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Christoph Wilhelm von Kalckstein 17 Oktober 1682 in Ottlau bei Garnsee 2 Juni 1759 in Berlin war seit dem 24 Mai 1747 preussischer Generalfeldmarschall Christoph Wilhelm von Kalckstein Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Historische Einordnung 4 Familie 5 LiteraturHerkunft BearbeitenKalckstein entstammt einer altpreussischen Generalsfamilie die seit dem 15 Jahrhundert in Westpreussen ansassig ist Sein Vater Christoph Albrecht von Kalckstein 1635 1696 war koniglich polnischer Oberstleutnant sowie Herr auf Knauten und Wogau im Landkreis Preussisch Eylau seine Mutter Marie Agnes von Lehwaldt kam aus dem Hause Ottlau Seine Schwester Amalie Charlotte heiratete 1709 den spateren Generalfeldmarschall Adam Christoph von Flanss Leben Bearbeiten1702 begann Kalckstein seine Militarkarriere beim hessisch kasselschen Grenadier Regiment mit dem er 1704 am Spanischen Erbfolgekrieg teilnahm Im Verlauf dieses Krieges wurde er als Adjutant des Erbprinzen Friedrich von Hessen Kassel des spateren schwedischen Konigs eingesetzt Ende 1709 wechselte Kalckstein in preussische Dienste und wurde Major im Leibregiment zu Fuss Angeblich soll er den Gleichschritt mitgebracht haben den Furst Leopold von Dessau dann ubernahm Am 7 November 1712 eroberte Kalckstein mit 300 Mann die Zitadelle von Moers im Handstreich 1715 nahm Kalckstein am Pommernkrieg gegen die Schweden teil Am 15 November 1715 erfolgte die Beforderung zum Oberstleutnant und am 17 August 1718 zum Oberst 1718 kam fur Kalckstein eine besondere Aufgabe hinzu Friedrich Wilhelm I machte ihn zum Erzieher des sechsjahrigen Kronprinzen Friedrich Fast elf Jahre fullte er diesen Posten aus Zunachst gab es auch keine Schwierigkeiten ab 1722 verschlechterte sich jedoch das Verhaltnis zwischen Konig und Kronprinz zunehmend Zwischenzeitlich wurde Kalckstein am 17 Oktober 1723 Kommandeur des Infanterie Regiments von Glasenapp Nr 1 Ab 1725 musste Kalckstein den Prinzen rund um die Uhr uberwachen wofur ihm vier Gardeoffiziere unterstellt wurden Um die Spannungen zu entscharfen versuchte er zwischen Vater und Sohn zu vermitteln Die Dresden Reise 1728 machte Hoffnung auf eine Verbesserung der Beziehungen doch 1730 kam es endgultig zum volligen Bruch zwischen dem Konig und seinem Sohn was Kalckstein sehr erschutterte Zu diesem Zeitpunkt war Kalckstein bereits von seiner Aufgabe als Prinzenerzieher entbunden worden da seine Frau uberraschend am 25 Januar 1729 verstorben war Er ubernahm die Chefstelle des Infanterie Regiments Graf Rutowski Nr 25 In den nachsten dreissig Jahren war er ein vorbildlicher Erzieher seines Regiments das aufgrund seiner Schulung zu den Kerntruppen der Armee gehorte Am 2 Mai 1733 wurde Kalckstein zum Generalmajor befordert Drei Jahre spater bekam er am 5 November die Oberaufsicht uber das konigliche Krankenhaus Charite Zudem ernannte ihn der Konig zum Vorsitzenden einer Kommission die alle bei der Werbung aufgetretenen Streitigkeiten zwischen den Regimentern schlichten sollte Am 3 Februar 1741 wurde Kalckstein von seinem einstigen Schuler jetzt Konig Friedrich II zum Generalleutnant befordert In der Schlacht bei Mollwitz trug Kalckstein mit der Schwenkung des linken Flugels zum Sieg bei Am 4 Mai 1741 gelang ihm die Eroberung von Brieg womit den Preussen wichtiges Kriegsmaterial in die Hande fiel Fur seine Verdienste wurde er am 9 Mai 1741 mit dem Schwarzen Adlerorden belohnt und wurde zum Gouverneur der Festung Glogau gemacht Kalckstein bewahrte sich dann ein weiteres Mal in der Schlacht bei Chotusitz Nach dem Ersten Schlesischen Krieg am 14 Februar 1743 erhielt Kalckstein die Drostei Dinslaken im Herzogtum Kleve 1744 war er bei der Einnahme von Prag dabei Am 16 Januar 1745 erreichte er den Rang eines Generals der Infanterie Im Zweiten Schlesischen Krieg fuhrte Kalckstein in den Schlachten von Hohenfriedberg das zweite Treffen mit 14 Regimentern Auch in der Schlacht bei Soor fuhrte er das zweite Treffen dieses Mal aber funf Bataillone Den Hohepunkt seiner militarischen Karriere erlebte Kalckstein am 24 Mai 1747 mit der Beforderung zum Generalfeldmarschall Nachdem er vom Konig bereits eine jahrliche Pension von 1 000 Talern erhalten hatte wurde er 1752 Erbherr von Knauten Wogau Muhlhausen und Schultitten Am Siebenjahrigen Krieg nahm Kalckstein nicht mehr teil Allerdings wurde er nach dem Tod des Thronfolgers August Wilhelm 1758 zum Vormund und Erzieher der Prinzensohne ernannt nbsp Adolph Menzel Sarg Kalcksteins in der Garnisonkirche 1873 Kalckstein wurde in der Gruft der Berliner Garnisonkirche beigesetzt Die zu Bugewitz gehorende pommersche Ortschaft Kalkstein wurde nach ihm benannt Historische Einordnung BearbeitenFriedrich II schatzte seinen Erzieher auch uber das Militarische hinaus Als er langst Konig war zeugten seine Briefe von der Anteilnahme und Sorge um das Wohl seines alten Erziehers Kalckstein war eher ein militarischer Padagoge als ein Feldherr denn auch seine Verdienste um die Armee liegen vor allem auf dem Gebiet der Soldatenausbildung Familie BearbeitenIn Spandau heiratete Kalckstein am 6 Juli 1713 die achtzehn Jahre jungere Christophera Erna Lukretia Brandt von Lindau Aus der Ehe gingen zwei Sohne und zwei Tochter hervor Der Generalleutnant Ludwig Karl von Kalckstein war ihr jungster Sohn Sein altester Sohn starb 1758 als Hauptmann an den Verletzungen die er in der Schlacht bei Kolin erlitten hatte Die Tochter Sophie Wilhelmine Frederike 1723 16 April 1755 heiratet am 14 April 1746 den Generalleutnant Friedrich von Wylich 12 Januar 1770 Literatur BearbeitenErnst Graf zur Lippe Weissenfeld Kalckstein Christoph Wilh von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 17 f Joachim Engelmann Friedrich der Grosse und seine Generale Podzun Pallas Friedberg 1988 ISBN 3 7909 0340 X Anton Balthasar Konig Biographisches Lexikon aller Helden und Militarpersonen Band 2 S 231 DigitalisatNormdaten Person GND 137708238 lobid OGND AKS VIAF 81856900 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kalckstein Christoph Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 17 Oktober 1682GEBURTSORT zu Ottlau Krs MarienwerderSTERBEDATUM 2 Juni 1759STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Wilhelm von Kalckstein amp oldid 224713700