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Hans Karl von Winterfeldt 4 April 1707 in Vanselow 8 September 1757 in Gorlitz war ein preussischer Generalleutnant unter Friedrich dem Grossen Er kampfte in den Schlesischen Kriegen und starb an den Folgen einer Verwundung in der Schlacht von Moys Winterfeldt gehort zu den bedeutenden Feldherren seiner Zeit Hans Karl von Winterfeldt Zeichnung von Adolph von Menzel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Winterfeldt Denkmal auf dem Zietenplatz ursprunglich auf dem Wilhelmplatz Berlin MitteHans Karl Hans Carl 1 war der Sohn von Georg Friedrich von Winterfeld 1670 1720 Erbherr auf Woddow Fahrenwalde Vanselow und Schmarsow und dessen Ehefrau Christine Elisabeth geborene von Maltzahn Vanselow 1682 1747 Sein Bruder war der Oberst der Artillerie Rudolph Heinrich von Winterfeldt Seine Schwester war Juliane Auguste Henriette von Winterfeldt Heiligengrabe Er trat 1723 in das Garnisons Regiment Nr 2 seines Onkels Kaspar Dietlof von Winterfeld im preussischen Heer ein 1740 wurde er als engster Vertrauter Friedrichs des Grossen zum preussischen Gesandten in Sankt Petersburg ernannt Hier konnte er die Versuche Osterreichs erfolgreich hintertreiben mit Russland eine Militarallianz zu schliessen Mit dem Ausbruch der Schlesischen Kriege kehrte er nach Preussen zuruck und wirkte 1741 beim Sturm auf Glogau 8 Marz der Schlacht bei Mollwitz 10 April und dem Uberfall auf Rothschloss 22 Juni in Schlesien mit Kurze Zeit spater wurde er zum Oberst befordert Winterfeldt kampfte 1742 bei Chotusitz sowie 1745 bei Hohenfriedeberg 4 Juni 1745 Landeshut und Katholisch Hennersdorf 23 November Wahrend der anschliessenden Friedenszeit war Winterfeldt stets in der Nahe des Konigs und wurde dessen General Adjutant Der Konig sandte ihn nach London um die sog Konvention von Westminster mit England auszuhandeln womit England den Rucken frei hatte seine Kolonialkriege gegen Frankreich in Nordamerika fortzusetzen Winterfeldt erfullte fur den Konig gewissermassen die Aufgaben eines Generalstabschefs und war somit historischer Vorlaufer einer erst spater im preussischen Heer eingefuhrten Funktion 1756 wurde ihm der Hohe Orden vom Schwarzen Adler von Friedrich II verliehen Winterfeldt war auch Ritter des Ordens Pour le Merite 1756 ernannte Friedrich II Winterfeldt zum Kommandanten der Festung Kolberg sowie zum Gouverneur der Stadt und beforderte ihn zum Generalleutnant Er wurde Chef des vormaligen Regiments Hacke zu Fuss Winterfeldt war ausserdem Domherr von Havelberg und Halberstadt Winterfeldt kampfte in der Schlacht bei Prag am 6 Mai 1757 wo er die Infanterie des linken Flugels befehligte Beim Zuruckschlagen der Osterreicher in der Schlacht bei Moys erlitt er so schwere Verletzungen Sabelhieb zwischen linker Schulter und Halsansatz dass er am nachsten Tag im Hause Obermarkt 8 in Gorlitz starb Beigesetzt wurde er in der Gruft seines Schlosses Barschau in Schlesien Als Friedrich II am 17 September Kenntnis von Winterfeldts Tod erhielt ausserte er Ich werde wohl Mittel gegen die Menge meiner Feinde finden aber wenige Winterfeldte werde ich wieder bekommen Beim Konig hatte Winterfeldt trotz oft unterschiedlicher Ansichten wegen seiner absoluten Loyalitat sowie seiner strategischen Fahigkeiten grosses Vertrauen und hohes Ansehen genossen Bei anderen preussischen Generalen darunter Zieten und Bevern war Winterfeldt hingegen aufgrund dieser gehobenen Stellung durchaus unbeliebt so dass sein Tod nicht unbedingt Trauer ausloste Ihm wurden Intrigen und Einmischungen in fremde Kompetenzen vorgeworfen Fur Prinz Heinrich war Winterfeldt ein Kriegstreiber Den vorzeitigen Tod Winterfeldts betrachtete der Bruder des Konigs gar als ein gerechtes Gottesurteil Auf dem Denkmal in Rheinsberg das Heinrich zum Andenken an seinen Bruder August Wilhelm und die preussischen Heerfuhrer der drei Schlesischen Kriege aufstellen liess fehlt daher auch Winterfeldts Name aber auch der Name des Konigs selbst Einhundert Jahre nach seinem Tode wurden die sterblichen Uberreste Winterfeldts auf den Invalidenfriedhof nach Berlin uberfuhrt Der Grabstein erhalt auf der Ruckseite den Ausspruch von Friedrich II Er war ein guter Mensch ein Seelenmensch er war mein Freund Sein Grab ist erhalten 2 Gedenken Bearbeiten nbsp Winterfeldt Grabmal auf dem InvalidenfriedhofWinterfeldt wurde auf dem Wilhelmplatz in Gorlitz ein Denkmal errichtet In Moys erinnert ein Gedenkstein an ihn Die meisten Denkmaler fur ihn findet man in Berlin So erhielt Winterfeldt ein Denkmal unter den preussischen Feldherren auf dem Berliner Wilhelmplatz in Marmor das sich heute im Treppenaufgang des Bodemuseums Museumsinsel befindet Bereits im 19 Jahrhundert war das Marmororiginal von dem Bildhauer August Kiss durch eine vollige Neuschopfung in Bronze ersetzt worden die nach dem Zweiten Weltkrieg eingelagert und erst 2009 auf dem Berliner Zietenplatz wieder errichtet wurde 3 Zudem findet man seine Darstellung am 1851 enthullten Reiterstandbild Friedrichs des Grossen von Christian Daniel Rauch auf dem Boulevard Unter den Linden In Berlin sind ausserdem die Winterfeldtstrasse und der Winterfeldtplatz nach ihm benannt Herzog Carl Christian Erdmann von Wurttemberg Oels liess um 1790 im Labyrinth im Park von Bad Carlsruhe in Schlesien ein Standbild Friedrichs des Einzigen aufstellen Das Denkmal ist umgeben von den Busten seiner funf Generale Schwerin Winterfeldt Ziethen Seydlitz und Keith Bereits um 1825 werden alle Denkmaler demontiert 1936 waren die leeren Mauernischen in denen die Busten standen noch erhalten Ihm ist ausserdem der Winterfeldt Parademarsch des Infanterieregiments Nr 1 spater auch Bornstedt Marsch genannt gewidmet Familie BearbeitenWahrend seines Aufenthalts in Russland wohnte er bei dem russischen Feldmarschall und Premierminister Graf Burkhard Christoph von Munnich der wiederum mit einer Tante Winterfeldts verheiratet war Dort lernte er Juliana Dorothea von Malzan 7 Mai 1710 Oktober 1763 kennen die Stieftochter des Feldmarschalls und Hofdame der Zarin Die Zarin war gegen die Hochzeit eingestellt konnte sie aber nicht verhindern 1732 heiratete das Paar Er hatte vier Kinder zwei Sohne und zwei Tochter die fruh verstarben Da er somit keine direkten Nachkommen hatte fiel sein Erbe an Moritz Adolf von Winterfeldt 1744 1819 aus dem Haus Nieden Literatur BearbeitenJoachim Engelmann Gunter Dorn Friedrich der Grosse und seine Generale Friedberg 1988 Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 10942 Friedrich R Paulig Geschichte des Siebenjahrigen Krieges Ein Beitrag zur deutschen Geschichte der Jahre 1740 1763 Starnberg 1988 Nachdruck der Ausgabe Frankfurt Oder 1878 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 1 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632764 S 330 334 Nr 352 Walther Rohdich Friedrich Faszination 200 Tage aus seinem Leben Friedberg 1986 Kapitel Hans Carl von Winterfeldt Helmut Schnitter Hans Karl von Winterfeldt Generalstabschef des Konigs In Helmut Schnitter Hrsg Gestalten um Friedrich den Grossen Biographische Skizzen Band 2 Reutlingen 1993 S 6 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Karl von Winterfeldt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hans Karl von Winterfeldt von Winterfeld t scher Familienverband e V Karl August Varnhagen von Ense Leben des Generals Hans Karl von Winterfeldt Duncker amp Humblot Berlin 1836 Digitalisat Bernhard von Poten Winterfeldt Hans Karl von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 485 490 Einzelnachweise Bearbeiten Ludwig Gustav von Winterfeld Damerow Geschichte des Geschlechts von Winterfeld Nach Urkunden verfasst Band 2 2 V Capitel C Selbstverlag Druck F W Kalbersberg Damerow Prenzlau 1863 S 934 ff uni duesseldorf de abgerufen am 4 Mai 2023 Guido Hinterkeuser Der Invalidenfriedhof in Berlin und seine Wiederherstellung Festschrift zum 30 jahrigen Bestehen des Fordervereins Invalidenfriedhof e V Hrsg Forderverein Invalidenfriedhof e V Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 2023 ISBN 978 3 7954 3832 6 S 27 152 ff vgl Generale zieren im Sommer den Zietenplatz 2009 Normdaten Person GND 118975943 lobid OGND AKS LCCN no2006099544 VIAF 20480397 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winterfeldt Hans Karl vonKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 4 April 1707GEBURTSORT VanselowSTERBEDATUM 8 September 1757STERBEORT Gorlitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Karl von Winterfeldt amp oldid 235875207