zu Geiersberg nbsp Wurzburger Dom nbsp St Pankratius Schottenstein nbsp St Johannes der Taufer Sesslach Wappen BearbeitenBlasonierung Geviert von Rot und Silber im Zahnschnitt Auf dem Helm mit rot silbernen Decken zwei rote Buffelhorner aussen mit je funf silbernen Straussenfedern besteckt Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Schafhof erinnert ebenfalls an das Geschlecht nbsp Wappen der Lichtenstein in Siebmachers Wappenbuch nbsp Wappen im Ingeram Codex nbsp Wappen uber einem Portal in Wurzburg nbsp Allianzwappen am Schloss HeilgersdorfSiehe auch BearbeitenListe frankischer Rittergeschlechter Liste der anderen Adelsgeschlechter von SteinGleichnamige nicht verwandte Adelsgeschlechter BearbeitenEs gab einige weitere gleichnamige Uradelsgeschlechter wobei die Schreibweise mit i oder ie oft schwankend war Haus Liechtenstein von der Burg Liechtenstein bei Wien heute Furstentum Liechtenstein Ministerialen auf der Burg Liechtenstein Steiermark Herren spater Grafen von Liechtenstein Kastelkorn aus Sudtirol Ministerialen auf der schwabischen Burg Alt LichtensteinLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408 Isolde Maierhofer Ebern Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Heft 15 Munchen Kommission fur bayerische Landesgeschichte 1964Einzelnachweise Bearbeiten StArchiv Coburg F VI 2b 35 Liste der Besitzungen siehe Staatsrechtliche Verhaltnisse und Adelslexicon der preussischen Monarchie Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 59 1749 Sp 1354 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 584 und 586 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lichtenstein family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen der Lichtenstein in Nikolaus Bertschis Wappenbuch besonders deutscher Geschlechter Augsburg 1515 Wappen der Lichtenstein im Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lichtenstein Adelsgeschlecht amp oldid 230911424