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In der Schlacht bei Mollwitz einem Dorf in Schlesien 20 km sudostlich von Breslau errang Preussen am 10 April 1741 den ersten Sieg uber die osterreichischen Habsburger im Ersten Schlesischen Krieg Schlacht bei Mollwitz Teil von 1 Schlesischer Krieg Schematische Karte 1 Datum 10 April 1741Ort Mollwitz SchlesienAusgang Preussischer SiegKonfliktparteienPreussen Konigreich Preussen Habsburgermonarchie OsterreichBefehlshaberPreussen Konigreich Friedrich II Preussen Konigreich Kurt von Schwerin Habsburgermonarchie Wilhelm von NeippergTruppenstarke21 600 Mann53 Geschutze 15 800 Mann19 GeschutzeVerluste287 Offiziere und 3900 Mannschaften tot oder verwundet 199 Offiziere und 3000 Mannschaften tot oder verwundet Osterreichischer Erbfolgekrieg 1740 1748 Europaischer Kriegsschauplatz Mollwitz Chotusitz Dettingen Toulon Pfaffenhofen Tournai Fontenoy Hohenfriedberg Soor Hennersdorf Kesselsdorf Brussel Piacenza Namur Roucourt Kap Finisterre 1 Lauffeldt Assietta Bergen op Zoom Kap Finisterre 2 Maastricht Erster Schlesischer Krieg Zweiter Schlesischer KriegIndischer Kriegsschauplatz Erster Karnatischer KriegAmerikanischer Kriegsschauplatz King George s War 1 Schlesischer Krieg 2 Schlesischer Krieg 1740 1742 1744 1745 Baumgarten Glogau Mollwitz Lesch Glatz Chotusitz Teltschitz Pless Ratibor Hohenfriedberg Soor Hennersdorf Zittau Kesselsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Aufmarsch 2 Ablauf 3 Fazit 3 1 Beteiligte Einheiten und Offiziere der Preussen 3 2 Beteiligte Einheiten und Offiziere der habsburgischen Armee 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAufmarsch BearbeitenDer Einmarsch der habsburgischen Armee unter Wilhelm Reinhard von Neipperg in Schlesien im Marz 1741 traf die preussische Armee die Schlesien ab Dezember 1740 bis auf die Festungen Neisse und Brieg besetzt hatte in zerstreuten Winterquartieren Ehe Friedrich seine Armee sammeln konnte drangen die Osterreicher bis Brieg vor und trennten seine Verbindung mit Breslau und Berlin Daher musste Friedrich die Osterreicher angreifen Entgegen der ublichen Methode die Truppen aus der Distanz zu befehligen hielt Friedrich II es fur notig den Befehl uber einen Flugel des ersten Treffens zu ubernehmen Wie im Falle seiner Gefangennahme vorgegangen werden sollte legte er im Fruhjahr 1741 schon seinem Minister Podewils dar Wenn ich durch einen unglucklichen Zufall gefangen werden sollte befehle ich Ihnen dass Sie wahrend meiner Abwesenheit meine Befehle nicht beachten dass Sie meinen Bruder beraten und dass der Staat sich zu keiner unwurdigen Handlung erniedrigt um meine Befreiung zu erlangen Ich bin nur Konig wenn ich frei bin Je ne suis roi que lorsque je suis libre Dieser letzte Satz wurde zu einem der meistzitierten Ausspruche des Konigs Die Preussen trafen am 10 April um sieben Uhr morgens bei Mollwitz auf die im Schneesturm kampierenden Osterreicher Das Wetter lockerte im Laufe des Nachmittags auf und das preussische 20 000 Mann starke Heer mit 31 Bataillonen 35 Eskadronen und 60 Geschutzen setzte sich um 10 Uhr trotz des tiefen Schnees in funf Kolonnen in Richtung Mollwitz in Bewegung Im Angesicht des uberraschten Feindes entschied sich der Konig einen exerziermassigen Aufmarsch in zwei Treffen zu veranstalten Spater urteilte Friedrich Ich hatte zu der Zeit nicht genug Einsicht um davon zu profitieren Die Osterreicher gewannen so Zeit sich ebenfalls in Schlachtordnung zu stellen Ablauf Bearbeiten nbsp Preussische Soldaten in der Schlacht in einer historistischen Darstellung des 19 Jh Neipperg hatte ebenfalls 20 000 Mann aber nur 18 Bataillone und 18 Geschutze dagegen 86 Eskadronen Um 13 30 Uhr eroffnete die preussische Artillerie das Feuer und ihre Geschutze brachten die Osterreicher in grosse Bedrangnis Gegen 14 00 Uhr entschied sich Feldmarschall Lieutenant Karl Joachim von Romer Fuhrer von 4500 Kavalleristen auf dem linken Flugel der Osterreicher sich mit sechs Regimentern in Bewegung zu setzen die Feuerzone der preussischen Artillerie zu umgehen und den rechten Flugel der Preussen unter Friedrich Graf von der Schulenburg zu attackieren Die Preussen wichen auf ihrer rechten Seite zuruck insbesondere die Kavallerie floh und der Konig selbst scheiterte als er an der Spitze des 11 Kurassier Regiments einen Gegenangriff versuchte nbsp Zeitgenossische Darstellung des SchlachtbeginnsDas Feuer der Infanterie insbesondere der Grenadierbataillone Winterfeldt und Bolstern die infolge der Gelandegegebenheiten zufallig auf beiden Flugeln zwischen dem 1 und dem 2 Treffen quer aufgestellt waren und so einen Einbruch der osterreichischen Kavallerie zwischen beide Treffen verhinderten brachte jedoch den Angriff der Kavallerie unter Romer zum Stehen Dabei fiel der osterreichische Feldmarschall Lieutenant Inzwischen hatte die osterreichische Artillerie sich auf den bedrangten rechten Flugel der Preussen eingeschossen Der Konig verliess in diesem kritischen Augenblick gedrangt von Feldmarschall Schwerin der dessen Leben schutzen wollte das Schlachtfeld und begab sich nach Oppeln fand diesen Ort jedoch schon besetzt ritt deshalb nach Mitternacht nach Mollwitz zuruck und erhielt auf dem Weg in Lowen die Nachricht dass die Schlacht gewonnen sei Die preussische Infanterie war namlich nach dem Zuruckweichen der osterreichischen Reiterei unter Schwerins Fuhrung wie auf dem Exerzierplatz mit gefalltem Bajonett und klingendem Spiel vorgeruckt und hatte die Schlacht entschieden Ein von Baurat Carl Johann Ludecke entworfener und am 5 November 1878 enthullter Obelisk erinnert an den Sieg der Preussen Fazit BearbeitenNach Bodart verloren die Osterreicher an Toten 52 Offiziere und 800 Mann durch Verwundung 147 Offiziere und 2000 Mann sowie 16 Offiziere und 1500 Mann an Gefangenen bzw Vermissten Bei den Preussen waren 135 Offiziere und 900 Mann tot 152 Offiziere und 3000 Mann verwundet sowie 4 Offiziere und 700 Mann gefangen bzw vermisst Ferner fielen die preussischen Generale Graf von der Schulenburg und Brandenburg Schwedt auf osterreichischer Seite der General von Romer und der Feldmarschall Leutnant Peter Christoph Goldlin von Tiefenau Goldi Oft wird der Ruckzug der preussischen Kavallerie als Versagen beurteilt was jedoch kein verwertbarer Begriff fur die historische Forschung ist Belegt ist die Beurteilung des Konigs Die Kavallerie ist es nicht wert dass sie der Teufel hole und viele der spateren Reformen insbesondere bezuglich der Verordnungen und Vorgaben wie im Gefecht mit Truppenteilen wie Husaren umgegangen werden soll lassen sich auf den Eindruck der preussischen Kavallerie bei Mollwitz zuruckfuhren Mit diesen Vorgaben und der Ausbildung nach Mollwitz wurde in der Zeit nach dem 1 Schlesischen Krieg die wirklichkeitsfremde Ausbildung der preussischen Kavallerie in der Friedenszeit vor 1740 ausgeglichen Um die Aufklarung der gegnerischen Truppen und die Abschirmung der eigenen Krafte zu verbessern wurden in Preussen ab 1741 verstarkt Husarenregimenter als leichte Kavallerie aufgestellt Beteiligte Einheiten und Offiziere der Preussen Bearbeiten Konig Friedrich II Preussen Gesamtleitung auf dem rechten Flugel Feldmarschall Kurt Christoph Graf von Schwerin auf dem linken Flugel spater GesamtleitungLinker Flugel Oberst Carl Friedrich von PosadowskyDragoner Regiment PlatenKurassier Regiment Prinz HeinrichDragoner Regiment Bayreuth Grenadier Bataillon PuttkammerErstes Treffen Generallieutenant Christoph Wilhelm von Kalckstein Generalmajor Joachim Christoph von JeetzeGrenadier Bataillon Buddenbrock Grenadier Bataillon ReibnitzInfanterie Regiment Schwerin 2 Btn Infanterie Regiment Prinz Leopold 2 Btn Generalmajor Markgraf Karl Friedrich Albrecht von Brandenburg SchwedtInfanterie Regiment Prinz Dietrich 2 Btn Infanterie Regiment Truchsess 2 Btn Generalleutnant Heinrich Karl von der MarwitzInfanterie Regiment Kalckstein 1 Btn Garde 1 Btn Grenadier Bataillon Kleist Generalmajor Prinz Dietrich von Anhalt DessauInfanterie Regiment Markgraf Karl 2 Btn Infanterie Regiment Kleist 2 Btn Zweites Treffen General Prinz Leopold von Anhalt Dessau Generalmajor von BredowInfanterie Regiment Bredow 2 Btn Infanterie Regiment Sydow 2 Btn Grenadier Bataillon Saldern Generalmajor Prinz HeinrichInfanterie Regiment Prinz Heinrich 2 Btn Infanterie Regiment Graevenitz 2 Btn Infanterie Regiment Glasenapp 1 Btn Infanterie Regiment Brocke 1 Btn Rechter Flugel Generallieutenant Graf Adolph Friedrich von der Schulenburg gefallenDragoner Regiment Schulenburg Generalmajor von KleistGrenadier Bataillon Winterfeldt Grenadier Bataillon Bolstern vom Konig gefuhrt KarabiniersGensdarmesReserveLeib Korps Husaren unter Major Hans Joachim von Zieten Artillerie unter Major von Merkatz Beteiligte Einheiten und Offiziere der habsburgischen Armee Bearbeiten Feldmarschall Wilhelm Reinhard von NeippergLinker Flugel Feldmarschall Lieutenant Karl Joachim Freiherr von Romer gefallen Baron LentulusDragoner Regiment Althann Kurassier Regiment Seherr Kurassier Regiment Hohen Ems Baron HollyDragoner Regiment Romer Graf FranckenbergKurassier Regiment Lanthiery Kurassier Regiment BirkenfeldErstes Treffen Graf GrunneInfanterie Regiment Franz v Lothringen 2 Btn Infanterie Regiment Schmettau 1 Btn Infanterie Regiment Botta 1 Btn Infanterie Regiment Browne 1 Btn Feldmarschall Lieutenant Maximilian Ulysses BrowneInfanterie Regiment Kolowrat 1 Btn Infanterie Regiment Baden 2 Btn Infanterie Regiment O Glivy 1 Btn Infanterie Regiment Karl v Lothringen 1 Btn Zweites Treffen Graf KolowratInfanterie Regiment Alt Daun 1 Btn Infanterie Regiment Thungen 2 Btn Freiherr v KheulInfanterie Regiment Grunne 1 Btn Infanterie Regiment Harrach 2 Btn Rechter Flugel Freiherr v Berlichingen Baron PhilibertKurassier Regiment CordovaDragoner Regiment Liechtenstein Dragoner Regiment Batthyany Prinz BirkenfeldKurassier Regiment HohenzollernDragoner Regiment WurttembergHusarenHusarenregiment Ghilanyi Husarenregiment SplenyiSiehe auch BearbeitenListe von Kriegen Liste von SchlachtenLiteratur Bearbeiten nbsp Bild gesucht Der Benutzer Flominator wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Motiv Obelisken Denkmal fur die Schlacht 1878 enthullt ob es den noch gibt siehe en Talk Battle of Mollwitz Obelisk Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Gunter Dorn Joachim Engelmann Die Schlachten Friedrichs des Grossen Podzun Pallas Verlag Friedberg 1986 ISBN 3 7909 0275 6 Christopher Duffy Friedrich der Grosse Ein Soldatenleben Benziger Verlag Zurich Koln 1986 ISBN 3 545 34053 8 S 50 58 Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 S 189 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb Eo4DAAAAYAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D189 doppelseitig 3D LT 3DS 20189 PUR 3D Kriegs chronik Osterreich Ungarns Band 1 S 48 ff Weblinks BearbeitenPreussenweb PreussenchronikEinzelnachweise Bearbeiten weitere Karten auf Wikimedia CommonsDieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen 50 8372 17 3982 Koordinaten 50 50 13 9 N 17 23 53 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Mollwitz amp oldid 234738438