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Friedrich II tschechisch Fridrich II Brezsko Lehnicky polnisch Fryderyk II Legnicki 12 Februar 1480 in Liegnitz 17 September 1547 ebenda war 1498 1547 Herzog von Liegnitz 1498 1505 und 1521 1547 Herzog von Brieg und 1523 1547 Herzog von Wohlau 1516 1526 war er Oberlandeshauptmann von Schlesien Friedrich II Herzog von Liegnitz und Brieg Kupferstich 1733 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenFriedrich entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren der Liegnitzer Herzog Friedrich I 1488 und Ludmilla 1503 Tochter des bohmischen Konigs Georg von Podiebrad Friedrichs Bruder war Georg I von Brieg Am 26 November 1515 vermahlte sich Friedrich mit Elisabeth einer Tochter des polnischen Konigs Kasimir IV die eine Tochter gebar Hedwig 1517 Nach Elisabeths Tod 1517 heiratete Friedrich am 24 November 1518 Sophie 1537 Tochter des Markgrafen Friedrich II von Brandenburg Ansbach und Schwester des Markgrafen Georg des Frommen Dieser Ehe entstammten die Kinder Friedrich III 1520 1570 Herzog von Liegnitz Georg II 1523 1586 Herzog von Brieg verheiratet mit Barbara von Brandenburg 1527 1595 Sophie 1525 1546 verheiratet mit Kurfurst Johann Georg von BrandenburgLeben BearbeitenNach dem fruhen Tod seines Vaters wuchs Friedrich unter der Vormundschaft seiner Mutter auf und hielt sich einige Zeit am Prager Hof des Konigs Vladislav auf Zusammen mit seinem jungeren Bruder Georg I trat er 1499 die Regierung seines Herzogtums an Nachdem Georg die Volljahrigkeit erlangte regierte er ab 1505 den Brieger Anteil selbstandig 1507 unternahm Friedrich eine Wallfahrt nach Jerusalem und wurde dort zum Ritter vom Heiligen Grab geschlagen 1 Damit beendete er den papstlichen Bannfluch den doch sein Grossvater Georg von Podiebrad im Jahr 1466 mit seiner Exkommunizierung durch den Papst erhalten hatte 2 3 Nach Georgs Tod 1521 fiel das Herzogtum Brieg an Liegnitz zuruck welches Friedrich 1523 durch den Kauf des Furstentums Wohlau erweiterte Im selben Jahre vermittelte er zwischen dem Hochmeister Albrecht von Brandenburg und dem polnischen Konig Sigismund I mit denen er verschwagert war die Thorner Waffenruhe und 1525 den Krakauer Vertrag mit dem das Ordensland Preussen ein weltliches Herzogtum wurde das unter polnischer Oberhoheit stand Nach dem Tod des bohmisch ungarischen Konigs Ludwig der 1526 in der Schlacht bei Mohacs fiel wurde Friedrich von dem nichtkatholischen bohmischen Adel als dessen moglicher Nachfolger vorgeschlagen Die Kandidatur die von den bohmischen Standen unterstutzt wurde wurde damit begrundet dass Friedrich uber seine Mutter ein Enkel des 1471 verstorbenen Konigs Georg von Podiebrad war 4 Seit 1523 war Friedrich ein Anhanger der Reformation 1526 grundete er in Liegnitz die erste protestantische Universitat in die er u a den Neisser bischoflichen Notar Valentin Krautwald den Goldberger Padagogen Valentin Trotzendorf und den Reformator Johann Sigismund Werner 5 berief Wegen der durch Kaspar Schwenckfeld ausgelosten theologischen Streitigkeiten und Finanzierungsschwierigkeiten konnte die Universitat jedoch nur bis 1529 bestehen 6 1535 verfugte Friedrich II eine Sakramentsordnung und 1542 eine Kirchenordnung die sich an den Wittenberger Vorgaben orientierte Die am 19 Oktober 1537 mit seinen Berliner Vettern geschlossene Erbverbruderung die mit einem Privileg Konig Vladislavs von 1511 begrundet wurde hatte keinen Bestand Sie wurde von den bohmischen Standen und dem Landesherrn Konig Ferdinand abgelehnt und 1546 auf dem Breslauer Furstentag annulliert Von 1540 bis 1544 besass Friedrich das Furstentum Glogau als Pfand Wegen Uberschuldung ubertrugen ihm die Sohne von Friedrichs Vetter Karl I von Podiebrad das Herzogtum Munsterberg welches bis 1550 bei seinen Nachkommen blieb Literatur BearbeitenLudwig Petry Friedrich II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 514 Digitalisat Colmar Grunhagen Friedrich II Herzog von Liegnitz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 13 15 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 Stammtafel der Herzoge von Liegnitz Brieg Wohlau und Ohlau auf S 592 Einzelnachweise Bearbeiten Jan Harasimowicz Adel in Schlesien 01 Herrschaft Kultur Selbstdarstellung Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2009 ISBN 3 486 58877 X S 177 Hellmut Eberlein Schlesische Kirchengeschichte In Das evangelische Schlesien Band 1 Verlag Unser Weg 1962 S 38 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Maximilian Zech Georg von Podiebrad Der Ketzerkonig der die EU erfand Spektrum der Wissenschaft 6 April 2020 abgerufen am 13 Januar 2021 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 131 Arno Herzig Johann Sigismund Werner 1491 1554 In Arno Herzig Hrsg Schlesier des 14 bis 20 Jahrhunderts Schlesische Lebensbilder Bd 8 Degener Neustadt Aisch 2004 ISBN 3 7686 3501 5 S 47 55 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S LIX Normdaten Person GND 118535692 lobid OGND AKS LCCN no2011196925 VIAF 57406304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich II ALTERNATIVNAMEN Fridrich II Brezsko Lehnicky tschechisch Fryderyk II Legnicki polnisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Liegnitz und BriegGEBURTSDATUM 12 Februar 1480GEBURTSORT LiegnitzSTERBEDATUM 17 September 1547STERBEORT Liegnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich II Liegnitz amp oldid 222638907