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Osterreichischer Erbfolgekrieg 1740 1748 Europaischer Kriegsschauplatz Mollwitz Chotusitz Dettingen Toulon Pfaffenhofen Tournai Fontenoy Hohenfriedberg Soor Hennersdorf Kesselsdorf Brussel Piacenza Namur Roucourt Kap Finisterre 1 Lauffeldt Assietta Bergen op Zoom Kap Finisterre 2 Maastricht Erster Schlesischer Krieg Zweiter Schlesischer KriegIndischer Kriegsschauplatz Erster Karnatischer KriegAmerikanischer Kriegsschauplatz King George s War Der Erste Schlesische Krieg 1740 1742 war einerseits Teil des Osterreichischen Erbfolgekrieges andererseits einer der zwischen Preussen und Osterreich gefuhrten Kriege um die Vorherrschaft in Schlesien Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 2 1 Besetzung Schlesiens durch Preussen 2 2 Fruhjahrsfeldzug 1741 2 3 1742 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Europa vor Beginn des Ersten Schlesischen Krieges im Jahre 1738 mit Brandenburg Preussen in Blau und die Habsburger Monarchie in GelbDer Erste Schlesische Krieg begann nach dem Tode des romisch deutschen Kaisers Karl VI 20 Oktober 1740 der in der Pragmatischen Sanktion vom 19 April 1713 die Erbfolge fur weibliche Nachfahren der Familie wie die allerdings erst 1717 geborene Maria Theresia ermoglicht hatte Obwohl die meisten Staaten die Pragmatische Sanktion zu Lebzeiten von Karl VI anerkannt hatten wurde sie nach dessen Tod 1740 von Friedrich II von Preussen und Karl Albrecht von Bayern dem spateren Kaiser Karl VII angefochten Karl Albrecht von Bayern erhob Anspruch auf die Kaiserkrone und die habsburgischen Lander Friedrich II beanspruchte mit Schlesien einen Teil des Habsburgischen Reiches fur sich Er begrundete seine Anspruche mit der Liegnitzer Erbverbruderung von 1537 wonach die schlesischen Furstentumer Liegnitz Wohlau und Brieg nach dem Aussterben der schlesischen Piasten an Brandenburg fallen sollten Die Rechtmassigkeit der Erbverbruderung wurde jedoch bereits damals vom bohmischen Konig Ferdinand bestritten und 1546 aufgehoben 1 Als die schlesischen Piasten 1675 tatsachlich ausstarben erhob Friedrich Wilhelm von Brandenburg der Grosse Kurfurst gegenuber dem habsburgischen Kaiser Leopold I mehrfach Anspruche auf die schlesischen Furstentumer welche dieser ablehnte Als Friedrich Wilhelm jedoch infolge der Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 durch Ludwig XIV auf den habsburgischen Kaiser als Bundnispartner angewiesen war verzichtete er in einem Bundnisvertrag mit dem Kaiser 1686 auf die aus seiner Sicht bestehenden Anspruche Als Gegenleistung glaubte er neben militarischem Beistand gegen Frankreich und jahrlichen Geldzahlungen unter anderem auch den Schwiebuser Kreis ein kleines Gebiet in Schlesien erhalten zu haben Allerdings hatte der osterreichische Gesandte in Berlin gleichzeitig mit dem Kurprinzen Friedrich ein geheimes Abkommen geschlossen in dem dieser sich verpflichtet hatte den Schwiebuser Kreis bei seinem Regierungsantritt an Wien zuruckzugeben Als er nach dem Tod seines Vaters vom Kaiser an diese Zusage erinnert und 1695 zur Ruckgabe des Gebiets genotigt wurde protestierte er jedoch und behauptete dass er das Abkommen nur aufgrund Vorspiegelung falscher Tatsachen unterschrieben hatte dass daher auch der Verzicht auf die ursprunglichen schlesischen Anspruche ungultig sei und diese darum wieder auflebten eine Auffassung die sich im Folgenden am brandenburgischen Hof verfestigte 2 Es kam zu einem Bundnis Preussens mit Bayern Frankreich Sachsen Kurkoln Spanien Schweden und Neapel Diesen Machten war an einer Schwachung und Zerschlagung des Habsburgischen Reiches gelegen Mit Habsburg verbundeten sich Grossbritannien Sardinien die Niederlande und Russland Am 8 November 1740 erfolgte in Preussen die Mobilmachung der fur dieses Unternehmen bestimmten Truppen Der Angriffsplan sah vor dass zwei Armeekorps Schlesien besetzen sollten Das erste Korps bestand aus 20 Bataillonen 32 Schwadronen und 34 Geschutzen das zweite Korps aus sieben Bataillonen zehn Schwadronen und acht Geschutzen In Schlesien befanden sich im Oktober 1740 lediglich ein osterreichisches Infanterieregiment mit 1 539 Mann sowie eine 300 Mann starke Freikompanie Bis Mitte Dezember wurden die Truppen auf drei Infanterieregimenter eine Freikompanie und acht Kompanien Dragoner mit insgesamt 7 359 Mann verstarkt davon waren 1 178 Mann fur die Festung Glogau bestimmt Verlauf BearbeitenBesetzung Schlesiens durch Preussen Bearbeiten Am 11 Dezember 1740 stellte Friedrich II in Preussen Osterreich ein Ultimatum fur die Abtretung Schlesiens an Preussen Im Gegenzug wurde er die Pragmatische Sanktion anerkennen und den osterreichischen Mitregenten Franz I Stephan Schwiegersohn des verstorbenen Kaisers Karl VI und Ehemann von Maria Theresia bei der Wahl zum Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation unterstutzen Allerdings wartete Friedrich die Antwort Osterreichs nicht ab sondern fuhrte am 16 Dezember eine Armee von 27 000 Soldaten nach Schlesien hinein Der protestantische Teil der Bevolkerung begrusste die Preussen als Befreier von religioser Behinderung Ende Januar war Schlesien von osterreichischen Truppen geraumt Nur in den Festungen Glogau Brieg und Neisse verblieben noch schwache osterreichische Garnisonen die von preussischen Truppen belagert wurden Die preussischen Truppen bezogen Winterquartier Fruhjahrsfeldzug 1741 Bearbeiten 27 Februar Gefecht bei Baumgarten 9 Marz Furst Leopold von Anhalt Dessau nimmt die Festung Glogau im Sturm Im Marz hatte sich unter Fuhrung von Feldmarschall Graf Wilhelm Reinhard von Neipperg eine osterreichische Armee von zusammen 15 000 Mann bestehend aus 17 Bataillonen acht Grenadierkompanien und 13 Kavallerieregimentern bei Olmutz versammelt um die schwer bedrangten Festungen Neisse und Brieg zu entsetzen 10 April Schlacht bei Mollwitz Sieg der preussischen Armee unter Generalfeldmarschall Kurt Christoph Graf von Schwerin 4 Mai Kapitulation von Brieg 5 Juni Breslau Verteidigungsbundnis zwischen Preussen und Frankreich fur 15 Jahre 22 Juli Uberfall bei Rothschloss 10 August Besetzung von Breslau 9 Oktober Waffenstillstand von Klein Schnellendorf 10 Oktober Kapitulation von Neisse 26 November Franzosen Sachsen und Bayern sturmen Prag Mitte Dezember Friedrich marschiert unter dem Vorwand Osterreich hielte sich nicht an die Geheimhaltung der Konvention von Klein Schnellendorf in Bohmen ein 26 Dezember Kapitulation von Olmutz1742 Bearbeiten 14 Marz Gefecht bei Lesch auch Losch heute Lisen Stadtteil von Brno 3 25 April Kapitulation von Gratz 17 Mai Die Schlacht bei Chotusitz Kuttenberg endet mit einem Sieg Friedrichs II uber den Prinzen von Lothringen 28 Mai Friedensvertrag 11 Juni Vorfrieden von Breslau Praliminarfrieden in dem Preussen Ober und Niederschlesien sowie die Grafschaft Glatz erhalten sollte Ursprunglich wurde von einer Teilung ausgegangen nach der ganz Oberschlesien bei Osterreich hatte bleiben sollen so verblieb nur ein Gebietsstreifen um Troppau und Teschen siehe Osterreichisch Schlesien 28 Juli Endgultiger Friede von Berlin Bestatigung des Vorfriedens von Breslau Siehe auch BearbeitenListe von Kriegen Liste von Schlachten Liste der Kriege und Schlachten Preussens Zweiter Schlesischer Krieg Siebenjahriger Krieg Dritter Schlesischer Krieg Literatur BearbeitenSchlesische Kriege In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 14 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 519 Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Adolf Harald Stenzel Geschichte des preussischen Staats Veroffentlicht von F Perthes 1830 S 320 322 323 Google Books Colmar Grunhagen Die Geschichte Schlesiens Zweiter Band Bis zur Vereinigung mit Preussen Veroffentlicht von F Perthes Gotha 1886 S 362 ff insb S 367 369 archive org Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz IV HA Rep 15 A Nr 499Normdaten Sachbegriff GND 4077114 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erster Schlesischer Krieg amp oldid 237731369