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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Liechtenstein Kastelkorn Begriffsklarung aufgefuhrt Das ehemals mahrische Adelsgeschlecht Liechtenstein Kastelkorn auch Liechtenstein Castelcorn Lichtenstein Kastelkorn stammte ursprunglich aus Sudtirol Sein Stammsitz war die Burg Lichtenstein in Leifers bei Bozen die vermutlich im 12 Jahrhundert als Hauptstutzpunkt des Bistums Trient errichtet wurde Stammwappen derer von Liechtenstein KastelkornMit dem 1608 bzw 1623 gefursteten Furstenhaus von und zu Liechtenstein dessen Name auf die Burg Liechtenstein in Niederosterreich zuruckgefuhrt wird und dem steirischen Ministerialengeschlecht von Liechtenstein mit Stammsitz auf der Burg Liechtenstein bei Judenburg aus dem der mittelalterliche Dichter Ulrich von Liechtenstein stammte besteht lediglich eine Namensgleich bzw ahnlichkeit ferner gab es Lichtensteiner in Franken und solche auf der schwabischen Burg Alt Lichtenstein Inhaltsverzeichnis 1 Tiroler Zeit 2 Wappen 3 Mahrischer Familienzweig 3 1 Besitzungen in Mahren 4 Literatur 5 Fussnoten 6 WeblinksTiroler Zeit BearbeitenDie Lichtenstein auch Liechtenstein waren ursprunglich Ministerialen der Bischofe von Trient und der Grafen von Tirol 1387 wurden die Herren von Lichtenstein mit den Burgen und Gerichten von Karneid und Steinegg belehnt Die spateren Grafen von Liechtenstein Kastelkorn konnten diesen Besitz bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1764 halten Auch hielten die Liechtensteiner Besitz in der Stadt Bozen 1490 ist in der dortigen Wangergasse der heutigen Bindergasse der Bestand der Liechtenstainer hausung urkundlich bezeugt 1 Das Liechtensteinische Amtshaus befand sich hingegen am Musterplatz an der Stelle des im 18 Jahrhundert errichteten Palais Pock nbsp Ruine der Burg Lichtenstein in Leifers bei Bozen nbsp Burg Karneid bei BozenDas Tiroler Geschlecht stellte selbst zwei Bischofe von Trient Georg I von Lichtenstein Bischof 1390 1419 und Ulrich IV von Lichtenstein Bischof 1493 1505 Es erscheint erstmals 1472 in den Tiroler Adelsmatrikeln 2 Eine der drei Linien dieses Hauses war die des Landeshauptmannes Wilhelm von Lichtenstein der mit seiner Gemahlin einer geborenen von Stotten u a die Kinder Balthasar 1478 und Ursula verh Grafin Fugger 1573 hatte 2 Paul von Li e chtenstein um 1460 zwischen 4 10 Juni 1513 in Augsburg war Hofmarschall und Vertrauter Maximilian I Er war Pfleger der Gerichtsamter Thaur bei Innsbruck und Sarnthein bei Bozen 1499 wurde er mit Castelcorno 3 in Isera bei Rovereto belehnt von dem der Namenszusatz Kastelkorn abgeleitet ist 1502 erwarb er Schloss und Herrschaft Schenna bei Meran und baute es zum Familiensitz aus und 1505 erhielt er die Hauptmannschaft Rattenberg am Inn als Pfandschaft Sein Vater Balthasar 1478 stand in den Diensten des Bischofs von Trient und des Erzherzogs Sigismund von Tirol Er war mit Dorothea Fuchs von Fuchsberg verheiratet nbsp Castel Corno in Isera nbsp Schloss Schenna nbsp Wappen Liechtenstein Kastelcorn 1506Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau eine gesturzte silberne Spitze Auf dem Helm mit blau silbernen Decken ein gesturzter silbern aufgeschlagener Heidenhut darin funf abwechselnd blaue und silberne Straussenfedern Das grafliche Wappen von 1663 ist geviert mit dem Stammwappen als Herzschild 1 und 4 in Rot ein doppelschwanziger silberner Lowe 2 und 3 geteilt oben in Silber ein doppelschwanziger roter Lowe unten schwarz Drei Helme rechts mit rot silbernen Decken der Lowe aus 1 wachsend in der Mitte Decken und Kleinod des Stammwappens links mit rot silbernen Decken das ganze Feld 2 vor naturlichem Pfauenstutz 4 Mahrischer Familienzweig Bearbeiten nbsp Karl II von Liechtenstein Kastelkorn Wappen in OlmutzDie Genealogie der mahrischen Linie beginnt mit vier Brudern Uber sie und ihre Nachkommen ist bruchstuckhaft bekannt Johann Christoph 1591 1643 war 1624 1643 Bischof von Chiemsee Konstantin war 1612 1635 Domherr in Salzburg Rudolf Philipp Philipp Rudolf war mit Klara Freiin Vintler von Runkelstein verheiratet Als kaiserlicher General hatte er im Oktober 1622 die Grafschaft Glatz erobert wo er Landeshauptmann wurde und wo ihm ab 1625 die konfiszierten Guter Kunzendorf Heinzendorf Altlomnitz Gabersdorf und das Freirichtergut in Rothwaltersdorf gehorten 1634 tauschte er die Glatzer Guter gegen Herrschaft Krumbach in Schwaben Karl 1623 1695 Rudolf Philipps Sohn war als Karl II 1623 1695 Bischof von Olmutz Christoph Paul 1604 1648 war kaiserlicher Kammerer und Erblandhofmeister im Elsass Seit 1623 gehorte ihm in Mahren die Burg Pernstein und spater auch die Herrschaft Blauda 1643 wurde er Landeshauptmann der Markgrafschaft Mahren Er war in erster Ehe ab 1623 mit Esther Seidlitz von Schonfeld in zweiter Ehe ab 1636 mit Maximiliane Grafin von Salm Neuburg 1608 8 Dezember 1663 5 verheiratet 6 Maximilian 1611 1675 7 ein Neffe 8 Christoph Pauls erbte Besitzungen im Elsass er erhielt 1640 das mahrische Inkolat und 1663 den Grafentitel Er war verheiratet mit Cacilia Radegunde geb Freiin Bemmberg Bemmelberg und Hohenburg Seine Sohne waren Christoph Philipp und Max Adam 9 Maximilian Adam war Kanoniker Domherr in Olmutz und Salzburg sowie Propst in Brunn Er starb 1709 10 Franz Karl verheiratet mit Katharina Karolina geb Freiin von Pawlowsky war Kaiserlicher Geheimer Rat Er vergrosserte das Familiengut um den Grosshof Pohorelice Er starb 1706 Er hatte zwolf Kinder darunter die Sohne Philipp Paul Jakob Ernst Maximilian Rudolf und Thomas Josef Die Vormundschaft uber die Kinder und die Verwaltung des Vermogens ubernahm sein Bruder Max Adam Jakob Ernst 1690 1747 der alteste Sohn war Bischof der Diozese Graz Seckau Furstbischof von Olmutz und Erzbischof der Erzdiozese Salzburg Maximilian Rudolf mittlerer Bruder von Jakob Ernst erhielt 1724 Malenovice mit Tecovice Lhotka Louka Bohuslavice und Lhota Er starb 1739 sein Vermogen erbten seine Bruder Jakob Ernst und Thomas Josef 1740 uberliess Thomas Josef seinen Anteil dem Bruder Jakob Ernst Maria Theresia Tochter des Franz Karl von Lichtenstein Castelcorn und der Katharina Florentina Karolina Pavlovska von Pavlovic heiratete Franz Dominik Valerian Grafen Podstatzky Freiherrn von Prussinowitz 1678 1741 11 Christoph oder Christof Philipp 1685 war verheiratet mit Maria Barbara Slavata Grafin von Chlum und Koschumberg 1684 9 das Paar hatte drei Kinder Franz Anton 1679 1761 Maria Barbara und Maria Franziska Der Sohn Franz Anton uberlebte 2 Kinder Franz Anton und Johann 9 Er hatte nach dem Tod des Generals des Karmeliterordens Johann Karl Joachim von Slawata Jan Karel Jachym Slavata der ein Enkel des Wilhelm Slawata gewesen war und mit dessen Tod 1712 das Geschlecht der Slavata erloschen war dessen Landereien darunter Teltsch geerbt Mit dem Tode Franz Antons 1761 starb das Geschlecht im Mannesstamme aus Er vermachte die Herrschaft Telc seinem Vetter Alois Graf Podstatsky von Prusinowitz Bruder des Olmutzer Domdechanten Leopold Anton von Podstatzky mit der Bedingung dass Name und Wappen der Liechtenstein Kastelkorn mit denen der Podstatsky Prusinowitz verbunden werden Seit 1762 fuhrt dieser Familienzweig den Namen Podstatzky Lichtenstein nbsp Schloss Bludov Blauda nbsp Burg Malenovice nbsp Schloss TelcBesitzungen in Mahren Bearbeiten Bludov Bitovanky Borovna Chromec Konigseck Krasonice Malenovice Pohorzelitz Pernstein Slavetice Studena Teltsch Zlabings ZdenkovLiteratur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 Inge Friedhuber Paul von Lichtenstein In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 464 f Digitalisat Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander Band 2 ISBN 3 486 52551 4 S 446 447 zu Jakob Ernst und Karl II Denkwurdige Manner aus und in der Grafschaft Glatz In Vierteljahrsschrift fur Geschichte und Heimatskunde der Grafschaft Glatz S 231 zu Rudolf Philipp und Karl II Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches Band 3 ISBN 3 428 06763 0 S 275 277 Johann Hubner Genealogische Tabellen Band 3 Tabelle 750Fussnoten Bearbeiten Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Regesten der kommunalen Bestande 1401 1500 Band 2 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2008 ISBN 978 88 901870 1 8 S 205 Nr 1260 a b Martha Schad Die Frauen des Hauses Fugger von der Lilie 15 17 Jahrhundert Augsburg Ortenburg Trient Mohr Siebeck Tubingen 1989 ISBN 3 16 545478 7 S 30 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Bilder der verfallenen Burg die im Gebiet der Gemeinde Isera liegt Heinrich von Kadich Conrad Blazek Der mahrische Adel J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch IV Band 10 Abteilung Bauer amp Raspe Nurnberg 1899 S 69 online beim GDZ Descendants of Margarete von Rappach 1522 gen 1 6 of 8 gen 1 2 Vorlage Toter Link artroots com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche 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1917 S 51 tschechisch PDF 3 0 MB Die Darstellung er habe seine vier Sohne Philipp Paul Jakob Ernst Maximilian Rudolf und Thomas Josef als Erben eingesetzt muss verworfen werden da gut bezeugt ist dass der Vater dieser vier Sohne sein Bruder Franz Karl Graf von Liechtenstein Kastelkorn war siehe Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis Selbstverlag des Verfassers in Commission der L W Seidel schen Buchhandlung Brunn 1837 S 172 Digitalisat in der Google Buchsuche und IV Band Hradischer Kreis Brunn 1838 S 284 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wolny schildert im Zusammenhang mit der Besitzgeschichte der Allod Herrschaft Mallenowitz mit dem Gut Pohorelitz im IV Band auf S 284 f in glaubhafter Detailliertheit Folgendes Gewisse namentlich genannte Erben darunter Katharina Karolina Grafin von Liechtenstein geb von Pawlowsky uberliessen Mallenowitz mit Pohorelitz am 22 April 1792 dem Miterben Franz Karl von Liechtenstein Kastelkorn um 80 000 Rheinische Gulden Nach dessen Tode fiel dieses Gut infolge der zwischen den drei Sohnen Jakob Ernst Maximilian Rudolf und Thomas Josef vereinbarten Erbteilung vom 13 Janner 1724 dem mittleren Sohn Maximilian Rudolf zu Von Maximilian Rudolf ging der Besitz im Erbweg auf seine beiden Bruder und in der Folge auf einen der beiden den Salzburger Fursterzbischof Jakob Ernst uber Dieser vererbte den Grossteil seines Besitzes seinem Neffen Karl Otto Grafen von Salm Neuburg Wolny fuhrt drei Sohne Jakob Ernst Maximilian Rudolf und Thomas Josef an nach anderer Quelle Zlin cz informacni server Majitele malenovickeho hradu Memento vom 13 September 2011 im Internet Archive tschechisch waren es vier Sohne Philipp Paul Jakob Ernst Maximilian Rudolf und Thomas Josef Krystof Karel Podstatzky z Prussinowitz in genealogy euweb cz Abgerufen am 15 August 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liechtenstein Kastelkorn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liechtenstein Kastelkorn amp oldid 229218963