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Wojborz deutsch Gabersdorf lateinisch Gebhardi villa ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien Es liegt acht Kilometer nordlich von Klodzko Glatz zu dessen eigenstandiger Landgemeinde es gehort Wojborz Hilfe zu Wappen Wojborz Polen WojborzBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina KlodzkoGeographische Lage 50 30 N 16 39 O 50 508333333333 16 65 Koordinaten 50 30 30 N 16 39 0 OHohe 380 m n p m Einwohner 1200Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Flughafen BreslauPfarrkirche St GeorgHistorischer Gutshof von 1688Nepomukstatue Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenWojborz liegt am nordwestlichen Fuss des Warthagebirges Gory Bardzkie Nordlich erhebt sich der 667 m hohe Berg Hupprich polnisch Slup Nachbarorte sind Wilcza Wiltsch im Nordosten Opolnica Giersdorf und Morzyszow Morischau im Westen Mlynow Muhldorf im Sudosten Scinawica Steinwitz im Suden Laczna Wiesau im Sudwesten Bozkow Eckersdorf im Westen und Czerwienczyce Rothwaltersdorf im Nordosten Geschichte BearbeitenGabersdorf wurde als Reihendorf angelegt und erstmals 1337 mit einem Titz von Zischwitz auf Gebhardsdorf und Albendorf erwahnt 1342 gehorte es dem Nickel von Gewartsdorf Weitere Schreibweisen waren 1358 Gebhartsdorf Gebehardisdorf 1361 Gabersdorf 1560 1597 und schliesslich 1631 Gabersdorf 1 Es war Sitz der gleichnamigen Herrschaft und gehorte zum bohmischen Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit von Anfang an teilte In alterer Zeit bestand es aus zwei Anteilen Der Dominialanteil war zunachst ein Lehen der Krone Bohmen und als solches ein Stammgut der Herren von Zischwitz Tschischwitz Czeschwicz Erster namentlich bekannter Besitzer war 1337 Titz von Zischwitz bei dessen Nachkommen der Dominialanteil bis 1625 verblieb In diesem Jahr wurden Christoph Abraham und Joachim von Zischwitz denen der Dominialanteil sowie die drei herrschaftlichen Vorwerke in Gabersdorf gehorten wegen ihrer Teilnahme an der bohmischen Standeaufstand von 1618 vom Kaiser Ferdinand II in dessen Eigenschaft als Konig von Bohmen enteignet Ihren Besitz erhielt 1625 der Freiherr Urban von Potting auf dessen Antrag hin der Kaiser 1628 das Lehen zu einem Erbgut umwandelte Im selben Jahr erwarb dieses Allodialgut der kaiserliche Kammerer und Glatzer Landeshauptmann Rudolph Philipp von Liechtenstein Kastelkorn Aufgrund eines Vertrages tauschte dieser 1630 seine Besitzungen in der Grafschaft Glatz mit dem kaiserlichen Reichshofrat Johann Baptist Weber zu Pisemberg gegen dessen in Schwaben gelegene Herrschaft Krumbach Johann Baptist Weber starb 1640 und die Herrschaft Gabersdorf erbte seine Tochter Catharina die mit dem kaiserlichen Hofkriegsrat Ernst von Traun verheiratet war 1653 verkauften Catharina und Ernst von Traun ihre Guter in Gabersdorf und Rothwaltersdorf an den kaiserlichen Hofkriegsrat Heinrich Degner von Degenheim Nach dessen Tod 1668 erbte die Guter sein Sohn Johann Lorenz Degner von Degenheim und nach diesem 1688 dessen Tochter Anna Catharina die seit 1680 mit dem Freiherrn Stanislaus Philipp von Kurzbach verheiratet war Sie verkauften ihre ererbten Guter Gabersdorf Rothwaltersdorf Muhldorf Morischau und Wiltsch dem Eckersdorfer Grundherrn Johann Ernst von Gotzen 1667 1707 Nachdem dessen Enkel Johann Joseph von Gotzen 1771 kinderlos starb erbten dessen Besitzungen zunachst seine drei Schwestern und 1780 der Neffe Anton Alexander von Magnis Das Freirichtergut gelangte nach verschiedenen Besitzern 1477 an Christoph von Zischwitz dessen Nachkommen es bis zur Vereinigung mit dem Dominialanteil besassen 2 Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1743 kam Gabersdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz mit dem Hubertusburger Frieden 1763 an Preussen Um 1800 gehorten zur Herrschaft Gabersdorf die Dorfer Gabersdorf Neuhof Bohmischer Wald und Wiesau sowie Gutsanteile in Muhldorf und Wiltsch Fur diese Zeit sind nachgewiesen eine Pfarrkirche ein Pfarrhaus ein Schulgebaude drei Vorwerke ein herrschaftliches Wohnhaus zwei Kretschame zwei Mehlmuhlen 32 Bauern sowie 101 Gartner und Hausler Unter den damals 1090 Einwohnern waren je ein Backer Schmied Schneider Schuhmacher Topfer und Wagner sowie zwei Tischler Nach der Neugliederung Preussens gehorte Gabersdorf ab 1815 zur Provinz Schlesien und wurde 1816 dem Landkreis Glatz eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb 1874 wurde der Amtsbezirk Gabersdorf gebildet dem die Landgemeinden Gabersdorf Muhldorf Wiesau und Wiltsch sowie Gutsbezirke Gabersdorf Muhldorf und Wiesau zugewiesen wurden 3 Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Gabersdorf 1945 wie der grosste Teil Schlesiens an Polen und in Wojborz umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht vorher geflohen war 1946 vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Die im 18 Jahrhundert aus einem Vorwerk entstandene Kolonie Bohmischer Wald wurde aufgegeben und die verfallenen Hauser spater abgerissen 1975 1998 gehorte Wojborz zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Pfarrkirche St Georg Kosciol Sw Jerzego wurde erstmals 1349 erwahnt und um 1733 als Saalkirche mit Stichkappengewolbe neu errichtet Die barocke Ausstattung stammt aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Auf den seitlichen Pforten des Hochaltars befinden sich Figuren der hhl Petrus und Paulus Sie Seitenaltare enthalten Gemalde der hll Michael und des bohmischen Landesheiligen Johannes Nepomuk Der Kirchhof ist von einer Mauer von 1733 umgeben Im uberwolbten Durchgang befinden sich zwei Nischen mit Heiligenfiguren Das barocke Pfarrhaus mit Satteldach stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Literatur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Band 3 ISBN 3 927830 15 1 S 23 42 Peter Guttler Das Glatzer Land Aktion West Ost e V Dusseldorf 1995 ISBN 3 928508 03 2 S 36 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 1022 1023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wojborz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage sw Jerzego html St Georgs KircheEinzelnachweise Bearbeiten Marek Sebela Jiri Fiser Ceske Nazvy hranicnich Vrchu Sidel a vodnich toku v Kladsku In Kladsky sbornik 5 2003 S 375 Hugo von Wiese Die Freirichter der Grafschaft Glatz In Mittheilungen des Vereines fur Geschichte der Deutschen in Bohmen 1878 79 S 350 Amtsbezirk GabersdorfLandgemeinde Klodzko Bierkowice Birgwitz Boguszyn Friedrichswartha Droszkow Droschkau Gorzuchow Mohlten Gologlowy Hollenau Jaszkowa Dolna Niederhannsdorf Jaszkowa Gorna Oberhannsdorf Jaszkowka Neuhannsdorf Kamieniec Kamnitz Korytow Koritau Krosnowice Rengersdorf Lawica Labitsch Laczna Wiesau Marcinow Marzdorf Mikowice Mugwitz Morzyszow Morischau Mlynow Muhldorf Oldrzychowice Klodzkie Ullersdorf Podtynie Poditau Podzamek Neudeck Piszkowice Pischkowitz Rogowek Werdeck Romanowo Raumnitz Roszyce Roschwitz Ruszowice Rauschwitz Starkow Altbatzdorf Stary Wielislaw Altwilmsdorf Szalejow Dolny Niederschwedeldorf Szalejow Gorny Oberschwedeldorf Scinawica Steinwitz Swiecko Schwenz Wilcza Wiltsch Wojborz Gabersdorf Wojciechowice Konigshain Zelazno Eisersdorf Die Stadt Klodzko Glatz gehort der Landgemeinde Klodzko nicht an Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wojborz amp oldid 226165019