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Johann III 20 Dezember 1537 auf Schloss Stegeborg in Ostergotland 17 November 1592 in Stockholm war von 1568 bis 1592 Konig von Schweden 1 Johann III von Schweden Portrat von Johan Baptista van Uther 1582 Schwedisches Nationalmuseum Stockholm Johanns Unterschrift Johann III war der alteste Sohn von Gustav I von Schweden aus dem Hause Wasa und dessen zweiter Gemahlin Margareta Eriksdotter Leijonhufvud 2 Inhaltsverzeichnis 1 Die ersten Jahre 2 Johann III als Konig 3 Johann III als Baumeister 4 Nachkommen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDie ersten Jahre BearbeitenJohann wurde am 27 Juni 1556 Herzog von Finnland Als sein alterer Halbbruder Erik schwedischer Konig wurde konnte Johann nur sehr widerwillig dessen neue Machtstellung akzeptieren Zum offenen Bruch zwischen den Brudern kam es als er sich am 4 Oktober 1562 gegen den Willen seines Bruders mit der Prinzessin Katharina Jagiellonica verheiratete Sie war die jungere Schwester des polnischen Konigs Sigismund II mit dem Erik im Streit lag Dazu kam noch dass Johann von Sigismund fur eine Pfandsumme von 120 000 Talern sieben befestigte Schlosser in Livland erhielt 2 Dies stand nach Ansicht von Erik eindeutig gegen fruhe getroffene Vereinbarungen Erik forderte von seinem Bruder auf die livlandischen Burgen zu verzichten und offen erklaren ob er Schweden oder Polen unterstutzen wolle Da der Herzog diesen Forderungen nicht Folge leistete wurde er im April 1563 des Landesverrates beschuldigt Im Juni desselben Jahres wurde er wegen Hochverrats zum Tode verurteilt Ihm wurden samtliche Guter in Stockholm enteignet und jeglicher Anspruch auf den schwedischen Thron oder Erbschaften abgesprochen Ein grosses Heer wurde zu seinem Schloss in Abo entsandt um ihn zu verhaften Johann der darauf nicht vorbereitet war wurde dort einige Wochen lang belagert bis er sich schliesslich am 12 August 1563 unter der Voraussetzung ergab dass er am Leben bleiben und standesgerecht untergebracht werden solle Mehr als vier Jahre war er gemeinsam mit seiner Gemahlin ein Gefangener auf Schloss Gripsholm Im Oktober 1567 wurde er in einer Schwachephase seines Bruders entlassen und setzte sofort Verhandlungen in Gang die seine Anspruche wieder herstellen sollten Als Erik zu Anfang des Jahres 1568 wieder zu Kraften kam befurchtete Johann dass er wieder eingesperrt werden wurde Daher verbundete er sich mit seinem jungsten Bruder Karl und einigen Adligen und zettelte im Juni einen Aufstand gegen Eriks Regierung an Schnell schlossen sich ihm weitere Mitstreiter an und am 29 September 1568 zog er mit seinem Heer in Stockholm ein Erik XIV wurde gefangen genommen und Johann liess sich von den Stadtraten Adeligen und seinen Kriegstruppen als neuer Konig feiern 2 Johann III als Konig BearbeitenIm Januar 1569 wurde Erik offiziell entthront und Johann vom schwedischen Reichstag als Konig anerkannt Er musste fur diese Bestatigung einige Zugestandnisse machen Sein Bruder Karl erhielt weitreichende Machtbefugnisse in einem eigenen Herzogtum Auch der ubrige Adel erhielt Privilegien Trotzdem fuhlte sich Konig Johann III nicht sicher solange sein gefangener Bruder noch am Leben war Aus Furcht dieser konnte befreit werden erteilte er den Wachtern 1571 den Befehl Erik beim geringsten Anzeichen fur einen Flucht oder Befreiungsversuch zu toten Erik starb 1577 2 Johann unterstutzte entgegen der Tradition seines Vaters die katholische Kirche in der Hoffnung auf eine starke schwedische Gesamtkirche fur Katholiken und Protestanten Das Resultat war aber nur eine neue katholische Reaktion in Schweden Vor allem dass er seinen Sohn Sigismund nach den katholischen Lehren erzog spielte eine entscheidende Rolle Eigentlich hatte Johann geplant seinen Sohn starker an das polnische Konigshaus zu binden Am Ende hatte die schwedische Aristokratie fast denselben Stellenwert wie zur Zeit der Kalmarer Union Aussenpolitisch richtete Johann seinen Blick verstarkt auf das Baltikum Er beendete 1570 den Dreikronenkrieg den sein Bruder Erik begonnen hatte Danach startete er einen Krieg gegen Russland der mit variierender Intensitat bis zu Johanns Tod andauerte 1 Die Einnahme von Narva 1581 war sein grosster Erfolg 3 Johann starb am 17 November 1592 und hinterliess sein Reich geschwacht durch Kriege und innenpolitische Streitigkeiten Er liegt in der Domkirche von Uppsala begraben Johann III als Baumeister Bearbeiten nbsp Portrat Gunilla BielkesJohann berief viele deutsche und hollandische Baumeister Bildhauer und Maler nach Schweden zur Ausfuhrung seiner weitlaufigen Bauvorhaben Er beteiligte sich auch personlich an der Planung verschiedener Bauten und lieferte eigene Bauzeichnungen Er bevorzugte den italienischen Renaissancestil und kann als Mittelpunkt der erstarkenden Kunstbewegung in seiner Regierungszeit betrachtet werden Ein besonderer Punkt in Johanns Bauinteresse war die Bewahrung bestehender Bauwerke Einige kirchliche Gebaude die Branden zum Opfer gefallen waren wurden wiedererrichtet darunter die Domkirchen von Uppsala Vasteras Linkoping und Skara In Stockholm wurden einige altere Kirchen restauriert und umgebaut z B die Storkyrka und die Riddarholmskirche Zu seinen grosseren Schlossern liess Johan Kapellen bauen Das Stockholmer Schloss wurde wesentlich ausgebaut und neu eingerichtet Fur seine Frau liess Johann zwei weitere Schlosser bauen und fur viele andere entstanden unter Johanns Zeit Verteidigungsanlagen Nachkommen Bearbeiten nbsp Grab Johanns III im Dom zu UppsalaAm 4 Oktober 1562 vermahlte er sich in erster Ehe mit Katharina Jagiellonica 1526 1583 mit der er folgende Kinder hatte Isabella 1564 1566 Prinzessin von Schweden Sigismund III 20 Juni 1566 30 April 1632 Konig von Schweden und Polen und Anna 7 Mai 1568 26 Februar 1625 Prinzessin von SchwedenIn zweiter Ehe heiratete er am 21 Februar 1585 Gunilla Bielke 1568 1597 die ihm einen Sohn gebar Johann von Ostergotland 18 April 1589 5 Marz 1618 Herzog von Ostergotland Schon vor seiner ersten Ehe hatte Johann eine uneheliche Tochter Sofia Gyllenhielm um 1556 1583 mit seiner Matresse Katarina Hansdotter Literatur BearbeitenJakob Albert Hammargren Om den liturgiska striden under konung Johan III Almqvist amp Wiksell Uppsala 1898 archive org Johan III konung In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 1 A K Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 549 550 schwedisch runeberg org A Haar Johan svenska konungar J III In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 12 Hyperemi Johan Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1910 Sp 1431 1436 schwedisch runeberg org Im Gemeinschaftsartikel Johan III In Svenskt biografiskt lexikon sok riksarkivet se Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John III of Sweden Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b John III king of Sweden In Encyclopaedia Britannica Abgerufen am 23 November 2020 englisch a b c d A Haar Johan svenska konungar J III In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 12 Hyperemi Johan Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1910 Sp 1431 1436 schwedisch runeberg org Im Gemeinschaftsartikel Johan III In Svenskt biografiskt lexikon sok riksarkivet se VorgangerAmtNachfolgerErik XIV Konig von Schweden 1568 1592Sigismund III WasaNormdaten Person GND 122841999 lobid OGND AKS LCCN n86037801 VIAF 15663342 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann III KURZBESCHREIBUNG Konig von Schweden 1568 1592 GEBURTSDATUM 20 Dezember 1537GEBURTSORT Schloss Stegeborg OstergotlandSTERBEDATUM 17 November 1592STERBEORT Stockholm Schweden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann III Schweden amp oldid 235085648