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Wilhelm Reinhard Reichsgraf von Neipperg 27 Mai 1684 in Schwaigern 26 Mai 1774 in Wien war ein kaiserlicher Heerfuhrer aus dem schwabischen Geschlecht der Herren von Neipperg die 1726 mit seiner Erhebung zum Reichsgrafen den Grafenstand erlangten Wilhelm Reinhard von Neipperg in der Uniform seines Regiments Neipperg Infanterie ca 1730 Gemalde von Flauhiereud im Schloss Schwaigern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 Siehe auch 6 WeblinksLeben BearbeitenWilhelm Reinhard von Neipperg Sohn des kaiserlichen Feldmarschalls Eberhard Friedrich von Neipperg 1656 1725 und seiner Ehefrau Margareta Lucretia von Hornberg verbrachte seine Jugendjahre in Stuttgart und trat 1702 in Wien in kaiserliche Dienste 1 Im Regiment seines Vaters war er 1709 Obristlieutenant 1715 wurde er Oberst Er zeichnete sich im Turkenkrieg 1716 bei Temesvar und 1717 bei Belgrad aus 1717 wurde er vorlaufig und 1724 endgultig Inhaber des Infanterieregiments seines Vaters Neipperg Infanterie 1769 No 7 Als Generalmajor wurde er 1723 Erzieher des Herzogs Franz Stephan von Lothringen des spateren Kaisers Franz I und danach dessen vertrauter Freund Wilhelm Reinhards Tochter Maria Wilhelmina wurde Matresse des Kaisers Unter Wilhelm Reinhard verlagerte sich der Wirkungskreis der Grafen von Neipperg von ihren Abstammungsgebieten in Schwaben nach Wien Seine Bindung an den katholischen Habsburger Hof fuhrte ausserdem vermutlich 1717 zum Glaubenswechsel der ursprunglich reformierten Neipperger zuruck zum Katholizismus 1726 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben und heiratete Maria Franciska Grafin von Khevenhuller 1702 1776 die ebenfalls einer in habsburgischen Diensten stehenden Familie entstammte 1730 wurde Wilhelm Reinhard Gouverneur von Luxemburg machte 1733 als Feldmarschallleutnant den Krieg in Italien mit und entsetzte dabei das belagerte Mirandola wurde 1735 Feldzeugmeister 1737 Gouverneur von Temesvar und kampfte im Turkenkrieg Am 1 September 1739 schloss er ohne Vollmacht ubereilt und vermutlich aufgrund einer Fehleinschatzung den fur Osterreich Ungarn ungunstigen Frieden von Belgrad ab und wurde dafur zu Festungshaft verurteilt Er wurde zunachst in Raab und dann in der Festung Glatz festgehalten Doch Maria Theresia schlug bei ihrem Thronantritt 1740 das Verfahren gegen ihn nieder und rehabilitierte ihn 1741 hatte er das Generalkommando der osterreichischen Armee in Schlesien wo er am 10 April 1741 gegen Friedrich II eine Niederlage in der Schlacht bei Mollwitz erlitt Kurz nach der Schlacht wurde er zum Feldmarschall befordert 1743 beteiligte er sich an der Schlacht bei Dettingen wurde danach von der Feldarmee abgezogen und nach Wien versetzt wo er 1753 kommandierender General des dort stationierten Armeekorps und Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies wurde Im Jahr 1755 wurde er Vizeprasident im Hofkriegsrat und 1762 kommandierender General im Erzherzogtum Osterreich und Kommandant der Stadt Wien Er starb 1774 und wurde in der Gruft der Familie Khevenhuller in der Schottenkirche in Wien bestattet Nachkommen BearbeitenEr hatte mit seiner Ehefrau Maria Franziska Theresia Grafin von Khevenhuller Frankenburg einer Tochter von Franz Ferdinand Anton Graf Khevenhuller Frankenburg und seiner Ehefrau Maria Theresia Freiin von Lubetich und Chapelot drei Kinder 1 1 Johanna Juliana Christiana Josepha Grafin von Neipperg 16 Februar 1727 verheiratet mit Thomas Francois Joseph Marquis d Yve Freiherr zu Brandenburg Vicomte de Dinant 1 2 Leopold Joseph Johannes Nepomuk Graf von Neipperg 27 Marz 1728 verheiratet in erster Ehe mit Maria Franziska Eugenie Grafin von Konigsegg Rothenfels Erps und in zweiter Ehe mit Maria Wilhelmina Grafin von Althann Nach seiner dritten Eheschliessung mit Maria Luise Grafin von Hatzfeld Wildenburg heiratete er in vierter Ehe Berhardine Josepha Friederike von Wiser 1 3 Maria Wilhelmina von Neipperg 30 April 1738 verheiratet mit Johann Adam Joseph Furst von Auersperg 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Stammbaum des Wilhelm Reinhard Graf von Neipperg unter http www geneall net Literatur BearbeitenKarl Sommeregger Neipperg Wilhelm Reinhard Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 52 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 610 612 Oskar Regele Die Schuld des Grafen Reinhard Wilhelm von Neipperg am Belgrader Frieden 1739 und an der Niederlage bei Mollwitz 1741 In Mitteilungen des Osterreichischen Staatsarchivs 7 1954 S 373 398 Immo Eberl Die Herren und Grafen von Neipperg In Werner Clement Red Heimatbuch der Stadt Schwaigern Stadtverwaltung Schwaigern Schwaigern 1994 S 385 428 Siehe auch BearbeitenListe der Infanterieregimenter der kaiserlich habsburgischen Armee der Fruhen NeuzeitWeblinks BearbeitenBiografie und BildVVerwaltung des Temescher Banats 1718 1779 Militarverwaltung und Landesadministration des Temescher Banats Militarprasidenten 1718 1779 Claudius Florimund Mercy Johann Andreas von Hamilton Wilhelm Reinhard von Neipperg August Jakob Heinrich von Suckow Franz Anton Leopold Pontz Freiherr von Engelshofen Ferdinand Philipp von Harsch Anton von Puebla Siegmund Friedrich Samuel von Lietzen Maximilian Joseph von Mitrowsky Johann Franz Anton von Zedtwitz nbsp Zivilprasidenten 1751 1779 Franz Anton Leopold Pontz Freiherr von Engelshofen Francesco de Paula Ramond Villana Perlas de Rialpo Karl Ignaz von Clary und Aldringen Josef Brigido von Bresowitz Pompejus Brigido von Bresowitz Normdaten Person GND 117549886 lobid OGND AKS VIAF 45083323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neipperg Wilhelm Reinhard vonALTERNATIVNAMEN Neipperg Wilhelm Reinhard Graf vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer HeerfuhrerGEBURTSDATUM 27 Mai 1684GEBURTSORT SchwaigernSTERBEDATUM 26 Mai 1774STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Reinhard von Neipperg amp oldid 230639216