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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Sigismund der Alte polnisch Zygmunt I Stary litauisch Zygimantas Senasis 1 Januar 1467 in Kozienice 1 April 1548 in Krakau war ab 1507 als Sigismund I Konig von Polen und als Sigismund II Grossfurst von Litauen aus dem Adelsgeschlecht der Jagiellonen 1 Sigismund I im Jahr 1530 Olgemalde auf Holz von Hans Durer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Konigtum ab 1507 1 2 Renaissance und Humanismus 1 3 Lebensende 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Prinzenwappen von Sigismund am Bautzener Matthiasturm nbsp Sigismund I vor dem Heiligen Stanislaus kniend nbsp Wiener Furstentag von 1515 v l n r Kaiser Maximilian I seine Enkelin Maria Ludwig II von Ungarn neben seinem Vater Konig Vladislav II von Ungarn seine Tochter Anna und sein Bruder Konig Sigismund I von PolenSigismund war der funfte Sohn von Kasimir IV und Elisabeth von Habsburg die eine Enkelin des romisch deutschen Kaisers Sigismund von Luxemburg war Sein altester Bruder Vladislav war seit 1471 Konig von Bohmen und wurde zudem 1490 zum Konig von Ungarn gekront Er ubertrug ihm 1499 1506 das Herzogtum Glogau und 1501 1511 das Herzogtum Troppau die beide ein Lehen der Krone Bohmen waren Von 1504 bis 1506 war er zudem Landvogt der Oberlausitz und der Niederlausitz woran das einzige erhaltene Monumentalrelief seines Prinzenwappens am Bautzener Matthiasturm erinnert und von 1504 bis 1507 auch Oberlandeshauptmann in Schlesien 2 Konigtum ab 1507 Bearbeiten Sigismund folgte am 24 Januar 1507 seinen Brudern Johann Albrecht 1501 und Alexander 1506 auf den polnischen Thron Wahrend seiner Herrschaft erreichte Polen seine grosste Machtfulle Zwischen 1490 und 1526 kontrollierten die Jagiellonen den von Ostsee und Bohmerwald bohmische Krone bis 1526 bis zum Schwarzen Meer reichenden ostmitteleuropaischen Staatengurtel 1526 1529 fugte er Masowien mit dem Zentrum Warschau dem Konigreich an Allerdings waren die innenpolitischen Machtbefugnisse des Konigs stark eingeschrankt seit auf dem Sejm von Radom 1505 die Rechte der Szlachta gestarkt worden waren Nihil Novi Seit 1518 unterstanden die Bauern nur der adligen Gerichtsbarkeit Um die Bedrohung der ostlichen Grenzen durch das Grossfurstentum Moskau und der sudlichen Grenzen durch das Osmanische Reich und dessen Vasallen das Khanat der Krim abzuwehren schloss Sigismund zusammen mit seinem Bruder Wladislaw II auf dem Wiener Furstentag 1515 ein Freundschaftsbundnis mit dem romisch deutschen Kaiser Maximilian I 1518 heiratete er Bona Sforza aus Mailand die Nichte der 1510 verstorbenen Kaiserin Bianca Maria Sforza Nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen mit dem Deutschen Orden erkannte der Hochmeister Sigismunds Neffe Albrecht von Brandenburg Ansbach 1525 die Lehnshoheit der polnischen Krone an Albrecht wurde der erste Herzog von Preussen 3 Ein grosser Helfer in Sigismunds Kampf gegen die Tataren war der Schlesier Bernhard von Prittwitz auch genannt Terror Tartarorum spater Starost von Bar Weil Prittwitz fur seinen uberaus erfolgreichen Einsatz das Amt des Starosts und grosse Landereien erhielt sagten missgunstige adlige Oppositionelle Sigismunds Ehefrau Bona ein Liebesverhaltnis mit Prittwitz Vater nach Sein Sohn Sigismund August wurde 1529 Vivente Rege noch zu Lebzeiten des Vaters vom Sejm zum Grossfursten von Litauen und Konig von Polen gewahlt daher ruhrt der Beiname Der Alte fur Sigismund I Dies geschah unter nur unter Widerstand des Adels 4 Renaissance und Humanismus Bearbeiten Durch seine zweite Frau Bona aus Mailand verbreiteten sich in Polen die Ideen der Renaissance Wissenschaft und Kultur bluhten auf Als Gaste kamen nach Polen Bartolomeo Berecci Francesco Fiorentino Santi und Mateo Gucci Bernardo Morando Giovanni Battista di Quadro und Hans Durer Die meisten Dekorateure kamen aus Italien und Deutschland und schulten eine Generation polnischer Kunstler und Architekten In der Wawelburg wurde das Innere im Renaissancestil durch Fiorentino und mit Hilfe des Benedikt von Sandomir umgewandelt Dort entstand 1519 bis 1533 auch das Grabmonument in Kapellenform nach Planen von Bartolomeo Berrecci und durch Santi Gucci Das Jagdschloss der Jagiellonen in Niepolomice wurde ebenso umgestaltet Zum nationalen Symbol ist die tonnenschwere Konig Sigismund Glocke im Wawelkathedralturm geworden die ausser an Festtagen an den entscheidenden historischen Tagen der polnischen Geschichte gelautet worden ist Auch humanistische Gelehrte zog es an den Hof und die Jagiellonen Universitat vor Sigismund kamen bereits der Pole Gregor von Sanok und der Italiener Felippe Buonacorsi vor allem aber Conrad Celtis 1489 1491 der die erste literarische Gesellschaft des Landes grundete die Sodalitas litterarum Vistulana Die Deutschen Rudolf Agricola Caspar Ursinus Velius Valentin Eck 5 kamen nach Krakau Der Buchdrucker Jost Ludwig Dietz Decius stieg zum Sekretar des Konigs auf und schrieb 1521 De Sigismundi regis temporibus worin er das Goldene Zeitalter der polnischen Kultur beschrieb Der Unternehmer und Bergbautechniker Johann Thurzo fuhrte in fruhkapitalistischer Art den Kupferhandel aus Ungarn ein und liess bei Krakau erste Huttenwerke bauen Konigin Bona ist bis heute in Polen unvergessen geblieben allerdings auch weil sie den Lehren Machiavellis folgend eine breite Gunstlingswirtschaft durch Amtervergabe einfuhrte und die Macht der Szlachta brechen wollte die sich im Huhnerkrieg 1537 mit Hinweis auf die Incompatibilitas wehrte 6 Auch war sie eine erbitterte Gegnerin der Reformation die sich uber die Deutschen in den Stadten und beim oppositionellen Kleinadel ausbreiten konnte In Danzig erzwang Sigismund 1526 die Ruckkehr zu alten Lehre Dennoch gab es in Posen 1530 Konigsberg Kleiner Katechismus 1530 in Polnisch gedruckt und ab 1542 in Krakau Francesco Lismanini lutherische Kreise Der polnische Primas Jan Laski wirkte massigend ein Daraus entstand die Forderung nach Religionsfreiheit die der Sejm von Petrikau 1555 unter dem toleranteren Nachfolger festlegte der mit Melanchthon und Calvin korrespondierte 4 Lebensende Bearbeiten Die sterblichen Uberreste des Konigs wurden in der Wawel Kathedrale zu Krakau beigesetzt wo sich sein Sarkophag in der Krypta unter der Sigismundkapelle befindet Nach dem Tod Sigismunds I wurde sein Sohn Sigismund August der schon 1544 selbstandig Amtsgeschafte ubernahm letzter erblicher Konig von Polen und Grossfurst von Litauen aus dem Geschlecht der Jagiellonen Sigismund war Mitglied des Ordens vom Goldenen Vlies Nachkommen BearbeitenMit seiner ersten Frau Barbara Zapolya 1495 1515 einer Tochter des ungarischen Palatins Stephan Zapolya die er 1512 ehelichte hatte er zwei Tochter Hedwig 1513 1573 verheiratet seit 1535 mit Joachim II Hector Kurfurst von Brandenburg Anna 1515 1520 Im Jahr 1518 heiratete Sigismund Bona Sforza Mit ihr hatte er sechs Kinder Isabella 1519 1559 verheiratet seit 1539 mit dem ungarischen Konig Johann Zapolya Sigismund August 1520 1572 Grossfurst von Litauen Konig von Polen Sophia 1522 1575 verheiratet seit 1556 mit Heinrich II Herzog von Braunschweig Wolfenbuttel Anna 1523 1596 verheiratet seit 1576 mit dem polnischen Konig Stephan Bathory Katharina 1526 1583 verheiratet seit 1562 mit dem schwedischen Konig Johann III Ihr Sohn Sigismund regierte spater das Land 45 Jahre als Wahlkonig Albrecht Jagiello 20 September 1527 Prinz von Polen und LitauenAus seiner nichtehelichen Beziehung mit der bohmischen Matresse Katharina de Thelnicz 1528 hatte er drei Kinder Jan usz de Thelnicz 1499 1538 Bischof von Vilnius und Posen Regina Szafraniec 1500 1526 verheiratet mit dem Starost Grossgrundbesitzer und koniglichen Sekretar Hieronim Szafraniec Katharina Grafin von Montfort 1503 1548 verheiratet mit Graf Georg III von MontfortLiteratur BearbeitenAlmut Bues Die Jagiellonen Herrscher zwischen Ostsee und Adria Nr 646 W Kohlhammer Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 020027 2 Jacqueline Glomski Patronage and humanist literature in the age of the Jagiellons court and career in the writings of Rudolf Agricola Junior Valentin Eck and Leonard Cox Erasmus studies Univ of Toronto Press Toronto 2007 ISBN 978 0 8020 9300 4 Natalia Nowakowska Church State and Dynasty in Renaissance Poland The Career of Cardinal Fryderyk Jagiellon 1468 1503 In Catholic Christendom 1300 1700 Taylor amp Francis 2007 ISBN 978 0 7546 5644 9 Tomasz Torbus Das Konigsschloss in Krakau und die Residenzarchitektur unter den Jagiellonen in Polen und Litauen 1499 1548 Baugeschichte Funktion Rezeption Ostfildern 2014 ISBN 978 3 7995 8418 0 Jan Thorbecke Verlage Siehe auch BearbeitenListe der polnischen HerrscherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sigismund I Polen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Sigismund I im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Biografie Stary Zygmunt I Deutsche und Polen rbb Geschichte Biografien Zeitzeugen Orte Karten Abgerufen am 13 August 2023 Uwe Fiedler Die Jagiellonen und die Oberlausitz Beitrage zur Heimatforschung in Sachsen 11 BoD Books on Demand Norderstedt 2023 ISBN 978 3 7347 1548 8 Dieter Bingen Die Standemonarchie unter den letzten Piasten Anjou und Jagiellonen 1333 86 1572 bpb 2009 abgerufen am 12 August 2023 a b Joachim Rogall Land der grossen Strome von Polen nach Litauen Deutsche Geschichte im Osten Europas Siedler Berlin 2002 ISBN 978 3 88680 204 3 S 111 117 Deutsche Biographie Eck Valentin Deutsche Biographie Abgerufen am 13 August 2023 Joachim Rogall Land der grossen Strome von Polen nach Litauen Deutsche Geschichte im Osten Europas Siedler Berlin 2002 ISBN 978 3 88680 204 3 S 113 f VorgangerAmtNachfolgerAlexanderKonig von Polen 1507 1548Sigismund II III AlexanderGrossfurst von Litauen 1506 1548Sigismund II III Normdaten Person GND 118797158 lobid OGND AKS LCCN n85291047 VIAF 84145052 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sigismund I ALTERNATIVNAMEN Sigismund der AlteKURZBESCHREIBUNG funfter Herrscher des Litauischen Hauses der JagiellonenGEBURTSDATUM 1 Januar 1467GEBURTSORT Kozienice PolenSTERBEDATUM 1 April 1548STERBEORT Krakau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigismund I Polen amp oldid 236424916